Ich besuche dich „Jede Begegnung, die die Seele berührt, hinterlässt eine Spur, die nie ganz verweht“, so sagte es vor vielen Jahrhunderten Augustinus. Ein Besuch schafft Gemeinschaft und verbindet einsame, ältere und hilfsbedürftige Menschen untereinander. Ich bete für dich Für einen Menschen beten bedeutet, ihm die göttliche Gabe zu schenken, die Gott jedem von uns vom Ursprung unseres Lebens an zugedacht hat. Der Betende bittet, dass Gottes Fülle das Herz des Anderen belebt, und dass der Empfangende unter Gottes Schutz seinen Weg geht. Haben wir Mut, dem anderen zuzusprechen: Ich bete für dich! Caritas - Leitungsteam Irma Rüthing Christel Steinbild Geistliche Begleitung Sr. Judith Maria Wolter Kontakte 17 93 70 E-mail: [email protected] [email protected] oder Wer nur soviel liebt, als er zuvor Liebe empfangen, wer nur soviel gibt, als er zuvor empfangen hat, wer nur soviel verzeiht, wie ihm verziehen worden ist, wer nur soviel sich anderer annimmt, als man sich seiner angenommen hat, wer nur soviel zum Frieden beiträgt, als er Frieden erfahren durfte, der kann die Welt nicht verändern, der kann nicht Sauerteig sein, nicht Licht der Welt. Werke der Barmherzigkeit Schon seit alter Zeit werden bestimmte „Werke der Barmherzigkeit“ aufgezählt. Sie laden dazu ein, dass wir in unserem Alltag hellhörig für die Nöte und die Hilfsbedürftigkeit unserer Mitmenschen werden und die Gelegenheit für Taten der Barmherzigkeit nicht übersehen. Bischof Wanke, Bistum Erfurt, erinnert uns mit Blick auf die Diözesanheilige – Elisabeth von Thüringen- daran, dass genaues Hinsehen die beste Voraussetzung ist, um Verhältnisse zu ändern. „Es gilt, die Nöte unserer Zeit beim Namen zu nennen.“ Gerechtigkeit, wie sie oft eingefordert wird, kann es nicht geben ohne Barmherzigkeit und Solidarität in menschlichen Beziehungen. und der Einfluss Not zu lindern, ist keinem Zeitgeist unterworfen. Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu Ich höre dir zu Wenig ausgesprochene oder unausgesprochene Bitten unserer Zeit sind: „Niemand hört mir zu“, „Keiner hat Zeit für mich“, „Ich bin allein.“ Einem Menschen Zeit schenken ist ein wertvolles und kostenloses Werk der Barmherzigkeit. Ich rede gut über dich Im Antlitz des Nächsten Gott sehen, das ist Hinwendung Ich gehe ein Stück mit dir Vielen Ratsuchenden kann in einem einmaligen Gespräch, mit einer einmaligen Unterstützung geholfen werden. Andere hoffen durch uns zu erfahren, dass sie trotz ihrer fatalen Situation als Menschen vor uns stehen, deren Würde unantastbar ist. Sie auf einem Stück Lebensweg zu begleiten, ihnen Mut und Stärke zuzusprechen ist oft der Anfang, ihrem Leben wieder eine neue Richtung zu geben. In unserer Gesellschaft geht es oft unbarmherzig zu. Arbeitslose, Menschen ohne ein Zuhause, psychisch Kranke, Menschen mit Behinderungen, ausländische Familien, sie alle brauchen von uns das ermutigende Wort: Du gehörst zu uns. Im Jahre der 800. Wiederkehr des Geburtstages der heiligen Elisabeth hat Bischof Wanke mit Gläubigen aus seinem Bistum Werke der Barmherzigkeit in unsere Sprache übersetzt. Die Caritaskonferenz von St. Jodokus und St. Pius versucht diese neuen Werke der Barmherzigkeit für unsere Gemeinden gültig zu gestalten. Denn haben sich auch die materiellen Bedingungen geändert, die Möglichkeit zum Menschen an der Wurzel seiner Existenz. Positiv über andere denken, gut über sie zu reden ist in unserer Zeit eine Gabe der Barmherzigkeit. Ich teile mit dir „Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude!“ Dieses Sprichwort gewinnt in einer Zeit der wachsenden Anonymität und Sprachlosigkeit wieder an Bedeutung.
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