.SIAK-Journal – Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis Jungwirth, Simone (2015): Tötung eines jugendlichen Einbrechers durch einen Polizisten. Richtiges und falsches polizeiliches Handeln, öffentliche Reaktionen und mögliche Konsequenzen des „Falles Krems-Merkur“ SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis (2), 53-64. doi: 10.7396/2015_2_E Um auf diesen Artikel als Quelle zu verweisen, verwenden Sie bitte folgende Angaben: Jungwirth, Simone (2015). Tötung eines jugendlichen Einbrechers durch einen Polizisten. Richtiges und falsches polizeiliches Handeln, öffentliche Reaktionen und mögliche Konsequenzen des „Falles Krems-Merkur“, SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis (2), 53-64, Online: http://dx.doi.org/10.7396/2015_2_E. © Bundesministerium für Inneres – Sicherheitsakademie / Verlag NWV, 2015 Hinweis: Die gedruckte Ausgabe des Artikels ist in der Print-Version des SIAK-Journals im Verlag NWV (http://nwv.at) erschienen. Online publiziert: 9/2015 2/2015 .SIAK -JOURNAL Tötung eines jugendlichen Ein brechers durch einen Polizisten Richtiges und falsches polizeiliches Handeln, öffentliche Reaktionen und mögliche Konsequenzen des „Falles Krems-Merkur“ Im August 2009 wird in Krems an der Donau/NÖ ein jugendlicher Supermarktein brecher von einem Polizisten durch einen Schuss aus dessen Dienstwaffe tödlich ver wundet. Der Vorfall zieht eine hitzige öffentliche Debatte über Hintergründe, Abläufe und Konsequenzen des jugendlichen und polizeilichen Handelns nach sich und wirft unter anderem die Fragen auf: Was ist richtiges bzw. falsches polizeiliches Handeln? Und wie gestalten sich öffentliche Reaktionen auf (spezielles) polizeiliches Handeln? Im Rahmen einer Dissertation – verfasst am Institut für Soziologie/Universität Wien mit dem Titel „Tötung eines jugendlichen Supermarkteinbrechers – der Fall KremsMerkur“ – beschäftigt sich Simone Jungwirth mit diesem Vorfall. In einer qualitativ explorativen Einzelfallstudie, dem geeigneten Design zur Untersuchung so genannter „real life-events“ wie den Fall Krems-Merkur, fragt sie nach (speziellem) polizeilichem Handeln und öffentlichen Reaktionen darauf. Sie kommt zu der Erkenntnis, dass poli zeiliches Handeln per se weder richtig noch falsch sein kann und es die eine öffentliche Reaktion auf den Fall Krems-Merkur nicht gibt und wohl auch auf andere Fälle polizei lichen Handelns nicht geben wird. Das resultiert daraus, dass sich die Öffentlichkeit aus Bereichen, so genannten Erwartungsträger/innengruppen zusammensetzt, die in ihren Erwartungen an und Meinungen über die Polizei unterschiedlich sind. Die Definition von richtigem polizeilichen Handeln ist immer von der Situation und diesen Erwartungs trägern/innen abhängig. Erwartungsträger/innen, deren Anforderungen sich in einem so genannten „Kernbereich angemessenen polizeilichen Handelns“ jedoch überschneiden. „Angemessen“ anstatt „richtig“, weil polizeiliches Handeln lösungsorientiertes Handeln auf Grund der mentalen Repräsentation eines Problems im/in der Handelnden selbst ist. Die gefundene Lösung für das Problem kann mehr oder weniger angemessen, nie aber richtig oder falsch sein. (weShalb) Den Fall KremSmerKur unterSuchen? In der Nacht zum 5. August 2009 brechen zwei Jugendliche, 14- bzw. 17-jährig, in eine Merkurmarkt-Filiale in Krems an der Donau ein. Es wird stiller Alarm ausgelöst und die Polizei zu einem Einsatz dorthin beordert. Bei dem Kontrollrund- Simone Jungwirth, Lektorin am Institut für Soziologie an der Universität Wien. gang eines Polizisten und einer Polizistin kommt es in den Markträumlichkeiten zu einem Zusammentreffen mit den Ein brechern, wobei letztlich der Jüngere der beiden durch einen Schuss aus der Dienstwaffe des Polizisten tödlich verwundet wird. Der Beamte wird zu acht Monaten bedingter Haft wegen fahrlässiger Tötung 53 /2015 . S IAKJOURNAL 2 un t e rb e sond e r sg e f äh r fl fi ch en Um s t änd en METHODE v e ru r t e fi fl tundfi s td an a chfimInn end fi en s t D fi eFo r s chung s a rb e fi tfi s ta fl squ a fl fi t a t fiv e d e rPo fl fi z e fit ä t fig . 