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sinfoniekonzert
Ludwig van Beethoven
Peter Eötvös
Gürzenich-Orchester Köln
Akiko Suwanai Violine
François-Xavier Roth Dirigent
First Global Partner
07
sinfoniekonzert
07
21. Feb 16, 11 Uhr, 22./23. Feb 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Ludwig van Beethoven
»Leonoren«-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72a Adagio – Allegro
14’
Peter Eötvös
»Seven« für Violine und Orchester 21’
(Memorial for the Columbia Astronauts)
Teil l [(Kadenz mit Begleitung)
Erste Kadenz (für Ehemann und McCool)
Zweite Kadenz (für Anderson)
Dritte Kadenz (für Clarc und Brown)
Vierte Kadenz (für Chawla und Ramon)]
Teil ll
Pause
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale« 42’
Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande: Allegro ma non troppo
Szene am Bach: Andante molto mosso
Lustiges Zusammensein der Landleute: Allegro
Gewitter, Sturm: Allegro
Hirtengesang – Frohe und dankbare Gedanken nach dem Sturm: Allegretto
Gürzenich-Orchester Köln
Akiko Suwanai Violine
François-Xavier Roth Dirigent
So 10 Uhr und Mo + Di 19 Uhr Konzerteinführung mit Holger Noltze
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Wende zum Guten
Beethovens Ouvertüre »Leonore III« op. 72a
Holger Noltze
Selbst Beethovens ergebener Adlatus Schindler wurde ungeduldig,
als er die Chronologie der mindestens vier Ouvertüren zu »Fidelio«
sortieren wollte: »Wohl könnte man an dem Meister irre werden …«
Die offizielle Nummerierung jedenfalls führt in die Irre. Denn
­»Leonore I« bezeichnet keineswegs die Fassung der unglücklichen
ersten Uraufführung von Beethovens einziger Oper, am 20. November 1805 im Theater an der Wien. Von ihr heißt es im Tagebuch
des Augenzeugen Joseph Carl Rosenbaum: »Die Oper hat hübsche,
künstliche, schwere Musick, ein langweiliges, wenig interessantes
Buch, und machte kein Glück, auch war es leer.« – Leer war es
auch, weil nur wenige Tage zuvor Napoleon in Wien eingezogen
war; die Wiener hatten gerade andere Sorgen. Sicher ist, dass
­damals »Leonore II« erklang, die so nur genannte Nummer I aber
für eine geplante Aufführung in Prag komponiert, nicht gespielt
und erst postum als op. 138 veröffentlicht wurde. Zu hören sind
heute in der Regel die Singspiel-Ouvertüre »Fidelio«, die Beethoven
der Umarbeitung 1814 voranstellte, und »Leonore III«, die eine
Art Doppelexistenz führt, einmal als eigenständiges Konzertstück –
Ludwig van Beethoven
* Vermutlich 16. Dezember 1770 in Bonn
(getauft am 17. Dezember 1770)
† 26. März 1827 in Wien
»Leonoren«-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72a
Entstehungsjahr: Dezember 1805 – März 1806, im Rahmen der
Umarbeitung seiner Oper »Fidelio«.
Uraufführung: Am 29. März 1806 im Theater an der Wien.
Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 11.09.2012 unter
der Leitung von Markus Stenz.
Besetzung
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten,
3 Posaunen, Pauken, 12 Erste Violinen, 10 Zweite Violinen,
8 Bratschen, 6 Violoncelli, 4 Kontrabässe,
Solo-Trompete hinter der Bühne
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Leonore verhindert Pizarros Angriff auf Florestan.
Szene aus dem 3. Akt der Oper »Fidelio«
in einer Aufführung des Théâtre Lyrique in Paris um 1860
und, in einer auf Gustav Mahler zurückgehenden Aufführungs­
praxis, als symphonisches Zwischenspiel vor dem Finale der Oper.
­Entstanden war sie für die zweite Fassung von »Fidelio oder
Der Triumph der ehelichen Liebe«, 1806.
Das sind in der Tat unübersichtliche Verhältnisse, doch soll man,
mit Schindlers Worten, nicht irre werden. »Leonore III« lässt sich als
Verdichtung, ja Essenz der »Rettungsoper« verstehen, die Beethoven
nach einer französischen Vorlage komponiert hatte, in welcher der
zu Unrecht gefangene Freiheitsheld Florestan durch seine mutige
Ehefrau aus dem dunkelsten Kerker befreit werden kann, weil diese
Leonore sich als falscher »Fidelio« zur Befreiungstat hinunterwagt,
aber auch, weil, als die Tat zu scheitern droht, das von einer Freiheitstrompete signalisierte Erscheinen des gerechten Ministers
die Sache zum Guten wendet und die Bösen bestraft.
Man hört diese Trompete auch in »Leonore III«, Takt 272, und
noch einmal zwölf Takte später, am besten von jenseits der Bühne
oder des Konzertpodiums, denn tatsächlich handelt es sich um
ein G
­ eschehen von außerhalb, eine Deus-ex-machina-Lösung, eine
­Fügung, vielleicht auch bloß ein Zufall (ein zur rechten Zeit ein­
treffender Minister nämlich) ohne den hier nichts gut würde.
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Die theatralische Trompete, so wirksam sie das symphonische
­Geschehen unterbricht, wirft allerdings ein formales Problem auf,
denn das zugrundeliegende Sonatenhauptsatz-Modell verlangt an
dieser Stelle eine Reprise, die dramaturgisch keinen Sinn ergibt –
denn nach dem Trompeteneingriff wendet sich ja das Geschehen
und Geschick. Richard Wagner, der »Leonore III« andererseits als
viel mehr als nur eine Ouvertüre, vielmehr als »das gewaltigste
Drama selbst« pries, kritisierte die Unterordnung des dramatischen Sinns unter die musikalische Formlogik, die Beethoven in
»Leonore III« realisierte, während »Leonore II« nach der Trompete
nur eine Coda folgen ließ. Doch kann man es auch ohne solchen
Widerspruch hören, umso stärker fasziniert von den gewaltigen
Energieballungen und –entladungen, die Beethoven hier zum
­triumphalen Finale loslässt: Das rockt!
