Erscheinungsort Graz, Ausgabe 8/September 2015, gratis an jeden Haushalt. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P / Anzeige P ersönlich E ngagiert R outiniert T aktvoll Z ielstrebig L esbar EDITORIAL Zu unserem Titelfoto: Katzbeck Fenster – jetzt auch in Graz! Holz-und Holz Alu-Fenster sowie -Türen nach Maß, topmoderne Designs, höchste Handwerkskunst und innovative Technologien: Das zeichnet Produkte aus dem Hause Katzbeck aus. Das burgenländische Familienunternehmen ist jetzt mit einem neuen Fenster-Atelier in Graz vertreten. Gleich in der Triester Straße 195 (Nähe Flughafen) in Feldkirchen vorbeischauen und Eingangstür gewinnen! Kuchen-Bann im Kindergarten Inhalt Frühstücksgast Landesrat Dr. Christian Buchmann: Konjunktur in die Köpfe bringen 4,5 Leserservice: Registrierkassen-Belegerteilung-Kontenregister 11 Frauengefängnis Schwarzau: Gespräche hinter Gittern 18-28 Eine wahre Geschichte: Ein Leben in der Hölle Impressum Liebe Leserinnen, liebe Leser! 69 71 Der Herbst ist da. Die heißen Tage sind vorbei, wir alle bilanzieren einen Traumsommer. Wie schön war es doch, bei Tageslicht das Haus zu verlassen und lange Abende im Garten oder auf dem Balkon genießen zu können. Wie herrlich war der Urlaub am See, in den Bergen oder in südlichen Gefilden. Jetzt sind die Batterien zu 100 Prozent aufgeladen, der Alltag hat uns wieder fest im Griff. Nicht nur uns, auch die Kids, die sich sicher nach neun langen Ferienwochen wieder gefreut haben, die alten Freunde wieder zu treffen. Die Taferlklassler haben den sicher aufregendsten Tag in ihrem Leben hinter sich gebracht, auch der Nachwuchs im Kindergarten hat bestimmt bereits den Trennungsschmerz von den Eltern verdaut, der in den ersten Tagen doch viele Tränen fließen hat lassen. Jetzt kommt wieder eine Art Ordnung in den Alltag, die uns allen gut tut. Was nicht so ganz gut tut, das sind neue Bestimmungen, die kuchenbackenden Muttis, Omis und Tanten den Rührbesen aus der Hand schlagen lässt. Es ist nämlich schon seit geraumer Zeit verboten, selbstgebackenen Kuchen zur Geburtstagsfeier in den Kindergarten mitzugeben. Grund für den KuchenBann sind die strengen Hygienevorschriften der „Kindertagesheimverordnung“. So müssen „Personen, die mit der Zubereitung oder Verabreichung der Speisen befasst sind, entsprechend ihrer Tätigkeit und in Fragen der Lebensmittelhygiene ausreichend unterrichtet oder geschult sein.“ Durch das Verbot sollen auch Salmonellen-Vergiftungen durch mangelhaft zubereitete Speisen vermieden werden. Die Verordnung gilt übrigens für öffentliche und private Kindergärten. In Schulen dagegen stimmen die Schulpartner (Eltern, Schüler, Lehrer) die Regeln per Hausordnung ab. Ich bin froh, dass ich keine Enkelkinder mehr in Kindergärten habe. Denn wir werden jetzt bereits von Kindesbeinen an gesetzlich zu Tode reguliert. Kann es wirklich sein, dass der Kuchen aus dem Zellophan eine höhere Wertigkeit hat, als der Marmorkuchen der Großmütter? Kann es sein, dass die fette Torte aus dem Kühlregal gesünder ist, als die herrliche Sachertorte einer Mutter, die bei allen Festen in Kindergärten sehnlichst erwartet wurde. Ja, ich habe gehört, dass man Zutaten für Kuchen (auch Brötchen) abgeben darf, die dann in den Küchen vor Ort verarbeitet werden. Aber ich frage mich, ist die Helferin (die KindergärtnerInnen werden wohl selbst keine Köstlichkeiten aus Backofen oder Ofen zaubern) erfahrener in der Verarbeitung von Lebensmitteln, als unsere Omis, Muttis und Tanten, die seit Jahrzehnten den Dienst am Herd üben. Wir wären wohl schon alle tot, wären sie eine Gefahrenquelle gewesen. Ich kann nur sagen, bravo, liebe Politiker, ihr raubt unseren Kindern die letzte Gemütlichkeit. Nämlich einen selbstgebackenen Kuchen verschmausen zu dürfen. Ich bin mir sicher, wir werden es bald auch nicht mehr zu Hause dürfen. Na, Mahlzeit! Ihr Fritz Pertzl JOURNAL GRAZ 3 FRÜHSTÜCKSGAST Konjunktu r in die Köpfe bringen Die Gunst der Stunde nutzend, luden wir einen Vielbeschäftigen zum Frühstücksgespräch in die Redaktion. Dr. Christian Buchmann ist seit 2005 steirischer Landesrat und seit der Landtagswahl 2015 für Wirtschaft, Tourismus, Europa und Kultur zuständig. Er ist Landesgruppenobmann des Steirischen Wirtschaftsbundes. Er lebt und belebt Politik mit Leidenschaft, das attestieren ihm auch Mitbewerber und er wird als Landesrat unter anderem auch als Garant dafür gehandelt, dass Anliegen der Politik nicht nur vernommen, sondern auch verstanden und falls möglich umgesetzt werden. D och verleiht Buchmann der heimischen Wirtschaft nicht nur eine starke Stimme, sondern er agiert auf vielen Ebenen mit großem Engagement, wobei steuerliche Entlastung und der Abbau unnötiger bürokratischer Hürden ganz oben auf seiner Liste stehen. Priorität haben dabei stets der Ausbau des Wirtschaftsstandorts Steiermark und die Stärkung der Wettbe- passiert sind, Trennwände die nun überflüssig werden sind wenig hilfreich um nur ein Beispiel herauszugreifen.“ Derartige Entwicklungen werfen zwangsläufig die Frage nach den eigenen Entscheidungsmöglichkeiten auf. Längst gibt es Stimmen, die behaupten, Gesetze und Vorschriften kommen samt und sonders aus Brüssel. Buchmann: „Mit dem Beitritt in die europäische Union vor 20 Jahren haben wir einen Teil der Macht an Brüssel abgegeben, das ist schon richtig, doch das Problem der österrei- LANDESRAT DR. CHRISTIAN BUCHMANN JOURNAL GRAZ 4 Fotos: Frankl, Pertzl, KK Im Übrigen ist der steirische Landesrat für Wirtschaft, Tourismus, Europa und Kultur, Dr. Christian Buchmann, ein umtriebiger, facettenreicher Mensch, von dem man längst noch nicht alle Details kennt; etwa die Liaison mit seinem Kater Sunny ist öffentlich nicht so präsent. Aber der Landesrat „steht dazu“, nicht nur von der Politik, sondern auch von seiner Katze beherrscht zu werden. werbsfähigkeit, vor allem im Hinblick auf die vielen kleinen und mittleren Unternehmen. Auch wird er nicht müde, um Konjunktur in den Köpfen der Menschen zu werben und der täglichen Neidgenossenschaft den Kampf anzusagen. Es ist, so Buchmann, wenig hilfreich zu fragen: wie kommt der oder die zu einem „Porsche“ und - kann das überhaupt mit rechten Dingen zugehen? Viel vernünftiger wäre es zu hinterfragen, ob derartiges nicht auch in das eigene Wunschschema passt, und wie es sich realisieren ließe. Dr. Christian Buchmann: „Durch die Steuerreform wird ab Jänner ein bisschen mehr im Geldbörsel bleiben, so gesehen war die Steuerreform ein richtiger Schritt, aber wir brauchen auch Konjunktur in den Köpfen der Unternehmer, damit mehr investiert wird. Dabei geht es weniger um Fördertöpfe, sondern eher um Rahmenbedingungen. Dinge wie sie etwa bei der Raucherverordnung chischen Politik ist dass wir ein so genanntes „Golden Platin“ betreiben; mit anderen Worten: kommt eine Norm daher, setzen wir noch eines drauf. Und das ärgert in Wahrheit die Bürger.“ Vorauseilender Gehorsam, und Musterschülerspielen scheinen offenbar Teil der österreichischen (Politiker-) Seele zu sein. Buchmann führt jedoch auch das Argument ins Feld, demzufolge manche Politiker in Brüssel in den Foren ab- und mitbestimmen und zuhause vergessen, dass sie dabei waren. Ähnliches findet sich zwar in allen europäischen Ländern, aber bei uns wird es so langsam Programm. Adressat dieses Befundes ist natürlich der Bundeskanzler, denn, so der Landesrat, im Dienste der Gemeinschaft und des großen Ganzen muss man auch manchmal Unpopuläres argumentieren. Buchmann nennt ein Beispiel: „Die steirischen Reformen etwa retten die Republik nicht, aber sie waren notwendig, um überhaupt eine Basis zu schaffen, damit die Steiermark nicht Kärnten wird. Von Griechen- land erst gar nicht zu reden. Aber wir mussten es machen, aus diesem Grunde sind wir auch nicht gewählt worden. Das ist zwar ungerecht, denn bei der Landtagswahl ist nicht über die Reform entschieden worden, sondern über die Migrationsströme und den Stillstand auf Bundesebene; sei es drum, Landtagswahlen sind immer auch Pegelmessungen.“ Immerhin zeigt es, wie schnell manche Dinge instrumentalisiert werden und wie einfach das gehen kann. Doch ohne das Thema weiter vertiefen zu wollen sei in den Raum gestellt: Angst war stets ein schlechter Ratgeber, speziell Angst vor dem Fremden. Doch es gibt nicht nur Niederungen der Politik, sondern selbige kann viel Freude bereiten und auch von großem Nutzen sein. Dazu zählen die Bereiche Kultur und neuerdings, auf die Person Buchmann bezogen, der Tourismus. Die Kultur, quasi die Verfeinerung der Zivilisation, war ja schon stets das heimliche Steckenpferd von Landesrat Buchmann, auch wenn man das nicht so plakativ wahrnahm. Aber seine Handschrift in Sachen Internationalisierung, Integration, Migration und Kulturvermittlung allgemein ist deutlich erkennbar. Da passt das neue Tourismusressort, welches er von Landeshauptmann Schützenhöfer geerbt hat, wunderbar ins Portfolio. Nun, die Latte liegt hoch, und man darf gespannt sein, in welch lichte Höhen man in Hinkunft wandert. Fest steht, wenn Engagement und Kompetenz auf Wirtschaft, Kultur und Tourismus treffen und eine Einheit bilden, kann das Ergebnis nur „Innovation serienmäßig“ heißen. SHL Christian Buchmann beim Frühstücksgespräch mit Waltraud Pertzl JOURNAL GRAZ 5 WELLNESS Auch an Weihnachten SPA, Wellness und Gourmet-Küche Rote Trauben-Behandlung im Grand Hotel Trieste & Victoria der GB Hotelgruppe, dem geschichtsträchtigen 5*-Hotel von Abano Terme BACCHUS EXPERIENCE Elisabeth und Dominic Tuisel Mit Herz und Niere „verbunden“ Sie ist in Graz längst eine Marke: Elisabeth Tuisel, die in der Grazer Schmiedgasse die kleine Fachparfümerie „Annabelle“ führt. Seit 25 Jahren versucht die attraktive Grazerin den großen Ketten Paroli zu bieten. Dass es gelingt, verdankt Tuisel ihren vielen Stammkunden, die die hohe Qualität des Angebotes und den sehr persönlichen Service der Unternehmerin schätzen. Es gibt aber auch die andere Seite der Chefin, die ihren Laden sechs Tage die Woche im Alleingang schupft. Die der Mutter, die ihrem Sohn 2013 eine Niere gespendet hat. W enn Tuisel von ihrem Sohn Dominic spricht, dann ist die Liebe spürbar, die sie als Mutter mehr als einmal schmerzlich gefordert hat. Dominic, heute 21 Jahre alt, wurde mit sechs Wochen von einem Virus befallen, der das Leben von Mutter und Sohn dramatisch verändert hat. Die Diagnose „Leberzirrhose“ als Folge des Virusbefalls, machte über Jahre eine Behandlung in der Spezialklinik „Saint Luc“ in Brüssel notwendig, da die Ärzte in Graz nicht helfen konnten. 13 Jahre lang versuchten Dominic und seine Mutter trotz vieler Handicaps ein „normales“ Leben zu führen, bis eine schwere Infektion in Folge der Immunschwäche das Leben einmal mehr in Frage stellte. Völliges Leberversagen machte eine NotOperation an der Innbrucker Uni-Klinik bei Prof. Margreiter notwendig. „Eine Lebertransplantation war unaufschiebbar, ich wollte als Spenderin helfen, es war aber nicht möglich, weil man mir nicht die gewünschte Größe des Organes entnehmen konnte“, erinnert sich Tuisel an die schwersten Stunden in ihrem Leben. Die Suche nach einem geeigneten Spender war schlussendlich erfolgJOURNAL GRAZ 6 reich, Dominic bekam eine neue Leber und damit keimte bei Mutter und Sohn wieder die Hoffnung auf ein normales Leben auf, die allerdings sehr bald zunichte gemacht wurde. Die vielen Medikamente, die Domi - so nennt Tuisel ihren Sprössling liebevoll, nehmen musste, schädigten die Nieren so stark, dass eine Dialyse unumgänglich wurde. Das bedeutete für den Teenager drei Mal wöchentlich den Gang zur Blutwäsche, bei der über vier bis fünf Stunden das Blut gereinigt werden musste. „Für mich war es die Hölle, zusehen zu müssen, wie mein Sohn an den Nebenwirkungen, wie starken Kopfschmerzen und Krämpfen, zu leiden hatte“, erinnert sich Tuisel. Dazu kam noch das Gefühl, nicht helfen zu können und auch miterleben zu müssen, „wie mein Kind statt mit Gleichaltrigen das Leben zu genießen nur mit dem Thema Krankheit konfrontiert war.“ Dass Dominic sehr schnell zum Liebling von Ärzten, Pflegern und älteren Leidensgenossen wurde, entschädigte ein wenig, nahm aber nicht den Schmerz und die Folgen der Krankheit. Tuisel haderte daher nicht lange mit dem Schicksal und beschloss 2013, ihrem Sohn eine Niere zu spenden. Schon nach den ersten Untersuchungen gab es grünes Licht von den Medizinern, die Niere passte und wurde auch erfolgreich transplantiert. Für Dominic begann wieder ein neues Leben, auch wenn er weiter viele Medikamente nehmen muss, um Angriffe auf sein geschwächtes Immunsystem abzuwehren. Tuisel attestiert heute noch der behandelnden OP-Mannschaft am LKH Graz höchste medizinische Kompetenz und vor allem viel persönliche Anteilnahme. Sie selbst hat den Eingriff ohne Komplikationen überstanden und führt wieder ein Leben ohne Einschränkungen. Das gilt nicht für Dominic, der in seinem Leben auch künftig viele „Stopp-Schilder“ beachten muss. Beim Konsum von Alkohol ebenso, wie bei körperlichen Anstrengungen und vielem mehr. Auch einem normalen Job kann Dominic noch nicht nachgehen, aber jeder Tag signalisiert einen Fortschritt in Richtung (fast) normales Leben. Die Krankheit hat Mutter und Sohn zusammengeschweißt und gibt ihnen die Kraft, auch die letzten Hürden zu nehmen, oder Rückschläge weg zu stecken. „Wir sind heute glücklich“, rechnet Tuisel mit der Vergangenheit ab „und freuen uns über jeden neuen Tag“. Der Herbst ist die ideale Jahreszeit für unsere berauschende und alle Sinne verwöhnende Bacchus-Experience mit Resveratrol -Wirkstoffen (aus der Traubenschale) und den natürlichen Mineralstoffen des reifen Fangos mit antioxidierender Wirkung für Gesicht und Körper. Entspannen Sie sich in dem Resveratrol- Wasserdampf und lassen Sie sich in eine nach roten Trauben duftende Traumwelt entführen. D as Ritual beginnt mit einem Körperpeeling mit roter Traubengelatine. Anschließend wird reifer und mit Mostgel angereicherter Fango auf den Körper aufgetragen. Während der Fango wirkt erhält das Gesicht eine Peelingbehandlung und anschließend eine sanfte Massage mit Mostgel. Nach einem Bad mit sprudelnden Salzen erfolgt abschließend eine entspannende AntistressMassage. In der Relaxzone erwartet Sie noch ein Glas Rotwein. Der Aufenthalt umfasst: 2 Nächte im Doppelzimmer Elegance mit Frühstück im Grand Hotel Trieste & Victoria 1 Abendessen (Getränke extra) Das Bacchus Experience Programm, Dauer 110 Min. Außerdem: Zugang zu unserem SISSI SPA mit Thermaldampfbad, Erlebnisduschen und Eiswasserfall, Zugang zum Thermalhallenbad (36°C) mit Relaxzone und den 3 Freibädern mit Massagedüsen (zwischen 27°C und 35°C); Gruppengymnastik im Thermalschwimmbad, Fitnesscenter und Fahrradverleih. Ab 550 Euro pro Person. Weiterhin umfasst unser Angebot eine Fahrt in die nahegelegenen Euganeischen Hügel mit geführten Ausflügen und Fahrradtouren. Darüber hinaus erhalten Sie persönliche Tipps zur Entdeckung der Weinstrasse, sodass sie in den Genuss der besten Weine unserer Region mit den typischen kulinarischen Produkten kommen können. Reservierungen unter: +39 049 8665800 www.gbhotelsabano.it [email protected] Das 5-Sterne Grand Hotel Trieste&Victoria liegt mitten in der Fußgängerzone von Abano Terme und gehört zur Borile-Gruppe der GB Thermae Hotels, der größten Thermalhotelgruppe Italiens. Es ist umgeben von einem 30.000 m2 großen Park mit 4 Thermalschwimmbädern und verfügt über eine erstklassige Küche mit renommierten Chefköchen und thematischen Menüs auf Traubenbasis. Vital Thermal Spa mit individuellen Programmen. Weihnachten, ein großes Fest, aber auch ein Moment zum Abschalten. Vergessen Sie den Alltagsstress und lassen Sie sich verwöhnen wie nie zuvor! Ein Urlaub, der Ihnen neue Energie gibt, den Sie zusammen mit Ihrer Familie verbringen können und der Sie, dank der exklusiven und gleichzeitig familiären Atmosphäre, ganz zur Ruhe kommen lässt. Das Due Torri-Hotel in Abano Terme ist ein wahrer Juwel der GB Hotels. Weihnachten wird hier zu einer unvergleichlichen Erfahrung, die Ihre Familie sicherlich wiederholen wollen wird. Ganze Generationen von Familien aus aller Welt wissen die Qualität der Küche und die besonderen Menüs zu schätzen, die Chefkoch Lorenzo Crisci meisterhaft für Ihre Feiertage zu kreieren weiß. Cocktail Partys, klassische Musikabende, Pianobar. Für jedes Alter das richtige Angebot. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt befindet sich der berühmte Victoria Club für alle, die gern tanzen oder einfach nur etwas moderne Musik hören wollen. In nur 10 Minuten erreichen Sie Padua, die Stadt des heiligen Antonius, wo unsere Gäste am heiligen Abend die Weihnachtsmesse besuchen können. Unsere GB Busse werden Sie direkt dorthin bringen und anschließend wieder zum Hotel begleiten. Lassen Sie sich auch die Behandlung mit reifem Abano-Fango nicht entgehen. Dank seiner natürlichen Wärme werden Sie sich jünger und vollkommen entgiftet fühlen. Wir empfehlen Ihnen DETOX-Fango, drei Behandlungen in einer! www.gbhotelsabano.it JOURNAL GRAZ 7 ANZEIGE LOKALES SK-Sturm-Tribünenplätze sind schon für SPAR-Kunden reserviert: Anpfiff mit SPAR: Günstige Heimspiel-Tickets für SK Sturm jetzt sichern Kleine und große Fußballfans kommen mit SPAR voll auf ihre Kosten: Dank der neuen Kooperation von SPAR und dem SK Sturm heißt es „Tooor!“ zu vergünstigten Preisen. Für nur 9,90 Euro sind die SPAR-Spezialplätze für drei Sturm-Heimspiele zu haben – und zwei Kinder unter 15 Jahren kommen gratis mit. ball mit regionalen und internationalen Nachwuchsmannschaften. Die aktuelle Gutscheinaktion ist die logische Fortsetzung dieses Einsatzes für die Fußballjugend. „Wir wollen besonders junge Menschen für den Sport begeistern und ihnen einen tollen Tag im Stadion mit ihren Eltern ermöglichen“, so Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland. B ei einem Heimspiel live mitzufiebern ist ein besonderes Erlebnis. Die neue Familien-Aktion von SPAR und dem SK Sturm Graz bietet Fußball-Fans die Gelegenheit, ihre Stars zu vergünstigten Preisen auf dem Rasen zu erleben. Insgesamt 200.000 Gutscheine für SPAR-Spezialtickets liegen für SPAR-Kundinnen und -Kunden in den Märkten auf. Damit ist im Sturm-Fanshop oder an den Kassenschaltern der UPC-Arena eine ermäßigte Eintrittskarte um 9,90 Euro für einen Erwachsenen und optional 2 Kinder unter 15 Jahren erhältlich – das reguläre Familienticket kostet 34 Euro. Anpfiff für die Aktion ist am 24. Oktober mit dem Spiel SK Sturm Graz gegen RZ Pellets WAC. Am 07. November steht das Match gegen SV Josko Ried auf dem Programm und am 28. November heißt es Anpfiff gegen den SV Mattersburg. Kooperation für sportlichen Nachwuchs Bereits im Vorjahr startete SPAR gemeinsam mit dem SK Sturm die Nachwuchsinitiative mit dem SK Sturm „MiniMasters“-Turnier, einem fußballerischen Highlight im Jugendfuß- Große Fußball-Begeisterung bei jungen Menschen Derzeit umfasst die Sturm-Jugend 8 Mannschaften aus 124 Buben und Mädchen zwischen 6 und 14 Jahren und 24 Trainer/Betreuer. Als Ausbildungsverein setzt Sturm daher auf verlässliche Partner wie SPAR. Reinhard Hochegger, beim SK Sturm Graz unter anderem verantwortlich für das Fanmanagement, freut sich über die gelungene Kooperation: „SPAR und Sturm Graz sind die stärksten Marken in der Steiermark. Gemeinsam setzen wir uns für den Nachwuchs ein.“ Der Verein ist zum Saisonstart übrigens gut aufgestellt – Ziel ist die Qualifikation für die Champions League. Der Vorstand der Binder+Co AG: Mag. Jörg Rosegger, Dr. Karl Grabner und Dipl.-Ing. Johannes Pohl Nicht bloß der Weg ist das Ziel Binder+Co, der Gleisdorfer Spezialist für Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik, der Weltmarktführer in den Bereichen Siebtechnik und Glasrecycling ist und an der Wiener Börse gelistet, ist auch Namensgeber der Binder+Co Gruppe, welche erste Zahlen für 2015 präsentierte. Die Richtung ist klar: da sowohl Umsatz als auch EBIT im ersten Halbjahr 2015 deutlich verbessert werden konnten, hebt man die Latte für das Gesamtjahr über das Niveau von 2013 und 2014. D er Umsatz für das erste Halbjahr konnte um knapp 15 % gegenüber dem Vorjahreswert gesteigert werden und auch der EBIT entwickelt sich positiv. Ebenso erfreulich zeigt sich die Auftragslage und der mittelfristige Ausblick. Dr. Karl Grabner, Mitglied des Vorstandes: „Binder+Co zeigt sich sehr zufrieden, besonders mit dem Auftragseingang: „Dieser liegt zwar unter dem Wert von 2014, besteht jedoch nicht mehr aus großvolumigen System- und Anlagenprojekten mit schwachen Margen, sondern wird von ertragreicheren Einzelprojekten dominiert. Insgesamt gehen wir davon aus, dass Umsatz und Ergebnis am Ende des Jahres über dem Niveau der Jahre 2013 und 2014 liegen werden.“ Vorstand Jörg Rosegger setzt ebenfalls stark auf die Belebung des Einzellgeschäfts mit guten, innovativen Produkten und will das Vertriebsnetz weiter ausbauen. Auch auf dem so wichtigen deutschen Markt, wo vor allem im Norden noch einige weiße Flecken auf der Landkarte hervorstachen. Jetzt allerdings habe man in Norddeutschland einen starken Vertriebspartner, der das ganze Portfolio anbieten kann. Der China Anteil liegt JOURNAL GRAZ 8 konstant bei fünf bis sechs Prozent. Für Druck sorgt derzeit die Lieferzeit, da der chinesische Wettbewerb sich derzeit darauf fokussiert. Aber man ist gewillt sich dieser Herausforderung zu stellen. Weniger zufriedenstellend entwickeln sich die Töchter Bublon und Comec, welche unter den Erwartungen geblieben seien, während das Tochterunternehmen Statec Binder gut aufgestellt ist. Um die Töchter wollen sich Rosegger und Grabner noch „intensiver“ kümmern. Das USA-Geschäft soll übrigens Johannes Pohl, seit 1. September neuer Vorstand bei Binder+Co, auf Kurs bringen, dem es bereits gelungen ist, in den USA ein Vertriebsnetzwerk von Null weg aufzubauen. Pohl: „Amerika schätzt Präsenz und neue Produkte und daher müssen wir diesen Markt stärker forcieren.“ Die Stärke der Binder+Co Gruppe ortet der Vorstand in der Diversifizierung der Segmente: Das stärkste Segment ist die Aufbereitungstechnik, mit einem Anteil von rund 42 % am Gesamtumsatz, hier hinkt man noch ein wenig den Vorjahreswerten hinterher. Der Umsatz des Segments Umwelttechnik konzentriert sich auf Sortiermaschinen für Glas-, Papier- und Kunststoff-Recycling und übertraf den Vorjahreswert mit 28 % deutlich. Das Segment-EBIT blieb aufgrund schwächerer Ergebnismargen bei laufenden Anlagenprojekten hauchdünn negativ, der Auftragseingang legte dafür um rund 25 % zu. Das im eigenständigen Tochterunternehmen Statec Binder GmbH geführte Segment Verpackungstechnik konnte Umsatz und EBIT sogar um rund 7,9 % ausbauen. Der Mitarbeiterstand wurde aufgrund von Straffungen der Personalstruktur leicht zurückgefahren, ähnliches auch bei den Investitionen, da das über mehrere Jahre laufende Investitionsprogramm am Stammsitz in Gleisdorf 2014 weitgehend abgeschlossen wurde. Generell leitet Grabner aus dem „Anspringen der Aufträge für das Ersatzteil- und Einzelmaschinen-Geschäft einen allgemeinen Aufschwung“ ab. Denn, so Grabner, das Basisgeschäft sei besser zu spüren wenn dieser Bereich anläuft, da fühlt man, dass die Wirtschaft wieder in Schwung kommt. „Aber vordergründig wollen wir in erster Linie unsere Hausaufgaben erledigen“, ist sich der Vorstand einig. JOURNAL GRAZ 9 ANZEIGE LESERSERVICE von der deutschen Gesetzgebung abschreiben . In Deutschland wurde der Sicherheitsstandard mit Chip bereits wieder verworfen. Die pauschale Kriminalisierung und das Fordern von technischen Standards, die keiner kennt, sind typisch für die momentane Situation. Circus Louis Knie verlängert sein Engagement D as tempogeladenes Sensationsprogramm wird nun bis Sonntag, den 11. Oktber zu sehen sein! Starjongleur Rafael de Carlos aus Kuba zählt zu den schnellsten Jongleuren der Welt und ist erstmals in Österreich zu Gast. Aus Kolumbien kommt das "Duo Desperados", zwei wagemutige Artisten die einen wahren Thriller am rotierenden Todesrad sowie am Hochseil präsentieren ! Louis Knie jun. führt eine große Pferde-Freiheit vor, mit der er in den letzten Jahren europaweite Anerkennung erhielt. Mit aussergewöhnlichen, artistischen Darbietungen wie dem „Waterbowl“ und Clown "Figaro" bietet der Circus Louis Knie weiter beste Unterhaltung für die ganze Familie: Zweieinhalb Stunden; träumen, lachen und staunen! Vorstellungen: Freitag, 2.10.2015 um 16.00 und 19.30 Uhr Samstag, 3.10.2015 um 16.00 und 19.30 Sonntag, 4.10.2015 um 11.00 und 15 Uhr Freitag, 9.10.2015 um 16.00 und 19.30 Uhr Samstag, 10.10.2015 um 16.00 und 19.30 Uhr Sonntag, 11.10.2015 um 11.00 und 15.00 Uhr Graz- Puntigam, Triesterstraße 309 (neben der Brauerei Puntigam) Parkplatzzufahrt über Herrgottwiesgasse. www.louisknie.com WP/StB Mag. jur. Klaus und WP/StB Ekkehard Kiffmann Belegerteilung: Neben der Registrierkasse, muss man auch für jeden Umsatz einen Beleg erteilen. Wir wissen zwar wie diese Belege aussehen, da aber einige dieser Belege aus der Registrierkasse kommen, können wir noch nichts planen solange wir nicht wissen, was die Registrierkasse machen muss. Außerdem müssen wir den Beleg an uns nehmen und diesen bis zum Verlassen des Geschäftes behalten. Wir sind neugierig, wie die Straßen aussehen werden, wenn jeder vor seinem Geschäft die Belege zerknüllt und fallen lässt. Für mobile Hebammen gibt es, Gott sei Dank, Ausnah- Registrierkassen-Belegerteilung-Kontenregister Das sind die neuen Errungenschaften unserer Steuerreform, wir erinnern uns der größten Steuerreform der zweiten Republik. Der Überwachungsstaat wird damit wohl schrittweise vollendet. Zwar normiert die Verfassung, das Volk ist der Souverän, aber das gilt nur vor der Wahl. Nach der Wahl machen die Politiker mit dem Souverän eigentlich was sie wollen. Was uns mit diesen neuen Regelungen zugemutet wird, wollen wir hier kurz darstellen: Registrierkassenpflicht: Ab Jänner 2016 müssen alle Betriebe, die einen Jahresumsatz von mehr als € 15.000,00 haben sowie mehr als € 7.500,00 in bar kassieren, eine Registrierkasse besitzen. Auch Bankomat und Kartenumsätze gelten als Barumsätze. Es wird also kaum ein Unternehmer, und sei er noch so klein, dieser Registrierkassenpflicht entkommen können. Wir werden bei uns im Büro keine Registrierkasse brauchen, da wir keine Barumsätze haben, da alles über die Bank abgewickelt wird. Angenommen, es kommt ein Klient zu uns, der uns seit Jahren Geld schuldig ist und einen Teil seiner Schulden begleichen will: Er legt uns € 8.000,00 auf den Tisch und wir müssen uns entschuldigen, denn wir können das Geld nicht nehmen, da wir keine Registrierkasse besitzen. Wir haben jetzt September und noch niemand, auch nicht die Hersteller von Registrierkassen, wissen annähernd, wie diese Registrierkassen technisch beschaffen sein sollen. Hier wird uns seit Monaten ein Durchführungserlass versprochen, den es noch nicht gibt. Die Registrierkassenhersteller werden wahrscheinlich in den letzten drei Monaten für die österreichischen Unternehmer schätzungsweise etwa 100.000 bis 300.000 Registrierkassen herstellen müssen. Der Tag hat 12 Stunden und wenn das den Herstellern nicht reicht, werden sie auch die 12 Stunden der Nacht dazu nehmen müssen, um die Registrierkassen zu erzeugen. Wir hoffen, dass unser Finanzminister wenigstens bei den Registrierkassenerzeugern eine entsprechende Provision ausverhandelt hat. Diese sollte dem Staat zugutekommen, denn ein solches Auftragsvolumen bekommt man nicht von heute auf morgen. Wenn der Erlass noch länger auf sich warten lässt und keine neuen Registrierkassen vorhanden sind, können Finanzstrafverfahren folgen, da wir diese Pflicht nicht erfüllt haben (Finanzordnungswidrigkeit). Wir haben uns eine etwas wirtschaftsnahe Gesetzgebung und Verwaltung erhofft. Die Umsetzung entspricht dem österreichischen Ansatz, ja nicht zu konkret zu werden, sonst gibt es eine Rechtssicherheit bzw. im Zweifel men. Diese können dann abends bonieren – wie genau, bleibt offen. Kontenregister: Stein und Bein haben die Politiker geschworen, auch wenn wir zur EU kommen, dass das Bankgeheimnis bestehen bleibt. Es ist nicht nur so, dass das Bankgeheimnis aufgehoben ist, sondern es wird auch noch ein Kontenregister geführt und jeder Staatsbürger wird mit all seinen Konten aufgelistet. So wird es der Finanzverwaltung sehr leicht fallen, unsere Konten bei Prüfungen zu eröffnen. Beschwichtigungen, dass das ohnehin nur über richterlichen Beschluss gehen wird, beruhigen uns in keinster Weise. Wenn als nächster Schritt auch noch das Bargeld abgeschafft wird, worüber es ja bereits Überlegungen gibt, dann ist der Souverän seinen Politikern endgültig mit Haut und Haar ausgeliefert. Schlussendlich gibt es momentan viel wichtigere Regierungsaufgaben zu lösen als technische Standards von Registrierkassen und Berechnung von Einzelumsätzen (z.B. jede Dichtung oder jede Blume extra bei einem Blumenstrauss?). Anzeige Kiffmann KG · Wirtschaftsprüfung- und Steuerberatungsgesellschaft JOURNAL GRAZ 10 Mariatrosterstraße 36 · A-8010 Graz · Telefon:0316/ 810616 / Telefax: 0316 / 810616 - 17 · E-Mail: [email protected] · www.kiffmann.at JOURNAL GRAZ 11 TREND & DESIGN TREND & DESIGN Neues Design mit maritimen Flair Seit 1967 hat Österreichs Fischexperte Nr.1 einen Fixplatz in der Gastronomie-Szene der steirischen Landeshauptstadt. Im Zuge des internationalen Re-Designs aller NORDSEE-Stores wurde auch die traditionsreiche Filiale in der Grazer Herrengasse komplett umgebaut und erneuert und ist seit Jahrzehnten eine kulinarische Institution in der Grazer Innenstadt. Im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier gab es ein besonderes Highlight, denn ein gemeinsames Kabeljau-Grillen mit Alexander Pietsch, Country Manager NORDSEE Österreich, und Bürgermeister Siegfried Nagl welches sehr fachkundig aussah.