Zentrum Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, MHH Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde Direktorin: Prof. Dr. Meike Stiesch Implantatprothetik und CAD/CAM Integration innovativer Behandlungsverfahren in die vorklinische Lehre Kohorst P, Stiesch M Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde Die Entwicklung neuer Technologien und Materialien hat in der Vergangenheit zu weit reichenden Veränderungen im zahnmedizinischen Behandlungsspektrum geführt. Insbesondere die Etablierung der dentalen Implantologie und die Nutzung von CAD/CAM-Verfahren bei der Verarbeitung verschiedenster Restaurationsmaterialien stellen wichtige Impulse in der Evolution der Zahnmedizin dar. In der vorklinischen Lehre fanden diese Aspekte jedoch bislang nur sehr vereinzelt Berücksichtigung. Um die Studierenden frühzeitig an neue Behandlungsverfahren heranzuführen, wurden daher in Hannover die Themenbereiche Implantatprothetik und CAD/CAM im Rahmen eines integrativen Lehrkonzeptes in den Phantomkurs II der Zahnersatzkunde aufgenommen (Schema Lehrkonzept). Die Grundlagen der Implantatprothetik wurden den Studierenden ergänzend zu den kursbegleitenden Vorlesungen in Kleingruppen-Seminaren vermittelt. Neben der theoretischen Aufarbeitung der verschiedenen Indikationsbereiche, Versorgungsformen und Vorgehensweisen wurden Hands-On Abb. 1: Implantatabformung am Phantom Übungen zu den unterschiedlichen Implantatkomponenten sowie eine virtuelle Behandlungsplanung anhand dreidimensionaler DVT-Datensätze angeboten. Die praktischen Kursanteile bildeten das gesamte Procedere bei der Versorgung mit einer implantatgetragenen Vollkeramikkrone ab. Angefangen bei der Abformung der Implantatsituation am Phantom, über die Individualisierung eines Implantatabutments bis hin zur Fertigung einer vollkeramischen Kronenrestauration unter Anwendung der CAD/CAM-Technologie. Die Implementierung innovativer Versorgungsmaßnahmen in die vorklinische Lehre wurde von den Studierenden insgesamt sehr positiv bewertet. Insbesondere die theoretische Aufbereitung in Form von Kleingruppen-Seminaren und die praktische Umsetzung eines klinischen Behandlungsablaufes bereits in der Vorklinik stießen auf eine positive Resonanz. Mit Blick auf die gute Gesamteinschätzung soll dieses Lehrkonzept auch zukünftig weiter verfolgt und auf andere Lehrinhalte ausgedehnt werden. Abb. 2: Arbeitsmodell mit Implantatanalog Abb. 3: Individualisierung eines Abutments Schematischer Aufbau des integrativen Lehrkonzeptes Seminar Ŷ Implantatkomponenten (Demonstration und Hands-On Übungen) Ŷ Implantatabformung (Vorlesung) Ŷ Festsitzender Zahnersatz auf Implantaten (Vorlesung) Ŷ Herausnehmbarer Zahnersatz auf Implantaten Praktikum (Vorlesung) Ŷ Virtuelle Implantatplanung (Praktische Durchführung im E-Learning-Lab) Ŷ Implantatabformung am Phantom (Abb. 1) Ŷ Arbeitsmodell mit Implantatanalog (Abb. 2) Ŷ Individualisierung eines Abutments (Abb. 3) Ŷ Herstellung eines Kontrollschlüssels (Abb. 4) Ŷ Modellation einer Krone auf dem Abutment (Abb. 5) Praktikumsbegleitende Vorlesungen Abb. 4: Herstellung eines Kontrollschlüssels Abb. 6: Scan der Wachsmodellation und Erstellung eines CAD-Datensatzes Korrespondenzadresse Ŷ Scan der Wachsmodellation und Erstellung eines CAD-Datensatzes Glaskeramikkrone im CAM-Verfahren (Abb. 7) Ŷ Aufpassen und Ausarbeitung der Krone (Abb. 8) Abb. 7: Erstellung einer vollanatomischen Glaskeramikkrone im CAM-Verfahren Dr. Philipp Kohorst Medizinische Hochschule Hannover Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde (Abb. 6) Ŷ Erstellung einer vollanatomischen Abb. 5: Modellation einer Krone auf dem Abutment Abb. 8: Aufpassen und Ausarbeitung der Krone Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover E-Mail: [email protected]
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