September 2015

Erscheinungsort Graz, Ausgabe 8/September 2015, gratis an jeden Haushalt. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P / Anzeige
P ersönlich E ngagiert R outiniert T aktvoll Z ielstrebig L esbar
EDITORIAL
Zu unserem Titelfoto:
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auch in Graz! Holz-und Holz
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Maß, topmoderne Designs,
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Kuchen-Bann im Kindergarten
Inhalt
Frühstücksgast Landesrat Dr. Christian Buchmann:
Konjunktur in die Köpfe bringen
4,5
Leserservice:
Registrierkassen-Belegerteilung-Kontenregister
11
Frauengefängnis Schwarzau:
Gespräche hinter Gittern
18-28
Eine wahre Geschichte:
Ein Leben in der Hölle
Impressum
Liebe
Leserinnen,
liebe
Leser!
69
71
Der Herbst ist da. Die heißen Tage sind vorbei, wir alle bilanzieren
einen Traumsommer. Wie schön war es doch, bei Tageslicht das
Haus zu verlassen und lange Abende im Garten oder auf dem Balkon genießen zu können. Wie herrlich war der Urlaub am See, in
den Bergen oder in südlichen Gefilden. Jetzt sind die Batterien zu
100 Prozent aufgeladen, der Alltag hat uns wieder fest im Griff.
Nicht nur uns, auch die Kids, die sich sicher nach neun langen Ferienwochen wieder gefreut haben, die alten Freunde wieder zu
treffen. Die Taferlklassler haben den sicher aufregendsten Tag in
ihrem Leben hinter sich gebracht, auch der Nachwuchs im Kindergarten hat bestimmt bereits den Trennungsschmerz von den Eltern verdaut, der in den ersten Tagen doch viele Tränen fließen hat
lassen. Jetzt kommt wieder eine Art Ordnung in den Alltag, die
uns allen gut tut. Was nicht so ganz gut tut, das sind neue Bestimmungen, die kuchenbackenden Muttis, Omis und Tanten den
Rührbesen aus der Hand schlagen lässt. Es ist nämlich schon seit
geraumer Zeit verboten, selbstgebackenen Kuchen zur Geburtstagsfeier in den Kindergarten mitzugeben. Grund für den KuchenBann sind die strengen Hygienevorschriften der „Kindertagesheimverordnung“. So müssen „Personen, die mit der Zubereitung
oder Verabreichung der Speisen befasst sind, entsprechend ihrer
Tätigkeit und in Fragen der Lebensmittelhygiene ausreichend unterrichtet oder geschult sein.“ Durch das Verbot sollen auch Salmonellen-Vergiftungen durch mangelhaft zubereitete Speisen vermieden werden. Die Verordnung gilt übrigens für öffentliche und
private Kindergärten. In Schulen dagegen stimmen die Schulpartner (Eltern, Schüler, Lehrer) die Regeln per Hausordnung ab. Ich
bin froh, dass ich keine Enkelkinder mehr in Kindergärten habe.
Denn wir werden jetzt bereits von Kindesbeinen an gesetzlich zu
Tode reguliert. Kann es wirklich sein, dass der Kuchen aus dem
Zellophan eine höhere Wertigkeit hat, als der Marmorkuchen der
Großmütter? Kann es sein, dass die fette Torte aus dem Kühlregal
gesünder ist, als die herrliche Sachertorte einer Mutter, die bei allen Festen in Kindergärten sehnlichst erwartet wurde. Ja, ich habe
gehört, dass man Zutaten für Kuchen (auch Brötchen) abgeben
darf, die dann in den Küchen vor Ort verarbeitet werden. Aber ich
frage mich, ist die Helferin (die KindergärtnerInnen werden wohl
selbst keine Köstlichkeiten aus Backofen oder Ofen zaubern) erfahrener in der Verarbeitung von Lebensmitteln, als unsere Omis,
Muttis und Tanten, die seit Jahrzehnten den Dienst am Herd üben.
Wir wären wohl schon alle tot, wären sie eine Gefahrenquelle gewesen. Ich kann nur sagen, bravo, liebe Politiker, ihr raubt unseren
Kindern die letzte Gemütlichkeit. Nämlich einen selbstgebackenen
Kuchen verschmausen zu dürfen. Ich bin mir sicher, wir werden
es bald auch nicht mehr zu Hause dürfen. Na, Mahlzeit!
Ihr Fritz Pertzl
JOURNAL GRAZ 3
FRÜHSTÜCKSGAST
Konjunktu r in die Köpfe bringen
Die Gunst der Stunde nutzend, luden wir einen Vielbeschäftigen zum Frühstücksgespräch in die Redaktion. Dr. Christian
Buchmann ist seit 2005 steirischer Landesrat und seit der Landtagswahl 2015 für Wirtschaft, Tourismus, Europa und
Kultur zuständig. Er ist Landesgruppenobmann des Steirischen Wirtschaftsbundes. Er lebt und belebt Politik mit Leidenschaft, das attestieren ihm auch Mitbewerber und er wird als Landesrat unter anderem auch als Garant dafür gehandelt,
dass Anliegen der Politik nicht nur vernommen, sondern auch verstanden und falls möglich umgesetzt werden.
D
och verleiht Buchmann der heimischen Wirtschaft nicht nur eine starke Stimme, sondern er agiert auf vielen Ebenen mit großem Engagement, wobei
steuerliche Entlastung und der Abbau unnötiger bürokratischer Hürden ganz oben auf
seiner Liste stehen. Priorität haben dabei
stets der Ausbau des Wirtschaftsstandorts
Steiermark und die Stärkung der Wettbe-
passiert sind, Trennwände die nun überflüssig werden sind wenig hilfreich um nur ein
Beispiel herauszugreifen.“
Derartige Entwicklungen werfen zwangsläufig die Frage nach den eigenen Entscheidungsmöglichkeiten auf. Längst gibt es Stimmen, die
behaupten, Gesetze und Vorschriften kommen
samt und sonders aus Brüssel.
Buchmann: „Mit dem Beitritt in die europäische Union vor 20 Jahren haben wir einen
Teil der Macht an Brüssel abgegeben, das ist
schon richtig, doch das Problem der österrei-
LANDESRAT
DR. CHRISTIAN BUCHMANN
JOURNAL GRAZ 4
Fotos: Frankl, Pertzl, KK
Im Übrigen ist der steirische Landesrat
für Wirtschaft, Tourismus, Europa und
Kultur, Dr. Christian Buchmann, ein umtriebiger, facettenreicher Mensch, von
dem man längst noch nicht alle Details
kennt; etwa die Liaison mit seinem Kater
Sunny ist öffentlich nicht so präsent.
Aber der Landesrat „steht dazu“, nicht
nur von der Politik, sondern auch von
seiner Katze beherrscht zu werden.
werbsfähigkeit, vor allem im Hinblick auf
die vielen kleinen und mittleren Unternehmen. Auch wird er nicht müde, um Konjunktur in den Köpfen der Menschen zu werben
und der täglichen Neidgenossenschaft den
Kampf anzusagen. Es ist, so Buchmann, wenig hilfreich zu fragen: wie kommt der oder
die zu einem „Porsche“ und - kann das überhaupt mit rechten Dingen zugehen? Viel vernünftiger wäre es zu hinterfragen, ob derartiges nicht auch in das eigene Wunschschema
passt, und wie es sich realisieren ließe.
Dr. Christian Buchmann: „Durch die
Steuerreform wird ab Jänner ein bisschen
mehr im Geldbörsel bleiben, so gesehen war
die Steuerreform ein richtiger Schritt, aber
wir brauchen auch Konjunktur in den Köpfen
der Unternehmer, damit mehr investiert wird.
Dabei geht es weniger um Fördertöpfe, sondern eher um Rahmenbedingungen. Dinge
wie sie etwa bei der Raucherverordnung
chischen Politik ist dass wir ein so genanntes
„Golden Platin“ betreiben; mit anderen Worten: kommt eine Norm daher, setzen wir
noch eines drauf. Und das ärgert in Wahrheit
die Bürger.“
Vorauseilender Gehorsam, und Musterschülerspielen scheinen offenbar Teil der
österreichischen (Politiker-) Seele zu sein.
Buchmann führt jedoch auch das Argument
ins Feld, demzufolge manche Politiker in
Brüssel in den Foren ab- und mitbestimmen
und zuhause vergessen, dass sie dabei waren.
Ähnliches findet sich zwar in allen europäischen Ländern, aber bei uns wird es so langsam Programm. Adressat dieses Befundes ist
natürlich der Bundeskanzler, denn, so der
Landesrat, im Dienste der Gemeinschaft und
des großen Ganzen muss man auch manchmal Unpopuläres argumentieren.
Buchmann nennt ein Beispiel: „Die steirischen Reformen etwa retten die Republik
nicht, aber sie waren notwendig, um überhaupt eine Basis zu schaffen, damit die Steiermark nicht Kärnten wird. Von Griechen-
land erst gar nicht zu reden. Aber wir mussten es machen, aus diesem Grunde sind wir
auch nicht gewählt worden. Das ist zwar ungerecht, denn bei der Landtagswahl ist nicht
über die Reform entschieden worden, sondern über die Migrationsströme und den
Stillstand auf Bundesebene; sei es drum,
Landtagswahlen sind immer auch Pegelmessungen.“
Immerhin zeigt es, wie schnell manche
Dinge instrumentalisiert werden und wie einfach das gehen kann. Doch ohne das Thema
weiter vertiefen zu wollen sei in den Raum
gestellt: Angst war stets ein schlechter Ratgeber, speziell Angst vor dem Fremden.
Doch es gibt nicht nur Niederungen der
Politik, sondern selbige kann viel Freude bereiten und auch von großem Nutzen sein. Dazu zählen die Bereiche Kultur und neuerdings, auf die Person Buchmann bezogen,
der Tourismus. Die Kultur, quasi die Verfeinerung der Zivilisation, war ja schon stets
das heimliche Steckenpferd von Landesrat
Buchmann, auch wenn man das nicht so plakativ wahrnahm. Aber seine Handschrift in
Sachen Internationalisierung, Integration,
Migration und Kulturvermittlung allgemein
ist deutlich erkennbar. Da passt das neue
Tourismusressort, welches er von Landeshauptmann Schützenhöfer geerbt hat, wunderbar ins Portfolio. Nun, die Latte liegt
hoch, und man darf gespannt sein, in welch
lichte Höhen man in Hinkunft wandert.
Fest steht, wenn Engagement und Kompetenz auf Wirtschaft, Kultur und Tourismus treffen und eine Einheit bilden, kann das Ergebnis
nur „Innovation serienmäßig“ heißen.
SHL
Christian Buchmann beim
Frühstücksgespräch mit Waltraud Pertzl
JOURNAL GRAZ 5
WELLNESS
Auch an Weihnachten
SPA, Wellness und
Gourmet-Küche
Rote Trauben-Behandlung im Grand Hotel Trieste & Victoria der GB Hotelgruppe, dem geschichtsträchtigen 5*-Hotel von Abano Terme
BACCHUS EXPERIENCE
Elisabeth und Dominic Tuisel
Mit Herz und Niere „verbunden“
Sie ist in Graz längst eine Marke: Elisabeth Tuisel, die in der Grazer Schmiedgasse die kleine Fachparfümerie „Annabelle“ führt. Seit 25 Jahren versucht die attraktive Grazerin den großen Ketten Paroli zu bieten. Dass es gelingt,
verdankt Tuisel ihren vielen Stammkunden, die die hohe Qualität des Angebotes und den sehr persönlichen Service
der Unternehmerin schätzen. Es gibt aber auch die andere Seite der Chefin, die ihren Laden sechs Tage die Woche
im Alleingang schupft. Die der Mutter, die ihrem Sohn 2013 eine Niere gespendet hat.
W
enn Tuisel von ihrem Sohn Dominic spricht, dann ist die Liebe
spürbar, die sie als Mutter mehr
als einmal schmerzlich gefordert hat. Dominic, heute 21 Jahre alt, wurde mit sechs Wochen von einem Virus befallen, der das Leben
von Mutter und Sohn dramatisch verändert
hat. Die Diagnose „Leberzirrhose“ als Folge
des Virusbefalls, machte über Jahre eine Behandlung in der Spezialklinik „Saint Luc“ in
Brüssel notwendig, da die Ärzte in Graz
nicht helfen konnten. 13 Jahre lang versuchten Dominic und seine Mutter trotz vieler
Handicaps ein „normales“ Leben zu führen,
bis eine schwere Infektion in Folge der Immunschwäche das Leben einmal mehr in
Frage stellte.
Völliges Leberversagen machte eine NotOperation an der Innbrucker Uni-Klinik bei
Prof. Margreiter notwendig. „Eine Lebertransplantation war unaufschiebbar, ich wollte als Spenderin helfen, es war aber nicht
möglich, weil man mir nicht die gewünschte
Größe des Organes entnehmen konnte“, erinnert sich Tuisel an die schwersten Stunden
in ihrem Leben. Die Suche nach einem geeigneten Spender war schlussendlich erfolgJOURNAL GRAZ 6
reich, Dominic bekam eine neue Leber und
damit keimte bei Mutter und Sohn wieder die
Hoffnung auf ein normales Leben auf, die allerdings sehr bald zunichte gemacht wurde.
Die vielen Medikamente, die Domi - so
nennt Tuisel ihren Sprössling liebevoll, nehmen musste, schädigten die Nieren so stark,
dass eine Dialyse unumgänglich wurde. Das
bedeutete für den Teenager drei Mal wöchentlich den Gang zur Blutwäsche, bei der
über vier bis fünf Stunden das Blut gereinigt
werden musste. „Für mich war es die Hölle,
zusehen zu müssen, wie mein Sohn an den
Nebenwirkungen, wie starken Kopfschmerzen und Krämpfen, zu leiden hatte“, erinnert
sich Tuisel. Dazu kam noch das Gefühl, nicht
helfen zu können und auch miterleben zu
müssen, „wie mein Kind statt mit Gleichaltrigen das Leben zu genießen nur mit dem
Thema Krankheit konfrontiert war.“
Dass Dominic sehr schnell zum Liebling
von Ärzten, Pflegern und älteren Leidensgenossen wurde, entschädigte ein wenig, nahm
aber nicht den Schmerz und die Folgen der
Krankheit. Tuisel haderte daher nicht lange
mit dem Schicksal und beschloss 2013, ihrem
Sohn eine Niere zu spenden. Schon nach den
ersten Untersuchungen gab es grünes Licht
von den Medizinern, die Niere passte und
wurde auch erfolgreich transplantiert. Für Dominic begann wieder ein neues Leben, auch
wenn er weiter viele Medikamente nehmen
muss, um Angriffe auf sein geschwächtes Immunsystem abzuwehren. Tuisel attestiert heute noch der behandelnden OP-Mannschaft am
LKH Graz höchste medizinische Kompetenz
und vor allem viel persönliche Anteilnahme.
Sie selbst hat den Eingriff ohne Komplikationen überstanden und führt wieder ein Leben
ohne Einschränkungen.
Das gilt nicht für Dominic, der in seinem
Leben auch künftig viele „Stopp-Schilder“
beachten muss. Beim Konsum von Alkohol
ebenso, wie bei körperlichen Anstrengungen
und vielem mehr. Auch einem normalen Job
kann Dominic noch nicht nachgehen, aber jeder Tag signalisiert einen Fortschritt in Richtung (fast) normales Leben. Die Krankheit
hat Mutter und Sohn zusammengeschweißt
und gibt ihnen die Kraft, auch die letzten
Hürden zu nehmen, oder Rückschläge weg
zu stecken. „Wir sind heute glücklich“, rechnet Tuisel mit der Vergangenheit ab „und
freuen uns über jeden neuen Tag“.
Der Herbst ist die ideale Jahreszeit für unsere berauschende und alle Sinne
verwöhnende Bacchus-Experience mit Resveratrol -Wirkstoffen (aus der
Traubenschale) und den natürlichen Mineralstoffen des reifen Fangos mit
antioxidierender Wirkung für Gesicht und Körper. Entspannen Sie sich in
dem Resveratrol- Wasserdampf und lassen Sie sich in eine nach roten Trauben duftende Traumwelt entführen.
D
as Ritual beginnt mit einem Körperpeeling mit roter Traubengelatine. Anschließend wird reifer und mit Mostgel angereicherter Fango auf den Körper aufgetragen. Während der Fango wirkt erhält das Gesicht eine Peelingbehandlung und anschließend eine sanfte Massage mit Mostgel. Nach
einem Bad mit sprudelnden Salzen erfolgt
abschließend eine entspannende AntistressMassage. In der Relaxzone erwartet Sie noch
ein Glas Rotwein.
Der Aufenthalt umfasst:
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mit Frühstück im
Grand Hotel Trieste & Victoria
1 Abendessen (Getränke extra)
Das Bacchus Experience Programm,
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mit Thermaldampfbad, Erlebnisduschen und
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35°C); Gruppengymnastik im Thermalschwimmbad, Fitnesscenter und Fahrradverleih.
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liegt mitten in der Fußgängerzone von Abano Terme und gehört zur Borile-Gruppe der
GB Thermae Hotels, der größten Thermalhotelgruppe Italiens. Es ist umgeben von einem 30.000 m2 großen Park mit 4 Thermalschwimmbädern und verfügt über eine erstklassige Küche mit renommierten Chefköchen und thematischen Menüs auf Traubenbasis. Vital Thermal Spa mit individuellen
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JOURNAL GRAZ 7
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LOKALES
SK-Sturm-Tribünenplätze sind schon für SPAR-Kunden reserviert:
Anpfiff mit SPAR: Günstige Heimspiel-Tickets für SK Sturm jetzt sichern
Kleine und große Fußballfans kommen mit SPAR voll auf ihre Kosten: Dank der neuen Kooperation von SPAR und
dem SK Sturm heißt es „Tooor!“ zu vergünstigten Preisen. Für nur 9,90 Euro sind die SPAR-Spezialplätze für drei
Sturm-Heimspiele zu haben – und zwei Kinder unter 15 Jahren kommen gratis mit.
ball mit regionalen und internationalen Nachwuchsmannschaften. Die aktuelle Gutscheinaktion ist die logische Fortsetzung dieses Einsatzes für die Fußballjugend. „Wir wollen besonders junge Menschen für den Sport begeistern und ihnen einen tollen Tag im Stadion mit
ihren Eltern ermöglichen“, so Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und
Südburgenland.
B
ei einem Heimspiel live mitzufiebern ist
ein besonderes Erlebnis. Die neue Familien-Aktion von SPAR und dem SK Sturm
Graz bietet Fußball-Fans die Gelegenheit, ihre
Stars zu vergünstigten Preisen auf dem Rasen
zu erleben. Insgesamt 200.000 Gutscheine für
SPAR-Spezialtickets liegen für SPAR-Kundinnen und -Kunden in den Märkten auf. Damit
ist im Sturm-Fanshop oder an den Kassenschaltern der UPC-Arena eine ermäßigte Eintrittskarte um 9,90 Euro für einen Erwachsenen
und optional 2 Kinder unter 15 Jahren erhältlich – das reguläre Familienticket kostet 34
Euro. Anpfiff für die Aktion ist am 24. Oktober
mit dem Spiel SK Sturm Graz gegen RZ Pellets WAC. Am 07. November steht das Match
gegen SV Josko Ried auf dem Programm und
am 28. November heißt es Anpfiff gegen den
SV Mattersburg.
Kooperation für
sportlichen Nachwuchs
Bereits im Vorjahr startete SPAR gemeinsam
mit dem SK Sturm die Nachwuchsinitiative
mit dem SK Sturm „MiniMasters“-Turnier, einem fußballerischen Highlight im Jugendfuß-
Große Fußball-Begeisterung
bei jungen Menschen
Derzeit umfasst die Sturm-Jugend 8 Mannschaften aus 124 Buben und Mädchen zwischen
6 und 14 Jahren und 24 Trainer/Betreuer. Als
Ausbildungsverein setzt Sturm daher auf verlässliche Partner wie SPAR. Reinhard Hochegger, beim SK Sturm Graz unter anderem verantwortlich für das Fanmanagement, freut sich
über die gelungene Kooperation: „SPAR und
Sturm Graz sind die stärksten Marken in der
Steiermark. Gemeinsam setzen wir uns für den
Nachwuchs ein.“ Der Verein ist zum Saisonstart
übrigens gut aufgestellt – Ziel ist die Qualifikation für die Champions League.
Der Vorstand der Binder+Co AG: Mag. Jörg Rosegger, Dr. Karl Grabner und Dipl.-Ing. Johannes Pohl
Nicht bloß der Weg ist das Ziel
Binder+Co, der Gleisdorfer Spezialist für Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik, der Weltmarktführer
in den Bereichen Siebtechnik und Glasrecycling ist und an der Wiener Börse gelistet, ist auch Namensgeber der
Binder+Co Gruppe, welche erste Zahlen für 2015 präsentierte. Die Richtung ist klar: da sowohl Umsatz als auch
EBIT im ersten Halbjahr 2015 deutlich verbessert werden konnten, hebt man die Latte für das Gesamtjahr über
das Niveau von 2013 und 2014.
D
er Umsatz für das erste Halbjahr
konnte um knapp 15 % gegenüber
dem Vorjahreswert gesteigert werden und auch der EBIT entwickelt sich positiv. Ebenso erfreulich zeigt sich die Auftragslage und der mittelfristige Ausblick.
Dr. Karl Grabner, Mitglied des Vorstandes: „Binder+Co zeigt sich sehr zufrieden,
besonders mit dem Auftragseingang: „Dieser liegt zwar unter dem Wert von 2014, besteht jedoch nicht mehr aus großvolumigen
System- und Anlagenprojekten mit schwachen Margen, sondern wird von ertragreicheren Einzelprojekten dominiert. Insgesamt gehen wir davon aus, dass Umsatz und
Ergebnis am Ende des Jahres über dem Niveau der Jahre 2013 und 2014 liegen werden.“
Vorstand Jörg Rosegger setzt ebenfalls
stark auf die Belebung des Einzellgeschäfts
mit guten, innovativen Produkten und will
das Vertriebsnetz weiter ausbauen. Auch auf
dem so wichtigen deutschen Markt, wo vor
allem im Norden noch einige weiße Flecken
auf der Landkarte hervorstachen. Jetzt allerdings habe man in Norddeutschland einen
starken Vertriebspartner, der das ganze Portfolio anbieten kann. Der China Anteil liegt
JOURNAL GRAZ 8
konstant bei fünf bis sechs Prozent. Für
Druck sorgt derzeit die Lieferzeit, da der chinesische Wettbewerb sich derzeit darauf fokussiert. Aber man ist gewillt sich dieser Herausforderung zu stellen.
Weniger zufriedenstellend entwickeln
sich die Töchter Bublon und Comec, welche
unter den Erwartungen geblieben seien, während das Tochterunternehmen Statec Binder
gut aufgestellt ist. Um die Töchter wollen
sich Rosegger und Grabner noch „intensiver“
kümmern. Das USA-Geschäft soll übrigens
Johannes Pohl, seit 1. September neuer Vorstand bei Binder+Co, auf Kurs bringen, dem
es bereits gelungen ist, in den USA ein Vertriebsnetzwerk von Null weg aufzubauen.
Pohl: „Amerika schätzt Präsenz und neue
Produkte und daher müssen wir diesen
Markt stärker forcieren.“
Die Stärke der Binder+Co Gruppe ortet
der Vorstand in der Diversifizierung der Segmente: Das stärkste Segment ist die Aufbereitungstechnik, mit einem Anteil von rund
42 % am Gesamtumsatz, hier hinkt man noch
ein wenig den Vorjahreswerten hinterher.
Der Umsatz des Segments Umwelttechnik konzentriert sich auf Sortiermaschinen
für Glas-, Papier- und Kunststoff-Recycling
und übertraf den Vorjahreswert mit 28 %
deutlich.
Das Segment-EBIT blieb aufgrund
schwächerer Ergebnismargen bei laufenden
Anlagenprojekten hauchdünn negativ, der
Auftragseingang legte dafür um rund 25 %
zu.
Das im eigenständigen Tochterunternehmen Statec Binder GmbH geführte Segment
Verpackungstechnik konnte Umsatz und
EBIT sogar um rund 7,9 % ausbauen.
Der Mitarbeiterstand wurde aufgrund von
Straffungen der Personalstruktur leicht zurückgefahren, ähnliches auch bei den Investitionen, da das über mehrere Jahre laufende
Investitionsprogramm am Stammsitz in
Gleisdorf 2014 weitgehend abgeschlossen
wurde.
Generell leitet Grabner aus dem „Anspringen der Aufträge für das Ersatzteil- und
Einzelmaschinen-Geschäft einen allgemeinen Aufschwung“ ab. Denn, so Grabner, das
Basisgeschäft sei besser zu spüren wenn dieser Bereich anläuft, da fühlt man, dass die
Wirtschaft wieder in Schwung kommt. „Aber
vordergründig wollen wir in erster Linie unsere Hausaufgaben erledigen“, ist sich der
Vorstand einig.
JOURNAL GRAZ 9
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LESERSERVICE
von der deutschen Gesetzgebung abschreiben
. In Deutschland wurde der Sicherheitsstandard mit Chip bereits wieder verworfen. Die
pauschale Kriminalisierung und das Fordern
von technischen Standards, die keiner kennt,
sind typisch für die momentane Situation.
Circus Louis Knie verlängert sein Engagement
D
as tempogeladenes Sensationsprogramm wird nun bis Sonntag, den 11.
Oktber zu sehen sein! Starjongleur Rafael de Carlos aus Kuba zählt zu den schnellsten
Jongleuren der Welt und ist erstmals in Österreich zu Gast. Aus Kolumbien kommt das "Duo
Desperados", zwei wagemutige Artisten die einen wahren Thriller am rotierenden Todesrad
sowie am Hochseil präsentieren ! Louis Knie
jun. führt eine große Pferde-Freiheit vor, mit der
er in den letzten Jahren europaweite Anerkennung erhielt. Mit aussergewöhnlichen, artistischen Darbietungen wie dem „Waterbowl“ und
Clown "Figaro" bietet der Circus Louis Knie
weiter beste Unterhaltung für die ganze Familie: Zweieinhalb Stunden; träumen, lachen und
staunen!
Vorstellungen:
Freitag, 2.10.2015 um 16.00 und 19.30 Uhr
Samstag, 3.10.2015 um 16.00 und 19.30
Sonntag, 4.10.2015 um 11.00 und 15 Uhr
Freitag, 9.10.2015 um 16.00 und 19.30 Uhr
Samstag, 10.10.2015 um 16.00 und 19.30 Uhr
Sonntag, 11.10.2015 um 11.00 und 15.00 Uhr
Graz- Puntigam, Triesterstraße 309
(neben der Brauerei Puntigam)
Parkplatzzufahrt über Herrgottwiesgasse.
www.louisknie.com
WP/StB Mag. jur. Klaus und WP/StB Ekkehard Kiffmann
Belegerteilung: Neben der Registrierkasse,
muss man auch für jeden Umsatz einen Beleg
erteilen. Wir wissen zwar wie diese Belege
aussehen, da aber einige dieser Belege aus der
Registrierkasse kommen, können wir noch
nichts planen solange wir nicht wissen, was die
Registrierkasse machen muss. Außerdem müssen wir den Beleg an uns nehmen und diesen
bis zum Verlassen des Geschäftes behalten.
Wir sind neugierig, wie die Straßen aussehen
werden, wenn jeder vor seinem Geschäft die
Belege zerknüllt und fallen lässt. Für mobile
Hebammen gibt es, Gott sei Dank, Ausnah-
Registrierkassen-Belegerteilung-Kontenregister
Das sind die neuen Errungenschaften unserer Steuerreform, wir erinnern uns der größten Steuerreform der zweiten
Republik. Der Überwachungsstaat wird damit wohl schrittweise vollendet. Zwar normiert die Verfassung, das Volk
ist der Souverän, aber das gilt nur vor der Wahl. Nach der Wahl machen die Politiker mit dem Souverän eigentlich
was sie wollen. Was uns mit diesen neuen Regelungen zugemutet wird, wollen wir hier kurz darstellen:
Registrierkassenpflicht:
Ab Jänner 2016 müssen alle Betriebe, die einen Jahresumsatz von mehr als € 15.000,00
haben sowie mehr als € 7.500,00 in bar kassieren, eine Registrierkasse besitzen. Auch
Bankomat und Kartenumsätze gelten als Barumsätze. Es wird also kaum ein Unternehmer, und sei er noch so klein, dieser Registrierkassenpflicht entkommen können.
Wir werden bei uns im Büro keine Registrierkasse brauchen, da wir keine Barumsätze
haben, da alles über die Bank abgewickelt
wird. Angenommen, es kommt ein Klient zu
uns, der uns seit Jahren Geld schuldig ist und
einen Teil seiner Schulden begleichen will:
Er legt uns € 8.000,00 auf den Tisch und wir
müssen uns entschuldigen, denn wir können
das Geld nicht nehmen, da wir keine Registrierkasse besitzen.
Wir haben jetzt September und noch niemand, auch nicht die Hersteller von Registrierkassen, wissen annähernd, wie diese Registrierkassen technisch beschaffen sein sollen. Hier wird uns seit Monaten ein Durchführungserlass versprochen, den es noch
nicht gibt. Die Registrierkassenhersteller werden wahrscheinlich in den letzten drei Monaten
für die österreichischen Unternehmer schätzungsweise etwa 100.000 bis 300.000 Registrierkassen herstellen müssen. Der Tag hat 12
Stunden und wenn das den Herstellern nicht
reicht, werden sie auch die 12 Stunden der
Nacht dazu nehmen müssen, um die Registrierkassen zu erzeugen. Wir hoffen, dass unser Finanzminister wenigstens bei den Registrierkassenerzeugern eine entsprechende Provision ausverhandelt hat. Diese sollte dem
Staat zugutekommen, denn ein solches Auftragsvolumen bekommt man nicht von heute
auf morgen.
Wenn der Erlass noch länger auf sich warten
lässt und keine neuen Registrierkassen vorhanden sind, können Finanzstrafverfahren
folgen, da wir diese Pflicht nicht erfüllt haben (Finanzordnungswidrigkeit).
Wir haben uns eine etwas wirtschaftsnahe
Gesetzgebung und Verwaltung erhofft. Die
Umsetzung entspricht dem österreichischen
Ansatz, ja nicht zu konkret zu werden, sonst
gibt es eine Rechtssicherheit bzw. im Zweifel
men. Diese können dann abends bonieren –
wie genau, bleibt offen.
Kontenregister:
Stein und Bein haben die Politiker geschworen,
auch wenn wir zur EU kommen, dass das Bankgeheimnis bestehen bleibt. Es ist nicht nur so,
dass das Bankgeheimnis aufgehoben ist, sondern es wird auch noch ein Kontenregister geführt und jeder Staatsbürger wird mit all seinen
Konten aufgelistet. So wird es der Finanzverwaltung sehr leicht fallen, unsere Konten bei
Prüfungen zu eröffnen. Beschwichtigungen,
dass das ohnehin nur über richterlichen Beschluss gehen wird, beruhigen uns in keinster
Weise. Wenn als nächster Schritt auch noch das
Bargeld abgeschafft wird, worüber es ja bereits
Überlegungen gibt, dann ist der Souverän seinen Politikern endgültig mit Haut und Haar ausgeliefert. Schlussendlich gibt es momentan viel
wichtigere Regierungsaufgaben zu lösen als
technische Standards von Registrierkassen und
Berechnung von Einzelumsätzen (z.B. jede
Dichtung oder jede Blume extra bei einem Blumenstrauss?).
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Mariatrosterstraße 36 · A-8010 Graz · Telefon:0316/ 810616 / Telefax: 0316 / 810616 - 17 · E-Mail: [email protected] · www.kiffmann.at
JOURNAL GRAZ 11
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Neues Design mit
maritimen Flair
Seit 1967 hat Österreichs Fischexperte Nr.1 einen Fixplatz in der Gastronomie-Szene der steirischen Landeshauptstadt. Im Zuge des internationalen Re-Designs aller NORDSEE-Stores wurde auch die traditionsreiche
Filiale in der Grazer Herrengasse komplett umgebaut und erneuert und ist
seit Jahrzehnten eine kulinarische Institution in der Grazer Innenstadt. Im
Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier gab es ein besonderes Highlight,
denn ein gemeinsames Kabeljau-Grillen mit Alexander Pietsch, Country
Manager NORDSEE Österreich, und Bürgermeister Siegfried Nagl welches
sehr fachkundig aussah.“ Die Gäste durften danach neben den beliebten
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Schuhgröße sowie Ihre Wunschfarbe anzugeben.
Die Gewinner werden durch das Los ermittelt. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.
Der Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Einsendeschluss ist der 16.10.2015
JOURNAL GRAZ 12
Trendig & chic von Größe 34 bis 48
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Trend & Design
Klassikern auch die Neuheiten aus dem NORDSEE-Sortiment verkosten. Wie zum Beispiel der hochwertige Bio-Garnelen-Linsensalat mit
dreierlei Linsen, der neue Pulled Lachs-Bagel mit leckerer Honig-SenfSauce, das trendig-leichte Garnelen Couscous Taboulé und der gegrillte
Kabeljau mit Karotten und Erbsen- Kartoffelstampf aus der neuen Produktlinie „frisch für dich!“
Fotos. Nordsee/Helmut Lunghammer, Pertzl, VIONIC / Anzeige
Obwohl die Sommerferien in den meisten Fällen schon etwas zurückliegen, sollten wir unseren Füßen das gesamte Jahr über einige Urlaubsmomente gönnen. Die Basis für entspannte Tage sind die richtigen Schuhe.
Die amerikanische Marke VIONIC hat es sich zum Ziel gesetzt, hohen Tragekomfort und modisches Design miteinander zu verbinden. Eine innovative Einlagentechnologie, die in alle Modelle integriert ist, entlastet und
stabilisiert den Fuß auf natürliche Weise. Die Folge ist eine Reduktion von
Fersen-, Knie- und Rückenschmerzen sowie eine wiederkehrende Leichtigkeit der Bewegung. So erfreut VIONIC die Augen und die Füße gleichermaßen – auch außerhalb der Urlaubszeit!