“ Die Gäste durften danach neben den beliebten 10 x 1 Paar gesunde Sommerschuhe zu gewinnen! Mode für die stilbewußte Frau Hot! Hot! Hot! VIONIC in der Grazer Innenstadt verlängert die heiße Jahreszeit Weitere Informationen sind unter www.VionicShoes.de oder www.facebook.com/VionicSchuhe abrufbar. Die Gewinnerinnen dürfen sich über das Modell AUBREY in Schwarz, Grau, Pink, Braun oder Natural snake, jeweils in Schlangenoptik, freuen. Viel Glück! Top-Tipp: An kühlen Herbstund Wintertagen eignet sich das Modell AUBREY ideal als gesunder Hausschuh! Gewinnen Sie 10 x 1 Paar gesunde VIONIC Sommerschuhe VIONIC verlost zehn AUBREY Modelle. Schreiben Sie eine Postkarte an Journal Graz, Elariweg 6, 8054 Seiersberg oder senden Sie eine E-Mail mit dem Kennwort „VIONIC“ an [email protected]. Vergessen Sie aber bitte nicht Ihre Adresse, vor allem auch Ihre Schuhgröße sowie Ihre Wunschfarbe anzugeben. Die Gewinner werden durch das Los ermittelt. DerRechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Einsendeschluss ist der 16.10.2015 JOURNAL GRAZ 12 Trendig & chic von Größe 34 bis 48 auf 200 m2 Verkaufsfläche FEIERN SIE MIT UNS 25 JAHRE „ELENI“, SPORGASSE 20. NÜTZEN SIE BEI IHREM EINKAUF IHREN 10 € GRATIS-GUTSCHEIN! Trend & Design Klassikern auch die Neuheiten aus dem NORDSEE-Sortiment verkosten. Wie zum Beispiel der hochwertige Bio-Garnelen-Linsensalat mit dreierlei Linsen, der neue Pulled Lachs-Bagel mit leckerer Honig-SenfSauce, das trendig-leichte Garnelen Couscous Taboulé und der gegrillte Kabeljau mit Karotten und Erbsen- Kartoffelstampf aus der neuen Produktlinie „frisch für dich!“ Fotos. Nordsee/Helmut Lunghammer, Pertzl, VIONIC / Anzeige Obwohl die Sommerferien in den meisten Fällen schon etwas zurückliegen, sollten wir unseren Füßen das gesamte Jahr über einige Urlaubsmomente gönnen. Die Basis für entspannte Tage sind die richtigen Schuhe. Die amerikanische Marke VIONIC hat es sich zum Ziel gesetzt, hohen Tragekomfort und modisches Design miteinander zu verbinden. Eine innovative Einlagentechnologie, die in alle Modelle integriert ist, entlastet und stabilisiert den Fuß auf natürliche Weise. Die Folge ist eine Reduktion von Fersen-, Knie- und Rückenschmerzen sowie eine wiederkehrende Leichtigkeit der Bewegung. So erfreut VIONIC die Augen und die Füße gleichermaßen – auch außerhalb der Urlaubszeit! JOURNAL GRAZ 13 BUCHTIPP Put a lot of love in it Was macht ein gutes Essen aus? Zutaten, Vorbereitung, Kochtechnik? Oder zählt das alles nicht, wenn nicht eine große Portion Liebe und Leidenschaft dabei ist? Seit 2011 veröffentlicht die Autorin Alexandra Palla Rezepte und Geschichten übers Kochen auch auf ihrem Food Blog roughcutblog.com und erreicht sie mit ihren launigen Geschichten tausende Leser pro Monat. Edition Styria ISBN: 978-3-99011-071-3 192 Seiten, Preis: € 24,99 KULTUR Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung? Die Deutsche Bank steht in dem Verdacht, dass sie in ihren eigenen Reihen die Entstehung von Subkulturen zugelassen hat, deren kriminelle Energie und Schadensträchtigkeit das Leistungsspektrum jedweder MafiaOrganisation bei weitem übertreffen. Die deutsche Politik verweigert selbst nach jahrzehntelangen Debatten Antworten auf die Frage nach strafrechtlichen Haftungen und verharrt dogmatisch in der Steinzeit. Der Autor Wolfgang Hetzer, promovierter Rechts- und Staatswissenschaftler, war von 2002 bis 2013 Abteilungsleiter im Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF/Office Européen de Lutte Anti-Fraude) und fungierte als Berater des Generaldirektors des OLAF im Bereich Korruption in Brüssel. Er analysiert, wie es dazu kommen konnte, und zeigt vor allem auch, was passieren muss, um diesem verantwortungslosen Treiben ein Ende zu setzen und wieso Banker und Banditen ohne Strafen davonkommen (2011). Das Buch erscheint am 5. Oktober. Westend Verlag ISBN 978-3-86489-118-2 224 Seiten, Preis € 18,50 Zu Tisch Die kulinarische Welt historischer Persönlichkeiten. Möchten Sie Kapaun oder doch lieber Cremeschnitte? Wir kennen ihre Heldentaten, ihre Meriten in Kunst, Kultur und Politik. Aber würden wir mit ihnen speisen wollen, wenn sie uns eingeladen hätten? Josef Schöchl ist nach seinem erfolgreichen Band „Lebensmittelge- Kulturello schichte[n]“ der Frage nach den Lieblingsspeisen prominenter Männer und Frauen der Geschichte nachgegangen. Die Ergebnisse sind überraschend und amüsant: Julius Raab würde uns eine Knackwurst, liebevoll „Beamtenforelle“ genannt, vorsetzen, Konrad Adenauer würde es womöglich mit der „Kölner Wurst“ (fleischlos, weil aus Sojamehl) versuchen, bei Theodor Fontane könnten wir herzhafte Berliner Gerichte und viel Schinken erwarten, bei Vladimir Horowitz gäbe es die obligatorische Seezunge. Sie sind bei 72 Persönlichkeiten zu Tisch geladen. Bon appetit! Pustet Verlag ISBN 978-3-7025-0795-4 160 Seiten, € 24.- Josef Krainer und Oskar Stipperger Ältester Hofrat des Landes: „Rotahorn“-Initator Hans Roth und Jury-Mitglied Dr. Alfred Kolleritsch ROTAHORN 2015: Die LiteraturpreisträgerInnen stehen fest F ranz Weinzettl und Verena Stauffer sind die diesjährigen PreisträgerInnen des Hans Roth Literaturpreises „rotahorn“. Die Fachjury ermittelte die Gewinner aus einer Vielzahl an literarischen Talenten. Der Förderpreis ist mit 5.000 Euro dotiert – 3.000 Euro für den ersten und 2.000 Euro für den zweiten Preis. Nomi- niert werden AutorInnen, die in der Grazer Literaturzeitschrift „manuskripte“ publizieren. Der Preis, initiiert von Saubermacher-Gründer und -Aufsichtsratschef Hans Roth, bereichert seit 2011 die Kulturlandschaft. Zu den bisherigen PreisträgerInnen zählen Valerie Fritsch und Monique Schwitter. Mit 102 noch immer zum Stammtisch Ob Nikita Chruschtschow, Marschall Tito, der deutsche Bundespräsident Walter Scheel oder Königin Elisabeth II – er war anlässlich deren Staatsbesuche in der Steiermark sowohl für den zeremoniellen Ablauf als auch für das Wohlergehen der Gäste verantwortlich: Hofrat Dr. Oskar Stipperger, seines Zeichens Protokollchef von Landeshauptmann Josef Krainer sen. und heute auf den Tag genau 102 Jahre alt. Für ihn ein Dienstag wie immer, wenn er wöchentlich einmal am Vormittag mit konsequenter Regelmäßigkeit eine Runde von ehemaligen Spitzenbeamten des Landes im Grazer Parkhotel trifft, diesmal aber ein ganz besonderer, weil es sich selbst Alt-Landeshauptmann Dr. Josef Krainer nicht nehmen ließ, dem Jubilar und altem Freund persönlich zu gratulieren. Reinhardt Winter, Michaela Haselbacher, Birgit Spuller und Urs Harnik sorgen für einen heiteren Theaterabend Eröffnung der neuen Spielsaison: „Otello darf nicht platzen!“in der Kleinen Komödie L achstürme sind garantiert, wenn sich ab 3. Oktober der Vorhang der „Kleinen Komödie“ für die neue Spielzeit hebt: Mit „Otello darf nicht platzen“ serviert Regisseur Prof. Robert Weigmüller in seinem Theater in der Münzgrabenstraße 36 in Graz den bekannten BoulevardKlassiker aus der Feder von Ken Ludwig in einer turbulenten Fassung. Pointen und Verwechslungen rund um den geplatzten Auftritt des Operntenors Tito Merelli sorgen für eine Sternstunde der Unterhaltung. Es spielen: Mi- JOURNAL GRAZ 14 chaela Haselbacher-Berner, Michaela Mock, Monika Schmatzberger, Birgit Spuller, Urs Harnik, Helmut Kasimir, Stefan Moser und Reinhardt Winter. Also: Rasch Karten sichern! Vorstellungen am 3., 9., 10., 16., 17., 23. und 30. Oktober sowie am 6. und 7. November jeweils um 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen gibt es bis Mitte Februar. Karten unter 0316/678751 oder [email protected] sowie im Zentralkartenbüro Graz unter 0316/830255. Jazz-Time im Oktober! Die Grazer Jazz-Band BIXBEAT steht im kommenden Monat gleich zwei Mal im Rampenlicht: das große Big-Band-Konzert am 10. Oktober in der Generalmusikdirektion steht unter dem Motto „Jazz für alle Sinne“ und verspricht großartige Töne und AhaErlebnisse fürs Auge. Und am 23. Oktober findet im Restaurant CARL „Jazz & Dinner“ statt – ein einzigartiger kulinarisch-musikalischer Abend. JOURNAL GRAZ 15 LESERSERVICE Folgende Steuersätze sind ab 1.1.2016 anzuwenden: Bei entgeltlichen Rechtsgeschäften, etwa bei einem Kaufvertrag, beträgt die Grunderwerbsteuer wie bisher 3,5 % des Kaufpreises. Beim unentgeltlichen Erwerb von Grundstücken wird die Steuer vom Verkehrswert des Schen- kungsobjektes berechnet, wobei folgende Prozentsätze zur Anwendung gelangen: für die ersten € 250.000,- 0,5 %, für die nächsten € 150.000,- 2 %, darüber hinaus 3,5 %. gewünschten Karte, die man – auch mehrmals – ausdrucken kann. Sobald das Ticket aus dem Drucker kommt, kann man seine erste Fahrt antreten. Man kann aber natürlich auch einen späteren, maximal 30 Tage entfernt liegenden, Gültigkeitsbeginn wählen. Zum Kauf der Onlinetickets benötigt man eine Kreditkarte. Ob Bus, Bim oder Bahn: Im Onlineshop der Holding Graz (www.holding-graz.at/shop) gibt es für jedermann/-frau die passende Öffi-Karte! Foto: Sommer/Holding Graz Ticket am Handy Bei der Holding Graz arbeitet man schon an der nächsten Innovation: In wenigen Wochen soll Per Mausklick durch die Steiermark Erbschaften sowie Immobilienerwerbe durch Familienmitglieder sind jedenfalls dem obigen Stufen- tarif zugrunde zu legen. Zu Änderungen der Grunderwerbssteuer kommt es auch bei Betriebsübertragungen mit Grund- Im Onlineshop der Holding Graz kann man Öffi-Tickets aller Art kaufen – von der Jahreskarte bis zum Wochenticket! eit Anfang des Jahres bietet die Holding Graz ein ganz besonderes Service an: einen Onlineshop, über den man einfach und bequem Tickets für den öffentlichen Verkehr erwerben kann. Das Besondere daran: Die Holding Graz bietet im Internet nicht nur Tickets für die Zone 101 (Großraum Graz) an – sondern für die ganze Steiermark. Vielfältiges Angebot Diese übertragbaren Tickets sind im Onlineshop der Holding Graz (www.holdinggraz.at/shop) erhältlich: Die Jahreskarte, die Halbjahreskarte und die Monatskarte, die – je nach Notwendigkeit – für alle steirischen Verbundzonen (auch für mehrere) gekauft werden können. Dazu kann man auch einige nicht übertragbare, also personalisierte Tickets erwerben – nämlich die nur in der Zone 101 gültige „Jahreskarte Graz“ um 228 Euro und alle drei Arten des Studientickets (Gültigkeit: 4, 5 oder 6 Monate). Und dann gibt es noch das bei Touristen beliebte „3-Tages-Ticket“ für Graz. Bequem und einfach Der Onlineshop der Holding Graz ist absolut benutzerInnenfreundlich, schon in wenigen und vor allem einfachen Schritten gelangt man zur es reichen, dass Ticket nur downzuloaden und somit am Handy oder auf dem Tablet mitzuführen. Vergessene Tickets gehören dann der Vergangenheit an – denn das eigene Mobiltelefon hat man ja immer bei sich! Online-Renner: Übrigens: Die „Jahreskarte Graz“ um 228 Euro ist ein echter Renner. Noch nicht einmal zehn Monate lang gibt es sie, dennoch wurden bereits fast 25.000 (!) Stück verkauft. Viele davon gingen online über den Ladentisch – kein Wunder, wenn der Kauf so unkompliziert und rasch möglich ist … ÖFFENTLICHER NOTAR MAG. JOSEF LOIDL Grunderwerbsteuer neu ab 1.1.2016 Anzeige S auch bei Schenkungen und Erbschaften ist der Grundstückswert die Bemessungsgrundlage Die beschlossene Steuerreform, die am 1.1.2016 in Kraft treten wird, hat zuletzt für großes Aufsehen gesorgt, und das nicht umsonst. Denn es ändert sich erneut die Besteuerung bei Immobilienerwerben. Anzeige Besteuerung bis 31.12.2015 Derzeit wird unterschieden, ob eine Immobilie innerhalb der Familie (Ehegatten, eingetragene Partner, Lebensgefährten mit gleichem Hauptwohnsitz, Elternteil, Kind, Enkelkind, Stiefkind, Wahlkind oder Schwiegerkind) oder an andere Personen übertragen wird. Erwirbt ein vorgenanntes Familienmitglied eine Immobilie zu Lebzeiten oder im Erbwege, ist die Steuer vom Dreifachen des Einheitswertes zu berechnen. Handelt es sich um ein land- und forstwirtschaftliches Grundstück, ist der einfache Einheitswert Berechnungsgrundlage. Bei Übertragungen an andere Personen ist grundsätzlich die Gegenleistung als Berechnungsgrundlage heranzuziehen, das wäre etwa ein Kaufpreis. Gibt es keine Gegenleistung, oder ist diese geringer als der gemeine Wert (sprich Verkehrswert), dann JOURNAL GRAZ 16 ist die Steuer vom gemeinen Wert zu berechnen. Derzeit bestehen nur zwei Steuersätze, und zwar: 2 % bei Erwerb durch ein Familienmitglied und 3,5 % bei Erwerb durch andere Personen. Besteuerung ab 1.1.2016 Ab 1.1.2016 wird die Steuer vom Wert der Gegenleistung (z.B. Schuldübernahme), mindestens jedoch vom Grundstückswert berechnet. Dies gilt auch bei Erwerben durch Familienmitglieder. Lediglich die Übertragung bzw. die Erbschaft von land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken durch Familienmitglieder soll nach wie vor begünstigt sein. Der anzuwendende Steuersatz ist abhängig davon, ob ein entgeltlicher (z.B. Kauf) oder unentgeltlicher Erwerb (z.B. Schenkung) vorliegt. stücken als Betriebsvermögen sowie bei Umgründungen. Weitere Bestimmungen (z.B. bei teilentgeltlichen Erwerben oder bereits erhaltenen Zuwendungen) sind fallbezogen zu erörtern. Die aufgrund der beschlossenen Steuerreform doch bemerkbare Verunsicherung bei Klienten ist durchaus nachvollziehbar, jedoch ist Panik nicht angebracht. Denn jede Weitergabe von Immobilien muss wohl überlegt sein. Ob daher eine Immobilienübergabe heuer noch sinnvoll erscheint, ist für jeden Einzelfall zu prüfen. Aufgrund der neuen Rechtslage ist eine umfassende rechtliche Beratung wichtiger denn je. und Daher stehe ich, Notar Mag. Josef Loidl, mit meinem Team für alle diesbezüglichen Fragen gerne in meiner Kanzlei zur Verfügung. Die erste Beratung ist kostenlos. Terminvereinbarungen erbitte ich mit meiner Kanzlei unter Telefon-Nr. 0316/8009. Mag. Josef Loidl · Öffentlicher Notar · Joanneumring 11· 8010 Graz Telefon 0316/8009-0 · [email protected] · www.notar-loidl.at JOURNAL GRAZ 17 LOKALES LOKALES auch totale Abgrenzung ist wichtig für beide Seiten.“ Wichtig ist ihm ein gutes Betriebsklima, das dafür sorge, dass jeder Justizwachebeamte gerne zur Arbeit gehe. Und durch sein professionelles Verhalten auch die Lage der Insassinnen positiv beeinflusse: „Die Frauen sollen sagen: Ja, ich bin hier eingesperrt, aber es ist erträglich.“ Es ist also eine Art Schicksalsgemeinschaft, die hinter Gittern eingegangen wird. Nur, wenn sich Justizwachebeamte und Häftlinge akzeptieren und auf ihre jeweilige Situation Rücksicht nehmen, gelingt das Leben im Knast. Ein Leben in ei- BRIGADIER GOTTFRIED NEUBERGER FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU AM STEINFELD LEITER DER JUSTIZANSTALT SCHWARZAU Gespräche hinter Gittern Vor Jahren gab es im Privatfernsehen eine Serie mit dem Titel „Hinter Gittern - der Frauenknast“, in der klischeehaft die Lebensgeschichten potenzieller Insassinnen nachgezeichnet wurden. Wie es wirklich in einem Frauenhäfen zugeht, das haben wir uns in der einzigen entsprechenden Einrichtung Österreichs angesehen. Zwei Tage lang verbrachte JOURNAL GRAZ freiwillig hinter „Schwedischen Gardinen“. In der Vollzugsanstalt für Frauen in Schwarzau am Steinfeld im Südosten Niederösterreichs durften wir mit Betrügerinnen, Räuberinnen, Mörderinnen und auch psychisch kranken Frauen sprechen. Und hautnah miterleben, wie sie arbeiten, wohnen, ihre Zeit verbringen - und wie sie mit ihren begangenen Taten umgehen. Ein Report, der unter die Haut geht ... von Waltraud und Daniela Pertzl E in Frauengefängnis ist ein „Häfen“ wie jeder andere. Auch hier sitzen Menschen ein, die eine kriminelle Tat begangen haben, und für die sie nun büßen müssen. Und das tun sie in durchaus edlem Ambiente. Die Haftanstalt liegt inmitten eines Schlossgartens und gleicht rein optisch nicht der klassischen Vorstellung von einem Gefängnis. Denn es handelt sich vielmehr um ein wunderbares Barock-Bauwerk, das von 1697 bis 1730 erbaut und 1951 von der österreichischen Justizverwaltung gekauft wurde. Damals befand es sich in einem katastrophalen Zustand, doch nach einem kostenintensiven Umbau konnte es 1957 seiner Bestimmung übergeben werden: dem Vollzug von Kerkerstrafen! In dem Haus mit seinen vielen Skulpturen und antiken Möbeln, in das wir exklusive Einblicke erhalten, befinden sich Direktion und Hafträume. Brigadier Gottfried Neuberger, der freundliche und kompetente Chef der Anstalt, empfängt uns und zeigt uns, was sonst nur die Insassinnen zu Gesicht bekommen. Bei Brötchen und Kaffee berichten er und die stellvertretende Justizkommandantin Gabriele Terler, was es mit dem Frauengefängnis Schwarzau so auf sich hat und was uns in den „Hier ticken die Uhren anders. Als Mann muss man überlegen, wie man mit Frauen umgeht, denn der größte Teil unserer Frauen hat Erfahrungen mit Missbrauch und Gewalt gemacht.“ Gottfried Neuberger kommenden zwei Tagen erwarten wird. Seit 2007 ist der sympathische, legere Brigadier Anstaltsleiter in Schwarzau, doch bereits seit 1982 sammelte er berufliche Erfahrungen in diversen Justizanstalten. Der 55-Jährige begann seine Laufbahn in der Justizwache in Wien und fungierte dann 16 Jahre lang als Erziehungsleiter in Gerasdorf. „Schwarzau war dann meine nächste Station - ich kam mit meiner Bewerbung gut an und erfüllte alle Kriterien für diesen Job als Anstaltsleiter“, erinnert er sich im Gespräch mit JOURNAL GRAZ. „Ich war bereits gewappnet, bevor ich meine Funktion hier antrat. Ich hatte gute Kontakte zum damaligen Anstaltsleiter und auch meine Frau hat mich sehr unterstützt.“ Ja, er habe zwar vorher schon vieles über den Haftalltag und die Gefangenen gelernt, doch er lerne noch jeden Tag dazu, gesteht Gottfried Neuberger unumwunden: „Hier ticken die Uhren anders. Als Mann muss man überlegen, wie man mit Frauen umgeht, denn der größte Teil unserer Frauen hat Erfahrungen mit Missbrauch und Gewalt gemacht.“ Diese bräuchten in ihrer Situation dann alles andere als seltsame Sprüche von Männern: „Man muss kleine und klare Signale setzen“, weiß der Anstaltsleiter, „aber nem eigenen Mikrokosmos und meistens außerhalb der Gesellschaft ... Zu diesem Gelingen hinter „Schwedischen Gardinen“ zählt auch, dass sich männliche Jusitzwachebeamte klar abgrenzen und keine Signale in eine „eindeutig zweideutige“ Richtung senden: „Auch wenn Frauen zu flirten versuchen, muss man nicht unfreundlich sein, aber man darf darauf nicht einsteigen“, mahnt Neuberger. Die Häftlinge selbst können in einem eigenen eingezäunten Areal Freizeit- und Sportaktivitäten nachgehen, die Mauern sind zwar nicht hoch, es besteht aber keine Fluchtgefahr. Gelegentlich werden Konzerte für die Öffentlichkeit veranstaltet, deren Erlöse dann Frauen zugute kommen, die in ein Leben ohne Gitter starten wollen. Chor- und Theatergruppen gibt es immer wieder, zu Weihnachten werden die Zellen von den Frauen dekoriert und ein Weihnachtsbasar sorgt für eine durchaus besinnliche Stimmung. Am 21.12.2015 um 17 Uhr ist es auch heuer wieder so weit, im Innenhof werden Kinderpunsch, Chili, Bratkartoffel und frisch gebackene Kekse den Insassinnen gemeinsam mit geladenen Gästen angeboten. I hr Haus sieht von außen noch immer wie ein Schloss aus, ist es ein Wohlfühlhaus? Wir sind sicherlich ein Schlosshotel der besonderen Art. Wir haben das Glück, ein besonders schönes Ambiente zu haben. Das gilt für uns Alle - und zwar für die 100 Mitarbeiter und rund 200 Gefangenen. Trotzdem sind wir ein Gefängnis und die schöne Schlossfassade hat halt Fenster mit Gitter und die Räume sind eben Hafträume. Das Gebäude und das Umfeld mit dem wunderschönen Park wirkt sich auf uns alle positiv aus. Die Hafträume sind höher und insgesamt größer, teilweise noch mit den alten Parkettböden, was laut Denkmalschutz so sein muss. Deshalb haben wir für Gefängnis-Verhältnisse ein sehr ruhiges Klima hier. Dass Haftraumtüren eine Hotelsperre haben ist Standard und Kühlschränke in jeder Zelle sind auch nicht in jedem Gefängnis möglich. Aber es wird sich trotzdem am Eingesperrt sein und der Sicherheit im Haus nichts ändern. Die 26 Einzelzellen sind bei den Frauen besonders beliebt. Wenn eine frei wird kann nur eine folgen, die sich an Regeln hält und ihre Hausaufgaben erfüllt. Wird es in Zukunft mehr Einzelzellen geben? Natürlich würden sich die Insassen mehr Einzelzellen wünschen, aber es gibt im Knast nun mal kein Wunschkonzert. Außerdem scheitert es auch daran, dass wir unter Denkmalschutz stehen und dahingehend kein Umbau möglich ist. Aber unsere Hafträume sind sehr groß und die 6er-Zelle ist nie voll. Sind die Rechte der Beamten anders geworden oder bürokratischer? Ich fange mit einen Vergleich an, der mich an die Zeit erinnert, als ich noch Lehrer werden wollte. Freunde, die Lehrer sind, sagten schon damals als ich noch auf der PÄDAG war: „Die Schüler werden immer schlimmer, dümmer und immer auffälliger“, aber ich vermute das sagen sie schon seit Maria Theresia. ààà Was wurde in den letzten Jahren erneuert? Neben der Mutter-Kind-Abteilung haben wir eine ganz kleine Jugendabteilung, dazu gebaut, in der sich derzeit nur ein einziges Mädchen im Alter von 18 Jahren befindet, Die Abteilung ist offen und das Mädchen kann sich mit den Müttern unterhalten. Aber bei uns werden Mädchen ab 14 Jahren (da sind sie strafmündig) mit mehr als sechs Monaten Freiheitstrafe aufgenommen, (diese müssen aber bereits sechs Monate vorher in einem Gerichtshofgefängnis eingesessen sein). Die Jugendlichen könnten bis zum 27. Lebensjahr im Jugendvollzug bleiben und dann müssen sie in eine andere Abteilung. Ein Streichelzoo wurde errichtet, den Mütter mit Kindern täglich gerne besuchen. JOURNAL GRAZ 19 JOURNAL GRAZ 18 Der Innemhof als Spazierhof LOKALES FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU Barocker Aufgang zur Anstaltsleitung Stv. Oberstleutnant Margit Schrammel Chefinspektor Gerhard Reisenbauer Wenn das stimmen würde, wären die Kinder beim IQ eines Kieselsteines angelangt oder lauter Wahninnige, was ja nicht so ist. Die Rechte der Beamten haben sich seit dem 69Jahr durch geringe Novellen im Strafvollzugsgetz nicht besonders geändert, Es gibt vielleicht ein wenig mehr Vergünstigungen. Was sich schon geändert hat ist, wie die Bediensteten damit umgehen. Da sind die Kontrollmechanismen, damit wir unsere Arbeit machen, ausgebaut worden, was ja gut ist. Denn, wenn wir schon am Rande der Gesellschaft arbeiten, sind wir im höchsten Maß verpflichtet, die Gesetze einzuhalten. Ich persönlich glaube an eine ganz andere Problematik. Die psychischen Probleme der Inhaftierten und die Abnormen haben verstärkt zugenommen, ebenso die Drogenprobleme, welche vor 35 Jahren ja kein wirkliches Thema waren. Damit haben alle Häuser in ganz Österreich zu kämpfen. Wo setzt man an, wo hört man auf, oder was geht gar nicht? Ganz einfach, die Entlassung beginnt beim Zugang. Da gibt es ein Fachteam, welches sich die Zugänge anschaut und sich dann ein Programm erstellt, wie und wo psychologisch anzusetzen ist. Man fängt natürlich beim Vordringlichsten an und schaut wie weit man kommt. Wir müssen das interdisziplinär mit vorhandenen Mitteln angehen, denn es fehlen uns Sozialpädagogen. Ich bräuchte mindesten drei Sozialpädagoginnen, aber nur weil ich realistisch bin und weiß, dass ich nicht 20 bekommen werde, die ich eigentlich benötigen würde. Grund ist das Leben und Arbeiten hier in Haft. Die Insassinnen fangen um 7 Uhr morgens zu arbeiten an und hören um 13 Uhr auf, weil wir einfach zu wenig Personal haben, um am Nachmittag arbeiten zu können. Dann ist Mittagessen, Aufenthalt im Freien und danach ist Freizeit für Aktivitäten. Und genau dafür bräuchten wir Sozialpädagogen, die mit den Frauen üben das LEBEN zu lernen. Genau dafür fehlen uns die Fachleute. Gott sei Dank gibt es bei Justizwachebeamten Naturtalente, die aber nicht alles schaffen können. Noch bin ich guter Hoffnung, dass mich das Justizministerium irgendwann erhört. Ausspeisung Bibliothek JOURNAL GRAZ 20 Der Gutshof Wer sitzt in einem Gerichtshofgefängnis? In jeder Landeshauptstadt (außer in Vorarlberg, dort ist es Feldkirch) und in jeder Stadt mit eigenem Statut (Krems, Wr. Neustadt, Leoben) gibt es ein solches, und dort sitzen Frauen sowie Männer die zu einer Haftstrafe unter 18 Monaten verurteilt worden sind. Aber auch jene die eine längere Haftstrafe bekommen haben, müssen diese über 18 Monate in Langzeitstrafanstalten absitzen. Frauen kommen mit dem sogenannten Krokodil zu uns nach Schwarzau am Steinfeld, um die restliche Strafe ihres Urteils zu verbüßen. Was ist das „Krokodil“? Einmal die Woche am Donnerstag wird der Neuzugang aus einem Gerichts-Gefängnis mit dem Krokodil (das ist der zentrale Überstellungsdienst) zu uns überstellt. Da kommen jene Frauen, die bereits dort ihre Strafe angetreten hatten. Mütter mit Kindern werden mit einem Kombi gebracht, dies dient zur Sicherheit der Kinder. Was passiert nach der Ankunft? Die Frauen unterziehen sich einer Kontrolle, ob nichts von ihren mitgebrachten Sachen auf der Reise verloren gegangen ist. Dann wird alles von der neuen Insassin unterschrieben. Alles was sie danach behalten dürfen, kann in den Haftraum mitgenommen werden. Die restlichen Dinge werden bis zur Entlassung in ein Depot gesperrt. Anschließend finden Zugangsgespräche zum Kennenlernen statt. Wie sicher ist Ihr Gefängnis? Unsere Sicherheit ist für einen Frauenvollzug entsprechend hoch. Frauen sind in der Regel nicht auf Flucht aus. Aber jede denkt sicherlich einmal über eine Flucht nach. Und die sogennanten Millionen in Brasilien hat sicher auch keine. In meiner Zeit als Anstaltsleiter, ist eine einzige Frau aus Liebeskummer über die Mauer geklettert. Wir haben sie aber nach kurzer Zeit wieder gestellt. Wir haben schon vier Jahre die weiße Fahne ausgehängt, denn alle Frauen kommen vom Ausgang wieder zurück. Ich sage immer: „Frauen sind vernünftiger als Männer, egal ob draußen oder drinnen.“ Sind Konflikte vorprogrammiert? Konflikt-Regelung ist oft notwendig, aber die Faustschlagmentalität ist männlich. Ich will nicht sagen, dass es keine Konflikte gibt unter Frauen, aber die tragen es anders aus. Es ist schwieriger dahinter zu kommen woran es liegt. Da muss man auch täglich auf der Hut sein. Der soziale Friede muss immer aufrecht erhalten bleiben und darauf schauen wir genau, das ist wichtig. Denn die beste Freundin kann plötzlich zur Feindin werden. Aber wir müssen nicht Sorge haben, dass täglich eine Rauferei entsteht. Bei uns sind 65% im gelockerten Vollzug. Es gibt eine einzige Abteilung mit 57 Plätzen, die um 15 Uhr versperrt wird. Da kommen 2 Mal am Tag nach 15 Uhr Gruppen bis zu 20 Personen heraus und sind im Freizeitraum. Die restlichen Zellen sind bis 21 Uhr offen. Zwei Abteilungen im Haus sind 24 Stunden offen wie z.B. die MutterKind-Abteilung und die Wohngruppe. Wie viele Frauen sitzen derzeit ein? Wir haben das Glück, dass wir klein sind und haben 194 Haftplätze. Davon sind 172 für Frauen und 22 für Männer. 