Info: Trauerfeier Wozu eine Trauerfeier? Im Gottesdienst ist Raum

Häufig gestellte Fragen zu Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung
Info: Trauerfeier
Wozu eine Trauerfeier?
Im Gottesdienst ist Raum für das Abschiednehmen. Das geschieht im Licht der christlichen
Hoffnung.
Was muss ich machen?
Oft melden sich die Angehörigen heute zwar zuerst beim Bestatter, der dann zur Terminabsprache
den Kontakt zur Kirchengemeinde sucht. Aber der Pastor kann auch schon ans Sterbebett gerufen
werden. In diesem Fall kann er schon einmal einen möglichen Termin mit Ihnen suchen. Denn
Sterben ist häufig ein längerer Prozess. Wenn sich der Tod ankündigt, kann es Zeit sein, einen
ersten Abschied im Hause (mit Aussegnung und Abendmahl) zu gestalten. Häufig ist also eine
intensive Vorbereitung das Abschieds möglich. Nehmen Sie das Angebot an, sich dabei von Ihrem
Pastor oder Ihrer Pastorin begleiten zu lassen.
Meist findet die Trauerfeier fünf bis zehn Tage nach dem Todestag statt. Die Pastorin besucht Sie –
falls sie nicht schon vorher hinzugezogen wurde - spätestens jetzt, um in einem Vorgespräch die
Situation mit Ihnen zusammen zu klären und zu strukturieren.
Was geschieht im Vorgespräch?
Im Vorgespräch sprechen Sie mit der Pastorin über die bevorstehende Trauerfeier und bringen,
wenn Sie es wünschen, Ihre Vorstellungen mit ein: Welcher Bibelvers eignet sich oder ist vielleicht
sogar vom Verstorbenen vorgesehen, welche Lieder hat er gern gesungen; welche Musik soll
gespielt werden. Die Pastorin bespricht das mit Ihnen und wägt dabei zumindest zwei Dinge
gegeneinander ab: Es geht um Sie und Ihre Familie, die Sie am besten kennen; und es geht um
einen Gottesdienst, dessen Gefüge die Pastorin am besten kennt.
Sie, die Trauernden, verbünden sich mit der Pastorin: So wird im Trauergespräch und im
Gottesdienst auf der Grundlage der christlichen Hoffnung gemeinsam dem Tod die Stirn geboten.
Außerdem wird im Vorgespräch von dem oder der Verstorbenen erzählt: Sie brauchen nicht alle
Einzelheiten der Biographie zu erwähnen. Wenn die Pastorin den Verstorbenen nicht persönlich
gekannt hat, wird sie vor allem erfahren wollen, was für ein Mensch von Ihnen betrauert wird und
versuchen, Trost zu spenden.
Wie kann man sich den Gottesdienst vorstellen?
Auch der Trauergottesdienst ist eine Feier, die vor allem auch die Kontaktaufnahme und
Kontaktpflege zu Gott zum Thema hat. Denn mit Gottes Hilfe soll erinnert und getrauert werden.
Und Sie werden zu den nächsten Schritten ermutigt. Die Trennung steht an, der Sarg oder die Urne
wird zur Ruhe gebettet. Dabei sollten alle beteiligt sein. Darum wird gemeinsam gesungen, darum
werden Texte gelesen und gemeinsam gebetet. Nach der Traueransprache der Pastorin folgt die
Aussegnung des Verstorbenen: Er wird aus der Kirche ausgesegnet, verabschiedet. Denn nun,
nachdem seine Seele bei Gott angekommen ist, ist die Mitgliedschaft in der Kirche für ihn
entbehrlich geworden.
Was geschieht nach dem Gottesdienst in der Kapelle oder Kirche?
Schließlich folgt der Weg zum Grab: Hier legen Sie noch einmal selbst mit Hand an und streuen
etwas Erde auf den Sarg, manchmal auch Blütenblätter. Mit der Erde schließt sich ein Kreislauf, der
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Häufig gestellte Fragen zu Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung
mit der Erschaffung Adams begann. (Falls Sie sich für eine Urnenbeisetzung entschieden haben,
findet sie oft 10-12 Tage nach der Trauerfeier im kleinsten Kreise statt und dauert dann nur kurze
Zeit.)
Was geschieht nach der Trauerfeier?
Im Anschluss an die Trauerfeier und Beisetzung wird vielfach zum gemeinsamen Essen eingeladen,
um miteinander ins Gespräch zu kommen und dabei dann auch wieder ins Leben zurückzufinden.
Darum ist solch eine Mittags- oder Kaffeetafel nach einiger Zeit recht fröhlich – auch wegen der
Hoffnung auf ein einstiges Wiedersehen.
Gespräche mit der Pastorin oder dem Pastor können sich anschließen. Der Name des Verstorbenen
wird an einem der folgenden Sonntage im Gottesdienst im Zusammenhang mit der Fürbitte genannt.
Am Ewigkeitssonntag (im November) gedenkt die Gemeinde dann noch einmal aller Mitglieder, die
im ablaufenden Kirchenjahr gestorben sind.
Können Personen, die aus der Kirche ausgetreten sind, dennoch kirchlich beerdigt werden?
Wer aus der Kirche austritt, macht damit normalerweise deutlich, dass die Mitgliedschaft in und der
Zusammenhang mit der Kirche nicht gewünscht sind. Die Entscheidung gilt es zu respektieren.
Auf seelsorgerliche Begleitung der Angehörigen ist die Pastorin jedenfalls auch in dieser Situation
ansprechbar.
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