Startup Monitor 2015 - Deutscher Startup Monitor

2015
Initiator
Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS)
Projektumsetzung
Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Autoren
Prof. Dr. Sven Ripsas (HWR Berlin/EMF Institut)
Steffen Tröger (HWR Berlin/HIIG/design akademie berlin)
Förderer und Herausgeber
KPMG in Deutschland
Technische Umsetzung
Mario Müller, Gino Kulej, Steffen Tröger (wirfragen.com/Tatgeist UG)
Danksagung
Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung von Robin P. G. Tech und Jonas Vossler.
Bild-Sponsoring
DSM 2015 | 3
GRUSSWORT VON BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTER SIGMAR GABRIEL FÜR DEN DEUTSCHEN STARTUP MONITOR
Wie vielfältig und bunt die deutsche Startup­Szene
ist, zeigt der Deutsche Startup Monitor 2015 (DSM
2015). Einige Zahlen möchte ich hier herausgreifen:
Der Gründungsstandort Deutschland ist internatio­
nal: Knapp 10 % der Gründerinnen und Gründer von
Startups und 22 % der Beschäftigten in Startups
kommen aus dem Ausland. Ausländische Gründerin­
nen und Gründer schätzen besonders die guten Rah­
menbedingungen in Deutschland. Das ist ein gutes
Zeichen für den Standort und unsere Willkommens­
kultur.
Gleichzeitig bauen Startups ihre Funktion als Job­
motoren aus: Sie schaffen durchschnittlich 17,6
Arbeitsplätze (inkl. Gründer und Gründerinnen) in 2,8
Jahren nach der Unternehmensgründung.
Besonders freut mich, dass der DSM 2015 einen
höheren Anteil an Gründerinnen vermelden kann:
13 % der Startups werden von Frauen gegründet,
gegenüber 10,7 % im DSM 2014. Natürlich ist da
noch viel Luft nach oben. Aber hier ist ein Aufwärts­
trend erkennbar, der im kommenden Jahr sicher
noch beschleunigt werden kann. Denn jede Gründe­
rin ist gleichzeitig Vorbild für junge Frauen und Mäd­
chen, ebenfalls den Schritt in die Selbstständigkeit
zu gehen.
Schließlich planen rund 75 % der deutschen Startups
eine weitere Internationalisierung ihres Geschäfts­
modells. Das ist die Voraussetzung dafür, dass aus
Deutschland auch in Zukunft Weltmarktführer für
innovative Produkte und Dienste hervorgehen.
Für Wachstum und Internationalisierung brauchen
die Startups eine verlässliche Finanzierung. Hier
setzt das Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie mit gut ausgebauten Förderprogrammen an.
Gerade auch IKT­Startups profitieren stark von die­
sen Programmen. Zudem hat sich die Bundesregie­
rung das Ziel gesetzt, Unternehmen in der
Wachstumsphase noch besser zu fördern. Wir arbei­
ten daran, mehr Wachstumsunternehmen an die
Börse zu bringen, mehr öffentliche Mittel für Wagnis­
kapitalfinanzierungen bereitzustellen sowie die
rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen
für Wagniskapital zu verbessern.
Doch Geld allein ist nicht alles: Es geht auch darum,
Gründerinnen und Gründern die gesellschaftliche
Anerkennung zuteilwerden zu lassen, die ihrer wich­
tigen volkswirtschaftlichen Rolle entspricht. Dazu
gehört auch, Scheitern nicht als Makel, sondern als
Chance zu begreifen, es beim nächsten Mal (noch)
besser zu machen. Denn eigentlich ist nur das Unter­
nehmen gescheitert, das gar nicht erst gegründet
wurde. Eine wichtige Rolle spielt auch die Zusam­
menarbeit mit der bereits etablierten Wirtschaft:
Foto: Bundesregierung/Bergmann
Gründerinnen und Gründer sind voller Ideen und
voller Begeisterung. Sie entwickeln aus Problem­
lösungen Geschäftsmodelle. Gründungen sind
Lebenselixier für unsere Wirtschaft und Motor des
strukturellen Wandels. Denn kreative Ideen und inno­
vative Geschäftsmodelle modernisieren unsere Wirt­
schaftsstruktur, erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit
und schaffen neue Arbeitsplätze.
Ältere Unternehmen können interessante Kunden
oder Mentoren für Startups sein. Die Plattform Inno­
vative Digitalisierung im Rahmen des IT­Gipfelpro­
zesses und der Beirat Junge Digitale Wirtschaft
leisten einen wichtigen Beitrag zum Dialog zwischen
etablierten und jungen Unternehmen.
Der Deutsche Startup Monitor 2015 zeigt die Vielfalt
der deutschen Gründerszene. Den Autoren und dem
Bundesverband Deutsche Startups danke ich für das
Engagement. Und allen potenziellen Gründerinnen
und Gründern kann ich nur sagen: Nur Mut!
Sigmar Gabriel
Bundesminister für Wirtschaft und Energie
4 | DSM 2015
DER 3. DSM REPRÄSENTIERT:
1. rund 1.000 Startups
2. rund 3.000 Startup-Gründer *
3. rund 16.000 Startup-Mitarbeiter
STARTUPS SIND DURCH
3 MERKMALE DEFINIERT:
3 ZIELE!
• Darstellen der Entwicklung und der Bedeutung
von Startups und Aufzeigen von Forschungslücken
• Skizzieren von wirtschaftspolitischen Initiativen
zur Stärkung des Gründungsstandorts
Deutschland und seiner regionalen Ökosysteme
• Begeisterung für den EntrepreneurshipGedanken in der Gesellschaft fördern
• Startups sind jünger als 10 Jahre
• Startups sind mit ihrer Technologie und/oder
ihrem Geschäftsmodell (hoch) innovativ
• Startups haben (streben) ein signifikantes
Mitarbeiter- und/oder Umsatzwachstum (an)
vgl. Abschnitt 1.3, S. 12
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text nur die männliche Form verwendet. Gemeint ist stets sowohl die weibliche als auch die männliche Form.
DSM 2015 | 5
3X3 FAKTEN AUS DEM 3. DSM:
Startups bauen ihre Funktion als Jobmotoren aus:
Sie schaffen mit
Arbeitsplätzen (inkl. Gründer)
Ø 17,6
nach
2,8 Jahren
Höherer Anteil an Gründerinnen:
Laut DSM 2015 werden
der Startups von Frauen gegründet (2014: 10 %).
13 %
noch einmal mehr Arbeitsplätze als im Vorjahr.
Gute Stimmung:
Lebenszufriedenheit:
Startup-Gründer sind deutlich
als Arbeitnehmer.
zufriedener
89,3 %
der Startup-Gründer sind mit ihrer Situation
zufrieden bzw. schätzen sie sogar als „gut“ ein.
1/3
Kultur des Scheiterns:
der Gründer
haben ein zuvor begonnenes Startup eingestellt.
Mehr als
80 %
aller Startup-Gründer würden auch
nach der Aufgabe ihrer aktuellen Unternehmung
weiterhin einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen.
Internationalität:
10 % der Gründer von und
Knapp
22 % der Arbeitnehmer in Startups
kommen nicht aus Deutschland.
Die
Business Angels
sind nach „Family and Friends“
zweitwichtigste
die
externe Finanzierungsquelle.
Schulnoten
für die Gründungspolitik
haben sich
verbessert.
6 | DSM 2015
THE 3rd
DSM REPRESENTS:
1. about 1,000 startups
2. about 3,000 startup founders *
3. about 16,000 startup employees
STARTUPS ARE DEFINED
BY 3 CHARACTERISTICS:
3 GOALS!
• To present the development and significance
of startups and identify research gaps
• To outline economic initiatives to strengthen
the foundation location Germany and its
regional ecosystems
• To cultivate enthusiasm for the
entrepreneurial concept in society
* In the interest of readability, the masculine form is used. In this report, it refers to both genders on equal terms.
• Startups are younger than 10 years
• Startups feature (highly) innovative
technologies and/or business models
• Startups have (strive for) a significant
employee and/or sales growth
cf. Section 1.3, P. 12
DSM 2015 | 7
3X3 FACTS FROM THE 3rd DSM:
Startups expand their function as job engines:
With
jobs (incl. founder)
Higher percentage of female founders:
According to DSM 2015,
of startups are founded by women (2014: 10 %).
Ø 17.6
after
13 %
2.8 YEARS,
they again create more jobs than in the previous year.
Positive atmosphere:
Life satisfaction:
Startup founders are
significantly
happier than employees.
89.3 %
of the startup founders are satisfied
with their situation or even rate it "good".
More than
1/3
The culture of failure:
of founders
have shut down a previously launched startup.
80 %
of all startup founders would also
continue to be self-employed
following their current entrepreneurial activity.
Internationality:
10 % of startup founders and
Just under
22 % of startup employees
are not from Germany.
The grades
for startup policies
have
Business Angels are
the
second most important
external source of funding
after "Family and Friends".
improved.
8 | DSM 2015
FÜNF GRÜNDER, FÜNF REGIONEN, FÜNF MAL MEHR ALS 100 GESCHAFFENE ARBEITSPLÄTZE
Berlin
Hamburg
Berlin bietet den richtigen Mix aus Inspiration, Krea­
tivität, Abenteuer und Netzwerk. Die Stadt ist ein
riesiger Spielplatz. Die dynamische Startup­Szene,
genau wie die Kreativszene, lockt Talente aus aller
Welt hierher. Das ist fantastisch für Startups wie
Outfittery, die von Berlin aus für mehrere Länder
gleichzeitig arbeiten und sich immer nach neuen,
tollen Mitarbeitern für ihr internationales Team
umschauen. Zudem ist die Stadt sehr preisgünstig,
gerade im Vergleich mit anderen Startup­Metropolen
wie zum Beispiel London. Preise für Miete oder
essen gehen sind hier absolut fair!
Hamburg gilt schon immer als Tor für eine globali­
sierte Wirtschaft. Auch für die Digitalwirtschaft hat
sich die Hansestadt zu einem beliebten Standort für
nationale und internationale Startups entwickelt. Die
hohe Lebensqualität macht es einfach, Talente aus
der ganzen Welt zu überzeugen – auch beflügelt
durch die vielen technisch und betriebswirtschaftlich
geprägten Universitäten. Bürgermeister Olaf Scholz,
Hamburg Startups und privat organisierte Events
stellen ein Ökosystem, das den Dialog schafft und
gleichzeitig den Aufbau eines Unternehmens unter­
stützt.
Julia Bösch
Sebastian Diemer
Founder & Managing Director, OUTFITTERY, Berlin
Founder & CEO, Kreditech Holding SSL GmbH, Hamburg
München
Wir sind in der glücklichen Situation, dass eGym
sowohl in München (Headquarter) als auch in Berlin
vertreten ist. Unser Gründungsstandort ist Mün­
chen, weil wir ständig großen Bedarf an erstklassi­
gen Ingenieuren und Informatikern haben. Da ist
unsere Nähe zu den hiesigen Top­Universitäten
natürlich sehr hilfreich. Bayern leistet zudem gerade
in der Frühphase von Gründungen hervorragende
Unterstützung, von der Startup­Beratung bis hin zu
Finanzierungs­ und Fördermöglichkeiten. Unser Ber­
liner Team reflektiert das Wesen der Hauptstadt:
jung, sehr international und mit enorm viel Online­
Know­how.
Philipp Roesch­Schlanderer
CEO, eGym, München
Rhein-Ruhr
Rhein­Ruhr­Rockstars: Die Rhein­Ruhr­Region rockt
und bietet perfekte Bedingungen für Startups. Sie
besticht als bevölkerungsreichste Metropolregion
nicht nur durch den großen potenziellen Absatz­
markt, sondern insbesondere durch das dichte Netz
an Hochschulen und den damit verbundenen Talent­
pool. Durch die herausragende ÖPNV­Infrastruktur
(verglichen mit dem Silicon Valley) ist ein Zugriff auf
die jungen Akademiker aus fast jeder größeren Stadt
in NRW gegeben – egal ob Bochum oder Köln –,
genau wie die Nähe zu den gewachsenen Industrie­
unternehmen der Region.
Stuttgart-Karlsruhe
Stuttgart und Karlsruhe sind wunderbare Regionen,
um Startups zu gründen. Gute Unis, clevere Leute
und die schwäbische Bastler­Mentalität sowie Spar­
samkeit sind nur einige der Gründe. Außerdem gibt
es noch wenig Konkurrenz bei der Rekrutierung von
guten Mitarbeitern. Der Wirtschaft geht es so gut,
dass viele Absolventen bisher noch in Konzernen
wie Daimler, Bosch oder IBM anfangen. Aber auch
hier wächst eine Generation heran, die sich von
Großunternehmen nicht mehr beeindrucken lässt
und lieber Verantwortung in einem Startup über­
nehmen will. Also, los geht’s: Schaffe, schaffe, Start­
­up baue!
