Ein besonderes Juwel - Deutscher Alpenverein Sektion Straubing

MdL Josef Zellmeier, die Vorsitzenden der Sektion Ernst Schick und Thomas
Rupprecht, OB Markus Pannermayr, stellvertretender Landrat Franz Xaver
Stierstorfer und DAV-Vizepräsident Philipp Sausmikat (v.l.) bei der Feier.
Ein Bläser-Quartett des Anton-Bruckner-Gymnasiums unter der Leitung von
Stefan Frank sorgte für stimmungsvolle Musik zwischen den offiziellen Programmpunkten.
„Ein besonderes Juwel“
Alpenvereins-Sektion Straubing feierte ihr 125-jähriges Bestehen im Markmiller-Saal
Ihren 125. Geburtstag hat die
DAV-Sektion Straubing am Freitagabend mit einer großen Festveranstaltung im Magnobonus-Markmiller-Saal gefeiert. Viele Ehrengäste,
Mitglieder, Förderer und Funktionäre kamen, um in gemütlicher und
vertrauter Atmosphäre den Abend
zusammen mit Freunden zu verbringen. Oberbürgermeister Markus Pannermayr würdigte in seiner
Festrede die Arbeit des Vereins, der
beinahe 2500 Mitglieder zählt. Philipp Sausmikat, Vizepräsident des
Deutschen Alpenvereins (DAV), gratulierte dem Verein mit seinen Vorsitzenden Ernst Schick und Thomas
Rupprecht. Also, eigentlich Ernst
und Thomas. Denn beim Alpenverein gab es am Freitag im Markmiller-Saal, genauso wie auf Bergen
über 1000 Metern, kein „Sie“.
„Seit 125 Jahren ist die Sektion
Straubing eine Anlaufstelle für
Bergfreunde in der gesamten Region. Unsere Sektion ist ein besonderes Juwel“, sagte OB Markus Pannermayr in seiner Festrede. „Die
Berge bringen einfach sympathische Menschen zusammen“, fügte
Pannermayr schmunzelnd hinzu.
Der Oberbürgermeister ist selbst
ein begeisterter Bergfreund.
Der Verein deckt alpine und außeralpine Aktivitäten ab – egal ob
Klettern in der Halle oder in der
Natur, Mountainbiken, Seniorenfahrten, Skitouren, Ausbildungskurse und Schneewanderungen: Die
Straubinger Bergfreunde bieten das
ganze Jahr über ein abwechslungsreiches, sportliches Programm. Der
Naturschutzverband versucht in
Zukunft auch bei den Ausbildungen
neue Bereiche abzudecken, informierte Vorsitzender Thomas Rupprecht in der gemeinsamen Rede mit
Co.-Vorsitzendem Ernst Schick.
Der Verein zählt fast 2500 Mitglieder mit steigender Tendenz. Damit liegt die Sektion völlig entgegen
dem Trend bei anderen Vereinen,
denn viele von ihnen haben immer
mehr mit Nachwuchs-Problemen zu
kämpfen. „Wir möchten trotz der
vielen Mitglieder ein Verein bleiben,
der ganzjährig mit seinen Leuten in
Kontakt bleibt“, versprach Rupprecht. Ernst Schick fügte hinzu:
„Ein so breit aufgestellter Verein
funktioniert nur, wenn Menschen
zusammenhelfen.“
Einen „Mitgliederboom“ hat der
Sektion unter anderem die Kletterhalle in der Mittelschule in Ittling
beschert. Leider werde die Halle
schon wieder zu klein und reiche
nicht mehr für so viele Kletterer
aus. Zusammen mit der Stadt und
dem Landkreis wird nun nach Lösungen gesucht. Über die Hälfte der
Mitglieder kommt übrigens auch
aus dem Landkreis. Der stellvertretende Landrat Franz Xaver Stierstorfer überbrachte ebenfalls seine
Glückwünsche und bedankte sich,
dass viele Aktionen des Vereins im
schönen Bayerischen Wald durchgeführt werden.
| Freizeiterlebnis und
Naturschutz in einem
„Mit nur zwölf Mitgliedern hat
die Sektion vor 125 Jahren begonnen“, merkte MdL Josef Zellmeier
an. „Die Anfänge des DAV begannen in Großstädten. Straubing hat
nachgezogen und Pioniergeist gezeigt, der heute noch vorhanden ist.
Der Verein bietet Freizeiterlebnis
und Naturschutz in einem“, sagte
er. Philipp Sausmikat, Vizepräsident des DAV und Bundesjugendleiter, gratulierte den Straubingern
ebenfalls, auch wenn er es aufgrund
einer Autopanne fast nicht zur Festveranstaltung
geschafft
hätte.
„Macht weiter so mit eurem lebendigen Sektionsleben“, forderte
Sausmikat auf.
Auf dem Straubinger Haus auf
der Eggenalm in den Chiemgauer
Alpen findet am Sonntag, 10. Juli,
der zweite Teil der Jubiläumsfeier
statt. Über alle Zugangswege planen die Verantwortlichen eine
Vizepräsident des DAV, Philipp Sausmikat, gratulierte der Sektion Straubing
zum 125-jährigen Bestehen und lobte die hervorragende Arbeit.
„Sternwanderung“ von Mountainbikern und Wanderern. OB Pannermayr sagte am Festabend im Markmillersaal bereits für diesen Termin
zu. Einmal im Jahr versuche er, zusammen mit seiner Familie im
Straubinger Haus zu übernachten.
„Diese Möglichkeit sollten viele
nutzen, auf der Terrasse mit Blick
auf den Wilden Kaiser kann man
richtig Kraft tanken.“
Xaver Six zeigte noch einen spannenden Bildervortrag über die vergangenen 125 Jahre. Auf Stellwän-
den im vorderen Bereich des Saals
wurden anschließend noch einige
Bilder ausgestellt, wo sich so mancher auf einem Bild entdeckte und
sich mit einem Lächeln an den ein
oder anderen schönen Ausflug erinnerte. Ganz gemütlich ließ man den
Festabend noch ausklingen.
„Es sind viele alte Bekannte von
Bergtouren hier, ich glaube, es gibt
noch viel zu erzählen“, sagte Vorsitzender Thomas Rupprecht. Entschuldigung, der Thomas natürlich.
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