132 Frauen aus 22 Nationen sind derzeit in Haft, wobei bei uns im Haus Österreicherinnen den Hauptanteil ausmachen. Die meisten Straftäterinnen kommen aus Wien, gefolgt von Frauen ohne Unterkunft in Österreich, dann Niederösterreich, die Steiermark, Oberösterreich, Burgenland, Tirol, Kärnten und Salzburg im Alter von 1873 Jahren. Was heißt Männer im Frauengefängnis? Das Schloss hatte mal über 100 ha Grund und daher gibt es auch einen Gutshof, einen Schweinestall, und einen Kuhstall. Irgendwann wurden die Gründe nach außen verkauft und für uns blieben 24 ha Grundfläche innerhalb des Zauns übrig, welche wir landwirtschaftlich und teilweise als Gärtnerei nutzen. Daher gibt es auch eine kleine Männerabteilung mit 22 Plätzen. Derzeit haben wir 14 ausgesuchte Männer hier, die auch Freigänger sind. Dürfen Frauen und Männer zusammen arbeiten? Ja, es kommt immer wieder vor, dass Männer und Frauen zusammen arbeiten. Jedoch nur in homöopathischen Dosen. Wir haben z.B. eine Fleischhauerei aber keine Fleischhackerin in Haft. Hätten wir eine, dann könnte man sie dort einsetzen. Aber natürlich nur wenn sie will, denn zwingen dürfen wir niemand. Dasselbe gilt auch in der Gärtnerei, dort sind Männer im Einsatz um Frauen bei der schweren Arbeit zu unterstützen. Wann kann das erste Mal um vorzeitige Entlassung angesucht werden? Die Bedingungen sind in allen Haftanstalten gleich. Das Gesetz sieht vor, dass man frühestens nach der Halbzeit mit Auflagen bedingt entlassen werden kann. Sind sie übervoll bzw. merken Sie die Fußfessel? Nicht wirklich, aber eigentlich doch. Denn dort, wo wir Haftplätze brauchen würden sind wir voll. Wir haben eine Freigängerinnen-Abteilung, für diese stehen 24 Plätze zur Verfügung, aber derzeit gibt es nur sechs Freigängerinnen. Da macht sich die Fußfessel stark bemerkbar. Sie ist natürlich eine gute Sache, denn jeder Haftakt der nicht vollzogen werden muss ist ein guter Akt. Aber Frauen, die früher mit kleineren Delikten und kürzeren Haftstrafen hier auch verlässlich waren, bekommen jetzt eine Fußfessel. Ungefähr 12-16 Freigängerinnen waren es damals, die kommen jetzt alle nicht mehr zu uns. Gut für sie, gut für alle, aber schlecht für das System Schwarzau, weil Freigängerinnen durch ihre Arbeit draußen viel Geld für die Anstalt brachten. Im Mutter-Kind-Bereich befinden sich derzeit fünf Mütter mit je einem Kind, auch hier haben wir noch Plätze frei. Sind Frauen mit Kindern bevorteilt? Nein, sie sind genauso Gefangene und eingesperrt, nur in einer eigenen und offenen Abteilung untergebracht, wo sie ihre Kinder bis zu drei Jahren bei sich behalten dürfen. Natürlich unter ständiger Kontrolle von Beamtinnen, die sich auch um das Wohl der Kinder sorgen. Werden Kinder hier geboren? Ja natürlich. Aber zur Entbindung bringen wir die Schwangere in ein nahes Krankenhaus. Das Kind kann dann bis zum dritten Lebensjahr bei der inhaftierten Mutter bleiben. Sollte das Strafausmaß länger andauern, wird das Kind in Freiheit (Großeltern, Verwandten, Adoptiveltern usw.) untergebracht. Werden auch körperlich Beeinträchtigte (z.B. Rollstuhl) Frauen eingesperrt? Natürlich bekommt jeder seine gerechte Strafe für eine kriminelle Tat, wenn die Voraussetzung für eine Hafttauglichkeit vorliegt. Unser Haus ist auch ààà barrierefrei. KONTROLLINSPEKTORIN GABRIELE TERLER Auch sie ist eines dieser „Rädchen“, durch die das „Werkl“ Schwarzau in Gang gehalten wird: Kontrollinspektorin Gabriele Terler ist seit nunmehr 40 Jahren im Frauengefängnis als Justizwachebeamtin im Einsatz. Und das mit viel Leidenschaft und Engagement! Als HAK-Absolventin verdiente sie ihre ersten Brötchen in einer Steuerberatungskanzlei in Wien. Schon ihre Mutter und Tante arbeiteten in dieser Anstalt: „Man könnte also sagen, das ist erblich bedingt“, lacht die sympathische Frau. Weil ihre Mutter alle Kinder gut versorgt wissen wollte, habe sie sich um diese Stelle beworben. Dann das übliche Prozedere: Aufnahmsprüfung, laufender Dienst im Wachzimmer, Schreibkraft in der Wirtschaftsverwaltung, zweite Prüfung. Schließlich wechselte Gabriele Terler als Dienstführende in den Strafvollzug und arbeitete von 1995 bis 2009 in der Direktion. Ein Schicksalsschlag schien sie allerdings kurzfristig aus der Bahn zu werfen - Gabriele Terler wurde plötzlich Witwe: „Dann fiel ich in ein tiefes Loch, mein Sohn war ja gerade einmal 16 Jahre alt.“ Doch aufgeben, das wollte sie nicht: „Ich sagte mir, dass ich stark sein und meinen Sohn und mich nun selbst versorgen müsse“, erinnert sie sich. „Daher bewarb ich mich um den Posten als Kontrollinspektorin, denn ich wollte und musste mich verändern, um zu mir selbst zu finden.“ Brigadier Neuberger sprach ihr schließlich den Posten zu: „Ich bin stolz darauf, es bis dahin geschafft zu haben“, sagt die Justizwachebeamtin heute rückblickend, „ich mache meine Arbeit gerne und es erfüllt mich auch mit etwas Stolz, Frauen, die hier ihre Strafe verbüßen müssen, ein klein wenig Rückhalt und Sicherheit geben zu können.“ Als Justizwache-Kommandantin ist Gabriele Terler für die ganze Exekutive im Haus verantwortlich und außerdem zuständig, dass im Haus alles funktioniert. Für ihren Chef hat sie viel Lob übrig: „Er ist sehr menschlich, einfühlsam, ruhig, witzig, humorvoll und auch sehr kompetent. Er weiß, was er will und fordert es von uns ein, wobei es ihm selbst gar nicht bewusst ist, dass er es einfordert.“ Ja, der Mann habe seine Vorstellungen, und das sei schon in Ordnung. Doch auch in der Gruppe würden Probleme offen angesprochen und Lösungen diskutiert, betont die Beamtin: „Schließlich müssen wir uns alle an Gesetze halten. Das ist unsere Arbeitsunterlage.“ Ein schönes Schlusswort! JOURNAL GRAZ 21 FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU Welche Tat ist die Häufigste? Eigentumsdelikte. „Lebendes Geschichtsbuch“ ... .... nennt man sie im Haus wertschätzend: Denn wie keine andere kennt Regina Grabenweger die Historie von Schwarzau. Seit 20 Jahren beschäftigt sich die stellvertretende Leiterin der MutterKind-Abteilung mit Österreichs einzigem Frauengefängnis, kennt jedes Detail, jedes Schmankerl und schafft es, sowohl Gefangene als auch Gäste mit ihren leidenschaftlichen Erzählungen in den Bann zu ziehen. Sie fängt zu schwärmen an, wenn sie vom Büro des Brigadiers Neuberger erzählt, denn die Ahnengalerie der Wurmbrands, die dort durch Fresken freigelegt wurden, wären bei jedem anderen Besitzer wahrscheinlich nicht ans Tageslicht gekommen. Darüber ist sie überglücklich, dass dieses historisch denkmalgeschützte Haus 1951 vom Österreichischen Staat von Herzog Elias gekauft wurde. Danach stand man vor Regina Grabenweger der Wahl entweder ein Altersheim oder ein Gefängnis daraus zu machen. Man hat sich dann jedoch für das Frauengefängnis Schwarzau entschieden, in dem die Beamtin jetzt arbeiten darf . Seit 24 Jahren versieht sie ihren Dienst in der Anstalt, und das mit viel Einfühlungsvermögen und Kompetenz. Denn die Aufgabe, die sie innehat, ist alles andere als leicht: Sie versucht Harmonie zwischen Mutter und Kind herzustellen, da das Verhältnis Mutter-Kind häufig schwierig und belastend ist. Damit sich auch die Kleinen wohlfühlen, gibt es schöne Mutter-Kind-Zimmer mit vielen, netten Details, die das Kind auch hinter Gittern Kind sein lässt. „Leider kommen viele Mütter aus Heimen oder desolaten und gewalttätigen Familien. Ihre Männer sind sehr dominant und verführen Frauen oftmals zu Straftaten“, weiß die Justizwachebeamtin aus langjähriger Berufserfahrung. Daher versuche sie, mit der Rolle als „Großmutter“ den Kindern ein wenig Unterstützung zu geben. Für die engagierte Frau ist kein Tag wie der andere: „Es gibt immer neue Herausforderungen. Schön ist es, wenn man auch die Zuneigung der Kinder spürt und sie einem ans Herz wachsen.“ Manchmal leide sie auch ein wenig mit, wenn sie die Kinder wieder verlassen, erzählt die engagierte und freundliche Abteilungsleiterin. Auch bei der einen oder anderen Geburt war sie dabei und die Erste, die das Neugeborene dann in den Arm nahm. Das sind Eindrücke und Momente, die sich tief ins Gedächtnis eingraben. Immer wieder stellt sie sich dann die Frage, was wohl die Zukunft für die Kleinen bringen werde: „Es ist nicht immer leicht, denn nicht jede Mutter kann mit ihrem Kind gut umgehen - dann kann ich halt oft auch nach der Arbeit nicht abschalten und muss an die Kinder denken!“ Belastend seien natürlich auch Kindesab-nahmen und Aggressionen einzelner Mütter. Könne man diese allerdings lindern, so freue man sich über die Erfolge, berichtet Grabenweger. Wie erwähnt, ist ihre große Leidenschaft die Geschichte: „Wenn man in die Verwaltung geht, sieht man immer wieder was Neues“, freut sie sich über viele Einflüsse der Habsburger in Schwarzau. „Das ist für mich hochinteressant und ein entsprechend schönes Gefühl hier zu arbeiten.“ Für sie ist die Beschäftigung mit der Historie wie ein „seelisches Pflaster, denn es gibt auch manche Rückschläge, die man dadurch wieder wettmachen kann“. JOURNAL GRAZ 22 Das ehemalige „Gesindehaus“ für den Langzeitbesuch Bilden Sie auch Lehrlinge in hauseigenen Werkstätten aus? Ja, wir haben und planen eine modulare Ausbildung durch das BFI, das derzeit noch schwach ausgebaut ist. Restaurantfachfrau und Floristinnen sind sehr gefragt. Aber auch Friseurinnen, diese schnuppern besonders gerne in der Jugendstrafanstalt Gerasdorf. Dort ist eine strenge Aufsicht durch Beamte gegeben. Verweigern Frauen auch das Arbeiten? Selten, aber es gibt Frauen, die nicht arbeiten können, weil sie krank sind. Alle gesunden und arbeitsfähigen Strafgefangenen müssen im Gefängnis arbeiten, das ist Pflicht. So gibt es der Gesetzgeber vor, aber ab 65 ist es ihr freier Wille. Gibt es auch Kuschelzellen? Dafür wurde das ehemalige „Gesindehaus“, welches auch unter Denkmalschutz steht, umgebaut und eingerichtet. Es läuft unter dem Arbeitstitel Familien- und Langzeitbesuch. Das Ziel ist es, das eine bestehende Beziehung durch Besuchstage aufrecht erhalten bleibt. Ein Besuch kann bis zu sechs Stunden dauern und die Angehörigen und die In- Die großzügige und freundliche Mutter-Kind-Zelle Badezimmer Langzeitbesuch sassin dürfen dann ihre Zeit in ungestörter Atmosphäre verbringen. Ob der Papa mit den Kindern oder auch ohne kommt, oder nur der Ehemann oder Partner, aber auch andere Familienangehörige dürfen um diesen Besuch ansuchen. Die Nachfrage ist relativ gering. Wie sieht es mit dem Maßnahmenvollzug bei Ihnen aus? Ja, wir haben auch einen Maßnahmenvollzug, aber alles halt ein bisserl „Bonsai“ gegenüber großen Männerstrafanstalten. Wir haben im Haus derzeit nur vier Frauen in der Abteilung und zwei im Spital. Sind Frauen auch Sexualstraftäter? Ja natürlich, und die gehen meist nicht zimperlich mit ihren Opfern um. Aber ich weiß es auch von Tagungen, dass die Rückfallsquote bei Sexualstraftätern am geringsten von allen Delikten ist. Denn die Härtefälle kennt man ja, und diese gehen einfach nicht nach Hause. Die anderen gehen raus und bekommen eine Therapie verordnet oder werden medikamentös eingestellt und müssen auch die Auflagen genau einhalten, dann kann relativ wenig passieren. Auf dieses Klientel wird ein besonderes Auge geworfen, egal ob Frau oder Mann. Wann ist ein Mord ein Mord? Mord ist, wenn man sich vornimmt einen Menschen zu töten. Dann hatte ich einen Plan und einen Schritt gesetzt und dafür gibt es eine Haftstrafe bis zu Lebenslang. Beispiel: Wenn man aber streitet wie die „Kirtabella“ und das schon seit 20 Jahren, und dann im Streit einen Prügel nimmt und zuschlägt, dann habe ich es nicht geplant, sondern im Affekt gehandelt, dann ist es Totschlag und dafür gibt es max. 20 Jahre. Wir haben auch schon etliche Frauen gehabt, die ihre Männer zu Tode gebracht haben und nur sechs bis sieben Jahre bekommen haben, aber da gibt es immer eine schlimme Geschichte dazu. Eine Frau wurde z. B. 30 Jahre lang misshandelt, oder wenn er seine „Haberer“ volltrunken mit nach Hause bringt, die womöglich noch über sie herfallen und sie diese anschließend noch bekochen und noch mehr Alkohol besorgen muss und diesen brutalen Männern für ihre Perversitäten noch zur Verfügung stehen muss. Wenn sie sich dann irgendwann einmal wehrt und zusticht, dies ist dann auch wieder eine andere Situation, die natürlich auch sehr tragisch ausgegangen ist, aber dennoch eine Straftat darstellt. In so einem Fall wird meist milde geurteilt. Gibt es ein Drogen- und Handyprobleme? Es gibt keinen schwierigeren Platz, als das Gefängnis um an Drogen zu kommen. In unserem Haus finden wir so gut wie nie Suchtgift. Das eine oder andere Handy wurde schon mal gefunden, aber auch sehr selten. Unsere Insassinnen dürfen ja, wann immer sie möchten, telefonieren, da es in jeder Abteilung ein fix montiertes Telefon gibt. Dieses können sie mit ihrem eigenen Code benützen. Frauen, die ins Ausland telefonieren, verbrauchen daher manchmal einen Großteil ihres verdienten Geldes nur fürs Telefonieren. Sind Frauen sturer bzw. brauchen sie länger um sich hier zu Recht zu finden? Also sturer weiß ich nicht, aber leichter wegstecken tun sie es sicher nicht. Weil Frauen viel öfter ein schlechtes Gewissen haben, dass sie eingesperrt sind. Egal aus welchem Milieu sie kommen, die Frau trägt fast immer die Verantwortung für das Sozialgefüge. Die meisten hier sind in der Regel Mütter oder Großmütter und haben einfach ein schlechtes Gewissen sich um nichts mehr kümmern zu können, egal was immer das „kümmern“ heißt oder bedeutet. Die Männer sagen meist: „was soll ich tun, mich haben‘s eingesperrt“, die Frauen sagen: „um Gottes Willen mich haben‘s eingesperrt, was kann ich tun?“ Frauen leiden mehr unter dem Freiheitsentzug als Männer, das glauben wir zu wissen. Werden Häftlinge wegen ihrer Delikte von anderen Mithäftlingen drangsaliert? Na klar Wenn du eine Kindesmörderin bist hast du natürlich einen schlechten Ruf, aber körperlich passiert unter Häftlingen nichts. Sie werden vielleicht phsysisch gemieden, dass dauert aber nur so lange, bis sie sich näher kennen lernen. Bei unserer Kindermörderin haben wir schauen müssen, dass sie überlebt, obwohl sie nie eine unangenehme Zeitgenossin war. Sie wusste auch, dass sie was unrechtes getan hat und es tut ihr auch leid, aber begreifen tut sie es bis heute nicht, warum und wieso sie es tat. Werden Zellen regelmäßig kontrolliert oder wie im Film so richtig gefilzt? Der Film lügt, die Realität schaut anders aus. Ja natürlich, aber meist besteht vorher schon ein Verdacht. Die Zellen werden vor und nach der Durchsuchung fotografiert. Auch welches Team es durchführte wird protokolliert, damit es hinterher bei Beschwerden nachvollziehbar ist, wer es war. Wir hinterlassen auch kein Chaos, doch das Bett wird natürlich hinterher nicht gemacht. Wenn dabei was passieren sollte, wie z.B. dass die Bettwäsche schmutzig wird, bekommt sie ein frische. Verwenden Häftlinge ihre eigene Bettwäsche? Ja natürlich. Sie haben zwei Garnituren zum Wechseln. Normal wird 14-tägig gewechselt. aber wenn wirklich Bedarf ist, tauschen wir auch zwischendurch. Intrigen- oder Brutalität, man kennt das aus dem Fernsehen, in dem auch Lesben eine große Rolle spielen. Realität oder Mythos? Sexualität spielt in jedem Menschenleben eine große Rolle, aber es gibt bei uns nicht mehr Lesben als draußen. Es gibt Beziehungen, von denen wir es wissen und welche, von denen wir es ahnen, aber vermutlich auch solche, von denen wir es nicht wissen. Und wenn keine Gewalt im Spiel ist, sehen wir darüber hinweg. Dass es Ersatzhandlungen gibt, ist uns bewusst, aber die gibt es auch beim Bundesheer, im Priesterseminar usw. Unsere Gänge und Gemeinschaftsräume sind mit 142 Kameras überwacht, Hafträume natürlich ausgeschlossen. Wir passen auf wie die „Haftlmacher“, dass nichts passiert. Filme ààà sind auch hier nicht Realität. JOURNAL GRAZ 23 FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU Gibt es das sogenannte Loch? Nicht wirklich, aber wir haben eine besonders gesicherte Zelle, die aber seit meiner Zeit als Anstaltsleiter seit 2007 nur einige Stunden benutzt wurde. In Wahrheit ist es ein unbrauchbarer Raum, denn wenn eine Absonderung notwendig ist, hat die Insassin ein psychisches Problem. In diesem Moment geht es ihr auch wirklich nicht gut. Um dieses Problem dann in den Griff zu bekommen, und die Frau zu beruhigen, ist der Raum nicht wirklich geeignet. Vielleicht nur für einen kurzen Moment, bei einem totalen Tohuwabohu um reagieren zu können. Sollte es schlimmer werden, können wir, wenn zu diesem Zeitpunkt kein Psychiater da ist (denn haben wir nur 18 Stunden in der Woche), auch den Psychiater anrufen. Wenn sich die Insassin jedoch überhaupt nicht beruhigen lässt, wird sie in die Psychiatrie gebracht. Wie gehen Sie mit notorischen Beschwerdeführerinnen um ? Diese haben wir zum Glück nicht. Aber sie melden sich natürlich wenn sie was wollen und beschweren sich auch. Das ist natürlich legitim, aber oftmals auch nichtig. So richtige Beschwerden, die auch an übergeordnete Stellen gehen, gibt es nicht mehr als zehn pro Jahr. Ist Zickenkrieg an der Tagesordnung? Nicht täglich, aber es gibt ihn. Frau ist Frau, ob drinnen oder draußen. Streitpunkte sind Tratschereien oder Gschichtln von draußen, die sich oft als Unwahrheiten herausstellen. Wie im Leben halt, aber hier ist es eben komprimiert. Wie wichtig ist Sport? Sport wäre wichtiger als er tatsächlich passiert. Manche betreiben gar keinen und andere Volleyball, Nordic Walking usw. Einigen wird für ihre Gesundheit vom Arzt Gymnastik empfohlen, aber nur wenn sie wollen, zwingen können wir niemanden. Ist die Verwendung eines Parfum ein Thema? Die sogenannte Duftverführung habe ich anfangs bei meinen Sprechtagen ganz stark erlebt. Inzwischen kennen die Frauen meine Haltung und lassen es bleiben. Ich spreche mit keiner einzigen Insassin alleine. Es ist immer jemand von unseren Kommandanten anwesend, somit gehe ich gewissen Annäherungen oder späteren Behauptungen automatisch aus dem Wege. Die Küche ist ein beliebter Arbeitsplatz, warum? Langstrafige bekommen meist dort einen Job, weil das Klischee sagt, dass Frauen von Haus aus kochen können. Aber in unserer Küche lernen auch die Frauen kochen, die es vorher nicht gut konnten, oder eben nichts mit Kochen am Hut hatten. Unser Essen wird auch gut bei den Häftlingen angenommen. Wir sind klein genug, sodass wir auch auf Wünsche eingehen können. Vegetarisch ist kein Problem. Bei Veganen hätten wir wahrscheinlich schon ein Problem. Rituelle Kost ist sowieso gesetzlich vorgegeben, aber wir haben derzeit keine Moslimen da, die auch rituell essen wollen. Haben Gefangene Respekt vor den Justizwachebeamten? 95% ja, aber ein paar versuchen es mit allen Mitteln dagegen zu arbeiten. Gibt es auch „durchgeknallte“ Frauen? Ja, eine haben wir da, die ihr Kind misshandelt hat. Sie verweigert einfach alles, geht zu keiner Gerichtsverhandlung, zu keinem Arzt, passt sich einfach nicht an und legt sich mit allen anderen an. Selbst der Spion an der Hafttüre wird von ihr verklebt oder mit Kleidungsstücken zugehängt, Somit kann es keine Kontrolle seitens der Beamten gegen. Diese sind hier aber besonders notwendig, weil nur so kann sie ständig kontrolliert werden, ob sie noch lebt oder was immer sie gerade anstellt. So eine Situation macht natürlich Mühe und Stress für alle. Sind auch richtig schwere Kaliber hier? Die „wilde Wanda“, die es wirklich gab, ist schon lange tot. Seitdem haben wir in dieser Form keine Frauen mehr in Schwarzau gehabt. JOURNAL GRAZ 24 Sind Frauen eitel und halten ihre Hafträume sauber? Großteils ja, einige sind extrem ordentlich da blitzt und blankt es. Aber andere müssen ständig dazu angehalten werden, ihre Zellen sauber zu halten und Körperpflege zu betreiben. Es ist natürlich auch wieder wie im täglichen Leben. Die eine putzt, die andere sieht den Schmutz nicht und hält auch nichts von Reinlichkeit. Wie viele Menüs gibt es? Wir glauben sagen zu dürfen, dass wir eine sehr abwechslungsreiche Auswahl auf der Speiskarte haben. Es gibt ein Normalmenü, rituelle Kost, kalorienreduzierte Kost und bei Bedarf vom Arzt verschriebene Sonderkost. Es ist auch für jede Insassin (egal welche Nationalität sie hat) etwas dabei. Wir sind halt kein 5-Sterne Hotel, sondern ein Gefängnis. Die Frauen sind auch zufrieden und es gibt keine Beschwerden. Berührt Sie der eine oder andere Fall? Natürlich, sogar viele! Wenn es um arge Sachen wie Mord geht und man die Geschichten dahinter hört, betrifft einen das irgendwie. Aber es ist trotzdem eine Straftat. Man nimmt sich auch die Zeit, den Frauen zuzuhören, speziell die Abteilungs- und Werkstattbeamtinnen, aber auch der Nachtdienste reden oft sehr viel mit den Frauen - die Fachdienste natürlich sowieso. Speziell schlimm ist es wenn sie eine schlimme Nachricht von draußen hören und diese nicht verarbeiten können. Manche Frauen reden sogar über ihre Tat und es sprudelt nur so raus, weil es für sie eine Erleichterung ist, oft sogar wie eine Therapie. Ist der Job als Juztizwachebeamter noch eine sichere „Hokn“ ? Es ist ein sicherer, aber sehr anspruchsvoller Job bei dem Männer und Frauen gleich viel bezahlt bekommen. Diese Arbeit gibt man halt ungern auf. Den „Kerkermeister“ gibt es so noch? Wir sind alle unterschiedlich, die eine hat einen feineren und die andere einen wenig feineren Schmäh. Die „Kerkermeister“ hatten ja unberechtigt einen schlechten Ruf. Ihre Tätigkeit bezog sich seinerzeit in kleinen Bezirksgerichten im Gefangenenhaus. Die Frau des Kerkemeisters hat sogar für die paar inhaftierten „Hansln“ gekocht. In Wahrheit eine familiäre Angelegenheit. Und das Lied „Küss die Hand Herr Kerkermeister ich bin wieder da…“ bedeutet ja nichts schlimmes, er war halt wieder da. Montclair hat gesagt: „Die Abteilungsbeamten verbringen ja mehr Zeit mit den Gefangenen als mit ihrer Familie!“ Daran hat sich nichts geändert, den Tag für Tag muss der Justizwachebeamte eine Basis aufbauen und leben, damit Respekt und gute Stimmung vorherrschen. Sind Fernseher bzw. Computer erlaubt, bzw. wie hoch sind die Stromkosten? In jedem Haftraum gibt es einen Fernseher, der ist aber nicht das Eigentum der Gefangenen. Wir haben einen Gefangenen-Unterstützungsverein, der diesen für ein kleines Entgelt von 2-4 Euro im Monat zur Verfügung stellt. Die Frauen können sich die Programme aussuchen, jedoch in Mehrraumzellen muss man sich halt auf ein Programm einigen, was nicht immer einfach ist. Es gibt auch keine eigenen Computer, da ist auch die Nachfrage ganz gering. Bei mehr als drei Geräten müssen die Stromkosten-Anteile von den Insassen selbst bezahlt werden. Können sich die Insassen Waren bestellen oder hier im Haus einkaufen? Jeden Dienstag ist Ausspeisung. In der restlichen Zeit ist der kleine Verkaufsraum geschlossen. Externe Kaufleute bieten ihre mitgebrachten Waren an. Es kann alles gekauft werden was man im Knast eben haben darf und man sich mit seinem verdienten Geld leisten kann. Das Kaufhaus steht natürlich unter Kontrolle der Anstaltsleitung. Aus Katalogen dürfen Frauen Kleider, Schmuck, Parfüm, Zeitschriften usw. auch bestellen, wir versuchen dennoch die Bestellungen im Rahmen zu halten. Was ist der Unterschied zwischen Diebstahl und Raub? Es sind im Strafausmaß sehr große Unterschiede.Wenn die Türe offen ist, ich dann rein gehe und etwas „flader“, dann ist es Diebstahl, breche ich die Türe auf, dann ist es ein Einbruchsdiebstahl und die Strafe wird schon erheblich höher. Bei Raub ist die Strafe dann schon sehr hoch angesetzt. Es ist immer eine Gewaltanwendung oder gefährliche Drohung im Spiel. Wie hoch die Beute letztendlich ist, ist völlig egal und ändert nichts an der Strafhöhe. Raub ist es auch, selbst wenn er nur mit einer Spielzeugpistole droht. Haben Isassen Angst vor der Freiheit? Ja, wir haben eine Frau die bedingt entlassen werden könnte, aber sie will ihre Strafe bis zum Strafende absitzen. Sie sitzt sicher schon 20 Jahre hier. Viele haben auch Angst davor „draußen wieder Fuß zu fassen“, sie haben ja niemanden mehr und auch keine Kontakte zur Außenwelt. Ist der Tag nach der Haft eine große Herausforderung? Wir machen bei Bedarf regelmäßig soziale Trainings. Diese fangen drei Jahre vor der Entlassung an. Beamte fahren mit den Frauen zu einem kurzen Ausgang raus. Viele Frauen erwartet draußen nichts mehr, das heißt dann für uns, mit ihnen gemeinsam auf Wohnungssuche zu gehen. Das Übergangsmanagement zwischen Gefängnis und Freiheit gibt in Wahrheit zu wenig Möglichkeiten für draußen. Natürlich gibt es Gott sei Dank Neustart und Bewährungshilfe, aber viele Frauen haben nichts und niemand - dafür gibt es einfach zu wenige WGs und dergleichen. Was wird alles ins Haus geschmuggelt? Na ja, es passiert schon hin und wieder ein Versuch etwas rein zu schmuggeln. Wenn wir Verdacht schöpfen, fahren wir mit der Frau in die Gynäkologie und lassen sie dort untersuchen. Wird die Post kontrolliert? Im Gesetz ist eine Briefüberwachung vorgesehen, natürlich werden Beilagen genau überprüft. Insassinnen dürfen Pakete empfangen, aber keine Lebensmittel, sondern nur Textilien. Ist der Glaube im Knast wichtig? Ich glaube, dass viele Frauen es so sehen, aber wie gläubig oder nicht sie wirklich sind das weiß ich nicht. Wir haben das gleiche Angebot an Gottesdiensten wie z.B. die Karlau und wir haben auch einen Evangelischen und Katholischen Anstaltsseelsorger. Es kommen auch regelmäßig die Zeugen Jehovas, auch in größeren Abständen Frauen vom Mosalischen Glauben. Informative Führung für Waltraud Pertzl durch Anstaltsleiter Gottfried Neuberger und Kommandantin Gabriele Terler Gibt es Zusatzstrafen, wenn Frauen im Gefängnis eine Tat begehen? Es gibt Ordnungsstrafverfahren, die sind gleich wie bei den Männern. Das fängt an beim Verweis, das heisst, das schriftliche „to do“ und geht theoretisch bis zu 4 Wochen Hausarrest, also Häfen im Häfen. Hausarreststrafen gibt es dann, wenn jemand ausbricht oder flüchtet, da dies bei uns nicht passiert, gibt es meist Geldstrafen. Haben sich die bekannten Lainz-Schwestern in der Freiheit schon integriert? Ich denke es dürfte ihnen mit ihrer neuen Identität ganz gut gehen. Sie wurden vor acht Jahren nach knapp 20 Jahren Haft entlassen und ich habe nichts mehr von ihnen gehört. Gesehen habe ich sie einmal, sie drehten sich aber weg. Naja, wer will schon in Freiheit mit seinem ehemaligen Anstaltsleiter reden. Ich verstehe das. Wie ist der Frauen und Männeranteil im Dienst aufgeteilt? Bei der Justizwache beträgt der Anteil der Frauen 64% – insgesamt unter allen Bediensteten liegt der Anteil bei 67%. Insgesamt beschäftigen wir 70 Justizwachebeamte, zwei Psychologinnen, drei Sozialarbeiter und einen Psychiater. Aber wir brauchen natürlich mehr Frauen, da Frauen mit Frauen meist besser reden können. ààà JOURNAL GRAZ 25 FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU Hier will jeder „raus“- doch wir wollten „rein“ Die Rede ist vom Frauengefängnis Schwarzau am Steinfeld, dem JOURNAL GRAZ einen Besuch abstattete um hinter den Kulissen einer echten Institution mit den inhaftierten Frauen zu sprechen! B eim Mittagessen treffen wir auf zwei Frauen, die an diesem Tag als Servicekräfte Dienst haben. Sie eint ein Schicksal: Sie verbüßen im Frauengefängnis eine Haftstrafe. Aus unterschiedlichen Gründen, denen wir versucht haben, auf den Grund zu gehen. Delikt ??? Da ist einmal Irmi aus Wien, eine gepflegte Frau mit ebensolcher Sprache, die uns jedoch absolut nicht verraten will, warum sie hier seit mehr als einem Jahr „sitzt“. Dass sie etwas verbrochen hat, dessen ist sie sich bewusst, und es war vermutlich etwas schwerwiegendes. Ihre erste Tat. Die gelernte Büround Einzelhandelskauffrau arbeitet hier als Kanzleireinigungskraft und sagt, sie wisse nicht, wie lange sie noch hier sein müsse. Irmi teilt ihre Zelle mit zwei anderen Frauen und hegt für die Zeit „danach“ bereits ehrgeizige Pläne: Die Matura wolle sie machen, erzählt sie uns, und ganz bestimmt nie wieder „hier rein“. Bei unserem Besuch trägt sie Anstaltskleidung, weil sie im Service tätig ist, ansonsten darf sie, wie die anderen, ihre Privatkleidung benutzen. „Erst war ich in der Wäscherei“, berichtet sie uns, „danach hab ich mich für diesen Job beworben, damit ich mehr Bewegung habe.“ Drogendelikt Dann lernen wir die 50-jährige Linzerin Rosi kennen, die wegen eines Drogendelikts verurteilt wurde. „Eigentlich hab ich s ja für meinen Mann gemacht und dafür fünf Jahre ausgefasst“, verrät sie uns. „Er sitzt jetzt in Garsten, aber etwas länger.“ Ja, sie liebe ihn, und wahrscheinlich genau deshalb sei „es“ passiert. Für sie ist es die zweite Haftstrafe, die sie nun verbüßt. Und sie hat schon einen festen Vorsatz gefasst: „Ich mache es nimmer!“ Eigentlich habe sie am Gefängnis nichts auszusetzen, es gefalle ihr sogar gut hier, meint die vierfache Mutter. Doch eines scheint sie zu betrüben: „Mich besucht keiner, aber daran habe ich mich schon gewöhnt.“ Sie hofft, bald in eine Anstalt in der Nähe ihrer Heimat verlegt zu werden. absitzen muss. Lebenslang ist bei uns grundsätzlich lebenslang, außer, man sucht nach frühestens 15 Jahren der verbüßten Zeit um bedingte Entlassung an. Mitentscheidend ist da die Expertise von Psychologen, insbesonderes von gerichtlich beeideten Sachverständigen für Psychiatrie. Resi führt uns in ihre gepflegte Einzelzelle. Anfangs war sie in einer Sechserzelle untergebracht, mit Insassinnen aus verschiedensten Nationen. „Da war immer was los, ständig kam Besuch aus Nebenzellen, man kam einfach nie zur Ruhe“, erinnert sie sich mit Schaudern zurück, „hier habe ich erst nach zwei Jahren das erste Mal durchgeschlafen.“ Nun stehen in ihren vier Wänden die Bilder ihrer fünf Kinder, die sie regelmäßig besuchen kommen. Nur der Jüngste lässt sich im Moment nicht blicken, er hadert noch mit der Tat seiner Mutter. Diese Tat, die sie lebenslang hinter Gitter gebracht hat, ist schrecklich, kaum zu begreifen. Sie weiß nicht mehr, warum genau sie ihre Nachbarin mit einer Flasche erschlagen und dann noch zugestochen hat, gesteht sie. Aber sie hat es getan! Eigentlich habe sie die Falsche erwischt, resümiert die Gefangene, vielleicht hätte die Tat ja ihrem Mann gelten sollen: „Denn der hat mir das Leben zur Hölle gemacht!“ Die kaufmännische Angestellte hofft auf bessere Zeiten und hat sich mit dem Leben im Knast abgefunden: „Ich denke halt manchmal auch an die schönen Zeiten, die es draußen mit meiner Familie gab.“ Nun arbeitet sie als Vorarbeiterin und Köchin in der Stand- und Anstaltsküche („ein guter Job ist wie eine Belohnung, wenn man sich ordentlich aufführt“), verdient damit etwas Geld, um sich Obst, Toiletteartikel und Kaffee im hauseigenen Supermarkt kaufen zu können und der Rest wird angespart für den Tag nach der Entlassung. Ich hatte zwei Tage nach der Berufung einen Zusammenbruch und wollte mich umbringen, aber langsam akzeptiert man seine Situation“, lässt sie uns tief in ihre Gefühlswelt blicken. Resi ist jetzt froh darüber, dass sie keine Tabletten mehr schlucken muss: „Ich war einfach nicht mehr Herr meines Körpers.