Achtung, Überfall! - Adler

SOMMER
MAGAZIN
Wellenreiten für
Einsteiger
I
Vor Warnemünde lernen
junge Leute auf einem
Board zu surfen, zu reiten
und zu paddeln. Seite III
Die Seiten für Urlauber und Einheimische
Dienstag,
28. Juli 2015
Ausgezeichnet mit dem Medienpreis 2014 des Presse-Clubs MV
SOMMERREDAKTION
Kontakt & Infos
Adresse:
Adler-Schiffe
Alter Hafen 7
23966 Wismar
Kontakt:
J 0 38 41 / 22 46 46
Öffnungszeiten Servicecenter:
Montag bis Freitag
9.00 bis 16.00 Uhr
Samstag
10.00 bis 14.00 Uhr
Telefon 0381 - 365 255
[email protected]
Piratenfahrten ab Wismar:
Mittwoch 14.45 bis 16.15 Uhr
MEIN TIPP
Wasserski fahren
in Körkwitz
Christian
Trahms, Aufgussmeister
in den Saunen des Aquadrom in
Graal-Müritz,
sucht in seiner Freizeit eine kühle Erfrischung. Auf der
Wasserski-Anlage von Körks
Strandarena in Körkwitz (Ortsteil von Ribnitz-Damgarten) trainiert der 30-Jährige mit seinen
Freunden den Ritt übers Wasser. „Es ist schwierig, auf den
Skiern zu stehen“, erklärt
Trahms. Nach dem Sport gönnt
sich der Teamleiter ein Eis.
„Der Erdbeerbecher ist lecker.“
Fahrpreise:
Erwachsene 19,90 Euro
Kinder (3 bis 14 Jahre) 16,90 Euro
Kinder dürfen nur in Begleitung
eines Erwachsenen an der Piratenfahrt teilnehmen.
e Internet: www.adler-schiffe.de
Mit Pistole und Säbel: Die Piraten Max (li.) und Paul Rühlmann aus Schwerin sowie Elli Binning aus Dresden machen die Ostsee vor
Fotos: Katharina Ahlers
Wismar etwas unsicher. Mit der Reederei Adler sind die drei auf Piratenfahrt in der Wismarbucht.
Achtung, Überfall!
Von Katharina Ahlers
WISSENSCHAFT
Auf Knopfdruck soll das
Auto selbstständig fahren
Die kleizunächst einmal
nen Passagiedie Schatzkarre
lachen.
te gefunden
Auf der etwa
werden. Auf
90-minütidieser ist ein
gen Fahrt erRätsel eingezählt ihnen
zeichnet, das
Schauspieler
die Kinder löSteincke weisen müssen,
tere Piratenum
den
witze
und
Standort
-geschichten
der Truhe
und singt mit
zu ermitteln.
ihnen
See- Eine Piratenflagge wird auch „Jolly
Nach einer
mannslieder. Roger“ genannt. Der Ursprung des
dreiviertel
„Ich habe Namens ist unbekannt.
Stunde fischt
früher viel MuKapitän
sik gemacht“, sagt der 60-Jähri- Steincke schließlich eine Kiste
ge. „Maritime Lieder interessie- voller „Goldtaler“ aus der Ostren Kinder nicht. Wenn sie aber see.
von einem Pirat gesungen werNach der anstrengenden Suden, kommt das gleich viel besser che haben sich die kleinen Piraan.“
ten eine Stärkung verdient.
Seit gut einem Jahr arbeitet Crewmitglieder der Adler-SchifSteincke für die Reederei Adler. fe schenken „Piraten-Brumm“
Jede Woche fährt er mit Kindern aus. Paul Rühlmann aus Schwezwischen drei und
rin nimmt einen großen Schluck
14 Jahren auf die Wismarbucht hi- von dem Saft. „Das war cool“,
naus. „Die Kleinen liesagt er und strahlt.
ben Abenteuer“, sagt ) )
„Es gibt gute und böer. „Filme wie ’Fluch
se Piraten. Ich bin
der Karibik’
für die Guten.“ Sein
haben eiBruder Max zückt
nen Piradie Pistole. „Wenn
ten-Hype
wir spielen, dann
bei Kinbin ich lieber ein Bödern
ausgeser“, sagt der Siebenlöst.“
jährige. „Ich mag
Auch Elli Binning
das, wenn die sich
aus Dresden ist faszianschleichen und
niert und freut sich
andere überfallen.“
auf die Fahrt. „Wir ge- Roland Steincke
Wenig später behen bestimmt auch
reitet das Team tatauf Schatzsuche“, vermutet die sächlich einen Überfall vor. „Hier
Sechsjährige. „Piraten finden sind Schmuggler aus Dänemark
doch immer Goldschätze!“
unterwegs“, verrät „der alte PiElli behält Recht. „Der alte Pi- rat“ seinen Nachwuchs-Seeräurat“ erzählt den Nachwuchs-See- bern. „Wir sind auch für Gerechräubern von einem verborgenen tigkeit zuständig. Daher müssen
Schatz. Bevor sich das Team auf wir sie aufhalten und die Ware zudie Suche begeben kann, muss rückholen!“
„Der alte Pirat“ macht sich
bereit zum Angriff.