Benjamin Roos
Founder & Managing Director, STUDITEMPS GmbH, Köln
Feliks Eyser
Geschäftsführer, RegioHelden GmbH, Stuttgart
DSM 2015 | 9
GLIEDERUNG
Grußwort des Bundeswirtschaftsministers für den DSM 2015
Executive Summary
Deutsch
Englisch
3
4
4
6
Fünf Gründer-Statements
Gliederung
8
9
1
1.1
1.2
1.3
1.4
Motivation
Gründungsstandort Deutschland
Besondere Merkmale von Startup­Gründungen
Definition des Startup­Begriffs
Academic Framework
10
11
11
12
13
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
Startups in Deutschland
Herkunft und Gründungsregionen
Startup­Entwicklung
Geschäftsmodelltypen/Branchen
Innovationskraft
Internationalisierung
Kunden und Nutzer
14
15
16
18
18
20
21
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
Startup-Gründer
Geschlecht und Alter
Staatsangehörigkeit
Seriengründer
Teamquote und Teamgröße
Zukunftsszenarien
Lebenszufriedenheit
Wenn Gründer wählen
22
23
24
26
28
29
30
31
4
4.1
4.2
4.3
4.4
Startups als Beschäftigungsmotor
Aktuelle Arbeitsplatzsituation
Herkunft der Mitarbeiter
Geplante Neueinstellungen
Mindestlohn, Praktikanten und studentische Mitarbeiter
34
35
36
37
38
5
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
Wirtschaftliche Situation der Startups 2015
Geschäftsklima
Umsatz
Finanzierungsquellen
Kapitalaufnahme
Venture Capital als Kapitalquelle
40
41
42
43
45
47
6
6.1
6.2
6.3
6.4
Rahmenbedingungen
Politik
Bildungssystem
Kooperation und Infrastruktur
Wissenstransfer zwischen Forschungsinstituten und Startups
50
52
54
55
59
7
7.1
7.2
Herausforderungen und Unterstützung
Die aktuellen Herausforderungen von Startups
Die Erwartungen von Startups an die Politik
60
61
63
8
8.1
8.2
Konzeption des Deutschen Startup Monitors
Entwicklung der Studie (2013 – 2015)
Forschungsdesign
66
67
67
Endnoten
68
Abbildungsverzeichnis
69
Autoren
70
HWR Berlin/Forschungsbereich: BerlinStartupInsights
71
Initiator: Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS)
72
Förderer und Herausgeber: KPMG in Deutschland
72
KPMG-Initiative Smart Start
73
Partner des Deutschen Startup Monitors 2015
74
gesponsert durch EyeEm
1
N
O
I
VAT
I
T
O
M
DSM 2015 | 11
MOTIVATION
S. 2). Obgleich mit dem Aufschwung des Arbeits­
markts seit 2005/2006 die Zahl der Gründungen ten­
denziell zurückgegangen ist, hat sich die Zahl der
Vollerwerbsgründungen in 2014 – bei anhaltend
guter Arbeitsmarktlage – positiv entwickelt und
damit die Gründungsquote in Deutschland zum zwei­
ten Mal in Folge ansteigen lassen.
1.1 GRÜNDUNGSSTANDORT DEUTSCHLAND
Das Gründungsgeschehen spielt für die wirtschaft­
liche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland
eine große Rolle. Neugründungen bringen Innovatio­
nen hervor, schaffen Arbeitsplätze und fördern so
den Wettbewerbsgedanken (vgl. METZGER 2015,­
4
201
3
201
2
201
1
201
0
201
9
200
8
200
7
200
6
200
5
200
4
200
3
200
2
200
1
200
200
0
Abb. 1: Motivation – Allgemeines Gründungsgeschehen (KfW) – Gründungsquoten in Deutschland (2000 – 2014)
2,92
2,5
2,76
2,59
2,47
2,10
2,0
1,76
1,49
1,5
2,84
2,43
1,66
1,60
1,34
1,31
1,30
1,12
1,16
1,26
1,24
1,24
1,54
1,17
0,90
0,86
0,5
1,69
1,83
1,62
0,61
0,64
0,92
0,78
1,05
0,78
0,0
Alle Gründer
Quelle: vgl.
vgl. METZGER
METZGER2015,
2015,S.
S.22
Quelle:
1,50
1,24
1,05
1,0
Startups sind eine besondere Form der Unterneh­
mensgründung (vgl. Abschnitt 1.3, S. 12) und unter­
scheiden
sich
deutlich
vom
allgemeinen
Gründungsgeschehen (vgl. METZGER 2015, S. 2).
Der Deutsche Startup Monitor (DSM) zeigte bereits
im vergangenen Jahr, dass Startups mehr Arbeits­
plätze schaffen, innovativer sind und häufiger in
Teams gegründet werden, als es im allgemeinen
Gründungsgeschehen in Deutschland der Fall ist
(vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014).
Die folgende Übersicht fasst die wesentlichen Unter­
schiede zwischen dem allgemeinen Gründungs­
geschehen und den Startups mit den Daten aus dem
Jahr 2014 zusammen:
3,5
3,0
1.2 BESONDERE MERKMALE VON STARTUPGRÜNDUNGEN
Nebenerwerb
Vollerwerb
1,67
1,09
0,88
0,74
0,89
0,61
1,80
1,03
0,77
0,59
• Anzahl der Mitarbeiter: Nach Analysen der KfW
beschäftigen alle neu gegründeten Unterneh­
men, die nicht älter als 1 Jahr sind, durchschnitt­
lich 0,8 Mitarbeiter. Bei Startups ist die Anzahl
deutlich höher: Hier sind es im vergleichbaren
Zeitraum bereits durchschnittlich 3,5 (ebd., S. 29).
• Innovation: Nahezu alle Startup­Gründer­
(89,6 %) bezeichnen ihre Produkte und Dienst­
leistungen als „Marktneuheit“. Dagegen liegt
dieser Wert im allgemeinen Gründungsgesche­
hen lediglich bei 23 % (ebd., S. 20 f.).
• Teamgründung: Das Verhältnis Team­ zu Solo­
Gründung ist bei Startups im Vergleich zum
allgemeinen Gründungsgeschehen diametral
entgegengesetzt. Während 77,0 % der Startup­
12 | DSM 2015
•
•
•
•
Gründungen im Team erfolgen, sind es im
allgemeinen Gründungsgeschehen nur 23,6 %
­(ebd., S. 18).
Verhältnis weibliche und männliche Gründer:
Startups werden nur zu 10,7 % von Frauen
gegründet. Im allgemeinen Gründungsgesche­
hen sind diese mit 43,3 % wesentlich stärker
vertreten (ebd., S. 23).
Ausbildung: Im Vergleich zum Bundesdurch­
schnitt verfügen Startup­Gründer mit 80,9 %
deutlich häufiger über eine akademische Ausbil­
dung, als dies im allgemeinen Gründungsgesche­
hen der Fall ist. Hier liegt der Wert lediglich bei
29,0 % (ebd., S. 25).
Quellen der Startup-Finanzierung: Auch in
Bezug auf die Finanzierungsformen bestehen
klare Unterschiede. Etwa ein Drittel der Startup­
Gründungen (32,6 %) stützt die Finanzierung auf
Beteiligungskapital. Bei dem allgemeinen Grün­
dungsgeschehen ist der Anteil dagegen mit
5,6 % wesentlich geringer (ebd., S. 41 f.).
Höhe der Startup-Finanzierung: Während in
der Vorjahresstudie (2014) über die Hälfte (58,3 %)
der Startups angeben, mehr als 50 Tsd. EUR als
Finanzierung erhalten zu haben, sind es im
Bundesdurchschnitt aller Gründungen lediglich
8,6 % (ebd., S. 44).
1.3 DEFINITION DES STARTUP-BEGRIFFS
Für den DSM werden Startups wie folgt definiert:
• Startups sind jünger als 10 Jahre.
• Startups sind mit ihrer Technologie und/oder
ihrem Geschäftsmodell (hoch) innovativ.
• Startups haben (streben) ein signifikantes Mit­
arbeiter und/oder Umsatzwachstum (an).
Damit ein junges Unternehmen als Startup im Sinne
des DSM betrachtet werden kann, muss die erste
oben genannte Voraussetzung erfüllt sein. Zudem
muss mindestens eine der beiden weiteren Bedin­
gungen gegeben sein.
Mit dieser Definition grenzt der DSM den Startup­
Begriff deutlich von den Bezeichnungen „Existenz­
gründung“, „klassische Gründung“ oder „KMU“ ab.
Viel eher entspricht er dem Begriff der „Gazelle“
(schnell wachsende Jungunternehmen), wie er in
der Entrepreneurship­Forschung beispielsweise von
SASSMANNSHAUSEN/VOLKMANN (2012) verwendet
wird (vgl. auch den Begriff „Chancengründer“/
„Opportunity­Entrepreneure“
bei STERNBERG et al.
­
2014, S. 14; METZGER/ULLRICH 2013, S. 2 ff.).
Bisher wird die Bezeichnung „Startup“ vor allem mit
Unternehmensgründungen im Bereich der digitalen
Ökonomie in Verbindung gebracht. Diese Gründun­
gen stellen zwar den Großteil der Startups, bilden
Abb. 2: Motivation – Startup-Definition (2013 – 2015)
… sind jünger als 10 Jahre.
… sind mit ihrer Technologie
und/oder ihrem Geschäftsmodell
(hoch) innovativ.
Quelle: DSM 2015
Startups …
… haben (streben) ein
signifikantes Mitarbeiterund/oder Umsatzwachstum (an).
DSM 2015 | 13
Abb. 3: Motivation – Academic Framework (2014 – 2015)*
S. 18 ff.
S. 41
anz
K
För apit
der al
mit
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Fin
k
liti
K
ult
ur
Ge Erfol
sel gsg
lsc
esc
h
und aftli hich
Ak che ten
zep No
tan rme
z
n
Mitarbeiterperspektive
api
tal
Das Forschungsdesign des DSM orientiert sich an
etablierten Ansätzen zur Erforschung von Entrepre­
neurship­Ökosystemen und fußt vor allem auf dem
Babson Entrepreneurship Ecosystem Project (BEEP)
von Daniel Isenberg (vgl. ISENBERG 2010/2011,
XAVIER et al. 2013). Entrepreneurship­Ökosysteme
werden durch verschiedene Einflussgrößen von
Startup­Aktivitäten in einer Region beschrieben. Das
BEEP verwendet hauptsächlich externe Kategorien
wie zum Beispiel „Märkte“, „Politik“, „Kultur“, „Sup­
port­Infrastruktur“, „Humankapital“ und „Finanzen“.
Für den DSM wurde das BEEP­Modell um die inter­
S. 47 ff.
S. 51 ff.
S. 55 ff.
S. 59
g
run g
Füh ierun
g
Re
Unternehmerperspektive
Startups/KMU
nk
g
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S. 38 ff.
S. 54
S. 59
S. 61 f.
Po
en
Kunden
Netzwerke
ter
1.4 ACADEMIC FRAMEWORK
S. 23 ff.
S. 26 ff.
S. 31 ff.
Märkte
S. 42 ff.
S. 47 ff.
S. 61 f.
Un
aber dennoch nur einen Ausschnitt aller innovativen
Unternehmensgründungen ab. Selbst die fünf Inno­
vationscluster Klima/Energie, Gesundheit/Ernäh­
rung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation – wie
sie vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) im Zuge der Hightech­Strategie
2020 definiert wurden (vgl. BMBF 2010, S. 5) –
reichen nicht aus, um das Spektrum der Startups
vollständig zu beschreiben. Innovative Gründungen
finden sich ebenfalls in den Clustern Bio/Med Tech,
Urban Tech, im Social Entrepreneurship sowie in
Bereichen der Old Economy (beispielsweise Handel,
Wohnen, Logistik, Tourismus oder Gesundheits­
wesen). Sie alle werden gleichberechtigt im Deut­
schen Startup Monitor (DSM) berücksichtigt.
