PDF für den professionellen Druck - pd-eff

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Inhalt
PDF für den professionellen Druck
Einleitung 2
von Theo Spangenberg
PDF /X 9
PDF ist als Austauschformat im Officebereich und Internet allgegenwärtig, und sehr viele Anwender von Grafikund Layoutprogrammen nutzen das PDF-Format auch für
den Datentransport zu ihrem Druckdienstleister. Die PDFStandards und deren Aufgaben und Möglichkeiten sind
vielfältig und komplex. Damit Sie dabei nicht die Übersicht
verlieren, bietet Ihnen dieses pd-eff-Book den notwendigen
Einblick in die wichtigsten Funktionen und zeigt Ihnen die
richtigen Einstellungen für Druck-PDFs in den branchenüblichen Programmen.
Wichtige PDF-Funktionen 19
Einführung
in den praktischen Teil 36
Der Weg über PostScript 39
Distiller 68
PDF-Direktexport 75
Schlussbemerkungen 99
Glossar 100
Anhang 107 | Impressum 109
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Einleitung
→ PDF für den professionellen Druck
Als Adobe 1993 mit dem Programmpaket Adobe
Acrobat das Dateiformat PDF (Portable Document
Format, auf Deutsch: übertragbares Dokumentformat) auf den Markt brachte, war noch nicht abzusehen, welche Auswirkungen dieses neue Format für
die Computerindustrie haben würde. Auch wenn das
PDF anfänglich noch in den Kinderschuhen steckte,
war dieses neue Format – das den programm- und
systemübergreifenden Dokumentenaustausch erst
ermöglichte – damals revolutionär. Auch die Firmen
bzw. Angehörigen der Druck- und Medienindustrie
begannen sich schon recht bald für PDF zu interessieren und es nach und nach in ihre Arbeitsprozesse
zu integrieren. PDF hat sich mittlerweile zu einem
Standard entwickelt, und ist aus einem modernen
Workflow nicht mehr wegzudenken.
Wenn Sie als Grafiker, Layouter, Reinzeichner oder
anderer Spezialist der Medienindustrie arbeiten, haben Sie es täglich mit PDF zu tun : Zu Abstimmungsund Korrekturzwecken mit Ihren Kollegen und Kunden oder z. B. beim Recherchieren im Internet. PDFDateien können Sie aus praktisch allen wichtigen
Programmen einfach und schnell erstellen bzw. sie
unkompliziert ansehen und lesen (z. B. mit Acrobat
Reader). Dabei kann man als Anwender grundsätz-
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lich nichts falsch machen. Man sollte nur darauf achten, dass die PDF-Dokumente eine möglichst kleine
Dateigröße haben, damit die Zeit für den Datentransport übers Internet und zum Drucker nicht so lang
wird. Für das Betrachten auf dem Monitor oder einen Ausdruck auf dem Officedrucker benötigt man
keine hochaufgelösten PDF-Daten.
Anders sieht es allerdings aus, wenn man PDF-Daten
für den professionellen Druck zur Weitergabe an den
Druckdienstleister erzeugt. Dann ist die PDF-Erstellung nicht mehr so einfach, und die Anwender werden mit unterschiedlichen Standards wie PDF/X-1a
oder PDF/X-3, einer Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten und unterschiedlichen Verfahrenswegen
konfrontiert. Hier braucht man schon ein paar detaillierte Kenntnisse, um schwerwiegende Fehler zu
vermeiden und qualitativ gute PDF-Dokumente zu
erstellen. Hier tun sich erfahrungsgemäß sehr viele
Anwender anfänglich etwas schwer. Das hat meiner
Ansicht nach u. a. die folgenden Gründe: Ein PDFbasierter Workflow bedarf einer grundsätzlich anderen Arbeitsorganisation, als man es bei der klassischen und über viele Jahre praxiserprobten Weitergabe von offenen Daten an die Druckerei gewöhnt
war. Zudem müssen Grafiker, Layouter und Rein-
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Einleitung
→ PDF für den professionellen Druck
zeichner sich mit ganz neuen Verfahrenstechniken
(eben dem PDF-Workflow) auseinandersetzen und
zusätzliche Programme (z. B. Acrobat) erlernen. Ein
wichtiger Teil des Produktionsprozesses wird dabei
außerdem von den Druckereien in die vorgelagerten
Produktionsstätten von Grafik und Druckvorstufe
verschoben.
Ich kann Sie aber grundsätzlich beruhigen: Sie brauchen nicht zu einem PDF-Experten oder zu einer
Acrobat-Expertin zu mutieren, um qualitativ hochwertige und verfahrenssichere Druck-PDFs zu erstellen. Das vorliegene pd-eff- Book wird Ihnen in kurzer
Form das notwendige Rüstzeug vermitteln. Ich werde Ihnen hier nur die wichtigsten und absolut notwendigen Funktionen und Kenntnisse vermitteln –
frei von unnötigem Ballast. Sie müssen sich nicht
unbedingt mit jedem Detail zum PDF-Format, seinen
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Funktionen
auseinandersetzen und beschäftigen. Konzentrieren
Sie sich vorwiegend auf die druckrelevanten Komponenten. Wer hat schon die Zeit, sich in alle Programme und Systeme allumfassend einzuarbeiten!
Auf zwei wichtige Aspekte möchte ich vorab noch
eingehen: Zum Ersten bedenken Sie bitte, dass man
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auch in einem PDF-Workflow die Grundlagen für
eine gute Druckqualität bereits in den Grafik-, Bildund Layoutarbeiten legt. Genaues und sorgfältiges
Arbeiten in den Anwendungsprogrammen sind nach
wie vor die Grundvoraussetzung für eine reibungslose und professionelle Druckproduktion. Fehlerhafte Objekte und mindere Qualität finden sich
ebenfalls im PDF wieder und können auch mit Acrobat oder anderen PDF-Tools im Regelfall nicht mehr
korrigiert oder verbessert werden.
Zum Zweiten kann ich Ihnen nur empfehlen, sich mit
PDF etwas intensiver zu beschäftigen. An PDF führt
letztendlich kein Weg vorbei und wenn Sie sich angewöhnt haben, Ihre Druckprojekte auch mittels PDF
weiterzugeben, werden Sie sehr schnell die Vorteile
dieses Formates schätzen lernen und davon vielfältig
profitieren. Um Ihnen die Vorteile einer modernen
Arbeitsweise auf PDF-Basis zu verdeutlichen, beschreibe ich Ihnen nachfolgend die Zusammenarbeit
der Designagentur Sommer & Partner mit dem Druckhaus Wendbach, wie sie sich noch im Jahr 2004 dargestellt und dann bis zum Jahr 2009 weiterentwickelt
hat. Diese Beschreibung ist fiktiv, beruht aber auf
realen Erfahrungen, die ich in Zusammenarbeit mit
diversen Firmen gemacht habe.
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Einleitung
→ PDF für den professionellen Druck
Klassischer Workflow 2004 (Beispiel) ¦ Die Zusammenarbeit der Designagentur Sommer & Partner mit
dem Druckhaus Wendbach besteht schon seit Mitte
der 90er Jahre, und die beiden Unternehmen haben
während dieser Zeit schon viele erfolgreiche Druckprojekte gemeinsam realisiert. Dass die Agentur und
die Druckerei in verschiedenen Städten beheimatet
sind, hat die Zusammenarbeit nicht entscheidend
behindert. Datentransfer per ISDN, Kommunikation
per Internet, Fax, Telefon und Blitzkurier oder Postversand für Unterlagen und umfangreiche Daten auf
CD / DVD sind die Verbindungskanäle. Bei größeren
Projekten oder Druckabnahmen trifft man sich hin
und wieder auch persönlich. Ansonsten »zwingt« die
räumliche Entfernung die beiden Partner zu einer
strengen Organisationsstruktur und zur Einhaltung
von firmenübergreifenden und eingespielten Standards – man kann sich halt nicht immer persönlich
treffen und mal eben »kurz« absprechen.
Die Grafiker und Designerinnen von Sommer & Partner arbeiten bevorzugt mit den Vorstufenprogrammen XPress, Photoshop, Freehand und Illustrator in
den aktuellen Versionen und mit Macs der neusten
Generation. Für den administrativen Bereich und die
Internetgestaltung werden auch Windowsrechner
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eingesetzt. Externe Entwurfs- und Korrekturabsprachen mit den Kunden werden bei Bedarf mittels PDF
und Internet abgewickelt. Die Mitarbeiter der Agentur erstellen Ihre PDFs über PostScript-Dateien aus
den Awendungsprogrammen heraus, um daraus mittels Acobat Distiller PDF-Formate zu erzeugen (generieren). Man benutzt dazu die vorgegebenen Einstellungen (Joboptions) des Distillers, und das klappt
in der Regel problemlos.
Bei der Datenlieferung für Proof-, Andruck- oder
Druckaufträge erhält das Druckhaus Wendbach offene Layout- und Bilddaten. Kleinere Jobs mit Daten
bis ca. 50 MB werden vorwiegend über ISDN zur Druckerei gesendet. Für größere Projekte speichern die
Mitarbeiter der Agentur alle Schriften, Layout- und
Importdaten auf CD oder DVD. Vereinbarungsgemäß
kopiert man auch alle Arbeitsdaten, wie z. B. die Ebenendaten von Photoshop dazu. Da kommen schon
mal – je nach Auftragsgröße – ein paar Gigabyte Daten zusammen. Die Datenträger werden dann mit allen weiteren Unterlagen per Kurier oder auf dem
Postweg zur Druckerei geschickt. Dort angekommen
werden die Daten von den Druckvorstufenspezialisten der Druckerei auf Vollständigkeit und Druckverwendung überprüft.
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→ PDF für den professionellen Druck
Für die Datenüberprüfung müssen die Mitarbeiter
im Druckhaus Wendbach – besonders bei umfangreichen Projekten – sehr viel Zeit investieren. Alle
Daten müssen gesichtet und kontrolliert werden.
Trotz gewissenhafter Vorarbeiten in der Designagentur schleichen sich immer wieder Fehler ein: Defekte
oder fehlende Schriften, zu niedrige Bildauflöungen,
nicht druckbare Linienstärken, fehlende Beschnittzugaben, Bilder im RGB-Format, Überdruckenfehler,
eingebundene Grafiken mit inkorrekt definierten
Farben, fehlende Importe usw. Die daraus folgenden
notwendigen Korrektur- und Abstimmungsprozesse
sind zeit- und kostenintensiv, lassen sich aber – trotz
aller Bemühungen auf beiden Seiten – in den meisten Fällen nicht verhindern, sondern günstigstenfalls
auf ein erträgliches Minimum reduzieren.
PDF-Workflow 2009 (Beispiel) ¦ Die Agentur Sommer & Partner hat sich im Jahr 2006 zu einem Wechsel von XPress zu InDesign entschlossen. Nach einer
etwas schwierigen Eingewöhnungsphase produzieren die Agenturmitarbeiter heute gerne und erfolgreich mit den Programmen der Adobe Creative Suite.
Auf XPress wird gelegentlich noch zurückgegriffen,
wenn der Auftrag oder der Kundenwunsch dies erfordern.
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Auch die Zusammenarbeit mit dem Druckhaus Wendbach hat sich grundlegend geändert. Mittlerweile
liefert die Agentur für alle Druckaufträge nur noch
PDF-Dokumente. Die Daten sind viel kleiner, wesentlich übersichtlicher und zumeist schon in einem absolut druckbaren und fehlerfreien Zustand. Das
Druckhaus Wendbach hat inzwischen für seine Kunden einen FTP-Server eingerichtet. Damit kann die
Agentur über eine schnelle DSL-Verbindung dem
Druckhaus ihre Druck-PDFs jederzeit auf deren Server zur Verfügung stellen.
Der Entschluss, bei den Druckproduktionen komplett
auf einen PDF-Workflow umzustellen, wurde getroffen, nachdem man sich in der Agentur und im Druckhaus intensiver mit PDF und den Kontrollfunktionen
der neusten Acrobatversionen beschäftigt hatte.
Nach intensiven Gesprächen der Geschäftspartner
und einigen Testprojekten hat man sich auf den folgenden Arbeitsablauf geeinigt: 1. Die Agentur liefert ausschließlich PDF-Dokumente auf der Basis von
PDF/X- 1a. 2. Die PDF-Generierung findet direkt aus
den Adobe-Programmen statt, mit vorher genau
festgelegten und erprobten Einstellungsvorgaben. 3.
Vor der Weitergabe der PDF-Daten an das Druckhaus
werden alle PDFs schon in der Agentur auf Qualität
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Einleitung
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und Druckverbindlichkeit in Acrobat überprüft. Bei
Unstimmigkeiten oder Fehlern können die Ursprungsdateien direkt korrigiert werden. Nach der Korrektur
werden neue PDF-Daten erzeugt und dann noch einmal von den Agenturmitarbeitern kontrolliert. 4.
Die von der Agentur Sommer & Partner freigegebenen und ausgelieferten PDF-Daten werden dann
zusätzlich noch einmal von den Druckspezialisten im
Druckhaus Wendbach überprüft. (Ein Druckprofi
sieht eine Druckdatei erfahrungsgemäß mit einem
anderen Blick als ein Grafiker!). Danach steht die
PDF-Datei für den geplanten Produktionsprozess in
der Druckerei bereit.
Die Umstellung auf den PDF-Workflow wurde natürlich für die Agentur Sommer & Partner und das
Druckhaus Wendbach von einigen Anfangsschwierigkeiten und auch von Widerständen der Mitarbeiter
begleitet. Das ist immer so, wenn man langjährige
Arbeitsstrukturen ändert und neue Pfade betritt.
Aber letztlich hat sich der Umstieg rundum gelohnt,
und eine Druckproduktion ohne PDF und Acrobat
kann sich heute keiner der Beteiligten in Agentur
und Druckerei mehr vorstellen.
Mit der Einführung des PDF-Workflows ergeben sich
für die beiden Partnerfirmen im Gegensatz zu der
klassischen Übergabe mit offenen Daten viele Vorteile . Man stellte z. B. fest, dass die Fehlerquote
drastisch reduziert wurde. Durch die PDF-Kontrolle
in Acrobat vor der Weitergabe an die Druckerei – die
schnell und unkompliziert schon in der Agentur stattfindet – können viele Fehler schon im Vorfeld erkannt und behoben werden. Das spart Zeit und Kosten. Darüber hinaus ist die Datenübergabe in einem
PDF-Workflow aufgrund der Datenstruktur von PDFDaten viel unkomplizierter als der Datentransport
Fazit ¦ Das PDF-Format ist aus einem produktiven
Workflow der Druckvorstufe nicht mehr wegzudenken und gilt mittlerweile als moderner Nachfolger
des etwas angestaubten PostScript-Formates. Wenn
Sie das PDF-Format für Ihre Druckproduktionen einsetzen, können Sie viel sicherer, schneller und damit
auch kostengünstiger produzieren. Dazu sollten Sie
aber immer die hervorragenden Kontrollfunktionen
von Acrobat nutzen. Es gibt übrigens mittlerweile
keine Druckereien mehr, die PDF-Dateien nicht verarbeiten können. Damit machen Sie sich außerdem
von hunderten unterschiedlicher Einzeldaten bei der
klassischen Arbeitsweise.
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Einleitung
→ PDF für den professionellen Druck
unabhängig von den Programmverfügbarkeiten und
-kenntnissen Ihrer Druckdienstleister.
Die Wege zu einem korrekten Druck-PDF sind vielfältig und leider voller Fallstricke. Das liegt in erster Linie an den unzähligen Einstellungsvarianten, die der
Anwender vorgeben kann, um ein PDF nach seinen
individuellen Wünschen und Arbeitserfordernissen
zu erzeugen. Denken Sie bitte daran, dass das PDFFormat kein spezielles Druckformat ist, sondern auch
interaktive Elemente wie z. B. Hyperlinks, Formularfelder, Notizen etc. enthalten kann. Diese Elemente
und Funkionen sind bei einer Druckproduktion natürlich unerwünscht und verursachen in der Regel
auch Probleme. PDF ist nicht – so wie PostScript –
ausschließlich für die Aufbereitung von Druckdaten
entwickelt worden, sondern wird auch bei vielen anderen Aufgaben einer modernen Datenkommunikation im Internet und im Officebereich eingesetzt.
Damit Sie hier möglichst unkompliziert zu eigenen,
korrekten Druck-PDFs kommen, zeige und erkläre ich
Ihnen alle Einstellungsmöglichkeiten vorwiegend an
einem übersichtlichen und praxisgerechten Druckbeispiel: Format DIN-A4 mit Beschnitt, einseitig 4c
mit einer Sonderfarbe, Offsetdruck auf gestrichenem
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Papier nach ›ISOcoated v2‹. Sie können meine Einstellungsvorschläge gerne übernehmen, müssen diese Einstellungen dann aber an Ihre speziellen Druckprojekte und deren Erfordernisse entsprechend anpassen. Das sollte Ihnen aber nach meinen Ausführungen nicht mehr schwerfallen.
Sie sollten unbedingt und immer Ihre Druck- PDFs
vor der Weitergabe überprüfen. Der Kontrollvorgang
ist wichtig und auch in einem PDF-Workflow unerlässlich, er lässt sich mit Acrobat ab Version 7 auch
bequem und einfach realisieren. Alle Korrekturmaßnahmen durch Fehler, die erst beim Druckdienstleister erkannt werden, sind umständlich und zeitintensiv und gehen auch auf Ihre Kosten und Nerven. Die
Einarbeitung in die Kontrollfunktionen von Acrobat
kostet natürlich etwas Zeit und Mühe. Das sollte Sie
aber nicht davon abhalten, sich damit zu beschäftigen. Dann haben Sie auch bei der PDF-Erzeugung alles im Griff und werden in besonderem Maße davon
profitieren.
Die Einstellungsfenster in den Abbildungen zeige ich
Ihnen nur in der Ansicht, wie sie sich in den Programmen unter dem Mac - Betriebssystem darstellen.
Auch wenn Sie ausschließlich mit Windows arbeiten,
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Einleitung
→ PDF für den professionellen Druck
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werden Sie sich bestimmt schnell zurechtfinden, obwohl die Einstellungsfenster unter Windows etwas
anders aussehen. Folgen Sie mir nun zu den Kapiteln
über PDF/X, die PDF-Erstellung über PostScript und
Distiller und den PDF-Export direkt aus XPress, InDesign und Illustrator der neusten Programmversionen.
Noch ein wichtiger Hinweis ¦ Ich gehe in den folgenden Texten davon aus, dass Sie über Grundkenntnisse der medienspezifischen und der medienneutralen Datenverarbeitung in der Druckvorstufe verfügen. Wenn das nicht der Fall ist, dann empfehle ich
Ihnen, vorab mein pd-eff-Book »Grundlegendes über
Farbmanagement« zu lesen. Dieses pd-eff-Book können Sie sich kostenlos von der Webseite unter www.
pd-eff.de herunterladen. Dort wird Ihnen u. a. der
Unterschied zwischen einer medienspezifischen und
einer medienneutralen Arbeitsweise in einfacher
und verständlicher Form erklärt.
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PDF/X
→ PDF für den professionellen Druck
Als Acrobat 1 mit der PDF-Version 1.0 im Juni 1993
auf den Markt kam, war dieses neue Format für den
Austausch von Druckdaten in der grafischen Industrie erst einmal absolut ungeeignet. Der Vierfarbprozess wurde zu dieser Zeit ausschließlich auf der Basis
von CMYK realisiert und PDF konnte nur RGB. Adobe
wollte schließlich mit dem neuen PDF-Format nicht
den sehr kleinen Markt der Druckindustrie bedienen,
sondern sein plattformunabhängiges Austauschformat PDF im wesentlich größeren Officebereich etablieren. Erst als es dann mit den verbesserten und erweiterten Funktionen der neuen Acrobatversionen
möglich wurde, in PDF auch CMYK- und Sonderfarben einzubinden, wurde dieses Format auch für die
Druckindustrie interessant. Führende Köpfe von USamerikanischen Druckbetrieben und Verlagen machten sich erstmals 1995 Gedanken darüber, wie man
das PDF - Format für die grafische Industrie mit ihren
ganz speziellen technischen Anforderungen nutzen
könnte.
Es war allen Beteiligten ziemlich schnell klar, dass
man unbedingt allgemeingültige Standards schaffen
musste, um einen Datentransfer mit PDF für den
professionellen Druck betriebsübergreifend erfolgreich zu bewerkstelligen. Das PDF-Format war – mit
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seinen vielfältigen Funktionen für den Bürobereich
und dem schnell wachsenden Internet – viel zu komplex, um dies alleine den Anwendern der Druck- und
Medienbranche zu überlassen. Viele dieser Einstellungen verursachten enorme Probleme bei der
Druckproduktion und mussten auf möglichst einfache Weise verhindert werden. Andere Einstellungen waren zwingend erforderlich, um eine gute
Qualität der Druckprodukte nicht zu gefährden.
Spezialisten aus verschiedenen Betrieben und Gremien der Druckbranche trafen sich, diskutierten, testeten, verhandelten und einigten sich schließlich
1999 auf bestimmte Regeln für ein Druck-PDF, das
unter dem Namen »PDF/X-1:1999« beim amerikanischen Institut für Normung »ANSI« eingereicht
und dort festgelegt wurde. Der Name für den ersten
PDF-Standard war schnell gefunden: Das »X« steht
für das Ziel der Gremienmitglieder, ein PDF-Format
zu entwickeln, welches einen »blinden Datenaustausch« (PDF for blind exchange) ermöglichen
sollte.