Wundersam aber beginnt es, nach einem heftigen Initialschlag,
mit einem erhabenen und mysteriösen unisono-Abstieg von Holzbläsern und Streichern, dann Fagott-Seufzern, bevor Klarinetten
und Fagotte Florestans »In des Lebens Frühlingstagen« zitieren,
ein Licht in der Finsternis.
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Requiem für sieben Astronauten
Peter Eötvos’ Violinkonzert »Seven«
Es war eine der großen Katastrophen der bemannten Raumfahrt:
Am 1. Februar 2003 brach der amerikanische Space Shuttle
­»Columbia« beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinander.
Zwei Wochen waren die Astronauten auf ihrer Forschungsmission
unterwegs gewesen. Der 28. Flug der Columbia sollte ihr letzter
sein. Um 13.59 Uhr war der Funkkontakt abgebrochen. Als Ursache
wurde später ein Loch an der Vorderkante des linken Flügels ermittelt. Sieben Astronauten, fünf Männer, zwei Frauen, kamen zu Tode.
Für Peter Eötvös war die Explosion eine Katastrophe am Fernsehschirm, die ihn unmittelbar bewegte. »Vor allem das Fernsehbild
­eines leeren Astronautenhelmes, der unversehrt inmitten zahlloser
Trümmerstücke auf die Erde gestürzt war, versinnbildlichte für
mich die Tragik dieses Unglückes, bei dem sieben Menschen kurz
vor der Rückkehr der Raumfähre auf die Erde ihr Leben verloren.«
Man darf sich den 1944 in Transsylvanien geborenen Peter Eötvös
wohl als einen musikalischen Sterngucker vorstellen, fasziniert
von dem, was über und fern von uns vor sich geht in unendlichen
Weiten. Als gerade Siebzehnjähriger hatte er ein Klavierstück unter
dem Titel »Kosmos« komponiert, unter dem Eindruck des Ereig­
nisses, dass zum ersten Mal ein Mensch im Weltraum gewesen
war, Juri Gargarin. – »Seven«, das Violinkonzert für die sieben toten
­Astronauten der Columbia, ist ein Gegenstück, ein Blick auf die
­andere, eben tragische Seite der Sehnsucht, weiter hinaus zu kommen, den Raum jenseits des Blauen Planeten zu erkunden. Dabei
hat das 2007 von Pierre Boulez uraufgeführte Werk wenig vom
­Pathos einer Heldentafel für die Opfer des Fortschritts. Eötvös
wählt den ganz anderen, eher leisen Weg. Es geht nicht um große
kollektive Symbole, sondern um den Einzelnen. Dafür findet der
Komponist eine ungewöhnliche Form. Das knapp über 20-minütige
Werk besteht aus zwei Teilen, der erste wiederum aus vier deutlich
unterscheidbaren Kadenzen, die je einem oder zwei der Astronauten
namentlich gewidmet sind.
Es beginnt mit einer Evokation der Solovioline in höchster Lage, ­eine
Engelsstimme für William McCool und Rick Husband, den Kommandanten, das Ganze gerade einmal 90 Sekunden. Die ersten Takte
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Rauchsäule des auseinandergebrochenen Space-Shuttles »Columbia«
beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre
stehen in einem 7/4-Takt, und die Solostimme eingeschlossen
sind sieben Violinen zu hören, sie sollen im Raum verteilt postiert
werden, und es ist schwer, dabei nicht an die sieben Toten im All
oder der Atmosphäreschicht zu denken. – Eötvös’ Musik leuchtet
immer ein; in diesem ersten Violinkonzert aber erscheint sie von
besonderer Stimmigkeit, und sie »spricht« durch das Soloinstrument überaus direkt. Neben dem kleinen Streicherapparat und
­Bläsern trägt vor allem ein reiches Percussions-Instrumentarium
zur eigenartig fragil-gläsernen Klanglichkeit von »Seven« bei,
eine bisweilen schmerzhaft schöne Sphärenmusik, mit vielfachen
glissando- und flautando-Effekten, ein fremdartiger Nicht-von-dieserWelt-Klangraum, umso einsamer am Ende.
Subtil, aphoristisch die zweite Kadenz, dem »Nutzlastkomman­
danten« Anderson gewidmet; diesmal ohne Streicher, eine konzentrierte Verknotung von Holzbläsern, Percussions und Harfe mit der
Solostimme. Sie treibt Kadenz Nummer 3 voran, mit feinen Echomomenten. Nach fünf Minuten dann die längste, vierte Kadenz,
­zunächst als Ruhepunkt. Teil eins endet mit einem bedrohlich
­tremolierendem Aufgang des gesamten Apparats (wieder ein
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­ ingeschobener 7/8-Takt), dann ein lakonisch pizzicato hingetropfter
e
Schlusspunkt der Geige.
Teil zwei bringt nach einer wieder von der Violine dominierten
­Introduktion eine Art Maschinenmusik, kurz stampfend, dann
­chaotisierend, stellenweise tatsächlich wie eine Musik zu einem
Weltraumfilm, mit Kometenflug. Glissandofiguren beschreiben
­Flugbahnen des Fallens. Aus der Violinstimme erwächst nun eine
Meditation über das Vorige. Die »Maschinenmusik« kehrt zurück
und treibt das Solo in verzweifelte Aktivität. Dann öffnet sich eine
neue Sphäre, schließlich gehen Altflöte und Violine das letzte
Stück zusammen, die Geige mit wie jenseitigen flautando-Klängen,
eine Art perpetuum mobile-Figur in Septolen, die sich am Ende
in ihre Bestandteile auflöst.