SupportInfrastruktur
Unterstützende Berufe
Infrastruktur
Nicht staatliche Institutionen
S. 31 ff.
S. 38 ff.
S. 51 ff.
S. 54
S. 15 ff.
S. 18 ff.
S. 35 ff.
S. 41
S. 42 ff.
S. 47 ff.
S. 61 ff.
S. 26 ff.
S. 63 ff.
* Die angegebenen Seitenverweise beziehen sich auf den vorliegenden Report.
nen Dimensionen „Unternehmerperspektive“ und
„Mitarbeiterperspektive“ erweitert (vgl. DSM,
RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 10 f.). Abbildung 3 zeigt das
Academic Framework für die Konzeption und Daten­
auswertung im DSM 2015.
S. 35 ff.
S. 38 ff.
S. 61 f.
Quelle: DSM 2014
rt du
rch E
yeEm
onse
gesp
2
STAR
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DEU
S IN
TSC
HLA
ND
anz
Fin
DSM 2015 | 15
k
Unternehmerperspektive
liti
Po
en
Märkte
tal
api
ank
m
Hu
Mitarbeiterperspektive
STARTUPS IN DEUTSCHLAND
2.1 HERKUNFT UND GRÜNDUNGSREGIONEN
Verteilung nach Bundesländern: Für den DSM
2015 konnten 1.061 (N)1 Datensätze (2014: 903;
2013: 454) von Startups ausgewertet werden. Berlin
ist weiterhin das größte Entrepreneurship­Öko­
system in Deutschland; allerdings hat die Hauptstadt
im Vergleich zum Jahr 2014 ein wenig an Dominanz
eingebüßt. Größere Zuwächse gab es in Bayern und
Nordrhein­Westfalen, kleinere in Sachsen und Ham­
burg (s. Abb. 4). Der DSM erscheint im Jahr 2015
zum dritten Mal in Folge. Inwieweit die aufgezeigten
Veränderungen auf die zunehmende Genauigkeit der
Umfrage oder auf Trends in den Bundesländern
zurückzuführen sind, wird erst die zukünftige Ent­
wicklung zeigen.2
Verteilung nach Gründungsregionen: Für den
DSM 2015 wurde – zusätzlich zu den vier Gründungs­
regionen aus dem Jahr 2014 – eine weitere Region
hinzugefügt. Neben Berlin (N = 330; 2014: 351),
Hamburg (N = 88; 2014: 66) und München (N = 122;
2014: 74) als etablierte, städtische Entrepreneurship­
Ökosysteme und der Metropolregion Rhein­Ruhr3­
(N = 109; 2014: 68) wurde im DSM 2015 auch die
Metropolregion Stuttgart und die Stadt Karlsruhe4
(nachfolgend Region Stuttgart/Karlsruhe genannt;
N = 84) als weitere Gründungsregion aufgenommen.
Diese fünf Regionen repräsentieren 69,1 % aller
DSM­Studienteilnehmer (s. Abb. 4).
* Es kann in Abbildungen vereinzelt zu Rundungsdifferenzen kommen.
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
Abb. 4: Startup – Hauptsitz der Startups nach Bundesländern und Städten (2015)*
Hamburg
88 Teilnehmer
1,9 %SchleswigHolstein
(2%)
MecklenburgVorpommern
0,6 %
8,3 %
Bremen
Berlin
(1%)
(7%)
0,3 %
330 Teilnehmer
Brandenburg
(2 %)
1,5 %
Niedersachsen
(3 %)
31,1%
(39 %)
3,3 %
(4%)
Metropolregion
Rhein-Ruhr
NordrheinWestfalen
SachsenAnhalt
15,1%
0,2%
(9 %)
(0 %)
10,3 %
(8 %)
Sachsen
109 Teilnehmer
Hessen
3,1%
RheinlandPfalz
Thüringen
4,5 %
1,6 %
(2%)
(3 %)
(3 %)
1,6 %
(1%)
Bayern
Saarland
0,4%
16,7%
(0 %)
Stuttgart/
Karlsruhe
84 Teilnehmer
N-Wert: 1.061
Vorjahreswerte in Klammern;
Quelle: DSM 2014 –2015
(11%)
7,9 %
9,9 %
Baden(12%)
Württemberg
München
122 Teilnehmer
Bundesländer
11,5 %
(8 %)
Definierte und
ausgewertete
Gründerregionen
16 | DSM 2015
Startups sind
im Durchschnitt
2,8 Jahre
2.2 STARTUP-ENTWICKLUNG
Alter der Unternehmen: Die im DSM 2015 vertrete­
nen Startups sind im Durchschnitt 2,8 Jahre alt (2014:
2,7 Jahre; s. Abb. 5).
Abb. 5: Startup – Alter (2013 – 2015)
0,8%
3,1% 1,9%
4,4%
2,9
5,2%
2,8
1,2%
33,8%
2,7
11,1%
2,6
2,5
2,4
2,8
2,7
2,3
2,2
14,6%
2,4
23,8%
2,1
5
201
201
Jahre
4
2,0
201
3
In der aktuellen Befragung gaben 359 Studien­
teilnehmer (33,8 %) an, dass ihr Startup zum Erhe­
bungszeitpunkt nicht älter als ein Jahr war (2014:
35,7 %; 2013: 40 %). Knapp drei Viertel (72,3 %) der
Unternehmen waren nicht älter als drei Jahre (2014:
74,3 %; 2013: 64,1 %). Die Mehrheit der Startups
(88,6 %) war nicht älter als fünf Jahre (2014: 83,6 %)
(s. Abb. 5).
alt.
Max. 1 Jahr
Max. 2 Jahre
Max. 3 Jahre
Max. 4 Jahre
Max. 5 Jahre
Max. 6 Jahre
Max. 7 Jahre
Max. 8 Jahre
Max. 9 Jahre
Max. 10 Jahre
N-Wert: 1.061
Quelle: DSM 2013 –2015
Quelle:
DSM 2013 – 2015
Bitte beachten
– Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
DSM 2015 | 17
Abb. 6: Startup – Entwicklungsphasen (2013 – 2015)
50 %
45%
40%
35 %
30%
25%
45,6
20%
44,1
46,7
15%
31,9
21,9
10%
21,4
5%
26,8
27,5
17,5
0,7
0%
2013
Das Startup befindet sich
in der Konzeptentwicklung
und realisiert noch keine
Umsätze.
Das Startup stellt aktuell
ein marktreifes Angebot
fertig und realisiert erste
Umsätze und/oder
Kundennutzen.
Das Startup hat ein
marktreifes Angebot und
realisiert ein starkes
Umsatz- und/oder
Nutzerwachstum.
Seed-Stage
Startup-Stage
Growth-Stage
(N-Wert = 439)
2014
(N-Wert = 900)
2015
(N-Wert = 1.056)
2,3
2,1
Das Startup ist ein etablierter
Marktteilnehmer und/oder
plant den Trade-Sale/Börsengang ist erfolgt oder steht
unmittelbar bevor.
Later-Stage
4,1
4,0
0,0
Das Startup weist gewollt
oder ungewollt kein starkes
Umsatz- und/oder Nutzerwachstum mehr auf.
Steady-Stage
Nichts davon: 2015: 24 Teilnehmer (2,3%), 2014: 11 Teilnehmer (1,2%), 2013: 0 Teilnehmer (0,0%)
Quelle: DSM 2013 – 2015
Entwicklungsphasen: Das im DSM verwendete
Modell zur Darstellung von Startup­Entwicklungs­
stufen besteht aus fünf Phasen (DSM, RIPSAS/
TRÖGER 2014, S. 14).
Wie Abb. 6 zeigt, befassen sich 17,5 % der Studien­
teilnehmer noch mit der Konzeptentwicklung und
realisieren bislang keine Umsätze (Seed­Stage).
Knapp die Hälfte der Gründer (46,7 %) hat die Kon­
zeptentwicklung abgeschlossen und erzielt bereits
erste Umsätze am Markt (Startup­Stage). Über ein
marktreifes Angebot sowie ein starkes Umsatz­ bzw.
Nutzerwachstum verfügen 27,5 % der Startups
(Growth­Stage). Lediglich 2,1 % der Studienteilneh­
mer gaben an, dass sich ihr Startup mittlerweile zu
einem etablierten Marktteilnehmer entwickelt hat
und möglicherweise für sein weiteres Wachstum
einen Trade­Sale oder Börsengang anstrebt (Later­
Stage). 4,0 % der Studienteilnehmer sagten, dass ihr
Startup, gewollt oder ungewollt, aktuell kein signifi­
kantes Wachstum realisiert (Steady­Stage).
anz
Fin
Unternehmerperspektive
k
18 | DSM 2015
liti
Po
en
Märkte
tal
api
ank
m
Hu
2.3 GESCHÄFTSMODELLTYPEN/BRANCHEN
Im DSM wurden den Studienteilnehmern 18 mögli­
che Geschäftsmodellkategorien/Branchen vorgege­
ben. Die Gründer sollten sich der Kategorie zuordnen,
in der sie ihr Geschäftsmodell am ehesten repräsentiert sehen. Die meisten Startups kommen aus
Mitarbeiterperspektive
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
dem Bereich SaaS (Software as a Service; 15,3 %),
gefolgt von den Segmenten E­Commerce mit 10,1 %
und IT/Softwareentwicklung mit 8,6 %. Die Vertei­
lung unterstreicht die Bedeutung, die die IKT Bran­
che mittlerweile für Deutschland hat (vgl. GRAUMANN
et al. 2014; RIPSAS et al. 2013).
2.4 INNOVATIONSKRAFT
Ein wesentliches Merkmal von Startups ist ihre Inno­
vationskraft (vgl. Abschnitt 1.3, S. 12). Daher wurden
die Studienteilnehmer gefragt, inwieweit die von
ihnen angebotenen Produkte und Dienstleistungen
eine regionale, deutschland­, europa­ oder weltweite
Marktneuheit darstellen und ob die Innovation eher
auf der Technologie oder dem Geschäftsmodell
beruht.
Abb. 7: Startup – Kategorie des Startups (2015)
15,3 % –15,3
Software
15,3
% –%
Software
as
– Software
a Service
as aas
Service
a Service
4,2% – Bio-,
4,2%4,2%
Nano– Bio-,
– Bio-,
und
NanoMedizintechnologie
Nanoundund
Medizintechnologie
Medizintechnologie
10,1 % –10,1
E-Commerce
10,1
% –%
E-Commerce
– E-Commerce
4,1% – Finanztechnologie
4,1%4,1%
– Finanztechnologie
– Finanztechnologie
(FinTech)(FinTech)
(FinTech)
8,6 % – IT/Softwareentwicklung
8,6 %8,6–%
IT/Softwareentwicklung
– IT/Softwareentwicklung
3,4% – Nahrungsmittel
3,4%3,4%
– Nahrungsmittel
– Nahrungsmittel
7,7 % – Online-Marktplatz
7,7 %7,7–%
Online-Marktplatz
– Online-Marktplatz
2,5% – Games
2,5%2,5%
– Games
– Games
6,2 % – Medien6,2 %6,2–%
Medienund
– MedienKreativwirtschaft
undund
Kreativwirtschaft
Kreativwirtschaft
2,4% – Bildung
2,4%2,4%
– Bildung
– Bildung
6,1 % – Consumer
6,1 %6,1–%
Consumer
–Mobile/Web
Consumer
Mobile/Web
Mobile/Web
Application
Application
Application
1,4% – Stationärer
1,4%1,4%
– Stationärer
–GroßStationärer
und
GroßEinzelhandel
Großund und
Einzelhandel
Einzelhandel
5,5 % – Industrielle
5,5 %5,5–%
Industrielle
– Industrielle
Technologie/Produktion/Hardware
Technologie/Produktion/Hardware
Technologie/Produktion/Hardware
1,1% – Online-Dienstleistungen
1,1%1,1%
– Online-Dienstleistungen
– Online-Dienstleistungen
5,4 % – Beratungsunternehmen,
5,4 %5,4–%
Beratungsunternehmen,
– Beratungsunternehmen,
AgenturAgentur
Agentur
0,9% – Digital
0,9%0,9%
–Health
Digital
– Digital
Health
Health
4,8 % – Online-Service-Portal
4,8 %4,8–%
Online-Service-Portal
– Online-Service-Portal
0,7% – Company
0,7%0,7%
– Company
Builder
– Company
Builder
Builder
4,4 % – Grüne
4,4 %4,4–Technologie
%
Grüne
– Grüne
Technologie
Technologie
0,5% – Internet
0,5%0,5%
– Internet
of–Things
Internet
of Things
of Things
N-Wert: 1.061
4,3 % – Offline-Dienstleistungen
4,3 %4,3–%
Offline-Dienstleistungen
– Offline-Dienstleistungen
0,5% – Sonstige
0,5%0,5%
– Sonstige
– Sonstige
Quelle: DSM
Quelle:
Quelle:
2015
DSMDSM
20152015
21,7 % –21,7
Andere
21,7
% –%
Andere
– Andere
DSM 2015 | 19
Abb. 8: Startup – Innovationsgrad – Marktneuheit des
­Angebots nach Regionen (2014 – 2015)
N-Wert
840
1.024
100%
90%
12,0
18,1
5,7
80%
70%
7,4
Etwas weniger als die Hälfte (40,5 %) geht davon
aus, dass ihr Startup zum Gründungszeitpunkt eine
weltweite Marktneuheit (2014: 47,3 %) angeboten
hat. Weitere 14,2 % bzw. 19,8 % der jungen Unter­
nehmen sind der Ansicht, eine europaweite (2014:
16,1 %) bzw. deutschlandweite (2014: 18,9 %) Markt­
neuheit zu offerieren. Lediglich 18,1 % sehen in ihren
Produkten und Dienstleistungen keine Marktneuheit
(s. Abb. 8).
