Morgen MARKTREDWITZER TAGBLATT Nummer 54 Donnerstag, 5. März 2015 B 4640A in der www.frankenpost.de / Preis 1,50 Euro Turnhalle ändert Stadtbild von Marktredwitz Marktredwitz – Bis zum Beginn des Schuljahrs 2016/2017 soll die neue Turnhalle bei der Grundschule bezugsfertig sein. In einer Sitzung des Bauausschusses haben Planer die neue Sportstätte vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass sind die Marktredwitzer auf ein neues Stadtbild im Bereich der Halle einstellen müssen. So wird es die Grünanlage vor dem Schulgebäude nicht mehr geben. Außerdem entsteht in der Martin-Luther-Straße eine hohe Stützmauer aus Beton. Nach Pfingsten sollen die Bauarbeiten starten. Die Halle soll größtenteils in Holzbauweise entstehen. Das Gebäude sowie einige dazugehörige Sportanlagen werden Seite 13 1,272 Millionen Euro kosten. Schwan in Kirchenlamitz geht auf Fußgänger los Gelöste Stimmung bei der Pressekonferenz in Marktredwitz: Landrat Karl Döhler, OB Oliver Weigel und der Wunsiedler Bürgermeister Karl-Willi Beck freuen sich über die guten Nachrichten. Foto: Miedl Freistaat baut in Marktredwitz neues Gefängnis mit 350 Plätzen Die Behördenverlagerung schafft 420 neue Arbeitsplätze in Nordbayern. Kronach bekommt eine Hochschule für Finanzbeamte. Von Jürgen Umlauft Marktredwitz/München – In Marktredwitz entsteht eine neue Justizvollzugsanstalt (JVA) für voraussichtlich 350 Häftlinge. Der Neubau ist Teil des Konzepts zur Behördenverlagerung, das Heimatminister Markus Söder am Mittwoch in München vorstellte. In dem neuen Gefängnis, das Das Wetter heute Temp. maximal Temp. minimal 5 -4 morgen Temp. maximal Temp. minimal 6 -1 Heute: Mal scheint die Sonne, mal überwiegen Wolken und es gibt noch den einen oder anderen Schneeschauer. 3 bis 5 Grad werden erreicht. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Nordwest. Nachts gibt es Frost zwischen minus 1 und minus 4 Grad. Lotto am Mittwoch: 3 – 16 – 22 – 36 – 46 – 48 Superzahl: 7 Alle Angaben ohne Gewähr Leserservice Frankenpost Poststr. 9-11, 95028 Hof; Postfach 1320, 95012 Hof E-Mail Redaktion: [email protected] E-Mail Anzeigenabteilung: [email protected] E-Mail Vertrieb: [email protected] Leseranwältin: 09281/ 8161 00 Anzeigenservice: 09281/1 802045 Ticketservice: 01803/395440* *0,09 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min. Leserservice (Abo/Zustellung) 09281/1802044 40010 4 190464 001500 vor allem die Münchner JVA in Stadelheim entlasten soll, werden 186 Beschäftigte einen Job finden. Söder sprach von einer wichtigen strukturpolitischen Maßnahme, die auch Impulse für die regionale Wirtschaft bringen werde. Der Marktredwitzer Oberbürgermeister Oliver Weigel sprach von einem großen Tag für die Stadt und die Region. Die neuen Behörden würden einen gewaltigen positiven Schub auslösen. Insgesamt werden im Zuge der Verlagerung 418 neue Dienststellen in Oberfranken entstehen. Dazu kommen noch 500 Studienplätze, 200 an einer neuen Finanzhochschule in Kronach und 300 an einer Fachhochschule für Justiz in Pegnitz. Die Stadt Marktredwitz profitiert am meisten von den Verlagerungen. Neben der neuen JVA entstehen 60 Jobs an einem Kompetenzzentrum Förderprogramme der Landesanstalt für Landwirtschaft und weitere 25 im Servicezentrum „BayernServer“. In Wunsiedel wird ein regionales IT-Zentrum mit fünf Beschäftigten aufgebaut. In der Stadt Hof entstehen 45 neue Behördenarbeitsplätze, 20 im Landesamt für Digitalisierung, weitere 15 im Landesamt für Umwelt und zehn im geplanten Förderstützpunkt der LfA Förderbank. In Münchberg wird das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten um 15 Stellen aufgestockt, in Bad Steben entsteht ein Zentrum Staatsbäder mit vier Mitarbeitern. 