Künstler der Ausstellung „FRAGILE: HANDLE WITH CARE“: Astrid Behrens Die Künstlerin ist 1970 in Braunschweig geboren. Sie studierte Bühnenbild und Kostüm an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 2000 ist Behrens freischaffende Bühnenund Kostümbildnerin sowie bildende Künstlerin; sie lebt und arbeitet in München. Astrid Behrens verarbeitet Abbildungen aus Massenmedien oder Filmstills, die sie sammelt, aus ihrem Kontext löst und in Malerei, Collagen oder Projektionen in neue Zusammenhänge stellt. Für die Ausstellung „FRAGILE. HANDLE WITH CARE“ in der Färberei plant Astrid Behrens zur Thematik Zivilcourage eine neue multimediale Arbeit unter Einbeziehung ihres Bildarchivs und Projektionen. Die Arbeit soll Bezug nehmen zu den drei gezeigten Bildern „Frau mit weißem Kleid“, „Mann mit Maske und Pistolen“ und „Mann geht im Wasser“, die scheinbare Prototypen von Held und Opfer zeigen. Von 2005-08 erhielt Behrens die Atelierförderung der Regierung Oberbayern. Ausstellungen (Auswahl): 2011 lost & found, RIJO Architekten, München/ 2010 so it’s dream you want, M&Co und RIJO Architekten, München / 25 pieces, Fe Arts Gallery Pittsburgh, PA, USA / 2009 1 Jahr t.a.te modern muenchen / 2005 Rockenhausen, Auswahl zum Henry-Kahnweiler-Preis / 2004 Saarlandmuseum Saarbücken, Kunstverein Ludwigshafen und TUFA Trier. Auszeichnung mit dem Saarferngas-Förderpreis Junge Kunst 2004. Kontakt: [email protected] Susanne Hanus Susanne Hanus ist 1975 in Berlin geboren. Von 1996 bis 2002 studierte sie Bildende Kunst in Berlin, Glasgow und Dresden, 2004 Meisterschülerin bei Prof. Martin Honert. Hanus‘ künstlerische Arbeit befasst sich mit dem Individuum in der Gesellschaft, den Wirren und Herausforderungen des Alltags, sowie gesellschaftlichen Gruppen, die sonst nicht im öffentlichen Interesse stehen. Hanus beobachtet, stellt in Frage, verunsichert und verblüfft mit ihrer künstlerischen Arbeit. Ihr gestalterischer Kosmos setzt sich aus Zeichnungen, Rauminstallationen und Aktionen zusammen. Mit ihrer „Verstrickung“ in der Färberei fordert Hanus die Betrachter auf, sich aktiv auf ihr Werk und den Raum einzulassen. 2010 bekam Hanus das Atelierstipendium des Künstlerhauses Bremen, 2009 eine Projektförderung der NGBK Berlin und des Kunstfonds Bonn für die Ausstellung „Knast sind immer die anderen“ sowie die Debutantenförderung des BBK München. 2008 erhielt Hanus den Leonhard und Ida Wolf Gedächtnispreis. Ausstellungen (Auswahl): 2011 Verstrickung, Pförtnerhaus, Schwerin und in Czernowitz (Ukraine). Wooden Tales, Galerie breeze of tenderness, München/ 2010 Zimmer frei, Hotel Mariandl, München. Open Ateliers, Künstlerhaus Bremen/ 2009 Debutanten, Galerie der Künstler München. Knast sind immer die anderen, NGBK Berlin/ 2007 Zur Zeit Dresden, Künstlerhaus Bregenz/ 2005 1. Biennale für junge Kunst Warschau, STAFETA/ 2003 KunststudentInnen stellen aus, Kunst- und Ausstellungshalle Bonn. Studentische Triennale Istanbul, Marmara Universität. Kontakt: [email protected] Silke Markefka Geboren 1974 in Mühldorf am Inn, lebt in München und studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Günther Förg. In ihrer Malerei nähert sich Markefka oft in Serien Schicht für Schicht ihrem Thema. Ihre Bilder gehen dabei weder in realistischer Abbildung, noch abstraktem Konzept auf. Sie holt Gedächtnis und Erinnerung als Projektionsfläche von Selbstdarstellung und Intimität in den Blick. Womit sie etwas sichtbar macht und gleichzeitig wiederholt. In der Serie "Aufwachen" - in der Ausstellung zu sehen - spielen u.a. Protagonisten wie Hampelmänner ein gewisse Rolle, die die phlegmatische Das-geht-mich-nichts-an-Mentalität vieler Mitbürger zum Thema hat und als marionettenhaft darstellt. Markefka erhielt den Villa Romana-Preis 2007, das Projektstipendium für Bildende Kunst der Stadt München 2008, Debutanten-Förderung BBK München 2010. Ausstellungen (Auswahl): 2011 TALENTE, Galerie Royal, München. Help Japan, Showroom of Art-Report, München/ 2010 Debutanten, Galerie der Künstler, München. In a save room, sonoris causa, München. Zum ersten Mal, Art-Report