18,9
19,8
60%
16,1
50%
Abb. 9: Startup – Innovationsgrad – Geschäftsmodell und/oder Technologie als Innovationsbasis (2015)
14,2
Geschäftsmodell-innovativ
40%
40,5
10%
Weltweite Marktneuheit
EU-weite Marktneuheit
201
5
201
4
0%
Technik-innovativ
47,3
N-Wert
Sehr
­innovativ
Innovativ
Eher
­innovativ
Eher nicht
innovativ
Nicht
­innovativ
Sehr ­innovativ
Innovativ
Eher ­innovativ
Eher nicht innovativ
Nicht ­innovativ
Überhaupt nicht
­innovativ
Weiß nicht
53
42
55
17
9
54
81
100
34
20
78
91
96
22
10
44
39
20
18
4
12
12
10
3
3
Überhaupt
nicht
­innovativ
7
12
11
3
0
14
9
15
3
2
0
7
1
2
N-Wert
190
305
313
130
30%
20%
Abbildung 9 zeigt die Basis der Innovation der im
DSM vertretenen Startups. So gaben 14,5 % der
Gründer an, dass ihre Innovation überwiegend im
Geschäftsmodell und weniger in der Technologie
begründet ist. Bei einem etwas höheren Anteil der
Befragten (16,2 %) beruht die Innovation eher auf
der Technologie als auf dem Geschäftsmodell. Mehr
als die Hälfte der Gründer (63,0 %) nannte eine Kom­
bination aus beiden Faktoren (Technologie und
Weiß nicht
4
4
0
1
0
252
6
0
49
0
1
3
14
42
40
12
1.032
281
292
98
46
Deutschlandweite Marktneuheit
Regionale Marktneuheit
Keine Marktneuheit
Quelle: DSM 2014–2015
Eher Geschäftsmodell- als Technik-innovativ
Jeweils gleiche Ausprägung
Eher Technik-innovativ als
Geschäftsmodell-innovativ
Eher Geschäftsmodell- und
eher Technologie-innovativ
Quelle: DSM 2015
Weder Geschäftsmodellnoch Technik-innovativ
75 %
Rund
der Startups planen
eine weitere
20 | DSM 2015
Internationalisierung.
Geschäftsmodell) als Basis für ihr jeweiliges
Geschäftsmodell. Lediglich 4,1 % der Befragten
waren der Ansicht, dass für ihr spezifisches
Geschäftsmodell zum Gründungszeitpunkt weder
das eine noch das andere zutraf.
Abb. 10: Markt – Aktuelle Märkte (2015)
Abb. 11: Markt – Geplante Internationalisierung (2015)
12,7%
24,2 %
26,9%
37,7 %
2.5 INTERNATIONALISIERUNG
Geplante Internationalisierung: 12,7 % der Befrag­
ten planen eine (weitere) Expansion innerhalb der
D­A­CH­Region. Etwa ein Viertel (25,1 %) beabsich­
tigt, innerhalb der EU zu expandieren und sogar
35,3 % planen, ihre Geschäftstätigkeiten weltweit
auszudehnen. 26,9 % der Startups, die am DSM
2015 teilgenommen haben, erwägen derzeit keine
(weitere) Internationalisierung (s. Abb. 11).
62,6 % der Startups, die zurzeit ausschließlich in
Deutschland aktiv sind, planen eine Internationalisie­
rung. Von den 239 Startups, die bereits in globalen
Märkten tätig sind, planen 71,1 %, weitere Länder
zu erschließen (s. Abb. 12).
16,8 %
35,3%
21,4 %
Ausschließlich Deutschland
Ja, im deutschsprachigen Raum (D-A-CH)
Ausschließlich deutschsprachiger Raum (D-A-CH)
Ja, innerhalb der EU
Innerhalb der EU
Ja, weltweit
Weltweit
Nein
N-Wert: 988
N-Wert: 988
Quelle: DSM 2015
Quelle: DSM 2015
Abb. 12: Markt – Aktuelle Marktdurchdringung versus ­Internationalisierungsstrategie (2015)
Plant Dein Startup eine (weitere) ­Internationalisierung in den ­kommenden 12 Monaten?
In welchen Märkten ist
Dein Startup aktuell tätig?
Aktuelle Märkte: Lediglich 37,7 % der Startups sind
derzeit ausschließlich auf dem deutschen Markt
tätig. Jedes fünfte befragte Startup (21,4 %) ist
bereits innerhalb der D­A­CH­Region aktiv, auf EU­
Märkten agieren 16,8 % der Startups und etwa jedes
vierte (24,2 %) agiert sogar weltweit (s. Abb. 10).
25,1%
N-Wert
Ja, im deutschsprachigen
Raum (D-A-CH)
Ja, innerhalb
der EU
Ja, weltweit
Nein
Ausschließlich ­Deutschland
99
84
50
139
372
Ausschließlich ­deutschsprachiger
Raum (D-A-CH)
18
90
57
46
211
Innerhalb der EU
6
59
72
29
166
Weltweit
2
15
170
52
239
125
248
349
266
988
N-Wert
Quelle: DSM 2015
37 %
Bei rund
der Startups
ist der Kunde (mit dem Umsätze realisiert werden)
nicht gleich Nutzer des Produkts/der Dienstleistung.
2.6 KUNDEN UND NUTZER
DSM 2015 | 21
Abb. 13: Markt – Verhältnis Kunden zu Nutzergruppen (2015)
• Welche Nutzer adressiert Dein Startup?
• Durch welche Kunden erzielt Dein Startup seine
Umsätze?
Wie Abb. 13 und 14 verdeutlichen, besteht bei mehr
als einem Drittel der Startups (36,8 %) eine Unter­
scheidung zwischen dem Nutzer der Produkte bzw.
Dienstleistungen und dem Kunden des Unterneh­
mens. Lediglich bei 63,2 % handelt es sich um ein
und denselben Adressatenkreis.
Durch welche Kunden erzielt Dein Startup seine Umsätze?
Welche Nutzer adressiert
Dein Startup?
In 2014 wurde der Frage nachgegangen, welche
Kunden (Kunden bezahlen für eine Leistung) und
Nutzer (Nutzer können eine Leistung auch kostenlos
in Anspruch nehmen) ein Startup adressiert. Sowohl
die Ergebnisse 2014 als auch nachträgliche Gesprä­
che mit den Befragten haben gezeigt, dass es bezüg­
lich dieser Frage einer Differenzierung bedarf, da bei
immer mehr Geschäftsmodellen der Nutzer nicht
gleichzeitig auch der zahlende Kunde ist. Für den
DSM 2015 wurde die Frage entsprechend gesplittet:
N-Wert
Ausschließlich
B2B
Überwiegend
B2B
Eher B2B als
B2C
Eher B2C als
B2B
Überwiegend
B2C
Ausschließlich
B2C
Ausschließlich
B2B
247
9
1
2
1
2
262
Überwiegend
B2B
42
91
6
0
2
0
141
Eher B2B als
B2C
34
41
52
7
2
0
136
Eher B2C als
B2B
24
17
30
85
25
8
189
Überwiegend
B2C
25
16
4
14
91
25
175
Ausschließlich
B2C
16
5
1
1
7
64
94
N-Wert
388
179
94
109
128
99
997
Kunde und Nutzer identisch
Quelle: DSM 2015
Abb. 14: Markt – Nutzer und Kunden (2015)
N-Wert
Ausschließlich B2B
Ausschließlich B2B
Welcher Nutzer?
Welcher Nutzer?
Welcher Kunde?
Welcher Kunde?
Eher B2B als B2C
Eher B2B als B2C
Überwiegend B2C
Überwiegend B2C
Ausschließlich B2C
Ausschließlich B2C
Quelle: DSM 2015
Quelle: DSM 2015
Welcher Kunde?
Eher B2C als B2B
Eher B2C als B2B
Berlin
26,3
26,3
Berlin
Welcher Kunde?
Überwiegend B2B
Überwiegend B2B
N-Wert
Hamburg
München
Rhein-Ruhr
Hamburg
München
Rhein-Ruhr
Stuttgart/Karlsruhe
Stuttgart/Karlsruhe
0%
0%
10 %
14,1
14,1
13,6
13,6
38,9
38,9
36,8
14,8
11,3
14,8
17,9
17,9
8,3
14,7
14,7
6,9
17,1
17,1
3,8
44,0
44,0
41,9
41,9
45,5
13,2
14,2
8,3
8,3
6,9
3,8
10,5
14,3
10,5
30 %
40 %
40%
50%
50%
60%
6,5
60%
70%
6,5
70%
80%
6,5
5,2
9,4
997
14,2
9,7
310
14,3
9,5
84
9,9
310
9,5
12,1
14,3
12,4
12,4
80%
90%
997
9,7
12,9
12,1
6,5
9,1
997
997
12,8
9,9
8,3
14,3
9,5
12,9
9,5
27,3
20 %
30 %
10,9
12,8
27,3
45,5
10 %
20 %
9,4
10,9
11,3
13,2
41,7
41,7
17,6
9,4
17,6
18,0
9,4
18,0
36,8
19,0
19,0
84
116
116
105
105
5,2
9,1
77
77
90%
100%
100%
3
STARTUP-GRÜNDER
nser
t dur
ch E
yeEm
gesp
o
anz
Unternehmerperspektive
DSM 2015 | 23
k
Fin
liti
Po
en
Märkte
Startups/KMU
3.1 GESCHLECHT UND ALTER
Geschlecht: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil
der weiblichen Gründer von 10,7 % in 2014 auf
13,0 % in 2015 gestiegen. Inwiefern hier ein Trend
erkennbar ist, werden jedoch erst die Erhebungen in
den folgenden Jahren zeigen (s. Abb. 15).
Abb. 15: Gründer – Geschlecht (2013 – 2015)
N-Wert
937
1.923
Ku
ltu
r
tal
api
ank
m
Hu
STARTUP-GRÜNDER
Mitarbeiterperspektive
SupportInfrastruktur
Aktuelles Alter: Wie bereits im DSM 2014, sind
auch im diesjährigen Report die Gründer im Durch­
schnitt 34,9 Jahre alt (vgl. DSM 2014, RIPSAS/
TRÖGER, S. 24). Männer sind bei der Gründung im
Schnitt 34,9 Jahre, Frauen 35,1 Jahre alt. Die größte
Altersgruppe ist die der 25­ bis 34­jährigen Perso­
nen. Knapp 14 % aller Startup­Gründer sind 45 Jahre
alt und älter (s. Abb. 16).
Anteil der
Startup-Gründerinnen
von 10,7 %
auf
13,0 %
Abb. 16: Gründer – Altersgruppen (2013 – 2015)
885
N-Wert
100%
95%
12,8
10,7
DSM 2013
5,9
DSM 2014
6,3
50,7
DSM 2015
6,7
48,0
55,5
29,1
9,6
973 5
13,0
90%
29,0
11,2
2,9
1.872 5
12,0
1,9
882
85%
87,2
80%
89,3
87,0
0%
75%
10 %
20 %
30 %
31,4
40 %
50%
60%
Weiblich
5
201
4
201
201
3
70%
18 bis 24 Jahre
25 bis 34 Jahre
45 bis 54 Jahre
55 Jahre und älter
Männlich
Quelle: DSM 2013 –2015
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
Quelle: DSM 2015
Quelle: DSM 2013 – 2015
35 bis 44 Jahre
70%
80%
90%
100%
gestiegen.
24 | DSM 2015
Im Schnitt gründen
Startup-Gründer ihr erstes Unternehmen
mit
29,1 Jahren.