Weitere Standorte
der Reederei in MecklenburgVorpommern:
Auf Usedom:
Seebrücke-Promenade 1
17424 Ostseebad Heringsdorf
J 03 83 78 / 47 79 14
Auf Rügen:
Hafenstraße 12
18546 Sassnitz
J 03 83 92 / 3 15 13
Insel Poel
Wismarbucht
105
105
A20
208
4 km
D D Filme wie
,Fluch der
Karibik’ haben
einen PiratenHype bei
Kindern
ausgelöst.“
WASSERTEMPERATUREN
Ort
Grad
Boltenhagen
18
Poel
20
Kühlungsborn
19
Warnemünde
19
Graal-Müritz
20
Dierhagen
20
Ahrenshoop
20
Prerow
20
Zingst
20
Feuer frei! Die NachwuchsPiraten feuern die Kanone ab.
OZ-Grafik: Zill
Die Hände vom Steuer nehmen,
im Internet surfen, einen Film
ansehen oder Mails schreiben –
technisch möglich macht dies
künftig das sogenannte automatisierte Fahren. Damit bezeichnen Experten Mobile, die selbstständig und unfallfrei auf Teilstrecken unterwegs sind. Der
„Fahrer“ drückt dafür einfach
den Chauffeursknopf.
Möglich macht dies Elektronik – die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander und mit
Verkehrszentralen. Jeder Wagen „weiß“, wo er ist, wer ringsum unterwegs ist und welchen
Straßenzustand es gibt. Bei
Stau oder plötzlichen Gefahren
„warnen“ sich die Wagen untereinander. Seit Ende der 1990er
Jahre arbeitet der Autozulieferer Continental daran, die Vernetzung der Verkehrssysteme
möglich zu machen.
„Was sind wir?“, fragt Roland
Steincke in die Runde. „Piraten!“, brüllen die etwa 20 Mädchen und Jungen. „Das geht aber
noch lauter“, meint der Seeräuber. „Wir müssen Krach machen,
damit die anderen sich vor uns
fürchten!“
Bewaffnet mit Säbel und Pistole stürmt das Team auf das Schiff
der Reederei Adler, das im Alten
Hafen von Wismar angelegt hat.
Jeden Mittwoch geht es von hier
aus auf „Piratenfahrt“ in die Wismarbucht.
Bevor das Schiff ablegt, muss
sich die Crew zunächst um die
Gefangenen an Bord des gekaperten Ausflugsschiffes kümmern. „Fesselt die ’Verwachsenen’! So nennen wir hier die Erwachsenen“, weist Kapitän
Steincke sein Team an. Die Kinder rennen zu ihren Eltern und
verbinden ihnen die Hände und
Füße. Anschließend wird die Totenkopf-Flagge, auch „Jolly Roger“ genannt, gehisst und das
Schiff verlässt den Hafen.
„Ihr seid also meine neue
Mannschaft“, stellt der Kapitän
fest. „Mein Name ist ’alter Pirat’.
Seeräuber haben alle einen Spitznamen.“ Er blickt sich um und
zeigt auf eines der Kinder. „Du
brauchst auch einen. Wie wäre es
mit ’Kampfkarpfen’?“
Die Reederei Adler bietet jeden Mittwoch
Piratenfahrten ab Wismar an. Kinder
zwischen drei und 14 Jahren erleben
– verkleidet als Seeräuber – Meuterei,
Mutproben und eine Schatzsuche.
Die Piratenflagge wird abgenommen und die Kinder verstecken sich. „Jetzt brauchen wir
die ,Verwachsenen’ als Lockvögel“, sagt Steincke und wendet
sich an die Eltern. „Ihr müsst winken und den Schmugglern ein
Gefühl von Sicherheit geben. Wir
warten, bis sie ganz nah dran
sind, und dann greifen wir an!“
Das fremde Schiff nähert sich
dem Piratenboot und „der alte Pirat“ feuert die Kanone ab. Es
knallt. Dann springen die Kinder
aus ihren Verstecken hervor und
brüllen „Achtung, Überfall!“ Mit
ernster Miene heben sie ihre Säbel und Pistolen und zielen auf
das Ausflugsschiff.
Ohne Widerstand werfen die
„Schmuggler“ ihre Ware – Stoffsäcke gefüllt mit Süßigkeiten –
an Deck des Piratenschiffs. Jubelnd stürzen sich die Kinder auf
die Beute und teilen die Bonbons
unter sich auf, während das
Schiff langsam wieder den Hafen
ansteuert.
„Das war eine tolle Fahrt“, lobt
Mandy Rühlmann und blickt zu
ihren Söhnen Max und Paul.
„Heute Abend wollen die beiden
sicherlich eine Piratengeschichte
vorgelesen bekommen.“
106
ÜBRIGENS
Wussten Sie schon,
dass . . .
. . . die Reederei Adler vor
65 Jahren gegründet wurde ?
Mia Vaupel aus Bielefeld fesselt
ihren Vater Alexander.
1950 wurden erstmals Ausflüge
angeboten. Ein Fischkutter
brachte Touristen von Nordstrand zur Hallig Nordstrandischmoor (Schleswig-Holstein). 42 Jahre später folgten
die ersten Standorte in Mecklenburg-Vorpommern. Zunächst
auf Usedom, später auch in Wismar und auf der Insel Rügen.