Projects in der K4-Galerie, München / 2009 Liquid Archives, Platform3, München. Artist in Residence851, Lothringer laden, München / 2008 Lüstermagnet: Silke Markefka u. Nikolai Vogel, Galerie Royal, München. Kunstedition "Regina" Haldi 2000, Färberei, München / 2007 Quattro Stelle, Villa Romana, Florenz / 2005 K 2005, Haus der Kunst, München. Kontakt: [email protected] 1 Christoph Rathgeber Geboren 1984 in Wiesbaden, lebt er heute mit Frau und Kind in München. Dort studiert er Physik an der Technischen Universität und schreibt derzeit seine Diplomarbeit am Zentrum für Angewandte Energieforschung Bayern, Garching. Seine Brot erwerbende Ausbildung wird seit 2010 ergänzt durch eine autodidaktische Hinwendung zur Photographie. Überwältigt durch das Lebenswerk Henri CartierBresson`s und erschüttert dank der Schriften Albert Camus‘ ist es die Straße, die ihm Schauplätze humaner Photographie ermöglicht. Seine erste Schaustellung mit dem Titel „Abschalten!“ (2011) zeichnet die Tage der erfolgreichen Anti-AKW-Demonstrationen dieses Jahres nach. Rathgebers Serie 'Können Sie Mitleid' zeigt Situationsphotographien aus dem öffentlichen Raum. Momente, welche sich jedem zeigen können, sofern er sich befähigt fühlt hinzuschauen statt wegzuschauen. Kontakt: [email protected] Alp Tigli Alp Tigli ist 1981 als türkischer Staatsbürger in München geboren. Er absolvierte eine Ausbildung als Mediengestalter für Bild und Ton in der B.O.A. (Bilder-Objekte-Aktionen) Videofilmkunst, München und arbeitet als Photograph und Kameramann bei Film und Fernsehen. Tigli ist freischaffender Photograph im Bereich Standbild-Berichterstattung, Portrait- und Eventphotographie. Seine Bilder zeigen Menschen verschiedener Herkunft, Glauben und Alter und konfrontieren den Betrachter mit eindrücklichen und bewegenden Alltagsphotographien. Alp Tiglis Portraitphotographien zeigen in verwobenen Bildstreifen die Gesichter von unterschiedlichen Menschen - der Banker, der Gemüsehändler, die Frau von nebenan – doch wer sind diese Menschen und welche Rolle nehmen sie in unserer Gesellschaft ein? Die Frage danach, wer es wert ist angeschaut zu werden, wird hier hinfällig. Wir wissen nichts über die Portraitierten, können uns aber mit ihnen identifizieren. Die Gesichter sind austauschbar, gesellschaftliche Grenzen verschwimmen, Jeder von uns kann Opfer, Täter oder Helfer sein. Ausstellungen (Auswahl): 2011 Zuagroast, Färberei München. Open Westend Private Photographien, München. Kontakt: [email protected] Tatjana Utz Tatjana Utz ist 1975 in Starnberg geboren, lebt und arbeitet in München. Utz studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Sean Scully und Prof. Fridhelm Klein. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich häufig mit gesellschaftsrelevanten und geschichtlichen Themen. Dabei verbindet sie Malerei, Zeichnung und Oral History zu Rauminstallationen und lotet die Grenzen und Möglichkeiten der einzelnen Medien aus. Die Arbeit „Stanislaw O.“ von Tatjana Utz ist Teil des begehbaren Bilderbuchs „Über Grenzen“, eines deutsch-polnischen Ausstellungsprojekts, das als Wanderausstellung in Deutschland und Polen bereits in Danzig, Breslau, Berlin, Traunstein, Speyer und Germering zu sehen war. „Stanislaw O.“ war als 13-Jähriger im Warschauer Aufstand als Meldegänger tätig. Seine Geschichte steht sinnbildlich für eine Form der Zivilcourage, die in die deutsch-polnische Geschichte eingegangen ist. Als Jugendlicher setzte er sich gemeinsam mit seinen Landsleuten unter Einsatz seines Lebens unter schwierigsten Bedingungen im Warschauer Untergrund gegen die Deutschen zur Wehr, um einen Beitrag zur Befreiung seines Landes zu leisten. Utz erhielt u.a. die Projektförderung der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur 2011 und 2009 das Europäische Kunststipendium Oberbayern für Polen, Stettin. Ausstellungen (Auswahl): 2012 Über Grenzen. Städtische Galerie Speyer/ 2011 CheckUP in LU. Kunstverein Ludwigshafen/ 2009 Über Grenzen. Städtische Galerie Traunstein, Ostseekulturzentrum Danzig, Edith Stein Haus Breslau; Transfer Polen II. Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, Freising und Offycina, Stettin/ 2008 Geschichte und Geschichten. Ehemalige Synagoge Odenbach; Puma. Wandarbeit im Museum des Warschauer Aufstands, Warschau; Junge Rheinland-Pfälzer Künstlerinnen und Künstler, Kunstverein Ludwigshafen/ 2005 Vorbild-Feindbild. Kunstverein GRAZ, Regensburg. Kontakt: [email protected] 2 Nikolai Vogel Nikolai Vogel, geboren 1971 in München, lebt in München. Er studierte Germanistik, Informatik und Philosophie an der LMU München und arbeitet seitdem als freier Autor und Künstler. In seinen Installationen benutzt er oft verblassende und vermeintlich überholte, aussterbende Medientechnologien. Für „FRAGILE“ installiert er eine vom Boden zur Decke reichende TonbandEndlosschleife mit einer Sprachaufnahme, die die Besucher mit der fortwährenden Wiederholung eines oft gehörten wie gedachten Spruches konfrontiert. Teilnahmen beim Open Mike 2004 und beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2005. Stipendiat der Autorenwerkstatt im Literarischen Colloquium Berlin 2005. Bayerischer Kunstförderpreis 2007. Projektstipendium für Bildende Kunst der Stadt München 2008. Zuletzt veröffentlichte er Details aus seinem Projekt „Große ungeordnete Aufzählung“ (Verlag Peter Ludewig 2008, Parasitenpresse 2009) und sein Hörspiel „Nach der Grenze“ (Bayerischer Rundfunk 2011). 2012 wird sein Romandebüt im Haymon Verlag erscheinen. Ausstellungen (Auswahl): 2011 Platform3 Futures, München, Kunstherberge Birkenau, München / 2010 Solaris Odyssee (Silke Markefka/Nikolai Vogel) Lothringer 13, München. Poetische Positionen, Alte Schranne, Nördlingen / 2009 Venus & Mars, Weltraum, München. I love no waiting, Schwimmhilfe für Brandhorst, On-Off Day, München / 2008 Lüstermagnet: Silke Markefka u. Nikolai Vogel, Galerie Royal, München. In a wide room, Weltraum, München. Kontakt: [email protected] Silke Witzsch Silke Witzsch lebt und arbeitet als Künstlerin in München. Sie absolvierte nach einer Ausbildung zur Tontechnikerin ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste München. Im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeiten steht die Frage nach Identität und deren Verortung. Seit 1995 initiiert Witzsch mit dem Department für öffentliche Erscheinungen Projekte im öffentlichen Raum. Die gezeigte Videoarbeit „In the Name of“ (2004) setzt sich aus verschiedenen gefilmten Passagen durch New York zusammen. In der Erzählabfolge sind Orte miteinander verbunden, die in der Realität in keiner lokalen Beziehung stehen. Die gefilmten Motive – U-Bahntunnel, leere, fensterlose Gänge, Fahrstühle u.a. vermitteln sowohl Alltägliches wie auch Bedrohliches. Das Video setzt eine Infragestellung klarer Grenzen zwischen »Eigenem« und »bedrohlichem Fremden«, zwischen »Guten« und »Bösen« mit künstlerischen Mitteln um. Witzsch erhielt zahlreiche Stipendien und Förderungen; u.a. das Bayerisches Atelierstipendium (2011) und die Debütantenförderung (2000) des Bayer. Ministeriums für Forschung, Wissenschaft und Kunst. Ausstellungen (Auswahl): 2010 Passagen, Städtische Galerie Traunstein. kollaps, Bochumer Kulturrat e.V./ 2009 kollaps, Kunstverein Mistelbach / 2008 Word Tale: Mixed Narrations, Hacettepe University Art Museum, Ankara. Gewebeproben II, Galerie Christa Burger, München/ 2006 40jahre videokunst.de – was fehlt?, Deutscher Künstlerbund Berlin/ 2005 11 Artists at CIA.IS and Guests, CIA.IS, Reykjavík/ 2003 Reality/Fiction, Jamaica Center for Arts & Learning, New York. Kontakt: [email protected] Alexandra Verena Mackel Alexandra Mackel ist 1984 in München geboren. Sie studierte Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften in Wien und Edinburgh. Die Kunsthistorikerin lebt in München und promoviert an der Ludwig-Maximilians-Universität im Bereich zeitgenössischer Kunst. Seit 2010 ist sie aktives, ehrenamtliches Mitglied im Verein „Zivilcourage für ALLE e.V.“ und kuratierte mit „FRAGILE. HANDLE WITH CARE“ in der Färberei München ihre erste Ausstellung. Kontakt: [email protected] 3
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