Alter bei der erstmaligen Gründung: Nachdem im
Jahr 2014 die große Anzahl von Seriengründern über­
raschte, stellt der aktuelle Report die Frage, in
welchem Alter die Entrepreneure in Deutschland
erstmals ein Unternehmen gründen. Der DSM 2015
zeigt, dass die Jungunternehmer bei der erstmaligen
Gründung durchschnittlich 29,1 Jahre alt sind. Das
Alter der Männer beträgt dabei im Schnitt 28,8 Jahre;
Frauen sind durchschnittlich 31,1 Jahre alt. Demnach
sind Männer bei der erstmaligen Gründung eines
Startups 2,3 Jahre jünger als Frauen (s. Abb. 17).
Frauen gründen
durchschnittlich
Abb. 17: Gründer – Alter bei der erstmaligen Gründung und aktuelles Alter (2015)
N-Wert
DSM (Gesamt) 2015
34,9
Weiblich
114
34,9
DSM (Gesamt) 2015
768
29,1
Weiblich
31,1
Männlich
28,8
25
Alter bei erstmaliger Gründung
27
877
3.2 STAATSANGEHÖRIGKEIT
112
Die Mehrheit der Gründer stammt aus Deutschland:
Insgesamt 90,9 % der im Rahmen des DSM 2015
Befragten kommen aus der Bundesrepublik (2014:
90,5 %). Staatsbürger eines anderen EU­Staats sind
6,2 % (2014: 6,1 %) der Gründer, 2,8 % (2014: 3,5 %)
stammen aus einem Nicht­EU­Land. Dabei zeigen
sich auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern:
So kommen beispielsweise mehr weibliche Gründer
aus dem Ausland, als dies bei den männlichen der
Fall ist (s. Abb. 18).
765
29
Aktuelles Alter
Quelle: DSM 2015
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
als Männer.
882
35,1
Männlich
2,3 Jahre später
31
33
35
37 Jahre
Gründer ohne deutsche Staatsbürgerschaft
DSM 2015 | 25
gründen in Deutschland,
weil sie hier schon seit Längerem leben –
und aufgrund der Attraktivität des
Ökosystems.
Abb. 18: Gründer – Staatsangehörigkeit (2015)
DSM (Gesamt) 2015
5,9
Weiblich
N-Wert
90,9
6,2
87,7
7,9
2,8
Abb. 19: Gründer – Gründer ohne deutsche
Staatsbürgerschaft (2015) 883
4,4
4,1%
114
9,6%
Männlich
91,4
80 %
Deutsche Staatsbürgerschaft
85 %
6,0
90 %
Staatsbürgerschaft eines
anderen EU-Staats
2,6
95 %
4,1%
769
100 %
46,6%
12,3%
Staatsbürgerschaft eines
Nicht-EU-Staats
23,3%
Quelle: DSM 2015
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
Seit Längerem wohnhaft am Standort
Besseres Ökosystem für Startup-Gründer
Spannender/großer/attraktiver Markt
Ausländische Gründer in Deutschland: Von Inter­
esse war in diesem Zusammenhang die Frage,
weshalb junge Unternehmer ohne deutsche Staats­
bürgerschaft in Deutschland gründen. Anhand einer
offenen Abfrage, die von 73 Studienteilnehmern
beantwortet wurde, konnten sechs Kategorien her­
ausgearbeitet werden. Dabei gab etwa die Hälfte
(46,6 %) der Gründer ohne deutsche Staatsbürger­
schaft an, bereits längere Zeit in der Bundesrepublik
zu leben. Etwa ein Viertel (23,3 %) nannte die
bessere Ausgangssituation im Vergleich zu ihrem
Heimatland und 12,3 % die Attraktivität des Markts –
auch als Sprungbrett für den Eintritt in andere europä­
ische Binnenmärkte – als Motiv für eine Gründung in
Deutschland. Für immerhin noch 9,6 % spielte bei der
Entscheidung die Liebe zum Standort eine Rolle und
4,1 % der ausländischen Gründer in Deutschland
erachteten die bessere Kapitalbeschaffung als haupt­
sächlichen Beweggrund für eine Startup­Gründung in
der Bundesrepublik (s. Abb. 19).
Liebe zum Standort
Bessere Kapitalbeschaffung
Anderer Grund
N-Wert: 73
Quelle: DSM 2015
anz
Fin
Unternehmerperspektive
Kultur des Scheiterns: Ein Drittel
der Gründer hat ein
zuvor begonnenes Startup-Projekt eingestellt.
k
26 | DSM 2015
liti
Po
en
Märkte
tal
api
ank
m
Hu
3.3 SERIENGRÜNDER
Mitarbeiterperspektive
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
Abb. 20: Gründer – Seriengründung –
Anzahl der vorangegangenen Gründungen (2015)
Ungeachtet der Ursachen, weshalb frühere Grün­
dungen nicht weitergeführt bzw. abgebrochen
wurden, gaben 45,5 % (2014: 48,6 %) der Teilnehmer
des DSM 2015 an, zuvor bereits mindestens ein
weiteres Unternehmen gegründet zu haben. Etwa
jeder Fünfte (21,2 %) hatte sogar schon zwei oder
mehr Unternehmen gegründet (s. Abb. 20).
Grund für die Konzentration auf eine neue
­Startup-Gründung: Der DSM 2015 geht auch der
Frage nach, weshalb die letzte Unternehmung aufge­
geben wurde. Die meisten Gründer (36,1 %) geben
an, dass das Unternehmen weiterhin besteht und sie
neben ihrer aktuellen Tätigkeit weiterhin Gesellschaf­
ter der vorangegangenen Gründung sind. Ein etwas
geringerer Anteil der Befragten (30,1 %) hat den
Geschäftsbetrieb freiwillig eingestellt, gefolgt von
15,0 %, die ihr Unternehmen vollständig verkauft
haben. Weitere 14,2 % sind als Gesellschafter ausge­
stiegen, ohne dass das Unternehmen seinen
Geschäftsbetrieb aufgegeben hat. Lediglich bei 3,4 %
der Gründer erfolgte die Einstellung des Geschäfts­
betriebs aufgrund einer Insolvenz (s. Abb. 21).
3,3 %
Abb. 21: Gründer – Seriengründung –
Verhältnis zur letzten Unternehmung (2015)
3,4 %
3,3 %
14,2 %
3,3 5,0
% % 5,0 %
12,9 %
12,9 %
12,9 %
Ich bin weiterhin Gesellschafter und das
besteht weiterhin.
1,1 %
36,1 %
5,0 %
Der Geschäftsbetrieb wurde freiwillig ei
Mein anderes Unternehmen wurde volls
15,0 %
Ich bin als Gesellschafter ausgeschiede
das Unternehmen besteht jedoch weiter
54,5 %
54,5 %
24,3 %
24,3 %
Der Geschäftsbetrieb musste aufgrund
einer Insolvenz eingestellt werden.
54,5 %
30,1 %
24,3 %
Anderer Grund
3,4 %
Nein, zuvor keine Gründung
Nein, zuvor keine Gründung
14,2 %
Ja, eine Gründung
Ja, eine Gründung
Nein,
zuvor keine Gründung
Ja, zwei
Gründungen
Ja, zwei Gründungen
Ja,Gründungen
eine Gründung
Ja, drei
Ja, drei Gründungen
15,0 %
Ja, als
zweidrei
Gründungen
Ja, mehr
Gründungen
Ja, mehr als drei Gründungen
Ja, drei Gründungen
1,1 %
36,1 %
Ich bin als Gesellschafter ausgeschieden,
das Unternehmen besteht jedoch weiterhin.
Der Geschäftsbetrieb musste aufgrund
einer Insolvenz eingestellt werden.
30,1 %
Quelle: DSM 2015
Quelle: DSM 2015
N-Wert: 879
Quelle: DSM 2015
Quelle: DSM 2015
Der Geschäftsbetrieb wurde freiwillig eingestellt.
Mein anderes Unternehmen wurde vollständig verkauft.
Ja, mehr als drei Gründungen
N-Wert: 879
N-Wert: 879
Quelle: DSM 2015
N-Wert: 379
Ich bin weiterhin Gesellschafter und das Unternehmen
besteht weiterhin.
Anderer Grund
N-Wert: 379
N-Wert: 379
Quelle: DSM 2015
DSM 2015 | 27
Was würden Gründer tun, wenn sie ihr aktuelles
Unternehmen aufgeben müssten? Ein hoher Anteil
der Startup­Gründer (80,5 %) würde weiterhin einer
selbstständigen Tätigkeit nachgehen. Etwa zwei
Drittel der Befragten (68,6 %) würden wieder ein
Startup gründen und 8,4 % könnten sich vorstellen,
als Freelancer zu arbeiten. Ein Engagement als
Business Angel oder Investor käme für 3,6 % der
Gründer in Betracht. Lediglich 18,3 % der Teilnehmer
des DSM 2015 gaben an, anschließend als
Angestellter arbeiten zu wollen. Nicht mehr beruflich
tätig sein wollten 1,2 % der Befragten (s. Abb. 22).
Abb. 22: Gründer – Seriengründung – Neustart (2015)
3,6 %
8,4 %
Ich würde wieder ein Startup gründen.
1,2 %
Ich würde als Angestellter arbeiten.
Ich würde als Freelancer arbeiten.
18,3 %
Ich würde mich als Business Angel/Investor engagieren.
Ich würde nicht mehr arbeiten.
68,6 %
N-Wert: 814
Quelle: DSM 2015
Quelle: DSM 2015
Mehr als
80 %
N-Wert: 814
aller Startup-Gründer
würden auch nach der Aufgabe ihrer aktuellen Unternehmung
weiterhin einer
selbstständigen Tätigkeit
nachgehen.
Teamgründungen
28 | DSM 2015
Die meisten
gibt es in der Region
Stuttgart/Karlsruhe.
3.4 TEAMQUOTE UND TEAMGRÖSSE
Abb. 23: Gründer – Teamgröße (2013 – 2015)
77,9 % der Teilnehmer des diesjährigen Reports
gründeten ihr Startup im Team. Lediglich 22,1 % der
Befragten haben ihr Startup allein gegründet (2014:
22,7 %, 2013: 23,6 %). Damit sank der Anteil der
Sologründer noch einmal und anhand des DSM­
Dreijahresvergleichs kann von einem Trend zur Team­
gründung gesprochen werden (s. Abb. 23).
N-Wert
Die Zahlen des DSM 2015 weisen darauf hin, dass
Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit häufiger
alleine gehen. So gründeten etwa ein Drittel (34,8 %)
der teilnehmenden Frauen allein (2014: 36,3 %).
Dagegen liegt bei Männern der Anteil der Solo­
gründungen nur bei 21,3 % (2014: 21,7 %; vgl. DSM,
RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 23, s. Abb. 23).
867
1.024
22,7
22,1
315
87
116
106
80
18,4
20,7
21,7
115
767
100 %
90 %
15,2
23,6
12,5
21,3
34,8
80 %
70 %
84,8
76,4
77,3
77,9
87,5
81,6
79,3
78,7
78,3
65,2
60 %
ich
nnl
Mä
We
iblic
h
rlsr
uhe
uhr
t/Ka
Stu
ttga
r
in-R
en
Rhe
nch
Mü
Ham
bur
g
Ber
lin
5
201
DSM
201
4
DSM
201
3
50 %
DSM
Die durchschnittliche Teamgröße bei Startups liegt
im DSM 2015 bei 2,4 Personen (2014: 2,3). Damit
entspricht der Durchschnitt dem in der Literatur
genannten Wert von zwei bis drei Gründern für
die optimale Teamgröße (vgl. KLOTZ et al. 2014,
SHRIVASTAVA/TAMVADA 2011). 36,7 % der Befrag­
ten gründeten in einem Zwei­Personen­Team. 27,0 %
der Befragten gaben an, in einem Drei­Personen­
Team gegründet zu haben. 14,3 % der Startups
wurden von vier oder mehr Personen gegründet
(N = 1.024).
454
Solo
Team
Quelle: DSM 2013 –2015
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
Männer gründen
häufiger in Teams
als Frauen.
DSM 2015 | 29
Gründer suchen keinen schnellen Exit,
3.5 ZUKUNFTSSZENARIEN
87,2 % halten den Verbleib im Unternehmen
für (eher, sehr) wahrscheinlich.