»Dem Andenken eines Engels«, hatte Alban Berg sein spätes
­V iolinkonzert genannt, geschrieben 1935 als Reaktion der
­Erschütterung über den Tod der 18-jährigen Manon Gropius. Vielleicht ­eignet sich die Form des Violinkonzerts besonders, dem
­Andenken eine Stimme zu geben. Eötvös’ »Seven« schließt hier
an, ein extraterrestrisches Requiem für sieben Astronauten.
Peter Eötvös
* 02. Januar 1944 in Székelyudvarhely (ehemals Ungarn,
heute zu Rumänien gehörend)
»Seven« für Violine und Orchester
(Memorial for the Columbia Astronauts)
Entstehungsjahr: 2006, revidiert 2007
Uraufführung: Am 6. September 2007 in Luzern mit der Solistin
Akiko Suwanai unter der Leitung von Pierre Boulez. Erstmalige
Aufführung durch das Gürzenich-Orchester.
Besetzung
Solo-Violine, 3 Flöten (1. auch Alt-Flöte. 2./3. auch Piccolo),
3 Oboen, 4 Klarinetten (3. = Bass-Klarinette), 1 Bariton-Saxophon
(auch Alt-Saxophon), 3 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, 2 Posaunen,
1 Tuba, 4 Percussionisten (Glockenspiel, Crotales, Gongs,
Röhren [Amboss], Röhrenglocken, verschiedene Becken,
Tamtam, Triangel, Sprungfeder, Sistrum, Vibraphon), 1 E-Gitarre
(auch Bass-Gitarre), 1 Harfe, 1 Keyboard (Sampler), 6 Violinen,
5 Bratschen, 5 Violoncelli, 4 Kontrabässe
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Peter Eötvös über sein Werk »Seven«
Die Columbia-Katastrophe am 1. Februar 2003 war ein dramatisches
Ereignis, das mich außerordentlich berührt hat. Vor allem das Fernsehbild eines leeren Astronautenhelmes, der unversehrt inmitten
zahlloser Trümmerstücke auf die Erde gestürzt war, versinnbildlichte
für mich die Tragik dieses Unglückes, bei dem sieben Menschen kurz
vor der Rückkehr der Raumfähre auf die Erde ihr Leben verloren. Seit
langem schon dachte ich darüber nach, ein Violinkonzert zu schreiben.
Vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse um die 28. Space
Shuttle Mission griff ich diese Idee wieder auf; das Violinkonzert als
musikalischer Dialog zwischen Solist und Orchester schien mir besonders geeignet, der Erinnerung an die verunglückten Astronauten
musikalische Form zu geben. Alle sieben Astronauten erhielten eine
persönliche Widmungskadenz. Auch die Darstellung ihrer Persönlichkeiten spiegelt sich in der Komposition wider, so zum Beispiel durch
Anklänge der musikalischen Kulturen von Kalpana Chawla, der in
­Indien geborenen amerikanischen Astronautin, und von Ilan Ramon,
dem ersten Israeli im Weltall. Die Zahl 7 bestimmt die musikalische
und rhythmische Gestaltung des Werkes und beschreibt gleichzeitig
das Grundprinzip der Komposition: 49 Musiker sind in 7 Gruppen
aufgeteilt, neben der Sologeige gibt es 6 weitere Violinen, die im
Saal verteilt sind. Sie sind wie sieben Satelliten oder Seelen, die
klingend im Raum schweben.
Das Violinkonzert Seven ist ein sehr persönlicher Monolog und der
musikalische Ausdruck meines Mitgefühls für die sieben Astronauten,
die ihr Leben für die Erforschung des Alls und damit für die Erfüllung
eines Menschheitstraums ließen.
Peter Eötvös
© Abdruck mit freundlicher Genehmigung von SCHOTT MUSIC,
Mainz
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Peter Eötvös wurde 1944 in Székelyudvarhely geboren, das gehörte seinerzeit zu Ungarn und heute zu Rumänien. Mit 14 ging er zu
­Zoltán Kodály an die Musikakademie Budapest, mit 22 ermöglichte
ihm ein Stipendium die Fortsetzung seiner Studien in Deutschland,
an der Kölner Musikhochschule, damals ein Zentrum der internationalen Avantgarde. Er erwarb ein Diplom als Dirigent und tat sich
bald als Pianist und Schlagwerker mit dem Ensemble von Karlheinz
Stockhausen zusammen. Von 1971 bis 1979 war er Mitarbeiter
am Studio für Elektronische Musik des WDR. Als auf Betreiben
von Pierre Boulez 1978 das Pariser IRCAM eröffnet wurde, ein Forschungslabor für zeitgenössische Musik, engagierte man Peter
­Eötvös für das Eröffnungskonzert mit dem »Ensemble Intercontem­
porain«. Eötvös machte seine Sache so gut, dass man ihm sogleich
die Leitung übertrug. In zwölf Jahren glücklicher Zusammenarbeit
hob man gemeinsam so wichtige Werke wie Harrison Birtwistles
»Earth Dances« oder Helmut Lachenmanns »Mouvement – Vor der
­Erstarrung« aus der Taufe – über 200 Stücke insgesamt. Die zahl­
reichen eigenen Orchesterkompositionen von Eötvös wurden und
werden von legendären Ensembles wie den Berliner Philharmonikern,
dem WDR Sinfonieorchester oder dem Los Angeles Philharmonic
aus der Taufe gehoben, und auch auf der Opernbühne sind seine
Stücke oft zu sehen. Den Durchbruch brachte 1998 an der Opéra
de Lyon »Trois sœurs« nach Anton Tschechows Schauspiel »Drei
Schwestern« – das Libretto stammte von Claus C. Henneberg,
einst Dramaturg beim Gürzenich-Orchester Köln und an der hiesigen
Oper. Als Dirigent steht Eötvös regelmäßig vor Orchestern wie den
Wiener Philharmonikern oder dem BBC Symphony Orchestra; als
Komponist gehört er sicher zu den am meisten aufgeführten seiner
Generation. Köln bleibt er weiterhin eng verbunden. An der hiesigen
Musikhochschule hatte er eine Professur inne, die Kölner Philharmonie widmete ihm unlängst eine Reihe von Porträt-Konzerten.