“ Aug in Aug mit einer verurteilten Mörderin - das hat man auch nicht alle Tage.. Veruntreuung Dorli, unsere nächste Gesprächspartnerin, ist 46 Jahre alt, lebt derzeit mit sechs Frauen im Freigängerhaus und hofft auf die Fußfessel. Kindesmord Mord Während unserer Runde durchs Gefangenenhaus stoßen wir außerdem auf die 39-jährige Resi, die bereits seit vier Jahren hinter Gittern ist und noch eine lebenslange Haftstrafe JOURNAL GRAZ 26 Sie darf bereits täglich von 6.30 bis 16.00 Uhr den Häfen verlassen, um zu arbeiten, weil sie stets positiv aufgefallen und fleißig ist und keine Schwierigkeiten macht. Verurteilt wurde die Frau zu vier Jahren Haft, und zwar wegen Veruntreuung und Betrug. Es ging um 1,2 Millionen Euro, die sie als Bilanzbuchhalterin zur Seite schaffte. Fünf Jahre lang hatte das kriminelle Treiben niemand bemerkt, erst vor einem Jahr und zehn Monaten kam man der gebildeten, offensichtlich intelligenten 46-Jährigen auf die Schliche. Wenn man mit Dorli, die sich sehr gewählt ausdrücken kann, spricht, glaubt man gar nicht, dass man es mit jemandem zu tun hat, der etwas Unrechtes getan hat. Doch wie sieht ein klassischer Straftäter eigentlich aus? „Die erste Zeit als U-Häftling in der Josefstadt war es für mich die Hölle“, betont Dorli, „aber man lernt gewisse Anordnungen zu akzeptieren, dann wird’s leichter im Knast.“ Das Schlimmste sei nicht das Eingesperrtsein, bekräftigt sie, „sondern aus dem Alltag herausgerissen zu werden und von seiner Familie und Freunden getrennt zu sein.“ Weder ihr Lebensgefährte noch ihre Familie hätten von der Tat gewusst, das veruntreute Geld habe sie etwa für die Ausbildung ihrer vier Kinder verwendet. „Aber heute stehen alle zu mir und haben mir verziehen, denn früher war ich für die Familie da, heute ist sie es für mich.“ Erst war sie in der Beamtenküche und im Garten tätig, nun fährt sie täglich zu einer Firma, um dort zu putzen. Was sie machen wird, wenn sie ihre Haftstrafe verbüßt hat, weiß die Bilanzbuchhalterin noch nicht. Sie werde wohl ihr Haus verkaufen und sich einen Arbeitsplatz suchen, um die Fußfessel zu bekommen, sagt Dorli: „Ich bin selbständige Nageldesignerin - diesem Beruf werde ich wahrscheinlich wieder nachgehen bzw. ein Geschäft aufmachen.“ Aber, das weiß sie schon heute, „es ist sicherlich ein steiniger Weg.“ Der Weg „zurück“, er ist lange. Doch viele, die hier inhaftiert sind, wollen ihn gehen. Um irgendwann wieder ein Stück Normalität zurückzubekommen. Einzelwohnraum im Freigängerhaus Es sind schon einige „harte Kaliber“ unter den Insassinnen des Frauengefängnisses. Wie Manuela, die seit Februar 2007 in Schwarzau einsitzt. Sie wurde wegen der Ermordung von vier neugeborenen Kinder zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Heute sagt sie: „Nur der liebe Gott weiß, wie lange ich noch hier bin. Aber bei der Ersttat bedeutet Lebenslang 15 Jahre.“ so Manuela. Die Beamten erzählen, dass sie eine völlig unauffällige Insassin sei und sich an alle Regeln halte. Sie wirkt sehr ausgeglichen und kämpferisch, denn sie glaubt nicht, dass sie die Tat begangen haben soll. Vielmehr sei ihre Krankheit „Neonatizit“ schuld daran, dass sie ihre Babys völlig unwissend getötet habe, so ihre Argumentation, die ihr auch als Grundlage für eine Berufung dient. 19 Monate ihres Lebens hat sie völlig ausgeblendet, erzählt sie uns, Schwarzau empfindet sie nun als Segen für sich. Denn das Gefängnis habe sie vor ihrer dauerhaften Tablettenverabreichung in einem anderen Haus bewahrt, „da war Denken unmöglich“, gesteht die Gefangene, die vier Mal jährlich Langzeitbesuch von ihrem Gatten erhält. Sie sitzt in einer Einzelzelle, Kontakt mit Mitgefangenen hat sie kaum, wie sie erzählt: „Das Schlimmste an der Haft sind die Mitgefangenen. Das ist die Strafe, das kann man sich nicht vorstellen. Die Frauen sind neidig, nicht kooperativ, einfach ein Albtraum.“ Ein Steckenpferd hat Manuela aber: den Verein Freundeskreis Weihnachtsbasar, der heuer am 21. Dezember wieder veranstaltet wird, legt sie uns mit vollen Enthusiasmus ans Herz. Drogen, Raub, Endstation Knast Das ist die erschütternde Geschichte von Carla, einer 44-jährigen Wienerin, die Kellnerin mit Leib und Seele war und auf die schiefe Bahn geriet. Urplötzlich, von einem Tag auf den anderen. Sieben Jahre bekam sie wegen schweren Raubes mit Waffe; nun, nach vier Jaren Haft in Schwarzau, steht sie knapp vor der Entlassung. „Da habe ich Glück gehabt“, schmunzelt die Gefangene, „ich war hier immer brav, habe viel gearbeitet und die Zeit genutzt, um etwas zu lernen.“ Und um von ihrer zerstörerischen Drogensucht loszukommen, „clean“ zu werden. Erst bekam sie eine Arbeit in der U1, dann wurde sie Hausarbeiterin und besuchte nebenbei noch einen Servierkurs - und das alles im Knast. Nun ist sie Serviererin in der Beamtenküche, hat aber noch keinen fixen Job in ihrem Leben draußen nach dem Gefängnis. Ihr Leben war geprägt von Höhen und Tiefen, privatem Glück, tiefen Enttäuschungen. „Mein Exfreund sitzt in Stein, er wurde zu zehn Jahren verurteilt“, erzählt sie uns. Mittlerweile hat sie sich von ihm getrennt, obwohl er ihre große Liebe und zugleich ihr erster Dealer war. „Er hat sich einfach nicht mehr gemeldet.“ Als junge Frau war sie verheiratet, hatte zwei Kinder. Ihr Gatte besaß eine Firma, in der sie mitarbeitete. Die Arbeit, dazu die kleinen Kinder, überforderten die „echte Wienerin“ jedoch und sie griff zu Drogen und hatte auf einmal Power und konnte alles mit links bewältigen. Bis sie in den Teufelskreis Sucht gelangte, der ihr die Freiheit, die Familie, ja alles nahm: „Kaum hatte ich die Drogen genommen, war ich wieder gut drauf , nur das danach oder ohne Stoff war die Hölle“, erinnert sie sich. Das Schlimmste war aber das Heroin: Sie beschaffte es sich illegal, nahm täglich sechs bis sieben Gramm, zog es sich durch die Nase. Weil ihr Freund Dealer war, bekam sie den „Stoff“ günstiger. „Aber das Heroin ist wirklich eine harte Droge“, weiß die 44-Jährige jetzt. „Es macht körperlich total abhängig und man kann gar nicht aufhören, denn man hat dann Schmerzen wie Wehen.“ Das erste Mal im Knast durchlitt die Drogensüchtige dann einen schlimmen Entzug, sie stieg zehn Tage lang nicht aus dem Bett. „Da hab ich mir vorgenommen, nie wieder etwas zu nehmen.“ Ein Vorsatz, der leider nicht lange währte. Wegen ihrer Drogendelikte kam sie schließlich ins Gefängnis und lernte dort ihren damaligen Freund kennen, also die erwähnte „große Liebe“. Er saß nicht wegen Drogen, sondern wegen Rauferei und Sauferei. „Er sah nett aus und sprach nach der Schrift, was mich beeindruckte“, schwärmt Regina. „Er war gescheit, hatte keinen Beruf, sondern war von Beruf Sohn. Als er seinen Eltern von mir erzählte, waren diese nicht begeistert, dass er jetzt auch noch eine drogensüchtige Frau nachhause bringt.“ Trotzdem kaufte ihnen die Mutter eine Eigentumswohnung. „Das war ein super Start ins neue Leben, den uns seine Eltern ermöglichten.“ Ein Jahr ging das gut, bis seine Freunde Regina und ihren Exfreund zum Drogenkonsum überredeten. Sie feierten wilde Drogenpartys, meldeten sich nicht mehr bei der Mutter und hoben auch kein Telefon ab. „Aber ich habe trotzdem wieder als Kellnerin gearbeitet. Er tat nichts, weil er faul war, wir brauchten aber trotzdem täglich 100-150 Euro um Stoff zu kaufen“, erzählt uns Regina. „Das habe ich natürlich nicht verdient. Also begannen wir alles zu verkaufen. Zuerst den Schmuck, dann die Haushaltsgeräte usw. bis nichts mehr da war.“ In der Not kam das Duo schließlich auf die Idee, ein Geschäft um die Ecke zu überfallen. Mit einer Gaspistole und ohne Patrone. Lediglich 145 Euro betrug die Beute -g erade so viel, wie eine Tagesration „Stoff“ kostete. Ein Fehler, der die beiden letztààà lich hinter Gittern brachte. JOURNAL GRAZ 27 FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU LOKALES „Die Gitter sind mir geblieben...“ Daniela Pertzl verlässt nach zwei Tagen Recherche das Haus Hauseigene Werkstätten Sie übt sicherlich einen der schwierigsten, herausforderndsten und verantwortungsvollsten Jobs aus, und wohl kaum jemand möchte mit ihr tauschen: Andrea Lagler ist Abteilungskommandantin für 65 Gefangene im Vollzug und Frauen mit der Maßnahme. „Das ist wohl die schwerste Aufgabe, die es hier gibt“, erzählt die 47-Jährige, die vor dem Job im Knast, dem sie seit nunmehr 23 Jahren nachgeht, Tierpflegerin in Schönbrunn war. „Die Gitter sind mir geblieben“, schmunzelt sie. Zu den Insassinnen pflegt sie teilweise ein mütterliches Verhältnis, sie wird akzeptiert, aber trotzdem muss sie sich oft sagen: „Bis daher und nicht wei- Abteilungskommandantin Andrea Lagler ter“: „Aber das reicht auch, um gut mit ihnen auszukommen und das Gefühl zu vermitteln, du kannst mir alles sagen, ich helfe dir, so gut ich kann und das Gesetz es erlaubt.“ „Beziehung auf Distanz“ lautet ihr Motto, sie kennt viele Häftlinge seit Jahren. „Es rufen mich sogar oft Entlassene von draußen an, weil sie das Vertrauen zu mir nicht verloren haben“, erzählt Andrea Lagler nicht ohne Stolz. „Ich freue mich über dieses positive Feedback und darüber, dass wir für Kriminelle doch etwas für das Leben danach geschafft haben.“ Einige der Inhaftierten sind aber auch psychisch krank und bekommen hier nicht ausreichende Betreuung: „Sie sollten in einer eigenen Anstalt mit enger psychiatrischer und sozialpädagogischer Betreuung untergebracht sein“, empfiehlt die Abteilungskommandantin. Die meisten sind aber wegen diverser Drogendelikte hier, sie bekommen Ergotherapie und Psychotherapie und sind zu normalen Arbeiten nicht fähig. „Ca. 15 Insassinnen befinden sich immer wieder in der Abteilung, und sie können nicht ständig beschäftigt werden“, berichtet Lagler aus dem Alltag hinter Gittern. Ziel sei es, diese Personen von ihrer Drogen- und Medikamentensucht zu befreien. Privat kann die engagierte Justizwachebeamtin ganz gut abschalten, „doch ab und zu gibt es Dinge, die man nicht aus dem Kopf bekommt.“ Dann steht ihr und ihren Kolleginnen der Anstaltsleiter mit Rat und Tat zur Seite: „Er ist menschlich und man kann gut mit ihm reden. Man braucht auch keine Audienz bei ihm, man klopft an und geht rein.“ So soll es sein in einem funktionierenden Betrieb. Und nichts anderes ist Österreichs einziges Frauengefängnis. Zwei Tage lang konnten wir uns in der Haftanstalt Schwarzau umsehen, hinter die Kulissen einer sonst „verbotenen Zone“ blicken. Wir lernten dabei viele Charaktere kennen: Manche Insassinnen sind lustig und aufgeweckt, sie gehen im Hof spazieren und sind kommunikativ. Zu ihnen zählt auch die berüchtigte „Eislady“, die zwei Männer ermordete und einbetonierte und immer noch glaubt, Prominenten-Status zu haben. Dann wiederum treffen wir auf zwei Frauen, die alleine sind und eine lesbische Hassliebe verbindet, sie können nicht mit, aber auch nicht ohne einander, leiden unter psychischen Erkrankungen und ihrer Drogen- sowie Medikamentensucht und sollten eigentlich in einer entsprechenden Einrichtung untergebracht werden. Denn man merkt gleich: Sie sind mit ihrer Situation völlig überfordert. Sie haben keinen Sinn für Ordnung, reden wirr, stellen ihre Zellen fast täglich auf den Kopf. Wenn es allzu schlimm wird, schreitet Kommandantin Lagler ein, hilft beim Aufräumen, putzt mit ihnen die Zelle. Manchmal jedoch, wenn die Verwüstungen zu arg sind, müssen die Hafträume professionell gereinigt und neu ausgemalt werden. Das gleicht einer Sisyphusarbeit, die immer wieder von Neuem beginnt. Wer hier, hinter Gittern, arbeitet, der braucht also vor allem eines: viel Disziplin, Ausdauer und Nervenstärke... Das Chaos ist für alle Beteiligten schwer zu händeln JOURNAL GRAZ 28 W ichtig und richtig – so kann man in aller Kürze einen Verein charakterisieren, den es in dieser Art nur in der Steiermark gibt. Der „Männernotruf“ bietet auch dem „starken Geschlecht“ die Möglichkeit, sich mit Problemen an kompetente, erfahrene Berater zu wenden. ERIKA HAUSBERGER UND EDUARD HAMEDL Der Männdernotruf rund um die Uhr: Hilfe für das „starke Geschlecht“ D er Edi Hamedl ist – im besten Sinn des Wortes – ein "Krisenmanager", einer der da ist, wenn Hilfe notwendig ist. Den meisten Steirern ist er als ehemaliger Polizist und Landtagabgeordneter bekannt, vielen aber auch als „Lebensretter“: Wann immer sich jemand in einer ausweglosen Situation befand, schritt er ein und bewahrte so viele Menschen vor dem Selbstmord. Jetzt betreibt Hamedl eine private Praxis für Lebensberatung und Krisenbewältigung auf dem Grazer Jakominiplatz, wo er auch ehrenamtlich den „Männernotruf“ organisiert, leitet und betreut. Vor mittlerweile zwei Jahren wurde von ihm diese „Notrufnummer“ ins Leben gerufen, die jeder wählen kann, wenn er nicht mehr weiter weiß. Während dieser Zeit haben fast 4000 Männer, aber auch etliche Frauen dieses Angebot genutzt und Hilfe in Form von Gesprächen in Anspruch genommen. Die stellvertretende Leiterin Erika Hausberger ist ebenfalls ehrenamtlich tätig und organisiert, protokolliert alle Interventionen. Ihr Engagement und ihr Einsatz sind nicht nur unglaublich, sondern auch unbezahlbar. „Schon als Polizist habe ich diese Idee gehabt“, erinnert sich Eduard Hamedl, „denn ich habe leider häufig gesehen, wie Männer ausgerastet sind, weil sie niemals die Möglichkeit hatten, mit jemandem zu reden und dann oft enorme Rachegefühle hegten.“ So sei es immer wieder zu schweren Gewalttaten gekommen. Daher habe er sich entschieden, diesen Notruf zu installieren, „und der Erfolg gibt mir Recht“. Freiwillig tätig sind derzeit auch 32 entsprechend geschulte Männer sowie Erika Hausberger, die 24 Stunden, also rund um die Uhr, erreichbar sind und dafür sorgen, dass absolute Anonymität gewahrt bleibt. Die Hauptthemen der Anrufe beziehen sich auf Beziehung, Gewalt, Streitigkeiten und Obsorge. „Wir sind für diese Menschen einfach da“, so der engagierte Hamedl. „In Krisen- Es gibt für dich einen Weg aus der Krise. Wir hören dir zu, wenn deine Situation ausweglos erscheint wenn dir deine Probleme über den Kopf wachsen wenn du Kristen nicht mehr alleine bewältigen kannst wenn du Fragen hast, die du lieber mit einem Mann besprechen möchtest Wir sind… immer erreichbar 0-24 Uhr gebührenfrei vertraulich unvoreingenommen anonym Es gibt für dich einen Weg aus der Krise. Ruf uns an: 0800 246 247 und Gewaltsituationen haben sie eine Anlaufstelle, wo ihnen jemand zuhört und sie dann vor ärgeren Taten bewahrt.“ So habe man bereits fünf Selbstmorde und einige Gewalttaten verhindern können. Der Verein bietet bei Krisen aller Art „Hilfe im Moment“ mit intensiver Beratung an, direkte Betreuung gibt es allerdings keine. „Aber wenn eine längerfristige Therapie notwendig ist, versuchen wir die Betroffenen natürlich an die richtige Stelle weiterzuvermitteln. Aber die erste Krise zu entschärfen ist unsere Hauptaufgabe“. Man versuche, durch Gespräche und aufmerksames Zuhören gemeinsam Lösungen zu finden. Wenn Gewalt in der Familie stattfindet, wird sie großteils von Männern ausgeübt. Es kommt auch zu Wegweisungen von Frauen, da auch diese gewalttätig sein können: „Männer schämen sich viel mehr und warten oft viel zu lange, bis sie sich jemandem anvertrauen“, weiß der ehemalige Polizist und Politiker, „Letztendlich neigen sie dann zu Gewalt oder tun einfach etwas, das nicht mehr gutzumachen ist. Davor wollen wir Menschen bewahren und ihnen dabei helfen, ihre Krise zu bewältigen.“ Es besteht die Möglichkeit, aus ganz Österreich anzurufen. Der Großteil der Anrufer sind zwischen 50 und 60 Jahre alt, aber auch Jugendliche rufen die Notrufnummer an und wollen für ihr Problem einen kompetenten Ansprechpartner, der ihm Halt und Kraft gibt und vielleicht sein Leben verändern kann. „Wir sind einfach da und hören zu“, erklärt der Initiator des Vereins, der auch unter www.maennernotruf.at zu erreichen ist. JOURNAL GRAZ 29 LOKALES Wandern entfacht Lebensfreude! Im **** Premium Wanderhotel Steirerhof in der Schladming-DachsteinRegion gibt es dazu das beinahe „weltbeste“ Angebot. Wandern macht glücklich strammer Muskelkraft oder mittels ElektroAntrieb - unter den 30 gut ausgeschilderten Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ist sicher für jeden etwas dabei. Karl Fussi Genießen Sie die Genuss-Wanderwochen 7 Übernachtungen inkl. ¾ Pension und Steirerhof „Mehrwert-Urlaub“ sowie 5 geführten Wandertouren in der Schladming-Dachstein-Region bereits ab € 525,— pro Person. D ie Region Murau-Kreischberg eingebettet zwischen den Niederen Tauern und den Nockbergen bietet seinen Gästen nicht nur ein ganz persönliches Urlaubsvergnügen sondern auch ein Naturerlebnis höchster Klasse. Kreischberg-Geschäftsführer Mag. Karl Fussi im Wordrap über seinen Berg. **** Wander-Vitalhotel Steirerhof Vorberg 6, A-8973 Pichl bei Schladming Telefon: 06454 7372-0, Fax: 06454 7480, E-Mail: [email protected] Homepage: www.steirerhof.at JOURNAL GRAZ 30 K R E I S C H B E R G wie „Kreischberg“: Kreischberg & Lachtal sind die „Lieblingssteirer“. wie „Rosenkranz“: Es gibt nichts Schöneres, als beim Sonnenaufgang die ersten Spuren auf den Rosenkranz Pisten zu ziehen. wie „Einkehrschwung“: Gehört einfach zu jedem gelungenen Skitag. wie „Investitionen“: Wir investieren am Kreischberg heuer 1 Million Euro in Beschneiung, Snowpark und neue Parkplätze. wie „Snowpark“: Unser neuer „Snowpark Kreischberg“ wird die Freestyler begeistern! wie „Carving“: Auf den breiten und langen Pisten am Kreischberg kann man Carven wie fast nirgendwo! wie „Hütten“: Am Kreischberg und am Lachtal haben wir viele gemütliche Hütten und Gasthöfe. wie „Beschneiung“: Unsere leistungsfähige Schneeanlage sorgt für Schneesicherheit und Pistenqualität. wie „Event“: Die Freestyle Ski & Snowboard-WM im Jänner 2015 war für die gesamte Region ein Riesenereignis! wie „Rails“: Spannende Elemente in unserem neuen Snowpark. wie „Golfclub Murau - Kreischberg“: Der Kreischberg bietet mit Ski & Golf eine einzigartige Kombination! www.kreischberg.at Anzeige schiedlichsten Schwierigkeits-Stufen bringen höchstes Wohlbefinden, Freiheit und Glück in den Körper des Menschen. Ob alleinreisend oder zu Zweit – Natur verbindet! „Ganzjährig urlauben bei uns auch viele Alleinreisende, denn bei den gemeinsamen Touren finden sich viele Wanderfreunde um die frische Luft und ein tolles Bergpanorama in der Gruppe zu genießen“, so Markus Pitzer, begeisterter Wanderführer. Etwas alpiner oder doch auf zwei Rädern. Wer die eigenen Grenzen überschreiten und neue Horizonte erfahren möchte, kann sich durch die zahlreichen Kletterrouten mit geprüften Bergführern am Dachstein kämpfen. Biker entdecken das weitläufige Mountainbike-Netz der Dachstein-Tauern-Region entweder mit Foto: GEPA ntschleunigungs-Seminare, Selbstfindungskurse ... Das Angebots-Segment „wo man wieder glücklich werden sollte“ ist enorm. Dabei ist es doch ganz einfach. „Man braucht nur ein paar Wanderschuhe und ein paar Tage zu uns ins Hotel zu kommen – wir machen die Gäste mit unserem Wanderprogramm glücklich und frei!“, so Hotelier Hannes Pitzer. Der Wanderhotel-Profi bietet mit seinem Angebotsportfolio ein schier einzigartiges Programm, einen Urlaubs-Mehrwert. An fünf Tagen die Woche gibt es geführte Wandertouren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Zwei geprüfte Wanderführer aus der Familie zeigen den Gästen die schönsten Plätze in der SchladmingDachstein Region. Die Touren mit unter- Anzeige E JOURNAL GRAZ 31 ANZEIGE LOKALES ÖAAB-Landesgeschäftsführer Günther Ruprecht und ÖAAB-Landesobmann Christopher Drexler Neuer Landesgeschäftsführer beim ÖAAB Der ÖAAB-Landesvorstand hat im Rahmen einer kürzlichen Sitzung beschlossen, Günther Ruprecht per 1. Oktober. mit der Geschäftsführung des Steirischen ÖAAB zu betrauen. Der gelernte Kaufmann Günther Ruprecht war elf Jahre Bezirksgeschäftsführer der ÖVP- Südoststeiermark und ist seit Mitte des Vorjahres Fraktionsvorsitzender der ÖAAB-FCGFraktion in der Arbeiterkammer Steiermark. Der 37-jährige Günther Ruprecht ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Fotos: Fischer, KK D JOURNAL GRAZ 32 em scheidenden ÖAAB-Landesgeschäftsführer LAbg. Bernhard Ederer - der mit 19. August 2015 zum Bürgermeister von Naas gewählt wurde und sich dieser Aufgabe voll und ganz zu widmen gedenkt, dankte Landesobmann Christopher Drexler im Rahmen der Landesvorstandssitzung herzlich und streute Rosen: „Bernhard Ederer war 21 Monate als Geschäftsführer aktiv und hatte ein sehr dichtes Programm absolviert. In dieser Zeit galt es drei Wahlen zu schlagen, AK-Wahl, Gemeinderats- und Landtagswahl. Als Geschäftsführer war er jederzeit ein verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner für Funktionärinnen und Funktionäre und die Mitglieder vor Ort. Ich möchte mich nochmals sehr herzlich für seinen Einsatz im Dienste der steirischen Arbeitnehmer bedanken.“ Gleichzeitig gratuliert ÖAAB-Landesobmann Christopher Drexler dem neuen Geschäftsführung des Steirischen ÖAAB Günther Ruprecht herzlich und freut sich auf zu- künftige, gemeinsame Aufgaben. Mag. Christopher Drexler: „Mit Günther Ruprecht holen wir uns einen engagierten und zugleich Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen bleibt ein Hauptanliegen. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen“. „Mit Günther Ruprecht holen wir uns einen engagierten und zugleich erfahrenen Parteimanager in den ÖAAB!“ Christopher Drexler erfahrenen Parteimanager in den ÖAAB. Ich freue mich auf eine ergiebige Zusammenarbeit und wünsche ihm für die kommenden Herausforderungen alles Gute“. Im Übrigen wird sich Ederer, er ist seit 2005 auch Abgeordneter im Landtag Steiermark, auch in Zukunft für eine starke Sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit in der Steiermark einsetzen – sein Kredo: „Die LAbg. Bernhard Ederer JOURNAL GRAZ 33 LOKALES PORTRÄT Sparen ja, a ber intelligent und nachha ltig Die Baubranche gilt seit jeher als Konjunkturbarometer, aber auch als sensibler Aerometer was die Themen Arbeitsplatz und Wettbewerb konstant verdeutlichen. So schallt die Warnung durch die Lande, dass trotz steigenden Bauvolumens die Anzahl der Arbeitslosen stark steigt. Die Unternehmen machen das Lohndumping durch ausländische Fachkräfte verantwortlich und die Politik übt sich in Beschwichtigungsversuchen. Journal Graz im Gespräch mit Baumeister DI Alexander Pongratz, Landesinnungsmeister für das Baugewerbe und Spartenobmann-Stv. für das Gewerbe und Handwerk. L LANDESINNUNGSMEISTER BAUMEISTER DI ALEXANDER PONGRATZ JOURNAL GRAZ 34 andesinnungsmeister Alexander Pongratz, seit vielen Jahren als profunder Kenner und Deuter der Materie geschätzt, ist ein Mann, der sowohl den politischen Aspekt als auch die ökonomischen Realitäten kennt. „Ali“, wie er von Freunden genannt wird ist nicht nur gemeinsam mit seinem Bruder Geschäftsführer, der im Familienbesitz befindlichen Pongratz Bau GmbH, einem der ersten Ansprechpartner wenn es um Hochbau generell geht, sondern er ist auch aktiv in viele wirtschaftspolitische Zirkel eingebunden. Gremien die bis nach Brüssel reichen. Als erfolgreicher Unternehmer kennt er die Erfordernisse der Baubranche gründlich. Zur Politik hat er im Zuge seiner Tätigkeit ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut. Alexander Pongratz: „Wir sind im Hochbau und hier besonders im Wohnbau aber auch im Hallen- und Industriebauten tätig, das ist unser Geschäft. Dabei haben wir viele technisch anspruchsvolle Projekte umgesetzt. Unser angestammtes Zuhause ist Graz und Umgebung, aber 50 Prozent des Umsatzes machen wir in Wien. Zur aktuellen Lage, lässt sich sagen, die steirischen Konjunkturdaten der Branche sind nach wie vor positiv, die Arbeiltslosenzahlen leider steigend und gleichzeitig sinken die Marktpreise. Das ist kein hausgemachtes Thema, wiewohl hier viele tüchtige und erfolgreiche Unternehmen in der Steiermark ansässig sind, also eine intensive Wettbewerbssituation herrscht; Es geht um die angespannte Preissituation, resultierend aus einer untragbaren, wettbewerbsverzerrenden Sachlage. Wir müssen die Subunternehmerketten reduzieren und reglementieren sowie das Bestbieterprinzip einführen. Die Firmen sind derzeit gezwungen, in Anbetracht der Preissituation, das eigene inländische Personal freizustellen und durch günstiges Personal aus dem Ausland zu ersetzen.“ In der Tat hat es sich eingebürgert, dass Aufträge an Subfirmen weitergegeben werden, welche ihrerseits ebenfalls Arbeiten weitervergeben. Viele dieser „Firmen“ stammen aus be gemacht und da denke ich speziell an die Lehrlingsausbildung. Mit Informationen und gezielten Aktionen bieten wir Schulen und Polytechnischen Lehrgängen an, dass Schüler wie Lehrer an unserer dem süd-östlichen Europa, wo das Bauakademie in Übelbach Lohn- und Sozialkostenniveau weschnuppern können. Denn eines ist sentlich niedriger ist (ein ungariklar, einer der Schlüssel der Zuscher Facharbeiter verdient ca. kunft heißt Bildung, auch Erwach5 €/Stunde) und die Bauwirtschaft senenbildung.“ Gut ausgebildete darniederliegt. Das ermöglicht zuFachkräfte sind von der Arbeitslosammen mit kriminellen Methosigkeit praktisch nicht betroffen. den ein extremes Preisdumping. Man sieht, es gibt noch reichBeispiel einer Werbewurfsendung lich Rädchen, an denen man nacheines slowenischen Bauunternehjustieren sollte, von Überbürokramens: „Schicken sie mir das Antisierung, vielen neuen Normen gebot einer österreichischen Firund langwierigen Bauverfahren ma, wir machen es zum halben gar nicht zu reden. Dennoch stellt Preis und Sie ersparen sich die Landesinnungsmeister Pongratz Mehrwertsteuer“. das Positive vor das Trennende Um die wahren Ausmaße dieund hofft darauf, dass letztlich die ses schwierigen Themas abzusteWertschöpfung im Lande bleiben cken und zu dokumentieren, und möge. Immerhin ist die Bau- Inum Ergebnisse zu erarbeiten, so nung mit der Gruppe der Erdbauer Pongratz, hat die Landesinnung die stärkste Bau die TUZunft mit über Graz mit einer „Gut ausgebildete 2.000 MitglieStudie beauftragt, die auf- Fachkräfte sind von der dern und man findet auch mit zeigen wird, wie dadurch Arbeitslosigkeit praktisch der Gewerkschaft immer die inländinicht betroffen!“ häufiger einen sche WertAlexander Pongratz gemeinsamen schöpfung Nenner. Dabei verloren geht hat er die volle Unterstützung von und Unternehmen in den Ruin geLandesinnungsgeschäftsführerin trieben werden. Susanne Grilz und ihrem Team, Pongratz: „Faktum ist aber die großartiges leisten. auch, dass es in Österreich rund Bei der Erwähnung seines 120.000 Beschäftigte im BauTeams ist der verheiratete Vater hauptgewerbe gibt, davon sind ein zweier (erwachsener) Kinder voll Viertel Ausländer. Mit anderen des Lobes, denn so bleibt ihm, inWorten, ohne fremdländische Mitklusive perfekter Organisation arbeiter wäre das Thema Bau nicht auch seitens seiner Ehefrau Clauzu bewältigen. Ein weiteres Anliedia im Unternehmen, noch ein gen, unter zahlreichen anderen, ist wenig Spielraum privat für Famieine Image- Änderung. Die Zeiten, lie, Hund und Katz, und auch ein wo Arbeiten am Bau noch negativ wenig Sport steht noch auf der besetzt war, also jenen vorbehalAgenda. ten blieb die sonst nirgends mehr Aber nur nichts verschreien, unterkamen, ist längst Geschichte. denn einerseits ist DI Alexander Heutzutage ist die Arbeit herausPongratz bereits wieder auf dem fordernd und technisch anspruchsSprung nach Brüssel und anderervoll. Schwere körperliche Tätigseits, die Grazer-Prognosen für keit gehört zum Teil ebenfalls der 2030 sprechen von gut 30.000 ZuVergangenheit an. Das erledigen wanderern, die alle Wohnraum belängst Maschinen und Geräte, die nötigen. Da wartet noch jede Menes nun zu bedienen gilt. Das zu ge Arbeit. SHL vermitteln habe ich mir zur AufgaJOURNAL GRAZ 35 FRÜHSTÜCKSGAST Ein (U-)O ffizier und Gentleman Mario Kunasek, der neue Stern am Himmel der Freiheitlichen Partei Steiermark, fand sich, mehr oder weniger „zufällig“, als Frühstücksgast in der Journal Graz Redaktion ein. Selbstverständlich gab es neben Kaffee, Brötchen und allerlei Kulinarischem auch noch Gelegenheit über dieses und jenes zu sinnieren; Überraschungen mitinbegriffen. F FP-KLUBOBMANN MARIO KUNASEK JOURNAL GRAZ 36 ünf Minuten vor der Zeit ist des Soldaten Pünktlichkeit, so sagt man; und wie es sich für einen gestandenen Landesverteidiger geziemt, ließ der bekennende Politiker, der als Beruf Unteroffizier ausweist, keinen Zweifel an seinem Pflichtbewusstsein aufkommen und erschien mehr als pünktlich. Das war günstig, warteten doch, neben einem gedeckten Tisch, auch zahlreiche Themen und Aufgaben, welche das Steirerland fest im Griff haben. Allen voran die aktuelle Flüchtlings-Debatte, die Arbeitslosensituation und der Reformstau auf Bundesebene. Nicht ganz leichte Kost auf nüchternen Mangen, zumal ja alle Schuld der Politik zugeschoben wird. „Ja“, sagt Mario Kunasek, „die Politik spielt manchmal in einer eigenen Liga, da bleiben Wahlsieger unbelohnt und verlieren sogar durch Gemeindezusammenlegung (welch Zufall), alle Bürgermeister. Aber gut, dafür sind wir in den Gemeinden und im Landtag erfolgreich angekommen.