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Begriffe, wie richtig oder falsch, waren in der Debatte in aller Munde, sowohl über das Handeln des/r Polizisten/in als auch der jugendlichen Einbrecher. Es schien sich eine Schlucht aufzutun – auf der einen Seite jene, welche mit den Polizeibeamten/ innen sympathisierten, auf der anderen Seite deren Kritiker. Diese Fronten ver härteten sich mancherorts zu Extremposi tionen: „Wer alt genug ist zum Stehlen, ist auch alt genug zum Sterben“ (Aussage von Michael Jeanée, Krone-Kolumnist) versus „die Polizisten/innen als Mörder“. .SIAK -JOURNAL zu einem jeweils anderen Ergebnis führen können. Je nach Situationsdefinition, je nach handelnden Akteuren/innen, kann ein und dieselbe Situation von unterschiedlich Betroffenen oder dasselbe Handeln in un terschiedlicher Situation anders definiert werden. Der gemeinSame nenner „richtigen“ polizeilichen hanDelnS In der eigenen Forschungsarbeit wird so dann die Frage nach dem Vorhandensein eines gemeinsamen Nenners richtigen po lizeilichen Handelns gestellt und in zwei Bereichen unterschieden: behördliche und polizeiinterne Maßnahmen zur Definition von richtigem und falschem Handeln zum einen und ethisch-moralische Gesichts Die Erkenntnis der eigenen Forschungs punkte zum anderen. arbeit aber ist: „Richtiges“ polizeiliches Staat und Organisation Polizei geben im Handeln an sich gibt es nicht! Das wird deutlich, wenn man sich mit polizeilichem Sinne von Gesetzen, Verhaltenskodizes Handeln und seinen Charakteristika näher und Leitbildern an, was richtig bzw. nicht beschäftigt. Polizeiliches Handeln ist richtig ist.2 Sie definieren, was Polizisten/ nicht eindimensional, es ist Handeln in innen dürfen (Befugnisse) oder wofür sie dynamischen Problemräumen und unzäh sich einsetzen sollen. (Gesetzliches) „Dür ligen Einflüssen ausgesetzt. Polizeiliches fen“ hat dabei eine stärkere DefinitionsHandeln ist öffentlich, es heißt Entschei macht für das Handeln als „Sollen“. Damit dungen zu treffen und Gesetze zu befol ist gemeint, dass Gesetze Vorstellungen gen. Polizeiliches Handeln ist von (Fehl-) eines Staates festlegen, was in welchen Alarmsituationen geprägt, wobei das Zu Situationen getan oder unterlassen werden sammentreffen mit (Einbruchs-)Tätern muss. In unserem Fall von der Berufsgrup pe Exekutivbeamte/innen in Ausübung eine Seltenheit darstellt. Nimmt man richtig oder falsch als Ergeb ihrer polizeilichen Tätigkeit. Auf Verstoß nis einer Gleichung, also im Sinne einer folgen klar definierte Folgen für den/die mathematischen Rechenoperation an, sind Betroffene/n. Anders bei Verhaltenskodex die einzelnen Komponenten mit Sicherheit und Leitbildern, die das Sollen darlegen – keine Konstanten, sondern Variablen. Zur Sanktionen sind dort undeutlicher oder beispielhaften Veranschaulichung: „X + gar nicht vorhanden. Diese Instrumente Y + Z = richtiges polizeiliches Handeln“. dürfen dem polizeilichen Handeln auch Sowohl die Akteure X, die Situation Y keine weiteren „Mussbestimmungen“ hin (mit wieder all ihren unterschiedlichen und zufügen. Ihr Wert liegt darin, dass sie als veränderlichen Komponenten) als auch Wegweiser zu verstehen sind, als Hilfe die Bezugs- bzw. Bewertungsgruppe des in Handlungsgraubereichen und zur prak Handelns Z liefern variable Beiträge, die tischen Anwendung (vgl. Willi 2011). 55 /2015 . S IAKJOURNAL 2 D a sW e s en sm e rkm a flvonG e s e t z enb r fing t e sn äm fl fi ch m fi ts fi ch ,d a s sn fi ch ta fl fl ed a r fin zu rE rw ähnungkomm end en(H and flung s ) S fi tu a t fion enb fi sfin sk fl e fin s t e ,p r ak t fi s ch mög fl fi ch eD e t a fi flau s fo rmu fl fi e r ts find / s e fin könn en .B e fid e rFü fl fl eang e s e t z fl fi ch en M a t e r fi enundS fi tu a t fion en ,find fi ee fin / ePo fl fi z fi s t / fing e r a t enk ann ,s findG e s e t z ea fl sob e fi W e fi t emn fi ch tsoflü ck en flo s ,w fi es fi eau fd en e r s t enB fl fi cks ch e fin en . d e fln ,fl au tExp e r t enm e finung en(vg fl .z .B . Lo r e fi1999 ;N .N .2010 )h eu t en fi ch t(m eh r ) au s r e fi ch ends find .W e r t ew and e flundg e s e fl fl s ch a f t fl fi ch eV e r änd e rungh ab end a zug e füh r t ,d a sB e ru f sb fi fldd e rPo fl fi z e fivonauß en zuv e r änd e rnundsom fi tau che fin eV e r än d e rungfimInn e r enno tw end figzu m a ch en (vg fl .Ed e flb a ch e r2008 ;S chn ab fl2000 ) . E fin eB e s ch ä f t figung m fi td en B eg r fi f f en a ts e fin eB e r e ch t figung E th fikund Mo r a fl3 h e rau chfind e rT a t s a ch e ,d a s sG ew a fl te fin G e s e t z ed efin fi e r eng en au e ra fl sd e rV e r ab e fi fld e rPo fl fi z e fiku fl tu rfi s tundfih r e rB e s t fim h a fl t en skod exundd e rV e rh a fl t en skod ex T m u n g n a c h a u c h s e fi n m u s s . 