Wattenmeer Besucherzentrum am 13.06.2015

Veranstaltung der DGhK e. V. Elterngruppe Wilhelmshaven
im Wattenmeer Besucherzentrum am 13.06.2015
Am Samstag den 13.06.2015 veranstaltete die Elterngruppe Wilhelmshaven zwei Workshops im
Wattenmeer Besucherzentrum in Wilhelmshaven.
Nachdem alle Kinder ihre Namensanhänger erhalten haben und
sich zum Gruppenfoto aufgestellt hatten, ging es in die
Workshops.
Der Workshop „Kapitän Pasteur“ war für die Kinder im Alter von 5
bis 8 Jahre und der Workshop „Biolabor“ für die Kinder im Alter
von 9 bis 11 Jahre.
Workshop Kapitän Pasteur
Kapitän Pasteur und seine Crew (Quelle: Die explosiven Abenteuer des Kapitän Pasteur; ISBN Nr.:
978–3–941929–05-0) suchen junge Forscher. Diese benötigen einen Laborführerschein. Dafür haben
die jungen Forscher auf der „Curie“ (Dreimastschiff mit grünen Segeln) angeheuert. Bevor die
Labortische im Bauch des Schiffes geentert wurden, mussten die Forscher mit Laborkittel und
Schutzbrille ausgerüstet werden.
Dann erzählte der Kapitän von einer seiner Reisen. Sie endeckten im Ozean eine kleine Insel. Auf
dieser Insel gab es eine Süßwasserquelle, die die Inselbewohner mit Trinkwasser versorgte. Leider
trieb ein Monster sein Unwesen in dieser Quelle. Aber immer wenn man versuchte es zu fangen,
tauchte das Monster ab.
Im ersten Versuch wurden die Messbecher mit Leitungswasser gefüllt. Um die Messbecher exakt bis
zur Füllhöhe von 200 ml zu füllen, setzten die jungen Forscher eine “Laborflasche“ ein, womit ein
besseres Dosieren möglich war.
Als Monsterersatz diente ein „Einkaufswagenchip“. Wird dieser ins Wasser
geschmissen, sinkt er sofort zu Boden und ist nicht mehr erreichbar. Aber wie
bekommen wir den Chip nach oben? Da gabt der Rabe Hilfestellung. An Bord
der „Curie“ befindet sich Salz. Die Forscher gaben ca. 3 Messlöffel Salz in den
Messbecher und rührten um. Plötzlich schwamm der Chip nach oben und
konnte entnommen werden, das Monster wurde gefangen und auf hoher See
wieder ausgesetzt. Leider gab es nun ein neues Problem. Auf der „Curie“ gab es
kein Salz mehr. Aber wie kann man das Salz wieder bekommen. Die jungen
Forscher überlegten. Vielleicht mit einem Sieb? Nein – zu grob. Dann vielleicht mit einem
Papierfilter? Nein – auch noch zu grob. Aber wie könnte man das Salz aus dem Wasser lösen? Auch
hierbei half der Rabe wieder. Wenn man an der See Urlaub macht und im
Salzwasser badet, was bleibt auf der Haut zurück, wenn das Wasser verdunstet??
– SALZ -- Wasser ändert seinen Aggregatzustand, wenn es erhitzt wird. Aus Wasser
wird Wasserdampf. Die jungen Forscher bauten aus einem Teelicht, einem
Drahtgestell (einer Sektflasche) und einem Glasschälchen einen Brenner. Achtung:
Brille aufsetzen! Ein paar Wassertropfen wurden mit einer Pipette (Laborgerät
zum Dosieren von Flüssigkeiten) auf die Glasschale getröpfelt und das Teelicht
entzündet. Nach einiger Zeit fing das Wasser an zu brutzeln und als das
Wasser komplett verdampft war, blieb das Salz über.
Aber mit dem Salzwasser kann man noch etwas machen. Salzbilder.