Die meisten Gründer (87,2 %) sehen es als (eher/
sehr) wahrscheinlich an, dauerhaft in ihrem Startup
zu arbeiten. Etwa zwei Drittel (67,0 %) der Befragten
können sich vorstellen, das Startup innerhalb der
ersten 10 Jahre nach Gründung teilweise zu ver­
kaufen. 21,9 % halten einen Börsengang/IPO für
(eher/sehr) wahrscheinlich (s. Abb. 24).
Abb. 24: Gründer – Zukunftsszenarien (2015)
N-Wert
Dauerhafter Verbleib
der Gründer
im Unternehmen
36,6
Unternehmensverkauf
innerhalb der ersten
10 Jahre nach Gründung
19,4
1,7
Börsengang/IPO
Geschäftsaufgabe 0,5 4,0
0%
Sehr wahrscheinlich
Quelle: DSM 2015
31,4
6,5
29,1
13,7
10 %
Wahrscheinlich
18,5
19,6
11,0
12,8
15,2
22,5
20 %
19,2
19,2
30 %
Eher wahrscheinlich
40 %
50 %
60%
Eher unwahrscheinlich
70%
Unwahrscheinlich
7,4
6,7
2,7
2,8
13,5
825
825
43,3
825
42,8
825
80%
90%
Sehr unwahrscheinlich
100%
Startup-Gründer sind
30 | DSM 2015
mit ihrem Leben
als Angestellte!
zufriedener
3.6 LEBENSZUFRIEDENHEIT
Abb. 25: Gründer – Lebenszufriedenheit (2015)
Seit 2001 stellt das Meinungsforschungsinstitut
Gallup jährlich die Frage nach der allgemeinen
Lebenszufriedenheit von deutschen Arbeitnehmern.
Grund genug, im Rahmen des DSM 2015 der Frage
nachzugehen, inwieweit Gründer von Startups
zufriedener oder unzufriedener sind als Angestellte.
Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass Startup­
Gründer im DSM mit einem Mittelwert von 8,0 weit­
aus zufriedener sind als Angestellte (6,8; vgl. NINK
2015, S. 4). Dabei zeigen sich Frauen mit einem
Wert von 8,0 etwas zufriedener als Männer (7,9)
(s. Abb. 25).
N-Wert: 2.034
255
72
8,0
8,0
7,9
102
88
74
115
763
8,2
8,0
7,9
9,0
8,5
8,0
7,5
6,9
7,0
6,7
6,8
6,8
6,9
6,8
8,3
8,2
6,3
6,5
Mitarbeiter Deutschland
Quelle: DSM 2015; vgl. NINK 2015, S. 4
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
Gründer in
Süd- und Westdeutschland sind zufriedener
als Gründer
in Nord- und Ostdeutschland.
ich
nnl
Mä
lich
We
ib
rlsr
uhe
uhr
t/Ka
in-R
ttga
r
Rhe
Stu
lin
DSM-Gründer
Ham
bur
g
Mü
nch
en
Ber
am
DSM
201
5
(Ge
s
201
4
201
3
201
2
201
1
201
0
200
9
t)
6,0
200
8
Im Vergleich der Gründungsregionen fällt auf, dass
die Befragten in Süd­ und Westdeutschland zufriede­
ner sind als Gründer in Nord­ und Ostdeutschland.
Berlin liegt mit einem Indexwert von 8,0 im Durch­
schnitt, Hamburg rangiert mit 7,9 knapp dahinter. Am
zufriedensten sind die Gründer in der Metropol­
region Rhein­Ruhr (8,3), gefolgt von München sowie
der Region Stuttgart/Karlsruhe mit einem Indexwert
von jeweils 8,2 (s. Abb. 25).
878
anz
Fin
DSM 2015 | 31
k
Unternehmerperspektive
liti
Po
en
Märkte
tal
api
ank
m
Hu
Mitarbeiterperspektive
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
3.7 WENN GRÜNDER WÄHLEN
Abb. 26: Rahmenbedingungen – Wahlbeteiligung von Startup-Gründern und Gesellschaft (2015)
Wahlbeteiligung: Die große Mehrheit der Startup­
Gründer beteiligt sich an Wahlen – so das Ergebnis
der im DSM 2015 gestellten Frage: „Wenn am
nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche
Partei würdest Du wählen?“. Insgesamt gaben
92,6 % der Teilnehmer des DSM 2015 ihre Stimme ab,
lediglich 7,4 % waren Nichtwähler (N = 673). Damit
würde die Wahlbeteiligung von Gründern um 21,1
Prozentpunkte höher ausfallen als die der Gesamt­
bevölkerung. Bei der letzten Bundestagswahl lag die
Wahlbeteiligung lediglich bei 71,5 % (vgl. EGELER
2013; s. Abb. 26).
Wahlbeteiligung
Startup-Gründer
Wahlbeteiligung
Bundestagswahl 2013
7,4 %
28,5%
71,5%
92,6 %
Wähler
Nichtwähler
N-Wert: 673
Gründer sind
politisch engagierter
als der Bundesdurchschnitt.
Die Wahlbeteiligung läge bei
circa 92 %.
Quelle: DSM 2015, vgl. EGELER 2013
32 | DSM 2015
Abb. 27: Rahmenbedingungen – Bundestagswahl mit Startup-Gründern (2015)
45 %
40 %
35 %
30 %
25 %
20 %
41,5
18,9
8,6
4,8
Startup-Gründer
Bundestagswahl 2013
N-Wert: 623
Quelle: DSM 2015, vgl. EGELER 2013
Startup-Wahl:
FDP
würde als stärkste Kraft den
Bundeskanzler stellen.
FDP
e
Link
Die
Bün
Die dnis 9
Grü 0/
nen
SPD
CDU
/CS
U
0%
5,1
2,2
2,3
4,0
4,4
e
2,9
stig
8,4
Son
13,3
5%
29,2
25,7
AfD
28,3
10 %
ten
15 %
Pira
Parteienpräferenz: Besonders interessant ist die
Parteienpräferenz von Startup­Gründern. Das Resultat
würde sich deutlich vom Ergebnis der Bundestags­
wahl 2013 unterscheiden. Hätte beispielsweise im
Mai 2015 eine Bundestagswahl mit ausschließlich
Startup­Gründern stattgefunden, wären die Freien
Demokraten (FDP) mit 29,2 % stärkste Kraft im
Bundestag – gefolgt von CDU/CSU mit 28,3 % und
Bündnis90/Die Grünen mit 18,9 % der Wählerstim­
men. Mit 13,3 % hätte die SPD deutlich weniger
Zuspruch als in der Gesamtbevölkerung. Die Piraten
hätten mit 5,1 % zumindest die Hürde in den Bundes­
tag geschafft, gefolgt von den Linken mit 2,9 % und
der AfD mit 2,2 % (s. Abb. 27).
DSM 2015 | 33
Ein Blick in die fünf Gründungsregionen zeigt, dass
die FDP in Berlin (28,7 %) und Hamburg (38,9 %) die
stärkste Kraft wäre. Hingegen würde die CDU/CSU
in München (36,8 %) sowie in der Region Stuttgart/
Karlsruhe (32,7 %) das politische Parkett dominieren.
In der Metropolregion Rhein­Ruhr teilen sich FDP
und CDU/CSU mit jeweils 27,4 % den ersten Platz
(s. Abb. 28).
Abb. 28: Rahmenbedingungen – Bundestagswahl mit Startup-Gründern nach Regionen (2015)
N-Wert
623
181
100 %
2,3
1,1
5,1
5,5
29,2
28,7
60%
2,9
3,9
50 %
18,9
19,3
54
9,3
76
62
49
3,9
4,8
4,1
6,5
6,1
90%
80%
31,6
38,9
27,4
24,5
70%
1,3
6,1
1,9
40%
7,4
20 %
28,3
36,8
32,7
18,5
CDU/CSU
SPD
Bündnis 90/Die Grünen
FDP
Piraten
AfD
Quelle: DSM 2015
in-R
Rhe
Die Linke
Stu
Kar ttgart/
lsru
he
uhr
en
nch
Mü
bur
Ham
(Ge
Ber
li
sam
t)
n
g
0%
DSM
CDU / CSU im Süden
vorn.
10,2
27,4
23,8
10 %
16,3
11,3
17,7
30 %
Norden,
22,6
6,6
24,1
13,3
FDP liegt im
19,7
BES
4
STAR
TUP
FTIG
S AL
UNG
S
SMO
TOR
gesp
onse
rt du
rch E
yeEm
CHÄ
anz
liti
Po
en
Märkte
Fin
DSM 2015 | 35
k
Unternehmerperspektive
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
STARTUPS ALS BESCHÄFTIGUNGSMOTOR
N-Wert 2014
903
351
66
74
68
N-Wert 2015
1.061
330
88
122
109
30
25,6
2,4
25
20
16,8
2,3
17,6
2,4
14,5
15,2
15
26,7
2,4
25,2
22,2
2,5
13,5
2,4
24,3
19,7
11,1
Gründer
17,4
2,3
13,7
2,3
15,1
14,7
2,4
11,6
2,5
9,1
12,3
11,4
Bruttobeschäftigungseffekt
Quelle: DSM 2014 –2015
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
S
lsru tuttga
he
(201 rt/
5)
Kar
(201
5)
4)
uhr
in-R
Rhe
in-R
Rhe
uhr
(201
5)
4)
(201
en
nch
Mü
Mü
nch
en
(201
)
)
g (2
015
bur
g (2
014
bur
201
4)
lin (
201
5)
Ber
Ber
lin (
t)
esa
m
mt)
esa
Mitarbeiter
5 (g
19.000 Stellen.
201
von knapp
4 (g
und erzielen einen Bruttobeschäftigungseffekt
27,7
2,5
84
5
201
über 16.000 Mitarbeiter
23,2
DSM
vertretenen Startups beschäftigen
10
DSM
Die im DSM 2015
eine durchschnittliche Zunahme von 0,9 Mitarbeiter­
stellen (12,3; 2014: 11,4) auf. Hamburg liegt mit
durchschnittlich 19,7 Mitarbeitern deutlich unter dem
Vorjahreswert, der sich auf 24,3 Mitarbeiter belief
(­4,6 Stellen), behauptet sich jedoch weiterhin auf
dem zweiten Platz. Die Startups der Region Stuttgart/
Karlsruhe verfügen durchschnittlich über 9,1 Mitar­
beiter (s. Abb. 29).
Abb. 29: Mitarbeiter – Mitarbeiteranzahl nach Regionen (2014 – 2015)
Ham
Startups sind Jobmotoren (DSM, RIPSAS/TRÖGER
2014, S. 29). Die im DSM 2015 vertretenen Jung­
unternehmen beschäftigen durchschnittlich 15,2 Mit­
arbeiter (ohne Gründer). Dies entspricht einem
Anstieg von durchschnittlich 0,7 Mitarbeitern im Ver­
gleich zum Vorjahr. Wird zusätzlich die durchschnitt­
liche Anzahl an Gründern hinzu addiert (s. dazu auch
Abschnitt 3.4, S. 28), ergibt sich ein Bruttobeschäfti­
gungseffekt6 von durchschnittlich 17,6 Arbeitsplätzen
je Startup nach 2,8 Jahren (2014: 16,8; 2013: 12,5)
s. Abb. 29).
Im Vergleich der regionalen Ökosysteme verzeichnet
München mit durchschnittlich 4,0 zusätzlichen
Stellen pro Startup den stärksten Zuwachs: von 11,1
in 2014 auf 15,1 Mitarbeiter je Startup in 2015.
Allerdings belegt Berlin mit einer durchschnittlichen
Mitarbeiteranzahl von 25,2 weiterhin den ersten
Platz (2014: 23,2). Hier konnte ein Anstieg von zwei
Mitarbeiterstellen verzeichnet werden. Auch die
Startups der Metropolregion Rhein­Ruhr weisen
Ham
4.1 AKTUELLE ARBEITSPLATZSITUATION
Ku
ltu
r
tal
api
ank
m
Hu
Mitarbeiterperspektive
36 | DSM 2015
Abb. 30: Mitarbeiter – Mitarbeiteranzahl nach Startup-Phasen (2014 – 2015)
N-Wert 2014
193
397
241
21
37
903
N-Wert 2015
185
493
290
22
42
1.061
-55,5
200
175
150
125
100
Der Beschäftigungseffekt von Startups (ohne Grün­
der) wird noch deutlicher, wenn er unter Berücksich­
tigung der Startup­Phasen (s. dazu auch Abschnitt
2.2, S. 17) analysiert wird. So bieten Startups bereits
in der Seed­Stage durchschnittlich 2,5 Arbeitsplätze
(+0,7; 2014: 1,8), in der Startup­Stage durchschnitt­
lich 5,6 (+0,6; 2014: 5,0), in der Growth­Stage 33,2
(+6,7; 2014: 26,5) und in der Later­Stage 124,5 (­55,5;
2014: 181) Arbeitsplätze. Selbst in der Steady­Stage
sind noch 10,2 Mitarbeiter (­3,8; 2014: 14) in deut­
schen Startups angestellt (s. Abb. 30).