“ Auf die Frage, ob anstehende Wahlen das Tagesgeschäft beeinflussen und ob dabei, ob der Fülle an Aufgaben und Strategien, an Arbeit überhaupt zu denken sei, gab es eine klare Antwort: Ja, doch eher kaum. „Denn eines muss auch gesagt sein: Politik, so wie wir sie verstehen, ist mehr als die nächste Wahl!“ Dabei ist sicher hilfreich, so Kunasek, dass man die Protestwählerschaft mehr oder weniger schon hinter sich gelassen hat und das wir als Fraktion (FPÖ) von 15 % bis 20 % Stammwählern ausgehen. Auf die Momentaufnahmen, die Flüchtlingsströme betreffend angesprochen sagt Kunasek, der sich unter anderem seine Sporen als Gemeinderat und als Abgeordneter zum Nationalrat verdient hat: „Asyl und Asyl auf Zeit sind so Themen für sich, man muss aufpassen, da entstehen bereits verschiedene Geschäftszweige - Schlepper, Versorger, Organisatoren. Aber man kann da nicht wegschauen und die Augen zumachen, man darf nicht - nix tun, man muss drann bleiben! Denn wie überall ist der Mensch gefordert. Angst machen manchmal die selbsternannten Gutmenschen.“ Als Beispiel verweist Kunasek unter anderem auf Ungarn und den Schutz der Schengenaußengrenze. Schengen einzuhal- ten, dazu sei Europa ja verpflichtet. Was passiert? Premier Orban wird zum Buhmann der Nation. In der Tat, das internationale Schengener Abkommen, das ja von 26 Staaten unterzeichnet wurde, dient insbesondere zur Abschaffung stationärer Kontrollen an Binnengrenzen, ist aber keineswegs ein Instrument zur unkontrollierten Einladung - etwa bei Völkerbewegungen. Allerdings ist das Thema Migration, eines, das der FPÖ in die Hände spielt, dazu bedarf es keiner weiteren Ausführungen. Viel mehr beschäftigt sich der designierte Chef der steirischen Freiheitlichen mit der Situation der Bürger in unserem Land. Kunasek: „Es geht um Uraltforderungen wie Bürokratieabbau, Erfolgserlebnis im Beruf und darum, dass Leistung sich wieder lohnen muss. Man wird nicht umhin kommen, die Mindestsicherung und vor allem deren Treffsicherheit zu hinterfragen.“ Und überhaupt, so Kunasek, ist Bildung eine der zentralen Antworten. In allen Bereichen des Lebens und natürlich auch in der Politik. Somit kann er die Debatte um den Bundesrat, ob notwendig oder nicht, schwer nachvollziehen. Denn eine bessere Schulung um Parlamentarismus zu lernen und zu leben gibt es nicht. Und Kunasek, der ja für jung und dynamisch, erfolgreich und eloquent, nicht nur in den Reihen der FPÖ steht, weiß wovon er spricht. Auch muss ein Politiker mit Medien umzugehen lernen, denn das Bedienen von Schubladen, und/oder Klischees funktioniert längst nicht mehr. Der Politiker Kunasek steht jedenfalls dazu, authentisch und ehrlich zu sein, und dass er einer ist, der gerne auf Menschen zu geht. Und genauso, und nicht anders, kommt er im persönlichen Gespräch rüber – mag für den einen oder anderen eine Überraschung sein, jedenfalls eine gelungene. Außerhalb seiner intensiven politischen Tätigkeit legt Mario Kunasek vor allem Wert auf ein harmonisches und ausgeglichenes Privatleben. Das familiäre Umfeld, nimmt dabei einen wichtigen Stellenwert für den Freiheitlichen ein. „Die Familie gibt mir den notwendigen Rückhalt um den fordernden Aufgaben im politischen Alltag entsprechend gerecht zu werden“, erklärt Mario Kunasek. Es bleibt auch wenig Zeit für einen aktiven Landespolitiker um seinen Hobbys nachzugehen. Sollte es sich jedoch zeitlich einrichten lassen, besucht der bekennende SK Sturm Anhänger ein Spiel im Grazer Stadion. Diese Leidenschaft zum Fußball begleitet den Klubomann bereits seit seiner Kindheit. SHL Mario Kunasek im Frühstücksgespräch mit Waltraud Pertzl JOURNAL GRAZ 37 LOKALES LOKALES Aktion!!! Golfbekleidung - 30 % HARALD ÜBERBACHER Bahnhofstraße 19 8430 Leibnitz www.sport-ueberbacher.at Angelo und Irmi Urban, Küchenchef Andreas Frühwirth und Kellnerlegende Lauro präsentieren die typisch italienische Spezialität „Focaccia“ Erste Focacceria der Steiermark Gösser Medien Turnier Gösser und Ronald Zentner, der neue Verkaufsdirektor der Brau Union Österreich AG, luden zu einem exklusiven Event für Medienleute und einige Gäste in den Golfclub Gut Freiberg. Am Programm standen ein Golfturnier (2-er Texas Scramble), das es bereits zum achten Mal geschafft hat, dass Vertreter aller führenden steirischen Medien das Miteinander über den Wettbewerb gestellt haben. Für Ronald Zentner war es sein erstes Medienturnier und seit vielen Jahren sein erstes Golfturnier. Er hat sich dem Cruisen mit dem Motorrad verschrieben, sich aber in den letzten Wochen Zeit genommen, um sich zu so gut wie möglich auf das Medienturnier vorzubereiten. „Mein Spielpartner Mario Haas hat großartig vorgelegt und mir viele nützliche Tipps gegeben“ so Zentner, der im Team mit Haas sogar den zweiten Platz in der Nettowertung belegte. Nach fast zehn Jahren war es für Angelo Urban an der Zeit, mit seinem San Pietro neue Wege zu gehen. „Mir war es wichtig, dass man sich bei uns wie mitten in Italien fühlt. Nach unserem Umbau präsentiert sich unser Lokal in der St.-Peter-Hauptstraße 141 jetzt gemütlicher, herzlicher, authentischer und familiärer – kurz: typisch italienisch!“ D Gernot Deutsch, Günther Wich, Präsident Günter Paulitsch, Andreas Hammer, Maximilian Skene und Carsten Fink Clubmanager Nikolaus von Skene mit Gattin Daphne Turnier des Präsidenten im Golfclub Gut Murstätten Es ist bereits ein Fixtermin für die Mitglieder des Leading Golfcourse Gut Murstätten, das Turnier des Präsidenten. Nicht weniger als 160 Teilnehmer versuchten sich bei strahlendem Sonnenschein ihr Handycap zu verbessern. Einladende Labestationen und ein abendfüllendes kulinarisches Programm mit selektierenden Golfgesprächen vollendeten einen gelungenen Golftag. JOURNAL GRAZ 38 Fotos: Werner Krug, Conny Pail Brau Union Verkaufsdirektor Ronald Zentner nimmt die Auslosung für die Teams vor as gesamte Restaurant wurde erneuert und begeistert nun mit viel Holz, Stein und mediterraner Deko mit einer urig-trendigen Atmosphäre. Insgesamt befinden sich 80 Sitzplätze im Lokal. Die „San Bar“ und der Veranstaltungsraum „San Tinetta“ im Weinkeller (für 60 Personen) blieben unverändert und punkten bei lässigen Treffen oder Veranstaltungen jeglicher Art. Der Gastgarten wird 2016 umgebaut, um den lässigen Stil von drinnen auch nach draußen unter die San Pietro-Palmen zu transportieren. Herzstück des neuen Lokals ist der große Ofen, in dem Original-Focaccia in verschiedensten Sorten gebacken wird. Somit beinhaltet das neue San Pietro Steiermarks erste Focacceria. „Dieser Teigfladen, der im Gegensatz zu Pizza nicht auf Tomatensauce und Käse basiert und der nicht rund ist, ist eine typische Spezialität aus Süditalien und eine sehr ursprüngliche, aber raffinierte Speise. Wir wollen damit zurück zu den Wurzeln der italienischen Küche.“, erklärt Angelo Urban. „Unsere Focacce im San Pietro sind etwas Besonderes. Unsere Bäcker stammen aus der italienischen Pizza-Schule ,Scuola Italiana Pizzaioli‘ und sind wahre Meister ihrer Klasse. Auch das Mehl dafür stammt von dort.“ Der Teig der Focacce im San Pietro gärt bis zu 48 Stunden und ist dadurch besonders bekömmlich. Auch der spezielle BäckerOfen wird auf „nur“ 260 °C geheizt, dadurch bleibt die Focaccia etwas länger als eine Pizza, also rund zehn Minuten, im Ofen, schmeckt aber besonders knusprig. Auch beim Belag wird penibel darauf geachtet, dass die hochwertigen Grundprodukte – von Prosciutto Crudo über Pomodorini, Rucola, Lardo bis hin zur cremigen Burrata – ganz am Schluss oder ohnehin erst am Ende der Garzeit auf die Focaccia gelegt werden. So bleibt der pure Geschmack erhalten. Natürlich ist es auch möglich, alleine eine FOCACCIA [fo‘kat:ja], auch Schiacciata oder Pizza in Pala genannt, ist ein Fladenbrot aus Hefeteig, das vor, während bzw. nach dem Backen mit Olivenöl, Salz und eventuell Kräutern und weiteren Zutaten belegt wird. Die Ursprünge der Focaccia gehen ins Altertum zu den Etruskern zurück. Die Römer nannten sie panis focacius (von lat. focus, „Herd“). Mitunter wird sie als ein Vorläufer der Pizza angesehen. Focaccia zu bestellen – die kleine Schwester davon nennt sich „Pinsa“ und ist eine typisch römische Spezialität. Auch diesen kleinen, eckigen Fladen kann man sich ganz nach Wunsch belegen lassen. Für Allergiker gibt es glutenfreie Focaccia und Pinsa. „Neben unseren Focacce servieren wir aber natürlich auch italienische Klassiker – weiterhin auf dem Top-Niveau, das man vom San Pietro gewohnt ist, aber authentischer und erdiger in der Zubereitung und Präsentation“, so Angelo Urban. Wie es sich in Italien gehört, wird im San Pietro künftig auch ein Hauswein serviert. Aus der eigenen 1,2-Liter-Retro-Flasche kann man sich so viel ausschenken wie man möchte – bezahlt wird nach Ver- brauch. Wer sich durch das Land kosten möchte, wird ausgesuchte Weine aus jeder Region Italiens finden. Es werden einige Aha-Erlebnisse dabei sein, so viel sei versprochen. Ab sofort befindet sich im San Pietro auch ein Verkaufsshop, in dem man nicht nur eigene San Pietro- Öle, -Salze und -Nudeln, sondern auch feinste Produkte aus allen Regionen Italiens erwerben kann: Prosciutto, Lardo, Salume, Balsamico, Trüffelspezialiäten, Flüssigsalze, Eingelegtes u. v. m. „Diese Spitzenprodukte wurden von mir persönlich und nach monatelangem Suchen und Kosten ausgewählt“, erzählt Angelo Urban. www.sanpietro.at JOURNAL GRAZ 39 LTOKALES RITSCH-TRATSCH TRTISCH-TRATSCH Medienbuschenschank Der gemütliche Rahmen im Aiola Schloß St. Veit bot bei Maroni und Sturm die Gelegenheit zu interessanten Gesprächen mit Kollegen aus der Medien-Branche. Der bereits traditionelle Schweinsbraten sorgte für die notwendige Unterlage zur Weinverkostung und ebenso ein steirisches SchmankerlBuffet mit Köstlichkeiten aus der heimischen Küche. Waltraud Pertzl WKO Stmk-Dir. Karl Heinz Dernoscheg und WKO-Stmk-Präs, Josef Herk Steirisch Herbstl’n-Premiere in München GF Erich Neuhold mit Weinkönigin Johanna II und der Knöpferlstreich in München Foto: Steiermark Tourismus/Achim Schmidt Vier Tage lang weckte Steiermark Tourismus mit 29 Partnern unter dem Titel „Steirisch Herbst´ln“ steirisches Lebensgefühl und Urlaubsvorfreude in München. Dazu hatten die Steirer im Gepäck: steirische Schmankerln, gute (Musik-)Unterhaltung, herzerfrischende Gastfreundschaft und die schönsten Urlaubsideen. Das Motto des Auftrittes: Von der Ernte zum Genuss. Erich Neuhold, GF Steiermark Tourismus: „Mit diesem ersten kompakten Auftritt der Steiermark von den begleitenden Marketingmaßnahmen im Print- wie Social MediaBereich bis zum viertägigen Fest in München können wir sehr zufrieden sein. Ein herzliches Danke an die Münchner, dass sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind. Danke aber auch an alle Steirer, vor allem Wein Steiermark, die Regionen und Aussteller, die die Steiermark hier lebendig gemacht und wunderbar vertreten haben.“ Claudia Macheiner mit der neuen 20-Euro-Banknote Neue 20-Euro-Banknote Der Euro-Bus der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) präsentierte in Graz die neue 20-Euro-Banknote mit ihren verbesserten Sicherheitsmerkmalen. Die verbesserten Sicherheitsmerkmale der neuen Banknoten der Europa-Serie machen den Euro noch fälschungssicherer. Der Euro-Bus bietet der österreichischen Bevölkerung bereits vor dem offiziellen Ausgabedatum am 25. November 2015 die Gelegenheit, den neuen 20er kennen zu lernen. Wir konnten mit Claudia Macheiner, Direktorin der Zweiganstalt Süd, vor Ort persönlich über die neuen Sicherheitsmerkmale sprechen. Der Euro-Bus ist nach über einem Jahrzehnt auf Tour bei der Bevölkerung weithin bekannt: Mehr als 820.000 Österreicherinnen und Österreicher haben sich bisher über den Euro und seine Sicherheitsmerkmale informiert und insgesamt knapp 538 Mio. Schilling in Euro gewechselt. Frauen sind tragende Säulen der Wirtschaft Mehr als ein Drittel aller Betriebe in der Steiermark (22.859, 34,6 Prozent) werden von Frauen geführt. In diesen Unternehmen sind im Schnitt drei unselbständig beschäftigte Mitarbeiter tätig, in Summe also etwa 69.000 Menschen: Mit diesen Zahlen zeigen die steirischen Unternehmerinnen, dass sie weiterhin auf der Überholspur sind. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde von „Frau in der Wirtschaft“ (FiW) erstmals die „Unternehmerin des Jahres“ im Europasaal der WKO gekürt. Den Preis für besondere unternehmerische Leistungen im Bereich Gewerbe und Handwerk sicherte sich Eva Burtscher (Securo Zaunbau GmbH) aus Pinggau. Für außergewöhnliches Engagement in der Jugendbeschäftigung wurde Martina Rötzer (Parks Bio Fairtrade Coffeeshop KG, Graz) ausgezeichnet. „Unternehmerin des Jahres“ in der Kategorie „Innovation und Technik“ wurde Michaela Maresch (Commod-Haus GmbH, Graz). Der Sonderpreis für die beste Neugründung ging an Doris Musill (Doris Musill’s Lebensfreude Hotel) aus Bad Mitterndorf. Respekt gebührt … „Fau in der Wirtschaft“-Vorsitzende Adelheid Moretti, Michaela Maresch (Siegerin Kategorie Innovation und Technik), Doris Musill (Neugründung), Landesrat Christian Buchmann, Martina Rötzer (Soziales), WKO Steiermark Präsident Josef Herk und Eva Burtscher (GeFoto: Fischer werbe und Handwerk) Aufstieg in die Bundesliga geschafft! Die GAK-Damen 35+ haben mit einem 6:0 gegen die Tiroler Meisterinnen eindrucksvoll bewiesen, wer in dieser Altersklasse im kommenden Jahr in der Bundesliga spielen wird. Sie gaben bei diesem klaren Sieg in Summer überhaupt nur sieben Games ab. Bereits im Laufe der Meisterschaftssaison zeigte sich, dass die GAK-Damen 35+ durchaus das Zeug für die Bundesliga hätten und so standen mit dem Meistertitel in der Tasche im September auch die Aufstiegsspiele auf dem Programm. Nach dem Sieg über die Kärntner Meisterinnen am 5. September galt die Konzentration am Samstag, den 19. September, den Spielen gegen den Tiroler Meister, den TC Ried-Kaltenbach. Eindrucksvoll gewannen die Damen des GAK-Tennis – Dawn Foxhall, Barbara Muhr, Anne-Marie Hartveg-Walter sowie Claudia Rothmann - sowohl die Einzel- als auch die Doppelspiele und gaben in Summe überhaupt nur sieben Games ab. Ein klarer 6:0 Sieg und somit stand der Aufstieg in die Bundesliga für die GAK-Damen 35+ fest. Foto: GEPA JOURNAL GRAZ 40 WKO Steiermark Vizepräs. Andreas Herz, StR Gerhard Rüsch, LR Christian Buchmann und EPU-Beiratsvors. Dominic Neumann Mitte September stand die Steiermark einmal mehr ganz im Zeichen der EPUs, deren Zahl mittlerweile bereits auf rund 39.000 angewachsen ist. Auch wenn diese Ein-Personen-Unternehmen sich auf unterschiedlichste Branchen verteilen, sind Problem- und Fragestellungen doch häufig ähnlich. Aus diesem Grunde veranstaltete die WKO, gemeinsam mit dem Wirtschaftsressort des Landes und der Stadt Graz bereits zum zweiten Mal einen EPU-Erfolgstag, wo man in hochkarätigen Vorträgen nicht nur Fachwissen erwerben konnte, sondern auch die vorzügliche Möglichkeit vorfand Netzwerke zu pflegen und zu knüpfen. Einig waren sich WKO-Vize-Präs. Andreas Herz, LR Christian Buchmann, StR Gerhard Rüsch und EPU-Beiratvors. Dominic Neumann anlässlich der Pressekonferenz, dass den EinzellunternehFoto: Fischer mern auf allen Ebenen großer Respekt zu zollen sei. Vorgarten-Kultur Mit der Stadterweiterung Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in den sogenannten „Gründerzeitvierteln“ die Vorgarten-Kultur. Geschmückt mit Blumen, Stauden sowie Kleinbäumen und oftmals durch kunstvolle Schmiedeeisenzäune eingefriedet, bildeten die Vorgärten den Übergang von der öffentlichen Straße zum Haus. Als schmaler Grünbereich waren sie gleichsam die zierende Visitenkarte vor der Haustür. Bis heute prägen die (meist) liebevoll gepflegten Vorgärten das Stadtbild von Graz als Gartenstadt. In den letzten Jahrzehnten wurden jedoch viele Vorgärten leider versiegelt und unzulässig als Autoabstellplätze verwendet. Bürgermeister Siegfried Nagl stellte nun gemeinsam mit Naturschutzbund-Obmann Johannes Gepp und den Kolleginnen aus dem Magistrat Eva Benedikt und Christine Radl nicht nur eine neue Broschüre unter dem Titel „Grazer Vorgärten entsiegeln und beleben“ (die gratis in allen Amtsgebäuden aufliegt)vor, sondern es gibt auch ein finanzielles Anreizmodell zur EntFoto: Fischer siegelung bestehender Flächen. Johannes Gepp und Siegfried Nagl stellen die neue Broschüre vor JOURNAL GRAZ 41 TRITSCH-TRATSCH kurz & bündig Barbara Schett, KR Hans Roth und Barbara Muhr D er Steirische Tennisverband organisierte gemeinsam mit dem Österreichischen Tennisverband und der Tennisschule Rosenkranz einen großen Kids Day in Fürstenfeld. Die Schirmherrin des STTV-Kids-Programmes und ehemalige Top-TenSpielerin Barbara Schett war, wie KR Hans Roth von SauberFoto: STTV macher, ebenfalls anwesend. LOKALES Wenn der Samson tanzt...! Ihn muss man in Maria Pfarr im Lungau einfach erleben: Den Samson, der den Bauernherbst einläutet, und von den Bäuerinnen kulinarisch mit Bauernkrapfen, Rahmkoch usw. begleitet wird. Es ist ein unglaubliches Spektakel, die biblische Figur mit den Parademaßen (6,70 Meter groß und 96 Kilo schwer) auf den Schultern eines Mannes, flankiert von der Blasmusikkapelle, zu den Bauernhöfen ziehen zu sehen, um dort mit hoher Geschwindigkeit zu tanzen!!! Nur wenn der Träger kurz Halt macht, stehen ihm vier Männern zur Seite. Sonst heißt es für ihn, das Gewicht auf seinen Schultern - vor allem bei stürmischem Wind - geschickt alleine auszutarieren. Nicht entgehen lassen sollten sich Freunde der Volkskultur das große Samson-Treffen Anfang September 2016 im Lungau wo alle zwölf Samsons gezeigt werden. Prädikat sehenswert! Überholmanöver im Kampf um Silber: Wolfgang Hübel und Gerald Zechner G old, Silber und Bronze für die FF Gössendorf. Beim diesjährigen steirischen Wasserwehrleistungsbewerb konnten die Zillenfahrer der FF Gössendorf in allen Kategorien bestens bestehen, wie mehrere Leistungsabzeichen in Gold, Silber und Bronze deutlich zeigen. Zillenfahren ist nicht nur die Basis für den Feuerwehrschiffsführer, sondern zusätzlich der Beweis, dass man auch ohne Motor die Schwierigkeiten, die auf einem Wasser gegeben sind, meistern kann. Und für die Freiwillige Feuerwehr Gössendorf ist es seit jeher selbstverständlich, sich mit diesem Bootstyp ständig zu befassen. Und dies sehr erfolgreich, wie die Teilnehmer am diesjährigen Landeswasserwehrleistungsbewerb bewiesen. Das Abzeichen in Gold - dabei ist die Zille mit nur einer Person besetzt - haben gleich drei Gössendorfer erworben: Gerald Wonner, Stefan Loigge und Peter Kirchengast sind nun stolze Träger der Wasserwehrleistungsabzeichen in Gold! Sechs Zillen am Start – sechs Zillen erfolgreich im Ziel: Diese Bilanz der FF Gössendorf kann sich sehen lassen! Das nächste Journal Graz erscheint am 28. Oktober 2015 JOURNAL GRAZ 42 Grazer Hauptbahnhof kurz vor Fertigstellung Der Umbau des Grazer Hauptbahnhofs steht kurz vor der Fertigstellung! Bis Ende Oktober laufen die Schlussarbeiten und dann heißt es: Bahn frei für den Hauptbahnhof der zweitgrößten Stadt Österreichs. Die Investition in den neuen modernen und völlig barriere- frei nutzbaren Bahnhof zahlt sich aus: Nicht nur die Fahrgäste profitieren durch kurze Wege und einfaches Umsteigen, sondern auch alle anderen, die die neue verlängerte nördliche Unterführung oder die Shopping-Mall nutzen. Die übersichtliche Architektur und die optimale Verknüpfung von Bahn, Bim und Bus machen den neuen Grazer Hauptbahnhof zu der Mobilitätsdrehscheibe im Süden Österreichs, die künftig eine wichtige Taktknotenfunktion im geplanten integriFoto: ÖBB erten Taktfahrplan darstellt. Sandra und Peter Lerchner bieten ihren Gästen einen Urlaub der besonderen Art Auf der Alm im Lungau Zu Gast im Hotel Granitzl Es gibt sie, die ganz besonderen touristischen Highlights, die Entspannung für Körper und Seele garantieren. Dazu zählt das Hotel Granitzl in Mariapfarr im Lungau, in dem Sandra und Peter Lerchner auf 1.250 m höchst charmante Gastgeber sind. N eben dem Hotel betreiben der Chef als Bauer, Gastronom und Koch sowie seine Frau, eine gebürtige Grazerin, noch die Almen Jaggeigut und Kirchneralm auf 1.500 m Höhe, die kulinarisch und landschaftlich unglaubliches zu bieten haben. Für Gäste, die die Wanderung in luftige Höhen vom Hotel aus nicht in Angriff nehmen möchten, hat das naturverbundene Ehepaar einen Shuttle eingerichtet, der einmal in der Woche „Basislager“ und Alm verbindet. Saiblinge aus eigener Zucht entschädigen dann aber für den Fußmarsch und sind auch für Gemütliche ein Hochgenuss. Wenn der Chef den sogenannten „Almlachs“ frisch oder geräuchert als Leckerbissen auftischt, dann kommen alle Gäste ins Schwärmen. Ein unglaubliches Erlebnis sind für Kinder die Bootsfahrt mit der sogenannten „Zille“ auf dem Almsee. Schwarzbeeren oder Himbee- ren können in der Natur geerntet werden, als Abschluss gibt es natürlich ein Zirberl, das in luftiger Höhe nach einem herrlichen Essen nicht fehlen darf. Zurück im gemütlichen Hotel laden Sauna und Massagen zum Entspannen. Nicht nur Wanderer, die im Sommer ihrem Hobby frönen, sondern im Winter auch Schifahrer, die vom Hotel aus Traumschigebiete (Aineck, Katschberg, Großeck-Speiereck und Fanningberg, aber auch das nur 30 Minuten entfernte Obertauern) erobern können. Aber auch Golfer sind im Hotel Granitzl herzlich willkommen. In unmittelbarer Nähe lädt ein 18-Loch-Platz zum Abschlag. Nicht zuletzt finden auch Wissenshungrige im Hotel Granitzl viel Platz. Bei (Firmen-)Seminaren in hellen und gemütlichen Räumen wird beim „Ausblick“ auf viel Natur auch der Geist geschärft. Was immer auf dem Tagesplan der Gäste steht, am Abend treffen sich alle im Restaurant, um sich von Peter Lerchner nach allen Regeln der Kunst kulinarisch verführen zu lassen. Viele Stammgäste, die seit 20 Jahren immer wieder ins Hotel kommen, wissen das Angebot und die Rundumbetreuung der Hausherren zu schätzen, die das Hotel in zwei Jahrzehnten laufend modernisiert und um ein Apartmenthaus erweitert haben. Auch wir vom Journal Graz werden sicher wieder kommen. In ein Haus, das so unglaublich gemütlich ist und eingebettet ist in Natur, die einfach unglaublich ist. Auf Wiedersehen! Eine besondere Spezialität lockt die Gäste übrigens im Oktober: Junge Lämmer werden auf ganz besondere Art zubereitet. Das „Schafaufbratln“ gibt es nur im Lungau. Genauso wie der Auftritt des Samson (siehe links), der den Bauernherbst einläutet. www.granitzl.at Der hauseigene Saibling „Almlachs“, eine besondere Spezialität. Er lebt im Almsee, der von frischem Quellwasser gespeist wird JOURNAL GRAZ 43 TRITSCH-TRATSCH Daniel Aminati, Carina Weyringer (Murpark Marketing-Leitung), Kathi Wörndl, Edith Münzer (Murpark Center-Managerin) und Sascha Penkoff (AFT) Foto: Murpark Daniel Aminati begeisterte den MURPARK Ein ganz besonderer Mann ließ im MURPARK die Herzen der Kundinnen höher schlagen. TV- Moderator Daniel Aminati begeisterte mit seiner einnehmenden und sympathischen Art die MURPARK Fans. Gemeinsam mit den Models des Art & Fashion-Team präsentierte er professionell die neuen Herbst-/Winter-Kollektionen. Das Moderatoren-Team Daniel Aminati und Kathi Wörndl brachte dem Publikum mit ihrer sympathischen Art die Looks der kommenden Saison näher. Beide nahmen sich viel Zeit für ihre Fans, alle Autogrammwünsche und Selfies wurden erfüllt und alle Fragen der Presse wurden beantwortet. Daniel Aminati war schlichtweg begeistert von seinem ersten Graz- Besuch. Neben Daniel Aminati lockten am Long Friday die TopAngebote in den MURPARK Shops von 18.00-21.00 Uhr zigtausende Kunden in das Shopping-Center. Beim tollen Gewinnspiel mit exklusiven Preisen konnten auch einige Kunden glücklich gemacht werden. Das mittlerweile traditionelle und beliebte Kinder Pizzabacken von Don Camillo rundete das Rahmenprogramm ab. Burkhard Neuper (Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft), Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Starwinzer Leo Hillinger und WIFI-Leiter Peter Hochegger Foto: Fischer Good Morning StyriaTrendfrühstück In der bereits tradtionellen Trendfrühstück-Location im Kunstbad (Steiermarkhof) fand das 25. Frühstück dieses bei Unternehmerinnen und Unternehmern beliebte Treffen statt. 24 x ist viel passiert, doch beim 25ten Frühstück wurde ein eigenes Frühstücksbuch „Das 1x50 zum unternehmerischen Erfolg“ serviert. Kunstvolles präsentierten Monika Beichler & Philipp Strohmeier. Initiatorin Claudia Brandstätter JOURNAL GRAZ 44 Angespornt vom großen Erfolg des Vorjahres lud die Junge Wirtschaft Steiermark auch heuer wieder zur „Langen Nacht“ auf den Grazer Schlossberg. Weit mehr als 1.000 Jungunternehmer, Gründer und wirtschaftlich Interessierte brachten unternehmerischen Geist in das Herz der Landeshauptstadt. Junge Wirtschaft Chef Burkhard Neuper durfte neben Gästen aus dem „eigenen Haus“ wie WKO Steiermark Dir. Karl-Heinz Dernoscheg („Wir brauchen innovative Jungunternehmer in der Steiermark, denn sie sind der Motor der Zukunft“) eine breite Abordnung der steirischen Politik, allen voran LH Hermann Schützenhöfer, LR Christopher Drexler, StR Kurt Hohensinner und WB Dir. Kurt Egger begrüßen. Die JungunternehmerInnen erwartete auf dem Schloßberg eine packende Keynote von Starwinzer Leo Hillinger, spannende Diskussionen mit erfolgreichen JungunternehmerInnen und im Anschluss die Gelegenheit, das eigene Netzwerk zu erweitern und interessante Gespräche mit Gleichgesinnten zu führen. Schaurig schönes Halloween im Europa-Park *Der Gewinner wird durch das Los ermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Betrag kann nicht in bar abgelöst werden. Einsendeschluss: 16. Oktober 2015. Preisausschreiben. Nacht der Jungen Wirtschaft Gruseln ist angesagt Es ist die perfekte Mischung aus Grusel und Horror: Vom 26. September bis zum 8. November 2015 steht in Deutschlands größtem Freizeitpark Halloween auf dem Programm. 180.000 Kürbisse sowie unzählige Maisstauden, Chrysanthemen und Strohballen verwandeln den Europa-Park in eine beeindruckende Herbstlandschaft, in der unheimliche Geister ihr Unwesen treiben. Natürlich passen sich auch das Showprogramm, die Parade, die Gastronomie sowie die Hotels und Attraktionen der schaurigen Jahreszeit thematisch an. Zudem bieten die „Horror Nights“ vom 25. September bis 7. November wahren Horrorfans ein faszinierendes Halloween-Erlebnis. H alloween in Deutschlands größtem Freizeitpark ist ein absolutes Muss: 180.000 Kürbisse in allen Formen und Orange-Tönen prägen die Parklandschaft. Dazu sorgen 15.000 Chrysanthemen, 3.000 Strohballen, 6.000 Maispflanzen, Spinnenbäume und gespenstische Illumination vom 26. September bis zum 8. November für eine außergewöhnliche Stimmung. Halloween-Specials Die aufwändigste Halloween-Dekoration Deutschlands bietet den perfekten Rahmen für die herbstlichen Showhighlights. Erste Gruselerfahrungen können die jungen Besucher in der Euromaus-Halloween-Show sammeln. Monster, Nachtgestalten und der berühmt-berüchtigte Nachtkrabb jagen bei der Happy Halloween Parade einen wohligen Schauer über den Rücken. Der größte Kürbis der Welt lädt alle Wagemutigen zu einer rasanten Fahrt mit dem Pumpkin Coaster ein. Mit Blitzen, Gruselmusik und Nebel verwandeln sich die Kaffeetassen im Holländischen Themenbereich in die „Griezelkopjes“. Der „Fliegende Holländer“ und „Feria Swing“ bieten rückwärts ein ganz neues Fahrerlebnis. Auch in der Nacht dreht sich alles um Halloween. Spook Me! The Europa-Park Musical Ein prickelndes Vergnügen bereitet erneut das beliebte Musical „Spook Me! The Europa-Park Mu- sical“, Das Musical erzählt eine Geschichte von Liebe, von Mut und Freiheit: Im Geisterschloss hausen gute Gespenster, die leidenschaftlich gerne menschliche Besucher erschrecken. Das ist das Reich des Geisterkönigs Borbar, der mächtige Kräfte für gute Taten besitzt. Doch sein Leben wird bedroht! Dank des Menschen-Mädchens Lilly, das sich in Borbars Sohn Tao verliebt, wird er in letzter Sekunde durch die Kraft der Liebe gerettet. Und Tao erlebt eine wundersame Verwandlung. Ein weiteres Highlight ist der Auftritt von Sebastian Smuldes. Der aus „Tanz der Vampire“ bekannte Musical-Darsteller konnte für die Rolle von Prinz Tao gewonnen werden. Mit dem Journal Graz in den Europa-Park Gewinnen Sie einen dreitägigen Familienaufenthalt für 4 Personen inkl. 2 Übernachtungen in einem der Europa-Park-eigenen 4-Sterne-Hotels, reichhaltigem Frühstücksbuffet und 3-Tages-Eintritten in den Europa-Park mit seinen über 100 Shows und Attraktionen. Senden Sie ein E-Mail an [email protected] mit dem Kennwort „Europa-Park“ oder schreiben Sie einfach eine Postkarte an Journal Graz, Elariweg 6, 8054 Seiersberg.