JOURNAL GRAZ 13
BUCHTIPP
Put a lot of love in it
Was macht ein gutes Essen aus?
Zutaten, Vorbereitung, Kochtechnik? Oder zählt das alles
nicht, wenn nicht eine große
Portion Liebe und Leidenschaft
dabei ist? Seit 2011 veröffentlicht die Autorin Alexandra Palla
Rezepte und Geschichten übers
Kochen auch auf ihrem Food
Blog roughcutblog.com und erreicht sie mit ihren launigen Geschichten tausende Leser pro
Monat.
Edition Styria
ISBN: 978-3-99011-071-3
192 Seiten, Preis: € 24,99
KULTUR
Ist die Deutsche Bank
eine kriminelle
Vereinigung?
Die Deutsche Bank steht in dem
Verdacht, dass sie in ihren eigenen Reihen die Entstehung von
Subkulturen zugelassen hat, deren kriminelle Energie und
Schadensträchtigkeit das Leistungsspektrum jedweder MafiaOrganisation bei weitem übertreffen. Die deutsche Politik verweigert selbst nach jahrzehntelangen Debatten Antworten auf
die Frage nach strafrechtlichen
Haftungen und verharrt dogmatisch in der Steinzeit. Der Autor
Wolfgang Hetzer, promovierter
Rechts- und Staatswissenschaftler, war von 2002 bis 2013 Abteilungsleiter im Europäischen
Amt für Betrugsbekämpfung
(OLAF/Office Européen de Lutte Anti-Fraude) und fungierte als
Berater des Generaldirektors des
OLAF im Bereich Korruption in
Brüssel. Er analysiert, wie es dazu kommen konnte, und zeigt
vor allem auch, was passieren
muss, um diesem verantwortungslosen Treiben ein Ende zu
setzen und wieso Banker und
Banditen ohne Strafen davonkommen (2011). Das Buch erscheint am 5. Oktober.
Westend Verlag
ISBN 978-3-86489-118-2
224 Seiten, Preis € 18,50
Zu Tisch
Die kulinarische Welt historischer
Persönlichkeiten. Möchten Sie
Kapaun oder doch lieber Cremeschnitte? Wir kennen ihre Heldentaten, ihre Meriten in Kunst, Kultur und Politik. Aber würden wir
mit ihnen speisen wollen, wenn sie
uns eingeladen hätten? Josef
Schöchl ist nach seinem erfolgreichen Band „Lebensmittelge-
Kulturello
schichte[n]“ der Frage nach den
Lieblingsspeisen
prominenter
Männer und Frauen der Geschichte nachgegangen. Die Ergebnisse
sind überraschend und amüsant:
Julius Raab würde uns eine
Knackwurst, liebevoll „Beamtenforelle“ genannt, vorsetzen, Konrad Adenauer würde es womöglich
mit der „Kölner Wurst“ (fleischlos, weil aus Sojamehl) versuchen,
bei Theodor Fontane könnten wir
herzhafte Berliner Gerichte und
viel Schinken erwarten, bei Vladimir Horowitz gäbe es die obligatorische Seezunge. Sie sind bei 72
Persönlichkeiten zu Tisch geladen.
Bon appetit!
Pustet Verlag
ISBN 978-3-7025-0795-4
160 Seiten, € 24.-
Josef Krainer und Oskar Stipperger
Ältester Hofrat des Landes:
„Rotahorn“-Initator Hans Roth und Jury-Mitglied Dr. Alfred Kolleritsch
ROTAHORN 2015:
Die LiteraturpreisträgerInnen stehen fest
F
ranz Weinzettl und Verena Stauffer sind die
diesjährigen PreisträgerInnen des Hans
Roth Literaturpreises „rotahorn“. Die Fachjury
ermittelte die Gewinner aus einer Vielzahl an literarischen Talenten. Der Förderpreis ist mit
5.000 Euro dotiert – 3.000 Euro für den ersten
und 2.000 Euro für den zweiten Preis. Nomi-
niert werden AutorInnen, die in der Grazer Literaturzeitschrift „manuskripte“ publizieren.
Der Preis, initiiert von Saubermacher-Gründer
und -Aufsichtsratschef Hans Roth, bereichert
seit 2011 die Kulturlandschaft. Zu den bisherigen PreisträgerInnen zählen Valerie Fritsch und
Monique Schwitter.
Mit 102 noch immer
zum Stammtisch
Ob Nikita Chruschtschow, Marschall Tito,
der deutsche Bundespräsident Walter Scheel
oder Königin Elisabeth II – er war anlässlich
deren Staatsbesuche in der Steiermark sowohl für den zeremoniellen Ablauf als auch
für das Wohlergehen der Gäste verantwortlich: Hofrat Dr. Oskar Stipperger, seines Zeichens Protokollchef von Landeshauptmann
Josef Krainer sen. und heute auf den Tag genau 102 Jahre alt.
Für ihn ein Dienstag wie immer, wenn er wöchentlich einmal am Vormittag mit konsequenter Regelmäßigkeit eine Runde von ehemaligen Spitzenbeamten des Landes im Grazer Parkhotel trifft, diesmal aber ein ganz besonderer, weil es sich selbst Alt-Landeshauptmann Dr. Josef Krainer nicht nehmen
ließ, dem Jubilar und altem Freund persönlich zu gratulieren.
Reinhardt Winter, Michaela Haselbacher, Birgit Spuller und Urs Harnik sorgen für einen heiteren Theaterabend
Eröffnung der neuen Spielsaison:
„Otello darf nicht platzen!“in der Kleinen Komödie
L
achstürme sind garantiert, wenn sich ab 3.
Oktober der Vorhang der „Kleinen Komödie“ für die neue Spielzeit hebt: Mit „Otello darf
nicht platzen“ serviert Regisseur Prof. Robert
Weigmüller in seinem Theater in der Münzgrabenstraße 36 in Graz den bekannten BoulevardKlassiker aus der Feder von Ken Ludwig in einer turbulenten Fassung. Pointen und Verwechslungen rund um den geplatzten Auftritt
des Operntenors Tito Merelli sorgen für eine
Sternstunde der Unterhaltung. Es spielen: Mi-
JOURNAL GRAZ 14
chaela Haselbacher-Berner, Michaela Mock,
Monika Schmatzberger, Birgit Spuller, Urs Harnik, Helmut Kasimir, Stefan Moser und Reinhardt Winter.
Also: Rasch Karten sichern! Vorstellungen
am 3., 9., 10., 16., 17., 23. und 30. Oktober
sowie am 6. und 7. November jeweils um
19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen gibt es bis
Mitte Februar. Karten unter 0316/678751
oder [email protected] sowie im
Zentralkartenbüro Graz unter 0316/830255.
Jazz-Time im Oktober!
Die Grazer Jazz-Band BIXBEAT steht im
kommenden Monat gleich zwei Mal im
Rampenlicht: das große Big-Band-Konzert
am 10. Oktober in der Generalmusikdirektion steht unter dem Motto „Jazz für alle Sinne“ und verspricht großartige Töne und AhaErlebnisse fürs Auge. Und am 23. Oktober
findet im Restaurant CARL „Jazz & Dinner“ statt – ein einzigartiger kulinarisch-musikalischer Abend.
JOURNAL GRAZ 15
LESERSERVICE
Folgende Steuersätze sind ab 1.1.2016
anzuwenden:
Bei entgeltlichen Rechtsgeschäften, etwa bei
einem Kaufvertrag, beträgt die Grunderwerbsteuer wie bisher 3,5 % des Kaufpreises.
Beim unentgeltlichen Erwerb von Grundstücken wird die Steuer vom Verkehrswert
des Schen- kungsobjektes berechnet, wobei
folgende Prozentsätze zur Anwendung gelangen:
für die ersten
€ 250.000,- 0,5 %,
für die nächsten € 150.000,- 2 %,
darüber hinaus
3,5 %.
gewünschten Karte, die man – auch mehrmals
– ausdrucken kann. Sobald das Ticket aus dem
Drucker kommt, kann man seine erste Fahrt antreten. Man kann aber natürlich auch einen späteren, maximal 30 Tage entfernt liegenden, Gültigkeitsbeginn wählen. Zum Kauf der Onlinetickets benötigt man eine Kreditkarte.
Ob Bus, Bim oder Bahn: Im Onlineshop der Holding Graz (www.holding-graz.at/shop) gibt
es für jedermann/-frau die passende Öffi-Karte!
Foto: Sommer/Holding Graz
Ticket am Handy
Bei der Holding Graz arbeitet man schon an der
nächsten Innovation: In wenigen Wochen soll
Per Mausklick durch die Steiermark
Erbschaften sowie Immobilienerwerbe durch
Familienmitglieder sind jedenfalls dem obigen Stufen- tarif zugrunde zu legen. Zu Änderungen der Grunderwerbssteuer kommt es
auch bei Betriebsübertragungen mit Grund-
Im Onlineshop der Holding Graz kann man Öffi-Tickets aller Art kaufen – von der Jahreskarte bis zum Wochenticket!
eit Anfang des Jahres bietet die Holding
Graz ein ganz besonderes Service an: einen
Onlineshop, über den man einfach und bequem
Tickets für den öffentlichen Verkehr erwerben
kann. Das Besondere daran: Die Holding Graz
bietet im Internet nicht nur Tickets für die Zone
101 (Großraum Graz) an – sondern für die ganze Steiermark.
Vielfältiges Angebot
Diese übertragbaren Tickets sind im Onlineshop der Holding Graz (www.holdinggraz.at/shop) erhältlich: Die Jahreskarte, die
Halbjahreskarte und die Monatskarte, die – je
nach Notwendigkeit – für alle steirischen Verbundzonen (auch für mehrere) gekauft werden
können. Dazu kann man auch einige nicht übertragbare, also personalisierte Tickets erwerben
– nämlich die nur in der Zone 101 gültige „Jahreskarte Graz“ um 228 Euro und alle drei Arten
des Studientickets (Gültigkeit: 4, 5 oder 6 Monate). Und dann gibt es noch das bei Touristen
beliebte „3-Tages-Ticket“ für Graz.
Bequem und einfach
Der Onlineshop der Holding Graz ist absolut
benutzerInnenfreundlich, schon in wenigen und
vor allem einfachen Schritten gelangt man zur
es reichen, dass Ticket nur downzuloaden und
somit am Handy oder auf dem Tablet mitzuführen. Vergessene Tickets gehören dann der Vergangenheit an – denn das eigene Mobiltelefon
hat man ja immer bei sich!
Online-Renner:
Übrigens: Die „Jahreskarte Graz“ um 228 Euro
ist ein echter Renner. Noch nicht einmal zehn
Monate lang gibt es sie, dennoch wurden bereits
fast 25.000 (!) Stück verkauft. Viele davon gingen online über den Ladentisch – kein Wunder,
wenn der Kauf so unkompliziert und rasch
möglich ist …
ÖFFENTLICHER
NOTAR
MAG. JOSEF LOIDL
Grunderwerbsteuer neu ab 1.1.2016
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S
auch bei Schenkungen und Erbschaften ist der Grundstückswert die Bemessungsgrundlage
Die beschlossene Steuerreform, die am 1.1.2016 in Kraft treten wird, hat zuletzt für großes Aufsehen gesorgt, und
das nicht umsonst. Denn es ändert sich erneut die Besteuerung bei Immobilienerwerben.
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Besteuerung bis 31.12.2015
Derzeit wird unterschieden, ob eine Immobilie innerhalb der Familie (Ehegatten,
eingetragene Partner, Lebensgefährten mit
gleichem
Hauptwohnsitz,
Elternteil,
Kind, Enkelkind, Stiefkind, Wahlkind oder
Schwiegerkind) oder an andere Personen
übertragen wird.
Erwirbt ein vorgenanntes Familienmitglied
eine Immobilie zu Lebzeiten oder im Erbwege, ist die Steuer vom Dreifachen des
Einheitswertes zu berechnen. Handelt es
sich um ein land- und forstwirtschaftliches
Grundstück, ist der einfache Einheitswert
Berechnungsgrundlage.
Bei Übertragungen an andere Personen
ist grundsätzlich die Gegenleistung als
Berechnungsgrundlage heranzuziehen, das
wäre etwa ein Kaufpreis. Gibt es keine
Gegenleistung, oder ist diese geringer als der
gemeine Wert (sprich Verkehrswert), dann
JOURNAL GRAZ 16
ist die Steuer vom gemeinen Wert zu
berechnen.
Derzeit bestehen nur zwei Steuersätze, und
zwar: 2 % bei Erwerb durch ein Familienmitglied und 3,5 % bei Erwerb durch andere Personen.
Besteuerung ab 1.1.2016
Ab 1.1.2016 wird die Steuer vom Wert
der Gegenleistung (z.B. Schuldübernahme), mindestens jedoch vom Grundstückswert berechnet. Dies gilt auch bei Erwerben durch Familienmitglieder. Lediglich
die Übertragung bzw. die Erbschaft von
land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken durch Familienmitglieder soll nach
wie vor begünstigt sein.
Der anzuwendende Steuersatz ist abhängig
davon, ob ein entgeltlicher (z.B. Kauf) oder
unentgeltlicher Erwerb (z.B. Schenkung)
vorliegt.
stücken als Betriebsvermögen sowie bei Umgründungen.
Weitere Bestimmungen (z.B. bei teilentgeltlichen Erwerben oder bereits erhaltenen
Zuwendungen) sind fallbezogen zu erörtern.
Die aufgrund der beschlossenen Steuerreform doch bemerkbare Verunsicherung bei
Klienten ist durchaus nachvollziehbar, jedoch ist Panik nicht angebracht. Denn jede
Weitergabe von Immobilien muss wohl
überlegt sein. Ob daher eine Immobilienübergabe heuer noch sinnvoll erscheint, ist für jeden Einzelfall zu prüfen.
Aufgrund der neuen Rechtslage ist eine umfassende rechtliche Beratung wichtiger denn
je. und Daher stehe ich, Notar Mag. Josef
Loidl, mit meinem Team für alle diesbezüglichen Fragen gerne in meiner Kanzlei
zur Verfügung. Die erste Beratung ist kostenlos. Terminvereinbarungen erbitte ich mit
meiner Kanzlei unter Telefon-Nr. 0316/8009.
Mag. Josef Loidl · Öffentlicher Notar · Joanneumring 11· 8010 Graz
Telefon 0316/8009-0 · [email protected] · www.notar-loidl.at
JOURNAL GRAZ 17
LOKALES
LOKALES
auch totale Abgrenzung ist wichtig für beide
Seiten.“
Wichtig ist ihm ein gutes Betriebsklima,
das dafür sorge, dass jeder Justizwachebeamte gerne zur Arbeit gehe. Und durch sein professionelles Verhalten auch die Lage der Insassinnen positiv beeinflusse: „Die Frauen
sollen sagen: Ja, ich bin hier eingesperrt, aber
es ist erträglich.“ Es ist also eine Art Schicksalsgemeinschaft, die hinter Gittern eingegangen wird. Nur, wenn sich Justizwachebeamte und Häftlinge akzeptieren und auf ihre
jeweilige Situation Rücksicht nehmen, gelingt das Leben im Knast. Ein Leben in ei-
BRIGADIER
GOTTFRIED NEUBERGER
FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU AM STEINFELD
LEITER DER JUSTIZANSTALT SCHWARZAU
Gespräche hinter Gittern
Vor Jahren gab es im Privatfernsehen eine Serie mit dem Titel „Hinter Gittern - der Frauenknast“, in der klischeehaft
die Lebensgeschichten potenzieller Insassinnen nachgezeichnet wurden. Wie es wirklich in einem Frauenhäfen zugeht, das haben wir uns in der einzigen entsprechenden Einrichtung Österreichs angesehen. Zwei Tage lang verbrachte JOURNAL GRAZ freiwillig hinter „Schwedischen Gardinen“. In der Vollzugsanstalt für Frauen in Schwarzau
am Steinfeld im Südosten Niederösterreichs durften wir mit Betrügerinnen, Räuberinnen, Mörderinnen und auch
psychisch kranken Frauen sprechen. Und hautnah miterleben, wie sie arbeiten, wohnen, ihre Zeit verbringen - und
wie sie mit ihren begangenen Taten umgehen. Ein Report, der unter die Haut geht ...
von Waltraud und Daniela Pertzl
E
in Frauengefängnis ist ein „Häfen“
wie jeder andere. Auch hier sitzen
Menschen ein, die eine kriminelle Tat
begangen haben, und für die sie nun büßen
müssen. Und das tun sie in durchaus edlem
Ambiente. Die Haftanstalt liegt inmitten eines Schlossgartens und gleicht rein optisch
nicht der klassischen Vorstellung von einem
Gefängnis. Denn es handelt sich vielmehr
um ein wunderbares Barock-Bauwerk, das
von 1697 bis 1730 erbaut und 1951 von der
österreichischen Justizverwaltung gekauft
wurde. Damals befand es sich in einem katastrophalen Zustand, doch nach einem kostenintensiven Umbau konnte es 1957 seiner
Bestimmung übergeben werden: dem Vollzug von Kerkerstrafen! In dem Haus mit seinen vielen Skulpturen und antiken Möbeln,
in das wir exklusive Einblicke erhalten, befinden sich Direktion und Hafträume.
Brigadier Gottfried Neuberger, der
freundliche und kompetente Chef der Anstalt, empfängt uns und zeigt uns, was sonst
nur die Insassinnen zu Gesicht bekommen.
Bei Brötchen und Kaffee berichten er und die
stellvertretende Justizkommandantin Gabriele Terler, was es mit dem Frauengefängnis
Schwarzau so auf sich hat und was uns in den
„Hier ticken die Uhren anders.
Als Mann muss man überlegen,
wie man mit Frauen umgeht, denn
der größte Teil unserer Frauen hat
Erfahrungen mit Missbrauch und
Gewalt gemacht.“
Gottfried Neuberger
kommenden zwei Tagen erwarten wird.
Seit 2007 ist der sympathische, legere
Brigadier Anstaltsleiter in Schwarzau, doch
bereits seit 1982 sammelte er berufliche Erfahrungen in diversen Justizanstalten. Der
55-Jährige begann seine Laufbahn in der Justizwache in Wien und fungierte dann 16 Jahre lang als Erziehungsleiter in Gerasdorf.
„Schwarzau war dann meine nächste Station
- ich kam mit meiner Bewerbung gut an und
erfüllte alle Kriterien für diesen Job als Anstaltsleiter“, erinnert er sich im Gespräch mit
JOURNAL GRAZ. „Ich war bereits gewappnet, bevor ich meine Funktion hier antrat. Ich
hatte gute Kontakte zum damaligen Anstaltsleiter und auch meine Frau hat mich sehr unterstützt.“ Ja, er habe zwar vorher schon vieles über den Haftalltag und die Gefangenen
gelernt, doch er lerne noch jeden Tag dazu,
gesteht Gottfried Neuberger unumwunden:
„Hier ticken die Uhren anders. Als Mann
muss man überlegen, wie man mit Frauen
umgeht, denn der größte Teil unserer Frauen
hat Erfahrungen mit Missbrauch und Gewalt
gemacht.“ Diese bräuchten in ihrer Situation
dann alles andere als seltsame Sprüche von
Männern: „Man muss kleine und klare Signale setzen“, weiß der Anstaltsleiter, „aber
nem eigenen Mikrokosmos und meistens außerhalb der Gesellschaft ...
Zu diesem Gelingen hinter „Schwedischen Gardinen“ zählt auch, dass sich männliche Jusitzwachebeamte klar abgrenzen und
keine Signale in eine „eindeutig zweideutige“ Richtung senden: „Auch wenn Frauen zu
flirten versuchen, muss man nicht unfreundlich sein, aber man darf darauf nicht einsteigen“, mahnt Neuberger. Die Häftlinge selbst
können in einem eigenen eingezäunten Areal
Freizeit- und Sportaktivitäten nachgehen, die
Mauern sind zwar nicht hoch, es besteht aber
keine Fluchtgefahr. Gelegentlich werden
Konzerte für die Öffentlichkeit veranstaltet,
deren Erlöse dann Frauen zugute kommen,
die in ein Leben ohne Gitter starten wollen.
Chor- und Theatergruppen gibt es immer
wieder, zu Weihnachten werden die Zellen
von den Frauen dekoriert und ein Weihnachtsbasar sorgt für eine durchaus besinnliche Stimmung. Am 21.12.2015 um 17 Uhr
ist es auch heuer wieder so weit, im Innenhof
werden Kinderpunsch, Chili, Bratkartoffel
und frisch gebackene Kekse den Insassinnen
gemeinsam mit geladenen Gästen angeboten.
I
hr Haus sieht von außen noch
immer wie ein Schloss aus,
ist es ein Wohlfühlhaus?
Wir sind sicherlich ein Schlosshotel der besonderen Art. Wir haben das Glück, ein besonders schönes Ambiente zu haben. Das gilt
für uns Alle - und zwar für die 100 Mitarbeiter und rund 200 Gefangenen. Trotzdem sind
wir ein Gefängnis und die schöne Schlossfassade hat halt Fenster mit Gitter und die
Räume sind eben Hafträume. Das Gebäude
und das Umfeld mit dem wunderschönen
Park wirkt sich auf uns alle positiv aus. Die
Hafträume sind höher und insgesamt größer,
teilweise noch mit den alten Parkettböden,
was laut Denkmalschutz so sein muss. Deshalb haben wir für Gefängnis-Verhältnisse
ein sehr ruhiges Klima hier. Dass Haftraumtüren eine Hotelsperre haben ist Standard
und Kühlschränke in jeder Zelle sind auch
nicht in jedem Gefängnis möglich. Aber es
wird sich trotzdem am Eingesperrt sein und
der Sicherheit im Haus nichts ändern.
Die 26 Einzelzellen sind bei den Frauen besonders beliebt. Wenn eine frei wird kann nur
eine folgen, die sich an Regeln hält und ihre
Hausaufgaben erfüllt.
Wird es in Zukunft mehr
Einzelzellen geben?
Natürlich würden sich die Insassen mehr
Einzelzellen wünschen, aber es gibt im
Knast nun mal kein Wunschkonzert. Außerdem scheitert es auch daran, dass wir unter
Denkmalschutz stehen und dahingehend kein
Umbau möglich ist. Aber unsere Hafträume
sind sehr groß und die 6er-Zelle ist nie voll.
Sind die Rechte der Beamten
anders geworden oder bürokratischer?
Ich fange mit einen Vergleich an, der mich an
die Zeit erinnert, als ich noch Lehrer werden
wollte. Freunde, die Lehrer sind, sagten schon
damals als ich noch auf der PÄDAG war: „Die
Schüler werden immer schlimmer, dümmer
und immer auffälliger“, aber ich vermute das
sagen sie schon seit Maria Theresia. ààà
Was wurde in
den letzten Jahren erneuert?
Neben der Mutter-Kind-Abteilung haben wir
eine ganz kleine Jugendabteilung, dazu gebaut, in der sich derzeit nur ein einziges
Mädchen im Alter von 18 Jahren befindet,
Die Abteilung ist offen und das Mädchen
kann sich mit den Müttern unterhalten. Aber
bei uns werden Mädchen ab 14 Jahren (da
sind sie strafmündig) mit mehr als sechs
Monaten Freiheitstrafe aufgenommen, (diese müssen aber bereits sechs Monate vorher
in einem Gerichtshofgefängnis eingesessen
sein). Die Jugendlichen könnten bis zum 27.
Lebensjahr im Jugendvollzug bleiben und
dann müssen sie in eine andere Abteilung.
Ein Streichelzoo wurde errichtet, den Mütter
mit Kindern täglich gerne besuchen.
JOURNAL GRAZ 19
JOURNAL GRAZ 18
Der Innemhof als Spazierhof
LOKALES
FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU
Barocker Aufgang zur Anstaltsleitung
Stv. Oberstleutnant
Margit Schrammel
Chefinspektor
Gerhard Reisenbauer
Wenn das stimmen würde, wären die Kinder
beim IQ eines Kieselsteines angelangt oder
lauter Wahninnige, was ja nicht so ist. Die
Rechte der Beamten haben sich seit dem 69Jahr durch geringe Novellen im Strafvollzugsgetz nicht besonders geändert, Es gibt
vielleicht ein wenig mehr Vergünstigungen.
Was sich schon geändert hat ist, wie die Bediensteten damit umgehen. Da sind die Kontrollmechanismen, damit wir unsere Arbeit
machen, ausgebaut worden, was ja gut ist.
Denn, wenn wir schon am Rande der Gesellschaft arbeiten, sind wir im höchsten Maß
verpflichtet, die Gesetze einzuhalten. Ich persönlich glaube an eine ganz andere Problematik. Die psychischen Probleme der Inhaftierten und die Abnormen haben verstärkt zugenommen, ebenso die Drogenprobleme,
welche vor 35 Jahren ja kein wirkliches Thema waren. Damit haben alle Häuser in ganz
Österreich zu kämpfen.
Wo setzt man an, wo hört man auf,
oder was geht gar nicht?
Ganz einfach, die Entlassung beginnt beim
Zugang. Da gibt es ein Fachteam, welches
sich die Zugänge anschaut und sich dann ein
Programm erstellt, wie und wo psychologisch anzusetzen ist. Man fängt natürlich
beim Vordringlichsten an und schaut wie
weit man kommt. Wir müssen das interdisziplinär mit vorhandenen Mitteln angehen,
denn es fehlen uns Sozialpädagogen. Ich
bräuchte mindesten drei Sozialpädagoginnen, aber nur weil ich realistisch bin und
weiß, dass ich nicht 20 bekommen werde, die
ich eigentlich benötigen würde. Grund ist das
Leben und Arbeiten hier in Haft. Die Insassinnen fangen um 7 Uhr morgens zu arbeiten
an und hören um 13 Uhr auf, weil wir einfach zu wenig Personal haben, um am Nachmittag arbeiten zu können. Dann ist Mittagessen, Aufenthalt im Freien und danach ist
Freizeit für Aktivitäten. Und genau dafür
bräuchten wir Sozialpädagogen, die mit den
Frauen üben das LEBEN zu lernen. Genau
dafür fehlen uns die Fachleute. Gott sei
Dank gibt es bei Justizwachebeamten Naturtalente, die aber nicht alles schaffen können.
Noch bin ich guter Hoffnung, dass mich das
Justizministerium irgendwann erhört.
Ausspeisung
Bibliothek
JOURNAL GRAZ 20
Der Gutshof
Wer sitzt in einem Gerichtshofgefängnis?
In jeder Landeshauptstadt (außer in Vorarlberg, dort ist es Feldkirch) und in jeder Stadt
mit eigenem Statut (Krems, Wr. Neustadt,
Leoben) gibt es ein solches, und dort sitzen
Frauen sowie Männer die zu einer Haftstrafe
unter 18 Monaten verurteilt worden sind.
Aber auch jene die eine längere Haftstrafe
bekommen haben, müssen diese über 18 Monate in Langzeitstrafanstalten absitzen. Frauen kommen mit dem sogenannten Krokodil
zu uns nach Schwarzau am Steinfeld, um die
restliche Strafe ihres Urteils zu verbüßen.
Was ist das „Krokodil“?
Einmal die Woche am Donnerstag wird der
Neuzugang aus einem Gerichts-Gefängnis
mit dem Krokodil (das ist der zentrale Überstellungsdienst) zu uns überstellt. Da kommen jene Frauen, die bereits dort ihre Strafe
angetreten hatten. Mütter mit Kindern werden mit einem Kombi gebracht, dies dient
zur Sicherheit der Kinder.
Was passiert nach der Ankunft?
Die Frauen unterziehen sich einer Kontrolle,
ob nichts von ihren mitgebrachten Sachen
auf der Reise verloren gegangen ist. Dann
wird alles von der neuen Insassin unterschrieben. Alles was sie danach behalten
dürfen, kann in den Haftraum mitgenommen
werden. Die restlichen Dinge werden bis zur
Entlassung in ein Depot gesperrt. Anschließend finden Zugangsgespräche zum Kennenlernen statt.
Wie sicher ist Ihr Gefängnis?
Unsere Sicherheit ist für einen Frauenvollzug
entsprechend hoch. Frauen sind in der Regel
nicht auf Flucht aus. Aber jede denkt sicherlich einmal über eine Flucht nach. Und die
sogennanten Millionen in Brasilien hat sicher
auch keine. In meiner Zeit als Anstaltsleiter,
ist eine einzige Frau aus Liebeskummer über
die Mauer geklettert. Wir haben sie aber nach
kurzer Zeit wieder gestellt. Wir haben schon
vier Jahre die weiße Fahne ausgehängt, denn
alle Frauen kommen vom Ausgang wieder
zurück. Ich sage immer: „Frauen sind vernünftiger als Männer, egal ob draußen oder
drinnen.“
Sind Konflikte vorprogrammiert?
Konflikt-Regelung ist oft notwendig,
aber die Faustschlagmentalität ist
männlich. Ich will nicht sagen, dass es
keine Konflikte gibt unter Frauen, aber
die tragen es anders aus. Es ist schwieriger dahinter zu kommen woran es
liegt. Da muss man auch täglich auf der
Hut sein. Der soziale Friede muss immer aufrecht erhalten bleiben und darauf schauen wir genau, das ist wichtig.
Denn die beste Freundin kann plötzlich zur Feindin werden. Aber wir
müssen nicht Sorge haben, dass täglich
eine Rauferei entsteht. Bei uns
sind 65% im gelockerten Vollzug. Es
gibt eine einzige Abteilung mit 57 Plätzen, die um 15 Uhr versperrt wird. Da
kommen 2 Mal am Tag nach 15 Uhr
Gruppen bis zu 20 Personen heraus
und sind im Freizeitraum. Die restlichen Zellen sind bis 21 Uhr offen.
Zwei Abteilungen im Haus sind 24
Stunden offen wie z.B. die MutterKind-Abteilung und die Wohngruppe.
Wie viele Frauen sitzen derzeit ein?
Wir haben das Glück, dass wir klein
sind und haben 194 Haftplätze. Davon
sind 172 für Frauen und 22 für Männer.
132 Frauen aus 22 Nationen sind derzeit in Haft, wobei bei uns im Haus
Österreicherinnen den Hauptanteil ausmachen. Die meisten Straftäterinnen
kommen aus Wien, gefolgt von Frauen
ohne Unterkunft in Österreich, dann
Niederösterreich, die Steiermark,
Oberösterreich, Burgenland, Tirol,
Kärnten und Salzburg im Alter von 1873 Jahren.
Was heißt Männer
im Frauengefängnis?
Das Schloss hatte mal über 100 ha
Grund und daher gibt es auch einen
Gutshof, einen Schweinestall, und einen Kuhstall. Irgendwann wurden die
Gründe nach außen verkauft und für
uns blieben 24 ha Grundfläche innerhalb des Zauns übrig, welche wir landwirtschaftlich und teilweise als Gärtnerei nutzen. Daher gibt es auch eine
kleine Männerabteilung mit 22 Plätzen.
Derzeit haben wir 14 ausgesuchte
Männer hier, die auch Freigänger sind.
Dürfen Frauen und Männer
zusammen arbeiten?
Ja, es kommt immer wieder vor, dass
Männer und Frauen zusammen arbeiten. Jedoch nur in homöopathischen
Dosen. Wir haben z.B. eine Fleischhauerei aber keine Fleischhackerin in
Haft. Hätten wir eine, dann könnte man
sie dort einsetzen. Aber natürlich nur
wenn sie will, denn zwingen dürfen wir
niemand. Dasselbe gilt auch in der
Gärtnerei, dort sind Männer im Einsatz
um Frauen bei der schweren Arbeit zu
unterstützen.
Wann kann das erste Mal um vorzeitige Entlassung angesucht werden?
Die Bedingungen sind in allen Haftanstalten gleich. Das Gesetz sieht vor,
dass man frühestens nach der Halbzeit mit Auflagen bedingt entlassen
werden kann.
Sind sie übervoll bzw.
merken Sie die Fußfessel?
Nicht wirklich, aber eigentlich doch.
Denn dort, wo wir Haftplätze brauchen
würden sind wir voll. Wir haben eine
Freigängerinnen-Abteilung, für diese stehen 24 Plätze zur Verfügung, aber derzeit
gibt es nur sechs Freigängerinnen. Da
macht sich die Fußfessel stark bemerkbar.
Sie ist natürlich eine gute Sache, denn jeder Haftakt der nicht vollzogen werden
muss ist ein guter Akt. Aber Frauen, die
früher mit kleineren Delikten und kürzeren Haftstrafen hier auch verlässlich waren, bekommen jetzt eine Fußfessel. Ungefähr 12-16 Freigängerinnen waren es
damals, die kommen jetzt alle nicht mehr
zu uns. Gut für sie, gut für alle, aber
schlecht für das System Schwarzau, weil
Freigängerinnen durch ihre Arbeit draußen viel Geld für die Anstalt brachten. Im
Mutter-Kind-Bereich befinden sich derzeit fünf Mütter mit je einem Kind, auch
hier haben wir noch Plätze frei.
Sind Frauen mit Kindern bevorteilt?
Nein, sie sind genauso Gefangene und
eingesperrt, nur in einer eigenen und
offenen Abteilung untergebracht, wo
sie ihre Kinder bis zu drei Jahren bei
sich behalten dürfen. Natürlich unter
ständiger Kontrolle von Beamtinnen,
die sich auch um das Wohl der Kinder
sorgen.
Werden Kinder hier geboren?
Ja natürlich. Aber zur Entbindung bringen wir die Schwangere in ein nahes
Krankenhaus. Das Kind kann dann bis
zum dritten Lebensjahr bei der inhaftierten Mutter bleiben. Sollte das Strafausmaß länger andauern, wird das
Kind in Freiheit (Großeltern, Verwandten, Adoptiveltern usw.) untergebracht.