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Widerhall eines Widerhalls
Beethovens Sechste
Die Überschriften waren ihm wichtig. Er änderte und verbesserte,
er wollte richtig verstanden werden. »Angenehme, heitere Empfindungen, welche bei der Ankunft auf dem Lande im Menschen
­erwachen«, heißt es zum ersten Satz, und wir sollen genau lesen.
»Auf dem Lande« ankommen kann nur, wer nicht schon dort war,
ein Städter etwa, wie Beethoven es war, den es aus Wien in die
Natur der Vororte zog. Auf ein Notenblatt kritzelte er 1815 in
spürbarer, atemloser Ergriffenheit: »Allmächtiger / im walde / ich
bin selig / glücklich im / Wald jeder / Baum spricht / durch dich /
o Gott welche / Herrlichkeit« und so noch bewegt weiter. Die
Schöpfung spricht und durch sie der Schöpfer, aber sie erscheint
auch als ein Gegenüber, als das Andere einer entfremdeten Existenz. Jeder Versuch, die Wunder der Sechsten zu verstehen, muss
sich mit der Frage auseinandersetzen, welches Verhältnis hier die
Ludwig van Beethoven
* Vermutlich 16. Dezember 1770 in Bonn
(getauft am 17. Dezember 1770)
† 26. März 1827 in Wien
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«
Entstehungsjahr: Erste Skizzen im Sommer 1807, Komposition
von März bis August 1808, dem österreichischen Fürst und
­Mäzen Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz und dem russischen Grafen Andreas von Rasumowsky gewidmet.
Uraufführung: Am 22. Dezember 1808 im Theater an der Wien
unter der Leitung von Ludwig van Beethoven. Vom GürzenichOrchester zuletzt gespielt am 31. Mai 2011 unter der Leitung
von Markus Stenz.
Besetzung
2 Flöten, 1 Piccoloflöte, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte,
2 Hörner, 2 Trompeten, 2 Posaunen, Pauken, 12 Erste Violinen,
10 Zweite Violinen, 8 Bratschen, 6 Violoncelli, 4 Kontrabässe
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Autograph der »Pastorale«, Beginn des ersten Satzes
symphonische Musik mit dem Thema »Natur« eingeht. Ob also,
gleich beim unerhörten Beginn, Natur selbst zum Klingen gebracht
werde.
Man lese genau. Es ist eben weder »die« Natur, noch eine bestimmte Gegend – wenn die Violinen zu Beginn, über einem rustikalen Bordunbass, wie beiläufig einsetzen, dann als symphonischer
Widerhall jenes Widerhalls, den eine Ankunft auf dem Lande in
­dafür empfänglichen Menschen auslöst: angenehme, heitere Empfindungen eben.
Die Sechste beginnt, wie schon die fünfte Symphonie, mit einem
Motto, und doch denkbar anders. Was dort, im weltberühmten
»Klopfmotiv«, als Energieballung schockhaft erscheint, ist in der
»Pastorale« ein freundlich luftiges, leichtes Etwas. »Fast, als pfiffe
es einer vor sich hin«, so hört es Peter Gülke, und tatsächlich gibt
es ein serbisches oder kroatisches Volkslied, das so ähnlich geht.
So hatte noch keine Symphonie je angefangen, nämlich weder mit
fanfarenhaftem Zuhörbefehl, noch als Überwältigungsgeste, noch
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als Spannungsspiel einer »langsamen Einleitung«. Es geht einfach
los, und wenn nun, nach einer Fermate, erst der Streichersatz
dichter wird, zuerst Hörner, Fagotte, Oboen und schließlich Flöten
ins Spiel kommen, dann wirkt das wie eine sanfte Einladung, die
Ohren zu spitzen für die schiere sinnliche Qualität dieser Klangsensationen, zugleich für das zu sensibilisieren, was hier erzählt
wird. Aus dem Motto leitet Beethoven eine schlichte Repetitions­
figur ab, überhaupt spielen Wiederholungen hier eine wichtige
­Rolle. So unablässig wird in dieser Sechsten wiederholt, dass ein
naseweiser früher Rezensent nach der Uraufführung Weihnachten
1808 sich schon aufgerufen fühlte, Kürzungsvorschläge anzubringen. Darüber können Beethovenhörer von heute milde lächeln,
­dabei hatte der Mann wohl nur die Konzentrations- und Verdichtungserrungenschaften der vorigen Symphonien zum Maßstab
­genommen. Beethoven aber wiederholt sich in seinen neun
­Bei­trägen zur Gattung nicht, jede einzelne erfindet sich neu, und
die Sechste ist in der Tat mit anderen Ohren zu hören als die fünf
davor und die drei danach.
