46 Die Deponie ist leer – alle Abfälle sind entsorgt März 2011 Start Etappe 2 Mai 2015 Das in der Sanierungsverfügung des Kantons Aargau vom 11. Juli 2003 festgelegte Ziel der Entfernung von 95 % der Schadstoffe aus der Sondermülldeponie Kölliken ist erreicht. Seit dem Rückbaubeginn Anfang November 2007 sind bis Ende Mai 2015 neben 105 000 Tonnen Abdeckmaterial und 11 0 00 Tonnen Fels 484 000 Tonnen giftiger Sonderabfall ausgeräumt, kontrolliert, triagiert und zu 65 % per Bahn der Entsorgung zugeführt worden. 64 % stark belastetes Material sind der thermischen Bodenbehandlung oder der Hochtemperaturverbrennung nach Deutschland und Holland zugeführt worden. Die dabei anfallenden Schlacken wurden dort auf Deponien abgelagert. 36 % der Abfälle konnten in der Schweiz behandelt und entsorgt werden. 96 % davon waren so schwach belastet, dass sie nach einer Vorbehandlung auf Deponien im Inland abgelagert werden konnten. 1 | Infobulletin | Nr. 46 | Juni 2015 C M Y CM MY CY MY K Dekontamination Reinigung der Hallen und Maschinen Vor den weiteren Arbeiten müssen die Geräte und Maschinen sowie die Innenfläche der Hallen intensiv gereinigt und entgiftet werden. Der Arbeitshygieniker wird anhand von Luftmessungen und Wischproben (Liegestaub) feststellen, ab wann die Schadstoffkonzentrationen der Luft in den Hallen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen und diese in der Folge ohne weitergehende Schutzmassnahmen betreten werden dürfen. Da in den Hallen gleichwohl voraussichtlich noch längere Zeit mit lästigen Gerüchen zu rechnen ist, werden alle folgenden Arbeiten noch in leichten Schutzanzügen und mit hinterlüfteten Helmen durchgeführt. Auch die Hallenlüftung bleibt bis auf weiteres in Betrieb, um allfälligen Staub und Gerüche in der Halle zu eliminieren. t-plan_05-15_v4_rgb.pdf 1 26.05.15 08:54 Zeitplan Fertigstellungsarbeiten (Stand Mai 2015) Zeitplan Fertigstellungsarbeiten (Stand Mai 2015) 2015 2016 2017 2018 2019 J F MAM J J A S O N D J F MAM J J A S O N D J F MAM J J A S O N D 1 2 3 4 1 2 3 4 Rückbau des Abfalls Reinigung der Hallen Sondierbohrungen im Fels Zusatzaushub Fels Demontage der Anlagen in den Hallen Demontage der Abluftanlage Abbruch der Hallen Optional: tiefe Sondierbohrungen Optional: Nachaushub Fels Optional: Einbau Sickeranlagen Optional: Schadstoffauswaschung Fels Teilauffüllung der Deponie Betrieb Abluftanlage und Leitwarte Monitoring Grundwasser Monitoring Umwelt Betrieb SWALBA Konsortium SMDK 2 | Infobulletin | Nr. 46 | Juni 2015 Probebohrungen und Felsabbau Felsuntersuchung des Deponieuntergrunds In einem geometrisch angelegten Raster werden während drei Monaten etwa 220 Kernbohrungen von 3 bis 5 Metern T iefe gebohrt. Aus je 50 cm Bohrkern wird jeweils mindestens eine Probe entnommen und im Labor chemisch untersucht. Insgesamt ergibt dies zwischen 1200 und 1500 Analysensätze. Dabei werden in etwa die gleichen Stoffe untersucht wie beim Deponieinhalt. Eventuell nötige Massnahmen Gestützt auf die Resultate aus den Kernbohrungen wird entschieden, ob und wie tief der Fels abgetragen und wohin der Fels entsprechend dem Schadstoffgehalt entsorgt werden muss. Es wird sich damit auch zeigen, ob sich allenfalls ein Auswaschen von durch Ausbaggern nicht erreichbaren Kontamina tionen im Gestein aufdrängt. Schematische Darstellung des Beprobungsrasters (10 × 10 m) 3 | Infobulletin | Nr. 46 | Juni 2015 Auffüllung der Grube und Monitoring Auffüllung Nachdem der notwendige Felsaushub abgeschlossen ist, wird – wenn sich bis dahin keine klare Besserung zeigen sollte – allenfalls eine Pause mit intensiver Beobachtung der Sickerwasserqualität eingeschaltet. Mit der Wiederauffüllung des ehemaligen Deponieareals kann erst begonnen werden, wenn die kantonale Aufsichtsbehörde dies bewilligt hat. Diese Arbeiten erfolgen in einem ersten Schritt innerhalb der Hallen bis auf ein Niveau, das es ermöglicht, die Bogenelemente des Hallendachs mit einem fahrbaren Kran zu demontieren. Vorher muss die ganze offene Felsoberfläche geruchsdicht abgedeckt sein, damit keine lästigen Gerüche in die Umgebung entweichen können, wenn die Lüftung abgestellt wird. Gerüche können auch aus einem sauber sanierten Fels immer noch über längere Zeit auftreten. Nach dem kompletten Rückbau der Hallen und des Gleisanschlusses wird in einem zweiten Schritt voraussichtlich Mitte 2019 mit der weiteren Verfüllung der Grube und deren Rekultivierung begonnen. Aus technischen Gründen kann der saubere Aushub für die Verfüllung der SMDK nicht mit der Bahn antransportiert werden. Monitoring Der Weiterbetrieb der Hallenlüftung und der Abluftbehandlungsanlage ist zurzeit bis Ende 2017 geplant. kosten_1985-2..._print.pdf 1 08.06.15 11:42 Die Brunnen der Abschirmung Süd, die Abwasser- und Abluftbehandlungsanlage sowie die weiteren Monitoringeinrichtungen für Wasser, Luft und Boden im Umfeld der SMDK bleiben auch nach dem Rückbau der Hallen weiterhin in Funktion. Allein in über 100 Messstellen wird die Qualität des Grundwassers weiterhin regelmässig kontrolliert. Weitere notwendige Massnahmen aufgrund der Messresultate bleiben damit jederzeit möglich. Sicherungsphase Sicherungsphase Deponierückbau Nachsorge DeponierückbauNachsorge Brutto 711 Mio –184 Mio VASA Kreditrahmen für Projekt Deponierückbau 570 Mio SMDK Sondermülldeponie Kölliken Safenwilerstrasse 27, CH-5742 Kölliken Telefon 062 737 80 10, Fax 062 737 80 20, www.smdk.ch, [email protected] 4 | Infobulletin | Nr. 46 | Juni 2015 25 Mio (+/– 30%) www.infocom.ch | SKDO | Juni 2015 | d 17 000 Netto 527 Mio 2003 2004 1985 150 Mio Schätzung 2019 2020 Kosten
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