Das mit dem »blinden Datenaustausch« sollten Sie
allerdings nicht wörtlich nehmen. Gehen Sie bitte
davon aus, dass man sich auch heute noch nicht
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PDF/X
→ PDF für den professionellen Druck
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blind auf PDF/X- Dateien verlassen kann und Sie viele
Funktionen auf Ihre individuellen Arbeiterfordernissen hin einstellen und alle Ergebnisse überprüfen
müssen. Allerdings wurde mit PDF/X eine druckspezifische Grundlage geschaffen, die vor allem den betriebsübergreifenden Datenaustausch einfacher, sicherer und und damit effizienter gestaltet. Auch unerfahrene Anwender sind mit PDF/X in der Lage, relativ schnell ein druckverbindliches PDF zu erstellen.
Abb. 1 PDF/X-Datei (Acrobat)
Welche Einstellungen und Regeln machen denn nun
einen PDF/X- Datei aus? Und was unterscheidet eine
»normale« PDF-Datei von einer PDF/X-Datei? Um
die letzte Frage zuerst zu beantworten: Eine PDF/XDatei unterscheidet sich von anderen PDF-Dateien
erst einmal nur dadurch, dass die Datei intern als
PDF/X bezeichnet wird (siehe Abb. 1). Den Screenshot, den Sie in der Abb. 2 sehen, habe ich von der
gleichen PDF-Datei gemacht. Ich habe einfach nur
die benutzerdefinierte Beschreibung gelöscht. Die
PDF-Datei ist jetzt keine PDF/X-Datei mehr und wird
von den Programmen und Anwendern in einem
Workflow nicht mehr als solche erkannt. Bedenken
Sie dabei noch einmal, dass es sich um dieselbe PDFDatei mit identischen Einstellungen handelt. Nur der
simple Eintrag macht hier den Unterschied.
Abb. 2 »normale« PDF-Datei (Acrobat)
Es sollte natürlich nicht so sein, dass sich eine PDF/
X-Datei von einer normalen Datei nur durch diese
interne Beschreibung unterscheidet. Eine PDF/X-Datei unterliegt genau festgelegten und beschriebenen
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PDF/X
→ PDF für den professionellen Druck
Regeln, die unbedingt eingehalten werden müssen.
Alle PDF-Dateien, die als PDF/X beschrieben sind,
sollten auch PDF/X-Standardkonform sein und dessen Regeln einhalten. Das zu gewährleisten liegt in
erster Linie in der Verantwortung von uns Anwendern. Wir können natürlich auch eine PDF-Datei, die
PDF/X-Regeln verletzt oder nicht einhält, als PDF/XDatei definieren. Dann kann ein Workflow – der auf
PDF/X-Basis aufgebaut wurde – nicht mehr korrekt
funktionieren. Deshalb wird das in der Regel auch
keiner tun. Aber es ist wichtig, dass Sie sich über die
Möglichkeit eines »Missbrauchs« im Klaren sind und
fremde PDF/X-Daten deshalb auch immer überprüfen.
Welche Art von Regeln sind das nun, von denen ich
im Zusammenhang mit PDF/ X immer schreibe? Das
möchte ich Ihnen anhand der Regel für die Schrifteneinbettung etwas näher erläutern. Die amerikanischen Druckspezialisten, die an der Norm der späteren »PDF/X-1:1999« gearbeitet haben, mussten
sich zu der Frage, wie dieser spezielle PDF-Standard
mit Schriften verfahren sollte, zwischen zwei generellen Möglichkeiten entscheiden: Eine PDF-Datei
kann die benutzten Schriften einbetten oder alternativ dazu nur Informationen über die benutzten
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Schriften enthalten. Im zweiten Fall spart man Speicherplatz und setzt darauf, dass der PDF-Empfänger
die verwendeten Schriften entweder in seinem System installiert hat oder Acrobat und Reader die
Schriften mit programmeigenen Fonts annähernd simulieren. Diese Vorgehensweise ist für den Datenaustausch im Officebereich sicher ausreichend, für
den Datenaustausch im Druckgewerbe aber absolut
ungeeignet. Die Schriften müssen beim Empfänger
immer so ankommen, wie es der Ersteller geplant
hat. Um das sicher zu gewährleisten, müssen die
Schriften sinnvollerweise immer eingebettet werden.
Das haben auch die amerikanischen Experten schnell
erkannt und die Regel einer zwingend vorgeschriebenen Schrifteinbettung – neben vielen anderen Regeln – in der Norm »PDF/X-1:1999« festgehalten.
Bei anderen Einstellungsmöglichkeiten von Acrobat
und PDF war die Entscheidungsfindung nicht so einfach. Wie sollte man z. B. in der Frage der Bildauflösung zu einer vernünftigen Vorgabe und Regel kommen, die allen druckspezifischen Anforderungen gerecht wird? Die Bildauflösungen für den Bogenoffsetdruck liegen normalerweise zwischen 250 und
300 ppi, für den Zeitungsdruck reichen schon etwa
150 ppi. Selbst wenn man sich für eine bestimmte
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PDF/X
→ PDF für den professionellen Druck
Bildauflösung entscheiden würde – wie sollte man
dann mit Bildern, die nur wenige Pixel von dieser
Norm abweichen, verfahren? Wo definiert man die
Grenzen, an denen abweichende Bildauflösungen
die Druckqualität auch sichtbar verschlechtern?
Letztendlich hat man sich dazu entschlossen, die
Bildauflösung in keine Regel zu fassen und diese Einstellung den Anwendern zu überlassen. Diese müssen die Bildauflösungen, auf ihre jeweilige Druckerfordernis hin, selbst definieren. Die Einstellungen
der Bildauflösungen einer PDF/X-Datei sind also frei
und können individuell festgelegt werden. Das bedeutet natürlich auch, dass eine PDF/X-konforme
Datei auch Bilder in Auflösungen enthalten kann, die
für den jeweiligen Druckprozess nicht geeignet sind.
Welche Probleme sich daraus unter Umständen ergeben, können Sie sich sicher vorstellen.
Die Druckexperten in der Arbeitsgruppe »PDF/X-1«
haben sich auch zu allen anderen Aspekten ihre Gedanken gemacht und die aus Ihrer Sicht besten PDFEinstellungen und Regeln zu Schriften, Bilddaten,
Seitengeometrie, Kompression etc. für einen geeigneten Standard entwickelt. Die Programmentwicklung ging natürlich ebenfalls weiter: Neue Acrobatund PDF-Versionen mit neuen und verbesserten
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Funktionen wurden entwickelt und auf den Markt
gebracht. Dazu kam, dass die europäischen Druckexperten eine etwas andere Vorstellung von einem
Standard-PDF für die Druckindustrie hatten als ihre
amerikanischen Kollegen. Man tauschte sich diesbezüglich zwar aus, da man sich aber nicht in allen
Punkten einigen konnte, erarbeitete man in Europa
ein eigenes Austauschformat, das 2002 unter dem
Namen PDF/X-3 veröffentlicht wurde. Aus PDF/X-1
wurde dann später PDF/X-1a, das dann wie PDF/X-3
in zwei Entwicklungsstufen jeweils als ISO -Norm veröffentlicht wurde.
Das macht die ganze Sache natürlich recht unübersichtlich und etwas kompliziert. Aber Sie sollten zumindest in Grundsätzen über diese Entwicklung Bescheid wissen. Hier sind noch einmal die wichtigsten
PDF/X-Normen im Überblick:
PDF/X-1:1999
ANSI
PDF 1.2
PDF/X-1a:2001
ISO 15930-1
PDF 1.3
PDF/X-3:2002
ISO 15930-3
PDF 1.3
PDF/X-1a:2003
ISO 15930-4
PDF 1.4
PDF/X-3:2003
ISO 15930-6
PDF 1.4
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PDF/X
→ PDF für den professionellen Druck
Es gibt noch weitere PDF/X-Formate, die ich nachfolgend kurz ansprechen möchte. Auf diese Formate
werden Sie ebenfalls hin und wieder treffen, wenn
Sie sich etwas intensiver mit PDF beschäftigen. Diese
»Sonderformate« spielen aber nur eine sehr untergeordnete Rolle, und deshalb sollten Sie diese auch
nur der Vollständigkeit halber zur Kenntnis nehmen.
Eventuell haben Sie das Format PDF/ X-2 schon vermisst. Dieses Format gibt es tatsächlich, und es wurde auch 2003 als ISO-Norm veröffentlicht. Mit diesem Format werden PDF-Daten geregelt, in denen
die Bilddaten nur als Referenzen oder Beschreibungen (OPI-Kommentare) eingebunden sind und
deren Feindaten erst bei der Ausgabe auf Film oder
Druckplatte zugewiesen werden. Dieses Format hat
sich bisher in der Druckindustrie nicht etabliert und
wird von den branchenüblichen Programmen zurzeit auch nicht unterstützt. Ein moderner Nachfolger
dieses Formates heißt PDF/X-5 und wurde 2008 als
ISO-Norm veröffentlicht.
PDF/X-4 haben Sie sicher schon gesehen, wenn Sie
mit den Programmen der Creative Suite von Adobe
arbeiten. In den Exportfunktionen wird Ihnen dort
auch PDF/X-4 angeboten. Dieses Format beruht auf
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der PDF-Version 1.6 und kann u. a. auch Transparenzen und Ebenen einbinden. Da PDF/X-4 erst seit
2008 in einer endgültigen ISO-Norm vorliegt und
dieses Format zudem von den meisten Ausgabesystemen noch nicht unterstützt wird, rate ich Ihnen
von PDF/X-4 zurzeit dringend ab. Arbeiten sie nur
mit »PDF/X-1a:2001« oder »PDF/X-3:2002«. Dann
sind Sie auf der sicheren Seite und haben die Gewähr,
dass auch etwas ältere Systeme Ihre PDF-Dokumente
ohne Probleme ausgeben können. PDF/X-4 und auch
PDF/X-5 werden zukünftig sicher Standardformate
werden und die aktuellen Formate ablösen. Aber das
wird garantiert noch etwas dauern, und dieser Übergang wird nicht sofort abgeschlossen, sondern eher
fließend sein.
Die Standardentwicklungen hinken immer den technischen Innovationen hinterher. Das ist auch bei den
PDF/X-Formaten nicht anders. Wir Anwender können und sollten darum auch nicht sofort mit den
neusten Funktionen arbeiten, die uns die aktuellen
Programmversionen anbieten. Wir erhalten uns dadurch über einen längeren Zeitraum die notwendige
Arbeitskontinuität, um sicher und effizient zu arbeiten. Die technischen Neuerungen von heute bestimmen immer erst die Arbeitsweisen von morgen.
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PDF/X
→ PDF für den professionellen Druck
Es gibt noch weitere PDF-Standards wie z. B. PDF/A-1.
Dieser Standard wurde für die Langzeitarchivierung
von PDF-Daten entwickelt. PDF/A-1 spielt allerdings
keine Rolle im Zusammenhang mit dem Datenaustausch für den professionellen Druck. Deshalb möchte ich darauf hier nicht weiter eingehen.
In der Übersicht auf Seite 12 habe ich zwei PDFFormate in fetter Schrift gesetzt, und zwar »PDF/X1a:2001« und »PDF/X-3:2002«. Obwohl es davon
schon neuere ( 2003er-) Formate gibt – die sich kaum
von den älteren Versionen unterscheiden – kann ich
Ihnen diese beiden älteren Standards generell empfehlen, wenn Sie an Ihren Druckdienstleister PDF/XDaten weitergeben möchten. Diese Formate haben
sich als Standards etabliert und sind praxiserprobt.
Ob Sie den Datenaustausch mit PDF/X-1a oder mit
PDF/X-3 realisieren, sollten Sie mit Ihrem jeweiligen
Druckpartner absprechen. Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Formaten liegt darin,
dass PDF/X-1a ausschließlich CMYK- und Sonderfarben einbindet, während PDF/X-3 auch zusätzlich mit
geräteunabhängigen Daten (RGB und LAB) und mit
ICC-Profilen (s. → Glossar) arbeiten kann. PDF/X-1a
ist eine Untermenge von PDF/X-3: Das bedeutet,
dass jede PDF/X-1a-Datei auch immer eine PDF/X-3-
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Datei ist – und zwar eine PDF/X-3-Datei ohne geräteunabhängige Farben und ICC-Profile.
PDF/X-1a können Sie also bei einem geräteunabhängigen Workflow auf Farbmanagementbasis nicht
einsetzen. Wenn Sie allerdings geräteabhängig – also
ausschließlich mit fest definierten CMYK- und Sonderfarben – arbeiten, dann ist PDF/X-1a wirklich
eine gute Wahl. Damit schließen Sie strikt RGB-Farben und eingebundene Bildprofile – die auch bei
CMYK-Farben zu unkontrollierten Farbwerteveränderungen führen können – aus. Im europäischen
Raum wird im Gegensatz zu den USA PDF/X-3 sehr
oft eingesetzt, obwohl die meisten Druckaufträge
immer noch geräteabhängig ausschließlich mit CMYK
und Sonderfarben abgewickelt werden. Das kann
man zwar auch mit PDF/X-3 realisieren, aber PDF/X1a ist dafür meiner Ansicht nach besser geeignet.
Dass sich bei uns PDF/X-3 durchgesetzt hat, liegt
wohl darin begründet, dass PDF/X-3 von europäischen Fachleuten entwickelt wurde und auch das
»Flair« eines moderneren Formates (Stichworte:
medienneutrale Daten / Farbmanagement ) besitzt.
Wenn ich im folgenden Text von PDF/X-1a schreibe,
meine ich immer »PDF/X-1a:2001«, und bei PDF/X-3
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PDF/X
→ PDF für den professionellen Druck
meine ich »PDF/X-3:2002«. Die beiden 2003er-Formate von PDF/X-1a und PDF/X-3 beruhen auf der
PDF-Version 1.4 und bringen keine Vorteile gegenüber den älteren Formaten, die zudem auf der belichtungserprobten PDF-Version 1.3 beruhen. Wenn
Sie unbedingt mit den 2003er-Formaten arbeiten
möchten, dann sollten Sie sich dazu vorab immer mit
Ihren Druckdienstleistern absprechen.
Nachfolgend gebe ich Ihnen einen Überblick über
die wichtigsten Regeln für PDF/X-1a und PDF/X-3.
Auch wenn Ihnen die aktuellen Programme automatisch dabei helfen, die meisten dieser Regeln bei
einem PDF-Export einzuhalten, sollten Sie diese in
den Grundzügen verstehen und sie auch nachvollziehen können. Das wird Ihnen das Verständnis und
auch die Fehleranalyse erleichtern.
GEMEINSAME REGELN
für »PDF/X-1a:2001« und »PDF/X-3:2002«:
PDF-Version | PDF 1.3 (abwärtskompatibel)
Seitengeometrie | Genaue Angaben über TrimBox
(beschnittenes Format) und – falls notwendig – genaue Angaben über BleedBox (beschnittenes Format
plus Beschnittzugabe).
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Glossar
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Farbseparation | Die Seiten dürfen nicht vorsepariert sein, nur unseparierte Composite-Seiten werden gefordert und sind erlaubt (s. → Glossar).
Schriften | Die verwendeten Schriften müssen vollständig oder alternativ dazu als Untergruppen eingebettet sein.
OutputIntent | Der OutputIntent (Ausgabeabsicht)
beschreibt in einer PDF-Datei den geplanten Ausgabefarbraum (Druckfarbraum) und muss zwingend
definiert /angegeben sein.
Notizen, Formularfelder, Kommentare | Nur zulässig außerhalb der druckenden Flächen.
JavaScript, Aktionen | Nicht zulässig.
Überfüllung | Muss zwingend angegeben werden:
true = PDF-Datei ist überfüllt; false = PDF-Datei ist
nicht überfüllt. Eine falsche Angabe führt bei einer
Ausgabe u. U. zu inkorrekten Überfüllungen.
Kompression | Keine Einschränkungen mit der Ausnahme von LZW-Komprimierung (aus patentrechtlichen Gründen). Erlaubt sind also: Keine Komprimierung, ZIP und JPEG.
Bilder und Grafiken | Alle für die Verarbeitung erforderlichen Bilder und Grafiken müssen in der PDFDatei eingebettet sein.
OPI-Kommentare | Nicht zulässig (s. Anmerkung
zu den Bildern und Grafiken) | (s. → Glossar).
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PDF/X
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Rastereinstellungen | Sind erlaubt, können aber
vom PDF-Empfänger ignoriert werden. Es sei denn,
der Empfänger bekommt zu den Rastereinstellungen
zusätzlich genaue Angaben vom PDF-Ersteller.
Transferkurven | Transferkurven können in Bilddateien eingebettet sein und bewirken Tonwerteveränderungen, um z. B. einem Tonwertzuwachs (s.
→ Glossar) im Druck entgegenzuwirken. Das ist wirklich nur etwas für Spezialisten und in einer PDF/XDatei nicht zulässig.
Verschlüsselung | Eine PDF/X-Datei darf nicht verschlüsselt werden.
Transparenz | Transparenz ist nicht zulässig und
wird von PDF 1.3 auch nicht unterstützt. Erst ab PDF
1.4 ist es möglich, auch Transparenzen in PDF-Dateien einzubinden.
PDF/X-Identifikation | Jede PDF/X-Datei muss als
solche beschrieben und eindeutig gekennzeichnet
sein. Sehen Sie dazu als Beispiel die Abb. 1 auf Seite
10: Die zu dem Screenshot passende PDF-Datei sagt
in der benutzerdefinierten Beschreibung: „Ich bin
eine »PDF/X-1a:2001«-Datei !“
FARBREGELN für »PDF/X-1a:2001«:
PDF/X-1a-Dateien dürfen ausschließlich CMYK- und
Sonderfarben (Schmuckfarben) enthalten. Die Ein-
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Glossar
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bindung geräteunabhängiger Farben (RGB und LAB)
ist nicht erlaubt. Außerdem ist die Einbindung von
Bildprofilen nicht zulässig. Wenn Sie medienspezifisch (geräteabhängig) für einen ganz bestimmten
Druckprozess nur mit CMYK und/oder Sonderfarben
arbeiten, behalten Sie mit PDF/X-1a farbtechnisch
die absolute Kontrolle über Ihre PDF-Datei. Eine Konvertierung der Farben bei der Verarbeitung Ihrer
PDF/X-1a-Datei ist unzulässig und brauchen Sie auch
in der Regel nicht zu befürchten.
FARBREGELN für »PDF/X-3:2002«:
In PDF/X-3 können neben den geräteabhängigen Farben wie CMYK und Sonderfarben auch geräteunabhängige Farben wie LAB und RGB mit Quellprofile
enthalten sein. Außerdem können auch CMYK- Bilder
mit einem vom Ausgabefarbraum (OutputIntent) abweichenden ICC-Profil eingebunden und verarbeitet
werden. Damit ist PDF/X-3 für ICC-basiertes Farbmanagement geeignet und kann in einer medienneutralen Arbeitsumgebung eingesetzt werden. Dabei
verlagern Sie alle Farbkonvertierungen für die geplante Ausgabe in die Druckerei und haben – besonders wenn Sie mit externen Druckdienstleistern
arbeiten – keine rechte Kontrolle mehr über Ihre Farben. Zusätzlich benötigen Sie tief gehende Kennt-
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PDF/X
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Glossar
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nisse und sehr viel Erfahrung mit Farbmanagement.
Sie können natürlich auch Ihre fest definierten CMYKund Sonderfarben mit PDF/X-3 transportieren. Aus
meiner Sicht ist für diese Aufgabe PDF/X-1a aber
wesentlich besser geeignet.
Jetzt haben Sie schon einmal einen ersten Überblick
über die wichtigsten Regeln von PDF/X-3 und PDF/X1a. Wenn Sie die Entwicklungsgeschichte kennen
und sich mit den oben beschriebenen Regeln beschäftigt haben, sind Sie schon auf einem sehr guten
Weg zum Verständnis der PDF/X-Technologie in der
Medien- und Druckindustrie.
Wenn Sie aus den Programmen, wie z. B. InDesign,
XPress und Illustrator, direkt eine PDF/-X-Datei erstellen, werden alle PDF/ X-Regeln – korrekte Einstellungen vorausgesetzt – automatisch eingehalten.
Das gilt auch für den Fall, dass Sie für ein Druck- PDF
den Weg über PostScript und Distiller gehen. Auch
der Distiller wird Ihnen automatisch PDF/X-Daten
erzeugen, wenn Sie die entsprechenden Einstellungen vornehmen. Alle verwendeten Schriften werden komplett oder als Untergruppen eingebettet,
die Seitengeometrie wird definiert, OPI-Kommentare und JavaScripts werden entfernt, in der Datei
Abb. 3 Fehlermeldung (Distiller / Logdatei)
werden PDF/-X-konforme Beschreibungen und Informationen eingebunden usw. usf. Wenn bei der Erzeugung von PDF/X-Dateien hinsichtlich der vorgegebenen Regeln Probleme auftreten, wird der Vorgang abgebrochen, und Sie bekommen in der Regel
eine Fehlerübersicht in der Form eines Protokolls
(Logdatei, siehe auch Abb. 3).
Sie haben eine PDF/X-Datei erstellt – direkt als Export aus einem Programm oder über den Distiller –,
keine Fehlermeldung erhalten und alles hat bestens
geklappt. Das sollte auch die Regel sein, denn die Ex-
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PDF/X
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portfunktionen der Programme und die Einstellungen im Distiller sind so voreingestellt, dass die beabsichtigte PDF/X-Ausgabe auch funktioniert. Können
Sie aber jetzt sicher sein, dass Ihre PDF/X-Dateien
den Qualitätsstandard einer professionellen Druckverarbeitung erfüllen?