Dazu gehört, vor allem, Beethovens dem Ganzen vorangestellte
Gebrauchsanweisung ernst zu nehmen: »mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei«. Es ist eben, auch wenn im zweiten Satz das
Murmeln eines Baches deutlich zu vernehmen zu sein scheint,
wenn das Intermezzo des vierten eine der spektakulärsten je
­komponierten Sturm-Musiken bringt (ohne die nicht nur Wagners
orchestrale Stürme im »Fliegenden Holländer« kaum denkbar
­wären, man achte auf das Windpfeifen der Pikkoloflöte!) – es ist
eben keine »Programmmusik«. »Jede Mahlerei nachdem sie in der
Instrumentalmusik zu weit getrieben verliert –«, so Beethoven
selbst. Natur und Landleben sind das Thema, nicht aber der Inhalt,
es ist eine »Erinnerung an das Landleben«, der erinnernde Blick
­allerdings geht auf etwas schon Verlorenes. Darin unterscheidet
sich Beethovens Perspektive nicht grundsätzlich von unserer, noch
wenn man glaubt, in seiner »Pastorale« die Stimmen der Natur
selbst hören zu können. Aber widerspricht der Komponist seinem
Konzept nicht, wenn am Ende des zweiten Andante molto mosso,
der »Szene am Bach« wie unvorbereitet eine Nachtigallen-Flöte,
­eine Wachtel-Oboe und ein Klarinetten-Kuckuck auf der Hörbühne
erscheinen, ein doch recht naturecht abgemaltes Vogeltrio? – Man
kann das als Bruch in der Logik hören, als Spielerei, als Moment,
in dem die Natur einmal »selbst« spricht; man kann sie, wie Ravel
oder Adorno, als Vogelstimmenautomaten hören – oder wieder
­anders, als Traumvögel.
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Wo es um Natur geht, sei es um eine fühlbar äußere oder auch
­eine gefühlte innere, erscheint die Prozessdynamik der thematischen »Arbeit«, die namentlich die Symphonien Nummer 3 und 5
bestimmt, sanft aus den Angeln gehoben. Hier wird einmal nicht
gearbeitet, allenfalls zwanglos in den vielfachen Veränderungen
im Material selbst. »Der Zuhörer erlebt einen Raum, der sich im
Gang durch die Zeit ständig verändert darstellt, aber doch immer
derselbe Raum bleibt, der freilich durch seine Veränderungen eine
Weitung ins Universale erfährt« (Dieter Rexroth).
Auf welche Gedanken bringt uns Beethovens Sechste? Vielleicht,
neben der Schönheit der empfundenen Natur, auch darauf, wie schön
es wäre, den Menschen heiter, ja »lustig« in diese Natur hinein­
zudenken (dritter Satz: »Lustiges Zusammensein der Landleute«,
mit einem freundlichen Blick auf bodenständiges Musik­machen).
Der letzte Satz ist überschrieben »Hirtengesang. W
­ ohltätige, mit
Dank verbundene Gefühle nach dem Sturm«. ­Klarinetten und
­Hörner imitieren ein Alphorn, bald wird ein erha­benes Friedensbild
hörbar, wie ein Versprechen auf das, was nach den Stürmen –
­denen der Natur, der Welt, des Lebens – sein könnte. Wir brauchen
das gelegentlich, solche Musik.
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Akiko Suwanai, die von The Times für ihr »nobles Spiel mit straffer,
rigoroser Rhythmik« hoch gelobt wurde, ist die bisher jüngste Preisträgerin des Internationalen Tschaikowski-Wettbewerbs. In der letzten
Zeit trat sie u. a. mit dem BBC Philharmonic, dem Philharmo­nischen
­Orchester Oslo und dem Vancouver Symphony Orchestra auf und war
mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia auf
Tournee. Dabei arbeitete sie u. a. mit Dirigenten wie Vassily Petrenko,
Yannick Nézet-Séguin und Paavo Järvi zusammen. Zu den Höhepunkten
der Spielzeit 2015/16 gehören u. a. Auftritte mit dem Philharmonia
Orchestra, dem Philadelphia Orchestra und den Bamberger Symphonikern. Mit den St. Petersburger Philharmonikern begibt sich Akiko
Suwanai auf Japan-Tournee; mit dem NHK Symphony Orchestra auf
China-Tournee. 2012 gründete sie das internationale Musikfestival
NIPPON und ist seitdem auch künstlerische Leiterin. Im Rahmen des
Festivals spielte sie 2014 u. a. die Uraufführung von Karol Beffas
­Violinkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.
­Suwanais breites Repertoire reicht von Bach bis hin zu zeitgenössischen Komponisten. Beim Lucerne Festival 2007 war sie Solistin
der Erstaufführung von Peter Eötvös’ Violinkonzert Seven mit dem
Festival Academy Orchestra u
­ nter der Leitung von Pierre Boulez. Ihre
Diskographie umfasst u. a. die Violinkonzerte von Bach, Mendelssohn Bartholdy und Tschaikowsky. Ihre jüngste CD mit dem Titel
Emotion ist ein ­Rezital-Album mit dem Pianisten Itamar Golan. Akiko
Suwanai spielt auf einer Stradivari-Violine von 1714 mit dem Namen
»Der Delphin«. Sie befand sich zuvor im Besitz von Jascha Heifetz
und ist eine ­Leihgabe der Nippon Music Foundation. Beim GürzenichOrchester Köln war Akiko Suwanai zuletzt am 5. April 2011 mit dem
ersten Violinkonzert von Sergej Prokofjew zu Gast.
