St.Gallen überrascht – wirtschaftlich und ökologisch

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Wirtschaft & Umwelt
St.Gallen überrascht –
wirtschaftlich
und ökologisch
Die Stadt St.Gallen vereint Tradition und Innovation, Wohnzimmer-Charme und
Grossstadt-Dynamik, intakte Land-Idylle und lebendige Stadtquartiere. Besonders
innovativ hat sich St.Gallen auf den Weg in die saubere Energiezukunft gemacht. Für
ihr energiepolitisches Engagement wurde die «Energiestadt Gold» St.Gallen mit dem
«Watt d'Or»-Preis des Bundes ausgezeichnet.
Das Energiekonzept 2050 der Stadt St.Gallen orientiert sich an den Zielen der
2000-Watt-Gesellschaft: Die Stadt soll im Jahr 2050 halb so viel Energie verbrauchen,
den grössten Teil mit erneuerbaren Energien decken und vollständig auf Atomenergie
verzichten. Diese Energiewende soll und kann ohne Einbusse an Lebensqualität und
ohne Einschränkungen für die Wirtschaft verwirklicht werden. Die Stadt sorgt für
eine sichere, wirtschaftliche, soziale und umweltschonende Energieversorgung.
Kreative Stadt
Pipilotti Rist und Carlos Martinez
haben in St.Gallen ein öffentliches
Wohnzimmer geschaffen. Die Stadtlounge ist Treffpunkt, Ruheoase,
Spielplatz und aus dem St.Galler
Stadtbild nicht mehr wegzudenken.
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Energiekonzept als Wirtschaftsfaktor
Für die Umsetzung des städtischen Energiekonzepts 2050 wurde ein Katalog mit
150 Massnahmen ausgearbeitet. Diese werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten schrittweise realisiert – dann, wenn sie technisch machbar und wirtschaftlich
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tragbar sind. Die Stadt St.Gallen geht bei der Umsetzung voran, Kanton und Bund
unterstützen mit geeigneten Rahmenbedingungen und Fachleute aus Wissenschaft
und Wirtschaft verwirklichen innovative Lösungen.
Eine zentrale Massnahme ist die Förderung von energetischen Gebäudeerneuerungen.
Damit lässt sich im Bereich Wärme viel Energie sparen.
St.Gallen liegt reizvoll eingebettet
zwischen Säntis und Bodensee, an der
Verbindungsachse der beiden Wirtschaftszentren Zürich und München.
Die historisch gewachsene St.Galler
Altstadt mit dem Stiftsbezirk, der zum
Weltkulturerbe der UNESCO gehört,
trifft auf eine dynamische Stadtentwicklung. Mit rund 80 000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie 76 000
Beschäftigten ist St.Gallen das Wirtschaftszentrum der Ostschweiz, mit
sämtlichen Vorzügen einer modernen
Stadt: Spannende Kulturereignisse,
attraktive Sport- und Freizeitangebote,
unzählige Einkaufsgelegenheiten,
vielseitige Bildungsmöglichkeiten und
effiziente Verkehrsnetze.
Clevere Energieversorgung
Das Fernwärmenetz wird weiter ausgebaut. Es wird durch Abwärme aus dem Kehrichtheizkraftwerk gespeist, unterstützt durch Blockheizkraftwerke. Diese produzieren
im Winterhalbjahr Wärme und Strom, dadurch reduzieren sie die Abhängigkeit von
Atomstrom und tragen zur Versorgungssicherheit bei. Die Blockheizkraftwerke werden vorerst mit Erdgas betrieben. Um den CO2-Ausstoss zu senken, wird das Erdgas
zunehmend durch Biogas ergänzt sowie durch synthetisches Gas, welches aus überschüssigem Solarstrom produziert wird. Im Sommer decken Solaranlagen einen hohen
Anteil des Strombedarfs, deshalb werden sie durch die Stadt gefördert.
Stadtverträgliche Mobilität
Im Mobilitätsbereich stärkt St.Gallen den öffentlichen Verkehr sowie den Velo- und
Fussverkehr. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Elektromobilität, da strombetriebene Fahrzeuge die Energie besonders effizient nutzen. St.Galler Unternehmen erhalten beim Kauf von effizienten Personenwagen oder Elektromotorrädern Fördergelder
der Stadt.
Wirkungsvolles Energiekonzept
Die im Rahmen des Energiekonzepts in Angriff genommenen Massnahmen zeigen
bereits Wirkung: Energieverbrauch und CO2-Ausstoss pro Person sanken seit dem
Jahr 2007 um über 10 Prozent, nachdem sie zuvor kontinuierlich gestiegen waren. Um
die ambitionierten Ziele des Energiekonzepts bis ins Jahr 2050 zu erreichen, geht die
Stadt St.Gallen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter.
Dynamischer Wirtschaftsstandort
Die Stadt St.Gallen setzt auch bei der Standortförderung auf Kreativität und Innovation, indem sie für Jungunternehmen ideale Startmöglichkeiten schafft. Zukunftsweisende Projekte, die Nähe zu erstklassigen Bildungsinstituten wie die Universität
St.Gallen (HSG) sowie industrielle Forschung auf höchstem Niveau steigern die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts St.Gallen. Rund 82 % der Unternehmen sind im
Dienstleistungssektor angesiedelt. Besonders stark ist die ICT-Branche (Informationsund Kommunikationstechnologien) vertreten.
Thomas Scheitlin
Stadtpräsident St.Gallen
Amt für Umwelt und Energie
T. +41 71 224 56 76
[email protected]
www.umwelt.stadt.sg.ch
Standortförderung Stadt St.Gallen
T. +41 71 224 47 47
[email protected]
www.standort.stadt.sg.ch
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