Ausschreibung und Detailinformationen

Institut für Weiterbildung und Medienbildung
Weltistrasse 40, CH-3006 Bern
T +41 31 309 27 11, [email protected], www.phbern.ch
Sprachkompetenz an drei Lernorten fördern: Ein Schlüssel zum
Lernerfolg
8. EBA-Tagung
11.11.2015
Angebotsnummer 16.615.061.01
Samstag, 27. Februar 2016, 08.15–15.30 Uhr
Berufsmaturitätsschule GIBB, Lorrainestrasse 5, 3013 Bern
Sprachkenntnisse öffnen den Zugang zur Welt, zur Berufswelt. Deshalb beschäftigen wir uns an der 8.
EBA Tagung mit der Sprachförderung: dem Sprechen, dem Schreiben, dem Zuhören, dem Lesen und
dem Verstehen. Kompetenzen, die an allen drei Lernorten zentral sind.
Wir fragen uns, wie sprachliche Kompetenzen an den drei Lernorten gefördert werden können. Wie
gelingt es, dass Lernende angemessen über das reden, was sie produziert haben? Und: Ist es möglich, aus dem Führen des Arbeitsjournals eine sprachliche Herausforderung zu machen? Wann ja,
wie? Schliesslich: Wie müssen Aufträge und Prüfungen formuliert sein, so dass sie verstanden werden
und eine Überprüfung der Fachkompetenz der Lernenden möglich wird?
Es geht um die allerwichtigste und allerhäufigste Lernform an allen drei Lernorten, nämlich um das
Lernen aus mündlichem und schriftlichem Text.
Zielpublikum
Die EBA-Tagung beschäftigt sich mit dem grundlegenden Thema der Sprachförderung. Gerne laden
wir alle Interessierten dazu ein, insbesondere:
 Lehrpersonen an Berufsfachschulen, ABU und Berufskunde
 Berufsbildnerinnen und Berufsbildner
 Leiterinnen und Leiter der überbetrieblichen Kurse
 Schulleiterinnen und Schulleiter
Spoken Word und Poetry Slam
Integration fängt mit der Sprache an, sagen viele. Stimmt nicht, sagt Renato Kaiser: Integration fängt
mit dem Dialekt an. Und er weiss wovon er spricht, denn er kommt aus St. Gallen und wohnt in Bern.
Der Spoken Word Künstler, Autor und Poetry Slam Schweizermeister 2012 wird mit drei Beiträgen die
Tagung begleiten.
Programm
08.15 Uhr
Eintreffen der Teilnehmenden
08.45 Uhr
Begrüssung
Rolf Gschwend, Fachbereichsleiter Sek II, PHBern, IWM
Sprachförderung mit EBA Lernenden: Erfahrungen und Wünsche
Podiumsgespräch mit Lernenden, Moderation Carlo Segginger, Dozent PHBern, IWM
Integration fängt mit dem Dialekt an
Renato Kaiser, Spoken Word Künstler, Autor, Poetry Slam Schweizermeister 2012
Referat: Sprache verbindet - Sprachförderung auch
Dr. Ruth Schori Bondeli, Dozentin EHB
Pause
08.55 Uhr
09.10 Uhr
09.40 Uhr
10.05 Uhr
10.30 Uhr
11.20 Uhr
12.05 Uhr
Atelier-Runde
1
Atelier-Runde
2
Mittagspause
A: Lehrbetrieb
B: Berufskunde
C: überbetriebliche Kurse
A: Lehrbetrieb
B: Berufskunde
C: überbetriebliche Kurse
1/3
13.20 Uhr
13.40 Uhr
14.35 Uhr
15.00 Uhr
15.30 Uhr
15.40 Uhr
Zwischenspiel: Integration fängt mit dem Dialekt an
Renato Kaiser, Spoken Word Künstler, Autor, Poetry Slam Schweizermeister 2012
B: Berufskunde
C: überbetriebliche Kurse
Atelier-Runde A: Lehrbetrieb
3
Fragen der Teilnehmenden: Sprache verbindet - Sprachförderung auch
Dr. Ruth Schori Bondeli, Dozentin EHB
Tagungsbeobachtungen – Ergebnisse: Integration fängt mit dem Dialekt an
Renato Kaiser, Spoken Word Künstler, Autor, Poetry Slam Schweizermeister 2012
Ausblick
Rolf Gschwend
Tagungsende
Referat
Sprache verbindet - Sprachförderung auch. Eckpunkte einer zeitgemässen Deutsch-Förderung
an den verschiedenen Lernorten der Berufsbildung
Dr. Ruth Schori Bondeli, Dozentin am Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung, EHB
An den drei Lernorten der deutschschweizerischen Berufsbildung ist der Chor der Vielsprachigkeit
unüberhörbar. Spuren der verschiedensten schweizerdeutschen Dialekte und der unterschiedlichsten
Erstsprachen sind in der munteren Umgangssprache auszumachen, die in den Lehrbetrieben, in den
überbetrieblichen Kursen und in den Berufsfachschulen gesprochen wird. Wie können Ausbildungsverantwortliche und Lehrpersonen in einer vielsprachigen Lebenswelt die Deutsch-Kompetenzen von
EBA-Lernenden gezielt weiterentwickeln? Wie können sie die faktische Mehrsprachigkeit der Lernenden nutzen, um das Deutsch zu stärken? Apropos: Welches Deutsch steht im Zentrum, das Schweizerdeutsch oder die Standardsprache? Und: Welche Deutsch-Kompetenzen sind für die Lernenden
wichtig? Das Referat wird zu diesen Fragen konkret.