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S ank t fion smög fl fi chk e fi tund-w ah r s ch e fin 2009 D fi e „ e fin e “D efin fi t fiong fib te sab e r( au ch fl fi chk e fi tzu s amm en .J eg röß e rd fi eCh an c e , fi e r )n fi ch t .Zuv fi e fl f ä fl t figs findd fi eg e s e fl fl s e fin H and e flns ank t fion fi e r tzus eh en ,d e s to h ch a f t fl fi ch en Vo r s t e fl flung enund W e r t e eh e rh ä fl tm ans fi chand fi e s e Vo r s ch r fi f t en . s fi t t fl e rw e fi fl e ) ,a fl sd fi e s eau fe fin eng em e fin D a sb ed eu t e t ,d a s sG e s e t z efim V e rg fl e fi ch (m am en ö f f en t fl fi che th fi s ch -mo r a fl fi s ch en zud enand e r en B e r e fi ch enn fi ch tnu ram s enn e rb r fing enzukönn en .E fin ekonk r e t e g en au e s t enb e s ch r e fib en ,w a sr fi ch t figod e r N e s t fimmung mü s s t es fi chfimm e rn a chd e r f a fl s chfi s t ,sond e rne fin eE finh a fl tungdu r ch B ew e fi fl fig enB e zug s -od e rb e s s e rg e s ag tE r And rohungvonS ank t fionameh e s t eng e j a r tung s t r äg e r / finn eng rupp er fi ch t en . w äh r fl e fi s t e tw fi rd /w e rd enk ann .G e s e t z e w a sV e rm fi s s envona fl flg em e fingü fl t fig en s finda fl sod a sw fi ch t fig s t efin s t fi tu t fion e fl fl e D em e fin s ch a f t fl fi ch en W e r t enundd a sF eh D efin fi t fion s fin s t rum en t .R fi ch t figfi s tpo fl fi z e fi g ene fin e re finh e fi t fl fi ch en D efin fi t fion s fin s t an z fl fi ch e sH and e flnab e rwoh fle r s td ann ,w enn fl a ch te s ,au se fig en e rS fi ch t ,d e rPo fl fi z e fi a fl fl er e ch t fl fi ch en G rund fl ag ene fing eh a fl t en m chw e rb fi sunmög fl fi ch ,e th fi s chund mo undd ab e fid fi eB e s t fimmung end e sV e rh a fl s a fl fi s ch„ a fl flg em e fingü fl t figr fi ch t fig “zuh an t en skod exfin Komb fin a t fion m fi te fin e rr fi ch r e fln .D fi e mom en t an eLö sungd e rPo fl fi z e fi t fig enb e ru f fl fi ch en E fin s t e fl flungn a chd en d s t e r r e fi chfl fi eg td a rumo f f en s fi ch t fl fi ch Vo r s t e fl flung end e sL e fi tb fi fld e se finb e zog en fin Ö d a r fin ,s fi cha fl sH and flung sg rund fl ag eau f w e rd en . 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Wichtig und – wie die Forschung gezeigt hat – durchaus fruchtbar scheinen auch die moralisch/ethische Bedachtnahme und Intervention bei Aufnahme zum Polizeidienst und folgender Ausbildung zu sein. Großer Stellenwert wird auf einen gemein samen beruflichen Polizeiethos gelegt, der unter anderem mit Instrumenten wie dem beschriebenen Leitbild in den Reihen der handelnden Polizisten/innen Eingliede rung erfahren soll (vgl. Brenner 2005). Besieht man sich diese Bestrebungen, wird eines deutlich: Ein ethisch und mora lisch korrektes polizeiliches Handeln, wie auch immer eine genaue Definition eines solchen lauten kann, muss auf allen Hand lungsebenen der Polizei5 geleistet werden. Während es auf der Makroebene um den Versuch der Übereinstimmung der inne ren polizeilichen Werte mit den äußeren öffentlichen Werten gehen muss, hat die Mesoebene diesen Output in Instrumenten zu verarbeiten: Ausbildungsanpassungen und -neuerungen, Leitbilder etc. Die Um setzung dessen, und das nach außen gerich tete Handeln, übernimmt dann der/die ein zelne Polizist/in (vgl. Edelbacher 2009). Auch wenn es ohne die Arbeit auf den anderen Ebenen nicht geht, ist es diese/r, der/die, zumindest aus öffentlicher Sicht, scheinbar die Endverantwortung trägt. Denn, ob er/sie moralisch handelt oder nicht, entscheidet jede/r Beamte/in für sich selbst (vgl. ebd.). Die besten Gedanken und praktischen Gestaltungsmöglichkeiten werden keine Früchte tragen, wenn sie auf der nach außen gerichteten Handlungs ebene keine Umsetzung erfahren (kön nen). Das bedeutet für den/die einzelne/n Beamten/in eine enorme Herausforderung und Verantwortung und wohl, dass die Fehlerquelle „Handeln des/r Einzelnen“ umso geringer gehalten werden wird, desto besser die Vorarbeit auf den darüber lie .SIAK -JOURNAL genden Ebenen funktioniert und desto bes ser der/die einzelne Handelnde auf diese Verantwortung vorbereitet/geschult und darin überprüft wird. „richtigeS“ alS angemeSSeneS polizeilicheS hanDeln Richtiges polizeiliches Handeln an sich gibt es – außerdem – nicht, weil polizei liches Handeln Problemlösungshandeln ist. Die mentale Repräsentation eines Problems, nach der der/die Handelnde eine Lösung zu finden sucht, also das „Bild im Kopf“, ist dabei nicht dem Problem außer halb des/r Handelnden, also dem Problem in der Realität, ident. Die gefundene Lö sung und das darauf ausgerichtete Handeln können daher auch immer nur mehr oder weniger angemessen sein, nie aber richtig oder falsch (vgl. Lorei 1999). Richtiges polizeiliches Handeln ist also angemessenes Handeln. Es ist Handeln nach Gesetzen, nach Leitbildern und Ver haltenskodizes, nach der polizeilichen Aus- und Weiterbildung. Wichtig dabei sind angemessene Einstellung zu und Auf merksamkeit in einer Handlungssituation. Polizisten/innen haben eine Sorgfaltsver antwortung zu erfüllen und sollen verläss lich, aufmerksam, höflich und hilfsbereit sein.6 Voraussetzung zur und Verantwor tung für die Gewährleistung richtigen Handelns liegen sowohl in der Öffentlich keit als auch in der Organisation Polizei (also der Behörde wie auch dem