Werden auch körperlich
Beeinträchtigte (z.B. Rollstuhl)
Frauen eingesperrt?
Natürlich bekommt jeder seine gerechte Strafe für eine kriminelle Tat, wenn
die Voraussetzung für eine Hafttauglichkeit vorliegt. Unser Haus ist auch
ààà
barrierefrei.
KONTROLLINSPEKTORIN GABRIELE TERLER
Auch sie ist eines dieser „Rädchen“, durch die das
„Werkl“ Schwarzau in Gang gehalten wird: Kontrollinspektorin Gabriele Terler ist seit nunmehr 40 Jahren im
Frauengefängnis als Justizwachebeamtin im Einsatz.
Und das mit viel Leidenschaft und Engagement! Als
HAK-Absolventin verdiente sie ihre ersten Brötchen in
einer Steuerberatungskanzlei in Wien. Schon ihre Mutter
und Tante arbeiteten in dieser Anstalt: „Man könnte also sagen, das ist erblich bedingt“, lacht die sympathische
Frau. Weil ihre Mutter alle Kinder gut versorgt wissen
wollte, habe sie sich um diese Stelle beworben. Dann das
übliche Prozedere: Aufnahmsprüfung, laufender Dienst
im Wachzimmer, Schreibkraft in der Wirtschaftsverwaltung, zweite Prüfung. Schließlich wechselte Gabriele
Terler als Dienstführende in den Strafvollzug und arbeitete von 1995 bis 2009 in der Direktion. Ein Schicksalsschlag schien sie allerdings kurzfristig aus der Bahn zu
werfen - Gabriele Terler wurde plötzlich Witwe: „Dann
fiel ich in ein tiefes Loch, mein Sohn war ja gerade einmal 16 Jahre alt.“ Doch aufgeben, das wollte sie nicht:
„Ich sagte mir, dass ich stark sein und meinen Sohn und
mich nun selbst versorgen müsse“, erinnert sie sich. „Daher bewarb ich mich um den Posten als Kontrollinspektorin, denn ich wollte und musste mich verändern, um zu
mir selbst zu finden.“ Brigadier Neuberger sprach ihr
schließlich den Posten zu: „Ich bin stolz darauf, es bis
dahin geschafft zu haben“, sagt die Justizwachebeamtin
heute rückblickend, „ich mache meine Arbeit gerne und
es erfüllt mich auch mit etwas Stolz, Frauen, die hier ihre
Strafe verbüßen müssen, ein klein wenig Rückhalt
und Sicherheit geben zu können.“
Als Justizwache-Kommandantin ist Gabriele Terler für
die ganze Exekutive im Haus verantwortlich und außerdem zuständig, dass im Haus alles funktioniert. Für ihren
Chef hat sie viel Lob übrig: „Er ist sehr menschlich, einfühlsam, ruhig, witzig, humorvoll und auch sehr kompetent. Er weiß, was er will und fordert es von uns ein, wobei es ihm selbst gar nicht bewusst ist, dass er es einfordert.“ Ja, der Mann habe seine Vorstellungen, und das sei
schon in Ordnung. Doch auch in der Gruppe würden Probleme offen angesprochen und Lösungen diskutiert, betont die Beamtin: „Schließlich müssen wir uns alle an
Gesetze halten. Das ist unsere Arbeitsunterlage.“ Ein
schönes Schlusswort!
JOURNAL GRAZ 21
FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU
FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU
Welche Tat ist die Häufigste?
Eigentumsdelikte.
„Lebendes Geschichtsbuch“ ...
.... nennt man sie im Haus wertschätzend: Denn wie keine andere kennt Regina Grabenweger die
Historie von Schwarzau. Seit 20
Jahren beschäftigt sich die stellvertretende Leiterin der MutterKind-Abteilung mit Österreichs
einzigem Frauengefängnis, kennt
jedes Detail, jedes Schmankerl
und schafft es, sowohl Gefangene
als auch Gäste mit ihren leidenschaftlichen Erzählungen in den
Bann zu ziehen.
Sie fängt zu schwärmen an,
wenn sie vom Büro des Brigadiers Neuberger erzählt, denn die
Ahnengalerie der Wurmbrands,
die dort durch Fresken freigelegt
wurden, wären bei jedem anderen
Besitzer wahrscheinlich nicht ans
Tageslicht gekommen. Darüber
ist sie überglücklich, dass dieses
historisch denkmalgeschützte
Haus 1951 vom Österreichischen
Staat von Herzog Elias gekauft
wurde. Danach stand man vor
Regina Grabenweger
der Wahl entweder ein Altersheim oder ein Gefängnis daraus
zu machen. Man hat sich dann jedoch für das Frauengefängnis
Schwarzau entschieden, in dem die Beamtin jetzt arbeiten darf .
Seit 24 Jahren versieht sie ihren Dienst in der Anstalt, und das mit
viel Einfühlungsvermögen und Kompetenz. Denn die Aufgabe, die
sie innehat, ist alles andere als leicht: Sie versucht Harmonie zwischen
Mutter und Kind herzustellen, da das Verhältnis Mutter-Kind häufig
schwierig und belastend ist. Damit sich auch die Kleinen wohlfühlen,
gibt es schöne Mutter-Kind-Zimmer mit vielen, netten Details, die
das Kind auch hinter Gittern Kind sein lässt. „Leider kommen viele
Mütter aus Heimen oder desolaten und gewalttätigen Familien.
Ihre Männer sind sehr dominant und verführen Frauen oftmals zu
Straftaten“, weiß die Justizwachebeamtin aus langjähriger Berufserfahrung. Daher versuche sie, mit der Rolle als „Großmutter“ den Kindern ein wenig Unterstützung zu geben. Für die engagierte Frau ist
kein Tag wie der andere: „Es gibt immer neue Herausforderungen.
Schön ist es, wenn man auch die Zuneigung der Kinder spürt und
sie einem ans Herz wachsen.“ Manchmal leide sie auch ein wenig
mit, wenn sie die Kinder wieder verlassen, erzählt die engagierte und
freundliche Abteilungsleiterin. Auch bei der einen oder anderen Geburt war sie dabei und die Erste, die das Neugeborene dann in den
Arm nahm. Das sind Eindrücke und Momente, die sich tief ins Gedächtnis eingraben. Immer wieder stellt sie sich dann die Frage, was
wohl die Zukunft für die Kleinen bringen werde: „Es ist nicht immer
leicht, denn nicht jede Mutter kann mit ihrem Kind gut umgehen
- dann kann ich halt oft auch nach der Arbeit nicht abschalten und
muss an die Kinder denken!“ Belastend seien natürlich auch Kindesab-nahmen und Aggressionen einzelner Mütter. Könne man diese allerdings lindern, so freue man sich über die Erfolge, berichtet Grabenweger. Wie erwähnt, ist ihre große Leidenschaft die Geschichte:
„Wenn man in die Verwaltung geht, sieht man immer wieder was Neues“, freut sie sich über viele Einflüsse der Habsburger in Schwarzau.
„Das ist für mich hochinteressant und ein entsprechend schönes Gefühl hier zu arbeiten.“ Für sie ist die Beschäftigung mit der Historie
wie ein „seelisches Pflaster, denn es gibt auch manche Rückschläge,
die man dadurch wieder wettmachen kann“.
JOURNAL GRAZ 22
Das ehemalige „Gesindehaus“ für den Langzeitbesuch
Bilden Sie auch Lehrlinge
in hauseigenen Werkstätten aus?
Ja, wir haben und planen eine modulare Ausbildung durch das BFI, das derzeit noch
schwach ausgebaut ist. Restaurantfachfrau
und Floristinnen sind sehr gefragt. Aber auch
Friseurinnen, diese schnuppern besonders
gerne in der Jugendstrafanstalt Gerasdorf.
Dort ist eine strenge Aufsicht durch Beamte
gegeben.
Verweigern Frauen auch das Arbeiten?
Selten, aber es gibt Frauen, die nicht arbeiten
können, weil sie krank sind. Alle gesunden
und arbeitsfähigen Strafgefangenen müssen
im Gefängnis arbeiten, das ist Pflicht. So gibt
es der Gesetzgeber vor, aber ab 65 ist es ihr
freier Wille.
Gibt es auch Kuschelzellen?
Dafür wurde das ehemalige „Gesindehaus“,
welches auch unter Denkmalschutz steht,
umgebaut und eingerichtet. Es läuft unter
dem Arbeitstitel Familien- und Langzeitbesuch. Das Ziel ist es, das eine bestehende Beziehung durch Besuchstage aufrecht erhalten
bleibt. Ein Besuch kann bis zu sechs Stunden dauern und die Angehörigen und die In-
Die großzügige und freundliche Mutter-Kind-Zelle
Badezimmer
Langzeitbesuch
sassin dürfen dann ihre Zeit in ungestörter
Atmosphäre verbringen. Ob der Papa mit den
Kindern oder auch ohne kommt, oder nur der
Ehemann oder Partner, aber auch andere Familienangehörige dürfen um diesen Besuch
ansuchen. Die Nachfrage ist relativ gering.
Wie sieht es mit dem Maßnahmenvollzug
bei Ihnen aus?
Ja, wir haben auch einen Maßnahmenvollzug, aber alles halt ein bisserl „Bonsai“ gegenüber großen Männerstrafanstalten. Wir
haben im Haus derzeit nur vier Frauen in der
Abteilung und zwei im Spital.
Sind Frauen auch Sexualstraftäter?
Ja natürlich, und die gehen meist nicht zimperlich mit ihren Opfern um. Aber ich weiß
es auch von Tagungen, dass die Rückfallsquote bei Sexualstraftätern am geringsten
von allen Delikten ist. Denn die Härtefälle
kennt man ja, und diese gehen einfach nicht
nach Hause. Die anderen gehen raus und bekommen eine Therapie verordnet oder werden medikamentös eingestellt und müssen
auch die Auflagen genau einhalten, dann
kann relativ wenig passieren. Auf dieses
Klientel wird ein besonderes Auge geworfen,
egal ob Frau oder Mann.
Wann ist ein Mord ein Mord?
Mord ist, wenn man sich vornimmt einen
Menschen zu töten. Dann hatte ich einen
Plan und einen Schritt gesetzt und dafür gibt
es eine Haftstrafe bis zu Lebenslang. Beispiel: Wenn man aber streitet wie die „Kirtabella“ und das schon seit 20 Jahren, und
dann im Streit einen Prügel nimmt und zuschlägt, dann habe ich es nicht geplant, sondern im Affekt gehandelt, dann ist es Totschlag und dafür gibt es max. 20 Jahre. Wir
haben auch schon etliche Frauen gehabt, die
ihre Männer zu Tode gebracht haben und nur
sechs bis sieben Jahre bekommen haben,
aber da gibt es immer eine schlimme Geschichte dazu. Eine Frau wurde z. B. 30 Jahre lang misshandelt, oder wenn er seine „Haberer“ volltrunken mit nach Hause bringt, die
womöglich noch über sie herfallen und sie
diese anschließend noch bekochen und noch
mehr Alkohol besorgen muss und diesen brutalen Männern für ihre Perversitäten noch zur
Verfügung stehen muss. Wenn sie sich dann
irgendwann einmal wehrt und zusticht, dies
ist dann auch wieder eine andere Situation,
die natürlich auch sehr tragisch ausgegangen
ist, aber dennoch eine Straftat darstellt. In so
einem Fall wird meist milde geurteilt.
Gibt es ein Drogen- und Handyprobleme?
Es gibt keinen schwierigeren Platz, als das
Gefängnis um an Drogen zu kommen. In unserem Haus finden wir so gut wie nie Suchtgift. Das eine oder andere Handy wurde
schon mal gefunden, aber auch sehr selten.
Unsere Insassinnen dürfen ja, wann immer
sie möchten, telefonieren, da es in jeder Abteilung ein fix montiertes Telefon gibt. Dieses
können sie mit ihrem eigenen Code benützen.
Frauen, die ins Ausland telefonieren, verbrauchen daher manchmal einen Großteil ihres
verdienten Geldes nur fürs Telefonieren.
Sind Frauen sturer bzw. brauchen sie
länger um sich hier zu Recht zu finden?
Also sturer weiß ich nicht, aber leichter wegstecken tun sie es sicher nicht. Weil Frauen
viel öfter ein schlechtes Gewissen haben,
dass sie eingesperrt sind. Egal aus welchem
Milieu sie kommen, die Frau trägt fast immer
die Verantwortung für das Sozialgefüge. Die
meisten hier sind in der Regel Mütter oder
Großmütter und haben einfach ein schlechtes
Gewissen sich um nichts mehr kümmern zu
können, egal was immer das „kümmern“
heißt oder bedeutet. Die Männer sagen meist:
„was soll ich tun, mich haben‘s eingesperrt“, die Frauen sagen: „um Gottes Willen
mich haben‘s eingesperrt, was kann ich
tun?“ Frauen leiden mehr unter dem Freiheitsentzug als Männer, das glauben wir zu
wissen.
Werden Häftlinge wegen ihrer Delikte von
anderen Mithäftlingen drangsaliert?
Na klar Wenn du eine Kindesmörderin bist
hast du natürlich einen schlechten Ruf, aber
körperlich passiert unter Häftlingen nichts.
Sie werden vielleicht phsysisch gemieden,
dass dauert aber nur so lange, bis sie sich näher kennen lernen. Bei unserer Kindermörderin haben wir schauen müssen, dass sie
überlebt, obwohl sie nie eine unangenehme
Zeitgenossin war. Sie wusste auch, dass sie
was unrechtes getan hat und es tut ihr auch
leid, aber begreifen tut sie es bis heute nicht,
warum und wieso sie es tat.
Werden Zellen regelmäßig kontrolliert
oder wie im Film so richtig gefilzt?
Der Film lügt, die Realität schaut anders aus.
Ja natürlich, aber meist besteht vorher schon
ein Verdacht. Die Zellen werden vor und
nach der Durchsuchung fotografiert. Auch
welches Team es durchführte wird protokolliert, damit es hinterher bei Beschwerden
nachvollziehbar ist, wer es war. Wir hinterlassen auch kein Chaos, doch das Bett wird
natürlich hinterher nicht gemacht. Wenn dabei was passieren sollte, wie z.B. dass die
Bettwäsche schmutzig wird, bekommt sie ein
frische.
Verwenden Häftlinge
ihre eigene Bettwäsche?
Ja natürlich. Sie haben zwei Garnituren zum
Wechseln. Normal wird 14-tägig gewechselt.
aber wenn wirklich Bedarf ist, tauschen wir
auch zwischendurch.
Intrigen- oder Brutalität, man kennt
das aus dem Fernsehen, in dem auch
Lesben eine große Rolle spielen.
Realität oder Mythos?
Sexualität spielt in jedem Menschenleben eine große Rolle, aber es gibt bei uns nicht
mehr Lesben als draußen. Es gibt Beziehungen, von denen wir es wissen und welche,
von denen wir es ahnen, aber vermutlich auch
solche, von denen wir es nicht wissen. Und
wenn keine Gewalt im Spiel ist, sehen wir darüber hinweg. Dass es Ersatzhandlungen gibt,
ist uns bewusst, aber die gibt es auch beim
Bundesheer, im Priesterseminar usw. Unsere
Gänge und Gemeinschaftsräume sind mit 142
Kameras überwacht, Hafträume natürlich
ausgeschlossen. Wir passen auf wie die
„Haftlmacher“, dass nichts passiert. Filme
ààà
sind auch hier nicht Realität.
JOURNAL GRAZ 23
FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU
Gibt es das sogenannte Loch?
Nicht wirklich, aber wir haben eine besonders gesicherte Zelle, die aber seit meiner
Zeit als Anstaltsleiter seit 2007 nur einige
Stunden benutzt wurde. In Wahrheit ist es
ein unbrauchbarer Raum, denn wenn eine
Absonderung notwendig ist, hat die Insassin
ein psychisches Problem. In diesem Moment
geht es ihr auch wirklich nicht gut. Um dieses Problem dann in den Griff zu bekommen,
und die Frau zu beruhigen, ist der Raum
nicht wirklich geeignet. Vielleicht nur für einen kurzen Moment, bei einem totalen Tohuwabohu um reagieren zu können. Sollte es
schlimmer werden, können wir, wenn zu diesem Zeitpunkt kein Psychiater da ist (denn
haben wir nur 18 Stunden in der Woche),
auch den Psychiater anrufen. Wenn sich die
Insassin jedoch überhaupt nicht beruhigen
lässt, wird sie in die Psychiatrie gebracht.
Wie gehen Sie mit notorischen Beschwerdeführerinnen um ?
Diese haben wir zum Glück nicht. Aber sie
melden sich natürlich wenn sie was wollen
und beschweren sich auch. Das ist natürlich
legitim, aber oftmals auch nichtig. So richtige Beschwerden, die auch an übergeordnete
Stellen gehen, gibt es nicht mehr als zehn pro
Jahr.
Ist Zickenkrieg an der Tagesordnung?
Nicht täglich, aber es gibt ihn. Frau ist Frau,
ob drinnen oder draußen. Streitpunkte sind
Tratschereien oder Gschichtln von draußen,
die sich oft als Unwahrheiten herausstellen.
Wie im Leben halt, aber hier ist es eben komprimiert.
Wie wichtig ist Sport?
Sport wäre wichtiger als er tatsächlich passiert. Manche betreiben gar keinen und andere Volleyball, Nordic Walking usw. Einigen wird für ihre Gesundheit vom Arzt Gymnastik empfohlen, aber nur wenn sie wollen,
zwingen können wir niemanden.
Ist die Verwendung eines Parfum ein Thema?
Die sogenannte Duftverführung habe ich anfangs bei meinen Sprechtagen ganz stark erlebt. Inzwischen kennen die Frauen meine
Haltung und lassen es bleiben. Ich spreche
mit keiner einzigen Insassin alleine. Es ist
immer jemand von unseren Kommandanten
anwesend, somit gehe ich gewissen Annäherungen oder späteren Behauptungen automatisch aus dem Wege.
Die Küche ist ein beliebter Arbeitsplatz,
warum?
Langstrafige bekommen meist dort einen
Job, weil das Klischee sagt, dass Frauen von
Haus aus kochen können. Aber in unserer
Küche lernen auch die Frauen kochen, die es
vorher nicht gut konnten, oder eben nichts
mit Kochen am Hut hatten. Unser Essen wird
auch gut bei den Häftlingen angenommen.
Wir sind klein genug, sodass wir auch auf
Wünsche eingehen können. Vegetarisch ist
kein Problem. Bei Veganen hätten wir wahrscheinlich schon ein Problem. Rituelle Kost
ist sowieso gesetzlich vorgegeben, aber wir
haben derzeit keine Moslimen da, die auch
rituell essen wollen.
Haben Gefangene Respekt
vor den Justizwachebeamten?
95% ja, aber ein paar versuchen es mit allen
Mitteln dagegen zu arbeiten.
Gibt es auch „durchgeknallte“ Frauen?
Ja, eine haben wir da, die ihr Kind misshandelt hat. Sie verweigert einfach alles, geht
zu keiner Gerichtsverhandlung, zu keinem
Arzt, passt sich einfach nicht an und legt sich
mit allen anderen an. Selbst der Spion an der
Hafttüre wird von ihr verklebt oder mit Kleidungsstücken zugehängt, Somit kann es keine Kontrolle seitens der Beamten gegen. Diese sind hier aber besonders notwendig, weil
nur so kann sie ständig kontrolliert werden,
ob sie noch lebt oder was immer sie gerade
anstellt. So eine Situation macht natürlich
Mühe und Stress für alle.
Sind auch richtig schwere Kaliber hier?
Die „wilde Wanda“, die es wirklich gab, ist
schon lange tot. Seitdem haben wir in dieser
Form keine Frauen mehr in Schwarzau gehabt.
JOURNAL GRAZ 24
Sind Frauen eitel und
halten ihre Hafträume sauber?
Großteils ja, einige sind extrem ordentlich da
blitzt und blankt es. Aber andere müssen
ständig dazu angehalten werden, ihre Zellen
sauber zu halten und Körperpflege zu betreiben. Es ist natürlich auch wieder wie im täglichen Leben. Die eine putzt, die andere sieht
den Schmutz nicht und hält auch nichts von
Reinlichkeit.
Wie viele Menüs gibt es?
Wir glauben sagen zu dürfen, dass wir eine
sehr abwechslungsreiche Auswahl auf der
Speiskarte haben. Es gibt ein Normalmenü,
rituelle Kost, kalorienreduzierte Kost und bei
Bedarf vom Arzt verschriebene Sonderkost. Es ist auch für jede Insassin (egal welche Nationalität sie hat) etwas dabei. Wir
sind halt kein 5-Sterne Hotel, sondern ein
Gefängnis. Die Frauen sind auch zufrieden
und es gibt keine Beschwerden.
Berührt Sie der eine oder andere Fall?
Natürlich, sogar viele! Wenn es um arge Sachen wie Mord geht und man die Geschichten
dahinter hört, betrifft einen das irgendwie.
Aber es ist trotzdem eine Straftat. Man nimmt
sich auch die Zeit, den Frauen zuzuhören, speziell die Abteilungs- und Werkstattbeamtinnen,
aber auch der Nachtdienste reden oft sehr viel
mit den Frauen - die Fachdienste natürlich sowieso. Speziell schlimm ist es wenn sie eine
schlimme Nachricht von draußen hören und
diese nicht verarbeiten können. Manche Frauen reden sogar über ihre Tat und es sprudelt nur
so raus, weil es für sie eine Erleichterung ist,
oft sogar wie eine Therapie.
Ist der Job als Juztizwachebeamter
noch eine sichere „Hokn“ ?
Es ist ein sicherer, aber sehr anspruchsvoller Job bei dem Männer und Frauen gleich
viel bezahlt bekommen. Diese Arbeit gibt
man halt ungern auf.
Den „Kerkermeister“ gibt es so noch?
Wir sind alle unterschiedlich, die eine hat einen feineren und die andere einen wenig feineren Schmäh. Die „Kerkermeister“ hatten
ja unberechtigt einen schlechten Ruf. Ihre
Tätigkeit bezog sich seinerzeit in kleinen
Bezirksgerichten im Gefangenenhaus. Die
Frau des Kerkemeisters hat sogar für die paar
inhaftierten „Hansln“ gekocht. In Wahrheit
eine familiäre Angelegenheit. Und das Lied
„Küss die Hand Herr Kerkermeister ich bin
wieder da…“ bedeutet ja nichts schlimmes,
er war halt wieder da. Montclair hat gesagt:
„Die Abteilungsbeamten verbringen ja mehr
Zeit mit den Gefangenen als mit ihrer Familie!“ Daran hat sich nichts geändert, den Tag
für Tag muss der Justizwachebeamte eine
Basis aufbauen und leben, damit Respekt
und gute Stimmung vorherrschen.
Sind Fernseher bzw. Computer erlaubt,
bzw. wie hoch sind die Stromkosten?
In jedem Haftraum gibt es einen Fernseher,
der ist aber nicht das Eigentum der Gefangenen. Wir haben einen Gefangenen-Unterstützungsverein, der diesen für ein kleines
Entgelt von 2-4 Euro im Monat zur Verfügung stellt. Die Frauen können sich die Programme aussuchen, jedoch in Mehrraumzellen muss man sich halt auf ein Programm einigen, was nicht immer einfach ist. Es gibt
auch keine eigenen Computer, da ist auch die
Nachfrage ganz gering. Bei mehr als drei Geräten müssen die Stromkosten-Anteile von
den Insassen selbst bezahlt werden.
Können sich die Insassen Waren bestellen
oder hier im Haus einkaufen?
Jeden Dienstag ist Ausspeisung. In der restlichen Zeit ist der kleine Verkaufsraum geschlossen. Externe Kaufleute bieten ihre mitgebrachten Waren an. Es kann alles gekauft
werden was man im Knast eben haben darf
und man sich mit seinem verdienten Geld
leisten kann. Das Kaufhaus steht natürlich
unter Kontrolle der Anstaltsleitung. Aus Katalogen dürfen Frauen Kleider, Schmuck,
Parfüm, Zeitschriften usw. auch bestellen,
wir versuchen dennoch die Bestellungen im
Rahmen zu halten.
Was ist der Unterschied
zwischen Diebstahl
und Raub?
Es sind im Strafausmaß sehr
große Unterschiede.Wenn die
Türe offen ist, ich dann rein gehe und etwas „flader“, dann ist
es Diebstahl, breche ich die Türe auf, dann ist es ein Einbruchsdiebstahl und die Strafe
wird schon erheblich höher. Bei
Raub ist die Strafe dann schon
sehr hoch angesetzt. Es ist immer eine Gewaltanwendung
oder gefährliche Drohung im
Spiel. Wie hoch die Beute letztendlich ist, ist völlig egal und
ändert nichts an der Strafhöhe.
Raub ist es auch, selbst wenn er
nur mit einer Spielzeugpistole
droht.
Haben Isassen Angst
vor der Freiheit?
Ja, wir haben eine Frau die bedingt entlassen werden könnte,
aber sie will ihre Strafe bis zum
Strafende absitzen. Sie sitzt sicher schon 20 Jahre hier. Viele
haben auch Angst davor „draußen wieder Fuß zu fassen“, sie
haben ja niemanden mehr und
auch keine Kontakte zur Außenwelt.
Ist der Tag nach der Haft
eine große Herausforderung?
Wir machen bei Bedarf regelmäßig soziale Trainings. Diese
fangen drei Jahre vor der Entlassung an. Beamte fahren mit den
Frauen zu einem kurzen Ausgang raus. Viele Frauen erwartet draußen nichts mehr, das
heißt dann für uns, mit ihnen gemeinsam auf Wohnungssuche
zu gehen. Das Übergangsmanagement zwischen Gefängnis
und Freiheit gibt in Wahrheit zu
wenig Möglichkeiten für draußen. Natürlich gibt es Gott sei
Dank Neustart und Bewährungshilfe, aber viele Frauen haben nichts und niemand - dafür
gibt es einfach zu wenige WGs
und dergleichen.
Was wird alles
ins Haus geschmuggelt?
Na ja, es passiert schon hin und
wieder ein Versuch etwas rein
zu schmuggeln. Wenn wir Verdacht schöpfen, fahren wir mit
der Frau in die Gynäkologie
und lassen sie dort untersuchen.
Wird die Post kontrolliert?
Im Gesetz ist eine Briefüberwachung vorgesehen, natürlich
werden Beilagen genau überprüft. Insassinnen dürfen Pakete
empfangen, aber keine Lebensmittel, sondern nur Textilien.
Ist der Glaube
im Knast wichtig?
Ich glaube, dass viele Frauen es
so sehen, aber wie gläubig oder
nicht sie wirklich sind das weiß
ich nicht. Wir haben das gleiche
Angebot an Gottesdiensten wie
z.B. die Karlau und wir haben
auch einen Evangelischen und
Katholischen Anstaltsseelsorger. Es kommen auch regelmäßig die Zeugen Jehovas, auch in
größeren Abständen Frauen
vom Mosalischen Glauben.
Informative Führung für Waltraud Pertzl durch Anstaltsleiter
Gottfried Neuberger und Kommandantin Gabriele Terler
Gibt es Zusatzstrafen, wenn
Frauen im Gefängnis eine Tat
begehen?
Es gibt Ordnungsstrafverfahren,
die sind gleich wie bei den Männern. Das fängt an beim Verweis,
das heisst, das schriftliche „to do“
und geht theoretisch bis zu 4 Wochen Hausarrest, also Häfen im
Häfen. Hausarreststrafen gibt es
dann, wenn jemand ausbricht oder
flüchtet, da dies bei uns nicht passiert, gibt es meist Geldstrafen.
Haben sich die bekannten
Lainz-Schwestern in der
Freiheit schon integriert?
Ich denke es dürfte ihnen mit ihrer
neuen Identität ganz gut gehen.
Sie wurden vor acht Jahren nach
knapp 20 Jahren Haft entlassen
und ich habe nichts mehr von ihnen gehört. Gesehen habe ich sie
einmal, sie drehten sich aber weg.
Naja, wer will schon in Freiheit
mit seinem ehemaligen Anstaltsleiter reden. Ich verstehe das.
Wie ist der Frauen
und Männeranteil
im Dienst aufgeteilt?
Bei der Justizwache beträgt der
Anteil der Frauen 64% – insgesamt unter allen Bediensteten
liegt der Anteil bei 67%. Insgesamt beschäftigen wir 70 Justizwachebeamte, zwei Psychologinnen, drei Sozialarbeiter und
einen Psychiater. Aber wir brauchen natürlich mehr Frauen, da
Frauen mit Frauen meist besser
reden können.
ààà
JOURNAL GRAZ 25
FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU
FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU
Hier will jeder „raus“- doch wir wollten „rein“
Die Rede ist vom Frauengefängnis Schwarzau am Steinfeld, dem JOURNAL GRAZ einen Besuch abstattete um
hinter den Kulissen einer echten Institution mit den inhaftierten Frauen zu sprechen!
B
eim Mittagessen treffen wir auf zwei
Frauen, die an diesem Tag als Servicekräfte Dienst haben. Sie eint ein Schicksal:
Sie verbüßen im Frauengefängnis eine Haftstrafe. Aus unterschiedlichen Gründen, denen wir versucht haben, auf den Grund zu gehen.
Delikt ???
Da ist einmal Irmi aus Wien, eine gepflegte
Frau mit ebensolcher Sprache, die uns jedoch
absolut nicht verraten will, warum sie hier
seit mehr als einem Jahr „sitzt“. Dass sie etwas verbrochen hat, dessen ist sie sich bewusst, und es war vermutlich etwas schwerwiegendes. Ihre erste Tat. Die gelernte Büround Einzelhandelskauffrau arbeitet hier als
Kanzleireinigungskraft und sagt, sie wisse
nicht, wie lange sie noch hier sein müsse. Irmi teilt ihre Zelle mit zwei anderen Frauen
und hegt für die Zeit „danach“ bereits ehrgeizige Pläne: Die Matura wolle sie machen, erzählt sie uns, und ganz bestimmt nie wieder
„hier rein“. Bei unserem Besuch trägt sie Anstaltskleidung, weil sie im Service tätig ist,
ansonsten darf sie, wie die anderen, ihre Privatkleidung benutzen. „Erst war ich in der
Wäscherei“, berichtet sie uns, „danach hab
ich mich für diesen Job beworben, damit ich
mehr Bewegung habe.“
Drogendelikt
Dann lernen wir die 50-jährige Linzerin
Rosi kennen, die wegen eines Drogendelikts
verurteilt wurde. „Eigentlich hab ich s ja für
meinen Mann gemacht und dafür fünf Jahre
ausgefasst“, verrät sie uns. „Er sitzt jetzt in
Garsten, aber etwas länger.“ Ja, sie liebe ihn,
und wahrscheinlich genau deshalb sei „es“
passiert. Für sie ist es die zweite Haftstrafe,
die sie nun verbüßt. Und sie hat schon einen
festen Vorsatz gefasst: „Ich mache es nimmer!“ Eigentlich habe sie am Gefängnis
nichts auszusetzen, es gefalle ihr sogar gut
hier, meint die vierfache Mutter. Doch eines
scheint sie zu betrüben: „Mich besucht keiner, aber daran habe ich mich schon gewöhnt.“ Sie hofft, bald in eine Anstalt in der
Nähe ihrer Heimat verlegt zu werden.
absitzen muss. Lebenslang ist bei uns grundsätzlich lebenslang, außer, man sucht nach
frühestens 15 Jahren der verbüßten Zeit um
bedingte Entlassung an. Mitentscheidend ist
da die Expertise von Psychologen, insbesonderes von gerichtlich beeideten Sachverständigen für Psychiatrie. Resi führt uns in ihre
gepflegte Einzelzelle. Anfangs war sie in einer Sechserzelle untergebracht, mit Insassinnen aus verschiedensten Nationen. „Da war
immer was los, ständig kam Besuch aus Nebenzellen, man kam einfach nie zur Ruhe“,
erinnert sie sich mit Schaudern zurück, „hier
habe ich erst nach zwei Jahren das erste Mal
durchgeschlafen.“ Nun stehen in ihren vier
Wänden die Bilder ihrer fünf Kinder, die sie
regelmäßig besuchen kommen. Nur der
Jüngste lässt sich im Moment nicht blicken,
er hadert noch mit der Tat seiner Mutter. Diese Tat, die sie lebenslang hinter Gitter gebracht hat, ist schrecklich, kaum zu begreifen. Sie weiß nicht mehr, warum genau sie
ihre Nachbarin mit einer Flasche erschlagen
und dann noch zugestochen hat, gesteht sie.
Aber sie hat es getan! Eigentlich habe sie die
Falsche erwischt, resümiert die Gefangene,
vielleicht hätte die Tat ja ihrem Mann gelten
sollen: „Denn der hat mir das Leben zur Hölle gemacht!“ Die kaufmännische Angestellte
hofft auf bessere Zeiten und hat sich mit dem
Leben im Knast abgefunden: „Ich denke halt
manchmal auch an die schönen Zeiten, die es
draußen mit meiner Familie gab.“ Nun arbeitet sie als Vorarbeiterin und Köchin in der
Stand- und Anstaltsküche („ein guter Job ist
wie eine Belohnung, wenn man sich ordentlich aufführt“), verdient damit etwas Geld,
um sich Obst, Toiletteartikel und Kaffee im
hauseigenen Supermarkt kaufen zu können
und der Rest wird angespart für den Tag nach
der Entlassung. Ich hatte zwei Tage nach der
Berufung einen Zusammenbruch und wollte
mich umbringen, aber langsam akzeptiert
man seine Situation“, lässt sie uns tief in ihre
Gefühlswelt blicken. Resi ist jetzt froh darüber, dass sie keine Tabletten mehr schlucken
muss: „Ich war einfach nicht mehr Herr meines Körpers.“ Aug in Aug mit einer verurteilten Mörderin - das hat man auch nicht alle
Tage..
Veruntreuung
Dorli, unsere nächste Gesprächspartnerin, ist
46 Jahre alt, lebt derzeit mit sechs Frauen im
Freigängerhaus und hofft auf die Fußfessel.