Ateliers
In den Ateliers werden Möglichkeiten gezeigt, wie sprachliche Kompetenzen an den drei Lernorten
gefördert werden können. Und es geht um die „Verbundpartnerschaft“ in der Sprachförderung. Alle
Teilnehmenden besuchen die drei Ateliers.
Lehrbetrieb
Urs Zürcher, Fachleiter Metall, Drahtesel; Liebefeld
Kilian Schreiber, Projektleiter, Berufsbildung Post; Bern
Heinrich Abt, Berufsfachschullehrer ABU; Berufsfachschule Langenthal
Wie sehen konkrete Ansätze, Beispiele und Lösungen im betrieblichen Alltag aus?
Kann man mit „Lernhäppchen“ die Lesekompetenzen verbessern? Wie macht das die Post?
Welche Erwartungen hat eine Lehrperson an den Lehrbetrieb?
Wie können sich die Lernorte bei der Umsetzung des gemeinsamen Ziels einer besseren schriftlichen
und mündlichen Ausdrucksfähigkeit unterstützen?
Wir suchen nach einem gemeinsamen Verständnis für die Förderung der Sprachkompetenz im Lehrbetrieb und in der Berufsfachschule.
Überbetriebliche Kurse: Mehr Selbstsicherheit – bessere Sprachkompetenz
Matteo Mella, ÜK-Leiter, Hotel & Gastro formation Bern
Markus Wobmann, ÜK-Leiter, Drucktechnologen – Verband für visuelle Kommunikation Viscom
Carlo Segginger, Dozent PHBern, IWM, Fachbereich Sek II
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In überbetrieblichen Kursen nimmt das Verstehen eine zentrale Rolle ein. Ohne genaues Verstehen
gibt es kein erfolgreiches praktisches Umsetzen.
Wie können Lernende beim Verstehen eines Auftrages unterstützt werden, wie kann ihnen die Angst
vor der Fachsprache, vor Fachwörtern genommen werden, damit das Resultat der Arbeit positiv ist?
Inwiefern ist es dabei wichtig, die Standardsprache konsequent anzuwenden oder ist es für das
Selbstvertrauen eines Lernenden förderlicher, wenn er sich auch in der Mundart ausdrücken kann,
falls das seine Präferenzsprache ist?
Berufskundeunterricht: Vorrangig ist die Verständigung nicht die Perfektion
Daniel Jenny, Berufsfachschullehrer BK, Gewerblich-industrielle Berufsschule Bern
Evelyn Siegenthaler, Berufsfachschullehrerin BK, Gewerblich-industrielle Berufsschule Bern
Arian Voney, Berufsfachschullehrer BK, Gewerblich-industrielle Berufsschule Bern
Tabea Widmer, Berufsfachschullehrerin ABU, Gewerblich-industrielle Berufsschule Bern
Fachsprachen und Fachtexte sind sehr anspruchsvoll. Welche Möglichkeiten gibt es, auch schwächeren Lernenden einen Zugang zu ermöglichen?
Inwieweit gibt das neue ABU-Lehrmittel Anregungen, wie Sprachkompetenz an allen 3 Lernorten gefördert werden kann?
Heterogenität, unterschiedliches Kulturverständnis und dazu viel Stoff. Wir zeigen Ansätze, wie der
Spagat gelingen kann.
Anmeldung
Hinweis:
Bei der Anmeldung werden Sie nach der „Tagungsfunktion“ und Ihrer „Anstellungsfunktion“ gefragt.
Unter der Rubrik „Tagungsfunktion“ erheben wir, ob Sie als Berufsbildner, Lehrperson oder als Leiterin überbetrieblicher Kurse teilnehmen werden.
Bei der Rubrik „Anstellungsfunktion“ bitten wir Sie, „Lehrperson Sekundarstufe
2“ auszuwählen.
Tagungsgebühr:
CHF 250.– inkl. Pausenverpflegung für Ausbildende aus dem Kanton Bern
CHF 290.– inkl. Pausenverpflegung für Ausbildende aus anderen Kantonen
Anmeldung:
Online
Anmeldeschluss:
28. Januar 2016
www.phbern.ch/16.615.061.01
Bern, 11. November 2015
Rolf Gschwend, Fachbereichsverantwortlicher Sek II
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