Diese Frage kann ich nur mit einem eindeutigen
»Nein« beantworten. Sie können sich auch bei einer
PDF/X-Datei erst nach einer genauen Überprüfung
absolut sicher sein, dass sie dem Qualitätsstandard
Ihrer geplanten Druckausgabe genügt. Hier ist eine
der wichtigsten Regeln im Umgang mit PDF/X-Daten:
Vertrauen Sie nie einer PDF/X-Datei, bevor Sie sich
nicht selbst von deren Ausgabequalität überzeugt
haben! Sie sollten unbedingt alle PDF-Daten, die Sie
weitergeben oder bekommen, überprüfen. Das können Sie sehr gut in Acrobat erledigen.
Die Kontrolle einer PDF/X-Datei ist immer unverzichtbar, und das hat seine Gründe: Dass in einer
PDF/X-Datei auch Bilddaten mit Bildauflösungen eingebettet sein können, die für eine geplante Druckausgabe nicht ausreichen, wissen Sie ja schon. Es
gibt keine PDF/X-Regel, die die Auflösungen von
Bilddaten vorschreibt und festlegt. Auch zu den Qua-
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Glossar
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litätsstufen der Kompression (s. → Glossar) gibt es
keine Einschränkungen. Denken Sie dabei einmal an
die berühmten und qualitätsmindernden »JPEG-Artefakte« (s. → Glossar) in Bildern. Auch die Schriften
sollten Sie immer kontrollieren, denn die PDF/X-Regel fordert zwar deren Einbindung, aber dass auch
die richtigen Schriften eingebunden sind, ist nicht
immer gewährleistet. Dazu ein Praxisbeispiel: Eine
PostScript-Datei aus XPress ersetzt fehlende Schriften immer mit der Mac-Systemschrift »Courier«.
Wenn man nun mit einer solchen fehlerhaften PostScript-Datei über den Distiller eine PDF/X-Datei erstellt, wird auch die Ersatzschrift »Courier« statt der
richtigen Schrift in die PDF/X-Datei mit eingebettet.
Die Regel wird zwar korrekt eingehalten, kann aber
eine falsche Schrifteinbettung und -anzeige nicht immer verhindern.
Es gibt noch viele solcher Fallstricke und Stolpersteine bei einer PDF/X-Erstellung. Deshalb möchte
ich Ihnen die wichtigsten druckrelevanten PDF-Funktionen im nächsten Kapitel etwas näher erläutern.
Folgen Sie mir also zum nächsten Kapitel und zu den
Abschnitten über Schriften, Bildauflösung und -kompression, Seitengeometrie, Transparenz und die Ausgabeabsichten (OutputIntent) von Druck- PDFs.
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
Eine PDF-Datei, die alle geforderten PDF/X-Regeln
einhält, erfüllt schon einmal eine Reihe von Grundbedingungen, die für einen reibungslosen Datenaustausch in der professionellen Druckbranche absolut
notwendig sind. Damit eine PDF/X-Datei aber allen
Anforderungen für die geplante Druckausgabe genügt, muss auch stets individuell eingestellt und
überprüft werden. Ungeachtet dieser Tatsache glauben immer noch sehr viele Anwender – leider auch
in der Medien- und Druckindustrie – daran, dass eine
als PDF/X definierte und verifizierte (überprüfte)
PDF-Datei bedenkenlos weitergegeben werden kann
und für die hohen Qualitätsansprüche im professionellen Druck immer geeignet ist. Das ist aber nicht
der Fall, und man sollte den Anspruch und das anvisierte Ziel des PDF-Workflows zum Zweck eines
»blinden Datenaustauschs« nicht allzu wörtlich nehmen.
Für die Einhaltung der Qualität einer PDF/X-Datei
sind wir Anwender mitverantwortlich. Da können wir
uns nicht ausschließlich auf die Einstellungen verlassen, die uns in einem PDF/X-Workflow und den daran beteiligten Programmen vorgegeben werden.
Die festgelegten PDF/X-Regeln sind praktisch nur ein
»Grundgerüst« auf dem Weg zu einem ausgabege-
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Glossar
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rechten Austauschformat, dass alle Qualitätsanforderungen der jeweiligen Druckbedingung erfüllt, für
die wir unsere Daten individuell aufbereiten. Mit
den wichtigsten Komponenten und deren Einstellungsmöglichkeiten sollten Sie sich etwas intensiver
beschäftigen und deren Qualität – besonders in
einem PDF/X-Workflow – im Auge behalten und vor
der Weitergabe Ihrer PDF/X-Datei stets überprüfen.
Schriften ¦ Mit Schriften gibt es bei digitalen Produktionen immer wieder Probleme. Das ist auch in
einem PDF-Workflow nicht anders. Deshalb müssen
alle verwendeten Schriften in einer PDF/X-Datei eingebettet sein. Die verwendeten Schriften brauchen
sich dabei nur auf dem System des PDF-Erstellers zu
befinden. Trotzdem wird der Workflow reibungslos
funktionieren, und die Schriften werden so angezeigt
und verarbeitet, wie es der Ersteller vorgesehen hat.
Das ist schon einmal ein großer Vorteil gegenüber
dem Austausch von offenen Daten. Wenn sie offene Daten austauschen, müssen die verwendeten
Schriften auf den Rechnern aller beteiligten Arbeitsstationen installiert sein. Welche Probleme sich daraus tagtäglich ergeben, brauche ich Ihnen sicher
nicht näher zu erläutern, wenn Sie regen Austausch
mit anderen Anwendern betreiben.
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
Wenn Sie Schriften in ein PDF einbetten möchten,
haben Sie generell zwei Möglichkeiten: Die Einbettung der kompletten Schrift oder die Einbettung als
›Untergruppen‹. Der Begriff ›Untergruppen‹ ist meiner Ansicht nach nicht so glücklich gewählt und etwas verwirrend. Damit ist Folgendes gemeint: Wenn
Sie die Funktion ›Untergruppen‹ aktivieren, werden
in Ihrem PDF nur die Zeichen einer Schrift eingebettet, die für die Darstellung des Textes absolut
notwendig sind. Wenn sich in Ihrem PDF z. B. nur
eine Headline mit insgesamt 12 Zeichen einer ganz
bestimmten Schrift befindet, werden auch nur diese
12 Zeichen und alle entsprechenden Informationen
dazu in das PDF eingebettet. Grundvoraussetzung
dafür ist, dass Sie neben der Funktion ›Untergruppen‹ auch die Funktion ›Alle Schriften einbetten‹ aktiviert haben.
In der Abb. 4 sehen Sie die Einstellungen für Schriften
(hier Distiller), wie Sie von den Adobe-Programmen
für die PDF/X-3-Erstellung voreingestellt sind: Alle
Schriften werden komplett als Untergruppen eingebettet. Wenn hier 100 % eingestellt ist, können Sie
sicher sein, dass alle Schriften immer als Untergruppen eingebettet werden. Wenn Sie als Prozentangabe dagegen z. B. 1 % einstellen, werden praktisch
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Abb. 4 Schrifteinbettung (Distiller)
keine Untergruppen mehr gebildet, und alle Schriften
werden dann vollständig eingebunden – dann können Sie auch direkt ›Untergruppen‹ deaktivieren.
Durch individuelle Prozentangaben wird also vorgegeben, bei welchem Anteil von Zeichen die Schriften
als Untergruppen eingebettet werden sollen. Eine
solche differenzierte Einstellung werden Sie in der
Praxis nicht benötigen, und sie ist – meiner Ansicht
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→ PDF für den professionellen Druck
Wichtige
PDF-Funktionen
nach – auch nicht notwendig. Arbeiten Sie bei Untergruppen deshalb immer mit 100 %.
Ob Sie sich für ›Alle Schriften einbetten‹ oder zusätzlich für die ›Untergruppen‹ entscheiden – in beiden
Fällen arbeiten Sie absolut PDF/X- konform. Nur
wenn Sie die Funktion ›Alle Schriften einbetten‹ deaktivieren, halten Sie die PDF/X-Regeln nicht ein und
bekommen – je nach Warneinstellungen – entsprechende Hinweise, oder die PDF/X-Erstellung wird
abgebrochen.
Warum bietet uns das PDF-Format eigentlich verschiedene Möglichkeiten zur Schrifteinbettung? Das
liegt daran, dass es bei einem Datenaustausch z. B.
im Officebereich nicht immer notwendig ist, die
Schriften ganz oder teilweise einzubetten. Die Einbettung von Schriften benötigt mehr Speicherplatz,
und wenn es sich in erster Linie um einen Informationsaustausch mit einer gebräuchlichen Schrift wie
z. B. Times oder Helvetica handelt, kann man auf eine
Einbettung der Schriften oft verzichten. Der Vorteil
einer Nichteinbettung von Schriften ist eine schlankere PDF-Datei. In manchen Fällen benötigt ein PDF
eben keine absolute Darstellungstreue, die nur eingebettete Schriften sicher gewährleisten.
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Eine Einbettung der Schriften als Untergruppen ist
praktisch ein Kompromiss zwischen möglichst kleinen PDF-Dateien und optimaler Darstellungsqualität.
Wenn man nur die unbedingt notwendigen Zeichen
der Schrift einbindet, spart man ebenfalls Speicherplatz gegenüber der vollständigen Einbindung der
Schrift. Zwar schränkt man dadurch auch die Korrekturmöglichkeiten in der PDF-Datei, z. B. mit dem
TouchUp-Werkzeug in Acrobat, ein. Ich persönlich
sehe es allerdings nicht unbedingt als Nachteil, wenn
die Textkorrektur in einer PDF-Datei nur umständlich
zu realisieren ist. Ich plädiere dafür, im Regelfall eine
PDF/X-Datei nicht zu manipulieren und alle Korrekturen besser in den Ursprungsdateien auszuführen.
Dieser Vorgang ist sowieso unerlässlich, wenn man
in seinem Workflow wiederholbare Ergebnisse erzielen möchte. Also verzichten Sie lieber auf die Korrekturmöglichkeiten von PDF-Daten und verändern Sie
dort die Texte nur in Notfällen und als letztes Mittel.
Nutzen Sie das PDF/X-Format ausschließlich zum Datentransport Ihrer druckfertigen Enddaten.
Besonders bei der PDF - Erzeugung über PostScript
sollten sie dringend darauf achten, dass alle in Ihrem
Layout verwendeten Schriften auch in Ihrem System
installiert sind. Achten Sie besonders beim Öffnen
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
von Dokumenten immer auf die Warnhinweise zu
fehlenden Schriften (s. Abb. 5). Wenn Sie das ignorieren und nicht entsprechend eingreifen, werden
alle fehlenden Schriften z. B. bei einer PostScript- Erzeugung durch Standardschriften ersetzt, und diese
»laufen« dann ohne Fehlermeldungen durch den
weiteren PDF/X-Workflow.
Die verwendeten Schriften sollten Ihnen am besten
als PostScript- oder OpenType-Fonts (s. → Glossar)
vorliegen. Mit diesen Schriftformaten können Sie in
der Regel problemlos arbeiten. Beachten Sie aber
bitte, dass XPress erst ab der Version 7 OpenTypeFonts unterstützt. Generell können Sie auch mit
Schriften im TrueType-Format arbeiten. TrueTypeSchriften sind etwas in Verruf geraten, weil sehr viele
»Billigschriften« im TrueType-Format im Umlauf sind.
Technisch ist dieses Format normalerweise kein Problem. Vermeiden Sie aber unbedingt, dass sich identische Schriften in verschiedenen Formaten auf Ihrem System befinden: Bei einer Helvetica als TrueType- und einer als PostScript-Font ist ein Schriftenkonflikt schon vorprogrammiert.
Ich kann Ihnen hier nicht alle Schriftenprobleme darstellen, die in der Praxis auftreten können. Sicher ha-
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Abb. 5 Warnhinweis zu fehlenden Schriften (XPress 7)
ben Sie dazu schon eine Menge eigene Erfahrungen
gemacht. Ich kann Ihnen auch hier nur raten, sich
niemals auf eine fehlerfreie Umwandlung Ihrer Texte
und Schriften vom Erstellungsprogramm zur PDF Datei blind zu verlassen. Sie sollten Ihre Schriften,
alle Texte und auch den Umbruch immer vor der
Weitergabe der PDF/X-Datei auf Fehler überprüfen.
Das können Sie schnell und effizient in Acrobat erledigen. Noch ein Tipp: Machen Sie aus Acrobat von
Ihren PDF/X-Dateien vor der Weitergabe immer auch
Ausdrucke. Dabei können Sie in vielen Fällen die Fehler gut erkennen, die erst bei der Konvertierung vom
Layoutprogramm zum PDF entstanden sind.
Bildauflösung und -kompression ¦ Einer PDF/X-Datei ist es vollkommen egal, welche Bildauflösung und
-kompression den eingebetteten Bildern und Pixel-
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
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grafiken zugrunde liegt. Wichtig für einen PDF/XWorkflow ist erst einmal nur, dass alle Bilder und
Grafiken nicht als Platzhalter mit OPI-Kommentaren,
sondern komplett als »Feindaten« in der PDF-Datei
eingebettet sind. Ob die Bildauflösungen 72 ppi oder
1000 ppi betragen oder ob die Bilder mit »JPEG maximal« oder »JPEG minimal« komprimiert wurden,
ist für eine PDF/X-Erstellung unerheblich. Alle Auflösungen werden akzeptiert und auch anstandslos verarbeitet.
Sie erkennen aber sofort die Problematik: Natürlich
ist es für die Qualität eines professionellen Druckes
nicht egal, mit welchen Bildauflösungen und -kompressionen die Bilder und Grafiken in einer PDF/XDatei eingebettet sind. Hier gibt es für alle Druckverfahren praktische Erfahrungswerte, die in der Regel
von den Fachleuten der Druckindustrie auch eingehalten werden. Wichtig im Zusammenhang mit
PDF/ X ist es also, dass wir Anwender uns immer
selbst um die richtigen Bildauflösungen und -kompressionen kümmern müssen.
In der Abb. 6 sehen Sie als Beispiel die Einstellungen,
die Adobe für die Bildauflösungen und -kompressionen für PDF/X-1a voreingestellt hat. Diese Einstel-
Abb. 6 Bildvoreinstellungen PDF/X-1a (Adobe)
lungen sind kein Pflichtprogramm und müssen von
Ihnen nicht zwingend übernommen werden. Sie können sie jederzeit auf Ihre ganz individuellen Arbeitserfordernisse hin umstellen. Auf den Status einer
PDF/X -Datei hat das keinerlei Auswirkungen. Die
Vorgaben sind von Adobe allerdings klugerweise
schon so gewählt und eingestellt, dass Sie den meisten Druckerfordernissen genügen und kein Unheil
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
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anrichten. Außerdem sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass Sie in diesem Einstellungsfenster die
Bildauflösungen ausschließlich reduzieren können.
Ein Bild mit grober Auflösung können Sie an dieser
Stelle nicht zu einer feineren, druckgerechten Auflösung verhelfen.
Die für die einzelnen Druckanforderungen geeigneten Bildauflösungen definieren Sie also ausschließlich in den entsprechenden Bild- bzw. Grafikprogrammen wie z. B. Photoshop und Illustrator. Hier legen
Sie den Grundstein für eine gute Druckqualität. Die
Neuberechnungs- und Komprimierungseinstellungen
bei der PDF-Erstellung dienen nur dazu, Ihre PDFDatei durch gezielte Datenreduzierungen möglichst
klein zu halten, um einen schnellen und schlanken
Datenfluss zu erreichen.
Bei einer PDF/X-Datei für den professionellen Druck
sollte die Datenreduzierung natürlich nicht die Qualität mindern. Hier müssen Sie also immer zwischen
möglichst kleinen Daten und drucktauglichen Auflösungen mit Kompression ohne sichtbaren Qualitätsverlust abwägen. Im Zweifel sollten Sie sich dabei
immer für die Qualität und nicht für die kleinere
PDF-Datei entscheiden.
Abb. 7 Ohne Neuberechnung / Komprimierung (Adobe)
Sie können selbstverständlich die Neuberechnungsund Komprimierungsfunktionen auch auf ›Aus‹ stellen (s. Abb. 7). Dann werden alle pixelabhängigen
Objekte ohne Neuberechnug und Komprimierung in
die PDF-Datei eingebettet. Sie erhalten dann PDFs,
die – was die Dateigröße betrifft – riesigen PostScript- Dateien in nichts mehr nachstehen. Unbestritten ist aber einer der größten Vorteile von PDF
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
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die Möglichkeit, alle Daten auf ein erträgliches Minimum reduzieren zu können und damit den Workflow
viel effizienter zu gestalten, als es mit offenen Daten
und PostScript bisher möglich war. Nutzen sie also
unbedingt diese Technik und reduzieren Sie Ihre Daten durch gezielte Neuberechnungen und geeignete
Kompressionsverfahren.
oretische Kenntnisse über die Auswirkungen von
Bildauflösungen und -kompressionen in den verschiedenen Druckverfahrenstechniken.
Mit welchen Bildauflösungen und Kompressionsverfahren Sie arbeiten sollten, ist natürlich ausgabeabhängig und lässt sich pauschal für alle Drucksituationen nicht beantworten. Damit müssen Sie Ihre
eigenen Erfahrungen machen. Sprechen Sie sich dazu
auch immer mit Ihren Druckdienstleistern ab. Sie
können – wenn Sie keine gezielten Angaben bekommen – auch mit den Vorgaben arbeiten, die in den
Programmen bei einer PDF/X-Ausgabe für Neuberechnung und Komprimierung voreingestellt sind.
Damit machen Sie in der Regel – besonders als Anfänger – erst einmal nichts verkehrt.
Bildauflösung | Wenn Sie z. B. für den klassischen
Offsetdruck mit einem Druckraster von 150 dpi (60erRaster) produzieren, sollten Sie in der Regel mit Auflösungen für Farb- und Graustufenbilder von ca.
300 ppi (Pixel pro inch) arbeiten. Das Verhältnis von
Bild- zu Druckauflösung beträgt – als Faustregel –
2:1. Strichbilder (Schwarz-Weiß-Bilder) benötigen
eine höhere Auflösung; hier sollten Sie sich für ca.
1200 ppi entscheiden. Diese Bildauflösungen haben
sich in der Praxis bewährt und sollten Ihnen als erste
Richtwerte für das oben beispielhaft angegebene
Druckverfahren dienen.
Abhängig von der jeweiligen Aufgabenstellung können Sie mit individuellen Einstellungen Ihre PDF-Datei allerdings viel gezielter und effektiver reduzieren,
ohne dabei die Qualität sichtbar zu mindern. Dazu
brauchen Sie aber viel praktische Erfahrung und the-
Bitte beachten Sie unbedingt, dass die Bildauflösungen einzelner Objekte innerhalb einer PDF-Datei
unter Umständen auch extrem voneinander abweichen können. Die endgültige Bildauflösung bei der
PDF-Erzeugung berechnet sich übrigens nicht nur
Hier sind einige allgemeingültige Hinweise und Tipps,
die Ihnen bei Bildauflösung und -kompression vielleicht weiterhelfen:
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
durch die Einstellungen in der PDF-Funktion ›Neuberechnung‹, sondern immer auch durch die individuelle Größeneinstellung im Layoutprogramm. Zwei
Beispiele dazu: Ein Farbbild mit 300 ppi, das Sie im
Layoutprogramm auf 200 % vergrößert haben, hat
letztendlich im PDF nur noch eine Bildauflösung von
150 ppi. Ein Farbbild mit 300 ppi, das Sie auf 10 %
verkleinert haben, hätte im PDF eine Auflösung von
3000 ppi (!), wenn Sie bei der PDF-Erstellung die
Neuberechnung abschalten würden.
Schauen Sie sich zu den beiden Beispielen einmal
die Abb. 8 an. Hier sehen Sie die von Adobe vorgegebenen Einstellungen zur Neuberechnung von Farbbildern, und zwar bei einer PDF-Erstellung für den
Standard PDF/X-1a. Wie würden sich dabei die Auflösungen der beiden im Layoutprogramm größenveränderten Bilder verhalten : Das auf 10 % verkleinerte
Bild hat eine Auflösung von über 450 ppi und wird
deshalb von 3000 ppi auf 300 ppi runtergerechnet
und mit dieser Auflösung in das PDF eingebettet. Das
Bild, das durch die Vergrößerung auf 200 % im Layoutprogramm nur noch über eine Auflösung von
150 ppi verfügt, wird bei den Einstellungen der Abb.
8 nicht neu berechnet und unverändert mit 150 ppi
in das PDF übernommen.
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Glossar
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Abb. 8 Neuberechnung für Bilder über 450 ppi (Adobe)
Sie sollten sich unbedingt im Vorfeld einer Druckproduktion über die Auflösungen Ihrer Bilder im Klaren sein und dabei berücksichtigen, dass alle Größenänderungen im Layoutprogramm die Bildauflösungen beeinflussen. Welche Auflösungen die eingebetteten Bilder und Pixelgrafiken im PDF schließlich
haben, können Sie schnell und einfach mit den Preflight-Funktionen von Acrobat überprüfen.
Stellen Sie für den professionellen Druck bei der
Funktion ›Neuberechnung‹ immer ›Bikubische Neuberechnung‹ ein (s. Abb. 8). Es werden Ihnen dazu
auch zwei andere Verfahren angeboten, die zwar
schneller rechnen, dafür aber schlechtere Ergebnisse
liefern. Mit ›Bikubische Neuberechnung‹ treffen Sie
eine gute Wahl für bestmögliche Qualität.