Staat) und im/in der handelnden Exekutivbeamten/in selbst begründet. Die Organisation/die Behörde oder der Staat und die Öffentlichkeit werden zu gleich als Definitionsinstanzen von rich tigem Handeln festgestellt. Der/die Poli zist/in selbst ist keine Definitionsinstanz, im Sinne des Beachtens gesetzlicher und dienstlicher Vorgaben, dem Nutzen von „Softskills“ und Erfahrung sowie der per 57 /2015 . S IAKJOURNAL 2 Que fl fle :Jungw fi r th „R fi ch t fige s “po fl fi ze fi fl fi che sHande fln = angeme s sene s po fl fi ze fi fl fi che sHande fln E finbe z fiehen meh re re r / ve r s ch fiedene r Hand flung san fle fi tungen Hande flnna chde r po fl fi ze fi fl fi chenAu s -und We fi te rb fi fldung „ r fi ch t fige “E fin s te fl flung fimE fin sa t z fa fl fl angeme s sene Au fme rk samke fi tund Anpa s sungfin /ane fine / r Hand flung s s fi tua t fion angeme s sene E fin s te fl flungzuund vo rbe re fi te tse finau f „F figh t “ ,„F fl figh t “& „F ree ze “ ge se t z fl fi che s Hande fln ve rhä fl tn fi smäß fige s Hande fln Hande flnna chpo fl fi ze fi fl fi chenLe fi tb fi flde rnund Ve rha fl ten skod fi ze s Behe r r s chen po s fi t fi ve rRou t fineund e fin sa t z tak t fi s chem G rund ve rha fl ten s ge se t ze s t reue s Hande fln ,ohned fie Ge se t ze zu re ch t zub fiegen h fi fl f sbe re fi t ,ve r flä s s fl fi ch , höfl fi ch ,au s re fi chend au fme rk samse fin E r fü fl flene fine r„So rg fa fl t s ve ran two r tung “ G rafik1 :Cha rak te r fis t fika„ r fi ch t figen “po fl fi ze fi fl fi chenHande flns fi e rvonb e fi sp fi e flh a f tB evö flk e rung ,P r e s s e sön fl fi ch enVo rb e r e fi tungfü rd a sB ew ä fl t fig en h ed fi ensow fi eJu s t fi zh e r au sg ehob en . e fin e rH and flung s s fi tu a t fionundsom fi tfü rd fi e und M S fi e h t m a n s fi c h d fi e s e n ä h e r a n , z e fi g t s fi c h , Mög fl fi chk e fi tzur fi ch t fig emH and e flnj edo ch d a s sd fi eB e r e fi ch eun t e r e fin and e rk e fin ee fin un e r s e t zb a r . h e fi t fl fi ch eM e finungzu G e s ch ehn fi s s en ,w fi e D IE„E INE“ ÖFFENTL ICHE d enF a fl fl K r em s -M e rku r ,v e r t r e t en . Au ch REAKT ION G IBTES N ICHT ! finn e rh a flbd e rB e r e fi ch ekönn en W fid e r N eb end empo fl fi z e fi fl fi ch enH and e flnundd en sp rü ch eau sg em a ch tw e rd en .InB e zugau f F r ag enn a chr fi ch t figod e rf a fl s ch , fin t e r e s s fi e r t d fi eB evö flk e rungfi s td fi e szuvo rs chond a fine fin emzw e fi t en A rb e fi t s s chw e rpunk td fi e du r chb eg ründ e two rd en ,d a s ss fi evone fin e r ö f f en t fl fi ch eR e ak t fionau fd enF a fl flK r em sfin P flu r a fl fi s fi e rungvonL eb en s s t fi fl enund W e r V e rb findung m fi td e rö f f en t fl fi ch en M e finung t ench a r ak t e r fi s fi e r tfi s t ,d fi en a tü r fl fi chau ch zu rPo fl fi z e fi . zuun t e r s ch fi ed fl fi ch en M e finung sb fi fldung en und-b fi fld e rnfüh r en .N fi ch t sd e s to t ro t z E sk anne find eu t figk e fin eö f f en t fl fi ch e z e fi chn e ts fi chg e r ad ed fi e s e rÖ f f en t fl fi ch E finh e fi t sm e finungzumF a fl fl K r em s ,sp r fi ch k e fi t sb e r e fi chdu r che fin eb r e fi t eM eh rh e fi t s k e fin ee finh e fi t fl fi ch eR e ak t fiond a r au f ,f e s t m e finungau s ,w fi ed fi ee fig en eUn t e r su chung g e s t e fl fl tw e rd en . b ew e fi s t .H fin s fi ch t fl fi chd e rF r ag e ,w fi ed fi e D a sh äng taug en s ch e fin fl fi chfine r s t e r M e finungzu rö s t e r r e fi ch fi s ch enPo fl fi z e fiund L fin fi ed am fi tzu s amm en ,d a s se sn fi ch t„d fi e “ zumF a fl fl K r em sau sg ep r äg tfi s t ,z e fig ts fi ch Ö f f en t fl fi chk e fi tg fib t ,sond e rns fi chd fi e s eau s n äm fl fi ch Fo flg end e s :E fin V e rg fl e fi chd e r un t e r s ch fi ed fl fi ch en B e r e fi ch enzu s amm en Ö f f en t fl fi chk e fi t sb e r e fi ch efi s ts chw fi e r fig ,d a s e t z t .Ind e re fig en enFo r s chung w e rd en fim G eg en s a t zzue fin e r Un t e r su chungd e r 58 2 /2015 . S IAKJOURNAL B evö flk e runge fin eM ed fi enb e r fi ch t s an a fly s e nu rd e sk r fip t fiv ,au ffih r enInh a fl th fin ,s t a t t g e fund enh a t .D e r An s ch e fin ,d e rs fi chfü r d fi eAu to r fine rg fib tunddu r chL fi t e r a tu rund Au s s ag enb e f r ag t e rExp e r t enau sd enR e fi h end e rPo fl fi z e fiun t e rm au e r tw fi rd ,fi s tj e do chd e r ,d a s sd fi eB evö flk e runge fin ep r fin z fip fi e fl flb e s s e r eM e finungüb e rd fi ePo fl fi z e fi undfih rH and e fln–fimA fl flg em e fin enw fi efim Sp e z fi e fl fl enau fd enF a fl flK r em s -M e rku rb e zog en–zuh ab ens ch e fin t ,a fl sd fi eM ed fi en . E fin epo s fi t fiv eE