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François-Xavier Roth
François-Xavier Roth, geboren 1971 in Paris, studierte Querflöte und
begann neben seiner Tätigkeit im Orchester der Opéra national de
Paris ein Dirigierstudium bei János Fürst und Jorma Panula. 2000
gewann er den renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb und
wurde Assistant Conductor beim London Symphony Orchestra, wo er
u. a. mit Pierre Boulez, John Eliot Gardiner und Colin Davis zusammenarbeitete. Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts
bis hin zu zeitgenössischen Werken und umfasst alle Genres: sinfonische Musik, Oper und Kammermusik. Im Jahr 2003 gründete er das
innovative Orchester Les Siècles, das sowohl auf neuen wie auf alten
Instrumenten musiziert, je nach Werk und oftmals im Wechsel während
des gleichen Konzertes. Seit 2011 ist François-Xavier Roth Chefdirigent
des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Seit dem
1. September 2015 ist er Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Als Gastdirigent leitet er weltweit führende
Orchester, darunter das Ensemble Intercontemporain, das London
Symphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Boston Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orkest, das Bayerische
Staatsorchester, die Bamberger Symphoniker, das NHK Symphony
­Orchestra und unlängst mit großem Erfolg die Berliner Philharmoniker.
Ebenso präsent wie im Konzertsaal ist Roth in der Opernszene. In Köln
eröffnete er die laufenden Saison mit Berlioz’ »Benvenuto Cellini«.
Er dirigierte u. a. »Mignon«, »Les Brigands« von Jacques Offenbach und
an der Opéra Comique in Paris Léo Delibes’ »Lakmé«. 2015 führte er
Richard Wagners »Der fliegende Holländer« mit Les Siècles in Caen
und Luxemburg auf. Seine zahlreichen CD-Einspielungen, u. a. mit Les
Siècles (mit dem er unlängst den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für Strawinskys Ballettmusiken erhielt), dem London Symphony
Orchestra, dem Orchestre Philarmonique de Radio France und dem
SWR Sinfonieorchester genießen hohe Wertschätzung. Nicht nur beim
SWR gehören Kinder- und Mitmachkonzerte zu den festen Bestand­
teilen seiner Arbeit. François-Xavier Roth leitet das wegweisende
LSO Panufnik Young Composer Scheme und gründete gemeinsam mit
dem Festival Berlioz und Les Siècles die Orchesterakademie Jeune
Orchestre Européen Hector Berlioz, die über eine eigene Sammlung
historischer Instrumente verfügt. Für das französische Fernsehen
­konzipierte er mit Les Siècles die Serie Presto, die während ihrer
­dreijährigen Laufzeit wöchentlich ein Publikum von durchschnittlich
drei Millionen Zuschauern erreichte.
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orchesteraktuell
ICMA kürt »Jolanthe« zur Opernaufnahme
des Jahres
Wir freuen uns über eine ganz besondere Auszeichnung: Die Jury der
»International Classical Music Awards« (ICMA) hat unsere Einspielung
von Piotr Iljitsch Tschaikowskys Operneinakter »Jolanthe«, eine Koproduktion von Gürzenich-Orchester und Oper Köln unter Dmitrij Kitajenko, zur
Opernaufnahme des Jahres gekürt. In der Endrunde der Entscheidung
setzte sich die Aufnahme des Labels OehmsClassics gegen Mozarts
»Entführung aus dem Serail« unter René Jacobs und Verdis »Aida«
­unter Antonio Pappano durch. Die Einspielung der »Jolanthe« fand im
Oktober 2014 statt und reiht sich ergänzend in den bereits als Referenzaufnahme gehandelten Tschaikowsky-Zyklus des Gürzenich-Orchesters
ein. Auch das britische »Gramophone Magazine« hatte »Jolanthe«
­ausgezeichnet. Die Aufnahme wurde zur »Editor’s Choice Recording«
gekürt, die Redaktion hob vor allem die exzellente Besetzung unter
anderem mit der jungen russischen Sopranistin Oleysa Golovneva als
Jolanthe, Alexander Vinogradov in der Rolle ihres Vaters König René
und das klanggewaltige Orchester hervor.
Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Jolanthe
Olesya Golovneva, Alexander Vinogradov,
Andrei Bondarenko, Dmytro Popov,
Vladislav Sulimsky, John Heuzenroeder,
Marc-Olivier Oetterli, Dalia Schaechter,
Justyna Samborska, Marta Wryk
Chor der Oper Köln
Gürzenich-Orchester Köln
Dmitrij Kitajenko
Oehms Classics OC963
23
»Éphémère« –
Eine neue CD von
­V incent Royer
Viele Musikerinnen und Musiker
des Gürzenich-Orchesters erkunden
ein weites musikalisches Terrain.
­Vincent Royer, Bratschist im GürzenichOrchester, widmet sich vor allem der
Neuen Musik, als Interpret wie Komponist. Im September 2015 erschien seine neue CD »Éphémère«
­(Vergänglichkeit), als Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit mit
Luc und Brunhild Ferrari. 2001 lernte Vincent Royer das Ehepaar auf
einem Festival für Neue Musik in Chicago kennen. Namensgeber der
CD ist das Stück »Èphémère« für Tonband (und beliebige Instrumente)
von Luc Ferrari aus dem Jahr 1974, das 2012 von seiner Frau revidiert
wurde. Im Rahmen des Traumzeit Festivals Duisburg entwickelte Vincent
Royer sein eigenes Werk »Pour que le vent soit propice« (Dass der
Wind günstig weht), in dem er auch Fragmente aus Luc Ferraris Stück
»Ce qu’a vu le Cers« integrierte. Das Album erzählt Geschichten von
Wind, Meer und einem Dorffest in Südfrankreich und nimmt den Hörer
mit auf eine poetische Reise, die über Freiheit und Vergänglichkeit
­erzählt. Spontane Kompositionen und die Möglichkeit im Energiefeld
Klang, Neues zu entdecken wie auch zu schaffen, faszinieren Vincent
Royer an Neuer Musik
Éphémère. Luc et Brunhild Ferrari & Vincent Royer
I. Luc Ferrari »Éphémère« (1974, revisé par Brunhild Ferrari 2012)
­(Vergänglichkeit)
pour alto et bande
II. Brunhild Ferrari »le piano englouti« (2012) (Das versunkene Klavier)
pour alto et bande
III. Vincent Royer »Pour que la nuit soit propice« (2011)
(Dass der Wind günstig weht)
avec emprunt d’un extrait de »Ce qu’a vu le Cers« (1978)
de Luc Ferrari pour alto, voix et petits instruments de percussion
Mode Records 285
24
orchesteraktuell
Konzerttermine 2016 / 2017
Um Ihnen Ihre Terminplanung zu erleichtern, veröffentlichen wir vorab
die Konzerttermine für die kommende Saison 2016 / 2017. Die neue
Saisonbroschüre mit den kompletten Konzertprogrammen erscheint
im April 2016.