35 neue Stellen gehen nach Kulmbach, wo ein Kompetenzzentrum Strahlenschutz mit 15 Beschäftigten aufgebaut und das Kompetenzzentrum Ernährung um 20 Beschäftigte aufgestockt wird. Im unterfränkischen Ebern entsteht als Ausgliederung aus der Autobahndirektion Nord eine Landesbaudirektion mit 100 Beschäftigten. Söders Verlagerungskonzept umfasst über 50 Einzelmaßnahmen in allen Regierungsbezirken. Die Verlagerung betrifft 2225 Staatsbedienstete und 930 Studierende. Söder sagte zu, auf Zwangsversetzungen zu verzichten. Da in den Behörden in den nächsten zehn Jahren etwa 1700 Pensionierungen anstünden, werde die Umsetzung überwiegend durch die natürliche Bayern , Lokalteil Fluktuation erfolgen. Sechs Euro mehr Kindergeld China rüstet massiv auf Berlin – Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hält an ihrer Forderung nach mehr Hilfen für alleinerziehende Eltern fest. Diese leisteten besonders viel und müssten deshalb besser unterstützt werden, sagte Schwesig am Mittwoch in Berlin. Die Verhandlungen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble seien noch nicht abgeschlossen: „Klar ist: Die Familien dürfen nicht das Sparschwein Manuela Schwesig der Nation sein“, sagte Schwesig. Schäuble lehnt eine Erhöhung des seit 2004 eingefrorenen Entlastungsbetrags für Alleinerziehende hingegen noch ab. Auch der Streit um weitere Familienleistungen dauert an. Schäuble will das Kindergeld bis 2016 um sechs Euro erhöhen. Seitens der SPD waren bislang zehn Euro im Gespräch. Der Kinderzuschlag für Geringverdiener soll Mitte kommenden Jahres um 20 Euro steigen, die SPD möchte diesen Betrag gerne neu verhandeln. Im Moment liegt er Politik bei 140 Euro im Monat. Peking – Inmitten von Spannungen in Ostasien hat China eine kräftige Aufrüstung der Streitkräfte angekündigt. Die Militärausgaben würden um „etwa zehn Prozent“ steigen, kündigte die Sprecherin des Volkskongresses, Fu Ying, am Mittwoch an. „Wenn wir hinterherhängen, sind wir angreifbar“, begründete Fu Ying die Entscheidung. China müsse seinen Bürgern ein Gefühl von Sicher- Fu Ying heit geben, sagte Fu. Die Aufrüstung der Streitkräfte sei Teil der Anstrengungen, China zu modernisieren. Im Haushaltsentwurf des vergangenen Jahres war Chinas Militäretat um 12,2 Prozent auf 808 Milliarden Yuan (115 Milliarden Euro) angewachsen. Weltweit steht China mit seinem Verteidigungshaushalt auf Platz zwei hinter den USA, aber vor Russland. Seit mehr als einem Jahrzehnt sind die Militärausgaben ähnlich rasant wie die chinesische Wirtschaft gewachsen und machten meist zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Hintergrund Streit um den „Soli“ neu entbrannt Merkel und Seehofer planen Abschaffung vom Jahr 2020 an. Die Bundesländer wollen hingegen an den Einnahmen teilhaben. Berlin – Die Zukunft des Solidaritätszuschlages ab 2020 bleibt umstritten. Die SPD und mehrere Bundesländer lehnen Pläne von Kanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer ab, den „Soli“ nach dem Jahr 2020 schrittweise abzubauen. Dies sei eine Überlegung, der die Kanzlerin durchaus positiv gegenüberstehe, sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Mittwoch in Berlin. Es gebe aber noch keine abschließende Einigung. CSUChef Horst Seehofer nannte dies „zukunftsweisend“. Viele Länder pochen dagegen darauf, künftig an den „Soli“-Einnahmen beteiligt zu werden. Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte dagegen bisher eine andere Lösung favorisiert. Er wollte wie die meisten Länder den „Soli“ in die Einkommensteuer integrieren und so das Aufkommen zwischen Bund, Ländern und Kommunen aufteilen. Die Süddeutsche Zeitung berichtete, Merkel und Seehofer hätten sich mit Schäuble auf einen Abbau von 2020 an verständigt. Noch im Dezember hatte Merkel zugesichert, dass es den „Soli“ auch über 2019 hinaus geben solle. „Wir werden auf jeden Fall auch nach dem Auslaufen des Solidarpakts auf die Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag angewiesen sein.“ Schäubles Sprecher Martin Jäger betonte, es würden verschiedene Optionen ausgelotet. Dazu gehöre auch der Vorschlag, den „Soli“ in die Einkommensteuer zu integrieren. Eine Integration, ohne unterm Strich die Steuern zu erhöhen, gilt aber als schwierig. Bisher fließen die „Soli“-Einnahmen von 15 Milliarden Euro dem Bund zu. Merkel und Seehofer lehnten die Integration des „Soli“ in die Einkommensteuer ab, da die Union vor der Wahl versprochen hatte, auf jedwede Steuererhöhung zu verzichten. Politik Kirchenlamitz – Das Schwanenmännchen auf dem Kirchenlamitz Stadtteich reagiert derzeit gereizt auf Passanten. Das berichtet Anwohner Dieter Schmidt, der schon einer älteren Frau geholfen hat, auf die der Wasservogel drohend zugekommen ist. Bürgermeister Thomas Schwarz hat aber auch davon gehört, dass Jugendliche den Schwan geärgert haben sollen. Er will sehen, was nun getan werden kann. Seite 9 Schüler präsentieren in Selb ihre Geschäftsideen Selb – Beim Auftakt zum „Deutschen Gründerpreis der Schüler“ haben acht Gruppen ihre Ideen vorgestellt. Sie zeigten unter anderem eine selbstreinigende Tafel, eine Kühlschranktür mit Display und einen Notfall-Fleckenentferner. Das Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel, das Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz und die Wirtschaftsschule Hof gaben den Startschuss der Kick-off-Veranstaltung. Seite 8 Selbstbedienung auch an der Kasse Berlin – Stell dir vor, du kaufst ein – aber keiner sitzt an der Kasse. So undenkbar, wie es klingen mag, ist diese Vorstellung gar nicht. In manchen Supermärkten werden bereits Selbstbedienungskassen getestet. Die Kunden kommen nach dem Einkauf an einen Scanner und legen die Ware auf. Der Automat berechnet den Einkauf, man zahlt mit Karte am Terminal. Nur das Personal bleibt auf der Strecke – weswegen die Gewerkschaften nicht erfreut sind. Wirtschaft Grimme-Preise gehen nur an ARD und ZDF Essen – Das deutsche Fernsehprogramm hat durchaus seine Qualitäten. Die findet man vor allem bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Zumindest ist die Jury des GrimmePreises dieser Überzeugung: Für die 51. Verleihung des wichtigsten deutschen Fernsehpreises wurde kein Beitrag der privaten TV-Stationen ausgewählt. ARD, ZDF und die dritten Programme räumen hingegen ab. Magazin Rechts unten Lego total Günzburg – Die Baumeisterin Anastasia Trautwein hat schon enorme Aufgaben bewältigt: Sie baute einen ganzen malaysischen Flughafen nach und schuf eine Kommandozentrale von Star Wars – und das mit ihren bloßen Händen. Trautwein ist seit fünf Jahren Modelldesignerin im Legoland im bayerischen Günzburg. Zurzeit baut sie Stein für Stein den größten Kirchturm der Welt nach – das 161,53 Meter hohe Ulmer Münster. Trotz Legosteinen ist Trautweins Job kein Kinderspiel. Denn die Kirche mit ihren Verzierungen und Details soll originalgetreu aussehen. „Es gibt Tage, wo man schon verzweifelt“, sagt sie. Wenn sie abends nach Hause kommt, darf sie nicht über Erschöpfung klagen. „Man darf nie sagen, dass man müde ist – weil man ja nur ,spielt’. “
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