Dazu nimmt man einen feinen Pinsel und taucht ihn in das Salzwasser. Dann bemalt man damit einen
dunklen Karton. Um den Trockenprozess zu beschleunigen, nutzten die jungen Forscher einen
Haartrockner. Wenn das Wasser verdunstet ist, bleibt ein weißer Salzrand zurück.
Nach zwei Stunden auf der „Curie“ haben alle Jung-Forscher ihren Laborführerschein bestanden und
waren glücklich und geschafft.
Die einhellige Meinung: Wir heuern wieder an auf der „Curie“.
Workshop Biolabor
Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Verhaltensregeln im Biolabor erklärt. Nachdem alle Regeln
bekannt waren, wurden kleine 2er- bzw. 3er-Gruppen gebildet. Im Labor gab es insgesamt 9
Stationen. Zu jeder Station gab es ein Arbeitsblatt, das von den Gruppen erarbeitet wurde.
Station 1: An der ersten Station wurden Seepocken untersucht. Hier ging es nicht nur um das
Aussehen der Seepocken, sondern auch um das Verhalten der Seepocke im Salzwasser. Durch das
Binokular (optisches Instrument, welches das Betrachten eines Gegenstandes über zwei getrennte
Strahlengänge mit beiden Augen gleichzeitig ermöglicht) konnte alles ganz genau beobachtet
werden.
Station 2: Auch an der zweiten Station wurden lebende Tiere
beobachtet. Hier ging es um die Krabbe. Wie unterscheidet man eine
Strandkrabbe von einer Schwimmkrabbe? Kann ich erkennen, ob es
sich um ein Männchen oder Weibchen handelt? Wie bewegt sich die
Krabbe fort? All diese Fragen wurden durch genaue Beobachtungen
mit der Lupe geklärt.
Station 3: An dieser Station wurde der Einsiedlerkrebs untersucht. Ein in einem Glas befindlicher
Einsiedlerkrebs (dieser lebte nicht mehr) wurde untersucht und auf dem Arbeitsblatt die einzelnen
Körperteile benannt.
Station 4: Die vierte Station war die Station der Garnele. Die Garnele schwamm in einem kleinen
Aquarium und musste genau besichtigt werden. Auf dem Arbeitsblatt war ein Bild einer Garnele
abgebildet, aber hier fehlten ein paar Teile. Diese mussten nachgezeichnet werden.
Station 5: Die fünfte Station beschäftigte sich mit dem Baumeister des Wattenmeer. Der
Bäumchenröhrenwurm. Um etwas über sein Verhalten im Watt zu erfahren, wurde hier ein kleines
Video geschaut. Aber auch der bekannte Wattwurm wurde hier „unter die Lupe“ genommen.
Station 6: Hier gab es einen Streicheltest. Es durfte ein echter
(lebendiger!) Plattfisch gestreichelt werden. Nach einiger Überwindung
stellte man fest, dass es doch gar nicht so schlimm war.
Station 7: An der Station sieben wurden die Rundfische untersucht. Leider
reichte hierzu die Zeit nicht mehr aus.
Station 8: An der achten Station wurde das Plankton untersucht. Mit Hilfe je eines Binokulars
konnten alle Gruppenmitglieder gleichzeitig beobachten; erstaunlich, was im Plankton alles lebt.
Station 9: Bei der neunten Station wurde Memory gespielt. In einem großen Holzsetzkasten waren
die Bezeichnungen der in einer großen Kiste befindlichen Strandfunde hinterlegt. Aus der großen
Kiste mit den Strandfunden wurden einzelne Gegenstände, wie z. B. Muscheln, Schnecken, etc.
herausgesucht und im Setzkasten zugeordnet. Das war ganz schön schwierig.
Nach 2 Stunden hatte dann jede Gruppe ca. 3 – 4 Stationen erarbeitet. Für alle war es eine
spannende Erfahrung, die Lebewesen, die bei uns im und am Watt leben, unter die Lupe zu nehmen
und mehr über sie zu erfahren. Und so haben auch hier alle Kinder den Workshop glücklich und
zufrieden verlassen.