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
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Bildkompression | Um eine PDF-Datei möglichst
klein und handlich zu bekommen, haben Sie nicht
nur die Möglichkeit, alle Bildauflösungen auf das absolut notwendige Maß zu reduzieren, sondern Sie
können alle Objekte auch zusätzlich noch komprimieren. Die beiden angebotenen Kompressionsformate ›JPEG‹ und ›ZIP‹ (s. → Glossar) sind Ihnen sicher bekannt und werden auch in anderen Bereichen
und Programmen gerne und häufig eingesetzt. Für
welche dieser beiden Methoden Sie sich entscheiden, steht Ihnen bei der PDF-Erstellung völlig frei –
und das gilt auch für einen Workflow mit PDF/X.
Sie können die Komprimierung auch ausstellen (s.
Abb. 7 auf Seite 24). Das sollten Sie aber nur in Ausnahmefällen tun, weil Sie sonst auf schlanke PDFDaten verzichten und Ihren Workflow unnötig belasten. Sie können Ihre Daten mit den beiden angebotenen Kompressionsverfahren – bei kontrolliert eingesetzten Einstellungen – sehr effektiv reduzieren,
ohne sichtbare Qualitätseinbußen zu befürchten.
Dazu sollten Sie bei ›JPEG‹ nur darauf achten, dass
Sie mit der Bildqualität ›Maximal‹ arbeiten (siehe
Abb. 9). ›JPEG‹ ist eine verlustbehaftete Kompression, das heißt, dass dabei auch Bildinformationen
verloren gehen. Diese Informationsverluste sind aber
Abb. 9 Komprimierung (Adobe)
bei der Qualitätsstufe ›Maximal‹ so unauffällig, dass
die Bildqualität auch für einen hochwertigen Druck
nicht sichtbar verschlechtert wird.
Eventuell arbeiten Sie ja lieber mit ›ZIP‹. ›ZIP‹ ist
ein Kompressionsverfahren ohne Informationsverluste. Wenn Sie also Qualitätseinbußen durch JPEGKompression befürchten, sollten Sie ›ZIP‹ einsetzen.
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→ PDF für den professionellen Druck
Wichtige
PDF-Funktionen
Die Datenreduzierung ist bei ›ZIP‹ allerdings nicht so
effektiv wie bei ›JPEG‹.
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Glossar
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Für alle drei Bildarten Farbbilder, Graustufenbilder
und Schwarz-Weiß-Bilder (XPress-Jargon für Letztere: Monochrombilder) können Sie eigene, voneinander abweichende Einstellungen für die ›Neuberechnung‹ und auch für die ›Komprimierung‹ vornehmen. Bei den Schwarz-Weiß-Bildern arbeiten Sie
am besten mit der Kompressionsmethode – wie in
Abb. 9 auf Seite 27 gezeigt – ›CCITT Gruppe 4‹.
Noch ein wichtiges Wort zu ›JPEG‹ bei XPress: Wenn
Sie aus XPress exportieren, sollten Sie, wenn Sie mit
der qualitativ besten Methode von ›JPEG‹ arbeiten
wollen, immer die Einstellung ›JPEG niedrig‹ wählen.
Mit › niedrig‹ ist nämlich bei XPress die Verlustrate
der Bildinformationen gemeint, und das bedeutet
hier die höchste Qualitätsstufe (s. Abb. 10). Die gleiche JPEG-Qualitätsstufe erzielen Sie dagegen in den
Adobe-Programmen mit der Einstellung ›Maximal ‹.
Bei Adobe ist damit allerdings nicht die Verlustrate,
sondern die Bildqualität gemeint. Diese unterschiedliche Begriffsdefinition führt bei Anwendern, die mit
XPress und den Adobe-Programmen arbeiten, schon
mal zu Verwechslungen.
Abb. 10 Komprimierung (XPress 7 und 8)
Seitengeometrie ¦ Informationen über die genaue
Seitengeometrie wie Beschnittzugabe und Endformat sind für PDF-Daten für den professionellen
Druck unverzichtbar. Denken Sie z. B. an ein Ausschießprogramm, das ohne definierte und beschriebene Angaben zu Endformat und Beschnittzugabe
ein mehrseitiges PDF-Dokument nicht korrekt verar-
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
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beiten (ausschießen) kann. In einem PDF-Dokument
können diese Seiteninformationen genau beschrieben werden, und für eine PDF/ X-Datei ist dies auch
zwingend erforderlich. Damit schließt man Probleme
im PDF/X-Workflow, bei denen diese Informationen
unverzichtbar sind, von vornherein aus.
Die einzelnen Seiteninformationen einer PDF-Datei
werden durch verschiedene, exakt definierte Rahmen beschrieben. Diese Rahmen sollen Sie unbedingt kennen und auseinanderhalten. Leider sind die
deutschen Übersetzungen dafür nicht so gut gelungen. In der Abb. 11 zeige ich Ihnen, wie diese Rahmen in Acrobat angezeigt werden. Sehen Sie sich das
aber auch einmal in der Praxis an. Öffnen Sie dazu
eine x-beliebige PDF-Datei in Acrobat 8 oder 9 und
aktivieren Sie in den ›Grundeinstellungen‹ unter
der Kategorie ›Seitenanzeige‹ die Funktion ›Objekt-,
Endformat- und Anschnitt-Rahmen einblenden‹ (s.
Abb. 12 auf S. 30). Jetzt zeigt Ihnen Acrobat alle definierten Seitenflächen der PDF-Datei durch Rahmen
in unterschiedlichen Farben an.
Die MediaBox heißt in der deutschen Übersetzung
von Adobe ›Beschnitt-Rahmen‹ – was da beschnitten werden soll, ist mir nicht so ganz klar, denn die
Abb. 11 Seitengeometrie ( Acrobat)
MediaBox (Beschnitt-Rahmen) = weiße Fläche
TrimBox (Endformat-Rahmen) = grüner Rand
BleedBox (Anschnitt-Rahmen) = blauer Rand
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›MediaBox‹ definiert ganz einfach nur das komplette
Seitenformat der PDF-Datei. In meinem Beispiel
(Abb. 11 auf Seite 29) können Sie das PDF-Seitenformat (oder die ›MediaBox‹) unten links im Acrobatfenster ablesen : 230 x 317 mm. Dazu muss in den
Grundeinstellungen die Funktion ›Immer Seitenformat des Dokuments anzeigen‹ aktiviert sein (siehe
Abb. 12).
Die TrimBox oder der ›Endformat-Rahmen‹ (hier ist
die Übersetzung etwas besser gelungen), bezeichnet
die Größe des beschnittenen Endformates. Die ›TrimBox‹ wird in Acrobat durch einen grünen Rand angezeigt und hat in dem Beispiel der Abb. 11 auf Seite 29
ein Format von 210 x 297 mm (Endformat DIN A4).
Die BleedBox oder der ›Anschnitt-Rahmen‹ beinhaltet das Endformat plus Beschnitt (hier 3 mm) und
wird in Acrobat durch einen blauen Rand angezeigt.
Das Format der ›BleedBox‹ beträgt bei einem Endformat DIN A4 und einer Beschnittzugabe von 3 mm:
216 x 303 mm.
Die beiden für den PDF/X-Workflow wichtigen Seitenformate ›TrimBox‹ und ›BleedBox‹ können Sie
also sehr bequem in Acrobat sehen und kontrollie-
Abb. 12 Grundeinstellungen / Seitenanzeige (Acrobat 8)
ren. Damit haben Sie, was die Seitengeometrie in
einem PDF-Dokument angeht, alles unter Kontrolle.
Eventuell stolpern Sie in diesem Zusammenhang
noch über die ›ArtBox‹. Das ist ein ›Objekt-Rahmen‹
eines beliebigen Ausschnitts einer PDF-Seite, den
Sie in Acrobat frei definieren können. Diesen frei definierten Ausschnitt können Sie dann als Import in
einem anderen Programm platzieren. Die ›ArtBox‹
hat für Druck-PDFs keine weitere Bedeutung.
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
Transparenz ¦ Es ist für uns Anwender relativ einfach
geworden, Transparenzen in unseren Layouts zu erstellen. Die aktuellen Programme bieten uns die entsprechenden Werkzeuge dazu an. Es ist noch nicht
lange her, da konnten wir transparente Bildobjekte –
wie z. B. Schatteneffekte oder Überlagerungen von
teiltransparenten Bildern – nur sehr aufwändig mit
der Ebenentechnik in Photoshop realisieren. Inzwischen können komplexe Layouts mit Transparenzeffekten auch schnell und relativ einfach in Layoutprogrammen wie XPress und InDesign erstellt und auch
unkompliziert geändert und korrigiert werden, ohne
dass der Anwender das Layoutprogramm umständlich verlassen muss. Leider hat diese Technik auch
große Nachteile, auf die ich nachfolgend etwas näher eingehen möchte.
Die Nachteile von Transparenzen liegen in den vielfältigen Problemen, die sich damit bei der Druckausgabe und – in unserem Fall – bei der Erstellung von
PostScript- und PDF-Daten aus dem Layoutprogramm
ergeben. Was ist der Grund dafür? Wenn man Transparenzeffekte in Photoshop nutzt, ist Photoshop
auch für alle Ebenenberechnungen zuständig, die
notwendig sind, um Transparenzen zu einem endgültigen und druckfähigen Pixelbild zu »verschmelzen«.
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Dieser Vorgang heißt in Photoshop ›Auf Hintergrundebene reduzieren‹. Das funktioniert in der Regel problemlos und ist eine langjährig praxiserprobte Technik. Die reduzierten Bilder mit Transparenzeffekten
werden dann in einem Layoutprogramm platziert
und wie ganz normale Bilder behandelt. Mit ›Transparenzreduzierungen‹ haben die Layoutprogramme
in diesen Fällen nichts zu tun.
Anders sieht es jetzt aus, wenn man direkt im Layoutprogramm mit Transparenzen arbeitet. Hier müssen die – technisch absolut notwendigen – ›Transparenzreduzierungen‹ zu einem späteren Zeitpunkt
ausgeführt werden – spätestens bei der PostScriptAusgabe oder einem Direktexport zum PDF/X aus
dem Layoutprogramm. Das PDF-Format kann zwar
mittlerweile Transparenzeffekte ohne vorherige Reduzierungen einbetten und weiterreichen, aber bei
PDF/X-1a und PDF/X-3 sind Transparenzen nicht zulässig, und beide Standards beruhen zudem auf der
PDF-Version 1.3, die Transparenzen nicht einbetten
kann. Das funktioniert erst seit der PDF-Version 1.4.
Jetzt stellen Sie sich einmal die folgende komplexe
Layoutsituation vor: Eine Headline mit einem Verlauf
von Sonderfarbe zu CMYK wird mit einem weichen
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→ PDF für den professionellen Druck
Schlagschatten versehen und teiltransparent über
einem RGB-Bild positioniert. Das ist in den aktuellen
Layoutprogrammen möglich, schnell erledigt und
sieht auf dem Monitor in der Regel auch gut aus.
Welche Probleme sich dann aber bei der ›Transparenzreduzierung‹ ergeben, ist schnell erklärt und sicher einleuchtend: Verschiedene Farben wie RGB,
CMYK, Sonderfarben sowie Objekte auf Vektor- und
Pixelbasis mit teilweise unterschiedlichen Bildauflösungen müssen aufeinander abgestimmt, vereinheitlicht und letztendlich »reduziert« werden. In einem
Layoutprogramm kann man viel komplexere Transparenzsituationen schaffen, als es in Photoshop überhaupt möglich ist. Denken sie dabei an die Kombination verschiedener Farbmodelle wie z. B. RGB und
CMYK.
Transparenzreduzierung ist wirklich ein sehr komplexer Vorgang, und Sie sollten die Probleme, die
sich daraus ergeben können, nicht unterschätzen
und in den Grundsätzen verstehen und beachten. Ich
möchte Sie nicht davon abhalten, die Transparenzfunktionen in den Layoutprogrammen zu benutzen.
Ich setze Sie selber gerne ein, erstelle aber komplexe
Transparenzen bei Druckproduktionen oft immer
noch in Photoshop, um diesbezüglichen Problemen
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Abb. 13 Transparenzreduzierung (InDesign)
bei der Weiterverarbeitung von vornherein aus dem
Weg zu gehen.
Wenn Sie im Layoutprogramm mit Transparenzfunktionen arbeiten, sollten Sie bei einer PostScript- und
PDF-Erstellung darauf achten, dass bei der Einstellung ›Transparenzreduzierung‹ immer eine hohe und
druckgerechte Auflösung eingestellt ist. Sehen sie
dazu als Beispiel in der Abb. 13 eine Einstellung von
InDesign bei einem PDF-Export.
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→ PDF für den professionellen Druck
Die Voreinstellung ›Hohe Auflösung‹ ist – als Beispiel – eine von drei Standardvorgaben in InDesign
und mit einer Auflösung von 300 ppi für Bilder und
1200 ppi für Strich und Text voreingestellt. Sie können in den einzelnen Programmen wie z. B. InDesign
und XPress 7 auch eigene Auflösungen für die ›Transparenzreduzierung‹ definieren. Überprüfen Sie in
Acrobat immer Ihre PDF-Daten und schauen sich vor
der Weitergabe auch genau an, was die ›Transparenzreduzierung‹ aus den Transparenzobjekten,
die Sie im Layoutprogramm erstellt haben, gemacht
hat.
Die Technik wird sich weiterentwickeln, und wir werden Transparenzen dann wesentlich problemloser
verarbeiten können, als es heute noch der Fall ist.
Zukünftige PDF/X-Standards werden Transparenzen
einbetten und verarbeiten können. Die ›Transparenzreduzierung‹ findet dann nicht mehr bei der
PDF-Erstellung statt, sondern wird im Arbeitsprozess
weiter nach hinten verschoben.
OutputIntent ¦ Der ›OutputIntent‹ definiert den geplanten Ausgabefarbraum (auch Druckfarbraum) einer PDF-Datei. Er wird in PDF/X-Dateien immer
durch ein eingebettetes ICC - Profil angezeigt und ist
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zur Einhaltung des PDF/X-Standards zwingend vorgeschrieben. Wenn Sie – als Praxisbeispiel – für einen Offsetdruck auf gestrichenem Papier produzieren und Ihre Daten daraufhin gezielt vorbereitet haben, sollte als ›OutputIntent‹ immer auch das Profil
eingebettet sein, mit dem Sie in Ihrem Workflow gearbeitet haben. Das könnte in diesem Fall – ebenfalls
als Praxisbeispiel – das Standardprofil der ECI ›ISO
Coated v2‹ sein.
Es kommt immer wieder vor, dass in einer PDF/XDatei ein ICC-Profil als ›OutputIntent‹ eingebettet
ist, das die geplante Druckausgabe nicht korrekt beschreibt. Für die formale Richtigkeit einer PDF/XDatei ist es erst einmal nicht entscheidend, welches
ICC-Profil als ›OutputIntent ‹ eingebettet ist. Für das
›OutputIntent ‹ sind wir Anwender verantwortlich,
und wir sollten uns auch unbedingt darum kümmern,
dass das jeweils richtige ICC-Profil eingebettet wird.
Wenn Sie sich mit Farbmanagement bisher nicht
oder nur wenig beschäftigt haben, können Sie die
Bedeutung des ›OutputIntent ‹ für einen PDF/XWorkflow eventuell nicht richtig einschätzen. Um Ihnen das umfassend zu erläutern, müsste ich aber
sehr weit ausholen, und das würde den Rahmen an
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dieser Stelle sprengen. Wenn Sie sich um korrekt zugewiesene ›OutputIntents‹ bisher nicht gekümmert
haben, wundern Sie sich vielleicht, dass Sie bis jetzt
keine Probleme damit hatten. Das liegt ganz einfach
darin begründet, dass ein falsch zugewiesener ›OutputIntent ‹ in einem medienspezifisch organisierten
Workflow meistens keine negativen Folgen hat: Ihre
für einen ganz bestimmten Druckprozess aufgebauten CMYK- Farben werden zum PDF hin einfach
durchgereicht und dann – unabhängig von dem eingebetteten ›OutputIntent ‹ – mit den CMYK-Farbwerten ausgegeben, die Sie definiert haben.
Der › OutputIntent ‹ spielt dagegen in einem medienneutralen Workflow eine viel wichtigere Rolle,
weil er dabei als Grundlage (Zielprofil) für alle notwendigen Farbwerteberechnungen dient. Ein nicht
korrekt zugewiesener ›OutputIntent ‹ führt dabei
auch immer zu inkorrekten Farbumwandlungen.
Wie kommt denn nun eine PDF/X-Datei zu ihrem
›OutputIntent ‹ ? Den ›OutputIntent ‹ können sie entweder direkt in den Exportdialogen der verschiedenen Programme einstellen oder – wenn Sie den
Weg über PostScript wählen – auch im Distiller definieren (s. Abb. 14). Wenn Sie z. B. Ihr PDF im Distiller
Abb. 14 OutputIntent (Distiller)
mit der Adobe-Vorgabe ›PDF/X-1a:2001‹ erzeugen
und sich dabei nicht um den ›OutputIntent ‹ kümmern, wird in der PDF-Datei automatisch das Profil
›U.S. Web Coated (SWOP) v2‹ eingebettet. Und schon
haben Sie ein falsches Profil in Ihrem PDF, da Sie garantiert Ihre Farben nicht für die US-amerikanische
Druckbedingung definiert haben, für die das Ausgabeprofil ›U.S. Web Coated (SWOP) v2‹ geeignet ist.
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Wichtige
PDF-Funktionen
→ PDF für den professionellen Druck
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Ob gezielt durch den Anwender oder unbewusst
durch Programmstandards definiert – den in einer
PDF-Datei eingebetteten ›OutputIntent ‹ sollten Sie
in Acrobat immer kontrollieren (s. Abb. 15). Belassen Sie keinen ›OutputIntent ‹ in Ihrer PDF-Datei, der
sich nicht mit Ihrer geplanten Druckabsicht deckt.
Bedenken Sie im Zusammenhang mit Softproof auch
die Tatsache, dass Ihr Druckdienstleister die Farben
Ihres gelieferten PDF/X-Dokuments nur dann unter
halbwegs gleichen Bedingungen auf dem Monitor
betrachten kann, wenn der richtige ›OutputIntent ‹
eingebettet ist und die Ausgabedingung beschreibt,
unter der Sie ebenfalls die Farben auf Ihrem eigenen
Monitor gesehen haben. Das sollte Sie zusätzlich
motivieren, den korrekten ›OutputIntent ‹ einzubetten, auch für den Fall, dass Sie keine Farbwerteänderungen zu befürchten haben.
Zum Schluss noch ein Hinweis für die Farbexperten:
Verwechseln Sie den ›OutputIntent ‹ nicht mit den
Bildprofilen, die den einzelnen Objekten einer PDFDatei zugewiesen sein können. Diese Bildprofile sind
allerdings nur bei einem medienneutralen Workflow
von Bedeutung und werden zudem nur von PDF/X-3,
aber nicht von PDF/X-1a unterstützt. Wenn Sie den
Abb. 15 OutputIntent (Preflight in Acrobat)
Weg über PostScript gehen, sind alle diesbezüglichen
Informationen weg, weil sich PostScript nicht auf die
Einbettung von ICC-Profilen versteht. Wenn Sie medienspezifisch nur CMYK arbeiten, ist das aber kein
Nachteil. Im Gegenteil – da Sie bei dieser Arbeitsweise keine individuellen Bildprofile benötigen, befreien Sie sich über PostScript ganz nebenbei von
unnötigem Ballast und Informationen.
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Einführung in den
praktischen Teil
→ PDF für den professionellen Druck
Alle Einstellungen, die ich Ihnen nachfolgend zu den
einzelnen Programmen zeige, sind meine persönlichen Einstellungen zur Erzeugung eines qualitativ
hochwertigen Druck-PDFs für Projekte, die dem Praxisbeispiel in der nebenstehenden Abbildung vergleichbar sind ( Abb. 16): Ein Werbeblatt im Format
DIN A4 + 3 mm Beschnitt, einseitig bedruckt auf gestrichenem Offsetpapier, CMYK und Sonderfarbe
Pantone 430 C (Grauton). Nach Absprache mit dem
Dienstleister arbeite ich z. B. bei dem Werbeblatt mit
dem Standard - Druckprofil der ECI ›ISO Coated v2‹
und liefere dem Drucker eine PDF/X-1a-Datei.
Sie können die meisten Einstellungsvorschläge für
ähnlich gelagerte Druckprojekte gerne übernehmen.
Die Einstellungen sind praxiserprobt und funktionieren in der Regel problemlos. Sie müssen die Einstellungen natürlich noch an Ihre jeweiligen individuellen Arbeitsbedingungen anpassen. Sehen Sie meine Vorschläge nur als Grundlage für eigene Einstellungen. Es gibt dabei viele Wege, die zum Ziel führen.
Einige Einstellungen sind unerlässlich und eindeutig,
bei anderen Einstellungen hat man die Qual der Wahl
und erkauft sich einen Vorteil durch einen Nachteil
und umgekehrt. Einen »Königsweg« für sämtliche
Druckaufgaben, der alle Vorteile in sich vereint und
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pd-eff-Verlag
Bitzer Berg 18
53819 Neunkirchen-Seelscheid
Telefon | 0 22 47 - 7 45 07 75
www.pd-eff.de
Mail | [email protected]
Von XPress 7
zum Druck-PDF
pdf-Books | aktuell – informativ – verständlich
Abb. 16 Praxisbeispiel: Werbeblatt, DIN A4, fünffarbig
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Einführung in den
praktischen Teil
→ PDF für den professionellen Druck
keine Nachteile bringt, gibt es nicht. Sie müssen
letztendlich Ihre eigenen, individuellen Einstellungen
finden. Meine Einstellungsvorschläge sollen Ihnen
nur die grundsätzlichen Möglichkeiten zeigen.