* Halloween-Festival Mysteria Allabendlicher Höhepunkt der Halloweenwoche für die gruselfreudigen Besucher: Die große Open-Air Halloween-Show Mysteria. In neuem Gewande wird das Erfolgsmusical Mysteria für Furore sorgen. Mit den Themen Feuer und Wasser werden nicht nur die musikalischen Höhepunkte kunstvoll in Szene gesetzt, sondern ebenso wird die historische Entwicklung des Europa-Park inszeniert. Horror Nights Sechs neue Horrorhäuser schocken mit nie dagewesenen Effekten und bis ins Detail ausgeklügelten Szenerien. Die separate Abendveranstaltung lockt seit 2007 jährlich Tausende Besucher in Deutschlands größten Freizeitpark. Zombies, Killerclowns und Vampire machen Besucher zu Darstellern ihres eigenen Horrorfilms. Infos unter www.horror-nights.de SWR3 Halloween-Party Auch in diesem Jahr feiert SWR3 Deutschlands größte Halloween-Party am 31. Oktober im Europa-Park. Für die passende Partystimmung sorgen unter anderem die SWR3-DJs Jochen Graf, Michael Leupold und Josh Kochhann. Alle Gäste, die eine Auszeit von der Tanzfläche brauchen, können sich bei einer erfrischenden Fahrt mit den extra lange geöffneten Attraktionen abkühlen. Weitere Infos unter www.europapark.de JOURNAL GRAZ 45 TRITSCH-TRATSCH TRITSCH-TRATSCH Lang ersehnt. Fair beraten. Wahr gemacht. kurz & bündig LH Hermann Schützenhöfer und LH Josef Pühringer (Oberösterreich) Ferdinand Lienhart (Obmann der steirischen Gärtner und Baumschulen), Blumenkönigin Eva I. und LR Christian Buchmann T ourismuslandesrat Christian Buchmann ehrte in der Steiermarkhalle am Schwarzlsee in Unterpremstätten die Siegerinnen und Sieger des 56. Landesblumenschmuckwettbewerbes in allen Kategorien. Buchmann bedankte sich bei den rund 38.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Wettbewerb: „Es ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend, mit wie viel Liebe und Kreativität Sie öffentliche Plätze, Gärten, Fassaden, Balkone oder Verkehrsinseln in unserem Land mit Blumen schmücken und damit die Steiermark zum BluFoto: Rene Strasser menland Nummer eins in Österreich machen!“ Christoph Zöhrer Telefon 050901/3960 M Ladies Day am Redbull Ring Zum Auftakt erwarteten Formel-1-Front-Frau Susie Wolff und Formel1-Saftycar-Pilot Bernd Mayländer die Damen des Ladys Day bei Wittwar Graz. Mit Mercedes-Benz-AMG-Modellen ging es dann im Konvoi Richtung Red-Bull-Ring. Nach einer Begrüßung in der Mercedes VIPHospitality konnten die Ladies exklusiv in der Mercedes Viewing Gallery das 1. freie Training hautnah erleben. Anschließend der aufregendste Teil: die Vorbereitung zur Fahrt über die Rennstrecke (inkl. Helme und Funkgeräte). Geführtes Fahren auf der Rennstrecke unter Anleitung von Bernd Mayländer (F1 Safety Car) und Susie Wolff stand auf dem Programm. Nach der Teilnehmerinnen-Ehrung und Teilnahme am TeamFoto: Daimler AG/Wittwar abend ging es wieder Richtung Graz. LH Hermann Schützenhöfer und LH Wilfried Haslauer (Salzburg) it dem fairen Credit der TeamBank AG, den Sie bei Ihrer Volksbank Steiermark Mitte erhalten, können Sie langersehnte Träume jetzt guten Gewissens wahr werden lassen und Ihrem „Fotoalbum des Lebens“ hinzufügen – mit einem Partner an Ihrer Seite, auf den Sie sich verlassen können. Wir nehmen uns viel Zeit für Ihre individuellen Bedürfnisse. Dabei legen wir besonders viel Wert auf eine persönliche Beratung, verständliche Informationen und Angebote, die exakt auf Ihre Belange maßgeschneidert sind. Selbstverständlich begleiten wir Sie während der gesamten Laufzeit und sind jederzeit für Sie erreichbar. Sie genießen mit dem fairen Credit die Flexibilität, die das Leben oftmals voraussetzt. Denn Fairness steht für uns im Mittelpunkt all unseres Handelns. Dafür haben wir sogar eine Auszeichnung bekommen: Der faire Credit ist Österreichs erster Kredit mit DQS-Siegel für „Fairness im Ratenkredit“. Dazu gehört auch, dass Ihnen die Volksbank Steiermark Mitte und der faire Credit einen Wechselvorteil anbieten: „Mein ganz klarer Tipp: Fassen Sie alle Ihre Verbindlichkeiten zu einem fairen Credit zusammen. Oftmals lässt sich so die Belastung für das eigene Budget verringern. Und wir belohnen den Wechsel noch mit einem Vorteil auf den Zinssatz. So bleibt mehr im eigenen Portemonnaie für die wirklich wichtigen Dinge im Leben“, so Christoph Zöhrer, Privatkundenbetreuer der Volksbank Filiale Lieboch. Vereinbaren Sie am besten noch heute einen Termin mit Ihrem Volksbank-Kundenberater. B ad Radkersburg im grünen Goldrausch. Regional, hochwertig und echt steirisch startet die Region und Parktherme Bad Radkersburg – dreifach ausgezeichnet als Therme des Jahres 2015 - mit dem steirischen Ölkürbis in den Genussherbst 2015. Gemeinsam mit dem Küchenteam der Parktherme und Fernsehkoch Alois Mattersberger („Frisch gekocht ist halb gewonnen“), wurde der Startschuss für die Presse-Kürbiskernspaltung-Challenge gegeben. Foto: Parktherme Bad Radkersburg/ Schleich LH Hermann Schützenhöfer und LH Peter Kaiser (Kärnten) C ityRadeln mit Moderator Gonzo wurde zum Triumphzug. So viele Rad-Fans wie noch nie waren bei einer einzelnen Ausfahrt, der Jahresrekord wurde locker gebrochen – das CityRadeln wurde zum Triumphzug. 690 TeilnehmerInnen traten in die Pedale, insgesamt waren heuer somit 2.500 Pedalritter dabei. Foto: Stadt Graz/Erwin Wieser Antrittsbesuche Als neuer Landeshauptmann der Steiermark hat Hermann Schützenhöfer die Sommermonate genutzt um Antrittsbesuche bei den Landeshauptleuten der Nachbarbundesländer zu absolvieren. Hauptgesprächsthema war aufgrund der aktuellen Situation natürlich das Asylwesen, aber auch länderübergreifende Kooperationen für Industrie, Infrastruktur und am Gesundheitssektor sind dem steirischen Landeshauptmann ein großes Anliegen. „Die Vernetzung mit den Kollegen ist mir ein besonderes Anliegen“, so Schützenhöfer, „denn die großen Herausforderungen der Zukunft lassen sich nur gemeinsam bewältigen.“ Weg mit der Maklerprovision für Mieter! JOURNAL GRAZ 46 Ein Grund, warum die Mieten so hoch sind, sind die Maklerprovisionen. Da sie nach der Höhe der Miete berechnet werden (derzeit zwei Bruttomonatsmieten ab drei Jahren), haben Makler größtes Interesse an maximalen Mieten. „Hier gehört eine Deckelung eingezogen: Pro vermittelter Wohnung dürfen nicht mehr als 500 Euro vom Vermieter verlangt werden“, fordert Stadträtin Elke Kahr. „Ob die Wohnung 500 oder 1.000 Euro pro Monat kostet, der Aufwand für Foto: Furgler den Makler ist der gleiche.“ Anzeige H elmi, die vom KfV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ins Leben gerufene Initiative gegen Kinderunfälle wird nun auch von Extremsportler Hannes Arch unterstützt. 167.100 Kinderunfälle ereigneten sich im Jahr 2014 in Österreich – drei Kinder pro Stunde verletzten sich täglich in der Steiermark. „Volle Aufmerksamkeit - Null Unfälle!“ lautet daher das Motto der Initiative VISION ZERO, die Österreich zur kindersicheren Zone erklärt. Durch einfache Präventionsmaßnahmen können viele schwere Foto: KFV Unfälle im Vorfeld verhindert werden. JOURNAL GRAZ 47 TRITSCH-TRATSCH Foto: GEPA pictures So schmeckt der Herbst! Im Restaurant Kupferdachl in Unterpremstätten sollte man sich jetzt unbedingt durch die reichliche Palette an herbstlichen Gerichten kosten. Es duftet nach Klassikern wie gebackenen Steinpilzen, herrlichem Schwammerlrisotto, zarten Steaks oder einer samtigen Die steirische Delegation bei den Special Olympics beim Empfang im Weißen Saal der Grazer Burg Erfolgreiche steirische Olympioniken in der Grazer Burg Waldsperre wegen Wildtriebs? Im Nachbarwald wird immer dann, wenn Wild von einem Gatter zum anderen getrieben wird, eine Tafel mit einem durchgestrichenen Fußgänger aufgestellt. Darf im Wald überhaupt ein Gehverbot verhängt werden? Die Möglichkeiten für Betretungsverbote im Wald sind gesetzlich geregelt. Das Treiben von Wild zählt nicht dazu! Dazu hat erst jüngst das Landesverwaltungsgericht Steiermark (23.02.2015, LVwG 52.286033/2014) folgende Entscheidung gefällt: Eine Waldsperre, durch die die Benützung des Waldes zu Erholungszwecken beeinträchtigt wird, zum Zwecke des Viehtriebes oder zum Zwecke des Verbringens von Wildtieren ist weder durch ein Bundes- noch durch ein Landesgesetz gedeckt und daher unzulässig. Die Verbringung von Wildtieren von einem Ort zum anderen kann auch nach dem Einfangen durch deren Transport durchgeführt werden. Gegen diese Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts Steiermark wäre allerdings noch ein Rechtsmittel an den Verwaltungsgerichtshof in Wien möglich. Somit ist die Rechtslage derzeit so: Solche Gehverbote kann man ignorieren! Jene 13 steirischen Athletinnen und Athleten sowie deren neun „Unifed-Partner“ (Teilnehmer ohne mentale Beeinträchtigung), die an den diesjährigen Special Olympics World Summer Games in Los Angeles teilgenommen haben, wurden von LH Hermann Schützenhöfer und LH-Stv. Michael Schickhofer feierlich im Weißen Saal der Grazer Burg empfangen. Hermann Schützenhöfer begrüßte die Sportlerinnen und Sportler sowie das Betreuer- und Trainerteam: „Ich gratuliere Ihnen sehr herzlich zu Ihren grandiosen Leistungen bei den Sommerspielen in Los Angeles, die ganze Steiermark ist stolz auf Sie. Wir sehen nun voller Vorfreude den Special Olympics 2017 in der Steiermark entgegen. Die Vorbereitungen für dieses Großereignis sind schon in vollem Gange. Es ist natürlich eine besondere Ehre, als erstes Land außerhalb Amerikas bereits zum zweiten Mal nach 1993 die Weltwinterspiele für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung austragen zu dürfen.“ SPAR-Markt Gratwein-Straßengel modernisiert und vergrößert N achhaltige Energieversorgungskonzepte und ein frisches Design schaffen ein modernes Einkaufserlebnis im rundum erneuerten und mit Vorstandsmitglied Sava Dalbokov, Vorstandsvorsitzender Gerhard Fabisch, VorstandsvorsitzenderStv. Franz Kerber und Vorstandsmitglied Georg Bucher Glanz. 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fanden einen sicheren Arbeitsplatz bei einem verantwortungsvollen, zu 100 Prozent österreichischen Unternehmen. Das 1. Halbjahr 2015 verlief für die Steiermärkische Sparkasse trotz der nach wie vor geringen gesamtwirtschaftlichen Dynamik in ihren Märkten zufriedenstellend. Oberste Priorität in der zweiten Jahreshälfte hat neben der Bewältigung regulatorischer Anforderungen der Zugewinn von Marktanteilen im In- und Ausland zum weiteren Ausbau der Marktposition des Konzerns. „Ich erwarte mir für 2015 ein zufriedenstellendes Ergebnis, wobei die Erreichung des Planes sehr stark von der Entwicklung der makroökonomischen und politischen Herausforderungen im erweiterten Heimmarkt Südosteuropa und deren Auswirkungen auf die Tochterbanken in der Region abhängen“, erklärt Dr. Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender SteierFoto: Jungwirth märkische Sparkasse. Wer sich von Daniel Edelsbrunner ein paar Tricks abschauen möchte, dem seien seine Kochkurse ans Herz gelegt. In kleinen Gruppen erfährt man hier Schritt für Schritt raffinierte Tricks, mit denen man Zuhause ganz leicht ein Menü auf Haubenniveau zubereiten kann. Die nächsten Termine: 14. Oktober und 18. November (beides zum Thema „Wild & Wald“). Das Team des SPAR-Marktes Gratwein-Straßengel Speisen mitnehmen statt weg werfen Mit einer innovativen Verpackung, der „Restlbox“, setzt Josef Prasser, Geschäftsführer der Gratkorner Druckerei „Styriaprint“ Zeichen für den bewussteren Umgang mit Essbarem: „Es kann nicht sein, dass jährlich 500.000 Tonnen Lebensmitteln im Müll landen und Speisen, die in der Gastronomie übrig bleiben, als Abfall entsorgt werden.“ Auf der Suche nach Alternativen entwickelte der Verpackungsspezialist die „Restlbox“, in der Speisen umweltfreundlich und stylisch verpackt, mitgenommen werden können. Schließlich zeichnet niemand anderer als der renommierte Grafiker Andreas H. Gratze für das Design verantwortlich. Zusammengedrückte Speisen in ungesunder Alufolie machen zu Hause sicher wenig Lust, das Mitgebrachte zu verzehren, ist sich Prasser sicher, der stolz die vielen Vorteile der Restlbox beschreibt: „Sie ist ökologisch, aus lebensmittelunbedenklichen Materialien hergestellt, stabil, einfach zu schließen, dank Schlitz für eine Visitkarte auch ein perfekter Werbeträger und kann nach Gebrauch im Altpapiercontainer entsorgt werden.“ Kürbiscremesuppe. Lassen Sie am Schluss aber unbedingt noch Platz für ein Dessert – saisonal mit Birnen, Zwetschken und Maroni. Natürlich kommt im Kupferdachl auch die Kreativität nicht zu kurz – Küchenchef Daniel Edelsbrunner zaubert Ihnen nach Wunsch ein mehrgängiges Überraschungsmenü, das mit regionalen Zutaten und internationalen Interpretationen begeistert. Kochschule Steiermärkische Sparkasse mit zufriedenstellendem Halbjahresergebnis Johanna Wolfbauer und Josef Prasser JOURNAL GRAZ 48 Harald Mulle (Bürgermeister Gratwein-Straßengel), Marktleiterin-Stvin Heike Mercina, Marktleiterin Sandra Haberl und Mag. Christoph Holzer (GF SPAR Steiermark und Südburgenland) bei der Schlüsselübergabe. modernster Technik ausgestatten SPAR-Marktes Gratwein-Straßengel. Der SPAR-Markt besteht seit 22 Jahren und bietet den Kundinnen und Kunden vor Ort seit jeher ein breites Angebot an internationalen und mittlerweile an über 5.300 regionalen Produkten. Der neue Markt wurde um über 100 m² vergrößert und die Raumfläche beträgt nun 680 m² – Raum genug für ein einladend präsentiertes, breites Sortiment an steirischer Frische. Im Juni 2015 startete der Umbau und nun, nach nur 3-monatiger Bauzeit, erstrahlt der Markt in neuem Fotos: SPAR Dr. Wolfgang Stock, Büro für Freizeitrecht (www.freizeitrecht.at) Das 20-köpfige Team des SPAR-Supermarktes Gratwein-Straßengel bietet seit Neuestem äußerst kundenfreundliche Öffnungszeiten und steht nun von Montag bis Freitag von 7.15 bis 19.30 Uhr und am Samstag von 7.15 bis 18.00 Uhr für seine Kundinnen und Kunden zur Verfügung. Anlässlich der Eröffnung überreichte SPAR Steiermark einen Spendenscheck im Wert von 2.000 Euro an das SOS-Kinderdorf. Das Geld kommt der Generalsanierung des SOS-Kinderdorfes in Stübing zu Gute. Feiern reservieren! Das Kupferdachl ist mit seinen wunderschönen Räumlichkeiten und ausreichend Parkmöglichkeiten natürlich auch der ideale Ort für Weihnachtsfeiern und Feste jeglicher Art. Daniel Edelsbrunner stellt ein Menü ganz nach Ihren Wünschen zusammen. Aber: rasch reservieren – es gibt bereits viele Anfragen für Weihnachten! Die Familie Edelsbrunner freut sich auf Ihren Besuch! www.kupferdachl.at Anzeige JOURNAL GRAZ 49 PORTRÄT TRITSCH-TRATSCH GRAWE GeneraldirektorStellvertreter Klaus Scheitegel, GRAWE Marketingleiterin Karin Taferner-Bauer sowie Diagonale Festivalleiter und Geschäftsführer Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber und Diagonale Sponsoringleiterin Brigitte Foto: Heimo Binder Bidovec A uch wenn es in Graz viele autiodidakte Künstler aller Stilrichtungen gibt, Eveline Schick sticht aus der Masse heraus. Ihre Schmuckstücke sind lebendige Dekorationen, die ihre Trägerin zu etwas Besonderem adeln. Was neben der Kreativität ins Auge springt, ist die Farbenvielfalt, die jedem Stück viel Fröhlichkeit verleiht. Wer dem Ideenreichtum der „Schmucklady“ näher kommen möchte, sollte sich in der neuen Grazer Boutique „Blaublut“ in der Grazer Sackstraße auf die Suche machen. Kultursponsoringpreis für die GRAWE Auf Einladung von Kulturlandesrat Christian Buchmann und den Initiativen Wirtschaft und Kunst der MAECENAS Steiermark 2015 in den Kategorien „Klein- und Mittelbetriebe“, „Großunternehmen“, sowie der Sonderpreis „Kunst & Kultur“ verliehen. Seit 8 Jahren ist die GRAWE Projektsponsor der Diagonale, dem Festival des österreichischen Films, das jährlich für eine Woche Graz in die Filmhauptstadt Österreichs verwandelt. Nun wurde die GRAWE zum ersten Mal mit dem Österreichischen Kunst- und Kultursponsoringpreis MAECENAS Steiermark in der Kategorie „Großunternehmen“ ausgezeichnet.GRAWE Generaldirektor-Stellvertreter Klaus Scheitegel nahm den Preis in der Kategorie „Großunternehmen“ für die Kooperation der GRAWE mit der Diagonale in der Grazer Helmut List Halle entgegen. Modeschmuck von Eveline Schick Handarbeit vom Feinsten I hr Geld verdient die gebürtige Grazerin bei der Stadt Graz (zurzeit karenziert), ihre Leidenschaft lebt sie als Künstlerin aus. „Vielleicht um einen Ausgleich zum Job zu haben“, glaubt Schick, die auch beim Nähen, Sticken, Malen und mit ihren Tonarbeiten in der künstlerischen Oberliga spielt. Aber Schmuck übt eine ganz besondere Faszination auf die zweifache Mutter aus. „Mein größter Traum ist es, mein Hobby einmal zu meinem Beruf zu machen“, erzählt uns Eveline Schick mit „Blaublut“-Inhaber Herbert Traumüller JOURNAL GRAZ 50 Schick bei unserem Besuch in ihrem gemütlichen Haus in Graz Andritz, in dem sie mit ihren beiden Söhnen Enzo und (Nachzügler) Elias lebt. „Mein Mann arbeitet seit vielen Jahren in Dubai und kommt nur selten nach Hause“, verrät Schick, die sich bei unserem Besuch auch als erstklassige Köchin „outet“. Ein Jahre lang hat auch sie den Ortswechsel nach Dubai praktiziert, um ihrem Mann näher zu sein. „Temperaturen bis zu 54 Grad sind allerdings eine echte Herausforderung, der ich wahrscheinlich auf Dauer nicht gewachsen bin.“ Die „orientalische“ Welt hat Schick auf jeden Fall künstlerisch unglaublich inspiriert: „Ich habe so viele Materialien mit nach Graz gebracht, die ich zu traumhaften Schmuckstücken verarbeitet habe“, verrät die Künstlerin, die ständig neue Ideen im Kopf hat, die sie laufend abrufen kann, wenn sie sich zur Arbeit setzt. Alle Materialien, die sie einsetzt, werden mit großer Akribie und viel Liebe ausgesucht, um auch preislich entsprechen zu können. „Kreative Handarbeit hat ihren Preis, der aber eine bestimmte Grenze nicht überspringen darf.“ Jedes Stück, das aus der Hobby -Werkstatt kommt, ist ein Unikat, eine Serienproduktion ist für Schick unvorstellbar. Der Kontakt zu Jungdesigner Herbert Traumüller öffnet neue Perspektiven, „weil ich in seiner Boutique „Blaublut“ meinen Schmuck zu seinen handgenähten Modellen fertigen und auch ausstellen darf.“ Traumüller, der bereits Conchita für seine textilen Kreationen begeistern konnte, ist für Schick ein junger Ideenlieferant, „der sie unglaublich inspiriert.“ Vielleicht werden sie einmal ein „Dream-Team“ bilden, hofft Schick auf eine Zukunft einmal in der Selbständigkeit. Sohn Enzo, Inhaber einer Werbeagentur, hat in jedem Fall schon ein Label für die Arbeiten seiner Mutter kreiert: „Schick Lace“. Kurz nachgefragt Kann man Eveline Schick einordnen? Schick: „Nein, ich wüsste nicht, in welche Schublade ich passte. Ich bin ehrlich, mag die Geradlinigkeit bei Menschen, bin ein Familienmensch und genieße es, wenn mein Mann Klaus in Graz ist. Welche Rolle spielt der Fernseher? Schick: „Eine ganz wichtige. Beim Bullen von Tölz und bei Columbo habe ich die besten Ideen für meine Kreationen (lacht). Was hat Sie in Ihrer Jugend geprägt? Schick: „Die Nähmaschine, die ich zu meinem 11. Geburtstag geschenkt bekommen habe.“ Ihr größtes Vorbild? Schick: „Nina Hagen, eine großartige Künstlerin und Entertainerin. Vanessa Zeballos („La Meskla“), Manuela Tesanovic („Brötchen Paradies“), Lisa Rücker, Foto: J.J.Kucek Rudi Lackner („Café Kaiserfeld“) und Julia Günzberg („La Meskla“) „Es ist so schön, wenn einmal keine Autos fahren!“ Ein voller Erfolg war das von den Grazer Grünen und Lisa Rücker veranstaltete Streetdating in der Kaiserfeldgasse. Im Lichte der letzten warmen Sonnenstrahlen wurde auf der wunderschönen, von Bäumen gesäumten Straße getratscht, getanzt, geschmaust und gelacht. Die gemütliche Atmosphäre hat viele neue Bekanntschaften entstehen lassen, es wurden Ideen für BürgerInneninitiativen ausgetauscht, viel darüber diskutiert, ob man in der Stadt nun ein Auto braucht oder nicht und letztendlich wurde der Abend auch dazu genützt, auf der Straße von den „Lindy Cats“-Swing zu lernen und zu tanzen. Die musikalische Begleitung kam von den großartigen Swingwagons, die kulinarische Verpflegung vom Café Kaiserfeld, dem La Meskla und dem Brötchenparadies. Und immer wieder hörte man den einen Satz: „Es ist so schön hier, wenn einmal keine Autos durchrauschen.“ Hilfe bei Brustkrebs kennt keine Pause ... Deshalb tourt Pink Ribbon auch im Oktober 2015 wieder durch alle Bundesländer. Der steirische Tourstopp findet heuer am Freitag, dem 2. Oktober in der ShoppingCity Seiersberg von 10 bis 18 Uhr statt. Dort können sich Frauen umfassend bei ExpertInnen über dieses wichtige Thema informieren. Denn erhöhte Aufmerksamkeit und Bewusstsein retten täglich Leben! Der Brustkrebs-Informationstag ist eingebettet in ein buntes und unterhaltsames Rahmenprogramm mit Gewinnchancen. Alle Einnahmen und Spenden kommen zur Gänze der Betreuung und Unterstützung von Brustkrebspatientinnen in der Steiermark zu Gute. Plus: Treffen Sie Pink Ribbon-Steiermark-Botschafterin Renate Götschl zur Autogrammstunde um 16 Uhr. Und am Samstag, dem 3. Oktober gibt’s in der SCS-S1-Lounge um 10 Uhr noch zum Abschluss den Pink Ribbon Charity-Brunch mit exklusiven Köstlichkeiten und musikalischen Schmankerln (Eintritt EUR 25,-). JOURNAL GRAZ 51 TRITSCH-TRATSCH TRITSCH-TRATSCH Ehrensenatorenwürde verliehen: Foto: Merkur Versicherung/Joel Kernasenko Red Dot Design Award für Merkur Versicherung Der Red Dot Design Award bietet seit Jahrzehnten eine Plattform, um sich mit den Besten der Branche zu messen. In 17 Kategorien konnten Designer, Agenturen und Unternehmen ihre Projekte einsenden. „Eine neue Handschrift“ der Merkur Versicherung überzeugte die Juroren und wurde zur Elite der Design-Arbeiten gekürt. Verantwortlich für Idee und Umsetzung ist die junge Wiener Agentur Arts & Crafts von Gerd Haselsteiner und Tom Krutt. Der Geschäftsbericht 2014 wurde erstmals von denen geschrieben, die auch die Geschichte des Jahres geprägt haben: den Merkur Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Buchstabe für Buchstabe, Tabelle für Tabelle, Ziffer für Ziffer – sogar das Foto des Vorstands wurde mit der Hand gezeichnet. SALUS - Steirischer Qualitätspreis Gesundheit GKK-Obfrau Verena Nussbaum, Pflegedirektorin Christa Dax und Johannes Plank vom LKH-Univ. Klinikum Graz, Katharina Neubauer vom Med Uni Graz, Gernot Bruner vom LKH-Univ. Klinikum Graz, Peter Beck von Joanneum Reseach sowie Gesundheitslandesrat ChrisFoto: Gesundheitsfonds Steiermark/Hutter topher Drexler JOURNAL GRAZ 52 Der Preis wurde bereits zum siebten Mal vergeben und zeichnet Aktivitäten im steirischen Gesundheitswesen aus, die für die konsequente Verfolgung systematischer Qualitätsarbeit stehen. Ziel der Veranstaltung war es, die Notwendigkeit und den Einfluss evidenzbasierter Medizin auf eine sichere und angemessene Versorgung von PatientInnen zu diskutieren. Durch die Behandlung des Themas sollte das Bewusstsein als auch die Wahrnehmung zum Thema und dessen Beitrag zur Erhöhung der PatientInnensicherheit verstärkt werden – denn evidenzbasierte Medizin unterstützt wesentlich dabei, das RICHTIGE richtig zu tun! Siegerprojekt war „GlucoTab System: ein innovatives Blutzuckermanagement mit einem Tablet-PC direkt am PatientInnenbett im Krankenhaus“ sowie die Projekte der beiden ebenfalls nominierten Finalisten „Styriamed.net – Ihr regionaler Ärzteverbund“ bzw. „Flächendeckendes ILS (Immediate Life Support) Training im patientennahen Bereich mit Implementierung eines Notfallteams“. Rektor Josef Smolle verleiht Anton Sadjak die Würde eines Ehrensenators der Med Uni Graz Foto: MED UNI GRAZ So Ehre, wem Ehre gebührt: Die Medizinische Universität Graz hat Univ.-Prof. Dr. Anton Sadjak für seine langjährigen Verdienste um Lehre, Wissenschaft und Forschung sowie seine Verdienste um den Senat der Medizinischen Universität Graz den Grad eines Ehrensenators verliehen. Anton Sadjak wurde 1950 geboren und wirkt seit 1973 am nunmehrigen Institut für Pathophysiologie und Immunologie der Med Uni Graz. Zu seinen großen Verdiensten als akademischer Lehrer und Forscher gesellen sich herausragende Leistungen in der Wissenschaft, was sich durch zahlreiche hochrangige Auszeichnungen widerspiegelt. Beispielhaft dafür seien die Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse sowie die Auszeichnung mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich genannt. Rekordhoch für F&E-Quote Die steirische Industrie trägt mit 75 Prozent der F&E-Ausgaben neuerlich eindrucksvoll zum Forschungs- und Entwicklungsland Steiermark bei. Die IV-Steiermark sieht in der guten Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Landes. Diese Zunahme ist umso beachtlicher, als sie in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld getätigt wurden, wie IV-Steiermark Präsident Jochen Pildner-Steinburg betont: „Die guten Kooperationen mit der Wissenschaft und den nicht-universitären Forschungseinrichtungen der Steiermark und der Optimismus der Industriebetriebe, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten an ihren Projekten festhalten, sind ausschlaggebend für dieses erfreuliche Ergebnis. Und für die mit ihm einhergehende Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Steiermark.“ Der größte Anteil der hohen F&E-Quote von 4,8 Prozent, dies ist die höchste aller Bundesländer, entfällt mit 3,6 Prozentpunkten auf die steirischen Industriebetriebe. „Die Industriebetriebe machen die Steiermark zum Forschungsland Nummer 1 und schaffen damit sichere Arbeitsplätze für die Steirerinnen und Steirer“, so LH Hermann Schützenhöfer in seinem Referat vor den über 30 anwesenden Wirtschaftskapitänen bei der Vorstandsklausur der Industriellenvereinigung Steiermark am Grundlsee. IV-Steiermark-Präs. Jochen Pildner-Steinburg, LH Hermann Schützenhöfer und IV-Steiermark Foto: digi-Art/Tornow GF Thomas Krautzer JOURNAL GRAZ 53 HAMBURG Hamburg, die Stadt der Musicals Hamburg ist auch in puncto Musicals eine Weltstadt, in der derzeit die Musicals „Das Wunder von Bern“, Disneys „König der Löwen“, das „Phantom der Oper“, Disneys „Aladin- das Musical“ und „Liebe stirbt nie“ zu sehen sind. Stage Entertainment ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Live-Entertainment, das den Gästen unvergessliche Erlebnisse bereitet, um sie aus ihrem Alltag zu entführen, zu berühren und zu begeistern, das ist der Anspruch von Stage Entertainment. Dafür sorgen Musical- und Show-Produktionen auf höchstem Niveau, Künstler von Weltklasse und Theater, deren modernstes technisches Equipment und ansprechende Umgebung perfekten Live-Genuss garantieren. www.stage-entertainment.de Aber auch im Schmidts TIVOLI Drei Hausproduktionen, zwei große Events und viele, viele Gastspiele – so sieht’s auf den Schmidt-Bühnen im Oktober aus. Im Schmidts TIVOLI läuft natürlich „Heiße Ecke“ – Das St. Pauli Musical, „Die Königs vom Kiez“ regieren im Schmidt Theater und im Schmidtchen steht Torsten Hammanns Kiez-Solo „Komma rein hier“ wieder auf dem Spielplan. www.schmidtstivoli.de Achten Sie außerdem auf die Tagungsangebote für Ihren Kick-Off 2016. JOURNAL GRAZ 54 HAMBURG K Das Smolka aum eine Stadt hat so viele Sehenswürdigkeiten und sehenswerte Orte wie Hamburg. Ob traditionell bei den alten Fischerhäuschen im Treppenviertel, am Elbstrand mit Blick auf Containerschiffe oder auf den neu gebauten Promenaden am Elbufer und in der HafenCity – überall treffen in Hamburg das Leben und der Hafen aufeinander. Wie die Elbe, die Alster, der Hafen, der Kiez und ganz klar Fisch- und Franzbrötchen – es gibt mehr als nur einen guten Grund Hamburg einen Besuch abzustatten! Aber mit einigen Tipps und Highlights ist Hamburg auch für ein Wochenende eine Reise wert. Hamburgs feine Adresse Ein Hauch von Extravaganz mitten in Harvestehude: Mit seiner stilvollen Eleganz passt das Hotel „das Smolka“ perfekt ins schöne Hamburger Viertel an der Außenalster. Hamburg lie gt im Trend B ei einem Großstadttrip darf eine Shoppingtour natürlich nicht fehlen! In direkter Nähe zum Hamburger Rathaus finden sich in und um die Mönckebergstraße Geschäfte der gängigen bekannten Marken. Exklusive Designer und wunderschöne Schaufenster bevölkern die Nobelmeile „Neuer Wall“, rundherum laden viele Passagen zum entspannten Bummel ein. Von hier aus lohnt eine kleine Kaffeepause im Alex direkt am Jungfernstieg – mit schönem Blick auf die Binnenalster vom Pavillon oder der Terrasse. Direkt gegenüber befindet sich das mehr als 100 Jahre alte Alsterhaus. Wer es individueller mag, sollte per Bahn in den Stadtteil Sternschanze fahren. Dort gibt es kleine Designerläden, Manufakturen und individuelle Cafés mit besonderem Flair. Tipp: Samstags findet ein großer Flohmarkt an der U-Bahn Feldstraße statt – umgeben von jungen Hamburgern kann man dort beim Stöbern auf Schätze stoßen. Am Abend muss man auf die berühmte Reeperbahn. Zwischen bunten und anrüchigen Shops gibt es hier unendlich viele Bars und Clubs für jeden Geschmack – St. Pauli ist schließlich das beliebteste Ausgehviertel in Hamburg. Mitten am Spielbudenplatz tummeln sich dazwischen Theater und Musicals, in vielen Locations gibt es auch Livekonzerte. Der Sonntag in Hamburg beginnt zeitig, denn der frühe Vogel fängt den Fisch. Der typische Hamburger Fischmarkt öffnet jeden Sonntagmorgen (außer bei Hochwasser) von 05:00 – 10:00 Uhr. Hier frühstücken, feilschen und feiern Touristen und Nachtschwärmer neben waschechten Hamburgern. Von hier ausgehend liegt eine klassische Hafenrundfahrt nahe. Barkassen legen von den Landungsbrücken ab, um die andere Seite des Hafens und die angrenzende Speicherstadt zu erkunden – wenn es die Tide erlaubt. Hamburger Schnack und