Festkonzert
Sinfoniekonzert 01
Sinfoniekonzert 02
Sinfoniekonzert 03
Benefizkonzert
Sinfoniekonzert 04
Neujahrskonzert
Sinfoniekonzert 05
Sinfoniekonzert 06
Sinfoniekonzert 07
Sinfoniekonzert 08
Bachpassion
Sinfoniekonzert 09
Sinfoniekonzert 10
Sinfoniekonzert 11
Sinfoniekonzert 12
11. Sep 2016
09./10./11. Okt 2016
06./07./08. Nov 2016
20./21./22. Nov 2016
27. Nov 2016
11./12./13. Dez 2016
08. Jan 2017
22./23./24. Jan 2017
05./06./07. Feb 2017
12./13./14. Mär 2017
26./27./28. Mär 2017
14. Apr 2017
07./08./09. Mai 2017
28./29./30. Mai 2017
18./19./20. Jun 2017
09./10./11. Jul 2017
Kammerkonzerte auf dem
Podium der Philharmonie jeweils Samstags um 15 Uhr
Kammerkonzerte
in der Kölner Flora
jeweils Sonntags um 11 Uhr
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Florakonzert 01 04. Dez 16
Florakonzert 02 05. Mär 17
Florakonzert 03 21. Mai 17
01
02
03
04
05
06
01.
12.
28.
01.
10.
01.
Okt 16
Nov 16
Jan 17
Apr 17
Jun 17
Jul 17
26
orchesterbesetzung
I. VIOLINEN Ursula Maria Berg,
Jordan Ofiesh, Alvaro Palmen, Dylan
Naylor, Chieko Yoshioka-Sallmon,
Rose Kaufmann, Adelheid NeumayerGoosses, Wolfgang Richter, Judith
Ruthenberg, Petra Hiemeyer, Anna
Kipriyanova, Nazeli Arsenyan
II. VIOLINEN Sergey Khvorostukhin,
Christoph Rombusch, Marek
­Malinowski, Friederike Zumach,
Elizabeth Macintosh, Sigrid HegersSchwamm, Joanna Becker,
Hae-Jin Lee, Katharina Jäckle,
Carola Nasdala*
BRATSCHEN Stefanie Dumrese*,
Dash Nesbitt*, Martina Horejsi-Kiefer,
Bruno Toebrock, Vincent Royer,
Annegret Klingel, Antje Kaufmann,
Ina Bichescu
KLARINETTEN Blaž Šparovec,
Ekkehardt Feldmann, Tino Plener,
Thomas Adamsky
SAXOPHON Koryun Asatryan*
FAGOTTE Thomas Jedamzik,
Luise Wiedemann, Klaus Lohrer
HÖRNER Egon Hellrung,
Markus Wittgens, Gerhard Reuber,
Lisa Rogers*, Jens Kreuter
TROMPETEN Simon de Klein,
­Matthias Jüttendonk, Matthias Kiefer
POSAUNEN Aaron Außenhofer-Stilz,
Karlheinz Gottfried, Christoph Schwarz
TUBA Karl-Heinz Glöckner,
PAUKEN Carsten Steinbach
VIOLONCELLI Bonian Tian, Joachim
Griesheimer, Ursula Gneiting-Nentwig,
Johannes Nauber, Klaus-Christoph
Kellner, Georg Heimbach
KONTRABÄSSE Stanislav Anischenko*,
Henning Rasche, Konstantin Krell,
Wolfgang Sallmon
SCHLAGZEUG Alexander Schubert,
Christoph Baumgartner,
Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann
KEYBOARD Paolo Alvarez
GITARRE Christian Kiefer
HARFEN Saskia Kwast
FLÖTEN Freerk Zeijl, André Sebald,
Irmtraud Rattay-Kasper
OBOEN Tom Owen, Ikuko Yamamoto,
Silva Miguel
* Gast
Stand: 11. Februar 2016
27
vorschau
city life
Freitag, 26. Feb 16, 21 Uhr
Samstag, 27. Feb 16, 21 Uhr
Wassermannhalle
Girlitzweg 30
50829 Köln
Ein Abend für Kammerorchester
und digitale Elektroniker
Pierre Charvet
»And death« für Viola und Elektronik
John Adams
Chamber Symphony, 3. Satz
»Roadrunner«
György Ligeti
Kammerkonzert, 1. Satz
Edgar Varèse
»Octandre«
Steve Reich
»City Life«
sowie Werke von
Gregor Schwellenbach
(Laptop, Tasteninstrumente)
Marcus Schmickler (Computer)
Wolfgang Voigt (Laptop, Synthesizer)
Gürzenich-Orchester Köln und
KOMPAKT in Kooperation
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282,
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
28
vorschau
kammerkonzert 04
Samstag, 05. Mär 16, 15 Uhr
Podium der Kölner Philharmonie
Konzerteinführung um 14 Uhr
mit Peter Tonger
Tielman Susato
Ausgewählte Tänze aus:
»danserye« (1551) arrangiert
für acht Barockposaunen
Giovanni Gabrieli
»Sonata pian’ e forte«
für acht Instrumentalstimmen
Johann Sebastian Bach
»Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ«
BWV 639,
Arrangement u. zusätzliche Stimmen
für tiefes Blech: Markus Lenzing
Johannes Brahms
»Warum ist das Licht gegeben« op. 74, 1
aus: Zwei Motetten op. 74
für gemischten Chor a capella,
Arrangement: Jan Böhme
Frigyes Hidas
Tubaquartett
Alexander Reuber
»Gilgamesch« für vier Posaunen
Uraufführung. Ein Auftragswerk
des Quadriga-Posaunenquartetts
Derek Bourgeois
Scherzo funèbre op. 86
für acht Posaunen
Aaron Außenhofer-Stilz, Carsten Luz
Posaune, Markus Lenzing Posaune,
Bass­trompete, Karlheinz Gottfried,
Jan Böhme ­Posaune, ­Euphonium, KarlHeinz Glöckner, Stefan Kühndorf Tuba
Gäste:
Martin Zuckschwerdt, Brandt Attema,
Holger Pfeuffer Posaune
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sinfoniekonzert 08
Sonntag, 13. Mär 16, 11 Uhr
Montag, 14. Mär 16, 20 Uhr
Dienstag, 15. Mär 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr
Frederick Delius
»Walk to the Paradise Garden«
aus »A Village Romeo and Juliet«
Edward Elgar
Konzert für Violoncello und Orchester
e-Moll op. 85
Richard Strauss
Suite aus »Die Frau ohne Schatten« –
Oper in drei Akten op. 65 TrV 234
Richard Strauss
»Salomes Tanz« aus »Salome« –
Oper in einem Akt op. 54 TrV 215
Truls Mørk Violoncello
Gürzenich-Orchester Köln
James Gaffigan Dirigent
Holger Noltze, 1960 in Essen geboren, ist Professor für Musik und Medien an der TU Dortmund und
als Musikjournalist und Literaturkritiker u. a. für Zeitungen und Rundfunkanstalten tätig. Ab 1990 war
er Redakteur und Moderator verschiedener Kulturprogramme im WDR Radio. Im WDR-Fernsehen
­2001–2015 Gastgeber der sonntäglichen Gesprächsrunde West.art Talk. 2000-2005 war er Ressort­leiter
für Aktuelle Kultur beim Deutschlandfunk; 2005 Berufung an das Institut für Musik und Musik­wissen­