fin s t e fl flungd e rB evö flk e rung g eg enüb e rd e rPo fl fi z e fiundfih r emH and e fln sow fi ehoh eV e r t r au en sw e r t efind fi eIn s t fi tu t fions findn fi ch t sN eu e s .Um f r ag en( zu fl e t z t z .B .G fK2014 ;So z fi a flw fi s s en s ch a f t fl fi ch e S tud fi eng e s e fl fl s ch a f t2013 )w e fi s enr eg e fl m äß figso fl chhoh epo s fi t fiv eW e r t eau f .In so f e rnh a te sau ch fime fig en enF a fl fln fi ch tüb e r r a s ch t ,d a s sd fi eb e f r ag t enK r em s e rBü rg e r / 7 zuüb e r90P ro z en te fin epo s fi t fiv e finn en M e finungzu rPo fl fi z e fifin Ö s t e r r e fi chang e b en . Üb e r r a s ch th a tm eh rd fi eE finh e fi t fl fi ch k e fi td e rpo s fi t fiv en M e finungau chfinB e zug au fd enF a fl flK r em s -M e rku r .B e fin ah ed r e fi V fi e r t e fld e rB e f r ag t ens ch ä t z end a sH an d e flnd e sPo fl fi z fi s t ena fl s( eh e r )r fi ch t fige fin . D fi e s eM e finungh ab enfin B e zugau fd a s H and e flns e fin e r Ko fl fl eg finno ch m eh r ,üb e r 80P ro z en td e rR e spond en t en .D a sU r t e fi fl fü rd enPo fl fi z fi s t ens fi eh tb e fin ah ed fi eH ä fl f t e d e rb e f r ag t en K r em s e r Bü rg e r / finn ena fl s g e r e ch tan ,üb e re fin D r fi t t e fla fl szus t r eng . E fin eM e finung s änd e rungüb e rd fi ePo fl fi z e fi b ed fing tdu r chd enF a fl flK r em s -M e rku rv e r n e fin enb e fin ah ea fl fl eB e f r ag t en . DER KERNBERE ICH ANGEMESSENENPOL IZE IL ICHEN HANDELNS D a sF a z fi tfl au t e ta fl so :„D a s “ / „ r fi ch t fig e ( s ) “ po fl fi z e fi fl fi ch e ( s )H and e flnp e rs eg fib te sn fi ch t undau fpo fl fi z e fi fl fi ch e sH and e flng fib te s ,fim A fl flg em e fin enundSp e z fi e fl fl en ,n fi ch td fi e „ e fin e “ö f f en t fl fi ch eR e ak t fion ,w e fi fle s„d fi e “ Ö f f en t fl fi chk e fi tn fi ch tg fib t . Que fl fle :Jungw fi r th Me finungzuö s te r re fi ch fi s chen In s t fi tu t fionen 100 93 90 80 70 62 61 60 50 41 40 32 30 20 10 0 Po fl fi t fi s che Pa r te fien TV EU Gewe rk - Po fl fi ze fi s cha f ten (ehe r )gu t G rafik2 : Me finungde rK remse rBü rge r / finnenzu ös te r re fi ch fis chenIns t fi tu t fionenfimVe rg fle fi ch (n=120 ,AngabenfinP ro zen t ) D fi e Kon s equ en zundId e ed e rS tud fi en au to r fin ,d fi eau sd fi e s enFo r s chung s e rg eb n fi s s enr e su fl t fi e r en ,s findd fi e ,e fin ensog e n ann t en „K e rnb e r e fi ch ang em e s s en en po fl fi z e fi fl fi ch en H and e fln s “zud e f fin fi e r en . Un t e r s ch fi ed fl fi ch eRo fl fl en s end e r / finn en( a fl so T r ä g e r / fi n n e nv o nE rw a r t u n g e nh fi n s fi c h t fl fi c h Que fl fle :Jungw fi r th E fin s chä t zungde spo fl fi ze fi fl fi chenHande fln s 100 � 90 � 80 � 70 70 � 60 � 56 50 � 40 � 30 � 20 � 10 � 15 12 17 13 8 9 0 r fi ch t fig ehe r ehe r fa fl s ch r fi ch t fig ehe r ehe r fa fl s ch r fi ch t fig fa fl s ch r fi ch t fig fa fl s ch Po fl fi z fi s t Po fl fi z fi s t fin G rafik3 :E fins chä t zungdespo fl fi ze fi fl fi chenHande flns fimFa fl flK rems -Me rku rdu r chK remse r Bü rge r / finnen(n=120 ,AngabenfinP ro zen t ) 59 /2015 . S IAKJOURNAL 2 Que fl fle :Jungw fi r th Me finung sände rungdu r chden Fa fl flK rem s 100 94 80 60 40 20 0 4 2 ga rn fi ch t (ehe r )zum Gu ten (ehe r )zum S ch fle ch ten G rafik4 :W fieha ts fi chd fie Me finungde rK remse r Bü rge r / finnenzu rPo fl fi ze fidu r chdenFa fl flK rems Me rku rve rände r t?(n=120 ,AngabenfinP ro zen t ) po fl fi z e fi fl fi ch en H and e fln s )üb e r s chn e fid en s fi chfinfih r en Vo r s t e fl flung en ,w a s( r fi ch t fi g e s )po fl fi z e fi fl fi ch e sH and e flnfl e fi s t enso fl fl ,w fi e e sg e s t a fl t e ts e finso fl flu sw . Undfind fi e s em Üb e r s chn e fidung sb e r e fi chfi s td e rang e sp ro ch en eK e rnb e r e fi chan zu s fi ed e flnundzud e fin fi e r en .G r afik5v e rd eu t fl fi ch td fi e s e sG e d ank enmod e fl fl . 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Au ch w enne ss fi chvo r fl äufignu r ume fin eS ch em a t fikh and e fl t ,od e rg e r ad e d e sw eg en ,fi s te fin ew e fi t e r eB e s ch ä f t figung m fi td fi e s e rTh em a t fikg ew finnb r fing end .S fi e k ann mög fl fi ch e rw e fi s ed ab e fih e fl f en ,ang e m e s s en e spo fl fi z e fi fl fi ch e sH and e fln ,s fi tu a t fion s ang ep a s s tundan fo rd e rung s ad äqu a t no chn äh e rzub e s t fimm enundd fi em ax fi m a fl enG r en z end e rV e r an two r tunge fin e s / r e fin z e fln enPo fl fi z fi s t en / fin ,fl e fi ch t e rzud efi n fi e r en .D enna fl fl e sN a chd enk enüb e rang e m e s s en e sod e run ang em e s s en e sH and e fln unds e fin eD