Da ich bei Druck-PDFs meist mit dem PDF/X-1a-Format arbeite, schlage ich Ihnen dieses Format vor,
wenn Sie ebenfalls medienspezifisch ausschließlich
mit CMYK- und Sonderfarben arbeiten. Den großen
Vorteil von ›PDF/X-1a‹ gegenüber ›PDF/X-3‹ sehe
ich darin, dass ich damit an meinen Druckdienstleister eine eindeutige Botschaft richte, mein PDF – das
ich für eine ganz bestimmte Druckausgabe vorbereitet habe – farblich nicht mehr zu verändern. ›PDF/X1a‹ bedeutet auch immer, alle Farben so zu belassen,
wie sie sind – medienneutrale Daten sind dabei nicht
zulässig und nicht enthalten.
Dagegen ist das PDF/X-3-Format entwickelt worden,
um neben CMYK- und Sonderfarben auch medienneutrale Daten (wie z. B. RGB und CMYK mit eigenen
Profilen) zu transportieren und sie erst in einem späteren Produktionprozess auf die Ausgabebedingung
hin anzupassen und die Farben entsprechend zu verändern. Sie können Ihre farbfertigen Druck-PDFs natürlich auch als ›PDF/X-3‹ weitergeben. Bedenken
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Sie dann nur, dass dabei die Gefahr einer ungewollten Farbveränderung etwas größer ist als bei
›PDF/X-1a‹.
Sie brauchen jetzt keine Sorge zu haben, dass Ihr
Druckdienstleister Ihr geliefertes ›PDF/X-1a‹ nicht
verarbeiten kann und sich nur auf ›PDF/X-3‹ versteht: Jede PDF/X -1a-Datei erfüllt die Bedingungen
und Regeln von ›PDF/X-3‹ und unterscheidet sich
nur durch den Namen! Weitere Informationen dazu
finden Sie im Kapitel »PDF/X« ab der Seite 9 in diesem pd-eff-Book.
Alle nachfolgenden Einstellungsvorschläge zu den
PostScript-Ausgaben, zum Distiller und zu PDF - Direktexporten aus den verschiedenen Programmen
beziehen sich ausschließlich auf mein Praxisbeispiel
auf der Seite 36 (s. Abb. 16). So können Sie alle Einstellungen, die ich Ihnen in den Abbildungen zeige,
gut nachvollziehen. Nach allgemeinen Hinweisen zu
den einzelnen Programmen gehe ich vereinzelt auf
wichtige Funktionen und Einstellungen noch etwas
genauer ein. Durch Klickverbindungen auf den roten
Ziffern im Text – zum Beispiel: [ 1 ] – kommen Sie direkt zu der Seite mit der dazugehörenden Abbildung
und von dort auch wieder zurück zum Text.
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Einführung in den
praktischen Teil
→ PDF für den professionellen Druck
Auf viele Einstellungen gehe ich allerdings nicht genauer ein, denn das würde den Rahmen dieses pdeff-Books sprengen. Viele Einstellungen sind zudem
selbsterklärend und eindeutig. In allen anderen Fällen übernehmen Sie einfach meine Einstellungsvorschläge. Experimentieren Sie doch auch einmal mit
alternativen Einstellungen und überprüfen Sie die
Ergebnisse in Acrobat: Die eigene Erfahrung ist noch
immer der beste Lehrmeister.
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tuellen CS 5 gibt es für einige Funktionen neue deutsche Übersetzungen. »Offset« heißt jetzt »Versatz«
und aus »Beschnittzugabe« und »Beschnittzugabenmarken« sind jetzt »Anschnitt« und »Anschnittsmarken« geworden. Hier hat Adobe in InDesign die
deutschen Übersetzungen an Illustrator angepasst.
Die Aufgaben dieser Funktionen sind ansonsten absolut gleich geblieben.
In den Praxisbeispielen des Kapitels »Der Weg über
PostScript« gebe ich Ihnen – beispielhaft – den virtuellen Drucker »Adobe PDF 8.0« vor. Dieser Druckertreiber ist in dem Programmpaket von Acrobat 8 enthalten und steht Ihnen in der Regel nach der Programminstallation für Exportaufgaben zur Verfügung.
Wenn Sie mit Acrobat 9 arbeiten, dann heißt der
Drucker bei Ihnen »Adobe PDF 9.0«. An dem grundsätzlichen Exportvorgang ändert sich dadurch aber
nichts. Ersetzen Sie in diesem Fall in den Einstellungen einfach den Drucker »Adobe PDF 8.0« durch
den Drucker »Adobe PDF 9.0«.
Die Screenshots der Export- und Druckmenüs von
InDesign und Illustrator habe ich von den Programmversionen der CS 3 und 4 erstellt. In InDesign der ak-
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Der Weg über PostScript
XPress 6.5
XPress 7 und 8
InDesign
Illustrator
→ PDF für den professionellen Druck
Der Weg über PostScript ist nach wie vor eine sehr
sichere und gut geeignete Arbeitsmethode, um zu
einem geeigneten Druck- PDF zu kommen. Auch
wenn man mittlerweile sehr bequem aus den aktuellen Versionen der verschiedenen Programme seine
Druck-PDFs generieren kann, sollten Sie auch den
Weg über PostScript kennen. Ich persönlich ziehe
mittlerweile in den meisten Fällen den Direktexport
vor. Es kann aber niemals schaden, wenn man auch
alternative Verfahrenswege kennt. Wenn der Direktexport nicht auf Anhieb klappen sollte, kann man es
dann über PostScript versuchen. Manchmal kommt
man damit besser zum Ziel.
Wenn Sie noch mit XPress 6.5 – oder älteren Versionen – arbeiten, kann ich Ihnen nur dringend empfehlen, für Druck-PDFs ausschließlich den Weg über
PostScript und den Distiller zu wählen. Es gibt zwar
auch in XPress 6.5 eine Direktexportfunktion, die
aber für die Erstellung eines professionellen DruckPDFs absolut nicht geeignet ist. Erstellen Sie durch
den Direktexport nur PDFs, die Sie auschließlich im
Bürobereich z. B. für einen Abstimmungsprozess nutzen. Erst ab der Version 7 versteht sich XPress auf
›PDF/X-1a‹ und ›PDF/X-3‹. Bei XPress 6.5 zeige ich
Ihnen deshalb nur den Weg über PostScript / Distiller.
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Glossar
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Bei allen anderen Programmen zeige ich Ihnen später auch noch den Direktexport.
PostScript ist ein sehr altes Format und versteht sich
nicht auf die Einbettung von Transparenzen, Ebenen,
Profilen, interaktiven Elementen wie Hyperlinks etc.
Diese Einschränkungen mögen auf den ersten Blick
in einem modernen Workflow nur von Nachteil sein,
haben aber auch ihre Vorteile, wenn man diese
»Mängel« einmal aus einem drucktechnischen Blickwinkel betrachtet. Transparenzen, Ebenen, eingebettete Profile, interaktive Elemente usw. sind nämlich genau die Objekte, die bei der Weiterverabeitung von Druck- PDFs oft große Probleme verursachen. Diese werden bei der PDF-Erstellung im Vorfeld
über PostScript dann »ganz nebenbei« eliminiert.
Die Entwicklung geht natürlich weiter. PostScript ist
wie gesagt ein altes Format und wird zukünftig durch
modernere Formate ersetzt werden. Das wird aber
noch ein paar Jahre dauern und dann nicht übergangslos, sondern fließend verlaufen. Setzen sie also
bei Bedarf auch heute noch das PostScript-Format in
Ihrem Arbeitsprozess ein. Manchmal sind die alten
Techniken und Verfahrenswege immer noch die bessere Wahl.
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Der Weg über PostScript
XPress 6.5
→ PDF für den professionellen Druck
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Auch wenn Sie ausschließlich mit XPress 6.5 Ihre
Druckdaten vorbereiten, kommen Sie an Acrobat
und dem Distiller nicht vorbei. Sie benötigen den
Distiller unbedingt zur Erzeugung Ihrer druckfertigen
PDF-Daten. Wenn Sie zum Beispiel mit Acrobat 8 arbeiten, sollte in der Regel auch der virtuelle Drucker
»Adobe PDF 8.0« auf Ihrem Rechner installiert sein
(s. Abb. 17), mit dem Sie bei der PostScript-Ausgabe
in XPress 6.5 automatisch über den Distiller eine
PDF-Datei erzeugen können.
Eventuell ist der Druckertreiber nicht installiert oder
arbeitet nicht so, wie Sie es wünschen. Dann öffnen
Sie Acrobat, gehen über das Menü ›Hilfe | AcrobatInstallation reparieren‹ und lassen mit einem Klick
den ›Adobe PDF-Drucker‹ reparieren. Das sollte in
vielen Fällen Ihre Probleme beheben.
Des Weiteren müssen Sie XPress die entsprechende
Druckerbeschreibung zugänglich machen. Das stellen Sie im PPD-Manager von XPress unter ›Hilfsmittel | PPD-Manager‹ ein. Wählen Sie dort, wenn Sie
mit Mac OS X arbeiten, den Ordner »en.lproj « unter
dem Pfad ›Library | Printers | PPDs | Contents | Ressources‹. Dort sollte sich auch eine Druckerbeschreibung mit dem Namen »ADPDF8.PPD« befinden. Da-
Abb. 17 Drucker: Adobe PDF 8.0 (Mac OS X 10.4)
nach können Sie beginnen. Öffnen Sie dazu die Einstellungsfenster unter › Ablage | Print‹.
Mit ›Versatz‹ [ 1 ] wird der Abstand der Passkreuze
und Beschnittzeichen zum Endformat definiert. Hier
gebe ich immer die Beschnittzugabe in ›mm‹ ein
(hier: 3 mm). Sie müssen ›mm‹ immer mit eintippen.
XPress berechnet und zeigt den Wert dann aber mit
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Der Weg über PostScript
XPress 6.5
→ PDF für den professionellen Druck
›pt‹. Wenn Sie ›Passkreuze‹ aktivieren (hier: ›Zentriert‹), wird Ihre Datei auch immer mit Beschnittzeichen und Seiteninformation ausgegeben.
Unter ›Druckerbeschreibung‹ [ 2 ] stellen Sie die PPD
ein. Die ›Papierbreite und -höhe‹ [ 2 ] definieren Sie
wie folgt: Breite des Endformats + 30 mm, Höhe des
Endformats + 30 mm (hier: 210 + 30 mm, 297 +
30 mm). Die ›Seitenpositionierung‹ [ 2 ] stellen Sie
auf ›Zentriert‹.
Unter dem Reiter ›Ausgabe‹ [ 3 ] können Sie einen
Ausgabe-Farbmodus auswählen (hier: ›Composite CMYK‹). Bei ›Composite - CMYK‹ werden auch Sonderfarben korrekt ausgegeben, auch wenn XPress
die Sonderfarben im Druckmenü nicht anzeigt. Wenn
Sie mit eingefärbten TIFF-Bildern oder mit MultiInk-Farben (s. → Glossar) arbeiten, sollten Sie ›DeviceN‹ einstellen. Das › Device N‹ -Farbmodell wurde
mit PostScript 3 eingeführt und wird in der Regel von
den meisten Ausgabesystemen problemlos verarbeitet. Den Farbmodus ›Unverändert‹ benötigt man bei
einer medienneutralen Arbeitsweise mit gemischten
Farbräumen: CMYK bleibt CMYK, RGB bleibt RGB –
Farbkonvertierungen werden verhindert. Die ›Auflösung‹ [ 3 ] stellen Sie auf ›2400 dpi‹.
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Glossar
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Der ›Anschnitt‹ [ 6 ] sollte eigentlich immer ›symmetrisch‹ sein und beträgt hier 3 mm. Unter dem Reiter
›Voransicht‹ [ 8 ] bekommen Sie noch einmal eine
komplette Übersicht der bisher getroffenen Einstellungen. Klicken Sie nun unten auf ›Drucker . . .‹. Jetzt
kommen Sie in das Druckmenü des Betriebssystems
[ 9 ]. Stellen Sie dort im Pulldown-Menü unter ›Drucker‹ ›Adobe PDF 8.0‹ ein. Dann können Sie unter
den ›PDF-Optionen‹ [ 10 ] aus den ›Adobe PDF-Einstellungen‹ [ 10 ] eine Distiller-Einstellung (hier benutzerdefiniert: PDFX1a_ISOcoatedv2) wählen. Klicken Sie nun auf ›Drucken‹, benennen Sie Ihre Datei
und bestimmen einen Speicherort. Klicken Sie dann
auf ›Sichern‹ und schließen den Vorgang ab, indem
Sie noch einmal auf ›Drucken‹ klicken.
Was passiert währenddessen im Hintergrund: XPress
erstellt eine PostScript-Datei mit den Einstellungsvorgaben, die Sie im XPress-Druckmenü vorgegeben
haben. Danach wird im Hintergrund der Distiller geöffnet und erstellt von der PostScript-Datei ein PDF
mit der Distiller-Einstellung, die Sie im Druckmenü
des Betriebssystems eingestellt haben [ 10 ]. Die
PostScript-Datei wird gelöscht, und die vom Distiller
erstellte PDF-Datei wird auf den von Ihnen definierten Speicherplatz gelegt.
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XPress 6.5
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Der Weg über PostScript
XPress 6.5
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Der Weg über PostScript
XPress 6.5
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XPress 6.5
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XPress 6.5
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Der Weg über PostScript
XPress 7 und 8
→ PDF für den professionellen Druck
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In XPress 7 und 8 empfehle ich Ihnen, alle PostScriptDaten für Ihre Druck- PDFs ausschließlich über die
Exportfunktion zu erzeugen, denn bei der Erstellung
von PostScript-Daten über das Druckmenü von XPress
werden Trim- und Bleedboxinformationen nicht korrekt definiert. Damit ist der Weg über das Druckmenü für einen PDF/X-Workflow nicht geeignet.
Bevor Sie in XPress 7 und 8 über die Exportfunktion
eine PostScript-Datei erzeugen, müssen Sie in den
›XPress-Einstellungen‹ die entsprechende Funktion
aktiviert haben. Sehen Sie dazu die Abb. 18. Den
Menübefehl zur Erzeugung von PostScript- Daten aktivieren Sie unter ›Ablage | Exportieren | Layout als
PDF‹. Dann öffnet sich ein Dialogfenster [ 1 ]. Unter
›Optionen‹ [ 1 ] finden Sie alle Einstellungsmöglichkeiten, die XPress Ihnen zu einem Export anbietet.
Unter ›PDF-Stil‹ [ 1 ] finden Sie alle Ausgabestile, die
Ihnen von XPress als Standard-Ausgabestile angeboten werden, und die Ausgabestile, die Sie selbst definiert haben. In XPress 7 und 8 muss man zu einigen
Programmfunktionen vorarbeiten: Eigene Ausgabestile können Sie nicht direkt im Fenster der Exportfunktionen erstellen und abspeichern, sondern Sie
müssen dazu ein anderes Dialogfenster öffnen, das
Abb. 18 PDF-Vorgaben (XPress 7 und 8)
sich unter dem Menüpfad ›Bearbeiten | Ausgabestile‹ befindet.
Für die PostScript-Ausgabe habe ich einen individuellen Ausgabestil definiert und unter dem Namen
›PostScript für Druck-PDF‹ gespeichert; diesen Stil
kann ich jetzt bequem im Dialogfenster einstellen
[ 1 ]. Meine Einstellungen zu diesem Ausgabestil sehen Sie in den Screenshots ab Seite 49.
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Der Weg über PostScript
XPress 7 und 8
→ PDF für den professionellen Druck
Die ›Überprüfung‹ habe ich auf ›Kein‹ [ 2 ] gestellt.
Die PDF/X-Überprüfung überlasse ich in diesem Fall
dem Distiller. Unter ›Metadaten‹ [ 3 ] können Sie
Ihre Datei individuell beschreiben – diese Informationen sind dann später auch im PDF enthalten.
Bei der ›Komprimierung‹ [ 5 ] in XPress sollten Sie für
die JPEG-Komprimierung unbedingt darauf achten,
dass Sie die Einstellung ›JPEG niedrig‹ wählen. Mit
›niedrig‹ ist nämlich die Kompressionsrate gemeint
und nicht die Qualitätsstufe. Hier kommt es immer
wieder mal zu Verwechslungen.
Im Menü ›Farbe‹ [ 6 ] gehen Sie unter ›Modus‹ immer auf ›Composite‹. Bei den ›Einstellungen‹ habe
ich mich für ›Composite-CMYK und Volltonfarben‹
entschieden [ 6 ]. In XPress 7 heißt diese Ausgabeeinstellung ›Zusammengesetzte CMYK und Volltonfarben‹. Das sind XPress-Standardvorgaben, die auf
dem DeviceN-Farbmodell beruhen und zusätzlich so
eingestellt sind, dass alle Volltonfarben erhalten
bleiben. Die XPress-Standardvorgabe ›CompositeCMYK‹ dagegen legt fest, dass Sonderfarben in Prozessfarben umgewandelt werden. Diese Standardvorgabe kann ich also für mein Praxisbeispiel (CMYK
plus Sonderfarbe) nicht verwenden. Sie können auch
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eigene Ausgabeeinstellungen (bitte nicht verwechseln mit den Ausgabestilen) definieren. Das geht in
XPress 7 und 8 allerdings nur »indirekt« und verlangt
erweiterte Kenntnisse im Bereich Farbmanagement.
Detaillierte Informationen dazu finden Sie in dem
pd-eff-Book »Farbmanagement in XPress 7 und 8«.
Alle Schriften werden in XPress immer als Untergruppen eingebettet. Treffen Sie die Einstellungen
immer so wie angezeigt [ 7 ]. Die Einstellungen zu
den Beschnittzeichen [ 8 ] habe ich neu definiert –
ich arbeite gerne mit geraden Werten. Bei den Transparenzen sollten Sie immer so einstellen wie vorgegeben [ 11 ]. Die Auflösungen für Vektorbilder, Verläufe und Schlagschatten stellen Sie ein, indem Sie
auf die jeweiligen Zeilen klicken. Achten Sie auch unbedingt darauf, dass die Funktion ›Transparenzreduzierung ignorieren‹ [ 11 ] nicht aktiviert ist.
Unter ›Zusammenfassung‹ [ 14 ] können Sie alle Einstellungen noch einmal kontrollieren. Wenn Sie dann
mit ›OK‹ [ 14 ] bestätigen, kommen Sie wieder zum
ersten Dialogfenster zurück und können mit ›Sichern‹
den Vorgang abschließen. Die PostScript-Datei wird
nun in den von Ihnen definierten Ordner gelegt und
steht zur Weitergabe an den Distiller bereit.
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XPress 7 und 8
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XPress 7 und 8
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XPress 7 und 8
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XPress 7 und 8
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XPress 7 und 8
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Der Weg über PostScript
InDesign
→ PDF für den professionellen Druck
In InDesign können Sie im Gegensatz zu XPress 7 und
XPress 8 eine PostScript- Datei wieder prima über
das Druckmenü erstellen. Sie können dabei auch den
Drucker ›Adobe PDF 8.0 ‹ nutzen. Diesen Weg habe
ich Ihnen schon bei der PostScript- Ausgabe von
XPress 6.5 beschrieben. Für InDesign zeige ich Ihnen
die Ausgabe mit dem Drucker ›PostScript- Datei‹ [ 1 ].
Prinzipiell liefern beide Verfahrenswege bei gleichen
Einstellungen auch gleiche PDF-Ergebnisse, nur dass
bei dem Drucker ›Adobe PDF 8.0‹ die PDF-Erstellung
im Hintergrund automatisch abläuft und bei dem
Drucker ›PostScript-Datei‹ eine PS-Datei erstellt
wird, die man dann anschließend noch »manuell«
im Distiller zu einem PDF umwandeln muss.
Als ›PPD‹ nehmen Sie ›AdobePDF 8.0‹ oder den aktuellen ›AdobePDF 9.0‹ [ 1 ]. Die ›PPD‹ ist eine Textdatei, die Informationen über die speziellen Eigenschaften eines Druckers enthält. Sie sollten die PPD
(oder: Druckerbeschreibung) nicht mit dem Drucker
(oder: Druckertreiber) verwechseln.
Sie müssen in der Regel bei allen Druck-PDFs einen
Rand lassen, auf dem die Beschnittzugabe, die Beschnittzeichen und Passkreuze etc. platziert werden
können. Stellen Sie das bei ›Papierformat‹ [ 2 ] ein
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und geben dort – ausgehend vom beschnittenen
Endformat – bei Breite und Höhe jeweils 30 mm hinzu. Bei einem Endformat von 210 x 297mm ergibt
sich ein Gesamtformat (oder eine MediaBox) von
240 x 327 mm [ 2 ]. Achten Sie in diesem Fenster immer auch darauf, dass die Skaliergröße auf 100 %
eingestellt und die Funktion ›Auf Seitengröße skalieren‹ nicht aktiviert ist [ 2 ].