181,0
75
+6,7
14,0
mt)
10,2
201
5 (G
esa
Sta
ge
ady
Ste
Lat
er-S
ta
ge
33,2
15,2
DSM
2015
26,5
ge
tag
e
d-S
See
2014
5,6
-Sta
5,0
2,5
Sta
rtup
-Sta
ge
1,8
0
-3,8
+0,6
wth
+0,7
25
Gro
50
4.2 HERKUNFT DER MITARBEITER
125,5
Quelle: DSM 2014–2015
33,7 %
Mit einem Anteil von
ausländischer Mitarbeiter sind Berliner Startups
am internationalsten.
Anhand einer multinumerischen Abfrage zu 100
wurde im diesjährigen DSM erstmals der Anteil
deutscher und ausländischer Mitarbeiter in den
Startups evaluiert. Laut den Gründern besitzen
22,0 % der Arbeitnehmer in Startups keine deutsche
Staatsbürgerschaft. Die meisten stammen aus der
Europäischen Union (13,3 %), während 8,7 % aus
Nicht­EU­Ländern sind. Im Vergleich der regionalen
Ökosysteme arbeiten in Berliner Startups die meis­
ten internationalen Mitarbeiter (33,7 %). Mit einem
Anteil von 11,7 % sind in Hamburger Startups die
wenigsten ausländischen Mitarbeiter beschäftigt
(s. Abb. 31).
konservativer.
Gründer planen
Im Vergleich zum Vorjahr sinkt
DSM 2015 | 37
die Zahl geplanter Neueinstellungen von
EU
12
6
11,9
10
4
8,3
10,1
7,3
8
2
4,9
11,9
0
10,1
10,1
7,3
Anzahl
Mitarbeiter
Quelle: DSM 2015
Quelle: DSM 2015
he
4,9
lsru
4
Anzahl
Mitarbeiter
2
8,3
uhr
6
0
Deutschland
Quelle: DSM 2015 (Mehrfachnennungen möglich)
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
10,1
rlsr
uhe
Außerhalb der EU
14
8
rt/K
a
t/Ka
rlsr
uhe
uhr
ttga
r
in-R
Stu
Rhe
en
nch
Mü
g
bur
Ham
Ber
lin
DSM
(ge
sam
t)
50%
79
in-R
66,3
103
gar
t/Ka
r
73,3
115
tutt
60%
81,8
82
uhSr
84,2
78,0
N-Wert
10
in-R
88,3
316
12
Stu
ttga
70%
996
14
en
21,4
79
Rhe
80%
103
Rhe
8,7
17,5
115
Mü
nch
13,3
Im Durchschnitt erwägen Gründer, die Neueinstel­
lungen planen, ihr Personal in den kommenden
12 Monaten um rund 8,3 neue Mitarbeiter aufzu­
stocken. Berliner Startups beabsichtigen mit durch­
schnittlich 11,9 Stellen den stärksten Zuwachs,
gefolgt von Hamburg und München mit jeweils 10,1
Arbeitsplätzen. Startups aus der Metropolregion
Rhein­Ruhr liegen mit 7,3 geplanten Arbeitsplätzen
unterhalb des Bundesdurchschnitts, ebenso die
Region Stuttgart/Karlsruhe mit rund 4,9 vorgesehe­
nen Stellen (s. Abb. 32).
82
en
9,5
316
Mü
nch
8,4
90%
996
bur
g
9,5
N-Wert
bur
g
6,2
9,2
12,3
Im DSM 2015 gaben nahezu alle Gründer (93,9 %,
N = 1.061) an, in den kommenden 12 Monaten wei­
tere Mitarbeiter einstellen zu wollen (2014: 82,2 %).
lin
3,3
8,7
68
Ham
98
Ham
100%
108
Ber
74
Ber
lin
297
(Ge
sam
t)
916
Abb. 32: Mitarbeiter – Geplante Neueinstellungen nach
Regionen (2015)
DSM
N-Wert
4.3 GEPLANTE NEUEINSTELLUNGEN
(Ge
sam
t)
Abb. 31: Mitarbeiter – Herkunft der Mitarbeiter nach
­Regionen (2015)
8 Mitarbeiter.
DSM
10 auf
anz
Fin
Unternehmerperspektive
k
38 | DSM 2015
liti
Po
en
Märkte
tal
api
ank
m
Hu
4.4 MINDESTLOHN, PRAKTIKANTEN UND
STUDENTISCHE MITARBEITER
Zum 1. Januar 2015 wurde in Deutschland ein
flächendeckender Mindestlohn von 8,50 EUR ein­
geführt. Von diesem ausgenommen sind lediglich
Pflichtpraktika, ein Praktikum von bis zu drei Monaten
und Einstiegsqualifikationen (vgl. MILOG 2014).
Mitarbeiterperspektive
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
Aus diesem Grund wurde im DSM 2015 der Frage
nachgegangen, inwiefern die Einführung des Min­
destlohns Startups beeinflusst. Dabei gaben 42,2 %
aller Gründer an, dass die Einführung des Mindest­
lohns ihr Startup nicht beeinflusst. Weitere 10,3 %
gehen von einem (eher/sehr) positiven Effekt aus. Für
immerhin 47,5 % der Startups hat das Mindestlohnge­
setz einen (eher/sehr) negativen Effekt (s. Abb. 33).
Bei Startups, die bereits Mitarbeiter beschäftigen, liegt die Quote derer, die der Mindestlohn nicht
beeinflusst, nur bei 39,6 %. Dagegen sehen 11,0 %
einen (eher/sehr) positiven Einfluss. Fast die Hälfte
der Befragten (49,4 %) geht aber von einem (eher/
sehr) negativen Effekt aus (s. Abb. 33).
Rund die Hälfte der Startups
negativen Beeinflussung
geht von einer
durch die
Einführung des Mindestlohns aus.
Abb. 33: Mitarbeiter – Beeinflussung durch den Mindestlohn (2015)
N-Wert
Alle Startups
Startups, die aktuell
Mitarbeiter beschäftigen
2,1
2,8
5,4
2,2 2,9
0%
Sehr positiv
Quelle: DSM 2015
18,3
5,9
10 %
Positiv
16,8
19,3
20 %
Eher positiv
12,4
17,6
30 %
40 %
Eher negativ
42,2
12,5
50 %
Negativ
983
39,6
60 %
70%
Sehr negativ
80%
862
90%
100%
Beeinflusst mein Startup nicht
DSM 2015 | 39
Im Durchschnitt beschäftigen Startups 3,0 studenti­
sche Mitarbeiter und Praktikanten. Im Vergleich zum
Vorjahr ist dies ein Anstieg von 0,2 Stellen (2014:
2,8). Tendenziell werden dabei mehr studentische
Mitarbeiter (1,7) als Praktikanten (1,3) beschäftigt
(N = 929).
In Hinblick auf die Einführung des Mindestlohns
wurde im Rahmen des DSM 2015 auch untersucht,
inwieweit sich die Einstellungspolitik von Startups
für Praktikanten geändert hat. Mehr als ein Drittel
der Befragten (38,9 %) gaben an, diesbezüglich
nichts geändert zu haben. Etwa die gleiche Anzahl
der Startups (38,6 %) vergibt nur noch Praktika im
Rahmen der gesetzlichen Ausnahmen (Pflicht­
praktika/nicht länger als 3 Monate), während 10,0 %
der Befragten weniger Praktikanten beschäftigen.
Generell keine Praktikantenstellen mehr vergeben
12,5 % der Startups (s. Abb. 34).
61,1 % der Startups
haben ihre
Einstellungspolitik für Praktikanten
aufgrund der Einführung des Mindestlohns
geändert.
Abb. 34: Mitarbeiter – Veränderung der Einstellungspolitik für Praktikanten (2015)
N-Wert
Alle Startups
38,9
10,0
Startups, die aktuell
Mitarbeiter beschäftigen
39,0
10,4
0%
10 %
20%
30%
40%
38,6
50%
Wir beschäftigen weniger Praktikanten.
Wir vergeben nur noch Praktika im Rahmen der gesetzlichen
Ausnahmen (Pflichtpraktika/nicht länger als 3 Monate).
Wir stellen keine Praktikanten mehr ein.
60%
70%
774
11,8
38,8
Wir haben an unserer Einstellungspolitik
für Praktikanten nichts geändert.
Quelle: DSM 2015
12,5
80%
90%
703
100%
5
gesp
onse
rt du
rch E
yeEm
E
H
C
I
L
T
F
A
R
H
E
C
D
S
T
N
R
O
I
I
T
5
W
A
1
0
U
2
T
S
SI
P
U
T
R
A
ST
anz
Fin
DSM 2015 | 41
k
Unternehmerperspektive
liti
Po
en
Märkte
tal
api
ank
m
Hu
WIRTSCHAFTLICHE SITUATION DER STARTUPS 2015
5.1 GESCHÄFTSKLIMA
Mit dem DSM 2015 wurde erstmals die Stimmung
der deutschen Startup­Szene eingefangen – analog
zum IFO­Geschäftsklimaindex. Die Erhebung 2015
bildet damit den Indexwert für die kommenden
Jahre.
Gegenwärtig bezeichnen 39,6 % der Gründer die
Geschäftslage als gut. Etwa die Hälfte der Befragten
(49,8 %) sind aktuell zufrieden. Immerhin etwa jeder
Zehnte (10,7 %) schätzt die derzeitige Lage als
schlecht ein. In Bezug auf die Geschäftslage in den
kommenden 6 Monaten gehen 76,1 % von einer
günstigeren, 22,3 % von einer gleichbleibenden und
1,6 % von einer ungünstigeren Situation aus­
(s. Abb. 35).
Sowohl 71,2 % der Befragten, die die aktuelle
Geschäftslage als gut empfinden, als auch 78,0 %
derjenigen, die die aktuelle Geschäftslage als
schlecht erachten, gehen für die Zukunft von einer
günstigeren Entwicklung aus (kommende 6 Monate;
s. Abb. 36).
Mitarbeiterperspektive
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
Abb. 35: Geschäftsklima – Aktuelle und zukünftige ­Geschäftslage (2015)
Aktuelle Geschäftslage
Zukünftige Geschäftslage
1,6%
10,7 %
22,3%
39,6 %
49,8 %
Gut
76,1%
Befriedigend
Schlecht
Günstiger
Gleichbleibend
Ungünstiger
N-Wert: 852
Quelle: DSM
DSM 2015
2015
Quelle:
Abb. 36: Geschäftsklima – Entwicklung der Geschäftslage (2015)
Startups blicken
optimistisch
auf die Entwicklung der
kommenden 6 Monate.
Wie beurteilst Du die
gegenwärtige
Geschäftslage Deines
­Startups?
Wie beurteilst Du die zukünftige Geschäftslage
Deines Startups (nächste 6 Monate)?
Quelle: DSM 2015
günstiger
gleichbleibend
ungünstiger
N-Wert
gut
240
91
6
337
befriedigend
337
84
3
424
schlecht
71
15
5
91
N-Wert
648
190
14
852
anz
Fin
Unternehmerperspektive
k
42 | DSM 2015
liti
Po
en
Märkte
Startups/KMU
Ku
ltu
r
tal
api
ank
m
Hu
5.2 UMSATZ
Mitarbeiterperspektive
SupportInfrastruktur
Abb. 37: Umsatz – Umsatz im letzten vollständigen Geschäftsjahr (2013 – 2014)
44,3 % der Startup­Unternehmen, die bereits ein
vollständiges Geschäftsjahr abbilden können – also
ihr Startup vor Ende 2013 gegründet haben –, erzie­
len einen Umsatz von mehr als 250 Tsd. EUR (2014:
43,6 %). Einen Jahresumsatz von über 1 Mio. EUR
erwirtschaften 21,4 % (2014: 17,1 %). 8,4 % erzielten
im Jahr 2014 sogar einen Umsatz von mehr als
5 Mio. EUR (2014: 7,6 %). Im Vergleich zum Vorjahr
gaben im aktuellen Report 2,4 % weniger Studien­
teilnehmer an, noch keine Umsätze zu realisieren
(s. Abb. 37).