efin fi t fion enso fl fl t edo chd a zu g e r e fi ch en ,Po fl fi z fi s t en / finn enfind e rE ch t s fi tu a t fione fin w e fi t e r e sW e rk z eugunde fin H fi fl f sm fi t t e flzug eb en ,d am fi tF ä fl fl efinG r au b e r e fi ch enfl e fi ch t e rg eh andh ab tb zw .e fin e B eu r t e fi flungfim N a chh fin e finf a fi r e rp a s s fi e r enk ann . Que fl fle :Jungw fi r th B e v ö flk e rung Ge se t z fl fi che s Hande fln P o fl fi z e fi fl fi ch eAu s und W e fi t e rb fi fldung G rafik5 :Ke rnbe re fi changemessenenpo fl fi ze fi fl fi chenHande flns 60 2/2015 Dazu gehört auch das Verständnis (das vor allem in der Öffentlichkeit erreicht werden soll), dass der Kernbereich ange messenen polizeilichen Handelns offen sichtlich kleiner wird, je mehr unterschied liche Sichtweisen in die Betrachtung einer einzelnen Situation miteinfließen. Die Grafik 5 (siehe Seite 60) zeigt dies sehr deutlich: Die schwarzen Pfeile weisen auf den immer kleiner werdenden Über schneidungsbereich hin, je mehr „Anfor derungs-Kreise“ – die zudem ohne wei teres auf eine beträchtlich höhere Zahl als vier steigen können – sich überlappen. Nimmt man den Fall Krems-Merkur zur näheren Betrachtung, wie viele Sichtweisen könnten oder müssten hier, in der ex-post-Betrachtung, vereint werden? Der (gesamte) Anforderungsbereich für den/die einzelne/n Polizisten/in wächst mit jedem neuen Kreis, der Überschnei dungsbereich dagegen wird geringer, wo bei sich die Chance, dass der/die Beamte/in Erwartungen, auch wenn er/sie sich im Kernbereich angemessenen polizeilichen Handelns bewegt, nicht gerecht wird, zu gleich wieder erhöht. ein paar geDanKen zum SchluSS Die Untersuchung hat ergeben, dass (Fehl-) Alarmsituationen ganz offensichtlich im polizeilichen Alltag auf der Tagesordnung, das Zusammentreffen mit (Einbruchs-)Tä tern aber nach wie vor eher selten ist.9 Somit kann, das ist nachvollziehbar und aus polizeilichen Reihen zu hören ge wesen, prinzipiell jedem/r Polizisten/in ein solches Vorkommnis, aber auch ein solcher „Fehler“ passieren. Fehler heißt hier die fälschliche Annahme der in Krems handelnden Beamten/innen, es wären keine Täter (mehr) vor Ort (vgl. z.B. Aussagen aus Experteninterviews). Passiert ein solcher Fehler einem/r Exe kutivbeamten/in, hat dieser potentiell mehr .SIAK -JOURNAL und schwerere Auswirkungen als Fehler in anderen Berufsgruppen, wo es nicht um Gesundheit und körperliche Unversehrt heit, oder gar Leben und Tod geht/gehen kann. Fehler durch gezielte Aus- und Wei terbildung zu verhindern und das Ausmaß ihres potentiellen Auftretens immer weiter zu verringern, ist daher ein erklärtes Ziel der österreichischen Polizei. Ihr Werkzeug ist das Einsatztraining, welches unter schiedliche Elemente polizeilichen Ein satzhandelns miteinander verbindet und durch seine „Schubladenfunktion“10 zum besten Instrument für polizeiliche Einsatz vorbereitung geworden ist. Dass es wirkt, scheint bereits bewiesen: In einer deut schen Studie wurde gezeigt, dass durch Einsatztraining geschulte Polizisten/innen besseres Einsatzhandeln an den Tag legen als ungeschulte (vgl. Brenner 2010). Neben den Strategien zur Fehlervermei dung ist es aber ebenso wichtig, passendes Verhalten für den Fall bereitzuhalten, wo Fehler schon passiert sind. Weil Feh ler menschlich sind, werden sie in kaum einem Bereich, wo Menschen handeln, so auch nicht bei der Polizei, je ganz vermie den werden können. Die österreichische Polizei versucht dem anhand konstanter (gegenseitiger) Entwicklung von Theorie und Praxis entgegenzutreten. Aber auch „wir“, die Betrachter von außen, können hier etwas beitragen. Von den befragten Kremser Bürgern/innen haben 94 Prozent und mehr – im Sinne von Rahmenbedin gungen für richtiges polizeiliches Han deln – den beiden Items: „Die Gesellschaft soll mehr Verständnis für Polizisten/in nen zeigen“ und „Die Öffentlichkeit soll Polizisten/innen offener, unvoreingenom mener und respektvoller gegenübertreten“ zugestimmt. Auch wenn „die Gesellschaft“ bzw. „die Öffentlichkeit“ nicht (nur) den/ die einzelne/n Bürger/in repräsentiert, so sind er/sie und seine Verantwortung wohl 61 /2015 . S IAKJOURNAL 2 au sG e s e t z en ,L e fi tb fi fld e rnod e rV e rh a fl t en skod fi z e s–d fi esog en ann t ePo fl fi z e fi ku fl tu r–s findt e fi flw e fi s eau fF ä fl fl ew fi ed en fin K r em sg a rn fi ch tum fl egb a rod e rfl a s s en Lü ck eno f f en , wo r au sd fi e No tw end figk e fi t zu rE fig en fin t e rp r e t a t fionfo flg t .E fin eL e fi s tung ,d fi ew fi ed e rd e r /d fi eE fin z e fln efine fin e r H and flung s s fi tu a t fions e flb s t–no chd a zuo f t finB ru ch t e fi fl envonS ekund en–zue r fü fl fl en undg eg eb en en f a fl fl sd fi eV e r an two r tungd a