Kindesmord
Mord
Während unserer Runde durchs Gefangenenhaus stoßen wir außerdem auf die 39-jährige
Resi, die bereits seit vier Jahren hinter Gittern ist und noch eine lebenslange Haftstrafe
JOURNAL GRAZ 26
Sie darf bereits täglich von 6.30 bis 16.00
Uhr den Häfen verlassen, um zu arbeiten,
weil sie stets positiv aufgefallen und fleißig
ist und keine Schwierigkeiten macht. Verurteilt wurde die Frau zu vier Jahren Haft, und
zwar wegen Veruntreuung und Betrug. Es
ging um 1,2 Millionen Euro, die sie als Bilanzbuchhalterin zur Seite schaffte. Fünf Jahre lang hatte das kriminelle Treiben niemand
bemerkt, erst vor einem Jahr und zehn Monaten kam man der gebildeten, offensichtlich
intelligenten 46-Jährigen auf die Schliche.
Wenn man mit Dorli, die sich sehr gewählt
ausdrücken kann, spricht, glaubt man gar
nicht, dass man es mit jemandem zu tun hat,
der etwas Unrechtes getan hat. Doch wie
sieht ein klassischer Straftäter eigentlich aus?
„Die erste Zeit als U-Häftling in der Josefstadt war es für mich die Hölle“, betont Dorli, „aber man lernt gewisse Anordnungen zu
akzeptieren, dann wird’s leichter im Knast.“
Das Schlimmste sei nicht das Eingesperrtsein, bekräftigt sie, „sondern aus dem Alltag
herausgerissen zu werden und von seiner Familie und Freunden getrennt zu sein.“ Weder
ihr Lebensgefährte noch ihre Familie hätten
von der Tat gewusst, das veruntreute Geld
habe sie etwa für die Ausbildung ihrer vier
Kinder verwendet. „Aber heute stehen alle
zu mir und haben mir verziehen, denn früher
war ich für die Familie da, heute ist sie es für
mich.“ Erst war sie in der Beamtenküche und
im Garten tätig, nun fährt sie täglich zu einer
Firma, um dort zu putzen. Was sie machen
wird, wenn sie ihre Haftstrafe verbüßt hat,
weiß die Bilanzbuchhalterin noch nicht. Sie
werde wohl ihr Haus verkaufen und sich einen Arbeitsplatz suchen, um die Fußfessel zu
bekommen, sagt Dorli: „Ich bin selbständige
Nageldesignerin - diesem Beruf werde ich
wahrscheinlich wieder nachgehen bzw. ein
Geschäft aufmachen.“ Aber, das weiß sie
schon heute, „es ist sicherlich ein steiniger
Weg.“ Der Weg „zurück“, er ist lange. Doch
viele, die hier inhaftiert sind, wollen ihn gehen. Um irgendwann wieder ein Stück Normalität zurückzubekommen.
Einzelwohnraum im Freigängerhaus
Es sind schon einige „harte Kaliber“ unter
den Insassinnen des Frauengefängnisses.
Wie Manuela, die seit Februar 2007 in
Schwarzau einsitzt. Sie wurde wegen der Ermordung von vier neugeborenen Kinder zu
einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Heute sagt sie: „Nur der liebe Gott weiß, wie lange ich noch hier bin. Aber bei der Ersttat bedeutet Lebenslang 15 Jahre.“ so
Manuela. Die Beamten erzählen, dass sie eine völlig unauffällige Insassin sei und sich
an alle Regeln halte. Sie wirkt sehr ausgeglichen und kämpferisch, denn sie glaubt nicht,
dass sie die Tat begangen haben soll. Vielmehr sei ihre Krankheit „Neonatizit“ schuld
daran, dass sie ihre Babys völlig unwissend
getötet habe, so ihre Argumentation, die ihr
auch als Grundlage für eine Berufung dient.
19 Monate ihres Lebens hat sie völlig ausgeblendet, erzählt sie uns, Schwarzau empfindet sie nun als Segen für sich. Denn das Gefängnis habe sie vor ihrer dauerhaften Tablettenverabreichung in einem anderen Haus
bewahrt, „da war Denken unmöglich“, gesteht die Gefangene, die vier Mal jährlich
Langzeitbesuch von ihrem Gatten erhält. Sie
sitzt in einer Einzelzelle, Kontakt mit Mitgefangenen hat sie kaum, wie sie erzählt: „Das
Schlimmste an der Haft sind die Mitgefangenen. Das ist die Strafe, das kann man sich
nicht vorstellen. Die Frauen sind neidig,
nicht kooperativ, einfach ein Albtraum.“ Ein
Steckenpferd hat Manuela aber: den Verein
Freundeskreis Weihnachtsbasar, der heuer
am 21. Dezember wieder veranstaltet wird,
legt sie uns mit vollen Enthusiasmus ans
Herz.
Drogen, Raub,
Endstation Knast
Das ist die erschütternde Geschichte von Carla,
einer 44-jährigen Wienerin, die Kellnerin mit
Leib und Seele war und auf die schiefe Bahn geriet. Urplötzlich, von einem Tag auf den anderen. Sieben Jahre bekam sie wegen schweren
Raubes mit Waffe; nun, nach vier Jaren Haft in
Schwarzau, steht sie knapp vor der Entlassung. „Da habe ich Glück gehabt“, schmunzelt
die Gefangene, „ich war hier immer brav, habe
viel gearbeitet und die Zeit genutzt, um etwas
zu lernen.“ Und um von ihrer zerstörerischen
Drogensucht loszukommen, „clean“ zu werden. Erst bekam sie eine Arbeit in der U1, dann
wurde sie Hausarbeiterin und besuchte nebenbei noch einen Servierkurs - und das alles im
Knast. Nun ist sie Serviererin in der Beamtenküche, hat aber noch keinen fixen Job in ihrem
Leben draußen nach dem Gefängnis. Ihr Leben
war geprägt von Höhen und Tiefen, privatem
Glück, tiefen Enttäuschungen. „Mein Exfreund
sitzt in Stein, er wurde zu zehn Jahren verurteilt“, erzählt sie uns. Mittlerweile hat sie sich
von ihm getrennt, obwohl er ihre große Liebe und zugleich ihr erster Dealer war. „Er hat sich
einfach nicht mehr gemeldet.“ Als junge
Frau war sie verheiratet, hatte zwei Kinder. Ihr
Gatte besaß eine Firma, in der sie mitarbeitete.
Die Arbeit, dazu die kleinen Kinder, überforderten die „echte Wienerin“ jedoch und sie griff zu
Drogen und hatte auf einmal Power und konnte
alles mit links bewältigen. Bis sie in den Teufelskreis Sucht gelangte, der ihr die Freiheit, die
Familie, ja alles nahm: „Kaum hatte ich
die Drogen genommen, war ich wieder gut
drauf , nur das danach oder ohne Stoff war die
Hölle“, erinnert sie sich. Das Schlimmste war
aber das Heroin: Sie beschaffte es sich illegal,
nahm täglich sechs bis sieben Gramm, zog es
sich durch die Nase. Weil ihr Freund Dealer
war, bekam sie den „Stoff“ günstiger. „Aber das
Heroin ist wirklich eine harte Droge“, weiß die
44-Jährige jetzt. „Es macht körperlich total abhängig und man kann gar nicht aufhören, denn
man hat dann Schmerzen wie Wehen.“ Das erste
Mal im Knast durchlitt die Drogensüchtige
dann einen schlimmen Entzug, sie stieg zehn
Tage lang nicht aus dem Bett. „Da hab ich mir
vorgenommen, nie wieder etwas zu nehmen.“
Ein Vorsatz, der leider nicht lange währte. Wegen ihrer Drogendelikte kam sie schließlich ins
Gefängnis und lernte dort ihren damaligen
Freund kennen, also die erwähnte „große Liebe“. Er saß nicht wegen Drogen, sondern wegen
Rauferei und Sauferei. „Er sah nett aus und
sprach nach der Schrift, was mich beeindruckte“, schwärmt Regina. „Er war gescheit, hatte
keinen Beruf, sondern war von Beruf Sohn. Als
er seinen Eltern von mir erzählte, waren diese
nicht begeistert, dass er jetzt auch noch eine
drogensüchtige Frau nachhause bringt.“ Trotzdem kaufte ihnen die Mutter eine Eigentumswohnung. „Das war ein super Start ins neue Leben, den uns seine Eltern ermöglichten.“ Ein
Jahr ging das gut, bis seine Freunde Regina und
ihren Exfreund zum Drogenkonsum überredeten. Sie feierten wilde Drogenpartys, meldeten
sich nicht mehr bei der Mutter und hoben auch
kein Telefon ab. „Aber ich habe trotzdem wieder als Kellnerin gearbeitet. Er tat nichts, weil er
faul war, wir brauchten aber trotzdem täglich
100-150 Euro um Stoff zu kaufen“, erzählt uns
Regina. „Das habe ich natürlich nicht verdient.
Also begannen wir alles zu verkaufen. Zuerst
den Schmuck, dann die Haushaltsgeräte usw. bis nichts mehr da war.“ In der Not kam das
Duo schließlich auf die Idee, ein Geschäft um
die Ecke zu überfallen. Mit einer Gaspistole und
ohne Patrone. Lediglich 145 Euro betrug die
Beute -g erade so viel, wie eine Tagesration
„Stoff“ kostete. Ein Fehler, der die beiden letztààà
lich hinter Gittern brachte.
JOURNAL GRAZ 27
FRAUENGEFÄNGNIS SCHWARZAU
LOKALES
„Die Gitter sind mir geblieben...“
Daniela Pertzl verlässt nach zwei Tagen Recherche das Haus
Hauseigene Werkstätten
Sie übt sicherlich einen der
schwierigsten,
herausforderndsten und verantwortungsvollsten Jobs aus, und wohl
kaum jemand möchte mit ihr
tauschen: Andrea Lagler ist
Abteilungskommandantin für
65 Gefangene im Vollzug und
Frauen mit der Maßnahme.
„Das ist wohl die schwerste
Aufgabe, die es hier gibt“, erzählt die 47-Jährige, die vor
dem Job im Knast, dem sie seit
nunmehr 23 Jahren nachgeht,
Tierpflegerin in Schönbrunn
war. „Die Gitter sind mir geblieben“, schmunzelt sie. Zu
den Insassinnen pflegt sie teilweise ein mütterliches Verhältnis, sie wird akzeptiert, aber
trotzdem muss sie sich oft sagen: „Bis daher und nicht wei- Abteilungskommandantin Andrea Lagler
ter“: „Aber das reicht auch, um gut mit ihnen auszukommen und das Gefühl
zu vermitteln, du kannst mir alles sagen, ich helfe dir, so gut ich kann und das
Gesetz es erlaubt.“ „Beziehung auf Distanz“ lautet ihr Motto, sie kennt viele
Häftlinge seit Jahren. „Es rufen mich sogar oft Entlassene von draußen an,
weil sie das Vertrauen zu mir nicht verloren haben“, erzählt Andrea Lagler
nicht ohne Stolz. „Ich freue mich über dieses positive Feedback und darüber,
dass wir für Kriminelle doch etwas für das Leben danach geschafft haben.“
Einige der Inhaftierten sind aber auch psychisch krank und bekommen hier
nicht ausreichende Betreuung: „Sie sollten in einer eigenen Anstalt mit enger
psychiatrischer und sozialpädagogischer Betreuung untergebracht sein“, empfiehlt die Abteilungskommandantin. Die meisten sind aber wegen diverser
Drogendelikte hier, sie bekommen Ergotherapie und Psychotherapie und sind
zu normalen Arbeiten nicht fähig. „Ca. 15 Insassinnen befinden sich immer
wieder in der Abteilung, und sie können nicht ständig beschäftigt werden“,
berichtet Lagler aus dem Alltag hinter Gittern. Ziel sei es, diese Personen von
ihrer Drogen- und Medikamentensucht zu befreien. Privat kann die engagierte
Justizwachebeamtin ganz gut abschalten, „doch ab und zu gibt es Dinge, die
man nicht aus dem Kopf bekommt.“ Dann steht ihr und ihren Kolleginnen der
Anstaltsleiter mit Rat und Tat zur Seite: „Er ist menschlich und man kann gut
mit ihm reden. Man braucht auch keine Audienz bei ihm, man klopft an und
geht rein.“ So soll es sein in einem funktionierenden Betrieb. Und nichts anderes ist Österreichs einziges Frauengefängnis.
Zwei Tage lang konnten wir uns in der Haftanstalt Schwarzau umsehen, hinter
die Kulissen einer sonst „verbotenen Zone“ blicken. Wir lernten dabei viele
Charaktere kennen: Manche Insassinnen sind lustig und aufgeweckt, sie gehen
im Hof spazieren und sind kommunikativ. Zu ihnen zählt auch die berüchtigte
„Eislady“, die zwei Männer ermordete und einbetonierte und immer noch
glaubt, Prominenten-Status zu haben. Dann wiederum treffen wir auf zwei
Frauen, die alleine sind und eine lesbische Hassliebe verbindet, sie können
nicht mit, aber auch nicht ohne einander, leiden unter psychischen Erkrankungen und ihrer Drogen- sowie Medikamentensucht und sollten eigentlich in einer entsprechenden Einrichtung untergebracht werden. Denn man merkt
gleich: Sie sind mit ihrer Situation völlig überfordert. Sie haben keinen Sinn
für Ordnung, reden wirr, stellen ihre Zellen fast täglich auf den Kopf. Wenn
es allzu schlimm wird, schreitet Kommandantin Lagler ein, hilft beim Aufräumen, putzt mit ihnen die Zelle. Manchmal jedoch, wenn die Verwüstungen
zu arg sind, müssen die Hafträume professionell gereinigt und neu ausgemalt
werden. Das gleicht einer Sisyphusarbeit, die immer wieder von Neuem beginnt. Wer hier, hinter Gittern, arbeitet, der braucht also vor allem eines: viel
Disziplin, Ausdauer und Nervenstärke...
Das Chaos ist für alle Beteiligten schwer zu händeln
JOURNAL GRAZ 28
W
ichtig und richtig – so kann
man in aller Kürze einen Verein
charakterisieren, den es in dieser
Art nur in der Steiermark gibt.
Der „Männernotruf“ bietet auch
dem „starken Geschlecht“ die
Möglichkeit, sich mit Problemen
an kompetente, erfahrene
Berater zu wenden.
ERIKA HAUSBERGER
UND EDUARD HAMEDL
Der Männdernotruf rund um die Uhr:
Hilfe für das „starke Geschlecht“
D
er Edi Hamedl ist – im besten Sinn
des Wortes – ein "Krisenmanager",
einer der da ist, wenn Hilfe notwendig ist. Den meisten Steirern ist er als ehemaliger Polizist und Landtagabgeordneter
bekannt, vielen aber auch als „Lebensretter“:
Wann immer sich jemand in einer ausweglosen Situation befand, schritt er ein und bewahrte so viele Menschen vor dem Selbstmord. Jetzt betreibt Hamedl eine private Praxis für Lebensberatung und Krisenbewältigung auf dem Grazer Jakominiplatz, wo er
auch ehrenamtlich den „Männernotruf“ organisiert, leitet und betreut. Vor mittlerweile
zwei Jahren wurde von ihm diese „Notrufnummer“ ins Leben gerufen, die jeder wählen kann, wenn er nicht mehr weiter weiß.
Während dieser Zeit haben fast 4000 Männer, aber auch etliche Frauen dieses Angebot
genutzt und Hilfe in Form von Gesprächen
in Anspruch genommen. Die stellvertretende
Leiterin Erika Hausberger ist ebenfalls ehrenamtlich tätig und organisiert, protokolliert
alle Interventionen. Ihr Engagement und ihr
Einsatz sind nicht nur unglaublich, sondern
auch unbezahlbar.
„Schon als Polizist habe ich diese Idee gehabt“, erinnert sich Eduard Hamedl, „denn
ich habe leider häufig gesehen, wie Männer
ausgerastet sind, weil sie niemals die Möglichkeit hatten, mit jemandem zu reden und
dann oft enorme Rachegefühle hegten.“ So
sei es immer wieder zu schweren Gewalttaten gekommen. Daher habe er sich entschieden, diesen Notruf zu installieren, „und der
Erfolg gibt mir Recht“. Freiwillig tätig sind
derzeit auch 32 entsprechend geschulte Männer sowie Erika Hausberger, die 24 Stunden,
also rund um die Uhr, erreichbar sind und dafür sorgen, dass absolute Anonymität gewahrt bleibt. Die Hauptthemen der Anrufe
beziehen sich auf Beziehung, Gewalt, Streitigkeiten und Obsorge.
„Wir sind für diese Menschen einfach
da“, so der engagierte Hamedl. „In Krisen-
Es gibt für dich einen Weg
aus der Krise.
Wir hören dir zu,
wenn deine Situation ausweglos
erscheint
wenn dir deine Probleme über
den Kopf wachsen
wenn du Kristen nicht mehr alleine
bewältigen kannst
wenn du Fragen hast, die du
lieber mit einem Mann besprechen
möchtest
Wir sind…
immer erreichbar 0-24 Uhr
gebührenfrei
vertraulich
unvoreingenommen
anonym
Es gibt für dich einen Weg aus der Krise.
Ruf uns an: 0800 246 247
und Gewaltsituationen haben sie eine Anlaufstelle, wo ihnen jemand zuhört und sie
dann vor ärgeren Taten bewahrt.“ So habe
man bereits fünf Selbstmorde und einige Gewalttaten verhindern können. Der Verein bietet bei Krisen aller Art „Hilfe im Moment“
mit intensiver Beratung an, direkte Betreuung gibt es allerdings keine. „Aber wenn eine
längerfristige Therapie notwendig ist, versuchen wir die Betroffenen natürlich an die
richtige Stelle weiterzuvermitteln. Aber die
erste Krise zu entschärfen ist unsere Hauptaufgabe“. Man versuche, durch Gespräche
und aufmerksames Zuhören gemeinsam Lösungen zu finden. Wenn Gewalt in der Familie stattfindet, wird sie großteils von Männern ausgeübt. Es kommt auch zu Wegweisungen von Frauen, da auch diese gewalttätig
sein können: „Männer schämen sich viel
mehr und warten oft viel zu lange, bis sie
sich jemandem anvertrauen“, weiß der ehemalige Polizist und Politiker, „Letztendlich
neigen sie dann zu Gewalt oder tun einfach
etwas, das nicht mehr gutzumachen ist. Davor wollen wir Menschen bewahren und ihnen dabei helfen, ihre Krise zu bewältigen.“
Es besteht die Möglichkeit, aus ganz
Österreich anzurufen. Der Großteil der Anrufer sind zwischen 50 und 60 Jahre alt, aber
auch Jugendliche rufen die Notrufnummer an
und wollen für ihr Problem einen kompetenten Ansprechpartner, der ihm Halt und Kraft
gibt und vielleicht sein Leben verändern
kann. „Wir sind einfach da und hören zu“,
erklärt der Initiator des Vereins, der auch unter www.maennernotruf.at zu erreichen ist.
JOURNAL GRAZ 29
LOKALES
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JOURNAL GRAZ 30
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JOURNAL GRAZ 31
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LOKALES
ÖAAB-Landesgeschäftsführer Günther Ruprecht und ÖAAB-Landesobmann Christopher Drexler
Neuer Landesgeschäftsführer beim ÖAAB
Der ÖAAB-Landesvorstand hat im Rahmen einer kürzlichen Sitzung beschlossen, Günther Ruprecht per 1. Oktober. mit
der Geschäftsführung des Steirischen ÖAAB zu betrauen. Der gelernte Kaufmann Günther Ruprecht war elf Jahre Bezirksgeschäftsführer der ÖVP- Südoststeiermark und ist seit Mitte des Vorjahres Fraktionsvorsitzender der ÖAAB-FCGFraktion in der Arbeiterkammer Steiermark. Der 37-jährige Günther Ruprecht ist verheiratet und Vater zweier Söhne.
Fotos: Fischer, KK
D
JOURNAL GRAZ 32
em scheidenden ÖAAB-Landesgeschäftsführer LAbg. Bernhard Ederer - der mit 19. August 2015 zum
Bürgermeister von Naas gewählt wurde und
sich dieser Aufgabe voll und ganz zu widmen
gedenkt, dankte Landesobmann Christopher
Drexler im Rahmen der Landesvorstandssitzung herzlich und streute Rosen: „Bernhard
Ederer war 21 Monate als Geschäftsführer
aktiv und hatte ein sehr dichtes Programm
absolviert. In dieser Zeit galt es drei Wahlen
zu schlagen, AK-Wahl, Gemeinderats- und
Landtagswahl. Als Geschäftsführer war er jederzeit ein verlässlicher und kompetenter
Ansprechpartner für Funktionärinnen und
Funktionäre und die Mitglieder vor Ort. Ich
möchte mich nochmals sehr herzlich für seinen Einsatz im Dienste der steirischen Arbeitnehmer bedanken.“
Gleichzeitig gratuliert ÖAAB-Landesobmann Christopher Drexler dem neuen Geschäftsführung des Steirischen ÖAAB Günther Ruprecht herzlich und freut sich auf zu-
künftige, gemeinsame Aufgaben. Mag.
Christopher Drexler: „Mit Günther Ruprecht
holen wir uns einen engagierten und zugleich
Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen
bleibt ein Hauptanliegen. Nur gemeinsam
können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen“.
„Mit Günther Ruprecht
holen wir uns einen
engagierten und zugleich
erfahrenen Parteimanager
in den ÖAAB!“
Christopher Drexler
erfahrenen Parteimanager in den ÖAAB. Ich
freue mich auf eine ergiebige Zusammenarbeit und wünsche ihm für die kommenden
Herausforderungen alles Gute“.
Im Übrigen wird sich Ederer, er ist seit
2005 auch Abgeordneter im Landtag Steiermark, auch in Zukunft für eine starke Sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit in der
Steiermark einsetzen – sein Kredo: „Die
LAbg. Bernhard Ederer
JOURNAL GRAZ 33
LOKALES
PORTRÄT
Sparen ja, a ber intelligent
und nachha ltig
Die Baubranche gilt seit jeher als Konjunkturbarometer, aber auch als sensibler Aerometer
was die Themen Arbeitsplatz und Wettbewerb
konstant verdeutlichen. So schallt die Warnung
durch die Lande, dass trotz steigenden Bauvolumens die Anzahl der Arbeitslosen stark
steigt. Die Unternehmen machen das Lohndumping durch ausländische Fachkräfte verantwortlich und die Politik übt sich in Beschwichtigungsversuchen. Journal Graz im Gespräch mit Baumeister DI Alexander Pongratz,
Landesinnungsmeister für das Baugewerbe
und Spartenobmann-Stv. für das Gewerbe und
Handwerk.
L
LANDESINNUNGSMEISTER
BAUMEISTER DI ALEXANDER PONGRATZ
JOURNAL GRAZ 34
andesinnungsmeister Alexander Pongratz, seit vielen
Jahren als profunder Kenner und Deuter der Materie
geschätzt, ist ein Mann, der sowohl den politischen Aspekt als auch die ökonomischen Realitäten kennt. „Ali“, wie
er von Freunden genannt wird ist nicht nur gemeinsam mit
seinem Bruder Geschäftsführer, der im Familienbesitz befindlichen Pongratz Bau GmbH, einem der ersten Ansprechpartner
wenn es um Hochbau generell geht, sondern er ist auch aktiv
in viele wirtschaftspolitische Zirkel eingebunden. Gremien die
bis nach Brüssel reichen. Als erfolgreicher Unternehmer kennt
er die Erfordernisse der Baubranche gründlich. Zur Politik hat
er im Zuge seiner Tätigkeit ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut.
Alexander Pongratz: „Wir sind im Hochbau und hier besonders im Wohnbau aber auch im Hallen- und Industriebauten tätig, das ist unser Geschäft. Dabei haben wir viele technisch anspruchsvolle Projekte umgesetzt. Unser angestammtes
Zuhause ist Graz und Umgebung, aber 50 Prozent des Umsatzes machen wir in Wien. Zur aktuellen Lage, lässt sich sagen,
die steirischen Konjunkturdaten der Branche sind nach wie vor
positiv, die Arbeiltslosenzahlen leider steigend und gleichzeitig sinken die Marktpreise. Das ist kein hausgemachtes Thema,
wiewohl hier viele tüchtige und erfolgreiche Unternehmen in
der Steiermark ansässig sind, also eine intensive Wettbewerbssituation herrscht; Es geht um die angespannte Preissituation,
resultierend aus einer untragbaren, wettbewerbsverzerrenden
Sachlage. Wir müssen die Subunternehmerketten reduzieren
und reglementieren sowie das Bestbieterprinzip einführen. Die
Firmen sind derzeit gezwungen, in Anbetracht der Preissituation, das eigene inländische Personal freizustellen und durch
günstiges Personal aus dem Ausland zu ersetzen.“
In der Tat hat es sich eingebürgert, dass Aufträge an Subfirmen weitergegeben werden, welche ihrerseits ebenfalls Arbeiten weitervergeben. Viele dieser „Firmen“ stammen aus
be gemacht und da denke ich speziell an die Lehrlingsausbildung.
Mit Informationen und gezielten
Aktionen bieten wir Schulen und
Polytechnischen Lehrgängen an,
dass Schüler wie Lehrer an unserer
dem süd-östlichen Europa, wo das
Bauakademie
in
Übelbach
Lohn- und Sozialkostenniveau weschnuppern können. Denn eines ist
sentlich niedriger ist (ein ungariklar, einer der Schlüssel der Zuscher Facharbeiter verdient ca.
kunft heißt Bildung, auch Erwach5 €/Stunde) und die Bauwirtschaft
senenbildung.“ Gut ausgebildete
darniederliegt. Das ermöglicht zuFachkräfte sind von der Arbeitslosammen mit kriminellen Methosigkeit praktisch nicht betroffen.
den ein extremes Preisdumping.
Man sieht, es gibt noch reichBeispiel einer Werbewurfsendung
lich Rädchen, an denen man nacheines slowenischen Bauunternehjustieren sollte, von Überbürokramens: „Schicken sie mir das Antisierung, vielen neuen Normen
gebot einer österreichischen Firund langwierigen Bauverfahren
ma, wir machen es zum halben
gar nicht zu reden. Dennoch stellt
Preis und Sie ersparen sich die
Landesinnungsmeister Pongratz
Mehrwertsteuer“.
das Positive vor das Trennende
Um die wahren Ausmaße dieund hofft darauf, dass letztlich die
ses schwierigen Themas abzusteWertschöpfung im Lande bleiben
cken und zu dokumentieren, und
möge. Immerhin ist die Bau- Inum Ergebnisse zu erarbeiten, so
nung mit der Gruppe der Erdbauer
Pongratz, hat die Landesinnung
die
stärkste
Bau die TUZunft mit über
Graz mit einer
„Gut ausgebildete
2.000 MitglieStudie beauftragt, die auf- Fachkräfte sind von der dern und man
findet auch mit
zeigen wird,
wie dadurch Arbeitslosigkeit praktisch der Gewerkschaft immer
die inländinicht betroffen!“
häufiger einen
sche WertAlexander
Pongratz
gemeinsamen
schöpfung
Nenner. Dabei
verloren geht
hat er die volle Unterstützung von
und Unternehmen in den Ruin geLandesinnungsgeschäftsführerin
trieben werden.
Susanne Grilz und ihrem Team,
Pongratz: „Faktum ist aber
die großartiges leisten.
auch, dass es in Österreich rund
Bei der Erwähnung seines
120.000 Beschäftigte im BauTeams ist der verheiratete Vater
hauptgewerbe gibt, davon sind ein
zweier (erwachsener) Kinder voll
Viertel Ausländer. Mit anderen
des Lobes, denn so bleibt ihm, inWorten, ohne fremdländische Mitklusive perfekter Organisation
arbeiter wäre das Thema Bau nicht
auch seitens seiner Ehefrau Clauzu bewältigen. Ein weiteres Anliedia im Unternehmen, noch ein
gen, unter zahlreichen anderen, ist
wenig Spielraum privat für Famieine Image- Änderung. Die Zeiten,
lie, Hund und Katz, und auch ein
wo Arbeiten am Bau noch negativ
wenig Sport steht noch auf der
besetzt war, also jenen vorbehalAgenda.
ten blieb die sonst nirgends mehr
Aber nur nichts verschreien,
unterkamen, ist längst Geschichte.
denn einerseits ist DI Alexander
Heutzutage ist die Arbeit herausPongratz bereits wieder auf dem
fordernd und technisch anspruchsSprung nach Brüssel und anderervoll. Schwere körperliche Tätigseits, die Grazer-Prognosen für
keit gehört zum Teil ebenfalls der
2030 sprechen von gut 30.000 ZuVergangenheit an. Das erledigen
wanderern, die alle Wohnraum belängst Maschinen und Geräte, die
nötigen. Da wartet noch jede Menes nun zu bedienen gilt. Das zu
ge Arbeit.
SHL
vermitteln habe ich mir zur AufgaJOURNAL GRAZ 35
FRÜHSTÜCKSGAST
Ein (U-)O ffizier und Gentleman
Mario Kunasek, der neue Stern am Himmel der Freiheitlichen Partei Steiermark, fand sich, mehr oder weniger „zufällig“,
als Frühstücksgast in der Journal Graz Redaktion ein. Selbstverständlich gab es neben Kaffee, Brötchen und allerlei
Kulinarischem auch noch Gelegenheit über dieses und jenes zu sinnieren; Überraschungen mitinbegriffen.
F
FP-KLUBOBMANN
MARIO KUNASEK
JOURNAL GRAZ 36
ünf Minuten vor der Zeit ist des Soldaten Pünktlichkeit, so sagt man; und
wie es sich für einen gestandenen Landesverteidiger geziemt, ließ der bekennende
Politiker, der als Beruf Unteroffizier ausweist, keinen Zweifel an seinem Pflichtbewusstsein aufkommen und erschien mehr als
pünktlich. Das war günstig, warteten doch,
neben einem gedeckten Tisch, auch zahlreiche Themen und Aufgaben, welche das Steirerland fest im Griff haben. Allen voran die
aktuelle Flüchtlings-Debatte, die Arbeitslosensituation und der Reformstau auf Bundesebene. Nicht ganz leichte Kost auf nüchternen Mangen, zumal ja alle Schuld der Politik
zugeschoben wird.
„Ja“, sagt Mario Kunasek, „die Politik
spielt manchmal in einer eigenen Liga, da
bleiben Wahlsieger unbelohnt und verlieren
sogar durch Gemeindezusammenlegung
(welch Zufall), alle Bürgermeister. Aber gut,
dafür sind wir in den Gemeinden und im
Landtag erfolgreich angekommen.“
Auf die Frage, ob anstehende Wahlen das
Tagesgeschäft beeinflussen und ob dabei, ob
der Fülle an Aufgaben und Strategien, an Arbeit überhaupt zu denken sei, gab es eine klare Antwort: Ja, doch eher kaum. „Denn eines
muss auch gesagt sein: Politik, so wie wir sie
verstehen, ist mehr als die nächste Wahl!“
Dabei ist sicher hilfreich, so Kunasek, dass
man die Protestwählerschaft mehr oder weniger schon hinter sich gelassen hat und das
wir als Fraktion (FPÖ) von 15 % bis 20 %
Stammwählern ausgehen.
Auf die Momentaufnahmen, die Flüchtlingsströme betreffend angesprochen sagt
Kunasek, der sich unter anderem seine Sporen als Gemeinderat und als Abgeordneter
zum Nationalrat verdient hat: „Asyl und Asyl
auf Zeit sind so Themen für sich, man muss
aufpassen, da entstehen bereits verschiedene
Geschäftszweige - Schlepper, Versorger, Organisatoren. Aber man kann da nicht wegschauen und die Augen zumachen, man darf
nicht - nix tun, man muss drann bleiben!
Denn wie überall ist der Mensch gefordert.
Angst machen manchmal die selbsternannten
Gutmenschen.“
Als Beispiel verweist Kunasek unter anderem auf Ungarn und den Schutz der
Schengenaußengrenze. Schengen einzuhal-
ten, dazu sei Europa ja verpflichtet. Was passiert? Premier Orban wird zum Buhmann der
Nation. In der Tat, das internationale Schengener Abkommen, das ja von 26 Staaten unterzeichnet wurde, dient insbesondere zur
Abschaffung stationärer Kontrollen an Binnengrenzen, ist aber keineswegs ein Instrument zur unkontrollierten Einladung - etwa
bei Völkerbewegungen.
Allerdings ist das Thema Migration, eines, das der FPÖ in die Hände spielt, dazu
bedarf es keiner weiteren Ausführungen. Viel
mehr beschäftigt sich der designierte Chef
der steirischen Freiheitlichen mit der Situation der Bürger in unserem Land. Kunasek:
„Es geht um Uraltforderungen wie Bürokratieabbau, Erfolgserlebnis im Beruf und darum, dass Leistung sich wieder lohnen muss.
Man wird nicht umhin kommen, die Mindestsicherung und vor allem deren Treffsicherheit zu hinterfragen.“
Und überhaupt, so Kunasek, ist Bildung
eine der zentralen Antworten. In allen Bereichen des Lebens und natürlich auch in der
Politik. Somit kann er die Debatte um den
Bundesrat, ob notwendig oder nicht, schwer
nachvollziehen. Denn eine bessere Schulung
um Parlamentarismus zu lernen und zu leben
gibt es nicht. Und Kunasek, der ja für jung
und dynamisch, erfolgreich und eloquent,
nicht nur in den Reihen der FPÖ steht, weiß
wovon er spricht.
Auch muss ein Politiker mit Medien umzugehen lernen, denn das Bedienen von Schubladen, und/oder Klischees funktioniert längst
nicht mehr. Der Politiker Kunasek steht jedenfalls dazu, authentisch und ehrlich zu sein, und
dass er einer ist, der gerne auf Menschen zu
geht. Und genauso, und nicht anders, kommt er
im persönlichen Gespräch rüber – mag für den
einen oder anderen eine Überraschung sein, jedenfalls eine gelungene.