Stellen Sie im Menü ›Marken und Anschnitt‹ den
›Offset‹ auf 3 mm [ 3 ]. Mit ›Offset‹ definieren Sie
den Abstand der Schnittmarken und Passerzeichen
zum beschnittenen Endformat. Ich gebe in der Regel
immer den Wert der Beschnittzugabe ein. Wenn Sie
in Ihrem InDesign-Dokument ›Beschnittzugabe und
Infobereich‹ schon definiert haben, können Sie diese
Werte durch die Aktivierung der Checkbox ›Beschnittzugabe-Einstellungen des Dokuments verwenden‹ einfach übernehmen. Alternativ dazu müssen
Sie den ›Anschnitt‹ manuell eintragen [ 3 ].
Unter ›Farbe‹ wählen Sie in InDesign immer ›Composite-CMYK‹ [ 4 ]. Ob CMYK, Sonderfarben oder gemischte Farben (DeviceN ) – InDesign gibt bei ›Composite-CMYK‹ immer korrekt aus. In XPress müssen
sich die Anwender – abhängig von der Farbensitua-
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Der Weg über PostScript
InDesign
→ PDF für den professionellen Druck
tion in Ihrem Layout – zwischen CMYK- und DeviceNAusgabe selbst entscheiden. InDesign ist hier viel
anwenderfreundlicher und entscheidet automatisch.
Ob Sie farbtechnisch korrekt gearbeitet haben, können Sie u. a. auch daran sehen, ob unter dem Menü
›Farbmanagement‹ das Dokumentprofil (hier: ISO
Coated v2) mit dem Druckerprofil (hier: ISO Coated
v2) übereinstimmt [ 6 ]. Aber auch wenn Sie in diesem Fenster abweichende Profile feststellen sollten,
kann Ihnen farbtechnisch nichts passieren, wenn Sie
1. die Funktion ›CMYK-Werte beibehalten‹ aktiviert
haben [ 6 ] und 2. in den Farbmanagement- Richtlinien von InDesign mit der CMYK-Richtlinie »Werte
beibehalten (verknüpfte Profile ignorieren)« gearbeitet haben. Wenn Sie sich für weitere Informationen zu diesem Themenkomplex interessieren, empfehle ich Ihnen mein pd-eff-Book »Farbmanagement
in der Adobe Creative Suite«.
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dann im Druckmenü auswählen. In der Regel sollten
Sie aber mit der InDesign - Vorgabe ›Hohe Auflösung‹
auf der sicheren Seite sein und qualitativ gute DruckPDFs erzielen.
Im letzten Druckfenster ›Übersicht‹ [ 8 ] können Sie
Ihre Einstellungen noch einmal überprüfen. Wenn
Sie dann auf ›Speichern‹ klicken [ 8 ], kommen Sie in
ein neues Dialogfenster. Hier können Sie Ihre PostScript-Datei benennen und den Speicherort bestimmen. Beenden Sie nun den Vorgang und klicken Sie
auf ›Sichern‹.
Die PostScript-Datei steht nun zur PDF-Erstellung im
Distiller bereit. Die Einstellungen für den Distiller
zeige ich Ihnen weiter hinten in diesem Kapitel ab
der Seite 68.
Bei der ›Transparenzreduzierung‹ im Menü ›Erweitert‹ stellen Sie immer auf ›Hohe Auflösung‹ [ 7 ].
Mit dieser Einstellung werden Strichgrafiken und
Text mit 1200 ppi und Bilder mit 300 ppi reduziert.
Sie können in InDesign auch eigene Einstellungen zur
Transparenzreduzierung definieren, speichern und
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Der Weg über PostScript
InDesign
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InDesign
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InDesign
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Der Weg über PostScript
InDesign
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Der Weg über PostScript
Illustrator
→ PDF für den professionellen Druck
Wie in InDesign können Sie über das Druckmenü von
Illustrator direkt und automatisch über PostScript
eine PDF-Datei erstellen. Dabei müssen Sie im Druckmenü unter ›Drucker‹ den Druckertreiber ›Adobe
PDF 8.0‹ einstellen. Schauen Sie sich das noch einmal bei der PostScript- Ausgabe von XPress 6.5 ab
der Seite 40 an. Dort habe ich diesen Weg schon beschrieben. Sie kommen auch in Illustrator zum gleichen Ergebnis, wenn Sie zuerst eine PostScript-Datei
erstellen und dann anschließend vom Distiller das
gewünschte Druck-PDF generieren lassen.
Hier zeige ich Ihnen, wie Sie in Illustrator eine PostScript-Datei erstellen. Wie es dann weitergeht, sehen Sie dann im nächsten Abschnitt über den »Distiller«.
Unter ›Drucker‹ stellen Sie den virtuellen Drucker
›Adobe PostScript-Datei‹ und als Druckerbeschreibung unter ›PPD‹ den ›AdobePDF 8.0‹ oder den aktuellen ›AdobePDF 9.0‹ ein [ 1 ]. Geben Sie die Ausgabegröße immer benutzerdefiniert ein und rechnen
Sie zu dem beschnittenen Endformat immer einen
ausreichend großen Rand hinzu (hier: 30 mm) [ 1 ].
Achten Sie unter ›Optionen‹ immer darauf, dass die
Funktion ›Nicht skalieren‹ aktiviert ist [ 1 ].
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Der ›Versatz ‹ [ 3 ] definiert den Abstand der Schnittund Passermarken zum Endformat. Hier stelle ich immer den gleichen Wert ein wie bei den ›Beschnittzugaben‹ [ 3 ] Ab Illustrator CS 4 können Sie bei den
›Beschnittzugaben‹ auch die Funktion ›Anschnitteinstellungen des Dokuments verwenden‹ aktivieren,
wenn Sie bei der Dokumenteinrichtung einen entsprechenden Anschnitt vorgegeben haben.
Bei ›Modus‹ entscheiden Sie sich immer für die Option ›Composite‹ [ 4 ]: CMYK und Sonderfarben werden so korrekt in die PostScript- Datei eingebettet.
Stellen Sie die ›Auflösung‹ auf 175 lpi / 2400 dpi [ 4 ].
Das sollte für die meisten Druckaufgaben genügen.
Die ›Dokument-Rastereffekt-Auflösung‹ [ 5 ] benötigt Illustrator zur Pixelberechnung bei verschiedenen
Programmeffekten. Diese Auflösung können Sie direkt in Illustrator definieren (Menü: ›Effekt‹). Die
Programmvorgabe liegt bei 300 ppi und sollte für die
meisten Druck- PDFs ausreichend sein. Achten Sie
dazu im Druck-Untermenü ›Grafiken‹ auf die dort
angezeigte Auflösung (hier: 300 ppi) [ 5 ].
Im Untermenü ›Farbmanagement‹ stellen Sie die
›Farbhandhabung‹ so ein wie angezeigt [ 6 ]. Lesen
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Der Weg über PostScript
Illustrator
→ PDF für den professionellen Druck
Sie bitte für die Profil- und sonstigen Farbmanagementeinstellungen meine Anmerkungen zu den gleichen Funktionen aus dem vorigen Abschnitt »InDesign« ab der Seite 56.
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Sie die erzeugte PostScript- Datei anschließend zur
PDF-Erstellung an den Distiller.
Die Einstellung ›Vorgabe‹ im Fenster ›Erweitert‹ ist
die Berechnungsgrundlage für die Transparenzreduzierung [ 7 ]. Die ›Hohe Auflösung‹ ist folgendermaßen voreingestellt: Auflösungen für Strichgrafiken
und Text 1200 ppi, Auflösungen für Bilder 300 ppi.
Diese Einstellungen können Sie direkt im Druckmenü
unter ›Benutzerdefiniert‹ [ 7 ] individuell bestimmen.
In der Regel werden Sie aber mit der Voreinstellung
›Hohe Auflösung‹ Ihre Tranzparenzen in einer ausreichenden und druckgerechten Auflösung reduzieren.
Das Unterfenster ›Übersicht‹ [ 8 ] zeigt Ihnen noch
einmal die von Ihnen vorgenommenen Einstellungen
und gibt unter ›Warnungen‹ [ 8 ] hilfreiche Hinweise
zu Einstellungskonfigurationen, die bei der Weiterverarbeitung Ihrer Datei eventuell zu Problemen
führen können.
Durch den Klick auf ›Speichern‹ [ 8 ] kommen Sie in
das Dialogfenster zum Sichern Ihrer PostScript-Datei.
Schließen sie den Vorgang dort ab und übergeben
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Illustrator
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Der Weg über PostScript
Illustrator
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Distiller
→ PDF für den professionellen Druck
Der Distiller spielt mittlerweile bei der PDF-Erstellung nicht mehr die ganz große Rolle. Immer mehr
Anwender erstellen Ihre Druck-PDFs direkt aus den
Programmen und gehen nicht mehr den Weg über
PostScript und den Distiller. Der PDF-Direktexport ist
bequem und funktioniert in der Regel auch problemlos. Trotzdem gibt es immer noch Situationen, wo es
besser ist, den Weg über den Distiller zu gehen.
Wenn Sie noch mit XPress 6.5 arbeiten, benötigen
Sie zur Erzeugung von Druck-PDFs zwingend den Distiller. Sie können zwar aus XPress 6.5 auch direkt
PDF-Daten erstellen, diese sind aber wegen der eingeschränkten Einstellungsmöglichkeiten und der
fehlenden PDF/X-Unterstützung nicht für den professionellen Druck geeignet.
Auch wenn Sie in den aktuellen Programmen Ihre
PDFs mit den Exportfunktionen direkt erstellen – was
ich Ihnen auch empfehle –, sollten Sie den Weg über
PostScript und den Distiller generell kennen und bei
Bedarf auch anwenden können. Es gibt in der Praxis
immer wieder Situationen, wo ein PDF-Direktexport
scheitert und man dann – unter gleichen Bedingungen – mit PostScript und dem Distiller sofort sein
Ziel erreicht. Es ist immer gut, wenn man auch Alternativen kennt und einsetzen kann.
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Abb. 19 Distiller-Einstellung ( Drucker: Adobe PDF 8.0)
In den vorherigen Abschnitten über die PostScriptErstellung aus den verschiedenen Programmen habe
ich Ihnen zwei Wege zum Distiller aufgezeigt.
Der erste Weg führt über den virtuellen Drucker
»Adobe PDF 8.0« (oder » Adobe PDF 9.0 «), bei dem
die PostScript-Erzeugung und die anschließende
PDF-Erstellung über den Distiller automatisch und
im Hintergrund abläuft (s. Abschnitt »PostScript-Erzeugung in XPress 6.5« ab der S. 40). Bei diesem Weg
müssen Sie im Distiller vorarbeiten, wenn Sie mit eigenen Distiller-Einstellungen Ihre PDF-Daten schreiben möchten. Alle Distiller-Einstellungen werden Ihnen dann im Drucker »Adobe PDF 8.0« angezeigt
und können dort ausgewählt werden (s. Abb. 19). Sie
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Distiller
→ PDF für den professionellen Druck
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können dort natürlich auch eine Einstellung wählen,
die Ihnen der Distiller als Programmvorgabe anbietet. Ich rate Ihnen aber dazu, eigene, auf Ihre jeweilige Arbeitssituation abgestimmte Distiller-Einstellungen festzulegen und zu speichern. Sehen Sie dazu
meine persönlichen Distiller-Einstellungen zum Praxisbeispiel »Werbeblatt« ab der Seite 72.
Bei dem zweiten Weg – also bei einer reinen PostScript-Erstellung – erzeugen Sie erst einmal nur eine
PostScript-Datei, die Sie dann »manuell« dem Distiller zuführen müssen. Unter gleichen Einstellungsbedingungen liefern beide Verfahrenswege identische Ergebnisse.
Mit dem Distiller zu arbeiten ist recht übersichtlich
und unkompliziert. Abgesehen von den sechs Einstellungsfenstern haben Sie es grundsätzlich nur mit
einem Dialogfenster zu tun (s. Abb. 20). Unter ›Standardeinstellungen‹ wählen Sie die gewünschte Einstellung und ziehen Ihre PostScript-Datei per » Drag
and Drop « auf das Fenster. Der weitere Vorgang läuft
automatisch ab, und die fertige PDF-Datei wird in
dem Ordner abgelegt, in dem sich auch die PostScript-Datei befindet. Ich möchte mich an dieser
Stelle nicht mit umfangreichen Erklärungen zu wei-
Abb. 20 Distiller-Dialogfenster
teren Programmfunktionen wie z. B. »Hotfoldern«
etc. aufhalten. Die Distiller-Programmfunktionen
sind Ihnen sicher schon seit Jahren bekannt; sie sind
zudem selbsterklärend und einfach zu lernen. Beachten Sie immer auch die wichtigen Hinweise und Informationen, die Ihnen der Distiller bei Problemen
im Hauptfenster bzw. in den Log-Files gibt.
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Distiller
→ PDF für den professionellen Druck
Zur Erstellung einer eigenen Vorgabe stellen Sie zuerst im Distiller- Dialogfenster unter ›Standardeinstellungen‹ die Standardvorgabe ein (z. B. ›PDF/X1a:2001‹ ), die Ihren Vorstellungen für die geplante
Ausgabe am nächsten kommt. Dann öffnen Sie
die entsprechenden Einstellungsfenster unter dem
Menüpfad ›Einstellungen | Adobe PDF-Einstellungen
bearbeiten‹. Ändern Sie jetzt die Einstellungen nach
Ihren Vorstellungen und speichern Sie diese Vorgabe
unter einem neuen und möglichst eindeutigen Namen ab. Die Erstellung individueller Einstellungsvorgaben ist schnell erledigt und kann zur PDF-Erzeugung für gleiche Ausgabebedingungen immer wieder
verwendet werden.
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eingestellt ist. Bei der ›Auflösung‹ stellen Sie auf
›2400 dpi‹ [ 1 ]. Die Einstellungen zum ›Standardpapierformat‹ [ 1 ] haben keine Auswirkungen auf Ihr
Druck-PDF, da in der Regel alle Formatinformationen
schon in der PostScript- Datei eingebettet sind. Diese Formate werden dann automatisch auch in die
PDF-Datei übernommen. Nur bei PostScript-Daten
ohne Formatangaben (z. B. EPS-Grafiken) greift der
Distiller auf die Einstellungen im ›Standardpapierformat‹ zurück.
In den Abbildungen ab der Seite 72 sehen Sie die
Einstellungen, die ich für die individuelle Vorgabe
mit dem Namen »PDFX1a_ISOcoatedv2« getätigt
habe. Diese Einstellungen habe ich für eine PDF/X1a-Ausgabe für einen standardisierten Offsetdruck
auf gestrichenem Papier (hier : ISO Coated v2) erstellt. Nachfolgend gebe ich Ihnen noch Hinweise zu
einigen wichtigen Distiller-Funktionen :
Stellen Sie im Fenster ›Farbe‹ auf ›Farbe nicht ändern‹ [ 4 ]. Damit schließen Sie im Distiller eine Farbumwandlung aus. Auch RGB-Bilder – die sich fälschlicherweise in die PostScript-Daten »eingeschlichen«
haben – werden nicht automatisch und unbemerkt
im Distiller nach CMYK gewandelt. Nur so haben Sie
auch die Chance, RGB-Bilder bei der Überprüfung in
Acrobat zu entdecken. Wandeln Sie Ihre RGB-Bilder
nur kontrolliert in Photoshop nach CMYK um. Wenn
Sie im Vorfeld korrekt gearbeitet haben, sollten sich
allerdings keine RGB-Farben in der PostScript- bzw.
PDF-Datei mehr befinden.
Achten Sie bei einer PDF/X-Ausgabe darauf, dass bei
›Kompatibilität‹ auch ›Acrobat 4.0 (PDF 1.3)‹ [ 1 ]
Alle Infos zu ›Druckkennlinien‹ und ›Rastereinstellungen‹ werden bei dieser Einstellung entfernt [ 4 ].
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Distiller
→ PDF für den professionellen Druck
Im Fenster ›Standards‹ können Sie u. a. bestimmen,
nach welchem PDF/X-Standard der Distiller die Datei
überprüfen soll und was passiert, wenn der vorgegebene PDF/X-Standard nicht eingehalten wird. Sehen
Sie dazu meine Einstellungsvorschläge [ 6 ].
Ganz wichtig ist, dass Sie das richtige Profil bei ›Profilname der Ausgabe-Intention‹ einstellen [ 6 ]. Hier
definieren Sie das Profil, das als »OutputIntent« in
die PDF-Datei eingebettet wird. Der »OutputIntent«
sollte immer das Profil sein, das Sie auf Bildbearbeitungs- und Layoutebene verwendet haben und das
Ihre Ausgabeabsicht korrekt beschreibt. Wenn Sie
z. B. mit der Standardeinstellung von Distiller › PDF/
X-1a:2001‹ arbeiten und nicht eingreifen, wird in Ihrem PDF immer ein US-amerikanisches Druckprofil
als »OutputIntent« eingebettet, das die von Ihnen
beabsichtigte Druckausgabe nicht korrekt beschreibt.
Auch bei der Voreinstellung › PDF/X-3:2002‹ sollten
Sie immer das Profil einstellen, mit dem Sie tatsächlich gearbeitet haben und nicht unbeabsichtigt das
Druckprofil einbetten, das hier voreingestellt ist.
Noch ein Tipp: Benennen Sie doch immer Ihre eigenen Einstellungen auch zusätzlich nach den Profilen
für die geplante Druckausgabe wie z. B. »PDFX1a_
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ISOcoatedv2«. So behalten Sie auch dann den Überblick, wenn Sie Druckprojekte für viele verschiedene
Ausgabesituationen erstellen und verarbeiten.
Bei der ›Überfüllung‹ [ 6 ] stellen Sie ›False eingeben‹ oder ›True eingeben‹ ein. Diese Einstellung bestimmt, welche Information zum Überfüllungsstatus
in die PDF-Datei kommt. »False« bedeutet, dass die
Objekte nicht überfüllt sind und »True«, dass die
Objekte bereits überfüllt sind. Alle Überfüllungen resultieren aus der Notwendigkeit heraus, drucktechnisch bedingte Passerungenauigkeiten beim Überlagern von Objekten während des Druckprozesses auszugleichen. Welche Überfüllungsmaßnahmen für die
einzelnen Druckprozesse an den unterschiedlichen
Druckmaschinen eingesetzt werden, kann nur der
Drucker vor Ort aus seiner Erfahrung entscheiden.
Überlassen Sie deshalb alle Überfüllungsarbeiten Ihrem Druckdienstleister.
In der Regel haben Sie die betroffenen Objekte Ihres
Layouts nicht überfüllt. Dann ist die Einstellung
›False eingeben‹ immer die richtige Wahl [ 6 ]. Aber
Vorsicht: Ein PDF, dessen Objekte schon überfüllt
wurden und mit »False« definiert ist, wird eventuell
ein zweites Mal und dann meist fehlerhaft überfüllt.
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→ PDF für den professionellen Druck
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PDF-Direktexport
XPress 7 und 8
InDesign
Illustrator
→ PDF für den professionellen Druck
Eine PDF-Datei direkt aus den Programmen zu erzeugen ist die »moderne« Arbeitsweise und geht
wesentlich schneller und bequemer als der umständliche Weg über PostScript und den Distiller. Auf
Grund der technischen Möglichkeiten ist man heute
in der Lage, den gesamten Arbeitsprozess in Druckvorstufe und Druck komplett – und ganz ohne PostScript – in einem reinen PDF-Workflow abzuwickeln.
Trotzdem kann man auf PostScript auch in den nächsten Jahren sicher nicht verzichten. Das liegt vor allem
daran, dass die technische Ausstattung in den Firmen der Medien- und Druckindustrie immer den
technischen Innovationen hinterherhinkt. Ein technischer Innovationswechsel braucht in der Praxis immer seine Zeit und wird dann nicht abrupt vollzogen,
sondern ist ein langjähriger, fließender Prozess.
Wie auch immer, die Weichen sind gestellt und über
kurz oder lang wird PDF das PostScript-Format vollständig ablösen und damit auch den Distiller überflüssig machen. Aus den aktuellen Versionen der
branchenüblichen Programme können Sie PDFs direkt erzeugen, die allen Ansprüchen einer professionellen Druckausgabe absolut genügen. Bedenken Sie
dabei nur den Umstand, dass Sie bei einem PDF-Direktexport auch Objekte wie Transparenzen, Ebenen,
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interaktive Elemente, Scripte, Bildprofile etc. in das
PDF einbetten können, die bei der Weiterverarbeitung zum Druck unter Umständen große Probleme
verursachen. Das ist auch ein Grund dafür, dass viele
Anwender immer noch den Weg über PostScript gehen. Alle oben genannten, für den Druck nicht relevanten Objekte werden bei dem Weg über PostScript automatisch entfernt. Das gute alte PostScriptFormat versteht sich nämlich nicht auf die modernen
Funktionen der aktuellen Kommunikationstechnologien. Das hat halt manchmal auch seine Vorteile.
In den folgenden Texten und Abbildungen erkläre
und zeige ich Ihnen meine Einstellungsvorschläge für
den PDF-Direktexport aus den einzelnen Programmen. Auch dabei beziehe ich mich auf mein Praxisbeispiel »Werbeblatt«, wie ich es schon im Kapitel
»Der Weg über PostScript« getan habe. Zu den technischen Druckanforderungen des »Werbeblattes«
sollten Sie sich vorab noch einmal in dem Kapitel
»Einführung in den praktischen Teil« ab Seite 36 informieren.
Wenn Sie sich die Einstellungsfenster zu den PDFExporten der verschiedenen Programme anschauen,
werden Sie feststellen, dass Sie viele Funktionen
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PDF-Direktexport
XPress 7 und 8
InDesign
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schon aus dem Kapitel über die PostScript- Erzeugung kennen. Bei XPress 7 und 8 sind die Einstellungsfenster sogar absolut identisch mit dem PostScript- Export. Hier sollten Sie nur einige wenige
Einstellungsänderungen vornehmen.