fü rzuüb e rn ehm enh a t . Po fl fi z fi s t en / finn ens findfinfih r em A rb e fi t s a fl fl t ag„n fi ch tg e r ad em fi td enS choko fl ad en s e fi t enun s e r e rG e s e fl fl s ch a f tkon f ron t fi e r t “ (F e fl t e s1995 ,308 ) . No chd a zus finds fi e– undzw a rfine r s t e rL fin fi ed fi eS t r e fi f enpo fl fi z fi s t en / finn en ,vond en enh fi e rd fi eR ed e fi s t–fü rd fi eG e s e fl fl s ch a f tzusog en ann 12 g ewo rd en . Und t en„ r em edy ag en t s “ zw a run sp e z fi f fi s ch e , wo r au sfo flg t ,d a s s e fin eg roß eB andb r e fi t evonP rob fl em enund Konfl fik t enfinfih r emZu s t änd figk e fi t sb e r e fi ch d efin fi e r tw fi rdunde fin es ch fi e rend flo s eZ ah fl anfind fiv fidu e fl fl en Konfl fik t enundP rob fl e m enanPo fl fi z e fib ed fi en s t e t eh e r ang e t r ag en w fi rd(vg fl .H an ak1983 ) .S t r e fi f enpo fl fi z fi s t en / finn enkönn enn fi ch tfinj ed emfih r e rH and flung sb e r e fi ch ee fin eso fl ch eExp e r t fi s ee r fl an g en ,w fi eb e fi sp fi e fl sw e fi s e Ang ehö r fig epo fl fi z e fi fl fi ch e rSond e rkomm ando s ,d fi eg e z fi e fl t au fSp e z fi a fl f ä fl fl epo fl fi z e fi fl fi ch en H and e fln s undZu s amm en t r e f f en m fi tT ä t e rng e s chu fl t s find .S t r e fi f enpo fl fi z fi s t en / finn enkönn en ,so d fi eAu s s ag eau sd ene fig en enR e fih en ,n fi ch t m eh rZ e fi tfinAu s -und W e fi t e rb fi fldungv e r b r fing ena fl sfim W a ch z fimm e rundau fd e r S t r aß e–fih r eme fig en t fl fi ch en W fi rkung s b e r e fi ch .D a sG ew fi ch td e rS t and a rd au s rü s tunge fin e s / rPo fl fi z fi s t en / fin ,d fi ee r / s fi efin Fo rme fin e sW a f f engu r t sm fi ts fi cht r äg t , e e t r äg tdu r ch s chn fi t t fl fi ch2 ,5kg13.Sp B e s fi eh tm ans fi chd fi eS ch flü s s e flqu a fl fifik a b 1 1 , s fi e h t m a n , z fi e fl fl e A u s r ü s t u n g s g e g e n s t ä n d e , d fi e u . a . t fi o n e np o fl fi z e fi fl fi c h e nH a n d e fl n s w e fl chg roß enS t e fl fl enw e r td fi eV e r an two r b e fiD emon s t r a t fion en(Kö rp e r s ch fi fld ,H e flm tungd e s / re fin z e fln enPo fl fi z fi s t en / finh a tb zw .e t c . )m fi tg e t r ag enw e rd en ,no chau sg e sp a r t . w e fl ch eV e r an two r tunge r / s fi eg e zwung en N fi ch tnu rau sfin an z fi e fl fl en ,sond e rnau ch fi s t ,zuüb e rn ehm en .H and flung s an fl e fi tung en au sh and flung sökonom fi s ch en G ründ en m fi tS fi ch e rh e fi td a run t e rzusub sum fi e r en . 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Au sd em ,w a svon d e r Au to r fins e flb s tb eob a ch t e t ,an a fly s fi e r t undfih rb e r fi ch t e t wu rd e ,un t e r s t e fl fl ts fi e sog a re fin eA r tLo s flö sungd e rM ed fi enb e r fi ch t e r s t a t tungvomF a fl fls e flb s t .D fi eg e wonn en enE find rü ck es ch e fin enzumT e fi fl d fiv e rg en tzub fi sh e r fig enF e s t s t e fl flung en , M ed fi enh ä t t end enRu fundd a sIm ag ed e r Po fl fi z e fifind e rH and .S ch fl fi eß fl fi chz e fig en d fi eang e sp ro ch en ene fig en enE rg ebn fi s s e und Um f r ag ew e r t e ,d a s sd fi eB evö flk e rung du r ch au ss eh rpo s fi t fivundo f f en s fi ch t fl fi ch po s fi t fiv e rg eg enüb e rd e rPo fl fi z e fie fing e s t e fl fl t fi s t ,a fl sd fi eM ed fi en .E sfi s tfin t e r e s s an tw e fi t e r e Un t e r su chung endu r ch zu füh r en ,d e r (n eg a t fiv en )m ed fi a fl enK r fi t fik , fih r enAu sw fi r kung enau fRu fundIm ag eundd a sB fi fld d e rB evö flk e rungvond e rPo fl fi z e fiau fd en G rundzug eh en .D ennRu fundIm ag es find fü rd fi ePo fl fi z e fiem fin en tw fi ch t fig .D fi ePo fl fi z e fih a ts fi chfine fin ems t a a t fl fi ch enSy s t em w fi ed emun s e r eng eg enüb e rd e rB evö flk e rungzufl eg fi t fim fi e r en .N eb enp e r sön fl fi ch en E r f ah rung enfi s te se fin ema fl s Bü rg e r / fin ab e rh aup t s ä ch fl fi chod e rg e r ad enu rüb e r d fi eM ed fi en mög fl fi ch ,s fi che finB fi fldvonfih r undfih r emH and e flnzum a ch en . 62 2/2015 kann ein/e Polizist/in nicht mit unendlich viel Equipment ausgestattet werden. Dies gilt es auch in Hinblick auf die Frage zu bedenken, ob ein Taser im Fall KremsMerkur am Ausgang etwas geändert hätte oder ändern hätte können. All diese Punkte in Verbindung mit den Ergebnissen der Studie zeigen, es gibt zum Fall Krems-Merkur mehr als nur eine Antwort auf die Frage nach „richtig“ oder „falsch“, mehr als eine (richtige) Sicht weise, eine deutliche (hinsichtlich poli zeilichen Handelns positive) Mehrheits 1 „Richtig“ und „falsch“ im Sinne des täglichen Sprachgebrauchs: Korrekt, angemessen, entsprechend bzw. nicht korrekt, nicht angemessen, nicht entspre chend (vgl. Deutsch-Wörterbuch Duden). 