Außerhalb seiner intensiven politischen Tätigkeit legt Mario Kunasek vor allem Wert auf
ein harmonisches und ausgeglichenes Privatleben. Das familiäre Umfeld, nimmt dabei einen
wichtigen Stellenwert für den Freiheitlichen
ein. „Die Familie gibt mir den notwendigen
Rückhalt um den fordernden Aufgaben im politischen Alltag entsprechend gerecht zu werden“, erklärt Mario Kunasek. Es bleibt auch wenig Zeit für einen aktiven Landespolitiker um
seinen Hobbys nachzugehen. Sollte es sich jedoch zeitlich einrichten lassen, besucht der bekennende SK Sturm Anhänger ein Spiel im
Grazer Stadion. Diese Leidenschaft zum Fußball begleitet den Klubomann bereits seit seiner
Kindheit.
SHL
Mario Kunasek im Frühstücksgespräch mit Waltraud Pertzl
JOURNAL GRAZ 37
LOKALES
LOKALES
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Angelo und Irmi Urban, Küchenchef Andreas Frühwirth und Kellnerlegende Lauro präsentieren die typisch italienische Spezialität „Focaccia“
Erste Focacceria der Steiermark
Gösser Medien Turnier
Gösser und Ronald Zentner, der neue Verkaufsdirektor der Brau
Union Österreich AG, luden zu einem exklusiven Event für Medienleute und einige Gäste in den Golfclub Gut Freiberg. Am Programm
standen ein Golfturnier (2-er Texas Scramble), das es bereits zum
achten Mal geschafft hat, dass Vertreter aller führenden steirischen
Medien das Miteinander über den Wettbewerb gestellt haben. Für
Ronald Zentner war es sein erstes Medienturnier und seit vielen Jahren sein erstes Golfturnier. Er hat sich dem Cruisen mit dem Motorrad verschrieben, sich aber in den letzten Wochen Zeit genommen, um sich zu so gut wie möglich auf das Medienturnier vorzubereiten. „Mein Spielpartner Mario Haas hat großartig vorgelegt
und mir viele nützliche Tipps gegeben“ so Zentner, der im Team mit
Haas sogar den zweiten Platz in der Nettowertung belegte.
Nach fast zehn Jahren war es für Angelo Urban an der Zeit, mit seinem San Pietro neue Wege zu gehen. „Mir war
es wichtig, dass man sich bei uns wie mitten in Italien fühlt. Nach unserem Umbau präsentiert sich unser Lokal in
der St.-Peter-Hauptstraße 141 jetzt gemütlicher, herzlicher, authentischer und familiärer – kurz: typisch italienisch!“
D
Gernot Deutsch, Günther Wich, Präsident Günter Paulitsch, Andreas
Hammer, Maximilian Skene und Carsten Fink
Clubmanager Nikolaus von Skene mit Gattin Daphne
Turnier des Präsidenten im Golfclub Gut Murstätten
Es ist bereits ein Fixtermin für die Mitglieder des Leading Golfcourse Gut Murstätten, das Turnier des Präsidenten. Nicht weniger als 160
Teilnehmer versuchten sich bei strahlendem Sonnenschein ihr Handycap zu verbessern. Einladende Labestationen und ein abendfüllendes
kulinarisches Programm mit selektierenden Golfgesprächen vollendeten einen gelungenen Golftag.
JOURNAL GRAZ 38
Fotos: Werner Krug, Conny Pail
Brau Union Verkaufsdirektor Ronald Zentner nimmt die Auslosung für die Teams vor
as gesamte Restaurant wurde
erneuert und begeistert nun mit viel
Holz, Stein und mediterraner Deko
mit einer urig-trendigen Atmosphäre. Insgesamt befinden sich 80 Sitzplätze im Lokal.
Die „San Bar“ und der Veranstaltungsraum
„San Tinetta“ im Weinkeller (für 60 Personen) blieben unverändert und punkten bei lässigen Treffen oder Veranstaltungen jeglicher
Art. Der Gastgarten wird 2016 umgebaut,
um den lässigen Stil von drinnen auch nach
draußen unter die San Pietro-Palmen zu
transportieren.
Herzstück des neuen Lokals ist der große
Ofen, in dem Original-Focaccia in verschiedensten Sorten gebacken wird. Somit
beinhaltet das neue San Pietro Steiermarks
erste Focacceria. „Dieser Teigfladen, der im
Gegensatz zu Pizza nicht auf Tomatensauce
und Käse basiert und der nicht rund ist, ist
eine typische Spezialität aus Süditalien und
eine sehr ursprüngliche, aber raffinierte
Speise. Wir wollen damit zurück zu den
Wurzeln der italienischen Küche.“, erklärt
Angelo Urban. „Unsere Focacce im San
Pietro sind etwas Besonderes. Unsere Bäcker
stammen aus der italienischen Pizza-Schule
,Scuola Italiana Pizzaioli‘ und sind wahre
Meister ihrer Klasse. Auch das Mehl dafür
stammt von dort.“
Der Teig der Focacce im San Pietro gärt
bis zu 48 Stunden und ist dadurch besonders
bekömmlich. Auch der spezielle BäckerOfen wird auf „nur“ 260 °C geheizt, dadurch
bleibt die Focaccia etwas länger als eine Pizza, also rund zehn Minuten, im Ofen,
schmeckt aber besonders knusprig. Auch
beim Belag wird penibel darauf geachtet,
dass die hochwertigen Grundprodukte – von
Prosciutto Crudo über Pomodorini, Rucola,
Lardo bis hin zur cremigen Burrata – ganz
am Schluss oder ohnehin erst am Ende der
Garzeit auf die Focaccia gelegt werden. So
bleibt der pure Geschmack erhalten.
Natürlich ist es auch möglich, alleine eine
FOCACCIA [fo‘kat:ja], auch Schiacciata
oder Pizza in Pala genannt, ist ein Fladenbrot aus Hefeteig, das vor, während bzw.
nach dem Backen mit Olivenöl, Salz und
eventuell Kräutern und weiteren Zutaten
belegt wird. Die Ursprünge der Focaccia
gehen ins Altertum zu den Etruskern zurück.
Die Römer nannten sie panis focacius (von
lat. focus, „Herd“). Mitunter wird sie als ein
Vorläufer der Pizza angesehen.
Focaccia zu bestellen – die kleine Schwester
davon nennt sich „Pinsa“ und ist eine typisch
römische Spezialität. Auch diesen kleinen,
eckigen Fladen kann man sich ganz nach
Wunsch belegen lassen. Für Allergiker gibt
es glutenfreie Focaccia und Pinsa.
„Neben unseren Focacce servieren wir
aber natürlich auch italienische Klassiker –
weiterhin auf dem Top-Niveau, das man vom
San Pietro gewohnt ist, aber authentischer
und erdiger in der Zubereitung und Präsentation“, so Angelo Urban.
Wie es sich in Italien gehört, wird im San
Pietro künftig auch ein Hauswein serviert.
Aus der eigenen 1,2-Liter-Retro-Flasche
kann man sich so viel ausschenken wie man
möchte – bezahlt wird nach Ver- brauch. Wer
sich durch das Land kosten möchte, wird
ausgesuchte Weine aus jeder Region Italiens
finden. Es werden einige Aha-Erlebnisse
dabei sein, so viel sei versprochen.
Ab sofort befindet sich im San Pietro
auch ein Verkaufsshop, in dem man nicht
nur eigene San Pietro- Öle, -Salze und
-Nudeln, sondern auch feinste Produkte aus
allen Regionen Italiens erwerben kann: Prosciutto, Lardo, Salume, Balsamico, Trüffelspezialiäten, Flüssigsalze, Eingelegtes u. v.
m. „Diese Spitzenprodukte wurden von mir
persönlich und nach monatelangem Suchen
und Kosten ausgewählt“, erzählt Angelo Urban.
www.sanpietro.at
JOURNAL GRAZ 39
LTOKALES
RITSCH-TRATSCH
TRTISCH-TRATSCH
Medienbuschenschank
Der gemütliche Rahmen im Aiola Schloß
St. Veit bot bei Maroni und Sturm die Gelegenheit zu interessanten Gesprächen mit
Kollegen aus der Medien-Branche. Der bereits traditionelle Schweinsbraten sorgte für
die notwendige Unterlage zur Weinverkostung und ebenso ein steirisches SchmankerlBuffet mit Köstlichkeiten aus der heimischen Küche.
Waltraud Pertzl
WKO Stmk-Dir. Karl Heinz Dernoscheg
und WKO-Stmk-Präs, Josef Herk
Steirisch Herbstl’n-Premiere in München
GF Erich Neuhold mit Weinkönigin Johanna II und der Knöpferlstreich in München
Foto: Steiermark Tourismus/Achim Schmidt
Vier Tage lang weckte Steiermark Tourismus mit 29 Partnern unter
dem Titel „Steirisch Herbst´ln“ steirisches Lebensgefühl und Urlaubsvorfreude in München. Dazu hatten die Steirer im Gepäck: steirische Schmankerln, gute (Musik-)Unterhaltung, herzerfrischende
Gastfreundschaft und die schönsten Urlaubsideen. Das Motto des Auftrittes: Von der Ernte zum Genuss. Erich Neuhold, GF Steiermark
Tourismus: „Mit diesem ersten kompakten Auftritt der Steiermark von
den begleitenden Marketingmaßnahmen im Print- wie Social MediaBereich bis zum viertägigen Fest in München können wir sehr zufrieden sein. Ein herzliches Danke an die Münchner, dass sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind. Danke aber auch an alle Steirer, vor
allem Wein Steiermark, die Regionen und Aussteller, die die Steiermark hier lebendig gemacht und wunderbar vertreten haben.“
Claudia Macheiner mit der neuen 20-Euro-Banknote
Neue 20-Euro-Banknote
Der Euro-Bus der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) präsentierte in Graz die neue 20-Euro-Banknote mit ihren verbesserten Sicherheitsmerkmalen. Die verbesserten Sicherheitsmerkmale der neuen
Banknoten der Europa-Serie machen den Euro noch fälschungssicherer. Der Euro-Bus bietet der österreichischen Bevölkerung bereits vor
dem offiziellen Ausgabedatum am 25. November 2015 die Gelegenheit, den neuen 20er kennen zu lernen. Wir konnten mit Claudia Macheiner, Direktorin der Zweiganstalt Süd, vor Ort persönlich über die
neuen Sicherheitsmerkmale sprechen. Der Euro-Bus ist nach über einem Jahrzehnt auf Tour bei der Bevölkerung weithin bekannt: Mehr
als 820.000 Österreicherinnen und Österreicher haben sich bisher über
den Euro und seine Sicherheitsmerkmale informiert und insgesamt
knapp 538 Mio. Schilling in Euro gewechselt.
Frauen sind tragende Säulen der Wirtschaft
Mehr als ein Drittel aller Betriebe in der Steiermark (22.859, 34,6 Prozent) werden von Frauen geführt. In diesen Unternehmen sind im
Schnitt drei unselbständig beschäftigte Mitarbeiter tätig, in Summe
also etwa 69.000 Menschen: Mit diesen Zahlen zeigen die steirischen
Unternehmerinnen, dass sie weiterhin auf der Überholspur sind. Um
diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde von „Frau in der Wirtschaft“ (FiW) erstmals die „Unternehmerin des Jahres“ im Europasaal
der WKO gekürt. Den Preis für besondere unternehmerische Leistungen im Bereich Gewerbe und Handwerk sicherte sich Eva Burtscher
(Securo Zaunbau GmbH) aus Pinggau. Für außergewöhnliches Engagement in der Jugendbeschäftigung wurde Martina Rötzer (Parks
Bio Fairtrade Coffeeshop KG, Graz) ausgezeichnet. „Unternehmerin
des Jahres“ in der Kategorie „Innovation und Technik“ wurde Michaela Maresch (Commod-Haus GmbH, Graz). Der Sonderpreis für
die beste Neugründung ging an Doris Musill (Doris Musill’s Lebensfreude Hotel) aus Bad Mitterndorf.
Respekt gebührt …
„Fau in der Wirtschaft“-Vorsitzende Adelheid Moretti, Michaela Maresch (Siegerin Kategorie Innovation und Technik), Doris Musill (Neugründung), Landesrat Christian Buchmann, Martina Rötzer (Soziales), WKO Steiermark Präsident Josef Herk und Eva Burtscher (GeFoto: Fischer
werbe und Handwerk)
Aufstieg in die Bundesliga geschafft!
Die GAK-Damen 35+ haben mit einem 6:0 gegen die Tiroler Meisterinnen eindrucksvoll bewiesen, wer in dieser Altersklasse im kommenden Jahr in der Bundesliga spielen wird. Sie gaben bei diesem klaren Sieg in Summer überhaupt nur
sieben Games ab. Bereits im Laufe der Meisterschaftssaison zeigte sich, dass die
GAK-Damen 35+ durchaus das Zeug für die Bundesliga hätten und so standen
mit dem Meistertitel in der Tasche im September auch die Aufstiegsspiele auf
dem Programm. Nach dem Sieg über die Kärntner Meisterinnen am 5. September
galt die Konzentration am Samstag, den 19. September, den Spielen gegen den
Tiroler Meister, den TC Ried-Kaltenbach. Eindrucksvoll gewannen die Damen
des GAK-Tennis – Dawn Foxhall, Barbara Muhr, Anne-Marie Hartveg-Walter sowie Claudia Rothmann - sowohl die Einzel- als auch die Doppelspiele und
gaben in Summe überhaupt nur sieben Games ab. Ein klarer 6:0 Sieg und somit
stand der Aufstieg in die Bundesliga für die GAK-Damen 35+ fest. Foto: GEPA
JOURNAL GRAZ 40
WKO Steiermark Vizepräs. Andreas Herz, StR Gerhard Rüsch,
LR Christian Buchmann und EPU-Beiratsvors. Dominic Neumann
Mitte September stand die Steiermark einmal mehr ganz im Zeichen
der EPUs, deren Zahl mittlerweile bereits auf rund 39.000 angewachsen ist. Auch wenn diese Ein-Personen-Unternehmen sich auf unterschiedlichste Branchen verteilen, sind Problem- und Fragestellungen
doch häufig ähnlich. Aus diesem Grunde veranstaltete die WKO, gemeinsam mit dem Wirtschaftsressort des Landes und der Stadt Graz
bereits zum zweiten Mal einen EPU-Erfolgstag, wo man in hochkarätigen Vorträgen nicht nur Fachwissen erwerben konnte, sondern auch
die vorzügliche Möglichkeit vorfand Netzwerke zu pflegen und zu
knüpfen. Einig waren sich WKO-Vize-Präs. Andreas Herz, LR Christian Buchmann, StR Gerhard Rüsch und EPU-Beiratvors. Dominic
Neumann anlässlich der Pressekonferenz, dass den EinzellunternehFoto: Fischer
mern auf allen Ebenen großer Respekt zu zollen sei.
Vorgarten-Kultur
Mit der Stadterweiterung Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in
den sogenannten „Gründerzeitvierteln“ die Vorgarten-Kultur. Geschmückt
mit Blumen, Stauden sowie Kleinbäumen und oftmals durch kunstvolle
Schmiedeeisenzäune eingefriedet, bildeten die Vorgärten den Übergang
von der öffentlichen Straße zum Haus. Als schmaler Grünbereich waren
sie gleichsam die zierende Visitenkarte vor der Haustür. Bis heute prägen
die (meist) liebevoll gepflegten Vorgärten das Stadtbild von Graz als Gartenstadt. In den letzten Jahrzehnten wurden jedoch viele Vorgärten leider
versiegelt und unzulässig als Autoabstellplätze verwendet. Bürgermeister
Siegfried Nagl stellte nun gemeinsam mit Naturschutzbund-Obmann
Johannes Gepp und den Kolleginnen aus dem Magistrat Eva Benedikt
und Christine Radl nicht nur eine neue Broschüre unter dem Titel „Grazer Vorgärten entsiegeln und beleben“ (die gratis in allen Amtsgebäuden
aufliegt)vor, sondern es gibt auch ein finanzielles Anreizmodell zur EntFoto: Fischer
siegelung bestehender Flächen.
Johannes Gepp und Siegfried Nagl stellen die neue Broschüre vor
JOURNAL GRAZ 41
TRITSCH-TRATSCH
kurz & bündig
Barbara Schett, KR Hans Roth und Barbara Muhr
D
er Steirische Tennisverband organisierte gemeinsam mit
dem Österreichischen Tennisverband und der Tennisschule
Rosenkranz einen großen Kids Day in Fürstenfeld. Die Schirmherrin des STTV-Kids-Programmes und ehemalige Top-TenSpielerin Barbara Schett war, wie KR Hans Roth von SauberFoto: STTV
macher, ebenfalls anwesend.
LOKALES
Wenn der Samson tanzt...!
Ihn muss man in
Maria Pfarr im
Lungau einfach
erleben:
Den
Samson, der den
Bauernherbst
einläutet, und
von den Bäuerinnen kulinarisch
mit Bauernkrapfen, Rahmkoch
usw. begleitet
wird. Es ist ein
unglaubliches
Spektakel, die
biblische Figur
mit den Parademaßen (6,70 Meter groß und 96
Kilo schwer) auf
den Schultern eines
Mannes,
flankiert von der
Blasmusikkapelle, zu den Bauernhöfen ziehen
zu sehen, um
dort mit hoher
Geschwindigkeit
zu tanzen!!! Nur wenn der Träger kurz Halt macht, stehen ihm vier
Männern zur Seite. Sonst heißt es für ihn, das Gewicht auf seinen
Schultern - vor allem bei stürmischem Wind - geschickt alleine auszutarieren. Nicht entgehen lassen sollten sich Freunde der Volkskultur
das große Samson-Treffen Anfang September 2016 im Lungau wo
alle zwölf Samsons gezeigt werden. Prädikat sehenswert!
Überholmanöver im Kampf um Silber: Wolfgang Hübel und Gerald Zechner
G
old, Silber und Bronze für die FF Gössendorf. Beim diesjährigen steirischen Wasserwehrleistungsbewerb konnten die Zillenfahrer der FF Gössendorf in allen Kategorien bestens bestehen,
wie mehrere Leistungsabzeichen in Gold, Silber und Bronze deutlich zeigen. Zillenfahren ist nicht nur die Basis für den Feuerwehrschiffsführer, sondern zusätzlich der Beweis, dass man auch ohne
Motor die Schwierigkeiten, die auf einem Wasser gegeben sind,
meistern kann. Und für die Freiwillige Feuerwehr Gössendorf ist
es seit jeher selbstverständlich, sich mit diesem Bootstyp ständig
zu befassen. Und dies sehr erfolgreich, wie die Teilnehmer am diesjährigen Landeswasserwehrleistungsbewerb bewiesen. Das Abzeichen in Gold - dabei ist die Zille mit nur einer Person besetzt - haben gleich drei Gössendorfer erworben: Gerald Wonner, Stefan
Loigge und Peter Kirchengast sind nun stolze Träger der Wasserwehrleistungsabzeichen in Gold! Sechs Zillen am Start – sechs Zillen erfolgreich im Ziel: Diese Bilanz der FF Gössendorf kann sich
sehen lassen!
Das nächste Journal Graz
erscheint am 28. Oktober 2015
JOURNAL GRAZ 42
Grazer Hauptbahnhof kurz vor Fertigstellung
Der Umbau des Grazer Hauptbahnhofs steht kurz vor der Fertigstellung! Bis Ende Oktober laufen die Schlussarbeiten und dann heißt es:
Bahn frei für den Hauptbahnhof der zweitgrößten Stadt Österreichs.
Die Investition in den neuen modernen und völlig barriere- frei
nutzbaren Bahnhof zahlt sich aus: Nicht nur die Fahrgäste profitieren
durch kurze Wege und einfaches Umsteigen, sondern auch alle anderen, die die neue verlängerte nördliche Unterführung oder die Shopping-Mall nutzen. Die übersichtliche Architektur und die optimale
Verknüpfung von Bahn, Bim und Bus machen den neuen Grazer
Hauptbahnhof zu der Mobilitätsdrehscheibe im Süden Österreichs,
die künftig eine wichtige Taktknotenfunktion im geplanten integriFoto: ÖBB
erten Taktfahrplan darstellt.
Sandra und Peter Lerchner bieten ihren
Gästen einen Urlaub der besonderen Art
Auf der Alm im Lungau
Zu Gast im Hotel Granitzl
Es gibt sie, die ganz besonderen touristischen Highlights, die Entspannung für Körper und Seele garantieren. Dazu zählt das
Hotel Granitzl in Mariapfarr im Lungau, in dem Sandra und Peter Lerchner auf 1.250 m höchst charmante Gastgeber sind.
N
eben dem Hotel betreiben der Chef
als Bauer, Gastronom und Koch sowie seine Frau, eine gebürtige Grazerin, noch die Almen Jaggeigut und Kirchneralm auf 1.500 m Höhe, die kulinarisch
und landschaftlich unglaubliches zu bieten
haben. Für Gäste, die die Wanderung in luftige Höhen vom Hotel aus nicht in Angriff
nehmen möchten, hat das naturverbundene
Ehepaar einen Shuttle eingerichtet, der einmal in der Woche „Basislager“ und Alm verbindet.
Saiblinge aus eigener Zucht entschädigen
dann aber für den Fußmarsch und sind auch
für Gemütliche ein Hochgenuss. Wenn der
Chef den sogenannten „Almlachs“ frisch
oder geräuchert als Leckerbissen auftischt,
dann kommen alle Gäste ins Schwärmen. Ein
unglaubliches Erlebnis sind für Kinder die
Bootsfahrt mit der sogenannten „Zille“ auf
dem Almsee. Schwarzbeeren oder Himbee-
ren können in der Natur geerntet werden, als
Abschluss gibt es natürlich ein Zirberl, das
in luftiger Höhe nach einem herrlichen Essen
nicht fehlen darf.
Zurück im gemütlichen Hotel laden Sauna und Massagen zum Entspannen. Nicht nur
Wanderer, die im Sommer ihrem Hobby frönen, sondern im Winter auch Schifahrer, die
vom Hotel aus Traumschigebiete (Aineck,
Katschberg, Großeck-Speiereck und Fanningberg, aber auch das nur 30 Minuten entfernte Obertauern) erobern können. Aber
auch Golfer sind im Hotel Granitzl herzlich
willkommen. In unmittelbarer Nähe lädt ein
18-Loch-Platz zum Abschlag. Nicht zuletzt
finden auch Wissenshungrige im Hotel Granitzl viel Platz. Bei (Firmen-)Seminaren in
hellen und gemütlichen Räumen wird beim
„Ausblick“ auf viel Natur auch der Geist geschärft.
Was immer auf dem Tagesplan der Gäste
steht, am Abend treffen sich alle im Restaurant, um sich von Peter Lerchner nach allen
Regeln der Kunst kulinarisch verführen zu
lassen. Viele Stammgäste, die seit 20 Jahren
immer wieder ins Hotel kommen, wissen das
Angebot und die Rundumbetreuung der
Hausherren zu schätzen, die das Hotel in
zwei Jahrzehnten laufend modernisiert und
um ein Apartmenthaus erweitert haben.
Auch wir vom Journal Graz werden sicher wieder kommen. In ein Haus, das so unglaublich gemütlich ist und eingebettet ist in
Natur, die einfach unglaublich ist. Auf Wiedersehen!
Eine besondere Spezialität lockt die Gäste
übrigens im Oktober: Junge Lämmer werden
auf ganz besondere Art zubereitet. Das
„Schafaufbratln“ gibt es nur im Lungau.
Genauso wie der Auftritt des Samson
(siehe links), der den Bauernherbst einläutet.
www.granitzl.at
Der hauseigene Saibling „Almlachs“, eine
besondere Spezialität. Er lebt im Almsee,
der von frischem Quellwasser gespeist wird
JOURNAL GRAZ 43
TRITSCH-TRATSCH
Daniel Aminati, Carina Weyringer (Murpark Marketing-Leitung),
Kathi Wörndl, Edith Münzer (Murpark Center-Managerin) und
Sascha Penkoff (AFT)
Foto: Murpark
Daniel Aminati begeisterte den MURPARK
Ein ganz besonderer Mann ließ im MURPARK die Herzen der
Kundinnen höher schlagen. TV- Moderator Daniel Aminati begeisterte
mit seiner einnehmenden und sympathischen Art die MURPARK Fans.
Gemeinsam mit den Models des Art & Fashion-Team präsentierte er
professionell die neuen Herbst-/Winter-Kollektionen. Das Moderatoren-Team Daniel Aminati und Kathi Wörndl brachte dem Publikum
mit ihrer sympathischen Art die Looks der kommenden Saison näher.
Beide nahmen sich viel Zeit für ihre Fans, alle Autogrammwünsche
und Selfies wurden erfüllt und alle Fragen der Presse wurden beantwortet. Daniel Aminati war schlichtweg begeistert von seinem ersten
Graz- Besuch. Neben Daniel Aminati lockten am Long Friday die TopAngebote in den MURPARK Shops von 18.00-21.00 Uhr zigtausende
Kunden in das Shopping-Center. Beim tollen Gewinnspiel mit exklusiven Preisen konnten auch einige Kunden glücklich gemacht werden.
Das mittlerweile traditionelle und beliebte Kinder Pizzabacken von
Don Camillo rundete das Rahmenprogramm ab.
Burkhard Neuper (Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft), Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Starwinzer Leo Hillinger und
WIFI-Leiter Peter Hochegger
Foto: Fischer
Good Morning StyriaTrendfrühstück
In der bereits tradtionellen Trendfrühstück-Location im Kunstbad (Steiermarkhof) fand das 25. Frühstück dieses bei
Unternehmerinnen und Unternehmern
beliebte Treffen statt. 24 x ist viel passiert, doch beim 25ten Frühstück wurde
ein eigenes Frühstücksbuch „Das 1x50
zum unternehmerischen Erfolg“ serviert.
Kunstvolles präsentierten Monika Beichler & Philipp Strohmeier.
Initiatorin Claudia Brandstätter
JOURNAL GRAZ 44
Angespornt vom großen Erfolg des Vorjahres lud die Junge Wirtschaft
Steiermark auch heuer wieder zur „Langen Nacht“ auf den Grazer
Schlossberg. Weit mehr als 1.000 Jungunternehmer, Gründer und wirtschaftlich Interessierte brachten unternehmerischen Geist in das Herz
der Landeshauptstadt. Junge Wirtschaft Chef Burkhard Neuper durfte neben Gästen aus dem „eigenen Haus“ wie WKO Steiermark Dir.
Karl-Heinz Dernoscheg („Wir brauchen innovative Jungunternehmer
in der Steiermark, denn sie sind der Motor der Zukunft“) eine breite
Abordnung der steirischen Politik, allen voran LH Hermann Schützenhöfer, LR Christopher Drexler, StR Kurt Hohensinner und WB
Dir. Kurt Egger begrüßen. Die JungunternehmerInnen erwartete auf
dem Schloßberg eine packende Keynote von Starwinzer Leo Hillinger,
spannende Diskussionen mit erfolgreichen JungunternehmerInnen
und im Anschluss die Gelegenheit, das eigene Netzwerk zu erweitern
und interessante Gespräche mit Gleichgesinnten zu führen.
Schaurig schönes Halloween im Europa-Park
*Der Gewinner wird durch das Los ermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Betrag kann nicht in bar abgelöst werden. Einsendeschluss: 16. Oktober 2015. Preisausschreiben.
Nacht der Jungen Wirtschaft
Gruseln ist angesagt
Es ist die perfekte Mischung aus Grusel und Horror: Vom 26. September bis zum 8. November 2015 steht in Deutschlands größtem Freizeitpark Halloween auf dem Programm. 180.000 Kürbisse sowie unzählige Maisstauden, Chrysanthemen und Strohballen verwandeln
den Europa-Park in eine beeindruckende Herbstlandschaft, in der unheimliche Geister ihr Unwesen treiben. Natürlich passen sich auch
das Showprogramm, die Parade, die Gastronomie sowie die Hotels und Attraktionen der schaurigen Jahreszeit thematisch an. Zudem
bieten die „Horror Nights“ vom 25. September bis 7. November wahren Horrorfans ein faszinierendes Halloween-Erlebnis.
H
alloween in Deutschlands größtem Freizeitpark ist ein absolutes Muss: 180.000 Kürbisse in allen Formen und Orange-Tönen prägen die
Parklandschaft. Dazu sorgen 15.000 Chrysanthemen, 3.000 Strohballen, 6.000 Maispflanzen,
Spinnenbäume und gespenstische Illumination
vom 26. September bis zum 8. November für eine
außergewöhnliche Stimmung.
Halloween-Specials
Die
aufwändigste
Halloween-Dekoration
Deutschlands bietet den perfekten Rahmen für die
herbstlichen Showhighlights. Erste Gruselerfahrungen können die jungen Besucher in der Euromaus-Halloween-Show sammeln. Monster,
Nachtgestalten und der berühmt-berüchtigte
Nachtkrabb jagen bei der Happy Halloween Parade einen wohligen Schauer über den Rücken.
Der größte Kürbis der Welt lädt alle Wagemutigen
zu einer rasanten Fahrt mit dem Pumpkin Coaster
ein. Mit Blitzen, Gruselmusik und Nebel verwandeln sich die Kaffeetassen im Holländischen Themenbereich in die „Griezelkopjes“. Der „Fliegende Holländer“ und „Feria Swing“ bieten rückwärts ein ganz neues Fahrerlebnis. Auch in der
Nacht dreht sich alles um Halloween.
Spook Me! The Europa-Park Musical
Ein prickelndes Vergnügen bereitet erneut das beliebte Musical „Spook Me! The Europa-Park Mu-
sical“, Das Musical erzählt eine Geschichte von
Liebe, von Mut und Freiheit: Im Geisterschloss
hausen gute Gespenster, die leidenschaftlich gerne
menschliche Besucher erschrecken. Das ist das
Reich des Geisterkönigs Borbar, der mächtige
Kräfte für gute Taten besitzt. Doch sein Leben
wird bedroht! Dank des Menschen-Mädchens Lilly, das sich in Borbars Sohn Tao verliebt, wird er
in letzter Sekunde durch die Kraft der Liebe gerettet. Und Tao erlebt eine wundersame Verwandlung. Ein weiteres Highlight ist der Auftritt von
Sebastian Smuldes. Der aus „Tanz der Vampire“
bekannte Musical-Darsteller konnte für die Rolle
von Prinz Tao gewonnen werden.
Mit dem Journal Graz
in den Europa-Park
Gewinnen Sie einen
dreitägigen Familienaufenthalt
für 4 Personen inkl. 2 Übernachtungen
in einem der Europa-Park-eigenen
4-Sterne-Hotels, reichhaltigem Frühstücksbuffet
und 3-Tages-Eintritten in den Europa-Park
mit seinen über 100 Shows und Attraktionen.
Senden Sie ein E-Mail an
[email protected] mit dem
Kennwort „Europa-Park“ oder schreiben
Sie einfach eine Postkarte an
Journal Graz, Elariweg 6, 8054 Seiersberg.*
Halloween-Festival Mysteria
Allabendlicher Höhepunkt der Halloweenwoche
für die gruselfreudigen Besucher: Die große
Open-Air Halloween-Show Mysteria. In neuem
Gewande wird das Erfolgsmusical Mysteria für
Furore sorgen. Mit den Themen Feuer und Wasser
werden nicht nur die musikalischen Höhepunkte
kunstvoll in Szene gesetzt, sondern ebenso wird
die historische Entwicklung des Europa-Park inszeniert.
Horror Nights
Sechs neue Horrorhäuser schocken mit nie dagewesenen Effekten und bis ins Detail ausgeklügelten Szenerien. Die separate Abendveranstaltung
lockt seit 2007 jährlich Tausende Besucher in
Deutschlands größten Freizeitpark. Zombies, Killerclowns und Vampire machen Besucher zu Darstellern ihres eigenen Horrorfilms.
Infos unter www.horror-nights.de
SWR3 Halloween-Party
Auch in diesem Jahr feiert SWR3 Deutschlands
größte Halloween-Party am 31. Oktober im
Europa-Park. Für die passende Partystimmung
sorgen unter anderem die SWR3-DJs Jochen
Graf, Michael Leupold und Josh Kochhann. Alle
Gäste, die eine Auszeit von der Tanzfläche brauchen, können sich bei einer erfrischenden Fahrt
mit den extra lange geöffneten Attraktionen abkühlen. Weitere Infos unter www.europapark.de
JOURNAL GRAZ 45
TRITSCH-TRATSCH
TRITSCH-TRATSCH
Lang ersehnt. Fair beraten. Wahr gemacht.
kurz & bündig
LH Hermann Schützenhöfer und LH Josef Pühringer (Oberösterreich)
Ferdinand Lienhart (Obmann der steirischen Gärtner und Baumschulen), Blumenkönigin Eva I. und LR Christian Buchmann
T
ourismuslandesrat Christian Buchmann ehrte in der Steiermarkhalle am Schwarzlsee in Unterpremstätten die Siegerinnen
und Sieger des 56. Landesblumenschmuckwettbewerbes in allen Kategorien. Buchmann bedankte sich bei den rund 38.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Wettbewerb: „Es ist jedes Jahr aufs Neue
beeindruckend, mit wie viel Liebe und Kreativität Sie öffentliche
Plätze, Gärten, Fassaden, Balkone oder Verkehrsinseln in unserem
Land mit Blumen schmücken und damit die Steiermark zum BluFoto: Rene Strasser
menland Nummer eins in Österreich machen!“
Christoph Zöhrer
Telefon 050901/3960
M
Ladies Day am Redbull Ring
Zum Auftakt erwarteten Formel-1-Front-Frau Susie Wolff und Formel1-Saftycar-Pilot Bernd Mayländer die Damen des Ladys Day bei Wittwar Graz. Mit Mercedes-Benz-AMG-Modellen ging es dann im Konvoi
Richtung Red-Bull-Ring. Nach einer Begrüßung in der Mercedes VIPHospitality konnten die Ladies exklusiv in der Mercedes Viewing Gallery das 1. freie Training hautnah erleben. Anschließend der aufregendste Teil: die Vorbereitung zur Fahrt über die Rennstrecke (inkl. Helme
und Funkgeräte). Geführtes Fahren auf der Rennstrecke unter Anleitung
von Bernd Mayländer (F1 Safety Car) und Susie Wolff stand auf dem
Programm. Nach der Teilnehmerinnen-Ehrung und Teilnahme am TeamFoto: Daimler AG/Wittwar
abend ging es wieder Richtung Graz.