schaft der TU Dortmund als Leiter des Studiengangs Musikjournalismus. 2010: »Die Leichtigkeitslüge.
Über Medien und Komplexität«. 2013: »Liebestod. Wagner, Verdi, Wir.« (»Buch des Jahres« der Zeitschrift
Opernwelt). Seit 2013 Sprecher des Rats für Kulturelle Bildung.
IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing
Redaktion Johannes Wunderlich (verantwortlich), Ben Duven Textnachweis Der Text von Holger Noltze
ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweis Titel: Tamihito Yoshida, S. 12: Marco Borggreve,
S. 15: Beethoven-Haus Bonn, S. 18: Takaki Kumada, S. 20: Matthias Baus Gestaltung, Satz parole
­gesellschaft für kommunika­tion mbH Druck Schloemer + Partner GmbH
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht
­gestattet sind. Euro 2,-
30
Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und
der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles
Engagement und ihre großzügige Unterstützung.
Ehrenmitglieder des Kuratoriums
Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.
Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.
Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V.
Olaf Wegner
Kuratoren
Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski
Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer
Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann
HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft,
Dipl.-Kfm. Bernd Schubert
ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will
Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg
Kölner Bank eG I Bruno Hollweger
Koelnmesse GmbH I Gerald Böse
Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst
Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker
ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit
TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun
Firmen l Verbände l Vereine
August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel
Henze & Partner I Jürgen Henze
Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger
Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best
Kölner Bank eG I Bruno Hollweger
Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken
P. J. Tonger Haus der Musik GmbH I Lutz Wentscher
Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus
Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski
Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons
Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche
ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will
31
Mitglieder
Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens
I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von
Borries I Sabine Bourry I Ursula Breunig I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael und Marita Cramer I Anna
Dünnebier-von Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Brigitte Eldering I Dr. Ben und Sigrun Elsner I Heinz
Christian Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus Fleischmann und Krista
Scheepers-Fleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I Hubertus von Gallwitz I
Dr. Marie-Louise Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und Heidi Graebner I Bernd und
Gisela Grützmacher I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora van Haag I Christa
Hackenbruch I Dr. Rolf-D. Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika und Michael Hegel
I Doris und Dieter Heithecker I Professor Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike Höller I Gerd und
Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr. Rainer Jacobs I
Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr. Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I Prof. Michael und
Rose Kaufmann I Werner und Gisela Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Dr. Sabine StaemmlerKienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief I
Hermann und Ute Kögler I Cornelia und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I Dr. Klaus Konner I Bernd
Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke Leineweber I Ute Linack
I Susanne Lührig I Dres. Andreas und Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak I
Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner Müller I Christian Münster und Bianca Schönemann I
Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni Nettekoven I Dr. Günther Ocker I Annemarie Opitz I
Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang und Doris Postelt
I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I Ingeborg Richter I
Prof. Dr. Ulrich Richter I Ulrich Rochels I Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt I Andreas Röhling I
Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-Trüb I Dr. Bernhard Schareck I Margarete
Schönenborn I Prof. Ulrich Schröder I Bernd und Marianne Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren
I Siegfried Seidel I Burkhard Sondermeier I Dr. Angelika Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I
Hans Jürgen und Edelgard Thiel I Peter und Monika Tonger I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich
und Gisela Trippen I Dr. Detlef Trüb I Markus Ulrich I Heinz-Peter und Andrea Verspay I Egon Peter Wagner
I Helmut Wexler I Michael Wienand I Gabriele Wienhenkel-Pfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle
und Brigitte Bauer