2 Siehe diverse Gesetzestexte, v.a. das Sicherheitspolizeigesetz. Außerdem: BMI-Verhaltenskodex „Unsere Werte. Unsere Wege.“ sowie Leitbild zur Poli zeiausbildung „Sicher mit Bildung“. 3 Ethik wird verstanden als das „allge mein“ Sittliche; Moral verweist auf die aktuellen Vorstellungen von z.B. richtig/ falsch (vgl. Vitek 2006). 4 Ernster politischer Wille eine quali tativ hochwertige Exekutive zu schaffen/ zu erhalten; Bindung an Grundrechte; Helfen vor Kontrolle; Bürgernähe schaf fen; Transparenz der Arbeit; Qualität der Polizeiarbeit; Qualität durch Motivation; Führungsqualität bedeutet Fürsorge um die Mitarbeiter; Gute Aus- und Fortbil dung; Technische Rahmenbedingungen optimieren; Gutes Arbeitsklima; Ein .SIAK -JOURNAL meinung in der Bevölkerung, aber keine (gesamt)öffentliche Einheitsmeinung. Das ist sicher zu begrüßen, weil Divergenz Reibung erzeugt, Reibung Diskussion und Diskussion Möglichkeit zum Fortschritt mit sich bringt. Das bedeutet aber auch, dass das Ende der Forschungsarbeit nicht das Ende der Diskussion über den Fall Krems-Merkur selbst bedeutet und bedeu ten soll. Der Fall Krems-Merkur „bewegt auch in Zukunft noch“ (Aussage aus einem Experteninterview von Oberstleutnant Matousovsky, Polizei Krems) – er ist ein Fall mit Symbolcharakter! haltung eines Ethik-Kodex (Edelbacher 2009, 31). 5 Drei Ebenen polizeilichen Handelns: Makroebene (ethische und moralische Grundsätze der jeweiligen Sicherheits politik), Mesoebene (polizeiliche Füh rungsebene, Wertehierarchien, Umgang mit Kritik), Mikroebene (Handeln jedes/r einzelnen Polizisten/in) (Edelbacher 2009, 23 ff). 6 Ergebnis aus einer für die Studie durch geführten Telefonbefragung mit 120 Kremser Bürgern/innen. 7 Siehe Endnote 6. 8 „Polizeiliche Aus- und Weiterbildung“ und nicht „Behörde“, da sich diese wiederum aus unterschiedlichen Anfor derungsperspektiven zusammensetzt. „Bevölkerung“ bezieht sich auf den Durchschnittswert, den die eigene Er hebung als Resultat auf diese Frage er zielt hat. 9 Die geschätzte Zahl der echten, von Einbrechern bewirkten, Alarmauslösun gen in Krems, bei denen die Täter beim Eintreffen der Polizei anwesend sind, be findet sich im niedrigen einstelligen Pro zentbereich an allen Alarmauslösungen gerechnet (Interview mit der Polizei Krems). 10 Handlungen aus in Einsatztrainings geübten Situationen, die ein/e Polizist/in in eigener mentaler Vorbereitung erlebt, sind in einer Echtsituation leichter ab rufbar als Unbekanntes (vgl. N.N. 2010, Interview mit CI Hollunder-Hollunder, Bundeseinsatztrainer der österreichi schen Polizei). 11 Einsatzkompetenz ([Eigen-]Sicherung, Aufmerksamkeit, Selbstsicherheit …), fachliche und methodische Kompetenz, persönliche und soziale Kompetenz (vgl. Brenner 2010). 12 Problemlagen/Konflikte können ver mieden, beidseitig ausgehandelt oder ein Dritter (remedy-agent) kann zur Lösung herangezogen werden (vgl. Hanak 1983, 11 f). 63 . SIAK -JOURNAL 2/2015 13 Mit Erlaubnis der Landespolizeidirektion Wien wurde ein Waffengurt eines Streifenpolizisten abgewogen. Quellenangaben Brenner, Gerhard (2005). Mehr als ein Hand werk, Öffentliche Sicherheit (9/10), 67–68. Brenner, Gerhard (2010). Polizei und Psycholo gie, Öffentliche Sicherheit (3/4), 10–17. Edelbacher, Maximilian (2008). Polizei inside, Wien. Edelbacher, Maximilian (2009). Polizeili ches Handeln im Spannungsfeld der Ethik, in: Knoflacher, Hermann/Schopf, Josef M. (Hg.) Ethik und Technik, Wien, 15–33. Erwand, Anne (2012). Wie entsteht der Ruf eines Stadtteiles?, Master-Thesis Universität Wien, Wien. Fekter, Maria (2009). Polizei als Menschen rechtsschutzorganisation. BMI Fachgespräch, Online: http://www.bmi.gv.at/cms/cs03docu mentsbmi/787.pdf (25.03.2015). Feltes, Thomas (1995). Alltagshandeln und Poli zei, Neue Praxis, 306–309. 64 Hanak, Gerhard (1983). Über die Mobilisie rung der Polizei in problematischen Situatio nen, Forschungsbericht, Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie, Wien. Lorei, Clemens (1999). Der Schusswaffeneinsatz bei der Polizei, Berlin. N.N. (2010). Der Augenblick ins zweite Leben, Polizei (07/08), 10–22. Schnabl, Franz (2000). Die neue Ethik in der Wiener Sicherheitswache oder Wie pflicht bewusst sollen Polizisten sein?, Verwaltung Heute 33 (05), 3–5. Vitek, Ernst (2006). Wieviel Ethik braucht die Polizei?, Online: http://www.diekriminalisten.at/ krb/show_art.asp?id=1080 (25.03.2016). Willi, Wolfgang (2011). Der Verhaltenskodex des Bundesministerium für Inneres,: SIAK-Journal – Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizei liche Praxis (3), 69–77. Yin, Robert K. (2009). Case study research, Thousand Oaks.
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