LH Hermann Schützenhöfer und LH Wilfried Haslauer (Salzburg)
it dem fairen Credit der
TeamBank AG, den Sie bei
Ihrer Volksbank Steiermark Mitte
erhalten, können Sie langersehnte
Träume jetzt guten Gewissens
wahr werden lassen und Ihrem
„Fotoalbum des Lebens“ hinzufügen – mit einem Partner an Ihrer
Seite, auf den Sie sich verlassen
können. Wir nehmen uns viel Zeit
für Ihre individuellen Bedürfnisse.
Dabei legen wir besonders viel
Wert auf eine persönliche Beratung, verständliche Informationen
und Angebote, die exakt auf Ihre
Belange maßgeschneidert sind.
Selbstverständlich begleiten
wir Sie während der gesamten
Laufzeit und sind jederzeit für Sie
erreichbar. Sie genießen mit dem
fairen Credit die Flexibilität, die
das Leben oftmals voraussetzt.
Denn Fairness steht für uns im
Mittelpunkt all unseres Handelns.
Dafür haben wir sogar eine Auszeichnung bekommen: Der faire
Credit ist Österreichs erster Kredit
mit DQS-Siegel für „Fairness im
Ratenkredit“.
Dazu gehört auch, dass Ihnen
die Volksbank Steiermark Mitte
und der faire Credit einen Wechselvorteil anbieten: „Mein ganz
klarer Tipp: Fassen Sie alle Ihre Verbindlichkeiten zu einem fairen Credit zusammen. Oftmals lässt sich
so die Belastung für das eigene
Budget verringern. Und wir belohnen den Wechsel noch mit einem
Vorteil auf den Zinssatz. So bleibt
mehr im eigenen Portemonnaie für
die wirklich wichtigen Dinge im
Leben“, so Christoph Zöhrer, Privatkundenbetreuer der Volksbank
Filiale Lieboch. Vereinbaren Sie am
besten noch heute einen Termin
mit Ihrem Volksbank-Kundenberater.
B
ad Radkersburg im grünen Goldrausch. Regional, hochwertig und
echt steirisch startet die Region und Parktherme Bad Radkersburg
– dreifach ausgezeichnet als Therme des Jahres 2015 - mit dem steirischen Ölkürbis in den Genussherbst 2015. Gemeinsam mit dem Küchenteam der Parktherme und Fernsehkoch Alois Mattersberger („Frisch
gekocht ist halb gewonnen“), wurde der Startschuss für die Presse-Kürbiskernspaltung-Challenge gegeben. Foto: Parktherme Bad Radkersburg/ Schleich
LH Hermann Schützenhöfer und LH Peter Kaiser (Kärnten)
C
ityRadeln mit Moderator Gonzo wurde zum Triumphzug. So viele Rad-Fans wie noch nie waren bei einer einzelnen Ausfahrt, der
Jahresrekord wurde locker gebrochen – das CityRadeln wurde zum
Triumphzug. 690 TeilnehmerInnen traten in die Pedale, insgesamt waren heuer somit 2.500 Pedalritter dabei.
Foto: Stadt Graz/Erwin Wieser
Antrittsbesuche
Als neuer Landeshauptmann der Steiermark hat Hermann Schützenhöfer die Sommermonate genutzt um Antrittsbesuche bei den Landeshauptleuten der Nachbarbundesländer zu absolvieren. Hauptgesprächsthema war aufgrund der aktuellen Situation natürlich das Asylwesen,
aber auch länderübergreifende Kooperationen für Industrie, Infrastruktur und am Gesundheitssektor sind dem steirischen Landeshauptmann
ein großes Anliegen. „Die Vernetzung mit den Kollegen ist mir ein besonderes Anliegen“, so Schützenhöfer, „denn die großen Herausforderungen der Zukunft lassen sich nur gemeinsam bewältigen.“
Weg mit der Maklerprovision für Mieter!
JOURNAL GRAZ 46
Ein Grund, warum die Mieten so hoch sind, sind die
Maklerprovisionen. Da sie nach der Höhe der Miete
berechnet werden (derzeit zwei Bruttomonatsmieten
ab drei Jahren), haben Makler größtes Interesse an
maximalen Mieten. „Hier gehört eine Deckelung
eingezogen: Pro vermittelter Wohnung dürfen nicht
mehr als 500 Euro vom Vermieter verlangt werden“,
fordert Stadträtin Elke Kahr. „Ob die Wohnung 500
oder 1.000 Euro pro Monat kostet, der Aufwand für
Foto: Furgler
den Makler ist der gleiche.“
Anzeige
H
elmi, die vom KfV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ins
Leben gerufene Initiative gegen Kinderunfälle wird nun auch
von Extremsportler Hannes Arch unterstützt. 167.100 Kinderunfälle ereigneten sich im Jahr 2014 in Österreich – drei Kinder pro
Stunde verletzten sich täglich in der Steiermark. „Volle Aufmerksamkeit - Null Unfälle!“ lautet daher das Motto der Initiative VISION ZERO, die Österreich zur kindersicheren Zone erklärt.
Durch einfache Präventionsmaßnahmen können viele schwere
Foto: KFV
Unfälle im Vorfeld verhindert werden.
JOURNAL GRAZ 47
TRITSCH-TRATSCH
Foto: GEPA pictures
So schmeckt der
Herbst!
Im Restaurant Kupferdachl in Unterpremstätten sollte man sich
jetzt unbedingt durch die reichliche Palette an herbstlichen Gerichten kosten. Es duftet nach Klassikern wie gebackenen Steinpilzen,
herrlichem Schwammerlrisotto,
zarten Steaks oder einer samtigen
Die steirische Delegation bei den Special Olympics beim Empfang im Weißen Saal der Grazer Burg
Erfolgreiche steirische Olympioniken in der Grazer Burg
Waldsperre wegen
Wildtriebs?
Im Nachbarwald wird immer dann, wenn Wild von
einem Gatter zum anderen
getrieben wird, eine Tafel
mit einem durchgestrichenen Fußgänger aufgestellt.
Darf im Wald überhaupt
ein Gehverbot verhängt
werden?
Die Möglichkeiten für Betretungsverbote im Wald
sind gesetzlich geregelt. Das
Treiben von Wild zählt nicht
dazu! Dazu hat erst jüngst
das Landesverwaltungsgericht
Steiermark
(23.02.2015, LVwG 52.286033/2014) folgende Entscheidung gefällt: Eine
Waldsperre, durch die die
Benützung des Waldes zu
Erholungszwecken beeinträchtigt wird, zum Zwecke
des Viehtriebes oder zum
Zwecke des Verbringens von
Wildtieren ist weder durch
ein Bundes- noch durch ein
Landesgesetz gedeckt und
daher unzulässig. Die Verbringung von Wildtieren von
einem Ort zum anderen kann
auch nach dem Einfangen
durch deren Transport
durchgeführt werden. Gegen
diese Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts Steiermark wäre allerdings noch
ein Rechtsmittel an den Verwaltungsgerichtshof in Wien
möglich. Somit ist die
Rechtslage derzeit so: Solche Gehverbote kann man
ignorieren!
Jene 13 steirischen Athletinnen und Athleten sowie
deren neun „Unifed-Partner“ (Teilnehmer ohne
mentale Beeinträchtigung), die an den diesjährigen
Special Olympics World Summer Games in Los
Angeles teilgenommen haben, wurden von LH
Hermann Schützenhöfer und LH-Stv. Michael
Schickhofer feierlich im Weißen Saal der Grazer
Burg empfangen. Hermann Schützenhöfer begrüßte die Sportlerinnen und Sportler sowie das Betreuer- und Trainerteam: „Ich gratuliere Ihnen sehr
herzlich zu Ihren grandiosen Leistungen bei den
Sommerspielen in Los Angeles, die ganze Steiermark ist stolz auf Sie. Wir sehen nun voller Vorfreude den Special Olympics 2017 in der Steiermark entgegen. Die Vorbereitungen für dieses
Großereignis sind schon in vollem Gange. Es ist
natürlich eine besondere Ehre, als erstes Land außerhalb Amerikas bereits zum zweiten Mal nach
1993 die Weltwinterspiele für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung austragen zu dürfen.“
SPAR-Markt Gratwein-Straßengel
modernisiert und vergrößert
N
achhaltige Energieversorgungskonzepte und
ein frisches Design schaffen ein modernes
Einkaufserlebnis im rundum erneuerten und mit
Vorstandsmitglied
Sava Dalbokov,
Vorstandsvorsitzender
Gerhard Fabisch,
VorstandsvorsitzenderStv. Franz Kerber und
Vorstandsmitglied
Georg Bucher
Glanz. 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fanden einen sicheren Arbeitsplatz bei einem verantwortungsvollen, zu 100 Prozent österreichischen Unternehmen.
Das 1. Halbjahr 2015 verlief für die Steiermärkische Sparkasse trotz der nach wie vor geringen gesamtwirtschaftlichen Dynamik in ihren Märkten
zufriedenstellend. Oberste Priorität in der zweiten
Jahreshälfte hat neben der Bewältigung regulatorischer Anforderungen der Zugewinn von Marktanteilen im In- und Ausland zum weiteren Ausbau der
Marktposition des Konzerns. „Ich erwarte mir für
2015 ein zufriedenstellendes Ergebnis, wobei die
Erreichung des Planes sehr stark von der Entwicklung der makroökonomischen und politischen Herausforderungen im erweiterten Heimmarkt Südosteuropa und deren Auswirkungen auf die Tochterbanken in der Region abhängen“, erklärt Dr.
Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender SteierFoto: Jungwirth
märkische Sparkasse.
Wer sich von Daniel Edelsbrunner
ein paar Tricks abschauen möchte,
dem seien seine Kochkurse ans
Herz gelegt. In kleinen Gruppen
erfährt man hier Schritt für Schritt
raffinierte Tricks, mit denen man
Zuhause ganz leicht ein Menü auf
Haubenniveau zubereiten kann.
Die nächsten Termine: 14. Oktober und 18. November (beides
zum Thema „Wild & Wald“).
Das Team des SPAR-Marktes Gratwein-Straßengel
Speisen mitnehmen statt weg werfen
Mit einer innovativen Verpackung, der „Restlbox“, setzt Josef
Prasser, Geschäftsführer der Gratkorner Druckerei „Styriaprint“ Zeichen für den bewussteren Umgang mit Essbarem:
„Es kann nicht sein, dass jährlich 500.000 Tonnen Lebensmitteln im Müll landen und Speisen, die in der Gastronomie
übrig bleiben, als Abfall entsorgt werden.“ Auf der Suche
nach Alternativen entwickelte der Verpackungsspezialist die
„Restlbox“, in der Speisen umweltfreundlich und stylisch verpackt, mitgenommen werden können. Schließlich zeichnet
niemand anderer als der renommierte Grafiker Andreas H.
Gratze für das Design verantwortlich. Zusammengedrückte
Speisen in ungesunder Alufolie machen zu Hause sicher wenig Lust, das Mitgebrachte zu verzehren, ist sich Prasser sicher, der stolz die vielen Vorteile der Restlbox beschreibt:
„Sie ist ökologisch, aus lebensmittelunbedenklichen Materialien hergestellt, stabil, einfach zu schließen, dank Schlitz für
eine Visitkarte auch ein perfekter Werbeträger und kann nach
Gebrauch im Altpapiercontainer entsorgt werden.“
Kürbiscremesuppe. Lassen Sie am
Schluss aber unbedingt noch Platz
für ein Dessert – saisonal mit Birnen, Zwetschken und Maroni. Natürlich kommt im Kupferdachl
auch die Kreativität nicht zu kurz
– Küchenchef Daniel Edelsbrunner
zaubert Ihnen nach Wunsch ein
mehrgängiges Überraschungsmenü, das mit regionalen Zutaten
und internationalen Interpretationen begeistert.
Kochschule
Steiermärkische Sparkasse mit zufriedenstellendem Halbjahresergebnis
Johanna Wolfbauer und Josef Prasser
JOURNAL GRAZ 48
Harald Mulle (Bürgermeister Gratwein-Straßengel), Marktleiterin-Stvin Heike Mercina, Marktleiterin Sandra
Haberl und Mag. Christoph Holzer (GF SPAR Steiermark und Südburgenland) bei der Schlüsselübergabe.
modernster Technik ausgestatten SPAR-Marktes
Gratwein-Straßengel. Der SPAR-Markt besteht seit
22 Jahren und bietet den Kundinnen und Kunden
vor Ort seit jeher ein breites Angebot an internationalen und mittlerweile an über 5.300 regionalen
Produkten. Der neue Markt wurde um über 100 m²
vergrößert und die Raumfläche beträgt nun 680 m²
– Raum genug für ein einladend präsentiertes, breites Sortiment an steirischer Frische.
Im Juni 2015 startete der Umbau und nun, nach nur
3-monatiger Bauzeit, erstrahlt der Markt in neuem
Fotos: SPAR
Dr. Wolfgang Stock,
Büro für Freizeitrecht
(www.freizeitrecht.at)
Das 20-köpfige Team des SPAR-Supermarktes
Gratwein-Straßengel bietet seit Neuestem äußerst
kundenfreundliche Öffnungszeiten und steht nun
von Montag bis Freitag von 7.15 bis 19.30 Uhr und
am Samstag von 7.15 bis 18.00 Uhr für seine Kundinnen und Kunden zur Verfügung.
Anlässlich der Eröffnung überreichte SPAR Steiermark einen Spendenscheck im Wert von 2.000
Euro an das SOS-Kinderdorf. Das Geld kommt der
Generalsanierung des SOS-Kinderdorfes in Stübing zu Gute.
Feiern reservieren!
Das Kupferdachl ist mit seinen
wunderschönen Räumlichkeiten
und ausreichend Parkmöglichkeiten natürlich auch der ideale Ort
für Weihnachtsfeiern und Feste
jeglicher Art. Daniel Edelsbrunner
stellt ein Menü ganz nach Ihren
Wünschen zusammen. Aber: rasch
reservieren – es gibt bereits viele
Anfragen für Weihnachten!
Die Familie Edelsbrunner freut sich
auf Ihren Besuch!
www.kupferdachl.at
Anzeige JOURNAL GRAZ 49
PORTRÄT
TRITSCH-TRATSCH
GRAWE
GeneraldirektorStellvertreter Klaus Scheitegel, GRAWE Marketingleiterin Karin Taferner-Bauer sowie Diagonale Festivalleiter
und Geschäftsführer Sebastian Höglinger und Peter
Schernhuber und Diagonale
Sponsoringleiterin Brigitte
Foto: Heimo Binder
Bidovec
A
uch wenn es in Graz viele
autiodidakte Künstler aller Stilrichtungen gibt, Eveline Schick
sticht aus der Masse heraus. Ihre
Schmuckstücke sind lebendige
Dekorationen, die ihre Trägerin zu
etwas Besonderem adeln. Was neben
der Kreativität ins Auge springt, ist
die Farbenvielfalt, die jedem Stück
viel Fröhlichkeit verleiht. Wer dem
Ideenreichtum der „Schmucklady“
näher kommen möchte, sollte sich
in der neuen Grazer Boutique
„Blaublut“ in der Grazer Sackstraße
auf die Suche machen.
Kultursponsoringpreis für die GRAWE
Auf Einladung von Kulturlandesrat Christian Buchmann und den Initiativen Wirtschaft und
Kunst der MAECENAS Steiermark 2015 in den Kategorien „Klein- und Mittelbetriebe“, „Großunternehmen“, sowie der Sonderpreis „Kunst & Kultur“ verliehen. Seit 8 Jahren ist die GRAWE
Projektsponsor der Diagonale, dem Festival des österreichischen Films, das jährlich für eine
Woche Graz in die Filmhauptstadt Österreichs verwandelt. Nun wurde die GRAWE zum ersten
Mal mit dem Österreichischen Kunst- und Kultursponsoringpreis MAECENAS Steiermark in
der Kategorie „Großunternehmen“ ausgezeichnet.GRAWE Generaldirektor-Stellvertreter Klaus
Scheitegel nahm den Preis in der Kategorie „Großunternehmen“ für die Kooperation der GRAWE mit der Diagonale in der Grazer Helmut List Halle entgegen.
Modeschmuck von Eveline Schick
Handarbeit vom Feinsten
I
hr Geld verdient die gebürtige Grazerin
bei der Stadt Graz (zurzeit karenziert), ihre Leidenschaft lebt sie als Künstlerin
aus. „Vielleicht um einen Ausgleich zum Job
zu haben“, glaubt Schick, die auch beim Nähen, Sticken, Malen und mit ihren Tonarbeiten in der künstlerischen Oberliga spielt.
Aber Schmuck übt eine ganz besondere Faszination auf die zweifache Mutter aus. „Mein
größter Traum ist es, mein Hobby einmal zu
meinem Beruf zu machen“, erzählt uns
Eveline Schick mit „Blaublut“-Inhaber
Herbert Traumüller
JOURNAL GRAZ 50
Schick bei unserem Besuch in ihrem gemütlichen Haus in Graz Andritz, in dem sie mit
ihren beiden Söhnen Enzo und (Nachzügler)
Elias lebt. „Mein Mann arbeitet seit vielen
Jahren in Dubai und kommt nur selten nach
Hause“, verrät Schick, die sich bei unserem
Besuch auch als erstklassige Köchin „outet“.
Ein Jahre lang hat auch sie den Ortswechsel nach Dubai praktiziert, um ihrem Mann
näher zu sein. „Temperaturen bis zu 54 Grad
sind allerdings eine echte Herausforderung,
der ich wahrscheinlich auf Dauer nicht gewachsen bin.“ Die „orientalische“ Welt hat
Schick auf jeden Fall künstlerisch unglaublich inspiriert: „Ich habe so viele Materialien
mit nach Graz gebracht, die ich zu traumhaften Schmuckstücken verarbeitet habe“, verrät
die Künstlerin, die ständig neue Ideen im
Kopf hat, die sie laufend abrufen kann, wenn
sie sich zur Arbeit setzt. Alle Materialien, die
sie einsetzt, werden mit großer Akribie und
viel Liebe ausgesucht, um auch preislich entsprechen zu können. „Kreative Handarbeit
hat ihren Preis, der aber eine bestimmte
Grenze nicht überspringen darf.“ Jedes
Stück, das aus der Hobby -Werkstatt kommt,
ist ein Unikat, eine Serienproduktion ist für
Schick unvorstellbar.
Der Kontakt zu Jungdesigner Herbert
Traumüller öffnet neue Perspektiven, „weil
ich in seiner Boutique „Blaublut“ meinen
Schmuck zu seinen handgenähten Modellen
fertigen und auch ausstellen darf.“ Traumüller, der bereits Conchita für seine textilen
Kreationen begeistern konnte, ist für Schick
ein junger Ideenlieferant, „der sie unglaublich inspiriert.“ Vielleicht werden sie einmal
ein „Dream-Team“ bilden, hofft Schick auf
eine Zukunft einmal in der Selbständigkeit.
Sohn Enzo, Inhaber einer Werbeagentur, hat
in jedem Fall schon ein Label für die Arbeiten seiner Mutter kreiert: „Schick Lace“.
Kurz nachgefragt
Kann man Eveline Schick einordnen?
Schick: „Nein, ich wüsste nicht, in welche
Schublade ich passte. Ich bin ehrlich, mag die
Geradlinigkeit bei Menschen, bin ein Familienmensch und genieße es, wenn mein Mann
Klaus in Graz ist.
Welche Rolle spielt der Fernseher?
Schick: „Eine ganz wichtige. Beim Bullen von
Tölz und bei Columbo habe ich die besten
Ideen für meine Kreationen (lacht).
Was hat Sie in Ihrer Jugend geprägt?
Schick: „Die Nähmaschine, die ich zu meinem
11. Geburtstag geschenkt bekommen habe.“
Ihr größtes Vorbild?
Schick: „Nina Hagen, eine großartige Künstlerin und Entertainerin.
Vanessa Zeballos („La Meskla“), Manuela Tesanovic („Brötchen Paradies“), Lisa Rücker,
Foto: J.J.Kucek
Rudi Lackner („Café Kaiserfeld“) und Julia Günzberg („La Meskla“)
„Es ist so schön, wenn einmal keine Autos fahren!“
Ein voller Erfolg war das von den Grazer Grünen und Lisa Rücker veranstaltete Streetdating
in der Kaiserfeldgasse. Im Lichte der letzten warmen Sonnenstrahlen wurde auf der wunderschönen, von Bäumen gesäumten Straße getratscht, getanzt, geschmaust und gelacht. Die gemütliche Atmosphäre hat viele neue Bekanntschaften entstehen lassen, es wurden Ideen für
BürgerInneninitiativen ausgetauscht, viel darüber diskutiert, ob man in der Stadt nun ein Auto
braucht oder nicht und letztendlich wurde der Abend auch dazu genützt, auf der Straße von
den „Lindy Cats“-Swing zu lernen und zu tanzen. Die musikalische Begleitung kam von den
großartigen Swingwagons, die kulinarische Verpflegung vom Café Kaiserfeld, dem La Meskla
und dem Brötchenparadies. Und immer wieder hörte man den einen Satz: „Es ist so schön
hier, wenn einmal keine Autos durchrauschen.“
Hilfe bei Brustkrebs kennt keine Pause ...
Deshalb tourt Pink Ribbon auch im Oktober 2015 wieder durch alle Bundesländer. Der steirische Tourstopp findet heuer am Freitag, dem 2. Oktober in der ShoppingCity Seiersberg
von 10 bis 18 Uhr statt. Dort können sich Frauen umfassend bei ExpertInnen über dieses wichtige Thema informieren. Denn erhöhte Aufmerksamkeit und Bewusstsein retten täglich Leben!
Der Brustkrebs-Informationstag ist eingebettet in ein buntes und unterhaltsames Rahmenprogramm mit Gewinnchancen. Alle Einnahmen und Spenden kommen zur Gänze der Betreuung
und Unterstützung von Brustkrebspatientinnen in der Steiermark zu Gute. Plus: Treffen Sie
Pink Ribbon-Steiermark-Botschafterin Renate Götschl zur Autogrammstunde um 16 Uhr.
Und am Samstag, dem 3. Oktober gibt’s in der SCS-S1-Lounge um 10 Uhr noch zum Abschluss den Pink Ribbon Charity-Brunch mit exklusiven Köstlichkeiten und musikalischen
Schmankerln (Eintritt EUR 25,-).
JOURNAL GRAZ 51
TRITSCH-TRATSCH
TRITSCH-TRATSCH
Ehrensenatorenwürde verliehen:
Foto: Merkur Versicherung/Joel Kernasenko
Red Dot Design Award für Merkur Versicherung
Der Red Dot Design Award bietet seit Jahrzehnten eine Plattform, um
sich mit den Besten der Branche zu messen. In 17 Kategorien konnten
Designer, Agenturen und Unternehmen ihre Projekte einsenden. „Eine
neue Handschrift“ der Merkur Versicherung überzeugte die Juroren
und wurde zur Elite der Design-Arbeiten gekürt. Verantwortlich für
Idee und Umsetzung ist die junge Wiener Agentur Arts & Crafts von
Gerd Haselsteiner und Tom Krutt. Der Geschäftsbericht 2014 wurde erstmals von denen geschrieben, die auch die Geschichte des Jahres
geprägt haben: den Merkur Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Buchstabe für Buchstabe, Tabelle für Tabelle, Ziffer für Ziffer – sogar das
Foto des Vorstands wurde mit der Hand gezeichnet.
SALUS - Steirischer Qualitätspreis Gesundheit
GKK-Obfrau Verena Nussbaum, Pflegedirektorin Christa Dax und Johannes Plank vom LKH-Univ. Klinikum Graz, Katharina Neubauer
vom Med Uni Graz, Gernot Bruner vom LKH-Univ. Klinikum Graz,
Peter Beck von Joanneum Reseach sowie Gesundheitslandesrat ChrisFoto: Gesundheitsfonds Steiermark/Hutter
topher Drexler
JOURNAL GRAZ 52
Der Preis wurde bereits zum siebten Mal vergeben und zeichnet Aktivitäten im steirischen Gesundheitswesen aus, die für die konsequente
Verfolgung systematischer Qualitätsarbeit stehen. Ziel der Veranstaltung war es, die Notwendigkeit und den Einfluss evidenzbasierter Medizin auf eine sichere und angemessene Versorgung von PatientInnen
zu diskutieren. Durch die Behandlung des Themas sollte das Bewusstsein als auch die Wahrnehmung zum Thema und dessen Beitrag zur
Erhöhung der PatientInnensicherheit verstärkt werden – denn evidenzbasierte Medizin unterstützt wesentlich dabei, das RICHTIGE richtig
zu tun! Siegerprojekt war „GlucoTab System: ein innovatives Blutzuckermanagement mit einem Tablet-PC direkt am PatientInnenbett im
Krankenhaus“ sowie die Projekte der beiden ebenfalls nominierten
Finalisten „Styriamed.net – Ihr regionaler Ärzteverbund“ bzw. „Flächendeckendes ILS (Immediate Life Support) Training im patientennahen Bereich mit Implementierung eines Notfallteams“.
Rektor Josef Smolle verleiht Anton Sadjak die Würde eines Ehrensenators der Med Uni Graz
Foto: MED UNI GRAZ
So Ehre, wem Ehre gebührt: Die Medizinische Universität Graz hat
Univ.-Prof. Dr. Anton Sadjak für seine langjährigen Verdienste um
Lehre, Wissenschaft und Forschung sowie seine Verdienste um den
Senat der Medizinischen Universität Graz den Grad eines Ehrensenators verliehen. Anton Sadjak wurde 1950 geboren und wirkt seit
1973 am nunmehrigen Institut für Pathophysiologie und Immunologie
der Med Uni Graz. Zu seinen großen Verdiensten als akademischer
Lehrer und Forscher gesellen sich herausragende Leistungen in der
Wissenschaft, was sich durch zahlreiche hochrangige Auszeichnungen
widerspiegelt. Beispielhaft dafür seien die Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse sowie
die Auszeichnung mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich genannt.
Rekordhoch für F&E-Quote
Die steirische Industrie trägt mit 75 Prozent der F&E-Ausgaben neuerlich eindrucksvoll zum
Forschungs- und Entwicklungsland Steiermark bei. Die IV-Steiermark sieht in der guten Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit
des Landes. Diese Zunahme ist umso beachtlicher, als sie in einem schwierigen konjunkturellen
Umfeld getätigt wurden, wie IV-Steiermark Präsident Jochen Pildner-Steinburg betont: „Die
guten Kooperationen mit der Wissenschaft und den nicht-universitären Forschungseinrichtungen der Steiermark und der Optimismus der Industriebetriebe, die in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten an ihren Projekten festhalten, sind ausschlaggebend für dieses erfreuliche Ergebnis.
Und für die mit ihm einhergehende Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Steiermark.“ Der größte
Anteil der hohen F&E-Quote von 4,8 Prozent, dies ist die höchste aller Bundesländer, entfällt
mit 3,6 Prozentpunkten auf die steirischen Industriebetriebe. „Die Industriebetriebe machen
die Steiermark zum Forschungsland Nummer 1 und schaffen damit sichere Arbeitsplätze für
die Steirerinnen und Steirer“, so LH Hermann Schützenhöfer in seinem Referat vor den über
30 anwesenden Wirtschaftskapitänen bei der Vorstandsklausur der Industriellenvereinigung
Steiermark am Grundlsee.
IV-Steiermark-Präs. Jochen Pildner-Steinburg,
LH Hermann Schützenhöfer und IV-Steiermark
Foto: digi-Art/Tornow
GF Thomas Krautzer
JOURNAL GRAZ 53
HAMBURG
Hamburg, die
Stadt der Musicals
Hamburg ist auch in puncto Musicals eine
Weltstadt, in der derzeit die Musicals
„Das Wunder von Bern“, Disneys „König
der Löwen“, das „Phantom der Oper“, Disneys „Aladin- das Musical“ und „Liebe
stirbt nie“ zu sehen sind. Stage Entertainment ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Live-Entertainment, das den
Gästen unvergessliche Erlebnisse bereitet,
um sie aus ihrem Alltag zu entführen, zu
berühren und zu begeistern, das ist der Anspruch von Stage Entertainment. Dafür
sorgen Musical- und Show-Produktionen
auf höchstem Niveau, Künstler von Weltklasse und Theater, deren modernstes technisches Equipment und ansprechende Umgebung perfekten Live-Genuss garantieren.
www.stage-entertainment.de
Aber auch im Schmidts TIVOLI
Drei Hausproduktionen, zwei große Events
und viele, viele Gastspiele – so sieht’s auf
den Schmidt-Bühnen im Oktober aus. Im
Schmidts TIVOLI läuft natürlich „Heiße
Ecke“ – Das St. Pauli Musical, „Die Königs vom Kiez“ regieren im Schmidt Theater und im Schmidtchen steht Torsten
Hammanns Kiez-Solo „Komma rein hier“
wieder auf dem Spielplan.
www.schmidtstivoli.de
Achten Sie außerdem auf die Tagungsangebote für Ihren Kick-Off 2016.
JOURNAL GRAZ 54
HAMBURG
K
Das Smolka
aum eine Stadt hat so viele
Sehenswürdigkeiten und sehenswerte
Orte wie Hamburg. Ob traditionell bei
den alten Fischerhäuschen im Treppenviertel, am Elbstrand mit Blick auf
Containerschiffe oder auf den neu
gebauten Promenaden am Elbufer
und in der HafenCity – überall treffen
in Hamburg das Leben und der Hafen
aufeinander. Wie die Elbe, die Alster,
der Hafen, der Kiez und ganz klar
Fisch- und Franzbrötchen – es gibt
mehr als nur einen guten Grund
Hamburg einen Besuch abzustatten!
Aber mit einigen Tipps und Highlights
ist Hamburg auch für ein Wochenende
eine Reise wert.
Hamburgs feine Adresse
Ein Hauch von Extravaganz mitten in
Harvestehude: Mit seiner stilvollen
Eleganz passt das Hotel „das Smolka“ perfekt ins schöne Hamburger
Viertel an der Außenalster.
Hamburg lie gt im Trend
B
ei einem Großstadttrip darf eine
Shoppingtour natürlich nicht fehlen!
In direkter Nähe zum Hamburger
Rathaus finden sich in und um die Mönckebergstraße Geschäfte der gängigen bekannten Marken. Exklusive Designer und wunderschöne Schaufenster bevölkern die Nobelmeile „Neuer Wall“, rundherum laden
viele Passagen zum entspannten Bummel
ein. Von hier aus lohnt eine kleine Kaffeepause im Alex direkt am Jungfernstieg – mit
schönem Blick auf die Binnenalster vom Pavillon oder der Terrasse. Direkt gegenüber
befindet sich das mehr als 100 Jahre alte Alsterhaus. Wer es individueller mag, sollte per
Bahn in den Stadtteil Sternschanze fahren.
Dort gibt es kleine Designerläden, Manufakturen und individuelle Cafés mit besonderem
Flair. Tipp: Samstags findet ein großer Flohmarkt an der U-Bahn Feldstraße statt – umgeben von jungen Hamburgern kann man
dort beim Stöbern auf Schätze stoßen.
Am Abend muss man auf die berühmte
Reeperbahn. Zwischen bunten und anrüchigen Shops gibt es hier unendlich viele Bars
und Clubs für jeden Geschmack – St. Pauli
ist schließlich das beliebteste Ausgehviertel
in Hamburg. Mitten am Spielbudenplatz
tummeln sich dazwischen Theater und Musicals, in vielen Locations gibt es auch Livekonzerte.
Der Sonntag in Hamburg beginnt zeitig,
denn der frühe Vogel fängt den Fisch. Der typische Hamburger Fischmarkt öffnet jeden
Sonntagmorgen (außer bei Hochwasser) von
05:00 – 10:00 Uhr. Hier frühstücken, feilschen und feiern Touristen und Nachtschwärmer neben waschechten Hamburgern. Von
hier ausgehend liegt eine klassische Hafenrundfahrt nahe. Barkassen legen von den
Landungsbrücken ab, um die andere Seite
des Hafens und die angrenzende Speicherstadt zu erkunden – wenn es die Tide erlaubt.
Hamburger Schnack und Geschichten gibt es
vom Kapitän umsonst dazu.
Anschließend geht es zu Fuß in die Speicherstadt, ein für das UNESCO-Weltkulturerbe nominiertes architektonisches Highlight
der Stadt. In dem historischen Lagerhauskomplex mit seinen roten Backsteinfassaden
werden immer noch Teppiche, Gewürze und
Kaffee gelagert – manchmal liegt der Duft
sogar noch in der Luft. Zahlreiche Museen
sind hier zuhause – etwa das Gewürzmuseum
oder das Internationale Maritime Museum.
Bei Kindern beliebt ist die historische Horrorshow Hamburg Dungeon, die Hamburgs
Geschichte auf gruselige Art erzählt; sowie
das Miniaturwunderland,, die weltweit größte Modelleisenbahnanlage. Die Detailliebe in
diesem Projekt ist beeindruckend – in über
580.000 Arbeitsstunden wurden Alpen, Ame-
rika und natürlich Hamburg nachgebaut.
Mehr als 200.000 handbemalte Figürchen
bringen die Besucher zum Schmunzeln und
Staunen.
