Hallo Leute, ich bin´s, Arthur. Ich bin der Hund meiner Mama. Wie

Hallo Leute,
ich bin´s, Arthur. Ich bin der Hund meiner Mama. Wie? Ihr wisst nicht, wer meine Mama ist? Hier sagen sie Frau Butschek zu ihr. Versteh´ ich zwar nicht, is´ aber auch egal.
Ihr werdet jetzt denken, oh wie süß, ein Mops. Ich bin aber ein Petit Brabançon. Und weil
das immer keiner aussprechen kann, sagt man auch ganz oft „Kleiner Brabanter“. Ich gehöre zu den Zwerggriffons und meine Verwandten kamen früher alle aus Belgien. Genug
mit Wissen, wir sind ja hier nicht in der Schule.
Apropos Schule! Seit September darf ich an zwei Tagen in der Woche mit in die Schule.
Meine Mama hat so ne Ausbildung mit mir gemacht. Ich bin jetzt nämlich ein ausgebildeter Therapie- und Schulbesuchshund. Gell da guckst du.
In der Schule lern´ ich aber jetzt nicht lesen und schreiben. Das kann ich sowieso schon. Die Schüler sagen immer, ich sei ein Staubsauger. Das stimmt schon. Ich habe
aber auch noch andere wichtige Aufgaben. Wenn Kinder
traurig sind, darf ich sie trösten. Bei Frau Ahrendt, der Jugendsozialarbeiterin bin ich auch manchmal. Manche Kinder können nämlich leichter erzählen, wenn ich dabei bin. Und ab und zu darf ich auch mit einzelnen Kindern
und der Schulbegleiterin Gassi gehen. In der Pause freuen sich immer alle mich
zu sehen. Da gibt´s dann immer
kleine leckere Sachen für mich.
Mama ist manchmal ganz verzweifelt, weil ich mich wieder
aus dem Staub gemacht habe. Es
is´ aber auch olle langweilig im
Lehrerzimmer. In der Pausenhalle is´ viel mehr action.
So das was erst mal von mir.
Muss jetzt mal weiter. Mein Dosenöffner hat grad´ die Kühlschranktür geöffnet, da könnte für mich was dabei sein.
Hugh und Wuff
Euer Arthur
Wer mehr von mir wissen will: https://www.facebook.com/TigerSirArthur/
Und hier hat meine Mama die Ausbildung gemacht:
bei Mamas Chefin bin ich der Spülmann
Meine Mama hat das Wort
In wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass die tiergestützte Pädagogik bzw. die bloße Anwesenheit eines
Tieres/Hundes den Stresspegel der Schüler minimieren kann, Angstzustände reduziert werden und ein rücksichtsvollerer Umgang miteinander gefördert wird. Gleichzeitig ist der Hund für viele Kinder ein Ruhepol und dient als "Kummerkasten", wo Pädagogen nicht weiter kommen.
Arthur hat mit mir im Verein "Therapiehunde Franken e. V." die Ausbildung zum Therapie- und Schulbesuchshund
absolviert. Er wurde im Vorfeld ausführlich beobachtet, untersucht und getestet. Nur wenn alle Kriterien erfüllt sind,
steht einer Ausbildung und dem späteren Einsatz nichts mehrt im Wege. Schließlich muss gewährleistet sein, dass
der Hund in Stresssituationen gelassen reagiert und keine Gefahr für die Kinder darstellt. Lautes Kinderschreien; Toben; viele Hände gleichzeitig, die sich nach dem Hund strecken; ziehen am Schwanz; großer Tumult, … alles Situationen, denen der Hund gewachsen sein muss.
„Die Tier-Mensch-Geschichte zeigt, dass der Hund schon seit ca. 15.000 Jahren mit dem Menschen zusammen lebt.
Er ist also nicht nur eines der ersten Tiere, die uns Menschen im Leben begleitet haben, sondern auch eines der beliebtesten. Dies liegt nicht nur an seiner unglaublichen Anpassungsfähigkeit uns gegenüber, sondern auch besonders
an seinen vielen, uns so bekannten und liebgewordenen positiven Eigenschaften. Der Hund nimmt uns an, so wie wir
sind, er unterscheidet nicht zwischen alten, kranken, behinderten, verhaltensauffälligen, unkonzentrierten Menschen, er ist offen und vorurteilsfrei gegenüber allen. Damit hat der Hund die Fähigkeit, unvoreingenommen seine
therapeutischen Eigenschaften für diese "bedürftigen" Menschen wirken zu lassen.“ (vgl. http://www.deihm.de/therapie-begleithund.html)
Seit September begleitet Arthur mich in der Regel an zwei Tagen in der Woche. Sein Einsatz ist im Moment vor allem
in den Pausen gefragt. Dabei ist zu beobachten, dass Schüler, die sich im Konflikt miteinander befinden, durch den
Kontakt mit Arthur viel schneller wieder eine Einigung erzielen und das ganz ohne das Einschreiten eines Lehrers. Im
Unterricht sorgt er allein durch seine Anwesenheit für ein ruhigeres und konzentrierteres Arbeiten der Schüler. Auch
für unsere Inklusionsschüler ist der Kontakt zu einem Hund eine schöne Erfahrung.
Wir sind mit diesem "Projekt" an unsere Schule noch ganz am Anfang. Können aber feststellen, dass es nur positive
Resonanz von Seiten der Schüler gibt.
Bei Fragen dürfen Sie sich gerne an mich wenden.
Mit einem kurzen Schweifwedeln
kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit
Stephanie Butschek, FOLin und Hundemama
stundenlangem Gerede
(Louis Armstrong "Satchmo")