Auch zu den Abbildungen für die PDF-Direktexporte
habe ich bei einigen Einstellungen noch Textanmerkungen gemacht. Dabei haben sich zwangsläufig ein
paar Überschneidungen mit den Anmerkungen im
Kapitel »Der Weg über PostScript« ergeben. Wenn
Sie sich nur für den PDF-Direktexport interessieren
oder hier einfach noch einmal nachlesen möchten,
brauchen Sie nicht umständlich zwischen zwei Kapiteln zu wechseln.
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PDF-Direktexport
XPress 7 und 8
→ PDF für den professionellen Druck
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In XPress 7 und 8 müssen Sie in den ›Vorgaben‹ einstellen, ob Sie beim Exportieren eine PostScript- oder
PDF-Datei erhalten möchten. Stellen Sie für einen
PDF-Direktexport so ein, wie Abb. 21 zeigt. Das Dialogfenster zum Export öffnen Sie unter ›Ablage | Exportieren | Layout als PDF‹ [ 1 ]. Unter ›Optionen‹
[ 1 ] finden Sie die Einstellungsfenster, die XPress Ihnen zu seiner Exportfunktion anbietet.
Unter ›PDF-Stil‹ [ 1 ] befinden sich alle Ausgabestile,
die Ihnen von XPress als Standard-Ausgabestile angeboten werden, sowie die Ausgabestile, die Sie
selbst erstellt und definiert haben. In XPress 7 und 8
muss man zu einigen Programmfunktionen vorarbeiten. Das gilt auch für eigene Ausgabestile, die Sie
nicht direkt im Fenster der Exportfunktionen erstellen und abspeichern können. Sie müssen dazu
ein anderes Dialogfenster öffnen, das unter dem
Menüpfad ›Bearbeiten | Ausgabestile‹ liegt.
Für den PDF-Direktexport habe ich einen individuellen Ausgabestil definiert und unter dem Namen
›PDF/X1a_ISOcoatedv2‹ gespeichert. Den gewünschten Ausgabestil können Sie im Export-Dialogfenster
anwählen [ 1 ]. Meine Einstellungen für diesen Ausgabestil sehen Sie in den Screenshots ab Seite 79.
Abb. 21 PDF-Vorgaben (XPress 7 und 8)
Bei ›Überprüfung‹ stellen Sie auf einen PDF/X-Standard (hier: › PDF/X -1a:2001‹) [ 2 ]. Wenn Sie hier auf
› Kein‹ stellen, erstellt XPress immer ein PDF im Format 1.4. Ein PDF/X-konformes PDF im Format 1.3
erhalten Sie nur dann, wenn Sie bei ›Überprüfung‹
einen der beiden PDF/X-Standards einstellen. Unter
›Metadaten‹ [ 3 ] können Sie Ihre Datei individuell
beschreiben. Diese Informationen sind dann später
auch im PDF enthalten.
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PDF-Direktexport
XPress 7 und 8
→ PDF für den professionellen Druck
Bei der ›Komprimierung‹ [ 5 ] in XPress sollten Sie
beim JPEG-Format unbedingt darauf achten, dass Sie
die Einstellung ›JPEG niedrig‹ wählen. Mit ›niedrig‹
ist nämlich hier die Kompressionsrate gemeint und
nicht die Qualitätsstufe. Hier kommt es immer wieder mal zu Verwechslungen.
Im Menü ›Farbe‹ [ 6 ] entscheiden Sie sich unter
›Modus‹ immer für ›Composite‹. Bei den ›Einstellungen‹ [ 6 ] sollten Sie bei einer PDF/X-Ausgabe
grundsätzlich lieber eine individuell definierte Vorgabe einstellen und keine der angebotenen XPress Standardvorgaben wählen. In den Standardvorgaben
sind programmeigene Ausgabeprofile enthalten, die
XPress im PDF als »OutputIntent« einbettet. Deshalb
setze ich bei einem PDF/X-Export eigene Einstellungen ein (hier: ›ISOcoatedv2_CMYK+spot‹) [ 6 ], in
denen ich individuelle Ausgabeprofile hinterlegt
habe (z. B.: ISO Coated v2 ), die meine Ausgabeabsichten auch tatsächlich beschreiben.
Sie sollten unbedingt eigene Ausgabeeinstellungen
(bitte nicht verwechseln mit Ausgabstilen) definieren. Das geht in XPress 7 und 8 allerdings nur »indirekt«, ist komplex und verlangt Grundkenntnisse im
Bereich Farbmanagement, die hier den Rahmen
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sprengen würden. Wenn Sie zu diesem Thema weitere Informationen benötigen, finden Sie detaillierte
Beschreibungen dazu in meinem pd-eff-Book »Farbmanagement in XPress 7 und 8«.
Alle Schriften werden in XPress immer als Untergruppen eingebettet. Stellen Sie so ein wie angezeigt
[ 7 ]. Die Einstellungen zu den Beschnittzeichen [ 8 ]
habe ich neu definiert – ich arbeite gerne mit »geraden« und einfachen Werten.
Auch bei den Transparenzen sollten Sie sich an meinen Vorgaben orientieren [ 11 ]. Die Auflösungen für
Vektorbilder, Verläufe und Schlagschatten bestimmen Sie, indem Sie auf die jeweiligen Zeilen klicken
und einstellen. Achten Sie auch unbedingt darauf,
dass die Funktion ›Transparenzreduzierung ignorieren‹ [ 11 ] nicht aktiviert ist.
Unter ›Zusammenfassung‹ [ 14 ] können Sie alle Einstellungen noch einmal kontrollieren. Wenn Sie dann
mit ›OK‹ [ 14 ] bestätigen, kommen Sie zum anfänglichen Dialogfenster zurück und können mit ›Sichern‹
den Vorgang abschließen. Die fertige PDF-Datei wird
dann in dem von Ihnen vorgegebenen Ordner abgelegt.
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XPress 7 und 8
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XPress 7 und 8
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PDF-Direktexport
XPress 7 und 8
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PDF-Direktexport
XPress 7 und 8
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PDF-Direktexport
InDesign
→ PDF für den professionellen Druck
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Der PDF-Direktexport aus InDesign und Illustrator
ist einfach, übersichtlich und sehr bequem. Diese Art
der PDF-Erstellung kann ich nur empfehlen, und sie
genügt in der Regel auch den hohen Ansprüchen einer professionellen Druckausgabe. Hier kommt, im
Gegensatz zu XPress, über den gesamten Workflow
hinweg ausschließlich die von Adobe entwickelte
Technik zum Einsatz. Das ist ein großer Vorteil und
führt in der Praxis auch zu einem hohen Maß an Produktionssicherheit.
Jedes System ist natürlich auch fehleranfällig, und
das gilt besonders für Systeme, die mit vielen komplexen Komponenten arbeiten und dabei sehr viele
unterschiedliche Aufgabenstellungen erledigen müssen. Zu einem möglichst fehlerfreien PDF-Export gehören auch die richtigen Einstellungen, die Sie – abgestimmt auf Ihre jeweiligen Druckaufträge – selbst
erarbeiten und definieren müssen. Das ist in InDesign relativ einfach. Sehen Sie dazu meine nachfolgenden Einstellungen und Erklärungen für das Praxisbeispiel »Werbeblatt«.
Es gibt in InDesign zwei Wege, um die Einstellungsfenster zu einem PDF-Direktexport zu öffnen. Entweder Sie gehen über das Menü ›Datei | Adobe PDF-
Abb. 22 PDF-Export (InDesign)
Vorgaben‹ und wählen dort im Aufklappmenü eine
der aufgeführten Vorgaben oder Sie gehen über ›Datei | Exportieren‹. In beiden Fällen öffnet sich zuerst
ein Dialogfenster, in dem Sie Dateiname und Speicherort festlegen können. Wenn Sie über ›Exportieren‹ gehen, müssen Sie zudem unter ›Format‹ ›Adobe PDF‹ einstellen (s. Abb. 22). Wenn Sie jetzt auf
›Sichern‹ klicken, öffnen sich die entsprechenden
Einstellungsfenster, die Sie – je nach Notwendigkeit
– so belassen oder individuell verändern können.
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PDF-Direktexport
InDesign
→ PDF für den professionellen Druck
Im Pulldown-Menü ›Adobe PDF-Vorgabe‹ [ 1 ] können Sie eine der vorgegebenen Programmvorgaben
oder eine eigene Vorgabe – mit selbst definierten
Einstellungen – auswählen. In meinem Beispiel sehen Sie eine eigene Vorgabe (hier: ›PDFX1a_ISOcoatedv2‹), die ich individuell definiert und auch
für das Praxisbeispiel »Werbeblatt« eingesetzt habe.
Die Einstellungen zu meiner Vorgabe mit dem Namen ›PDFX1a_ISOcoatedv2‹ sehen Sie in den Abbildungen ab Seite 89.
Unter ›Standard‹ [ 1 ] wählen Sie den PDF/X-Standard,
mit dem Sie arbeiten möchten. Durch die Wahl eines
bestimmten PDF/X-Standards werden gewisse Einstellungsparameter – nach den jeweiligen PDF/XRegeln – automatisch von InDesign entsprechend
voreingestellt. Wenn Sie diese Einstellungen so ändern, dass die jeweiligen PDF/X-Regeln nicht mehr
eingehalten werden, stellt InDesign unter › Standard ‹
automatisch auf ›Ohne‹ um und speichert das PDF
auch nicht mehr als PDF/X-Dokument.
So haben Sie schon in den Einstellungsfenstern eine
prima Kontrolle darüber, ob Ihre eigenen Einstellungen den gewünschten PDF/X-Regeln auch entsprechen. Probieren Sie das einmal praktisch aus, in-
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dem Sie z. B. die ›Kompatibilität‹ einfach auf ein anderes PDF-Format umstellen: ›PDF/X-1a‹ und ›PDF/
X-3‹ sind nur abwärts kompatibel zu ›Acrobat 4 (PDF
1.3)‹ [ 1 ]. Wenn Sie hier ein höheres Format vorgeben, reagiert InDesign sofort und stellt entsprechend
unter › Standard ‹ auf die Einstellung ›Ohne‹ um.
Mit ›Offset‹ [ 3 ] definieren Sie den Abstand der
Schnittmarken und Passerzeichen zum beschnittenen Endformat. Ich gebe in der Regel immer den
Wert der Beschnittzugabe ein (hier: 3 mm). Wenn Sie
in Ihrem InDesign-Dokument ›Beschnittzugabe und
Infobereich‹ definiert haben, können Sie diese Werte durch die Aktivierung der entsprechenden Funktionen einfach und bequem übernehmen [ 3 ]. Das
PDF-Endformat (MediaBox) setzt sich dann wie folgt
zusammen: Dokumentformat (hier: 210 x 297 mm) +
Beschnittzugabe (hier: 3 mm) + Infobereich (hier:
12 mm) = MediaBox (hier: 240 x 327 mm).
Mit den Einstellungen unter › Farbe ‹ im Fenster ›Ausgabe‹ [ 4 ] bestimmen Sie, wie InDesign die Farben
bei abweichenden Profilen umwandeln (konvertieren) soll. Um diese Funktionen gezielt einsetzen zu
können, benötigen Sie grundlegende Kenntnisse und
praktische Erfahrungen im Farbmanagement.
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PDF-Direktexport
InDesign
→ PDF für den professionellen Druck
Wenn Sie aus InDesign PDF/X -3-konform ausgeben,
finden keine Farbumwandlungen statt. Wenn Sie allerdings PDF/X -1a-konform ausgeben, kann es unter
Umständen zu unkontrollierten Umwandlungen kommen. Um das bei einer PDF/X -1a-Ausgabe zu verhindern, sollten Sie die folgenden Punkte beachten: 1.
Arbeiten Sie in Ihrem Layout nur mit CMYK. 2. Stellen Sie in den Farbeinstellungen von InDesign bei
den Farbmanagement-Richtlinien für CMYK auf
›Werte beibehalten (verknüpfte Profile ignorieren)‹.
3. Achten Sie beim PDF-Export unter ›Farbkonvertierung‹ auf die Einstellung ›In Zielprofil konvertieren
(Nummern beibehalten)‹ [ 4 ]. 4. Das eingestellte
Profil unter ›Ziel‹ sollte mit dem Dokumentprofil
identisch sein.
Aber seien Sie unbesorgt: InDesign stellt automatisch so ein, dass alles so konfiguriert ist, wie ich es
im vorigen Absatz beschrieben habe. Es kann also
in der Regel auch bei einem PDF/X -1a-Export nicht
zu unkontrollierten Farbumwandlungen kommen.
Grundvoraussetzung dafür ist, dass Sie ausschließlich mit CMYK arbeiten und die Standardkonfigurationen nicht verändern. Wenn Sie darüber mehr erfahren möchten, empfehle ich Ihnen das pd-eff-Book
»Farbmanagement in der Adobe Creative Suite«.
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In jedes PDF/X-Dokument muss ein Profil eingebettet sein, dass dessen Ausgabeabsichten (»OutputIntent«) beschreibt. Den »OutputIntent« stellen
Sie unter ›Name des Ausgabemethodenprofils‹ [ 4 ]
ein; er ist in der Regel identisch mit dem Zielprofil,
dass Sie unter ›Farbe‹ eingestellt haben.
Bei der ›Transparenzreduzierung‹ im Menü ›Erweitert‹ gehen Sie immer auf ›Hohe Auflösung‹ [ 5 ]. Mit
dieser Einstellung werden Strichgrafiken und Text
mit 1200 ppi und Bilder mit 300 ppi reduziert. Sie
können in InDesign auch eigene Einstellungen zur
Transparenzreduzierung definieren, speichern und
dann im Druckmenü auswählen. In der Regel sind Sie
aber mit der InDesign - Vorgabe ›Hohe Auflösung‹
auf der sicheren Seite und können damit qualitativ
gute Druck-PDFs erzeugen.
Im letzten Einstellungsfenster ›Übersicht‹ [ 7 ] bekommen Sie noch einmal eine komplette Übersicht
Ihrer Einstellungen geboten. Unter ›Vorgabe speichern‹ [ 7 ] können Sie diese unter einem individuellen Namen speichern. Wenn Sie auf ›Exportieren‹
klicken, wird das PDF erstellt und in den Ordner gespeichert, den Sie im Dialogfenster definiert haben
(s. Abb. 22 auf Seite 86).
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PDF-Direktexport
InDesign
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InDesign
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InDesign
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PDF-Direktexport
Illustrator
→ PDF für den professionellen Druck
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In Illustrator gibt es, im Gegensatz zu InDesign, nur
einen Weg, eine PDF-Datei direkt zu erstellen. Öffnen Sie dazu in Illustrator unter dem Menü ›Datei |
Speichern unter‹ das in der Abb. 23 abgebildete Dialogfenster. Dort stellen Sie bei Format ›Adobe PDF
(pdf)‹ ein, benennen Ihre Datei und definieren einen
Speicherort. Wenn Sie dann auf ›Sichern‹ klicken,
öffnen sich die entsprechenden Einstellungsfenster
für den PDF-Direktexport, die ab Seite 95 abgebildet
sind.
Unter ›Adobe PDF-Vorgabe‹ [ 1 ] können Sie aus den
Vorgaben wählen, die Ihnen Illustrator als Programmvorgabe anbietet oder die Sie selbst definiert haben.
Außerdem stehen Ihnen auch die Vorgaben zur Verfügung, die Sie in InDesign erstellt und abgespeichert
haben. Dabei profitieren Sie von der guten Zusammenarbeit zwischen den Adobe-Programmen. Meine Einstellung aus InDesign ›PDFX1a_ISOcoatedv2‹
[ 1 ] kann ich deshalb bei gleichen Aufgabenstellungen für das Praxisbeispiel »Werbeblatt« auch prima in Illustrator verwenden.
Wenn Sie sich in den Einstellungsfenstern zum PDFExport in InDesign gut auskennen, werden Sie sich
damit auch in Illustrator schnell zurechtfinden. Viele
Abb. 23 PDF-Export (Illustrator)
Einstellungen und deren Funktionen sind absolut
identisch. Lesen Sie dazu meine Anmerkungen in
dem vorigen Abschnitt über den PDF-Direktexport
aus InDesign ab Seite 86. Nachfolgend gebe ich Ihnen nur ein paar kurze Hinweise zu den Einstellungen,
die von denen in InDesign abweichen.
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PDF-Direktexport
Illustrator
→ PDF für den professionellen Druck
Die Beschnittzugaben können Sie in Illustrator nur
manuell einstellen (hier: 3 mm) [ 3 ]. Das gilt allerdings nur dann, wenn Sie mit Illustrator CS 3 arbeiten.
Ab Illustrator CS 4 können Sie bei den ›Beschnittzugaben‹ auch die Funktion ›Anschnitteinstellungen
des Dokuments verwenden‹ aktivieren. Die Grundvoraussetzung dafür ist natürlich, dass Sie bei der
Dokumenteinrichtung auch einen entsprechenden
Anschnitt definiert haben. (Das ist in Illustrator CS 3
leider noch nicht möglich.)
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Illustrator weist Sie unter ›Warnungen‹ [ 7 ] auf Konfigurationen hin, die unter Umständen bei der Weiterverarbeitung Probleme verursachen könnten.
Schließen Sie den Vorgang ab, indem Sie auf ›PDF
speichern‹ klicken.
Im Einstellungsfenster ›Ausgabe‹ können Sie Ihre
PDF-Datei ›Als überfüllt markieren‹ [ 4 ]. Aktivieren
Sie diese Funktion nur, wenn Sie tatsächlich überfüllt
haben. In der Regel sollten Sie die Überfüllung (Trapping) besser Ihrem Druckdienstleister überlassen.
Achten Sie auch in Illustrator darauf, für ein DruckPDF immer mit der Einstellung ›Hohe Auflösung‹ [ 5 ]
zu arbeiten. Damit bestimmen Sie die Auflösung
für alle notwendigen Berechnungen zur Transparenzreduzierung von Objekten wie z. B. Schlagschatten,
teiltransparente Überlagerungen von Bildern etc.
Im Fenster ›Übersicht‹ [ 7 ] bekommen Sie nicht nur
eine Zusammenfassung Ihrer Einstellungen, sondern
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Illustrator
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Schlussbemerkungen
→ PDF für den professionellen Druck
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Ihr Druck-PDF ist fertig. Alle Bilder und Grafiken
wurden im Vorfeld für die geplante Druckausgabe
entsprechend vorbereitet und im Layout platziert.
Die Beschnittzugabe ist definiert, die Farben sind
korrekt in CMYK angelegt. Alle Seiten wurde ausgedruckt, kontrolliert, korrigiert und nach der Druckfreigabe ein PDF nach hausinternen Standards erstellt: Sie haben professionell und gewissenhaft gearbeitet. Jetzt müssen Sie Ihr fertiges Druck-PDF nur
noch überprüfen.
gende Einstellungen und Regeln für einen möglichst
reibungslosen Datenaustauch von Druck-PDFs standardisiert. Andere druckrelevante Einstellungen werden in den PDF/X- Standards nicht automatisch geregelt und müssen auftragsbezogen individuell eingestellt werden. Denken Sie z. B. an die Bildauflösungen,
zu denen es sinnvollerweise keine vorgeschriebenen
Standards gibt. Die letzte Gewissheit, ob eine PDF/
X-Datei wirklich drucktauglich ist, bekommen Sie nur
durch eine Endkontrolle.
Beachten Sie dazu bitte noch einmal den wichtigsten
Grundsatz im Zusammenhang mit der PDF-Erstellung: Man sollte eine PDF-Datei vor der Weitergabe
immer kontrollieren. Das gilt besonders dann, wenn
es sich um ein PDF für den professionellen Druck
handelt. Kontrollieren Sie auch in den Fällen, wo bei
vorangegangenen und ähnlichen Druckprojekten immer alles glatt gelaufen ist. Bei einem neuen Projekt
kann alles wieder ganz anders sein.
Eine PDF-Kontolle können Sie sehr effektiv und relativ einfach in Acrobat durchführen. Wenn Sie sich für
detaillierte Informationen interessieren, empfehle
ich Ihnen mein pd-eff-Book »Kontrolle in Acrobat 8
und 9«. Dort werden Ihnen in übersichtlicher und
einfacher Form die wichtigsten Kontrollfunktionen
zu Bildauflösungen, Schrifteinbettungen etc. erklärt.
Auch eine PDF/X-Datei kann fehlerhaft sein und den
Ansprüchen der geplanten Druckausgabe nicht genügen. PDF/X ist kein Qualitätssiegel für fehlerfreie
und hochqualitative Druck-PDFs, denen man blind
vertrauen kann. In einer PDF/X-Datei sind grundle-
Ich hoffe, dass ich Ihnen durch meine Ausführungen
das PDF-Format und seine Stellung in einem modernen Workflow etwas nähergebracht habe. Setzen Sie
PDF für Ihre speziellen Zwecke ein und profitieren
Sie von den vielfältigen Möglichkeiten dieses modernen und mächtigen Austauschformates.