Direkt neben der Speicherstadt befindet
sich die HafenCity Hamburg, das größte innerstädtische
Stadtentwicklungsprojekt
Europas - geprägt durch moderne Architektur
und Design an langen Wasserpromenaden
und Plätzen, versetzt mit Cafés, Restaurants
und zahlreichen Shoppingmöglichkeiten. Besonders spannend ist das neue Wahrzeichen
der Hafenskyline: die von den Stararchitekten Herzog & de Meuron entworfene Elbphilharmonie Hamburg. Offizielle Eröffnung
des neuen Konzerthauses wird am 11. Januar
2017 sein. Von hier führt ein Spaziergang zu
den Marco Polo- und Magellan-Terrassen.
Zurück auf dem Weg Richtung Sandtorhafen
bietet sich eine Pause im Fleetschlösschen
oder auch im Carls direkt neben der Elbphilharmonie an.
Um den Tag weiter am Wasser zu verbringen, geht es mit der S-Bahn in Richtung
Blankenese. In diesem malerischen Viertel
kommt mediterrane Urlaubsstimmung auf.
Verwinkelte kleine Gassen und steile Treppen mit dem Blick auf die glitzernde Elbe laden zum Erkunden ein. Ein Spaziergang am
Strand von Övelgönne, dem alten Kapitänsquartier, und ein kühles Getränk in der
Strandperle, Hamburgs schönster Strandbar,
runden den Ausflug ab. Hier unterbricht nur
das Tuten der Schiffe die sanfte Brise, wenn
die riesigen Containerfrachter auf der Elbe
vorbeiziehen. Waltraud und Daniela Pertzl
G
önnen Sie sich eine Stadtrundfahrt mit
dem roten Doppeldeckerbus und vielleicht haben Sie auch das Glück als Tourguide „Anke“ zuhören zu können. Ein Erlebnis, denn Sie erfahren alles was
sie von Hamburg
wissen
sollten, in einer
legeren
und
charmanten Art.
Hamburg bietet
in der Vorweihnachtszeit eine ganz besondere Atmosphäre
zwischen Elbe und Alster. Vorbei an historischen Kirchen und verträumten Fleeten, belebten Plätzen und romantischen Winkeln
der Hansestadt. Köstlichkeiten, Lichterglanz,
Kunstwerk, Weihnachtsmusik und Geselligkeit auf den wunderschönen Weihnachtsmärkten, sollte man sich nicht entgehen lassen. www.hamburg-tourismus.de
Der persönliche Charme des Hauses, gemeinsam mit dem zuvorkommenden Service, macht
den Aufenthalt zu einem besonderen Erlebnis.
Die Gäste schätzen das mit viel Finger- spitzengefühl auf die charaktervolle Architektur der
Gründerzeit abgestimmte Interieur und die liebevoll arrangierten kleinen Blickfänge im ganzen Haus. In stilvoller Umgebung bietet das
Smolka 37 individuelle Zimmer mit 4-SterneKomfort, die in die fünf Kategorien Standardzimmer (18 m2), Comfortzimmer (24 m2), Superiorzimmer (28 m2), Junior-Suite (32 m2) und
Suite (48 m2) eingeteilt sind. Jedes Zimmer ist
geschmackvoll eingerichtet und unterstreicht
den ausgeprägten Charakter des Hotels. Die Atmosphäre im Romantik Hotel „das Smolka“ erinnert an die Londoner Clubs vergangener Zeiten und lässt sich am besten bei einem stilvollen
Drink genießen. Die Bar befindet sich in der
Bibliothek, die, mit vielen Klassikern der Literatur und dem offene Kamin ausgestattet, zu
gemütlichen Stunden in einem der bequemen
Ohrensessel einlädt. Die umfangreiche Whiskey- und Gin-Sammlung, die gemixten Spezialitäten des Barkeepers sowie eine kleine Speisenauswahl sorgen für einen entspannten Tagesausklang. Am Morgen stärkt ein umfangreiches Frühstücksbuffet im Restaurant die
Gäste für die Metropole Hamburg. Ob Kultur,
Shopping oder Geschäftsreise - dank seiner
zentralen, ruhigen Lage ist „das Smolka“ der
ideale Ausgangspunkt um Hamburg zu entdecken. Die nächste U-Bahn Station (Eppendorfer
Baum) zu allen Sehenswürdigkeiten ist in wenigen Gehminuten zu erreichen. In Fußnähe liegen z.B. die Außenalster, Eppendorfs Einkaufsstraßen mit zahlreichen Designerboutiquen
oder Hamburgs größter und schönster Wochenmarkt, der Isemarkt.
www.das-smolka.de
JOURNAL GRAZ 55
LOKALES
ANZEIGE
Über 24.000 Besucher
feierten am
MCG-Gelände
Messe Congress Graz als
neue Festival-Heimat
Das NUKE-Kernteam der MCG kurz vor der Eröffnung der Einlass-Schleusen: Sonja Gruber, Tina
Semlegger, Christof Strimitzer und Sara Dalkouhi
Die ins Festival-Gelände integrierte Freiluftarena B agierte mit Slow Food-Market und
Street-Boutique als feinste Halle
JOURNAL GRAZ 56
O
pen Air Konzerte á la Tina Turner
1987 und 1990, AC/DC 1991 und
Herbert Grönemeyer 1992, liegen
zwei Jahrzehnte zurück. Die MCG fand, es
sei längst an der Zeit, wieder Musik-Events
dieses Kalibers in die Stadt zu holen, und
startete 2011 damit, ihr Freigelände hinsichtlich der Eignung als Festivalgelände
prüfen zu lassen. Die Location bestand die
Berechnungen vorbildlich, der Kontakt mit
NUKE-Markeninhaber Norbert Bauer und
der Konzert-Agentur Arcadia Live wurde
gepflegt, Anfang 2015 konnte das fixierte
NUKE Festival angekündigt werden.
Über 24.000 Besucher feierten Ende August bei Kaiserwetter wie aus dem Bilderbuch den krönenden Abschluss des FestivalSommers. Das Event war bereits am Nachmittag, weit bevor die Headliner die Bühne
betraten, restlos ausverkauft. Im Line Up
reihten sich neben den beliebten und lang
erwarteten SEEED, aktuelle Chartstürmer
wie Cro, The Parov Stelar Band, Bilderbuch,
Prinz Pi oder Wanda. Dementsprechend
überwältigend war auch die ganz besondere
Festival-Stimmung, die am schicken Gelände, und weit darüber hinaus, zu spüren war.
„Mit über 24.000 Besuchern, die zur selben
Zeit am NUKE zu Gast waren, wurde der
bisherige Besucher-Highscore der MCG geknackt. Dass das Festival darüber hinaus einen beachtlichen Beitrag zur regionalen
Wertschöpfung leistet, zeigen die am NUKE-Wochenende ausgebuchten Hotelkapazitäten in der Stadt Graz“ berichtet MCG
Marketingleiter Mag. Christof Strimitzer.
Die Geburtsstunde der Location als Festival-Arena hat durch das einzigartige urbane Flair begeistert. Anstatt Gummistiefeln,
Langos und Campingsessel, wurden dynamischer Jungdesigner-Markt, frisch zubereitetes High Quality Slow Food, und kreative
Palletten-Möbel geboten. Diese exklusiven
Elemente wurden kompakt in der ins Festival-Gelände integrierten Freiluftarena B situiert, welche als „Feinste Halle“ agierte.
Dem Sound von der Live-Bühne konnte
auch während einer kulinarischen Pause
oder einem Shopping-Bummel ohne Abstriche gelauscht werden.
Der gelungenen Premiere 2015 folgt
schon nächstes Jahr ein Upgrade – am
2. und 3. September 2016 wird das NUKE
zwei Tage lang hochkarätige Künstler auf
die Bühne bitten. Erste Acts werden im Oktober bekanntgegeben, erste Tickets wurden
bereits am NUKE 2015 verkauft.
www.mcg.at
Fotos: mcg-Krug, mcg-Wiesner
Ein Großkonzert mit phänomenalen Headlinern wie Seeed und Cro zu
dem über 24.000 Besucher mitten ins Grazer Stadtgebiet strömen? Ja,
dieses gigantische Ereignis fand am 29. August 2015 mit dem NUKE Festival am Freigelände der Messe Congress Graz statt. An diesem Tag wurde
Konzert-Geschichte geschrieben.
JOURNAL GRAZ 57
INTERVIEW
LOKALES
„Wir sind alle Me nschen!“
Es ist eine Völkerwanderung, die größte Flüchtlingskrise seit Jahrzehnten. Hunderttausende Syrer, Iraker, Afghanen verlassen ihre Heimat, um in Europa ein neues, besseres Leben zu beginnen. Einem gehen die aktuellen Entwicklungen
ganz besonders nahe: Edin Pargan, ein ehemaliger Flüchtling aus Bosnien-Herzegowina und heute erfolgreicher Unternehmer. Journal Graz hat er in einem großen Interview die bewegende Geschichte seiner Flucht nach Österreich erzählt.
W
enn das Wort „Integration“ auf jemanden zugeschnitten ist, dann auf ihn:
Edin Pargan ist ehemaliger Flüchtling
aus Bosnien-Herzegowina und heute erfolgreicher
Unternehmer. Der bekennende Muslim hält sich
an unsere Gesetze und liebt seine Religion, aber
er akzeptiert auch unseren Glauben und unsere
Kultur. So soll es sein, so funktioniert gutes Zusammenleben! Der heute 38-Jährige ist mit Maisa, einer gebürtigen Bosnierin verheiratet und hat
drei entzückende Kinder. Zu seiner ehemaligen
Heimat hat er nach wie vor Kontakt, er fährt immer wieder in sein Geburtsland. Dort gibt es noch
Ländereien, die zwar ihm gehören, die er aber an
Landsleute gratis verborgt hat.
Journal Graz lernte den engagierten Mann vor
über 15 Jahren kennen, als er noch Hilfsarbeiter
bei der Firma Lundia war und dort als Monteur
arbeitete. Schon damals beherrschte er die deutsche Sprache sehr gut und überzeugte durch außergewöhnlichen Fleiß, Engagement und seine
sympathische Art. Edin ist sehr intelligent und
strahlt viel Herzenswärme, Ruhe und Besonnenheit aus. Ihn nimmt die aktuelle Flüchtlingssituation sehr mit, hat er doch selbst miterlebt, wie es
ist, wenn man von heute auf morgen sein Haus
und seine Heimat verlassen muss. Im Interview
schildert er, was damals passiert ist und wie er
über diese schreckliche Zeit heute denkt.
Lassen Sie uns bitte an Ihren Erlebnissen teilhaben: Woran erinnern Sie sich?
„Ich war damals 14 Jahre alt und erlebte in meiner Heimat Bosnien-Herzegowina, in der Stadt
Zvornik, eine schreckliche Zeit. Denn es herrschte
Krieg und ich sah viele tote Menschen und Tiere.
Das war die eine, furchtbare Seite. Andererseits
standen wir auch völlig ohne Hab und Gut da,
weil man uns aus unserer Heimat vertrieb. Die Bewohner von insgesamt 17 Ortschaften aus unserer
Umgebung waren unterwegs. Dann wurden mein
Vater und 750 andere Männer zwischen 18 und 60
Jahren von uns getrennt und weggebracht. Ich
sah ihn nie mehr wieder, denn er wurde wie alle
anderen Männer getötet. Es gab weder Essen
noch medizinische Versorgung, unsere Häuser waren zerstört und es gab für Abertausende kein Zuhause mehr. Der Flüchtlingsstrom wurde immer
größer und niemand wusste, was man tun sollte.
Im Juni 1992 wurde dann meine ganze Familie,
also meine Mutter, mein Bruder, meine Tante und
JOURNAL GRAZ 58
ich, in Busse gesetzt und in ein Auffanglager in
der Stadt Tuzla gebracht, das quasi direkt an der
Front lag.“
tergebracht, wo wir uns endlich waschen durften.
Es gab natürlich keine Schule für die Kinder, und
alle waren zum Nichtstun verurteilt.“
Wie ist es Ihnen dabei psychisch ergangen?
„Als mein Vater für immer weg war, waren ja
auch alle Dokumente, Geld und der Schmuck
weg, da er all das eingepackt hatte. Anfangs hatten
wir Rucksäcke mit Essen und Trinken mit, doch
die nahmen uns die Soldaten rasch ab. Damit hatten wir gar nichts mehr. Und es gab auch keine
Bankomatkarten, damals in den Neunzigerjahren,
vor allem nicht in Bosnien. Als 14-Jähriger fühlte
ich zunächst gar nichts in dem Moment, als mein
Vater weg war. Denn dieses Chaos konnte man
einfach nicht realisieren, man befand sich da in einem Schockzustand. Erst Tage später merkte ich,
dass ich alleine war mit meiner Mutter und mir
mein Vater nicht mehr helfen konnte. Ich war wie
im Koma. Wir hatten nichts, wir konnten uns auch
nicht waschen. Es war einfach schlimm und wir
hatten Angst davor, krank zu werden.“
Wie kamen Sie dann nach Österreich?
„Mit einem Kleinbus, in dem zwei Familien mitgenommen werden konnten, gelangten wir nach
Österreich. Gott sei Dank kamen wir einwandfrei
über die Grenze, wahrscheinlich, weil die andere
Familie bereits ein Visum hatte und nach Salzburg
wollte. Wir mussten unsere Pässe abgeben und
dachten schon, dass wir wieder zurück müssten.
Doch es ging gut und wir waren in Österreich.
Dort erwartete uns eine andere Tante, die in
Mürzsteg lebte. Wir fuhren dann zu ihr hin. Wir
kamen in das Flüchtlingsheim Appelhof, wo
noch heute Flüchtlinge wohnen und wo es wunderschön ist. Hier hatte ich das erste Mal das Gefühl: Jetzt bin ich angekommen! Alles andere war
Flucht.“
Wie ging es nach dem Lager weiter?
„Die Menschen verteilten sich und wir, meine
Mutter, meine Tante, mein Bruder und ich, zogen
alleine weiter in Richtung Kroatien. Wir legten
60 Kilometer zu Fuß zurück, hatten kaum Hunger,
dafür umso mehr Durst. Irgendjemand aus der
Gruppe hatte ganz wenig Flüssigkeit verstecken
können und teilte diese dann mit allen. Unterwegs
in Richtung Freiheit gab es nur zerstörte Häuser
und ich sah das erste Mal in meinem Leben Leichen. Es wurde immer wieder geschossen und die
Granaten flogen. Da verspürt man absolute Ausweglosigkeit! In diesem Moment hatten wir gar
keinen Plan, sondern wir gingen an unsere Grenzen. Wir hatten Angst im Moment und Angst vor
der Zukunft. Wir übernachteten in einem Ort am
Busbahnhof. Meine Tante, die damals etwa 60
Jahre alt war, hatte ein wenig Geld bei sich und
rief einen Bekannten an, der uns und auch andere
mit einem Bus in Richtung Slowenien brachte.
Von Kroatien bis Slowenien brauchten wir vier
Tage. Wir konnten uns noch immer nicht waschen,
und wenn wir zu ,stinkig’ waren, suchten wir etwas, wo wir unser Gesicht waschen konnten.
Dann ging es weiter nach Ljubljana. Wir hatten
ja keine Reisepässe und gingen dort zur Botschaft,
wo man uns einen provisorischen Pass ausstellte.
Danach waren wir in einem Flüchtlingsheim un-
Wie fühlten Sie sich in dem Flüchtlingsheim?
„Es war nicht einfach, mit vielen Leuten einen
Raum zu teilen. Aber ich war ein braver Junge und
kann mich nicht wirklich an große Streitereien erinnern. Nur einige Frauen zankten immer wieder
miteinander. Es gab dort auch vergewaltigte
Frauen, die natürlich extrem sensibel waren. Wir
spielten Fußball, Basketball usw. und waren fast
immer draußen. Unsere Fluchtzeit dauerte insgesamt 14 Monate.“
Wo gingen Sie dann zur Schule?
„Ich besuchte in Mürzzuschlag das Polytechnikum, denn Volks- und Hauptschule hatte ich
schon zu Hause gemacht. Danach kam ich wieder
nach Mürzsteg, wo ich mit 16 Jahren die Hotelfachschule für vier Jahre besuchte. Schon nach
sechs Monaten hatte ich die deutsche Sprache erlernt. Dann zog ich nach Graz und kam als Quereinsteiger zu Lundia, wo ich als Monteur arbeitete. Zusätzlich besuchte ich das WIFI und machte
neben meinem Job den Lehrgang zum Inneneinrichter und Berater.“
Was haben Sie sich bzw. Ihre Familie von
Österreich erwartet?
„Wir haben eigentlich gedacht, dass wir eine Zeit
lang bleiben, bis alles vorbei ist und wir wieder
zurückgehen können. Meine Mutter wollte das
immer. Ich als Jugendlicher dachte nicht daran,
denn ich ging zur Schule, hatte neue
Freunde gefunden und fühlte mich
bereits wohl in Österreich. Meine
Mutter machte auch immer wieder
Tätigkeiten als Zimmermädchen für
25 Schilling in der Stunde. Nach
dem Deutschlernen ging sie in ein
Pflegeheim arbeiten, dann in eine
Grazer Fleischerei und arbeitete
schließlich bis zu ihrer Pension beim
Schuhhaus Baumgartner .“
Wurden Ihre Wünsche und Träume erfüllt?
„Wir hatten das Gefühl, wir sind
willkommen, obwohl der Ort klein
war. Aber ich habe in Mürzsteg Skifahren gelernt und auch beim SPAR
hat man sich sehr bemüht um uns.
Man hat uns sogar alles aufgezeichnet, weil wir ja noch nicht gut
Deutsch konnten. Das war echt toll.“
Wie waren die Menschen zu Ihnen
und Ihrer Familie?
„Wir waren integriert, obwohl wir
immer vor hatten, zurück nach Bosnien zu gehen.“
Ist Ihre Frau Österreicherin?
„Ja, sie stammt auch aus Bosnien, ist
österreichische Staatsbürgerin und
hat hier in Graz Translationswissenschaften sowie Deutsch als Fremdund Zweitsprache studiert.“
Was war für Sie bei der Flucht anders, als es heute bei den Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak
ist?
„Es war nicht viel anders als heute,
nur, dass wir nicht übers Meer mussten.“
Würden Sie jederzeit wieder
flüchten?
„Schwierige Frage - aber ich denke,
es würde ja jeder machen.“
Was lieben Sie an Graz?
„Sehr vieles, Graz ist eine offene
Stadt und nicht umsonst Kulturhauptstadt und Stadt der Menschenrechte. Ich könnte mir nicht vorstellen, woanders zu leben. Mit meinem
Wohnstudio in der Herrgottwiesgasse wurde mein größter beruflicher
Wunsch erfüllt. Wenn ich in Graz
durch die Innenstadt gehe, erinnert
mich vieles an die Architektur in Sarajewo.“
Möchten Sie wieder in Ihre Heimat zurück?
„Meine Wurzeln sind in Graz, es lebt
nur mehr eine Oma in Bosnien, aber
mein Lebensmittelpunkt ist Österreich.“
Sind sie bereits Österreicher?
„Ich habe keine Staatsbürgerschaft,
aber diese würde ja nichts verändern,
außer ich möchte nach Amerika oder
so, denn ich lebe gerne und gut hier.“
Was essen Sie am liebsten?
„Nicht lachen, aber am liebsten esse
ich Blattsalat mit Putenstreifen und
Kernöl.“
Sie sind für mich ein Mensch wie
jeder andere, trotz anderer Herkunft. Liegt es daran, dass Sie sich
ganz einfach integriert haben?
„Man sieht mir meine Herkunft nicht
an und manche glauben gar nicht,
dass ich aus Bosnien komme. Aber
das macht ja nichts. Aber es sind in
der Zeit meiner Selbstständigkeit aus
Kunden Freunde geworden und so
mancher sagte schon zu mir: ,Wow,
du bist aber ein netter Typ’.“
Was mögen Sie gar nicht?
„Es regt mich auf, wenn Versprechen
nicht eingehalten werden. Pünktlichkeit ist bei mir großgeschrieben und
Verlässlichkeit ist das höchste Gut.
Das wurde mir wahrscheinlich in die
Wiege gelegt.“
Was würden Sie sich wünschen,
wenn Sie einen Wunsch offen hätten?
„Gute und schwierige Frage. Aber
ich glaube, man muss anderen Menschen helfen, vor allem, wenn ich an
mein eigenes Leben denke. Mir ist
immer geholfen worden und ich
wünsche mir, immer in der Lage zu
sein, anderen zu helfen, die meine
Hilfe ehrlich brauchen. Wir sind alle
Menschen!“
Danke für das wirklich nette und
sympathische Gespräch.
Waltraud Pertzl
EDIN PARGAN
JOURNAL GRAZ 59
INTERVIEW
LOKALES
Landesrätin für Soziales,
Arbeit und Integration
August Schmölzer und Konstanze Breitebner
im Gespräch mit
dem Journal Graz
Es war eine Veranstaltung die zum Nachdenken anregte und auch gleichzeitung stimmungsvoll war.
„Nacht gegen Armut“ auf den Kasematten
KAMPUS
A
rmut ist der Skandal der Gegenwart
- und die Eingangspforte zur Hölle.
Ein Zitat aus einem der vielen Texte
die österreichische AutorInnen der Volkshilfe
für diesen Abend zur Verfügung gestellt haben. Die rund 500 Gäste waren von den Darbietungen begeistert und konnten die Texte
als Programmheft gegen eine Spende kaufen.
Gespendet wurde an Zebra, die ihre Arbeit
mit traumatisierten Flüchtlingskindern hervorragend meistern,
Konstanze Breitebner als künstlerische Lei-
Sind Sie bereits in Ihrem Resort angekommen?
Sind Sie bereits in Ihrem Resort
angekommen?
Die Ressorts Soziales, Arbeit und Integration, zu dem auch der Asylbereich gehört, sind
eine große Herausforderung. Bereits vom
ersten Tag als Landesrätin an begleitet mich
das Asylthema ganz besonders. Aber auch im
Sozial- und Arbeitsbereich gibt es viel zu tun,
damit die Steiermark weiterhin ein dichtes
soziales Netz behält und so viele Menschen
wie möglich Arbeit haben, von der sie leben
können.
Sie bewältigen Ihre vielfältigen schwierigen
Aufgaben ausgesprochen professionell, wo
brennt es am meisten?
Natürlich ist das Flüchtlingsthema momentan ein Thema, das alle Medien dominiert
JOURNAL GRAZ 60
und auch eine große Rolle in meiner täglichen Arbeit spielt.
Ein aktuelles Thema ist der Flüchtlingsstrom. Ist der trotz eines guten Koordinators
noch bewältigbar?
Die letzten Tage und Wochen haben gezeigt,
dass sich viele ehrenamtliche und freiwillige
Helferinnen und Helfer in den Dienst der Sache gestellt haben, dadurch konnte die Situation gut bewältigt werden. Auch an dieser
Stelle möchte ich mich bei all jenen bedanken, die sich aufopfernd engagieren und Tag
und Nacht im Einsatz sind.
Brauchen Sie mehr Geld für Ihre Aufgaben?
Jedes Regierungsmitglied würde sich immer
mehr Geld für sein Ressort wünschen – das
ist völlig nachvollziehbar. Die wahre Kunst
liegt nun darin, mit den vorhandenen Budgetmitteln die beste Wirkung zu erzielen –
das sehe ich als meine Aufgabe.
Wie sehen Sie die Möglichkeiten einer erfolgreichen Integration?
In den vergangenen sechs Monaten förderte
der Projektfonds „Miteinander-Füreinander“
des Integrationsressorts rund 300 steirische
Projekte, die den Zusammenhalt der Menschen stärken und das zivilgesellschaftliche
Engagement fördern. Insgesamt wurden rund
200.000 Euro an die ProjektwerberInnen
ausgeschüttet. Mit den einzelnen Initiativen
konnten mehr als 55.000 Menschen erreicht
werden und haben gemeinsam zu einem besseren Zusammenleben in der Steiermark bei-
getragen. Das ist der richtige Weg zu einer
erfolgreichen Integration, den ich weiter gehen möchte.
terin und Christian Kolonovits als musikalischer Leiter mit seiner Band haben gemeinsam
mit dem steirischen Schauspieler August
Schmölzer die Texte in eine szenischen Lesung
gefasst, die gleichermaßen aufwühlte und berührte. „Für einen Bruchteil der Hypomilliarden könnte man in Österreich die Armut ausrotten“, brachte es August Schmölzer auf den
Punkt. Besonders stimmungsvoll war der
Schlussteil mit fulminanter Unterstützung
durch den Chor der Gesangsklasse
Mautern/Liesingtal, der Gesangsklasse Leoben
sowie dem Hochschulchor Leoben unter der
Leitung von Sandra Kettler.
Die Präsidentin der Volkshilfe, Barbara
Gross, – die an diesem Tag auch als Volkshilfe Steiermark Präsidentin wiedergewählt
wurde – bekräftigte in ihrer Rede: „Die einzig wirklich effektive Armutsbekämpfung ist
eine massive Investition in ein gerechteres
und zeitgemäßes Bildungssystem. Die Politik im Bund und Land muss die Bekämpfung
von Kinderarmut vor allem als Schaffung
von Kinderzukunft begreifen.“
Es gibt in der Steiermark Menschen die ihr
Leben mit einem Job nicht bestreiten können, wie kann man helfen?
Die Mindestsicherung ist ein wichtiges Netz,
das Menschen in Notsituationen auffängt und
sie unterstützt. Man sollte aber auch über die
Erhöhung des Mindestlohns diskutieren, damit Menschen in der Lage sind, von ihrem
Beruf leben zu können.
Können Sie gut zuhören?
Mein Motto lautet: „Nicht über die Menschen, sondern mit ihnen reden“ und zum
Reden gehört auch Zuhören. Ich bin oft in
den Regionen unterwegs und besuche Versammlungen und Bürgermeisterkonferenzen.
Bei meinen zahlreichen Veranstaltungsterminen bin ich immer bemüht, mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu treten und einfach nur zuzuhören. Ich nehme die Ängste
und Sorgen, aber auch die Hinweise und Ideen sehr ernst. Auch über Facebook kontaktieren mich zahlreiche Menschen tagtäglich
mit ihren Anliegen.
Gibt es noch Zeit für Familie und Hobbys?
Natürlich ist es, seit ich Landesrätin bin,
schwieriger geworden. Aber Gott sei Dank
gibt es in meiner Familie einen großen Zusammenhalt. Da mir meine Familie sehr
wichtig ist, werde ich auch immer Zeit für sie
finden.
Wir danken für das Gespräch!
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Als Soziallandesrätin sind Sie nicht nur für
Sozialleistungen zuständig, sondern auch
für den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft verantwortlich?
Sozialer Zusammenhalt ist ein wesentlicher
Faktor, der unsere Gesellschaft so lebenswert
macht. Ein wichtiges Motto für mich ist
„Hilfe zur Selbsthilfe“. Es gibt unterschiedlichste Leistungen im Sozialbereich in der
Steiermark. Manchmal braucht es schnelle
einmalige Hilfe, um Menschen in Notlagen
zu unterstützen, gleichzeitig sind aber politische Maßnahmen notwendig, um längerfristig Strukturen zu schaffen, damit es den
Menschen in der Steiermark besser geht und
sie so selbstbestimmt wie möglich ihr Leben
gestalten können.
Franz Ferner und Christian Purrer
Erich Fenninger und Barbara Gross
MAG. DORIS
JOURNAL GRAZ 61
LOKALES
Was sind uns Lebensmittel wert?
Foto: Fischer
Die Bauern proben den Aufstand. Zurecht. In Österreich - auch in der Steiermark _
ist nichts mehr im Lot. Zwischen 500.000 und eine Millionen Tonnen Lebensmittel
landen jährlich in der rot-weiß-roten Alpenrepublik im Müll, die Zahlen variieren.
A
uch die Gastronomie kämpft mit essbaren Müllbergen, die teuer entsorgt
werden müssen. Die Branche orakelt über
rund 200.000 Tonnen im Jahr. In allen TVStationen duellieren sich die Fernsehköche,
selten war der Hype ums Essen so fragwürdig wie zur Zeit. Dass uns angesichts der
hungrigen Flüchtlingsströme auch leicht
Verdauliches im Hals stecken bleibt, schürt
nur kurzfristig die Bereitschaft, über den
Wert von Essbarem nachzudenken. Und
uns darüber den Kopf zu zerbrechen, wie
reich gedeckt unsere Tische sind. Wie viel
ist ein Kilogramm Schweinefleisch wert?
Wie viel Arbeit steckt hinter einem Kilogramm frisch geerntete Paradeiser, Kartoffeln, Bohnschoten oder Zwiebel. Wenn ein
Kilogramm Hühnerfleisch weniger kostet
als ein Hamburger, dann darf man sich
nicht wundern, dass viele Landwirte die
schweißnassen Handtücher werfen. Wenn
das Gute vom Schwein preislich hinter einem Energy-Drink mit steirischen Wurzeln
nachhinkt und eine Schachtel Tschick fünf
Mal so viel kostet wie ein Liter Milch, dann
kann ich nachvollziehen, dass sich die Bauern im Land die Haare raufen. Dass sich
viele Konsumenten über den (hohen)
Milchpreis mokieren, sich gleichzeitig aber
teure Energiedrinks literweise in die Figur
Aufgespießt
...von Ulli Glettler
schütten, ist ein Paradoxon der Zeit. Nur
ein Beispiel dafür, dass wir kein Gefühl
mehr dafür haben, was was wert ist. Wir
wollen der Masttierhaltung einen Riegel
vorschieben, entwurzeln aber Produzenten,
die bereit sind, Tiere artgerecht zu halten.
Weil so ein Öko-Betrieb mehr Geld verschlingt und über geringere Stückzahlen
deutlich weniger Umsatz einspielt, sichern
nur höhere Verkaufspreise das Überleben
der Betreiber. Dafür bekommen wir aber
auch wertvolle und gesunde Lebensmittel.
Weil wir aber im Dauerschnäppchenrausch
sind, greifen wir lieber zur billigen Diskontware, die wir (unkontrolliert, weil billig) in Großmengen einkaufen, um sie dann
auch in großen Mengen wegzuwerfen. Wir
müssen rasch umdenken und hinausgehen
zu den Bauern und ihnen über die Schulter
blicken. Wir dürfen dabei aber nicht nur die
Idylle einer gesunden Natur konsumieren,
sondern uns auch ihre Sorgen anhören. Und
wir sollten uns einmal von einem Schweinebauern vorrechnen lassen, wie viel ihm
zum Leben bleibt. Ich bin mir sicher, viele,
die über zu hohe Preise klagen, wären eines
Besseren belehrt. Lebensmittel müssen uns
wieder mehr wert sein. Auch - oder gerade
weil wir in der Steiermark in einem Schlaraffenland leben, um das uns weltweit die
Gourmets beneiden.
D
ie steirische Bildungslandschaft gestalten und
nicht nur verwalten –
diesem Motto hat sich
Bildungslandesrätin
Ursula Lackner verschrieben.
Pünktlich zum Schulanfang
präsentierte sie ein Maßnahmenpaket, mit dem
die Steiermark eine österreichweite Vorreiterrolle
einnimmt.
Bildungslandesrätin Lackner
stärkt das Bildungssystem
„SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen – sie alle
benötigen Unterstützung, völlig unabhängig
von ihrer Herkunft. Daher habe ich mich entschlossen, das ganze Schul- und Bildungssystem in der Steiermark zu stärken“, erklärte Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung
und Gesellschaft, ihre Beweggründe, über
die Sommermonate ein umfangreiches Maßnahmenpaket zu schnüren, das nun pünktlich
zum Schulbeginn wirksam wurde. „Es unterstützt alle SchulpartnerInnen nicht nur bei
der Bewältigung ihrer Aufgaben, sondern in
ihrer gesamten Persönlichkeit. Damit nehmen wir österreichweit eine Vorreiterrolle
ein“, freut sich Lackner.
Dass dieses umfangreiche Programm in so
kurzer Zeit auf die Beine gestellt werden
konnte, sei nur dank Unterstützung der Pädagogischen Hochschule, des Landesschulrates, der Universität Graz, der Stadt Graz
und verschiedener NGOs möglich, betont
Lackner.
Sprachförderung:
Angebot wird massiv verstärkt
Im aktuellen Schuljahr stehen Kindergärten
und Pflichtschulen 80 SprachförderInnen zur
Verfügung (50 DP in Kindergärten, 30 DP
zusätzliche in Pflichtschulen). Sie werden
JOURNAL GRAZ 62
dezentral und flexibel überall dort eingesetzt,
wo sie gebraucht werden. Zusätzlich: Kooperation mit regionalen Einrichtungen zur
Sprachförderung.
Willkommensphase für Flüchtlingskinder
Mit Schulbeginn führt das Land eine Willkommensphase für Flüchtlingsfamilien ein
– vorerst als Pilotprojekt gemeinsam mit der
Stadt Graz in der Landeshauptstadt. Das Angebot wird danach sukzessive auf das ganze
Land ausgeweitet. Ziel dieser Willkommensphase ist es, den Familien das Ankommen zu
erleichtern. Familien erhalten die Möglichkeit, durch eine Orientierungsphase begleitet
zu werden. Wenn sie dieses Angebot annehmen, wird in Gesprächen im Familienkreis
unter anderem die Bildungsvorerfahrung der
schulpflichtigen Kinder erhoben. Das ermöglicht, die für die Kinder geeignete und
sinnvolle Schulart und Schule zu finden.
Darüber hinaus werden auch weitere Bedürfnisse besprochen (Sprachförderung,
psychologische Betreuung, Traumabewältigung u.v.m).
MUT – Mobiles Unterstützungsteam
Um die steirischen Schulen dabei zu unterstützen, rasch und nachhaltig auf die gesell-
schaftlichen Veränderungen und Herausforderungen einzugehen, wird ihnen in Kürze
ein Mobiles Unterstützungsteam (MUT) zur
Verfügung stehen. Es setzt sich aus Experten
in verschiedenen Bereichen zusammen:
(Schul-)Sozialarbeiter, (Schul-)Psychologen,
Schulentwicklern, Dolmetschern… Es kann
rasch und flexibel dort zum Einsatz kommen,
wo es gebraucht wird.