Geschichten gibt es vom Kapitän umsonst dazu. Anschließend geht es zu Fuß in die Speicherstadt, ein für das UNESCO-Weltkulturerbe nominiertes architektonisches Highlight der Stadt. In dem historischen Lagerhauskomplex mit seinen roten Backsteinfassaden werden immer noch Teppiche, Gewürze und Kaffee gelagert – manchmal liegt der Duft sogar noch in der Luft. Zahlreiche Museen sind hier zuhause – etwa das Gewürzmuseum oder das Internationale Maritime Museum. Bei Kindern beliebt ist die historische Horrorshow Hamburg Dungeon, die Hamburgs Geschichte auf gruselige Art erzählt; sowie das Miniaturwunderland,, die weltweit größte Modelleisenbahnanlage. Die Detailliebe in diesem Projekt ist beeindruckend – in über 580.000 Arbeitsstunden wurden Alpen, Ame- rika und natürlich Hamburg nachgebaut. Mehr als 200.000 handbemalte Figürchen bringen die Besucher zum Schmunzeln und Staunen. Direkt neben der Speicherstadt befindet sich die HafenCity Hamburg, das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt Europas - geprägt durch moderne Architektur und Design an langen Wasserpromenaden und Plätzen, versetzt mit Cafés, Restaurants und zahlreichen Shoppingmöglichkeiten. Besonders spannend ist das neue Wahrzeichen der Hafenskyline: die von den Stararchitekten Herzog & de Meuron entworfene Elbphilharmonie Hamburg. Offizielle Eröffnung des neuen Konzerthauses wird am 11. Januar 2017 sein. Von hier führt ein Spaziergang zu den Marco Polo- und Magellan-Terrassen. Zurück auf dem Weg Richtung Sandtorhafen bietet sich eine Pause im Fleetschlösschen oder auch im Carls direkt neben der Elbphilharmonie an. Um den Tag weiter am Wasser zu verbringen, geht es mit der S-Bahn in Richtung Blankenese. In diesem malerischen Viertel kommt mediterrane Urlaubsstimmung auf. Verwinkelte kleine Gassen und steile Treppen mit dem Blick auf die glitzernde Elbe laden zum Erkunden ein. Ein Spaziergang am Strand von Övelgönne, dem alten Kapitänsquartier, und ein kühles Getränk in der Strandperle, Hamburgs schönster Strandbar, runden den Ausflug ab. Hier unterbricht nur das Tuten der Schiffe die sanfte Brise, wenn die riesigen Containerfrachter auf der Elbe vorbeiziehen. Waltraud und Daniela Pertzl G önnen Sie sich eine Stadtrundfahrt mit dem roten Doppeldeckerbus und vielleicht haben Sie auch das Glück als Tourguide „Anke“ zuhören zu können. Ein Erlebnis, denn Sie erfahren alles was sie von Hamburg wissen sollten, in einer legeren und charmanten Art. Hamburg bietet in der Vorweihnachtszeit eine ganz besondere Atmosphäre zwischen Elbe und Alster. Vorbei an historischen Kirchen und verträumten Fleeten, belebten Plätzen und romantischen Winkeln der Hansestadt. Köstlichkeiten, Lichterglanz, Kunstwerk, Weihnachtsmusik und Geselligkeit auf den wunderschönen Weihnachtsmärkten, sollte man sich nicht entgehen lassen. www.hamburg-tourismus.de Der persönliche Charme des Hauses, gemeinsam mit dem zuvorkommenden Service, macht den Aufenthalt zu einem besonderen Erlebnis. Die Gäste schätzen das mit viel Finger- spitzengefühl auf die charaktervolle Architektur der Gründerzeit abgestimmte Interieur und die liebevoll arrangierten kleinen Blickfänge im ganzen Haus. In stilvoller Umgebung bietet das Smolka 37 individuelle Zimmer mit 4-SterneKomfort, die in die fünf Kategorien Standardzimmer (18 m2), Comfortzimmer (24 m2), Superiorzimmer (28 m2), Junior-Suite (32 m2) und Suite (48 m2) eingeteilt sind. Jedes Zimmer ist geschmackvoll eingerichtet und unterstreicht den ausgeprägten Charakter des Hotels. Die Atmosphäre im Romantik Hotel „das Smolka“ erinnert an die Londoner Clubs vergangener Zeiten und lässt sich am besten bei einem stilvollen Drink genießen. Die Bar befindet sich in der Bibliothek, die, mit vielen Klassikern der Literatur und dem offene Kamin ausgestattet, zu gemütlichen Stunden in einem der bequemen Ohrensessel einlädt. Die umfangreiche Whiskey- und Gin-Sammlung, die gemixten Spezialitäten des Barkeepers sowie eine kleine Speisenauswahl sorgen für einen entspannten Tagesausklang. Am Morgen stärkt ein umfangreiches Frühstücksbuffet im Restaurant die Gäste für die Metropole Hamburg. Ob Kultur, Shopping oder Geschäftsreise - dank seiner zentralen, ruhigen Lage ist „das Smolka“ der ideale Ausgangspunkt um Hamburg zu entdecken. Die nächste U-Bahn Station (Eppendorfer Baum) zu allen Sehenswürdigkeiten ist in wenigen Gehminuten zu erreichen. In Fußnähe liegen z.B. die Außenalster, Eppendorfs Einkaufsstraßen mit zahlreichen Designerboutiquen oder Hamburgs größter und schönster Wochenmarkt, der Isemarkt. www.das-smolka.de JOURNAL GRAZ 55 LOKALES ANZEIGE Über 24.000 Besucher feierten am MCG-Gelände Messe Congress Graz als neue Festival-Heimat Das NUKE-Kernteam der MCG kurz vor der Eröffnung der Einlass-Schleusen: Sonja Gruber, Tina Semlegger, Christof Strimitzer und Sara Dalkouhi Die ins Festival-Gelände integrierte Freiluftarena B agierte mit Slow Food-Market und Street-Boutique als feinste Halle JOURNAL GRAZ 56 O pen Air Konzerte á la Tina Turner 1987 und 1990, AC/DC 1991 und Herbert Grönemeyer 1992, liegen zwei Jahrzehnte zurück. Die MCG fand, es sei längst an der Zeit, wieder Musik-Events dieses Kalibers in die Stadt zu holen, und startete 2011 damit, ihr Freigelände hinsichtlich der Eignung als Festivalgelände prüfen zu lassen. Die Location bestand die Berechnungen vorbildlich, der Kontakt mit NUKE-Markeninhaber Norbert Bauer und der Konzert-Agentur Arcadia Live wurde gepflegt, Anfang 2015 konnte das fixierte NUKE Festival angekündigt werden. Über 24.000 Besucher feierten Ende August bei Kaiserwetter wie aus dem Bilderbuch den krönenden Abschluss des FestivalSommers. Das Event war bereits am Nachmittag, weit bevor die Headliner die Bühne betraten, restlos ausverkauft. Im Line Up reihten sich neben den beliebten und lang erwarteten SEEED, aktuelle Chartstürmer wie Cro, The Parov Stelar Band, Bilderbuch, Prinz Pi oder Wanda. Dementsprechend überwältigend war auch die ganz besondere Festival-Stimmung, die am schicken Gelände, und weit darüber hinaus, zu spüren war. „Mit über 24.000 Besuchern, die zur selben Zeit am NUKE zu Gast waren, wurde der bisherige Besucher-Highscore der MCG geknackt. Dass das Festival darüber hinaus einen beachtlichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leistet, zeigen die am NUKE-Wochenende ausgebuchten Hotelkapazitäten in der Stadt Graz“ berichtet MCG Marketingleiter Mag. Christof Strimitzer. Die Geburtsstunde der Location als Festival-Arena hat durch das einzigartige urbane Flair begeistert. Anstatt Gummistiefeln, Langos und Campingsessel, wurden dynamischer Jungdesigner-Markt, frisch zubereitetes High Quality Slow Food, und kreative Palletten-Möbel geboten. Diese exklusiven Elemente wurden kompakt in der ins Festival-Gelände integrierten Freiluftarena B situiert, welche als „Feinste Halle“ agierte. Dem Sound von der Live-Bühne konnte auch während einer kulinarischen Pause oder einem Shopping-Bummel ohne Abstriche gelauscht werden. Der gelungenen Premiere 2015 folgt schon nächstes Jahr ein Upgrade – am 2. und 3. September 2016 wird das NUKE zwei Tage lang hochkarätige Künstler auf die Bühne bitten. Erste Acts werden im Oktober bekanntgegeben, erste Tickets wurden bereits am NUKE 2015 verkauft. www.mcg.at Fotos: mcg-Krug, mcg-Wiesner Ein Großkonzert mit phänomenalen Headlinern wie Seeed und Cro zu dem über 24.000 Besucher mitten ins Grazer Stadtgebiet strömen? Ja, dieses gigantische Ereignis fand am 29. August 2015 mit dem NUKE Festival am Freigelände der Messe Congress Graz statt. An diesem Tag wurde Konzert-Geschichte geschrieben. JOURNAL GRAZ 57 INTERVIEW LOKALES „Wir sind alle Me nschen!“ Es ist eine Völkerwanderung, die größte Flüchtlingskrise seit Jahrzehnten. Hunderttausende Syrer, Iraker, Afghanen verlassen ihre Heimat, um in Europa ein neues, besseres Leben zu beginnen. Einem gehen die aktuellen Entwicklungen ganz besonders nahe: Edin Pargan, ein ehemaliger Flüchtling aus Bosnien-Herzegowina und heute erfolgreicher Unternehmer. Journal Graz hat er in einem großen Interview die bewegende Geschichte seiner Flucht nach Österreich erzählt. W enn das Wort „Integration“ auf jemanden zugeschnitten ist, dann auf ihn: Edin Pargan ist ehemaliger Flüchtling aus Bosnien-Herzegowina und heute erfolgreicher Unternehmer. Der bekennende Muslim hält sich an unsere Gesetze und liebt seine Religion, aber er akzeptiert auch unseren Glauben und unsere Kultur. So soll es sein, so funktioniert gutes Zusammenleben! Der heute 38-Jährige ist mit Maisa, einer gebürtigen Bosnierin verheiratet und hat drei entzückende Kinder. Zu seiner ehemaligen Heimat hat er nach wie vor Kontakt, er fährt immer wieder in sein Geburtsland. Dort gibt es noch Ländereien, die zwar ihm gehören, die er aber an Landsleute gratis verborgt hat. Journal Graz lernte den engagierten Mann vor über 15 Jahren kennen, als er noch Hilfsarbeiter bei der Firma Lundia war und dort als Monteur arbeitete. Schon damals beherrschte er die deutsche Sprache sehr gut und überzeugte durch außergewöhnlichen Fleiß, Engagement und seine sympathische Art. Edin ist sehr intelligent und strahlt viel Herzenswärme, Ruhe und Besonnenheit aus. Ihn nimmt die aktuelle Flüchtlingssituation sehr mit, hat er doch selbst miterlebt, wie es ist, wenn man von heute auf morgen sein Haus und seine Heimat verlassen muss. Im Interview schildert er, was damals passiert ist und wie er über diese schreckliche Zeit heute denkt. Lassen Sie uns bitte an Ihren Erlebnissen teilhaben: Woran erinnern Sie sich? „Ich war damals 14 Jahre alt und erlebte in meiner Heimat Bosnien-Herzegowina, in der Stadt Zvornik, eine schreckliche Zeit. Denn es herrschte Krieg und ich sah viele tote Menschen und Tiere. Das war die eine, furchtbare Seite. Andererseits standen wir auch völlig ohne Hab und Gut da, weil man uns aus unserer Heimat vertrieb. Die Bewohner von insgesamt 17 Ortschaften aus unserer Umgebung waren unterwegs. Dann wurden mein Vater und 750 andere Männer zwischen 18 und 60 Jahren von uns getrennt und weggebracht. Ich sah ihn nie mehr wieder, denn er wurde wie alle anderen Männer getötet. Es gab weder Essen noch medizinische Versorgung, unsere Häuser waren zerstört und es gab für Abertausende kein Zuhause mehr. Der Flüchtlingsstrom wurde immer größer und niemand wusste, was man tun sollte. Im Juni 1992 wurde dann meine ganze Familie, also meine Mutter, mein Bruder, meine Tante und JOURNAL GRAZ 58 ich, in Busse gesetzt und in ein Auffanglager in der Stadt Tuzla gebracht, das quasi direkt an der Front lag.“ tergebracht, wo wir uns endlich waschen durften. Es gab natürlich keine Schule für die Kinder, und alle waren zum Nichtstun verurteilt.“ Wie ist es Ihnen dabei psychisch ergangen? „Als mein Vater für immer weg war, waren ja auch alle Dokumente, Geld und der Schmuck weg, da er all das eingepackt hatte. Anfangs hatten wir Rucksäcke mit Essen und Trinken mit, doch die nahmen uns die Soldaten rasch ab. Damit hatten wir gar nichts mehr. Und es gab auch keine Bankomatkarten, damals in den Neunzigerjahren, vor allem nicht in Bosnien. Als 14-Jähriger fühlte ich zunächst gar nichts in dem Moment, als mein Vater weg war. Denn dieses Chaos konnte man einfach nicht realisieren, man befand sich da in einem Schockzustand. Erst Tage später merkte ich, dass ich alleine war mit meiner Mutter und mir mein Vater nicht mehr helfen konnte. Ich war wie im Koma. Wir hatten nichts, wir konnten uns auch nicht waschen. Es war einfach schlimm und wir hatten Angst davor, krank zu werden.“ Wie kamen Sie dann nach Österreich? „Mit einem Kleinbus, in dem zwei Familien mitgenommen werden konnten, gelangten wir nach Österreich. Gott sei Dank kamen wir einwandfrei über die Grenze, wahrscheinlich, weil die andere Familie bereits ein Visum hatte und nach Salzburg wollte. Wir mussten unsere Pässe abgeben und dachten schon, dass wir wieder zurück müssten. Doch es ging gut und wir waren in Österreich. Dort erwartete uns eine andere Tante, die in Mürzsteg lebte. Wir fuhren dann zu ihr hin. Wir kamen in das Flüchtlingsheim Appelhof, wo noch heute Flüchtlinge wohnen und wo es wunderschön ist. Hier hatte ich das erste Mal das Gefühl: Jetzt bin ich angekommen! Alles andere war Flucht.“ Wie ging es nach dem Lager weiter? „Die Menschen verteilten sich und wir, meine Mutter, meine Tante, mein Bruder und ich, zogen alleine weiter in Richtung Kroatien. Wir legten 60 Kilometer zu Fuß zurück, hatten kaum Hunger, dafür umso mehr Durst. Irgendjemand aus der Gruppe hatte ganz wenig Flüssigkeit verstecken können und teilte diese dann mit allen. Unterwegs in Richtung Freiheit gab es nur zerstörte Häuser und ich sah das erste Mal in meinem Leben Leichen. Es wurde immer wieder geschossen und die Granaten flogen. Da verspürt man absolute Ausweglosigkeit! In diesem Moment hatten wir gar keinen Plan, sondern wir gingen an unsere Grenzen. Wir hatten Angst im Moment und Angst vor der Zukunft. Wir übernachteten in einem Ort am Busbahnhof. Meine Tante, die damals etwa 60 Jahre alt war, hatte ein wenig Geld bei sich und rief einen Bekannten an, der uns und auch andere mit einem Bus in Richtung Slowenien brachte. Von Kroatien bis Slowenien brauchten wir vier Tage. Wir konnten uns noch immer nicht waschen, und wenn wir zu ,stinkig’ waren, suchten wir etwas, wo wir unser Gesicht waschen konnten. Dann ging es weiter nach Ljubljana. Wir hatten ja keine Reisepässe und gingen dort zur Botschaft, wo man uns einen provisorischen Pass ausstellte. Danach waren wir in einem Flüchtlingsheim un- Wie fühlten Sie sich in dem Flüchtlingsheim? „Es war nicht einfach, mit vielen Leuten einen Raum zu teilen. Aber ich war ein braver Junge und kann mich nicht wirklich an große Streitereien erinnern. Nur einige Frauen zankten immer wieder miteinander. Es gab dort auch vergewaltigte Frauen, die natürlich extrem sensibel waren. Wir spielten Fußball, Basketball usw. und waren fast immer draußen. Unsere Fluchtzeit dauerte insgesamt 14 Monate.“ Wo gingen Sie dann zur Schule? „Ich besuchte in Mürzzuschlag das Polytechnikum, denn Volks- und Hauptschule hatte ich schon zu Hause gemacht. Danach kam ich wieder nach Mürzsteg, wo ich mit 16 Jahren die Hotelfachschule für vier Jahre besuchte. Schon nach sechs Monaten hatte ich die deutsche Sprache erlernt. Dann zog ich nach Graz und kam als Quereinsteiger zu Lundia, wo ich als Monteur arbeitete. Zusätzlich besuchte ich das WIFI und machte neben meinem Job den Lehrgang zum Inneneinrichter und Berater.“ Was haben Sie sich bzw. Ihre Familie von Österreich erwartet? „Wir haben eigentlich gedacht, dass wir eine Zeit lang bleiben, bis alles vorbei ist und wir wieder zurückgehen können. Meine Mutter wollte das immer. Ich als Jugendlicher dachte nicht daran, denn ich ging zur Schule, hatte neue Freunde gefunden und fühlte mich bereits wohl in Österreich. Meine Mutter machte auch immer wieder Tätigkeiten als Zimmermädchen für 25 Schilling in der Stunde. Nach dem Deutschlernen ging sie in ein Pflegeheim arbeiten, dann in eine Grazer Fleischerei und arbeitete schließlich bis zu ihrer Pension beim Schuhhaus Baumgartner .“ Wurden Ihre Wünsche und Träume erfüllt? „Wir hatten das Gefühl, wir sind willkommen, obwohl der Ort klein war. Aber ich habe in Mürzsteg Skifahren gelernt und auch beim SPAR hat man sich sehr bemüht um uns. Man hat uns sogar alles aufgezeichnet, weil wir ja noch nicht gut Deutsch konnten. Das war echt toll.“ Wie waren die Menschen zu Ihnen und Ihrer Familie? „Wir waren integriert, obwohl wir immer vor hatten, zurück nach Bosnien zu gehen.“ Ist Ihre Frau Österreicherin? „Ja, sie stammt auch aus Bosnien, ist österreichische Staatsbürgerin und hat hier in Graz Translationswissenschaften sowie Deutsch als Fremdund Zweitsprache studiert.“ Was war für Sie bei der Flucht anders, als es heute bei den Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak ist? „Es war nicht viel anders als heute, nur, dass wir nicht übers Meer mussten.“ Würden Sie jederzeit wieder flüchten? „Schwierige Frage - aber ich denke, es würde ja jeder machen.“ Was lieben Sie an Graz? „Sehr vieles, Graz ist eine offene Stadt und nicht umsonst Kulturhauptstadt und Stadt der Menschenrechte. Ich könnte mir nicht vorstellen, woanders zu leben. Mit meinem Wohnstudio in der Herrgottwiesgasse wurde mein größter beruflicher Wunsch erfüllt. Wenn ich in Graz durch die Innenstadt gehe, erinnert mich vieles an die Architektur in Sarajewo.“ Möchten Sie wieder in Ihre Heimat zurück? „Meine Wurzeln sind in Graz, es lebt nur mehr eine Oma in Bosnien, aber mein Lebensmittelpunkt ist Österreich.“ Sind sie bereits Österreicher? „Ich habe keine Staatsbürgerschaft, aber diese würde ja nichts verändern, außer ich möchte nach Amerika oder so, denn ich lebe gerne und gut hier.“ Was essen Sie am liebsten? „Nicht lachen, aber am liebsten esse ich Blattsalat mit Putenstreifen und Kernöl.“ Sie sind für mich ein Mensch wie jeder andere, trotz anderer Herkunft. Liegt es daran, dass Sie sich ganz einfach integriert haben? „Man sieht mir meine Herkunft nicht an und manche glauben gar nicht, dass ich aus Bosnien komme. Aber das macht ja nichts. Aber es sind in der Zeit meiner Selbstständigkeit aus Kunden Freunde geworden und so mancher sagte schon zu mir: ,Wow, du bist aber ein netter Typ’.“ Was mögen Sie gar nicht? „Es regt mich auf, wenn Versprechen nicht eingehalten werden. Pünktlichkeit ist bei mir großgeschrieben und Verlässlichkeit ist das höchste Gut. Das wurde mir wahrscheinlich in die Wiege gelegt.“ Was würden Sie sich wünschen, wenn Sie einen Wunsch offen hätten? „Gute und schwierige Frage. Aber ich glaube, man muss anderen Menschen helfen, vor allem, wenn ich an mein eigenes Leben denke. Mir ist immer geholfen worden und ich wünsche mir, immer in der Lage zu sein, anderen zu helfen, die meine Hilfe ehrlich brauchen. Wir sind alle Menschen!“ Danke für das wirklich nette und sympathische Gespräch. Waltraud Pertzl EDIN PARGAN JOURNAL GRAZ 59 INTERVIEW LOKALES Landesrätin für Soziales, Arbeit und Integration August Schmölzer und Konstanze Breitebner im Gespräch mit dem Journal Graz Es war eine Veranstaltung die zum Nachdenken anregte und auch gleichzeitung stimmungsvoll war. „Nacht gegen Armut“ auf den Kasematten KAMPUS A rmut ist der Skandal der Gegenwart - und die Eingangspforte zur Hölle. Ein Zitat aus einem der vielen Texte die österreichische AutorInnen der Volkshilfe für diesen Abend zur Verfügung gestellt haben. Die rund 500 Gäste waren von den Darbietungen begeistert und konnten die Texte als Programmheft gegen eine Spende kaufen. Gespendet wurde an Zebra, die ihre Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingskindern hervorragend meistern, Konstanze Breitebner als künstlerische Lei- Sind Sie bereits in Ihrem Resort angekommen? Sind Sie bereits in Ihrem Resort angekommen? Die Ressorts Soziales, Arbeit und Integration, zu dem auch der Asylbereich gehört, sind eine große Herausforderung. Bereits vom ersten Tag als Landesrätin an begleitet mich das Asylthema ganz besonders. Aber auch im Sozial- und Arbeitsbereich gibt es viel zu tun, damit die Steiermark weiterhin ein dichtes soziales Netz behält und so viele Menschen wie möglich Arbeit haben, von der sie leben können. Sie bewältigen Ihre vielfältigen schwierigen Aufgaben ausgesprochen professionell, wo brennt es am meisten? Natürlich ist das Flüchtlingsthema momentan ein Thema, das alle Medien dominiert JOURNAL GRAZ 60 und auch eine große Rolle in meiner täglichen Arbeit spielt. Ein aktuelles Thema ist der Flüchtlingsstrom. Ist der trotz eines guten Koordinators noch bewältigbar? Die letzten Tage und Wochen haben gezeigt, dass sich viele ehrenamtliche und freiwillige Helferinnen und Helfer in den Dienst der Sache gestellt haben, dadurch konnte die Situation gut bewältigt werden. Auch an dieser Stelle möchte ich mich bei all jenen bedanken, die sich aufopfernd engagieren und Tag und Nacht im Einsatz sind. Brauchen Sie mehr Geld für Ihre Aufgaben? Jedes Regierungsmitglied würde sich immer mehr Geld für sein Ressort wünschen – das ist völlig nachvollziehbar. Die wahre Kunst liegt nun darin, mit den vorhandenen Budgetmitteln die beste Wirkung zu erzielen – das sehe ich als meine Aufgabe. Wie sehen Sie die Möglichkeiten einer erfolgreichen Integration? In den vergangenen sechs Monaten förderte der Projektfonds „Miteinander-Füreinander“ des Integrationsressorts rund 300 steirische Projekte, die den Zusammenhalt der Menschen stärken und das zivilgesellschaftliche Engagement fördern. Insgesamt wurden rund 200.000 Euro an die ProjektwerberInnen ausgeschüttet. Mit den einzelnen Initiativen konnten mehr als 55.000 Menschen erreicht werden und haben gemeinsam zu einem besseren Zusammenleben in der Steiermark bei- getragen. Das ist der richtige Weg zu einer erfolgreichen Integration, den ich weiter gehen möchte. terin und Christian Kolonovits als musikalischer Leiter mit seiner Band haben gemeinsam mit dem steirischen Schauspieler August Schmölzer die Texte in eine szenischen Lesung gefasst, die gleichermaßen aufwühlte und berührte. „Für einen Bruchteil der Hypomilliarden könnte man in Österreich die Armut ausrotten“, brachte es August Schmölzer auf den Punkt. Besonders stimmungsvoll war der Schlussteil mit fulminanter Unterstützung durch den Chor der Gesangsklasse Mautern/Liesingtal, der Gesangsklasse Leoben sowie dem Hochschulchor Leoben unter der Leitung von Sandra Kettler. Die Präsidentin der Volkshilfe, Barbara Gross, – die an diesem Tag auch als Volkshilfe Steiermark Präsidentin wiedergewählt wurde – bekräftigte in ihrer Rede: „Die einzig wirklich effektive Armutsbekämpfung ist eine massive Investition in ein gerechteres und zeitgemäßes Bildungssystem. Die Politik im Bund und Land muss die Bekämpfung von Kinderarmut vor allem als Schaffung von Kinderzukunft begreifen.“ Es gibt in der Steiermark Menschen die ihr Leben mit einem Job nicht bestreiten können, wie kann man helfen? Die Mindestsicherung ist ein wichtiges Netz, das Menschen in Notsituationen auffängt und sie unterstützt. Man sollte aber auch über die Erhöhung des Mindestlohns diskutieren, damit Menschen in der Lage sind, von ihrem Beruf leben zu können. Können Sie gut zuhören? Mein Motto lautet: „Nicht über die Menschen, sondern mit ihnen reden“ und zum Reden gehört auch Zuhören. Ich bin oft in den Regionen unterwegs und besuche Versammlungen und Bürgermeisterkonferenzen. Bei meinen zahlreichen Veranstaltungsterminen bin ich immer bemüht, mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu treten und einfach nur zuzuhören. Ich nehme die Ängste und Sorgen, aber auch die Hinweise und Ideen sehr ernst. Auch über Facebook kontaktieren mich zahlreiche Menschen tagtäglich mit ihren Anliegen. Gibt es noch Zeit für Familie und Hobbys? Natürlich ist es, seit ich Landesrätin bin, schwieriger geworden. Aber Gott sei Dank gibt es in meiner Familie einen großen Zusammenhalt. Da mir meine Familie sehr wichtig ist, werde ich auch immer Zeit für sie finden. Wir danken für das Gespräch! Anzeige Als Soziallandesrätin sind Sie nicht nur für Sozialleistungen zuständig, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft verantwortlich? Sozialer Zusammenhalt ist ein wesentlicher Faktor, der unsere Gesellschaft so lebenswert macht. Ein wichtiges Motto für mich ist „Hilfe zur Selbsthilfe“. Es gibt unterschiedlichste Leistungen im Sozialbereich in der Steiermark. Manchmal braucht es schnelle einmalige Hilfe, um Menschen in Notlagen zu unterstützen, gleichzeitig sind aber politische Maßnahmen notwendig, um längerfristig Strukturen zu schaffen, damit es den Menschen in der Steiermark besser geht und sie so selbstbestimmt wie möglich ihr Leben gestalten können. Franz Ferner und Christian Purrer Erich Fenninger und Barbara Gross MAG. DORIS JOURNAL GRAZ 61 LOKALES Was sind uns Lebensmittel wert? Foto: Fischer Die Bauern proben den Aufstand. Zurecht. In Österreich - auch in der Steiermark _ ist nichts mehr im Lot. Zwischen 500.000 und eine Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich in der rot-weiß-roten Alpenrepublik im Müll, die Zahlen variieren. A uch die Gastronomie kämpft mit essbaren Müllbergen, die teuer entsorgt werden müssen. Die Branche orakelt über rund 200.000 Tonnen im Jahr. In allen TVStationen duellieren sich die Fernsehköche, selten war der Hype ums Essen so fragwürdig wie zur Zeit. Dass uns angesichts der hungrigen Flüchtlingsströme auch leicht Verdauliches im Hals stecken bleibt, schürt nur kurzfristig die Bereitschaft, über den Wert von Essbarem nachzudenken. Und uns darüber den Kopf zu zerbrechen, wie reich gedeckt unsere Tische sind. Wie viel ist ein Kilogramm Schweinefleisch wert? Wie viel Arbeit steckt hinter einem Kilogramm frisch geerntete Paradeiser, Kartoffeln, Bohnschoten oder Zwiebel. Wenn ein Kilogramm Hühnerfleisch weniger kostet als ein Hamburger, dann darf man sich nicht wundern, dass viele Landwirte die schweißnassen Handtücher werfen. Wenn das Gute vom Schwein preislich hinter einem Energy-Drink mit steirischen Wurzeln nachhinkt und eine Schachtel Tschick fünf Mal so viel kostet wie ein Liter Milch, dann kann ich nachvollziehen, dass sich die Bauern im Land die Haare raufen. Dass sich viele Konsumenten über den (hohen) Milchpreis mokieren, sich gleichzeitig aber teure Energiedrinks literweise in die Figur Aufgespießt ...von Ulli Glettler schütten, ist ein Paradoxon der Zeit. Nur ein Beispiel dafür, dass wir kein Gefühl mehr dafür haben, was was wert ist. Wir wollen der Masttierhaltung einen Riegel vorschieben, entwurzeln aber Produzenten, die bereit sind, Tiere artgerecht zu halten. Weil so ein Öko-Betrieb mehr Geld verschlingt und über geringere Stückzahlen deutlich weniger Umsatz einspielt, sichern nur höhere Verkaufspreise das Überleben der Betreiber. Dafür bekommen wir aber auch wertvolle und gesunde Lebensmittel. Weil wir aber im Dauerschnäppchenrausch sind, greifen wir lieber zur billigen Diskontware, die wir (unkontrolliert, weil billig) in Großmengen einkaufen, um sie dann auch in großen Mengen wegzuwerfen. Wir müssen rasch umdenken und hinausgehen zu den Bauern und ihnen über die Schulter blicken. Wir dürfen dabei aber nicht nur die Idylle einer gesunden Natur konsumieren, sondern uns auch ihre Sorgen anhören. Und wir sollten uns einmal von einem Schweinebauern vorrechnen lassen, wie viel ihm zum Leben bleibt. Ich bin mir sicher, viele, die über zu hohe Preise klagen, wären eines Besseren belehrt. Lebensmittel müssen uns wieder mehr wert sein. Auch - oder gerade weil wir in der Steiermark in einem Schlaraffenland leben, um das uns weltweit die Gourmets beneiden. D ie steirische Bildungslandschaft gestalten und nicht nur verwalten – diesem Motto hat sich Bildungslandesrätin Ursula Lackner verschrieben. Pünktlich zum Schulanfang präsentierte sie ein Maßnahmenpaket, mit dem die Steiermark eine österreichweite Vorreiterrolle einnimmt. Bildungslandesrätin Lackner stärkt das Bildungssystem „SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen – sie alle benötigen Unterstützung, völlig unabhängig von ihrer Herkunft. Daher habe ich mich entschlossen, das ganze Schul- und Bildungssystem in der Steiermark zu stärken“, erklärte Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, ihre Beweggründe, über die Sommermonate ein umfangreiches Maßnahmenpaket zu schnüren, das nun pünktlich zum Schulbeginn wirksam wurde. „Es unterstützt alle SchulpartnerInnen nicht nur bei der Bewältigung ihrer Aufgaben, sondern in ihrer gesamten Persönlichkeit. Damit nehmen wir österreichweit eine Vorreiterrolle ein“, freut sich Lackner. Dass dieses umfangreiche Programm in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt werden konnte, sei nur dank Unterstützung der Pädagogischen Hochschule, des Landesschulrates, der Universität Graz, der Stadt Graz und verschiedener NGOs möglich, betont Lackner. Sprachförderung: Angebot wird massiv verstärkt Im aktuellen Schuljahr stehen Kindergärten und Pflichtschulen 80 SprachförderInnen zur Verfügung (50 DP in Kindergärten, 30 DP zusätzliche in Pflichtschulen). Sie werden JOURNAL GRAZ 62 dezentral und flexibel überall dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden. Zusätzlich: Kooperation mit regionalen Einrichtungen zur Sprachförderung. Willkommensphase für Flüchtlingskinder Mit Schulbeginn führt das Land eine Willkommensphase für Flüchtlingsfamilien ein – vorerst als Pilotprojekt gemeinsam mit der Stadt Graz in der Landeshauptstadt. Das Angebot wird danach sukzessive auf das ganze Land ausgeweitet. Ziel dieser Willkommensphase ist es, den Familien das Ankommen zu erleichtern. Familien erhalten die Möglichkeit, durch eine Orientierungsphase begleitet zu werden. Wenn sie dieses Angebot annehmen, wird in Gesprächen im Familienkreis unter anderem die Bildungsvorerfahrung der schulpflichtigen Kinder erhoben. Das ermöglicht, die für die Kinder geeignete und sinnvolle Schulart und Schule zu finden. Darüber hinaus werden auch weitere Bedürfnisse besprochen (Sprachförderung, psychologische Betreuung, Traumabewältigung u.v.m). MUT – Mobiles Unterstützungsteam Um die steirischen Schulen dabei zu unterstützen, rasch und nachhaltig auf die gesell- schaftlichen Veränderungen und Herausforderungen einzugehen, wird ihnen in Kürze ein Mobiles Unterstützungsteam (MUT) zur Verfügung stehen. Es setzt sich aus Experten in verschiedenen Bereichen zusammen: (Schul-)Sozialarbeiter, (Schul-)Psychologen, Schulentwicklern, Dolmetschern… Es kann rasch und flexibel dort zum Einsatz kommen, wo es gebraucht wird. Schulsozialarbeit – eine österreichweite Premiere 37 SchulsozialarbeiterInnen sind im ganzen Land im Einsatz – als Bindeglied zwischen Behörden, Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen. Sie sind Begleiter und Betreuer in vielen Lebenslagen, unterstützen beispielsweise Migrantenfamilien bei Behördengängen. Für die Elternarbeit wird zusätzlich ein Pool an DolmetscherInnen zur Verfügung stehen. Keine Schulschließungen Schon Lackners Vorgänger, LHStv. Michael Schickhofer, hat angekündigt, dass es im Laufe dieses Schuljahres zu keinen weiteren Schulschließungen kommen werde. Daran rüttelt auch Landesrätin Ursula Lackner nicht. JOURNAL GRAZ 63 GESUNDHEIT GESUNDHEIT M it einem Feuerwerk an Attraktionen wartete auch heuer der „Lange Tag der Bewegung“ auf, den die Steiermärkische Gebietskrankenkasse bereits zum zwölften Mal veranstaltet hat. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung auf den Grazer Hauptplatz und erlebten acht Stunden lang ein gleichermaßen attraktives wie abwechslungsreiches Programm. Besonders erfreulich: Viele Grazerinnen und Grazer gaben sich mit der Zuschauerrolle nicht zufrieden und beteiligten sich am umfangreichen Aktivprogramm. Kopfläuse: Lästig, aber nicht gefährlich STGKK-Obfrau Verena Nussbaum, Ski-Rennläuferin Conny Hütter, Tanzprofis Willi und Christiana Foto:STGKK/Olbl Gabalier und STGKK-Generaldirektorin Andrea Hirschenberger Willkommen in „mein Gesundheitszentrum“ der Therme Loipersdorf „Langer Tag der Bewegung“ begeisterte mit heißen Rhythmen und coolen Stars Das erste Glanzlicht setzten die – frisch verheirateten – Tanzprofis Willi und Christiana Gabalier, die mit ihrer Performance bewiesen, dass sich Ästhetik und Spitzensport wunderbar vereinbaren lassen. Ihre heißen Rhythmen rissen das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Selbst die zahlreich vertretenen Kids unter den Zusehern waren sich einig: „Cool, was die draufhaben …“ Ebenfalls cool, wie sich im Anschluss SchiWeltcup-Ass Conny Hütter ihren Fans präsentierte – nämlich als Skistar zum Anfassen. Geduldig schrieb die WM-Vierte von Vail, der im Super-G lediglich 26 Hundertstelsekunden auf Gold ge- fehlt hatten, Autogramme und posierte für zahllose Selfies. Ihr „Blech-Pech“ hat die 22-jährige Kumbergerin längst verdaut, wie sie im Bühnentalk mit Moderator Oliver Hochkofler versicherte: „Man kann nichts erzwingen, es kommt alles im Leben zurück. Und Vierte muss man bei einer WM ja auch erst werden …“ Für ungläubiges Staunen sorgte mit seiner artistischen Ballbehandlung Fußball-Akrobat Christian Kerschdorfer – fast schade, dass Teamchef Marcel Koller nicht am Grazer Hauptplatz vorbeigeschaut hat. Das akustische Highlight lieferte der Auftritt des HIB.art.chor aus Graz-Liebenau. Am Freitag, 2. Oktober 2015, ab 13.30 Uhr, entdecken Besucher der Therme Loipersdorf das vielfältige Angebot für die Balance von Körper, Geist und Seele: Das kompetente Therapeuten-Team lädt zum Tag der offenen Tür in „mein Gesundheitszentrum“. Für STGKK-Obfrau Verena Nussbaum und Generaldirektorin Andrea Hirschenberger hat der „Lange Tag der Bewegung“ sein Ziel auch diesmal erreicht: „Wir haben uns auch heuer vorgenommen, wichtige Anliegen im Sinne unserer Gesundheit auf möglichst attraktive Weise ins rechte Licht zu rücken. Mit unserer Veranstaltung gelingt es fast spielerisch, Spaß an Sport und Bewegung unter die Leute zu bringen und daneben auch noch umfangreiche Gesundheitsinformationen zu bieten – von der Ernährungsberatung bis zur Vorsorgeuntersuchung.“ I n persönlichen Führungen und anschaulichen Präsentationen lernen die Gäste „mein Gesundheitszentrum“ von einer besonderen Seite kennen. Sie haben auch die Chance, bei der Verlosung Gutscheine für zahlreiche Angebote in der Therme Loipersdorf zu gewinnen. 30 Jahre Behandlungen à la Loipersdorf Vor 30 Jahren, am 29. September 1985, wurde (zwei Jahre nach dem Brand in der Therme) das neu aufgebaute Kurzentrum eröffnet. Seither können Kuranwendungen und wohltuende Behandlungen in der Therme Loipersdorf genossen werden. Die ausgewogene Vielfalt an Behandlungen umfasst klassische Massagen ebenso wie Shiatsu oder Ayurveda und begeistert mit den Anwendungen der Ganzheitlichen Loipersdorf Methode – etwa einer Massage mit selbstgemachten Kräuterstempeln aus heimischen Kräutern. Loslassen, erleben & stärken Der 2. Oktober bietet eine faszinierende Kombination, um die Life-Balance à la Loipersdorf zu erfahren: Nach dem Loslassen in „mein Gesundheitszentrum“ erlebt man die Ausstellung „Gegensatz“ der Künstler Doco Ikonic (IKO) und Franz STRAUSS in der Hofgalerie à la Loipersdorf. Anschließend können sich die Gäste beim steirischen Tapas-Buffet im Marktrestaurant stärken und den Abend beim Mondscheinschwimmen bis 01.00 Uhr früh ausklingen lassen. Gönnen Sie sich einen Schluck Erfrischung Anzeige 2B das fruchtig erfrischende Funktionsgetränk gibt es als 2B-ACTIVE als belebende Fruchtmischung oder 2BRELAXT für entspannende Momente. Erhältlich im Lebensmittelhandel bei BILLA, MERKUR, INTERSPAR und SPAR Gourmet. www.2-b.at JOURNAL GRAZ 64 Mittlerweile haben Kopfläuse das ganze Jahr Saison. Ein besonderes Hoch ist aber immer zu Schulbeginn zu verzeichnen. Kopflausbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, im Gegenteil, gesundes und unbehandeltes Haar wird von den Kopfläusen bevor- Apothekerin a in zugt. Läuse kön- Mag. pharm. Dr. Sabine Wagner-Theussl nen nicht fliegen oder hüpfen, aber sie können doch ziemlich rasch bei engem Kontakt – wenn Kinder „den Kopf zusammen stecken“ von einem Kopf zum anderen wandern. Kopfläuse, die übrigens nur Menschen befallen und keine Haustiere, sind in der Regel keine Krankheitsüberträger. Allerdings lösen Speichel und Fäkalien der Läuse Juckreiz aus und durch Kratzverletzungen können Hautinfektionen entstehen. Besonders wohl fühlen sich die 1 – 4 mm großen Tierchen und ihr Nachwuchs, die Nissen, hinter den Ohren und im Nacken. Nissen sind weiß bis bräunlich und lassen sich im Gegensatz zu Schuppen nicht aus dem Haar schütteln. Sollten Sie nun Läuse oder Nissen am Kopf Ihres Kindes gefunden haben, gilt es schnell zu handeln. Produkte mit Dimeticon haben sich bestens bewährt. Das Siliconöl umhüllt Läuse und Nissen und stickt sie damit ab. Dimeticon ist ungiftig und gegen diese physikalische Maßnahme können die Tiere auch keine Resistenzen entwickeln. Außerdem gibt es viele gut verträgliche Läuseshampoos mit pflanzlichen Ölen. Die Anwendung sollte nach 8 – 10 Tagen wiederholt werden, falls doch Nissen überlebt haben. Vergessen Sie nicht, alle Personen zu informieren, die Kontakt mit Ihrem Kind hatten und die gesamte Familie mit einem entsprechenden Mittel zu behandeln. Ihre Apotheke berät Sie gerne und erklärt Ihnen die richtige Anwendung! Ein kompletter Hausputz ist übrigens nicht notwendig, da Läuse nach 1 – 2 Tage abseits des Kopfes absterben. Apothekerkammer Steiermark www.apotheker.or.at JOURNAL GRAZ 65 LOKALES LOKALES Steiermark startet das „JACKPOT“ – Bewegungsprogramm U nter dem Motto „In die Kur kommt Bewegung rein“ starten mit Oktober 2015 die österreichische Sozialversicherung und die drei Sportdachverbände das vorbildhafte Bewegungsprogramm „JACKPOT“. Mindestens 150 Minuten aerobe körperliche Aktivität mit mittlerer Intensität sollten erwachsene Menschen pro Woche erreichen. Diese Maßnahme steht Personen für die ersten zwölf Wochen nach Beendigung der Kur unentgeltlich zur Verfügung. „JACKPOT“ bietet Hilfestellung zur Optimierung bzw. Sicherung des gesundheitlichen Wohlbefindens und stellt mit der Fortführung körperlicher Aktivität auch im heimischen Umfeld vor allem den Gewinn an Gesundheit in den Mittelpunkt. Das Projekt, das bereits fest in der Landesgesundheitsstrategie Steiermark verankert ist, soll bei positiver Evaluierung bis 2022 auf ganz Österreich ausgeweitet werden. Herausragend dabei ist, dass die österreichischen Sozialversicherungsträger und Sportdachverbände erstmalig gemeinsam an der konkreten Planung und Umsetzung beteiligt sind. „Durch ‘Jackpot’ soll regelmäßige Bewegung nach einer Kur in den Alltag übertragen werden, welche während des stationären Heilverfahrens begonnen wurde. HORST SCHACHNER LANDESVORSITZENDER DES ÖGB-STEIERMARK IM GESPRÄCH MIT DEM JOURNAL GRAZ SVA-Vorsitzender Johann Lampl, GKK-Obfrau Verena Nussbaum, SVA-Stmk-Dir. Wolfgang Seidl, SVA-Obmann-Stv. Alexander Herzog und ASVÖ-Stmk-Präs. Christian Purrer Mit den zwölf kostenlosen Einheiten von Jackpot wollen wir die Bürger dazu motivieren, mehr für ihre Gesundheit zu tun“, so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der gewerblichen Wirtschaft (SVA) in seiner Rolle als Projektträger. Als größter Risikofaktor für zahlreiche Wozu braucht man heute noch die Gewerkschaft? Zivilisationskrankheiten ist Bewegungsmangel für hohe direkte und indirekte Kosten verantwortlich. „JACKPOT“ soll zur Reduktion chronischer Erkrankungen beitragen und bietet gleichzeitig Hilfe zur Optimierung und Sicherung des gesundheitlichen Wohlbefindens. H err Schachner, der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) ist eine Organisation, die allein in der Steiermark mehr als 160.000 Mitglieder hat und Sie sind seit mehr als zehn Jahren ihr Vorsitzender. Dennoch die Frage: Wozu braucht man heute noch die Gewerkschaft? Unter den vielen guten Gründen, die ich Ihnen aufführen könnte, möchte ich einmal mit zweien beginnen: dem Urlaubsgeld und dem Weihnachtsgeld. Dies bekommen ArbeitnehmerInnen nämlich nur dann, wenn ein Kollektivvertrag besteht, den die Gewerkschaft mit den ArbeitgeberInnen ausverhandelt hat. Im Klartext: Ohne Gewerkschaft bekämen wir alle nur zwölf Gehälter oder Monatslöhne und keinen Euro mehr! Ganz wichtig sind natürlich auch Lohnerhöhungen. Auch hier gibt es die Vorstellung, dass die jedes Jahr automatisch, sozusagen „von oben“ kämen. Das ist nicht der Fall. Ohne Gewerkschaft gäbe es keine jährlichen Lohnerhöhungen und die Inflation würde unser Einkommen Jahr für Jahr verringern. Schatz oder Schätzchen? Dorotheum-Schätzmeister bewerten kostenlos bei Myplace N MyPlace-SelfStorage Starhemberggasse 4, 8020 Graz JOURNAL GRAZ 66 Foto: Furgler „Schätzmeister bewerten“ Samstag, 17. Oktober 2015, 14.00 bis 17. 00 Uhr Foto: MyPlace-Selfstorage ach dem Erfolg des letzten beiden Veranstaltungen haben die Grazer am 17. Oktober 2015 abermals die Gelegenheit bei der Aktion „Dorotheum-Schätzmeister bewerten bei MyPlace“ des Lagerraumanbieters „MyPlace-SelfStorage“ kleine und große Geheimnisse um ihre Schätze zu lüften. Von 14.00 bis 17.00 Uhr können Interessierte Besucher ihre mitgebrachten Gegenstände in der Starhemberggasse 4, 8020 Graz schätzen lassen. Ob Gemälde, Porzellan, Glas, Skulpturen, sonstige Sammelgegenstände oder Antiquitäten – die Schätzmeister des Dorotheum wissen Rat und schätzen alle mitgebrachten Gegenstände kostenlos! (Musikinstrumente, Münzen, Briefmarken und Bücher können an dem Tag leider nicht bewertet werden.) Um die Wartezeiten zu verkürzen, werden max. 2 Gegenstände pro Person bewertet! Das sind gewichtige Gründe, aber als, nehmen wir ein Beispiel, Handelsangestellte, kann mir da die Gewerkschaft bei meinen alltäglichen Problemen in meiner stressigen Arbeit helfen? Ja. Am besten ist es in einem derartigen Fall natürlich, wenn in der Firma ein Betriebsrat besteht. Denn dann kann ich mich direkt an meinen Betriebsrat wenden und die können dann zum Beispiel überprüfen, ob mein Lohnzettel in Ordnung ist. Es besteht eine unmittelbare Zusammenarbeit von Gewerkschaft und Betriebsräten, die von Schulungen über ständigen Austausch bis zu Rechtsberatung reicht. Daher ist es so wichtig, dass wir sowohl die Vertretung im Betrieb als auch die Interessensvertretung durch die Gewerkschaft haben. Es ist unbedingt notwendig, dass für all die unselbständig Erwerbstätigen eine starke Stimme spricht. Selbstverständlich muss die Politik berücksichtigen, wie es den Arbeiterinnen, Arbeitern und Angestellten geht, wir sprechen von mehr als dreieinhalb Millionen Menschen in Österreich. Waren die Sozialpartner zu Benyas Zeiten nicht ungleich mächtiger? Es bringt den Arbeitern an der Maschine, den Angestellten in den Büros und Geschäften nicht viel, unterschiedliche Epochen zu vergleichen. Niemand wird daran zweifeln, wie viel sich doch in der Arbeitswelt verändert hat. Wir haben jetzt aber kürzlich 70 Jahre ÖGB gefeiert und ich möchte auch an das erinnern, was gleich geblieben ist: Der Einsatz für die arbeitenden Menschen! Es gab auch in dieser unserer Vergangenheit verschiedene Meilensteine, von der Durchsetzung der Vierzigstundenwoche bis zum Ölpreisschock oder der Verstaatlichtenkrise. Aktuell kann ich aber mit großer Freude auch auf einen unserer ganz großen Erfolge verweisen, die größte Steuerentlastung seit 40 Jahren. Hier haben wir für die arbeitenden Menschen, aber auch für die Pensionistinnen und Pensionisten wirklich etwas Hervorragendes erreicht. Dies geht manchmal ein bisschen unter, aber wenn wir alle dann ab Jänner 2016 mehr auf dem Konto haben, werden wir wieder einmal merken, dass sich eine gute Interessensvertretung lohnt und auszahlt! Sie zeichnen ein sehr optimistisches Bild, gibt es auch Negatives aus Sicht der Gewerkschaft? Von Schönfärberei sind wir ganz weit entfernt. Die Arbeitslosenzahlen sind ungeheuer schmerzhaft und auch die Zeiten in der Wirtschaft sind sicher nicht einfach. Dennoch halte ich es insgesamt so, wie es auch in meiner alltäglichen Arbeit als Betriebsrat läuft, ich bin ja auch selbst Betriebsratsvorsitzender: Ich bin für die Sorgen meiner KollegInnen da. Es kommt immer wieder zu größeren und kleineren Problemen, von Geldsorgen bis zu familiären Schwierigkeiten. Oft gelingt es, zu einer guten Lösung zu kommen, in manchen Fällen muss man langen Atem beweisen, um etwas bewegen zu können. Wir danken für das Gespräch! JOURNAL GRAZ 67 ANZEIGE SCHICKSAL W Ein Leben in der Hölle enn ein geliebter Mensch verstirbt, bedeutet das ein hohes Maß an emotionaler Belastung, aber es muss auch enorm viel organisiert werden. Bestattung Wolf unterstützt die Angehörigen mit Fachwissen und Menschlichkeit und übernimmt die gesamte Abwicklung inklusive der gewünschten Art der Bestattung. D Ein einfühlsamer Partner Bestattung Wolf in Graz und Umgebung begleitet durch eine schwere Zeit D ie Arbeit zeichnet sich aus durch Verständnis, Geduld und Vertrauenswürdigkeit. Die Mitarbeiter der Bestattung Wolf begleiten die Trauernden in sämtlichen Belangen rund um die Beerdigung – von der Benachrichtigung des Arztes, der die Totenbeschau durchführt, über die Erledigung der behördlichen Wege bis hin zur JOURNAL GRAZ 68 Gesamtorganisation der Trauerfeier und Bestattung auf allen Friedhöfen. Natürlich wird auf die Wünsche der Angehörigen bezüglich Trauerfeierlichkeiten oder Bestattungsform eingegangen. Auch individuelle Bestattungsarten, wie eine See- oder Naturbestattung können die Hinterbliebenen auswählen. Die Bestattung Wolf verfügt über einen sehr an- sprechenden, würdevollen Verabschiedungsraum, der es den Hinterbliebenen ermöglicht, sich in aller Ruhe von ihren Liebsten zu verabschieden. Bestattung Wolf finden Sie an 13 Standorten in der Steiermark. Ewald Wolf und sein empathisches Team sind 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag für Sie im Einsatz. as ist die Geschichte von Michaela H., einer jungen Frau, die ein Martyrium sondergleichen hinter sich hat. Schon ihr Start ins Leben war schwierig: Sie wurde in eine Familie mit vier Geschwistern geboren, konnte jedoch niemals eine Bindung zu ihrer Mutter aufbauen. So zog sie mit knapp 16 Jahren von zu Hause aus und fand bei Freunden Unterkunft. Nicht nur ihr Leben änderte sich von diesem Zeitpunkt an, sondern auch ihr Aussehen: „Ich war eigentlicher ein richtiger Punk, aber nur optisch“, erzählt sie JOURNAL GRAZ. Das heißt: Von Drogen ließ sie die Finger, sie zählte sich damals zu den „Guten“, fühlte sich in ihrem Bekanntenkreis geborgen. „Unser Geld verdienten wir mit kleinen Arbeiten wie Wiese auszupfen, Einkäufe nach Hause tragen usw. Zwischenzeitig arbeitete ich auch im Gastgewerbe und in einer Tankstelle.“ Zwei Jahre nach ihrem Auszug, mit knapp 18, lernte Michaela dann ihren späteren Mann kennen, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hat. „Ich musste heiraten, da ich damals ja noch minderjährig war und meine Mutter mit Anzeige drohte.“ Er sei aber immer „lieb zu mir und meinem Sohn“ gewesen, berichtet sie, und habe auf den Buben aufgepasst, während sie nachmittags zur Arbeit ging. Was sie allerdings nicht ahnen konnte: Ihr Gatte lockte währenddessen Mädchen im Alter von acht bis zehn Jahren in die Wohnung! „Wenn ich nach Hause kam, sprangen diese beim Fenster raus und liefen davon. Auf meine Frage, was die Kinder hier machten, bekam ich zur Antwort, dass sie bloß Computer spielen wollten.“ Bis sie eines Tages von den Eltern der Kinder, die in der Wohnsiedlung lebten, erfuhr, dass ihr Mann Nacktfotos anfertigte und sie dafür bezahlte. „Jetzt lag es an mir, Beweise zu suchen. Ein Mädchen verriet mir dann die ganze Wahrheit“, ist Michaela noch heute tief erschüttert. Sie suchte daraufhin Hilfe bei Sozialarbeitern, die ihr jedoch nicht glaubten und ihr sogar Eifersucht unterstellten. „Ich war natürlich total fertig, dass man mir nicht glaubt, und bin dann ohne mein Kind ausgezogen, weil ich mit so einem Menschen nicht unter einem Dach leben wollte.“ Sie wohnte danach bei einer Freundin, den Sohn bekam er zugesprochen. In der Zwischenzeit erstatteten die Eltern der missbrauchten Kinder aber Anzeige bei der Polizei, woraufhin die Kriminalbeamten in seiner Wohnung Kinderpornos und Bilder sicherstellten. Der Kinderschänder wurde verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. „Ich war dann bereits geschieden und froh, dass man diesen Mann aus dem Verkehr gezogen hat“, sagt Michaela. Für die es „unerträglich“ ist, dass ihr selbst die Behörden keinen Eine wahre Geschichte von Waltraud Pertzl Es gibt Geschichten, die sind so unfassbar, das man sie gar nicht glauben möchte. Doch die Geschichte, die sie nun lesen werden, ist leider wahr. Michaela H. (Name von der Redaktion geändert) spielte das Schicksal übel mit. Erst war sie mit einem Kinderschänder verheiratet, dann machte ihr ein Gewalttäter das Leben zur Hölle. Glauben schenkten: „Niemals hatten sie es der Mühe wert gefunden, sich bei mir zu entschuldigen, obwohl sie von der Staatsanwaltschaft angewiesen wurden.“ Bei der Gerichtsverhandlung warf ihr die Ex-Schwiegermutter dann auch noch vor, schuld an der Haft ihres ExMannes zu sein. Doch Michaela H. versuchte dennoch ihr Leben einigermaßen geordnet weiterzuführen: „Ich ging meinem Job als Putzfrau nach, doch dass mein Sohn nicht bei mir war, brach mir das Herz. Wie kann es möglich sein, dass man ein Kind bei einem Kinderschänder bzw. der Mutter des Vaters lässt und mir das Kind verweigert? Aber auch damit lernte ich zu leben.“ Wenig später bekam die Frau eine kleine Wohnung und lernte einen jungen Mann kennen, der ihr zuhörte und ihr Zuneigung schenkte. Er war Mazedonier und arbeitete auf einer Baustelle. „Doch als ich ungewollt schwanger wurde und es ihm erzählte, verprügelt er mich. Beim zweiten Mal habe ich ihn rausgeworfen und durch den ständigen Lärm davor auch meine Wohnung verloren.“ Das Leben, es meinte es auch diesmal nicht gut mit Michaela. So zog sie zurück zu ihrer Mutter, war entsprechend psychisch angeschlagen. „Aber ich wusste, da muss ich durch.“ Dann der nächste Schicksalsschlag: Sie bekam eine schwerstbehinderte Tochter. „Ich habe bei der Geburt keinen Vater angegeben, damit mein Kind und ich Ruhe finden. Ich hätte sie niemals hergegeben!“ Unterstützung bekam sie unter anderem von der Lebenshilfe, die ihr eine eigene, kleine Wohnung vermittelte. „Ich zog dann mit meinem Kind dorthin und musste auch meine Arbeitsstelle aufgeben.“ Mit 23 Jahren lernte Michaela dann einen Ägypter kennen, mit dem sie eine Gemeindewohnung bezog. Vier Kindern schenkte sie danach das Leben, war mit ihm fast zehn Jahre glücklich. Bis zu dem Zeitpunkt, als er sein Geschäft aufgab. „Das veränderte sein Wesen. Immer öfter ging er auf die Kinder los, schrie sie an und meine behinderte Tochter behandelte er ganz schlecht. Wenn ich ihn davon abhalten wollte, beschimpfte er auch mich.“ Die Gewalttaten nahmen im Laufe der Zeit noch zu, Kinder und Mutter wurden regelmäßig geschlagen: „Das veranlasste mich dazu, mich von ihm zu trennen. Gott sei Dank war ich mit diesem Mann nicht verheiratet!“ Heimlich machte sie sich auf die Suche nach einer neuen Wohnung, fand nach ca. einem Jahr ein kleines Häuschen und trennte sich nach insgesamt 17 Jahren von dem Ägypter. „Das war nicht einfach, denn er wollte es nicht wahrhaben und drohte mir, mir die Kinder abzunehmen.“ Doch auch jetzt hat die Frau noch viele Sorgen: Die behinderte Tochter musste sie in ein Heim geben, da diese aufgrund ihrer Krankheit immer aggressiv wurde, und nicht nur Gegenstände ruinierte, sondern auch gegen Menschen handgreiflich wurde und dabei Bärenstärke entwickelte. „In all dieser Zeit hatte ich keine Hilfe“, bedauert Frau H., „weder finanziell noch vom Jugendamt.“ Zusätzlich muss sie nun um eine weitere Tochter kämpfen, die im Alter von knapp neun Jahren ins Ausland verheiratet werden sollte. „Und wiederum hilft mir keiner dabei, aber ich kämpfe mit allen Mitteln gegen dieses Unrecht an!“ Eine Hoffnung hegt die tapfere Steirerin aber: Dass das Gericht diesmal endlich Recht sprechen wird… t h c i l z t i l B LOKALES LOKALES Ohne Augenmaß auch unter www.journal-graz.at Glücklich verheiratet! Allein und ohne Beistand wurde nach 16 Jahren aus purer Liebe im Grazer Rathaus geheiratet. Überraschungsgäste waren zwei Arbeitskolleginnen. Ein rührender Moment auch für das Journal Graz, wir gratulieren. Friedrich Hemetsberger mit seiner geliebten Sabine und die Gäste Martina und Roswitha. Landesrat Christian Buchmann (r.) und SFG-Geschäftsführer Burghard Kaltenbeck (l.) mit Foto: Frankl den Gewinnern des Fast Forward Award 2015 Siegfried H. Lindner Höchst erstaunlich Niederösterreich und Burgenland, zwei Bundesländer welche permanent im Brennpunkt der aktuellen Berichterstattung in den letzten Wochen standen, Stichwort Migranten, haben sich schon zahlreiche Lorbeeren verdient. Ich will da meine Verbeugung hinzufügen und sie um einen Aspekt erweitern. Ein ganz persönlicher Aspekt, der, bei näherer Betrachtung gar nicht neu ist, eigentlich sogar logisch, der mich aber persönlich ungewöhnlich berührte und überraschte. Wir Steirer sind ja in Punkto Tourismus, sagen wir mal, ohne unseren Scheffel unter den Tisch zu stellen, „ein gar großartig Volk“. Ja eigentlich war ich immer der rechtschaffenen Meinung, dass die italienische Küche eventuell einen Hauch besser sei, aber freundlicher und qualitativ untadelig ist doch eher eine steirische Benchmark. Doch wie heißt es so schön: Reisen kann bestgehütete Vorurteile zertrümmern. So geschehen im heurigen Inlandurlaub, der sich auf Radtouren rund um den Neusiedlersee und in weiterer Folge auf den Großraum Wachau beschränkte. Das Ergebnis dieser stressfreien Tage mit enormem Erholungswert ist erstaunlich und auffallend. So komme ich nicht umhin die Reihenfolge meiner Heraldik zu korrigieren und einige Banner umzusetzen, etwa das optisch und wettertechnisch die Wachau dem steirischen Hügelland mehr als ebenbürtig erscheint und dass vor allem das nordöstliche Burgenland, mit seiner an Herzlichkeit grenzenden Freundlichkeit in einer ganz eigenen Liga spielt. Auch das steirische Güte- und Qualitätssigel, dass Essen betreffend, musste ich schweren Herzens hinter Podersdorf & Co reihen. Denn wenn bei uns die allgemein gültige Fragestellung lautet: „Wo gibt’s was Gutes zu essen?“ fragt man sich im Burgenland bestenfalls, „wo findet man noch besseres?“ Die Design, Molekular- & Makro-Kombüsen lasse ich mal vorne weg, da sie meine Sache eher nicht sind. Jedenfalls kann ich das Burgenland, mit seiner fabelhaften Küche und seinen herzlichen Menschen, Jedermann uneingeschränkt empfehlen. Mein Trost (der steirische Ehrgeiz zerdrückt eine winzige Träne), einem Österreichurlaub läuft so schnell nichts, aber schon gar nichts den Rang ab. JOURNAL GRAZ 70 Fast Forward Award 2015: Von Anti-Blendfolien bis zur Sensorfamilie Der Fast Forward Award ist der offizielle Wirtschaftspreis des Landes Steiermark und feiert heuer sein 20-jähriges Jubiläum. Viele, die in der Vergangehit gewonnen haben, sind heute international erfolgreich. „Wer etwas Neues erfindet, muss Grenzenüberschreiten. Den steirischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen gelingt das besonders gut. Mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 4,8 Prozent sind wir Österreichs Innovationsland Nr. 1 – und zählen zu den innovativsten Regionen Europas“, so Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Zu den frisch gekürten Gewinnern des Fast Forward Award 2015 zählen Anti-Blendfolien für LED-Leuchten, ein optischer Lebensmittel-Kontrollor, energiesparendes Bierbrauen, Sensoren, mit denen Smartphones und Tablets künftig berührungslos bedient werden können, sowie ein Bio-Leibwächter für Nutzpflanzen. Eine gute Idee zu haben ist ein Schritt. Sie umzusetzen und auf den Markt zu bringen, ein zweiter. Ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung jedoch auch zu verkaufen, ist der wirtschaftlich wichtigste, aber oft auch der schwerste Schritt. Deshalb stellt der Fast Forward Award seit 20 Jahren Innovationen steirischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen ins Rampenlicht. So bekommen ErfinderInnen, ForscherInnen und EntwicklerInnen nicht nur die öffentli- che Anerkennung, die ihnen zusteht, sondern auch die Chance, sich am Markt zu präsentieren. Damit aus einer guten Idee ein echtes Geschäft wird. In den letzten 20 Jahren ist das oftmals gelungen. So gesehen haben nicht nur 85 Unternehmen, sondern viele hundert mehr und damit der ganze Wirtschaftsstandort Steiermark gewonnen“, betont der Geschäftsführer der Steirische Wirtschaftsförderung SFG, Burghard Kaltenbeck. In der Kategorie Kleinstunternehmen wurde die Firma EcoCan aus Leoben mit dem Projekt „LED-Booster“ ausgezeichnet. Den Sieg bei den Kleinunternehmen (10 bis 49 Mitarbeiter) konnte die Kirchberger Firma Insort mit dem Projekt „Sherlock Food Analyser“ davontragen. Bei den Mittleren Unternehmen hat sich die Brauerei Murau mit dem Projekt „Heißwasser statt Wasserdampf“ durchgesetzt, bei den Großbetrieben (über 250 Mitarbeiter) gewann die ams AG aus Unterpremstätten mit dem Projekt „Optische Sensorfamilie“. Bei den Forschungseinrichtungen stand schließlich das Grazer Kompetenzzentrum acib mit dem Projekt „Bio-Leibwächter für Saatgut“ ganz oben am Stockerl. Drei Generationen, Alexander, Hannes und Irmgard Dreisiebner Richard Kaufmann mit Freundin Klaudija Krasic Gesucht! Familienfreundlichste Betriebe Die Wirtschaft braucht Mütter und Väter Beim Wettbewerb „Familienfreundlichste Betriebe der Steiermark“ sind alle Unternehmer eingeladen, ihre Projekte für eine bessere Vereinbarkeit von Job und Familie zu präsentieren. Ob flexible Arbeitszeiten, Karenz oder Wiedereinstieg, jede Initiative zählt. Einsendeschluss: 15. Oktober. Fragebogen: www.taten-statt-worte.at Achtung: Kostenlose Coaches helfen beim Ausfüllen des Fragebogens. Infos: Initiative „Taten statt Worte“, Ridi M. Steibl Tel. 0664/4605349, E-Mail [email protected] www.taten-statt-worte.at 40 Jahre glücklich verheiratet, Wolfgang und Ingrid Stock Viel Sinn für Ordnung und Sauberkeit, Michaela Leitner I M P R E S S U M Herausgeber und Verlagsinhaber: Waltraud Pertzl. Redaktion: Fritz Pertzl, Mag. Ulli Glettler, Daniela Kahr-Pertzl, Robert Pertzl, Siegfried H. Lindner. Grafik und Layout: Fritz Pertzl. Fotos: Pertzl. Gestaltung: Werbeagentur Pertzl. Anzeigenleitung: Waltraud Pertzl. Erscheinungsweise: monatlich. Lektorat: Die Texter. Druck: Leykam Druck-Neudörfl. Vertrieb: Gratis an jeden Haushalt durch Hurtig; Telefon 0316/28 10 30. Redaktionsadresse: 8054 Graz-Seiersberg, Elariweg 6, Telefon 0316/57 44 44, Telefax: 0316/57 44 44-4,E-Mail: [email protected]. Internet: www.journal-graz.at. Urheberrechte: Die im Journal Graz veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede - auch auszugsweise - Verbreitung und Veröffentlichung ist grundsätzlich nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Mit Rücksicht auf bessere Lesbarkeit wird davon abgesehen, Personenbezeichnungen grundsätzlich in weiblicher und männlicher Form zu verwenden. Bei männlicher Formulierung sind Frauen mitgedacht. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P. Aufgabepostamt 8054. JOURNAL GRAZ 71 LOKALES JOURNAL GRAZ 72
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