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→ PDF für den professionellen Druck
Seite 101| BleedBox
| CCITT Group 4
| Composite-Ausgabe
| DeviceN
| Distiller
| DPI
Seite 102| ECI
| Farbseparation
| ICC
| ICC-Profil
| ISO-Norm
Seite 103| JPEG
| JPEG-Artefakte
| Kompression
| MediaBox
| Multi-Ink-Farben
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Seite 105| PDF/X-3
| PostScript
| PPD
| PPI
| Tonwertzuwachs
Seite 106| Transparenzreduzierung
| Überfüllung
| Untergruppen
| ZIP
Seite 104| OpenType
| OPI
| OutputIntent
| PDF/A-1
| PDF/X-1a
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Glossar
→ PDF für den professionellen Druck
BleedBox | Als Bleedbox wird in einer PDF-Datei
eine ganz bestimmte Fläche definiert, die in den
deutschen Programmversionen von Acrobat als
Anschnitt-Rahmen bezeichnet wird. Die Bleedbox
legt das beschnittene Endformat (Seitengröße) mit
Beschnitt fest.
CCITT Group 4 | Ist ein spezielles Kompressionsverfahren für Binärbilder. Binärbilder werden in den
verschiedenen Programmen unterschiedlich bezeichnet: Schwarzweißbilder (Distiller), Bitmap
( Photoshop), Einfarbige Bilder (InDesign), Monochrombilder (XPress). Binärbilder bestehen ausschließlich aus Pixeln, die nur jeweils eine der
beiden Farbwerte Schwarz oder Weiß enthalten.
Composite-Ausgabe | Bei dieser Ausgabevariante
findet die eigentliche Farbseparation erst beim
Druckdienstleister statt; in einer Composite-Datei
sind die Farbauszüge also nur »vorsepariert«.
Der Dienstleister hat dann bei der Platten- oder
Filmbelichtung noch alle Möglichkeiten, die Überfüllungen auf seine Druckbedingungen hin einzustellen. Wenn Sie dem Druckdienstleister dagegen
separierte Einzeldateien liefern, liegt das Überfüllen
ganz in Ihrer Hand. Das sollten Sie aber in der
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Regel dem Drucker überlassen. Liefern Sie deshalb
ausschließlich Composite-Dateien.
DeviceN | Bezeichnet ein mehrkanaliges Farbmodell, das alle möglichen geräteabhängigen Farbräume wie CMYK, Volltonfarben (z. B. Pantone oder
HKS), → Multi-Ink-Farben etc. beinhalten kann. Sie
können mit DeviceN jedes Farbobjekt auch mit
Farben aus verschiedenen Farbräumen definieren,
z. B. mit einem Verlauf von CMYK nach einer Sonderfarbe. Das DeviceN - Farbmodell wurde 1998 mit
dem PostScript-Level PostScript 3 eingeführt.
Distiller | Ein professionelles Programm, das aus
einer PostScript-Datei ein PDF erzeugen kann. Der
Distiller ist separater Bestandteil von Acrobat.
DPI | In DPI oder Dots per inch (Punkte pro Zoll)
wird die Auflösung grafischer Ein- und Ausgabegeräte wie Scanner, Drucker und Belichter angegeben. Ein Paxisbeispiel: Bei einer Druckausgabe
(Tintenstrahldrucker, 1200 dpi) ist die Druckauflösung in der Regel höher als die Bildauflösung
(z. B. 300 ppi), die im Gegensatz dazu in Pixel per
inch oder → PPI angegeben wird.
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→ PDF für den professionellen Druck
ECI | Gegründet wurde die ECI (European Color
Initiative) 1996 auf eine Initiative von führenden
Verlagen und Werbeagenturen, mit dem Ziel, den
medienneutralen Workflow zu fördern. Auf der
Webseite www.eci.org finden Sie viele Standardprofile, die Sie kostenfrei downloaden können. Des
Weiteren werden dort Testcharts, Richtlinien und
viele andere nützliche Informationen angeboten.
Wenn Sie sich für Farbmanagement interessieren,
dann sollten Sie sich diese Adresse merken.
Farbseparation | Für den klassischen Vierfarbdruck muss z. B. ein RGB - Bild immer in die vier
Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz
umgerechnet werden. Diesen Vorgang nennt man
Farbseparation. (zurück → Seite 15)
ICC | Das International Color Consortium wurde
1993 von wichtigen Unternehmen der Computerbranche gegründet mit dem Ziel, eine Vereinheitlichung der Farbmanagementsysteme zu erreichen.
Damit wir im Farbmanagement überhaupt hardund softwareübergreifend arbeiten können, brauchen wir für die wichtigsten Systembausteine –
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wie z. B. für die Farbprofile – einheitliche Regeln.
Dazu bedarf es natürlich permanenter Absprachen
und allgemeingültiger Normen, die, was das Farbmanagement betrifft, u. a. im Zusammenschluss
des ICC realisiert werden (www.color.org).
ICC-Profil | Das sind genormte Datensätze von
Farbraumbeschreibungen, die vom → ICC entwickelt
und definiert wurden. Die ICC-Profile werden von
allen wichtigen Anwendungsprogrammen unterstützt. (zurück → Seite 14)
ISO-Norm | Die ISO ist eine internationale
Normungsorganisation mit Sitz in Genf. Sie erarbeitet internationale Normen, Standards und
Spezifikationen in vielen technischen Bereichen.
ISO leitet sich von dem griechischen Wort »isos«
ab und bedeutet »gleich«. Über 150 Länder sind in
der ISO vertreten. Auch Deutschland ist mit dem
Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN ) in der
ISO eingebunden. Wichtig im Zusammenhang mit
PDF sind die ISO-Normen zu den verschiedenen
PDF/X-Standards.
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→ PDF für den professionellen Druck
JPEG | JPEG ist eine weit verbreitete Kompressionsmethode und spielt auch bei der Datenreduzierung
von PDFs neben → ZIP eine wichtige Rolle. JPEG ist
verlustbehaftet, das heißt, dass dabei immer Bildinformationen verloren gehen. Sie können bei einer
JPEG-Kompression zwischen unterschiedlichen
Qualitätsstufen wählen; diese sind nicht genormt
und werden Ihnen von den verschiedenen Programmen meist nur in wenigen Abstufungen vorgegeben.
Entscheiden Sie sich bei Druck-PDFs immer für die
höchste Qualitätsstufe. Damit erzielen Sie zwar
geringere Kompressionsraten, die Informationsverluste Ihrer Bilder sind dabei aber in der Regel nicht
sichtbar und so gering, dass Sie Qualitätseinbußen
im Druck nicht zu befürchten haben. (zurück →
Seite 27)
JPEG-Artefakte | Wenn Sie es bei der JPEG-Kompression übertreiben und mit geringen Qualitätsstufen arbeiten, erhalten Sie zwar sehr kleine Daten,
die Bildqualität wird dabei aber verschlechtert. Die
Bilder werden unscharf, Farben werden verfälscht,
wichtige Bildinformationen gehen verloren und
es entstehen »Klötzchen« im sichtbaren Bereich,
die man auch als »JPEG-Artefakte « bezeichnet.
(zurück → Seite 18)
Inhalt
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Kompression | Als Kompression oder Komprimierung werden alle Vorgänge bezeichnet, die zur
Neuberechnung mit dem Ziel einer Datenreduzierung eingesetzt werden. Es gibt eine ganze Reihe
von Kompressionsmethoden und -formaten wie
JPEG, JPEG-2000, ZIP, GIF, PNG, LZW etc. Wenn
Sie sich für die Datenkompression im Zusammenhang mit PDF interessieren, sollten Sie sich etwas
intensiver mit den beiden Kompressionsmethoden
→ JPEG und → ZIP beschäftigen. (zurück → Seite 18)
MediaBox | Die MediaBox ist immer der größte
Rahmen einer PDF-Datei und definiert das vollständige PDF-Seitenformat. Warum Adobe die
MediaBox in der deutschen Übersetzung als Beschnitt-Rahmen bezeichnet hat, weiß ich nicht.
PDF-Seitenformat-Rahmen wäre besser gewesen.
Multi-Ink-Farben | In XPress und InDesign können
Sie viele unterschiedliche Farben für einen Druckprozess als CMYK oder Volltonfarben definieren.
Diese eingestellten Farben können Sie dann auch
in allen möglichen Zusammensetzungen und Tonwerten zu Mischfarben kombinieren. Diese Mischfarben werden in XPress als Multi-Ink-Farben bezeichnet. (zurück → Seite 41)
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Glossar
→ PDF für den professionellen Druck
OpenType | Ist ein modernes, professionelles
Schriftformat. OpenType-Fonts sind im Gegensatz
zu den PostScript-Fonts plattformübergreifend und
können problemlos auf Mac- bzw. Windowsrechnern eingesetzt werden. Ein weiterer großer Vorteil
ist der stark erweiterte Zeichensatz. Ein PostScriptFont kann max. 256 Zeichen beinhalten, bei OpenType-Fonts liegt die Obergrenze bei etwa 65.000
Zeichen. (zurück → Seite 22)
OPI | Steht für Open Prepress Interface und
beschreibt eine Druckvorstufentechnik, die es
ermöglicht, alle Bilder in einem Layoutprogramm
in einer sehr geringen Auflösung (Grobbilder) zu
platzieren, um sie dann erst später bei der Belichtung automatisch durch hochaufgelöste Feinbilder
zu ersetzen. Um das zu realisieren, müssen in den
Dateien zu jedem Grobbild auch zusätzliche Informationen – wie z. B. Name und Speicherort des
Feinbildes – eingebettet sein. Diese Informationen
nennt man OPI-Kommentare. Bei PDF/X-1a und
PDF/X-3 müssen aber immer alle Bilddaten als
Feindaten eingebettet sein. OPI - Kommentare sind
bei diesen beiden Standards daher nicht erlaubt.
(zurück → Seite 15)
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Glossar
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OutputIntent | Der OutputIntent (Ausgabeabsicht)
beschreibt in einer PDF-Datei den geplanten Ausgabefarbraum (Druckfarbraum). Bei einem medienspezifischen CMYK-Aufbau sollten der OutputIntent des PDFs, das CMYK-Dokumentprofil
von Layout- oder Grafikprogramm und die CMYKBildprofile identisch sein (z. B. ›ISO coated v2‹).
PDF/A-1 | Ist ein als → ISO-Norm verabschiedeter
PDF-Standard, der für die Langzeitarchivierung
entwickelt wurde. PDF/A-1 spielt zur Zeit in der
Druck- und Medienindustrie keine große Rolle.
Die Wichtigkeit einer langfristigen Archivierung
wird aber zukünftig auch in unserer Branche sicher
noch an Bedeutung gewinnen.
PDF/X-1a | Eine PDF/X -1a-Datei ist ein standardisiertes Druck-PDF mit ganz bestimmten Einstellungen und Regeln, die in → ISO-Normen festgelegt
und beschrieben sind. Im Gegensatz zu → PDF/X-3
können in einer PDF/X -1a-Datei nur geräteabhängige Farben wie CMYK und zusätzlich Sonderfarben eingebettet werden. Ansonsten sind die
Regeln und Einstellungen von PDF/X-1a identisch
mit PDF/X-3.
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Glossar
→ PDF für den professionellen Druck
PDF/X-3 | Eine PDF/X -3-Datei ist ein standardisiertes Druck-PDF mit ganz bestimmten Einstellungen
und Regeln, die in → ISO-Normen festgelegt und
beschrieben sind. Im Gegensatz zu → PDF/X-1a
können in einer PDF/X -3-Datei auch geräteunabhängige Farben wie RGB, LAB und CMYK mit Bildprofilen eingebettet werden. Damit können in
einem PDF/X-3-Workflow auch medienneutrale
Daten unter Einsatz von ICC-basiertem Farbmanagement verarbeitet werden.
PostScript | Ist eine Seitenbeschreibungssprache,
die von Adobe entwickelt und schon 1984 auf den
Markt gebracht wurde. Mit dem Programmcode von
PostScript kann man digital aufgebaute Seiten, mit
vielen unterschiedlichen Vektor- und Pixelgrafiken
so beschreiben, dass Sie dann belichtungs- bzw.
druckfähig sind. Ohne eine Seitenbeschreibungssprache wie PostScript könnten wir komplexe Seiten
weder ausgeben noch drucken. PostScript hat sich
über die Jahre zum wichtigsten Standard in der
Druckindustrie entwickelt. Es liegt seit 1998 als
PostScript 3 vor und wird von den meisten Ausgabesystemen genutzt.
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Glossar
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PPD | Eine PPD ist eine PostScript-Druckerbeschreibung (PostScript Printer Description). Dabei handelt
es sich eine Textdatei, die die besonderen Eigenschaften eines bestimmten Druckers beschreibt.
PPI | Im Gegensatz zu → DPI wird bei PPI (Pixel
per inch) die Anzahl der Pixel pro Inch nur zahlenmäßig (digital) als Dateiinformation beschrieben
und hat keine analoge bzw. sichtbare Entsprechung.
Das ist auch schon der einzige Unterschied : aus
mathematischer Sicht sind z. B. 300 dpi und 300 ppi
absolut dasselbe. Nur dass es sich einmal um eine
»technische Auflösung« (dpi) und einmal um eine
»digitale Auflösung« (ppi) handelt. Die Pixelanzahl
po Inch bei digitalen Bildern beschreibt man in
der Regel deshalb mit ppi und die Belichtungsoder Abtastpunkte pro Inch von grafischen Ein- und
Ausgabegeräten mit dpi.
Tonwertzuwachs | Aus einer Vielzahl von drucktechnischen Gründen »wachsen« Rastertonwerte
beim Druck immer an. Hier ein Praxisbeispiel:
Aus einem 40 % Rasterton wird im Druck eine
Rasterfläche mit einer Flächendeckung von 52 %.
Dann spricht man von einem Tonwertzuwachs oder
Punktzuwachs von 12 %. (zurück → Seite 16)
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Glossar
→ PDF für den professionellen Druck
Transparenzreduzierung | Transparenzreduzierungen sind immer dann notwendig, wenn sich
grafische Objekte in transparenter oder teiltransparenter Form überlagern und dann für eine Druckausgabe vorbereitet werden müssen. Die Bildneuberechnungen dazu sind, je nach Aufgabenstellung,
sehr kompliziert und die Ergebnisse oft schwer
vorhersehbar. Besonders bei komplexen Transparenzsituationen in Ihrem Layout sollten Sie die
Ergebnisse der Transparenzreduzierungen immer
auf Ihre Qualität und Drucktauglichkeit hin überprüfen.
Überfüllung | Durch Passerungenauigkeiten beim
Druck können bei allen grafischen Objekten, die
sich direkt berühren, kleine weiße Blitzer entstehen.
Diese ungewollten und oft störenden Blitzer kann
man durch eine minimale Überfüllung (Trapping) in
den Randbereichen der entsprechenden Objekte
verhindern. Korrekte Überfüllungseinstellungen zu
finden ist eine Wissenschaft für sich und von sehr
vielen druckspezifischen Faktoren abhängig. Überlassen Sie deshalb alle Überfüllungsarbeiten dem
Druckdienstleister Ihres Vertrauens.
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Glossar
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Untergruppen | Als Untergruppen werden bei
Adobe die Schriften bezeichnet, die in einem PDF
nicht komplett, sonder nur teilweise eingebettet
sind. Bei Untergruppen werden nur die Zeichen
einer Schrift eingebettet, die für die Textanzeige
absolut notwendig sind. Eingebettete Untergruppen
sparen Speicherplatz und sind auch bei einer PDF/
X-Datei erlaubt.
ZIP | Ist eine verlustfreie Kompressionsmethode
und sollte bei einem Druck-PDF immer dann erste
Wahl sein, wenn Sie absolut sicher gehen möchten,
dass es bei der Datenkompression nicht zu Qualitätsverlusten kommen kann. Bei ZIP brauchen Sie
nicht wie bei → JPEG Detailverluste Ihrer Bilder zu
befürchten – das ist der Vorteil. Der Nachteil ist,
dass Sie mit ZIP nicht so hohe Kompressionsraten
wie mit JPEG erzielen können.
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Weitere
pd-eff-Books
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→ PDF für den professionellen Druck
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Inhalt
Grundlegendes über Farbmanagement
von Theo Spangenberg
Sie sind Grafiker/-in, Layouter/-in, Reinzeichner/-in oder Auszubildende/-r der grafischen Industrie und arbeiten mit XPress und
Adobe Creative Suite, allein oder in kleineren Arbeitsgruppen.
Sie haben sich bisher nicht oder nur wenig mit Farbmanagement
beschäftigt. Dann gibt Ihnen dieser Titel in übersichtlicher und
einfacher Form einen Überblick über das grundsätzliche Konzept
von Farbmanagement in der Druckvorstufe.
Einleitung 2
Das Color-ManagementModul (CMM) 6
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Glossar
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Sie in unserem Shop auf den Webseiten unter
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Ihr pd-eff-Team
Farbmodelle und Farbräume 10
Die ICC-Profile 13
Quell- und Zielprofile 16
Profile zuweisen 18
Rendering Intent 20
Wie werden ICC-Profile erstellt? 22
Monitorkalibrierung 23
test- und Kontrollmöglichkeiten 31
Glossar 37
anhang 45 | Impressum 47
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→Grundlegendes über Farbmanagement
47 Seiten | kostenfrei
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Inhalt
Farbmanagement
in der Adobe Creative Suite (CS)
von Theo Spangenberg
Das Farbmanagementkonzept von Adobe ist seit der CS 2
ausgereift und praxiserprobt und hat sich in den Programmversionen der CS3, CS4 und CS5 nur geringfügig geändert.
Wenn Sie in der Medienbranche tätig sind und auch professionelle Druckdaten erstellen, sollten Sie die Farbmanagementfunktionen in den Adobe-Programmen in den Grundlagen
verstehen und auch gezielt einsetzen. Dann können Sie wesentlich effizienter und kostengünstiger produzieren, und Sie profitieren dabei insbesondere von den programmübergreifend
hervorragenden Softprooffunktionen.
Einleitung 2
adobe Bridge 5
Photoshop 7
InDesign 25
Illustrator 43
acrobat 50
Profilverwirrung 54
Glossar 56
anhang 64 | Impressum 66
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→Farbmanagement in der
Adobe Creative Suite (CS 3, 4 und 5)
66 Seiten | kostenfrei
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Weitere
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→ PDF für den professionellen Druck
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Inhalt
Farbmanagement in XPress 7 und 8
Einleitung 2
von Theo Spangenberg
Profilverwaltung 5
Wenn Sie in den älteren Programmversionen von XPress das
Farbmanagement immer deaktiviert haben, werden Sie nach
einem Programmumstieg in XPress 7 und 8 über ganz neue
Farbfunktionen und -einstellungen »stolpern«. Das Farbmanagement ist in XPress seit der Version 7 immer aktiv und
arbeitet nach einem völlig anderen Konzept und mit neuen
Techniken. Das vorliegende pd-eff-Book ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene XPress-Anwender gut geeignet,
um schnell und unkompliziert in das Farbmanagement von
XPress 7 und 8 einzusteigen.
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Glossar
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Ihr pd-eff-Team
Quelleneinstellungen 8
Farbmanager 13
ausgabeeinstellungen 18
Soft-Proofing in XPress 7 25
Soft-Proofing in XPress 8 30
Profilverwendung 39
alte Dokumente öffnen 41
Quintessenz 42
Glossar 44
anhang 53 | Impressum 55
www.pd-eff.de
→Farbmanagement in XPress 7 und 8
55 Seiten | kostenfrei
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InhAlt
PDF-Kontrolle in Acrobat 8 und 9
Einleitung 2
von Theo Spangenberg
→ AcroBAt 8
Mit Acrobat verfügen Sie über ein Programm, das Ihnen eine
Vielzahl von hervorragenden Kontrollfunktionen zur Verfügung
stellt, um Ihre PDFs schnell und effizient auf ihre Drucktauglichkeit hin zu überprüfen. Setzen Sie diese nützlichen Funktionen gezielt ein, und Sie werden viel sicherer und kostengünstiger produzieren. Dieses pd-eff-Book gibt Ihnen einen
guten Überblick über die wichtigsten Kontrollwerkzeuge von
Acrobat 8 und 9 sowie deren Aufgaben und Möglichkeiten.
Programmübersicht 6
Kontrollfunktionen 12
Ausgabevorschau 22
Preflight 29
PDF/X- Überprüfung 62
→ AcroBAt 9
Was ist neu? 68
Ausgabevorschau 73
Preflight 80
PDF/X- Überprüfung 90
Dokumente vergleichen 95
Schlussbetrachtung 100
Glossar 102
Anhang 109 | Impressum 111
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→PDF-Kontrolle in Acrobat 8 und 9
111 Seiten | kostenfrei
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Impressum
→ PDF für den professionellen Druck
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Glossar
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Die Texte, Abbildungen und Gestaltung dieses pd-eff-Books
sind urheberrechtlich geschützt. Der Erwerb berechtigt
ausdrücklich nur zur persönlichen Nutzung. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen
ist untersagt und bedarf der schriftlichen Einwilligung des
pd-eff-Verlages.
Gestaltung und Satz:
Theo Spangenberg, Neunkirchen-Seelscheid
Untersagt ist im Besonderen das Verändern sowie das Vervielfältigen, Weitergeben, Vertreiben und Veröffentlichen
des pd-eff-Books in elektronischer oder gedruckter Form.
Dokumentname und -version:
pdeff_acpd_v5
Die Inhalte des pd-eff-Books wurden mit großer Sorgfalt
erstellt. Trotzdem können eventuelle Fehler nicht ausgeschlossen werden. Autor und Verlag übernehmen keine
Haftung für verbliebene Fehler und deren Folgen. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt.
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Schlussredaktion & Korrektur:
Angelika Kudella, Köln
Der pd-eff-Verlag und die pd-eff-Books sind Projekte der
zwogestalten | Theo Spangenberg und Daniela Krüger GbR.
Weitere Informationen über uns und unsere Arbeit finden
Sie im Internet unter:
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