Schulsozialarbeit
– eine österreichweite Premiere
37 SchulsozialarbeiterInnen sind im ganzen
Land im Einsatz – als Bindeglied zwischen
Behörden, Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen. Sie sind Begleiter und Betreuer in
vielen Lebenslagen, unterstützen beispielsweise Migrantenfamilien bei Behördengängen. Für die Elternarbeit wird zusätzlich ein
Pool an DolmetscherInnen zur Verfügung
stehen.
Keine Schulschließungen
Schon Lackners Vorgänger, LHStv. Michael
Schickhofer, hat angekündigt, dass es im
Laufe dieses Schuljahres zu keinen weiteren
Schulschließungen kommen werde. Daran
rüttelt auch Landesrätin Ursula Lackner
nicht.
JOURNAL GRAZ 63
GESUNDHEIT
GESUNDHEIT
M
it einem Feuerwerk an Attraktionen wartete auch heuer der „Lange Tag der Bewegung“ auf, den die Steiermärkische Gebietskrankenkasse bereits zum zwölften Mal veranstaltet hat. Zahlreiche Besucher folgten der
Einladung auf den Grazer Hauptplatz und erlebten acht Stunden lang ein gleichermaßen attraktives wie abwechslungsreiches Programm.
Besonders erfreulich: Viele Grazerinnen und
Grazer gaben sich mit der Zuschauerrolle nicht
zufrieden und beteiligten sich am umfangreichen Aktivprogramm.
Kopfläuse: Lästig,
aber nicht gefährlich
STGKK-Obfrau Verena Nussbaum, Ski-Rennläuferin Conny Hütter, Tanzprofis Willi und Christiana
Foto:STGKK/Olbl
Gabalier und STGKK-Generaldirektorin Andrea Hirschenberger
Willkommen in „mein Gesundheitszentrum“ der Therme Loipersdorf
„Langer Tag der Bewegung“ begeisterte
mit heißen Rhythmen und coolen Stars
Das erste Glanzlicht setzten die – frisch verheirateten – Tanzprofis Willi und Christiana Gabalier, die mit ihrer Performance bewiesen, dass
sich Ästhetik und Spitzensport wunderbar vereinbaren lassen. Ihre heißen Rhythmen rissen das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Selbst die
zahlreich vertretenen Kids unter den Zusehern
waren sich einig: „Cool, was die draufhaben …“
Ebenfalls cool, wie sich im Anschluss SchiWeltcup-Ass Conny Hütter ihren Fans präsentierte
– nämlich als Skistar zum Anfassen. Geduldig
schrieb die WM-Vierte von Vail, der im Super-G
lediglich 26 Hundertstelsekunden auf Gold ge-
fehlt hatten, Autogramme und posierte für zahllose Selfies. Ihr „Blech-Pech“ hat die 22-jährige
Kumbergerin längst verdaut, wie sie im Bühnentalk mit Moderator Oliver Hochkofler versicherte:
„Man kann nichts erzwingen, es kommt alles im
Leben zurück. Und Vierte muss man bei einer
WM ja auch erst werden …“
Für ungläubiges Staunen sorgte mit seiner artistischen Ballbehandlung Fußball-Akrobat Christian Kerschdorfer – fast schade, dass Teamchef
Marcel Koller nicht am Grazer Hauptplatz vorbeigeschaut hat. Das akustische Highlight lieferte der
Auftritt des HIB.art.chor aus Graz-Liebenau.
Am Freitag, 2. Oktober 2015, ab 13.30 Uhr, entdecken Besucher der Therme Loipersdorf das vielfältige Angebot für die Balance von Körper, Geist und Seele: Das kompetente Therapeuten-Team lädt zum Tag der offenen Tür in „mein Gesundheitszentrum“.
Für STGKK-Obfrau Verena Nussbaum und
Generaldirektorin Andrea Hirschenberger hat
der „Lange Tag der Bewegung“ sein Ziel auch
diesmal erreicht: „Wir haben uns auch heuer
vorgenommen, wichtige Anliegen im Sinne
unserer Gesundheit auf möglichst attraktive
Weise ins rechte Licht zu rücken. Mit unserer
Veranstaltung gelingt es fast spielerisch, Spaß
an Sport und Bewegung unter die Leute zu
bringen und daneben auch noch umfangreiche
Gesundheitsinformationen zu bieten – von der
Ernährungsberatung bis zur Vorsorgeuntersuchung.“
I
n persönlichen Führungen und anschaulichen Präsentationen lernen die Gäste
„mein Gesundheitszentrum“ von einer besonderen Seite kennen. Sie haben auch die
Chance, bei der Verlosung Gutscheine für
zahlreiche Angebote in der Therme Loipersdorf zu gewinnen.
30 Jahre Behandlungen à la Loipersdorf
Vor 30 Jahren, am 29. September 1985, wurde (zwei Jahre nach dem Brand in der Therme) das neu aufgebaute Kurzentrum eröffnet.
Seither können Kuranwendungen und wohltuende Behandlungen in der Therme Loipersdorf genossen werden. Die ausgewogene
Vielfalt an Behandlungen umfasst klassische
Massagen ebenso wie Shiatsu oder Ayurveda
und begeistert mit den Anwendungen der
Ganzheitlichen Loipersdorf Methode – etwa
einer Massage mit selbstgemachten Kräuterstempeln aus heimischen Kräutern.
Loslassen, erleben & stärken
Der 2. Oktober bietet eine faszinierende
Kombination, um die Life-Balance à la Loipersdorf zu erfahren: Nach dem Loslassen in
„mein Gesundheitszentrum“ erlebt man die
Ausstellung „Gegensatz“ der Künstler Doco
Ikonic (IKO) und Franz STRAUSS in der
Hofgalerie à la Loipersdorf. Anschließend
können sich die Gäste beim steirischen Tapas-Buffet im Marktrestaurant stärken und
den Abend beim Mondscheinschwimmen bis
01.00 Uhr früh ausklingen lassen.
Gönnen Sie sich einen
Schluck Erfrischung
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belebende Fruchtmischung oder 2BRELAXT für entspannende Momente.
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BILLA, MERKUR, INTERSPAR und
SPAR Gourmet.
www.2-b.at
JOURNAL GRAZ 64
Mittlerweile haben
Kopfläuse das ganze Jahr Saison. Ein
besonderes Hoch
ist aber immer zu
Schulbeginn zu
verzeichnen. Kopflausbefall
hat
nichts mit mangelnder Hygiene
zu tun, im Gegenteil, gesundes und
unbehandeltes
Haar wird von den
Kopfläusen bevor- Apothekerin
a
in
zugt. Läuse kön- Mag. pharm. Dr.
Sabine Wagner-Theussl
nen nicht fliegen
oder hüpfen, aber sie können doch ziemlich rasch bei engem Kontakt – wenn
Kinder „den Kopf zusammen stecken“ von einem Kopf zum anderen wandern.
Kopfläuse, die übrigens nur Menschen
befallen und keine Haustiere, sind in der
Regel keine Krankheitsüberträger. Allerdings lösen Speichel und Fäkalien der
Läuse Juckreiz aus und durch Kratzverletzungen können Hautinfektionen entstehen. Besonders wohl fühlen sich die 1
– 4 mm großen Tierchen und ihr Nachwuchs, die Nissen, hinter den Ohren und
im Nacken. Nissen sind weiß bis bräunlich und lassen sich im Gegensatz zu
Schuppen nicht aus dem Haar schütteln.
Sollten Sie nun Läuse oder Nissen am
Kopf Ihres Kindes gefunden haben, gilt
es schnell zu handeln. Produkte mit Dimeticon haben sich bestens bewährt. Das
Siliconöl umhüllt Läuse und Nissen und
stickt sie damit ab. Dimeticon ist ungiftig
und gegen diese physikalische Maßnahme können die Tiere auch keine Resistenzen entwickeln. Außerdem gibt es
viele gut verträgliche Läuseshampoos
mit pflanzlichen Ölen. Die Anwendung
sollte nach 8 – 10 Tagen wiederholt werden, falls doch Nissen überlebt haben.
Vergessen Sie nicht, alle Personen zu informieren, die Kontakt mit Ihrem Kind
hatten und die gesamte Familie mit einem entsprechenden Mittel zu behandeln. Ihre Apotheke berät Sie gerne und
erklärt Ihnen die richtige Anwendung!
Ein kompletter Hausputz ist übrigens nicht
notwendig, da Läuse
nach 1 – 2 Tage abseits
des Kopfes absterben.
Apothekerkammer Steiermark
www.apotheker.or.at
JOURNAL GRAZ 65
LOKALES
LOKALES
Steiermark startet das „JACKPOT“ – Bewegungsprogramm
U
nter dem Motto „In die Kur kommt Bewegung rein“ starten mit Oktober 2015
die österreichische Sozialversicherung und
die drei Sportdachverbände das vorbildhafte
Bewegungsprogramm „JACKPOT“. Mindestens 150 Minuten aerobe körperliche Aktivität mit mittlerer Intensität sollten erwachsene
Menschen pro Woche erreichen. Diese Maßnahme steht Personen für die ersten zwölf
Wochen nach Beendigung der Kur unentgeltlich zur Verfügung. „JACKPOT“ bietet Hilfestellung zur Optimierung bzw. Sicherung
des gesundheitlichen Wohlbefindens und
stellt mit der Fortführung körperlicher Aktivität auch im heimischen Umfeld vor allem
den Gewinn an Gesundheit in den Mittelpunkt.
Das Projekt, das bereits fest in der Landesgesundheitsstrategie Steiermark verankert ist,
soll bei positiver Evaluierung bis 2022 auf
ganz Österreich ausgeweitet werden. Herausragend dabei ist, dass die österreichischen Sozialversicherungsträger und Sportdachverbände erstmalig gemeinsam an der konkreten Planung und Umsetzung beteiligt sind. „Durch
‘Jackpot’ soll regelmäßige Bewegung nach einer Kur in den Alltag übertragen werden, welche während des stationären Heilverfahrens
begonnen wurde.
HORST
SCHACHNER
LANDESVORSITZENDER
DES ÖGB-STEIERMARK
IM GESPRÄCH MIT DEM
JOURNAL GRAZ
SVA-Vorsitzender Johann Lampl, GKK-Obfrau Verena Nussbaum, SVA-Stmk-Dir. Wolfgang
Seidl, SVA-Obmann-Stv. Alexander Herzog und ASVÖ-Stmk-Präs. Christian Purrer
Mit den zwölf kostenlosen Einheiten von
Jackpot wollen wir die Bürger dazu motivieren, mehr für ihre Gesundheit zu tun“, so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der gewerblichen Wirtschaft (SVA) in seiner Rolle
als Projektträger.
Als größter Risikofaktor für zahlreiche
Wozu braucht man heute
noch die Gewerkschaft?
Zivilisationskrankheiten ist Bewegungsmangel für hohe direkte und indirekte Kosten
verantwortlich. „JACKPOT“ soll zur Reduktion chronischer Erkrankungen beitragen und
bietet gleichzeitig Hilfe zur Optimierung und
Sicherung des gesundheitlichen Wohlbefindens.
H
err Schachner, der Österreichische
Gewerkschaftsbund (ÖGB) ist eine
Organisation, die allein in der Steiermark mehr als 160.000 Mitglieder hat und
Sie sind seit mehr als zehn Jahren ihr Vorsitzender. Dennoch die Frage: Wozu braucht
man heute noch die Gewerkschaft?
Unter den vielen guten Gründen, die ich Ihnen aufführen könnte, möchte ich einmal mit
zweien beginnen: dem Urlaubsgeld und dem
Weihnachtsgeld. Dies bekommen ArbeitnehmerInnen nämlich nur dann, wenn ein Kollektivvertrag besteht, den die Gewerkschaft
mit den ArbeitgeberInnen ausverhandelt hat.
Im Klartext: Ohne Gewerkschaft bekämen
wir alle nur zwölf Gehälter oder Monatslöhne und keinen Euro mehr!
Ganz wichtig sind natürlich auch Lohnerhöhungen. Auch hier gibt es die Vorstellung,
dass die jedes Jahr automatisch, sozusagen
„von oben“ kämen. Das ist nicht der Fall.
Ohne Gewerkschaft gäbe es keine jährlichen
Lohnerhöhungen und die Inflation würde unser Einkommen Jahr für Jahr verringern.
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MyPlace-SelfStorage
Starhemberggasse 4, 8020 Graz
JOURNAL GRAZ 66
Foto: Furgler
„Schätzmeister bewerten“
Samstag, 17. Oktober 2015, 14.00 bis 17. 00 Uhr
Foto: MyPlace-Selfstorage
ach dem Erfolg des letzten beiden Veranstaltungen haben die Grazer am 17. Oktober
2015 abermals die Gelegenheit bei der Aktion „Dorotheum-Schätzmeister bewerten bei MyPlace“
des Lagerraumanbieters „MyPlace-SelfStorage“ kleine und große Geheimnisse um ihre Schätze zu lüften.
Von 14.00 bis 17.00 Uhr können Interessierte Besucher ihre mitgebrachten Gegenstände in der Starhemberggasse 4, 8020 Graz schätzen lassen. Ob
Gemälde, Porzellan, Glas, Skulpturen, sonstige
Sammelgegenstände oder Antiquitäten – die
Schätzmeister des Dorotheum wissen Rat und
schätzen alle mitgebrachten Gegenstände kostenlos! (Musikinstrumente, Münzen, Briefmarken und
Bücher können an dem Tag leider nicht bewertet werden.) Um die Wartezeiten zu verkürzen, werden max.
2 Gegenstände pro Person bewertet!
Das sind gewichtige Gründe, aber als, nehmen wir ein Beispiel, Handelsangestellte,
kann mir da die Gewerkschaft bei meinen
alltäglichen Problemen in meiner stressigen
Arbeit helfen?
Ja. Am besten ist es in einem derartigen Fall
natürlich, wenn in der Firma ein Betriebsrat
besteht. Denn dann kann ich mich direkt an
meinen Betriebsrat wenden und die können
dann zum Beispiel überprüfen, ob mein
Lohnzettel in Ordnung ist. Es besteht eine
unmittelbare Zusammenarbeit von Gewerkschaft und Betriebsräten, die von Schulungen
über ständigen Austausch bis zu Rechtsberatung reicht. Daher ist es so wichtig, dass wir
sowohl die Vertretung im Betrieb als auch die
Interessensvertretung durch die Gewerkschaft haben. Es ist unbedingt notwendig,
dass für all die unselbständig Erwerbstätigen
eine starke Stimme spricht. Selbstverständlich muss die Politik berücksichtigen, wie es
den Arbeiterinnen, Arbeitern und Angestellten geht, wir sprechen von mehr als dreieinhalb Millionen Menschen in Österreich.
Waren die Sozialpartner zu Benyas Zeiten
nicht ungleich mächtiger?
Es bringt den Arbeitern an der Maschine, den
Angestellten in den Büros und Geschäften
nicht viel, unterschiedliche Epochen zu vergleichen. Niemand wird daran zweifeln, wie
viel sich doch in der Arbeitswelt verändert
hat. Wir haben jetzt aber kürzlich 70 Jahre
ÖGB gefeiert und ich möchte auch an das erinnern, was gleich geblieben ist: Der Einsatz
für die arbeitenden Menschen! Es gab auch
in dieser unserer Vergangenheit verschiedene
Meilensteine, von der Durchsetzung der
Vierzigstundenwoche bis zum Ölpreisschock
oder der Verstaatlichtenkrise. Aktuell kann
ich aber mit großer Freude auch auf einen
unserer ganz großen Erfolge verweisen, die
größte Steuerentlastung seit 40 Jahren. Hier
haben wir für die arbeitenden Menschen,
aber auch für die Pensionistinnen und Pensionisten wirklich etwas Hervorragendes erreicht. Dies geht manchmal ein bisschen unter, aber wenn wir alle dann ab Jänner 2016
mehr auf dem Konto haben, werden wir wieder einmal merken, dass sich eine gute Interessensvertretung lohnt und auszahlt!
Sie zeichnen ein sehr optimistisches Bild,
gibt es auch Negatives aus Sicht der Gewerkschaft?
Von Schönfärberei sind wir ganz weit entfernt. Die Arbeitslosenzahlen sind ungeheuer
schmerzhaft und auch die Zeiten in der Wirtschaft sind sicher nicht einfach. Dennoch
halte ich es insgesamt so, wie es auch in meiner alltäglichen Arbeit als Betriebsrat läuft,
ich bin ja auch selbst Betriebsratsvorsitzender: Ich bin für die Sorgen meiner KollegInnen da. Es kommt immer wieder zu größeren
und kleineren Problemen, von Geldsorgen
bis zu familiären Schwierigkeiten. Oft gelingt es, zu einer guten Lösung zu kommen,
in manchen Fällen muss man langen Atem
beweisen, um etwas bewegen zu können.
Wir danken für das Gespräch!
JOURNAL GRAZ 67
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SCHICKSAL
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Ein Leben in der Hölle
enn ein geliebter Mensch
verstirbt, bedeutet das ein hohes
Maß an emotionaler Belastung, aber
es muss auch enorm viel organisiert
werden. Bestattung Wolf unterstützt
die Angehörigen mit Fachwissen und
Menschlichkeit und übernimmt die
gesamte Abwicklung inklusive der
gewünschten Art der Bestattung.
D
Ein einfühlsamer Partner
Bestattung Wolf in Graz und Umgebung begleitet durch eine schwere Zeit
D
ie Arbeit zeichnet sich aus durch
Verständnis, Geduld und Vertrauenswürdigkeit. Die Mitarbeiter der Bestattung Wolf begleiten die Trauernden in
sämtlichen Belangen rund um die Beerdigung – von der Benachrichtigung des Arztes,
der die Totenbeschau durchführt, über die Erledigung der behördlichen Wege bis hin zur
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Gesamtorganisation der Trauerfeier und Bestattung auf allen Friedhöfen. Natürlich wird
auf die Wünsche der Angehörigen bezüglich
Trauerfeierlichkeiten oder Bestattungsform
eingegangen. Auch individuelle Bestattungsarten, wie eine See- oder Naturbestattung
können die Hinterbliebenen auswählen. Die
Bestattung Wolf verfügt über einen sehr an-
sprechenden, würdevollen Verabschiedungsraum, der es den Hinterbliebenen ermöglicht,
sich in aller Ruhe von ihren Liebsten zu verabschieden. Bestattung Wolf finden Sie an 13
Standorten in der Steiermark. Ewald Wolf
und sein empathisches Team sind 365 Tage
im Jahr und 24 Stunden am Tag für Sie im
Einsatz.
as ist die Geschichte von Michaela H.,
einer jungen Frau, die ein Martyrium
sondergleichen hinter sich hat. Schon
ihr Start ins Leben war schwierig: Sie wurde in
eine Familie mit vier Geschwistern geboren,
konnte jedoch niemals eine Bindung zu ihrer
Mutter aufbauen. So zog sie mit knapp 16 Jahren von zu Hause aus und fand bei Freunden
Unterkunft. Nicht nur ihr Leben änderte sich
von diesem Zeitpunkt an, sondern auch ihr Aussehen: „Ich war eigentlicher ein richtiger Punk,
aber nur optisch“, erzählt sie JOURNAL
GRAZ. Das heißt: Von Drogen ließ sie die Finger, sie zählte sich damals zu den „Guten“, fühlte sich in ihrem Bekanntenkreis geborgen. „Unser Geld verdienten wir mit kleinen Arbeiten
wie Wiese auszupfen, Einkäufe nach Hause tragen usw. Zwischenzeitig arbeitete ich auch im
Gastgewerbe und in einer Tankstelle.“ Zwei
Jahre nach ihrem Auszug, mit knapp 18, lernte
Michaela dann ihren späteren Mann kennen, mit
dem sie einen gemeinsamen Sohn hat. „Ich
musste heiraten, da ich damals ja noch minderjährig war und meine Mutter mit Anzeige drohte.“ Er sei aber immer „lieb zu mir und meinem
Sohn“ gewesen, berichtet sie, und habe auf den
Buben aufgepasst, während sie nachmittags zur
Arbeit ging. Was sie allerdings nicht ahnen
konnte: Ihr Gatte lockte währenddessen Mädchen im Alter von acht bis zehn Jahren in die
Wohnung! „Wenn ich nach Hause kam, sprangen diese beim Fenster raus und liefen davon.
Auf meine Frage, was die Kinder hier machten,
bekam ich zur Antwort, dass sie bloß Computer
spielen wollten.“
Bis sie eines Tages von den Eltern der Kinder, die in der Wohnsiedlung lebten, erfuhr, dass
ihr Mann Nacktfotos anfertigte und sie dafür bezahlte. „Jetzt lag es an mir, Beweise zu suchen.
Ein Mädchen verriet mir dann die ganze Wahrheit“, ist Michaela noch heute tief erschüttert.
Sie suchte daraufhin Hilfe bei Sozialarbeitern,
die ihr jedoch nicht glaubten und ihr sogar Eifersucht unterstellten. „Ich war natürlich total
fertig, dass man mir nicht glaubt, und bin dann
ohne mein Kind ausgezogen, weil ich mit so einem Menschen nicht unter einem Dach leben
wollte.“ Sie wohnte danach bei einer Freundin,
den Sohn bekam er zugesprochen. In der Zwischenzeit erstatteten die Eltern der missbrauchten Kinder aber Anzeige bei der Polizei, woraufhin die Kriminalbeamten in seiner Wohnung Kinderpornos und Bilder sicherstellten.
Der Kinderschänder wurde verhaftet und zu vier
Jahren Gefängnis verurteilt.
„Ich war dann bereits geschieden und froh,
dass man diesen Mann aus dem Verkehr gezogen hat“, sagt Michaela. Für die es „unerträglich“ ist, dass ihr selbst die Behörden keinen
Eine wahre Geschichte
von Waltraud Pertzl
Es gibt Geschichten, die sind so unfassbar, das man sie gar nicht glauben möchte. Doch die Geschichte,
die sie nun lesen werden, ist leider
wahr. Michaela H. (Name von der
Redaktion geändert) spielte das
Schicksal übel mit. Erst war sie mit
einem Kinderschänder verheiratet,
dann machte ihr ein Gewalttäter
das Leben zur Hölle.
Glauben schenkten: „Niemals hatten sie es der
Mühe wert gefunden, sich bei mir zu entschuldigen, obwohl sie von der Staatsanwaltschaft
angewiesen wurden.“ Bei der Gerichtsverhandlung warf ihr die Ex-Schwiegermutter dann
auch noch vor, schuld an der Haft ihres ExMannes zu sein. Doch Michaela H. versuchte
dennoch ihr Leben einigermaßen geordnet weiterzuführen:
„Ich ging meinem Job als Putzfrau nach,
doch dass mein Sohn nicht bei mir war, brach
mir das Herz. Wie kann es möglich sein, dass
man ein Kind bei einem Kinderschänder bzw.
der Mutter des Vaters lässt und mir das Kind
verweigert? Aber auch damit lernte ich zu leben.“
Wenig später bekam die Frau eine kleine
Wohnung und lernte einen jungen Mann kennen, der ihr zuhörte und ihr Zuneigung schenkte. Er war Mazedonier und arbeitete auf einer
Baustelle. „Doch als ich ungewollt schwanger
wurde und es ihm erzählte, verprügelt er mich.
Beim zweiten Mal habe ich ihn rausgeworfen
und durch den ständigen Lärm davor auch meine Wohnung verloren.“ Das Leben, es meinte es
auch diesmal nicht gut mit Michaela. So zog sie
zurück zu ihrer Mutter, war entsprechend psychisch angeschlagen. „Aber ich wusste, da
muss ich durch.“ Dann der nächste Schicksalsschlag: Sie bekam eine schwerstbehinderte Tochter. „Ich habe bei der Geburt keinen Vater angegeben, damit mein Kind
und ich Ruhe finden. Ich hätte sie niemals hergegeben!“ Unterstützung bekam sie unter anderem von der Lebenshilfe, die ihr eine eigene, kleine
Wohnung vermittelte. „Ich zog dann
mit meinem Kind dorthin und musste auch meine Arbeitsstelle aufgeben.“
Mit 23 Jahren lernte Michaela
dann einen Ägypter kennen, mit
dem sie eine Gemeindewohnung bezog. Vier
Kindern schenkte sie danach das Leben, war mit
ihm fast zehn Jahre glücklich. Bis zu dem Zeitpunkt, als er sein Geschäft aufgab. „Das veränderte sein Wesen. Immer öfter ging er auf die
Kinder los, schrie sie an und meine behinderte
Tochter behandelte er ganz schlecht. Wenn ich
ihn davon abhalten wollte, beschimpfte er auch
mich.“ Die Gewalttaten nahmen im Laufe der
Zeit noch zu, Kinder und Mutter wurden regelmäßig geschlagen: „Das veranlasste mich dazu,
mich von ihm zu trennen. Gott sei Dank war ich
mit diesem Mann nicht verheiratet!“ Heimlich
machte sie sich auf die Suche nach einer neuen
Wohnung, fand nach ca. einem Jahr ein kleines
Häuschen und trennte sich nach insgesamt 17
Jahren von dem Ägypter. „Das war nicht einfach, denn er wollte es nicht wahrhaben und
drohte mir, mir die Kinder abzunehmen.“
Doch auch jetzt hat die Frau noch viele Sorgen: Die behinderte Tochter musste sie in ein
Heim geben, da diese aufgrund ihrer Krankheit
immer aggressiv wurde, und nicht nur Gegenstände ruinierte, sondern auch gegen Menschen
handgreiflich wurde und dabei Bärenstärke entwickelte. „In all dieser Zeit hatte ich keine Hilfe“, bedauert Frau H., „weder finanziell noch
vom Jugendamt.“ Zusätzlich muss sie nun um
eine weitere Tochter kämpfen, die im Alter von
knapp neun Jahren ins Ausland verheiratet werden sollte. „Und wiederum hilft mir keiner dabei, aber ich kämpfe mit allen Mitteln gegen
dieses Unrecht an!“ Eine Hoffnung hegt
die tapfere Steirerin aber: Dass
das Gericht diesmal endlich Recht sprechen wird…
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LOKALES
LOKALES
Ohne Augenmaß
auch unter www.journal-graz.at
Glücklich verheiratet!
Allein und ohne Beistand wurde nach 16 Jahren aus purer
Liebe im Grazer Rathaus geheiratet. Überraschungsgäste
waren zwei Arbeitskolleginnen. Ein rührender Moment
auch für das Journal Graz, wir gratulieren.
Friedrich Hemetsberger mit seiner geliebten Sabine und
die Gäste Martina und Roswitha.
Landesrat Christian Buchmann (r.) und SFG-Geschäftsführer Burghard Kaltenbeck (l.) mit
Foto: Frankl
den Gewinnern des Fast Forward Award 2015
Siegfried
H. Lindner
Höchst erstaunlich
Niederösterreich und Burgenland, zwei Bundesländer welche permanent im Brennpunkt
der aktuellen Berichterstattung in den letzten
Wochen standen, Stichwort Migranten, haben
sich schon zahlreiche Lorbeeren verdient. Ich
will da meine Verbeugung hinzufügen und sie
um einen Aspekt erweitern. Ein ganz persönlicher Aspekt, der, bei näherer Betrachtung gar
nicht neu ist, eigentlich sogar logisch, der
mich aber persönlich ungewöhnlich berührte
und überraschte. Wir Steirer sind ja in Punkto
Tourismus, sagen wir mal, ohne unseren
Scheffel unter den Tisch zu stellen, „ein gar
großartig Volk“. Ja eigentlich war ich immer
der rechtschaffenen Meinung, dass die italienische Küche eventuell einen Hauch besser
sei, aber freundlicher und qualitativ untadelig
ist doch eher eine steirische Benchmark. Doch
wie heißt es so schön: Reisen kann bestgehütete Vorurteile zertrümmern. So geschehen im
heurigen Inlandurlaub, der sich auf Radtouren
rund um den Neusiedlersee und in weiterer
Folge auf den Großraum Wachau beschränkte.
Das Ergebnis dieser stressfreien Tage mit enormem Erholungswert ist erstaunlich und auffallend. So komme ich nicht umhin die Reihenfolge meiner Heraldik zu korrigieren und einige Banner umzusetzen, etwa das optisch und
wettertechnisch die Wachau dem steirischen
Hügelland mehr als ebenbürtig erscheint und
dass vor allem das nordöstliche Burgenland,
mit seiner an Herzlichkeit grenzenden Freundlichkeit in einer ganz eigenen Liga spielt.
Auch das steirische Güte- und Qualitätssigel,
dass Essen betreffend, musste ich schweren
Herzens hinter Podersdorf & Co reihen. Denn
wenn bei uns die allgemein gültige Fragestellung lautet: „Wo gibt’s was Gutes zu essen?“
fragt man sich im Burgenland bestenfalls, „wo
findet man noch besseres?“ Die Design, Molekular- & Makro-Kombüsen lasse ich mal
vorne weg, da sie meine Sache eher nicht sind.
Jedenfalls kann ich das Burgenland, mit seiner
fabelhaften Küche und seinen herzlichen Menschen, Jedermann uneingeschränkt empfehlen.
Mein Trost (der steirische Ehrgeiz zerdrückt
eine winzige Träne), einem Österreichurlaub
läuft so schnell nichts, aber schon gar nichts
den Rang ab.
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Fast Forward Award 2015:
Von Anti-Blendfolien bis zur Sensorfamilie
Der Fast Forward Award ist der offizielle Wirtschaftspreis des Landes Steiermark und feiert heuer sein 20-jähriges Jubiläum. Viele, die in der Vergangehit gewonnen haben, sind heute international erfolgreich.
„Wer etwas Neues erfindet, muss Grenzenüberschreiten. Den steirischen Unternehmen
und Forschungseinrichtungen gelingt das besonders gut. Mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 4,8 Prozent sind wir
Österreichs Innovationsland Nr. 1 – und zählen zu den innovativsten Regionen Europas“,
so Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann.
Zu den frisch gekürten Gewinnern des Fast
Forward Award 2015 zählen Anti-Blendfolien für LED-Leuchten, ein optischer Lebensmittel-Kontrollor,
energiesparendes
Bierbrauen, Sensoren, mit denen Smartphones und Tablets künftig berührungslos bedient werden können, sowie ein Bio-Leibwächter für Nutzpflanzen.
Eine gute Idee zu haben ist ein Schritt. Sie
umzusetzen und auf den Markt zu bringen,
ein zweiter. Ein neues Produkt oder eine
neue Dienstleistung jedoch auch zu verkaufen, ist der wirtschaftlich wichtigste, aber oft
auch der schwerste Schritt. Deshalb stellt der
Fast Forward Award seit 20 Jahren Innovationen steirischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen ins Rampenlicht. So
bekommen ErfinderInnen, ForscherInnen
und EntwicklerInnen nicht nur die öffentli-
che Anerkennung, die ihnen zusteht, sondern
auch die Chance, sich am Markt zu präsentieren. Damit aus einer guten Idee ein echtes
Geschäft wird. In den letzten 20 Jahren ist
das oftmals gelungen. So gesehen haben
nicht nur 85 Unternehmen, sondern viele
hundert mehr und damit der ganze Wirtschaftsstandort Steiermark gewonnen“, betont der Geschäftsführer der Steirische Wirtschaftsförderung SFG, Burghard Kaltenbeck.
In der Kategorie Kleinstunternehmen
wurde die Firma EcoCan aus Leoben mit
dem Projekt „LED-Booster“ ausgezeichnet.
Den Sieg bei den Kleinunternehmen (10 bis
49 Mitarbeiter) konnte die Kirchberger Firma Insort mit dem Projekt „Sherlock Food
Analyser“ davontragen. Bei den Mittleren
Unternehmen hat sich die Brauerei Murau
mit dem Projekt „Heißwasser statt Wasserdampf“ durchgesetzt, bei den Großbetrieben
(über 250 Mitarbeiter) gewann die ams AG
aus Unterpremstätten mit dem Projekt „Optische Sensorfamilie“. Bei den Forschungseinrichtungen stand schließlich das Grazer
Kompetenzzentrum acib mit dem Projekt
„Bio-Leibwächter für Saatgut“ ganz oben am
Stockerl.
Drei Generationen, Alexander, Hannes und Irmgard Dreisiebner
Richard Kaufmann mit Freundin Klaudija Krasic
Gesucht! Familienfreundlichste Betriebe
Die Wirtschaft braucht Mütter und Väter
Beim Wettbewerb „Familienfreundlichste Betriebe der Steiermark“ sind alle Unternehmer eingeladen, ihre Projekte für eine
bessere Vereinbarkeit von Job und Familie zu präsentieren. Ob
flexible Arbeitszeiten, Karenz oder Wiedereinstieg, jede Initiative zählt.
Einsendeschluss: 15. Oktober.
Fragebogen: www.taten-statt-worte.at
Achtung: Kostenlose Coaches helfen beim Ausfüllen des
Fragebogens.
Infos: Initiative „Taten statt Worte“, Ridi M. Steibl
Tel. 0664/4605349, E-Mail [email protected]
www.taten-statt-worte.at
40 Jahre glücklich verheiratet, Wolfgang und Ingrid Stock
Viel Sinn für Ordnung und Sauberkeit, Michaela Leitner
I M P R E S S U M
Herausgeber und Verlagsinhaber: Waltraud Pertzl. Redaktion: Fritz Pertzl, Mag. Ulli Glettler, Daniela Kahr-Pertzl, Robert Pertzl, Siegfried H. Lindner. Grafik und Layout: Fritz Pertzl.
Fotos: Pertzl. Gestaltung: Werbeagentur Pertzl. Anzeigenleitung: Waltraud Pertzl. Erscheinungsweise: monatlich. Lektorat: Die Texter. Druck: Leykam Druck-Neudörfl. Vertrieb: Gratis
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