10,0
Kein Umsatz erzielt
7,6
14,0
1 € bis unter 25.000 €
16,9
10,2
25.000 € bis unter 50.000 €
6,0
14,9
14,0
50.000 € bis unter 150.000 €
7,3
150.000 € bis unter 250.000 €
11,2
16,4
250.000 € bis unter 500.000 €
13,4
10,0
9,5
500.000 € bis unter 1 Mio. €
5,6
1 Mio. € bis unter 2 Mio. €
7,8
4,0
5,2
2 Mio. € bis unter 5 Mio. €
5.
erzielt einen Umsatz von
Jedes
Startup
mehr als 1 Mio. EUR.
2,7
3,0
5 Mio. € bis unter 10 Mio. €
1,8
2,4
10 Mio. € bis unter 25 Mio. €
25 Mio. € bis unter 50 Mio. €
50 Mio. € oder mehr
2,0
1,3
1,1
1,7
0%
2014
(N-Wert = 450)
Quelle: DSM 2015
2%
2015
4%
(N-Wert = 537)
6%
8%
10%
12%
14%
16%
18%
DSM 2015 | 43
Business Angels und Innenfinanzierung
gewinnen an Bedeutung.
5.3 FINANZIERUNGSQUELLEN
Die wichtigsten Kapitalquellen bei der Finanzierung
von Startups sind – wie bereits im Vorjahr – die
eigenen Ersparnisse der Gründer (79,9 %; 2014:
82,5 %), gefolgt von der Unterstützung durch
Freunde und Familie (32,0 %; 2014: 32,7 %). Ein
Wachstum zeigt sich bei der Finanzierung durch
Business Angels, diese liegen mit 29,7 % (2014:
28,2 %) nun auf Rang drei. Die staatlichen Förderun­
gen haben etwas an Stellenwert verloren und bele­
gen mit 29,4 % (2014: 29,1 %) nur noch den vierten
Platz. Bei Venture Capital ist ein leichter Rückgang
von 1,4 Prozentpunkten erkennbar (Platz 5, 20 %;
2014: 21,4 %). Ein steigender Trend zeigt sich bei der
Innenfinanzierung (20 %; 2014: 14,5 %). Trotz eines
leichten Wachstums um 1,7 Prozentpunkte belegen
Bankdarlehen weiterhin nur den siebten Platz
(s. Abb. 38).
Abb. 38: Kapital – Finanzierungsquellen (2014 – 2015)
82,5
79,9
Eigene Ersparnisse
32,7
32,0
Friends and Family
Business Angel Capital
28,2
29,7
Staatliche Fördermittel
29,1
29,4
Venture Capital
21,4
20,0
Innenfinanzierung
(operativer Cashflow)
14,5
20,0
Bankdarlehen
10,2
11,9
Inkubator, Company Builder
und/oder Accelerator
10,9
10,4
4,1
4,4
Crowdfunding/-investing
Andere Kapitalquellen
IPO/Börsengang
8,1
1,2
0,3
0,0
0%
2014
(N-Wert = 903)
10 %
20 %
2015
Quelle: DSM 2015 (Mehrfachnennungen möglich)
30%
40%
(N-Wert = 1.061)
50%
60%
70%
80%
90%
100%
44 | DSM 2015
Abb. 39: Kapital – Finanzierungsquellen – Finanzierung ausschließlich mit Ersparnissen (2014 – 2015)
N-Wert 2014
903
351
66
74
68
N-Wert 2015
1.061
330
88
122
109
84
30 %
25 %
20 %
15 %
27,3
10 %
19,5
27,0
23,9
12,5
5%
26,2
22,1
18,7
20,6
19,3
10,6
Quelle: DSM 2014 –2015
2015
rlsr
uhe
t/Ka
ttga
r
in-R
Rhe
en
nch
Mü
uhr
Stu
2014
Ham
bur
g
Ber
(Ge
sam
lin
t)
0%
DSM
Startups mit ausschließlicher Finanzierung aus
eigenen Ersparnissen: Insgesamt gaben 18,7 %
(2014: 19,5 %) der Teilnehmer an, ihr Startup aus­
schließlich über eigene Ersparnisse finanziert zu
haben. Im regionalen Vergleich finden sich in der
Region Stuttgart/Karlsruhe mit 26,2 % die meisten
Gründer, die ihr Unternehmen ausschließlich über
eigene Ersparnisse finanzieren; gefolgt von Ham­
burg mit 23,9 % (2014: 27,3 %). In München sind es
immerhin noch 22,1 % (2014: 27 %), in der Metropol­
region Rhein­Ruhr 19,3 % (2014: 20,6 %) und in Ber­
lin 10,6 % (2014: 12,5 %) (s. Abb. 39).
DSM 2015 | 45
Startups des Deutschen Startup Monitors
haben bis heute
über 1 Mrd. EUR
an externem Kapital eingesammelt.
26,0 % der Gründer (2014: 24,0 %), die externes
Kapital benötigten, finanzierten ihr Startup bis
heute mit mehr als 1 Mio. EUR. Bei 4,6 % lag der
Rahmen höher – sie finanzierten ihr junges Unter­
5.4 KAPITALAUFNAHME
nehmen mit mehr als 10 Mio. EUR (2014: 4,3 %).
Etwa drei Viertel der Befragten (74,0 %) nahmen bis
zu 1 Mio. EUR externe Mittel auf (s. Abb. 41).7
Bis heute aus externen Quellen erhaltenes Kapital: 35,6 % der im DSM 2015 befragten Gründer
haben bis heute kein externes Kapital aufgenommen
(N = 1.010). Das entspricht einem Rückgang von
1,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr­ Abb. 41: Kapital – Bis heute (extern) erhaltenes Kapital (2014 – 2015)
(s. Abb. 40).
16,8
18,2
1 € bis unter 25.000 €
10,7
11,4
25.000 € bis unter 50.000 €
Abb. 40: Kapital – Kapitalaufnahme (2014 – 2015)
17,5
15,1
50.000 € bis unter 150.000 €
7,4
7,5
150.000 € bis unter 250.000 €
N-Wert
864
1.010
10,5
10,5
250.000 € bis unter 500.000 €
100%
13,1
11,4
500.000 € bis unter 1 Mio. €
90%
8,5
9,5
1 Mio. € bis unter 2 Mio. €
80%
37,3
35,6
70%
8,3
7,4
2 Mio. € bis unter 5 Mio. €
3,0
4,5
5 Mio. € bis unter 10 Mio. €
60%
62,7
64,4
3,0
2,8
25 Mio. € bis unter 50 Mio. €
1,1
0,8
5
201
201
4
50%
10 Mio. € bis unter 25 Mio. €
50 Mio. € oder mehr
0,2
1,1
Externes Kapital
0%
Kein externes Kapital
Quelle: DSM 2014 –2015
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
2014
(N-Wert = 542)
Quelle: DSM 2014 –2015
5%
2015
(N-Wert = 650)
10%
15%
20%
In den kommenden 12 Monaten
46 | DSM 2015
haben die im DSM vertretenen Startups
ein Kapitalbedarf von
mindestens 1,065 Mrd. EUR.
Externe Kapitalaufnahme in den kommenden 12
Monaten: Im Rahmen des Wachstumsprozesses
des kommenden Jahres planen 33,9 % der Befrag­
ten (2014: 28,5 %) zunächst keine weitere Kapital­
aufnahme (s. Abb. 42).
Von den Startups, die eine (erneute) externe Kapital­
aufnahme anstreben, gaben 30,9 % an, 1 Mio. EUR
oder mehr aufnehmen zu wollen (2014: 32,9 %).
17,1 % benötigen zwischen 500 Tsd. EUR und 1 Mio.
EUR (2014: 15,4 %) und etwas mehr als die Hälfte
der Befragten (51,9 %) geben einen Finanzierungs­
bedarf bis zu 500 Tsd. EUR an (2014: 51,7 %)
(s. Abb. 43).
Abb. 43: Kapital – Geplante Kapitalaufnahme in den kommenden 12 Monaten (2014 – 2015)
Abb. 42: Kapital: Kapitalaufnahme in den kommenden
12 Monaten (2014 – 2015)
7,6
7,3
1 € bis unter 25.000 €
6,6
5,9
25.000 € bis unter 50.000 €
13,9
13,7
50.000 € bis unter 150.000 €
N-Wert
867
973
100%
9,0
10,0
150.000 € bis unter 250.000 €
14,6
15,1
250.000 € bis unter 500.000 €
90%
33,9
80%
15,4
17,1
500.000 € bis unter 1 Mio. €
28,5
14,5
1 Mio. € bis unter 2 Mio. €
11,7
10,5
10,6
2 Mio. € bis unter 5 Mio. €
70%
71,5
60%
66,1
3,0
3,3
10 Mio. € bis unter 25 Mio. €
25 Mio. € bis unter 50 Mio. €
0,0
0,5
50 Mio. € oder mehr
0,3
201
5
50%
201
4
4,6
3,9
5 Mio. € bis unter 10 Mio. €
1,1
Erneute Kapitalaufnahme
0%
Kein (weiteres) externes Kapital
2014
Quelle: DSM 2014–2015
(N-Wert = 569)
Quelle: DSM 2014 –2015
2%
2015
4%
(N-Wert = 643)
6%
8%
10%
12%
14%
16%
18%
anz
liti
Po
en
Märkte
Fin
DSM 2015 | 47
k
Unternehmerperspektive
Startups/KMU
Venture Capital-Finanzierung: Von den Befragten
gaben 212 Gründer an, ihr Unternehmen unter
anderem mit Venture Capital finanziert zu haben
(20,0 %; s. Abschnitt 5.3, S. 43; 2014: 21,4 %). Der
Anteil der mittels Venture Capitals finanzierten Star­
tups ist mit 30,3 % (2014: 27,9 %) in Berlin am höchs­
ten, gefolgt von München mit 20,5 % (2014: 24,3 %),
der Metropolregion Rhein­Ruhr mit 17,4 % (2014:
20,6 %), Hamburg mit 13,6 % (2014: 16,7 %) sowie
der Region Stuttgart/Karlsruhe mit 8,3 % (s. Abb. 44).
Ku
ltu
r
tal
api
ank
m
Hu
5.5 VENTURE CAPITAL ALS KAPITALQUELLE
Mitarbeiterperspektive
SupportInfrastruktur
Abb. 44: Kapital – Venture Capital-finanzierte Startups (2014 – 2015)
N-Wert 2014
903
351
66
74
68
N-Wert 2015
1.061
330
88
122
109
84
35 %
30 %
25 %
20 %
15 %
27,9
21,4
10 %
30,3
20,0
24,3
16,7
20,5
20,6
13,6
17,4
5%
8,3
2015
Quelle: DSM 2014 –2015
Mit rund 30 %
ist der Anteil der mittels Venture Capitals finanzierten
Startups in Berlin am höchsten.
rlsr
uhe
t/Ka
ttga
r
in-R
en
nch
Mü
bur
g
Ham
uhr
Stu
2014
Rhe
DSM
Ber
(Ge
sam
lin
t)
0%
48 | DSM 2015
Die Bedeutung ausländischer VC-Investoren
nimmt stark zu:
+ 6,8 Prozentpunkte
im Vergleich zum Vorjahr.
Abb. 45: Kapital – Verteilung des Venture Capital-Volumens nach Herkunftsländern (2015)
N-Wert
203
100%
2,5
95%
4,6
24
17
2,0
3,1
2,0
2,9
1,8
2,1
5,4
5
4,0
12,8
1,0
4,1
3,6
80%
5,8
5,7
4,2
8,3
7,7
85%
1,3
3,8
6,5
Deutschland
2,3
USA
1,8
1,2
Großbritannien
95,8
4,4
Schweiz
Frankreich
75%
8,6
70%
17,3
65%
Andere EU-Staaten
84,4
Andere Nicht-EU-Staaten
77,9
77,1
68,9
65,0
Stu
Kar ttgart/
lsru
he
uhr
in-R
Rhe
en
nch
Mü
g
lin
bur
Ham
(Ge
sam
t)
60%
DSM
Sofern ein Startup Kapital aus den USA erhalten hat,
so steuern die US­Investoren im Durchschnitt 41,9 %
der benötigten Mittel bei (N = 28). Für britische Inves­
titionen liegt der Wert bei 38,1 % (N = 22), für schwei­
zerische bei 26,3 % (N = 24) und für französische bei
24,0 % (N = 17). Kommt das Kapital aus einem ande­
ren EU­Land, liegt der Wert bei 39,0 % (N = 28) und
bei einem anderen Nicht­EU­Land bei 36,5 % (N =14).
12
0,4
90%
Mit 5,8 % des Gesamtvolumens spielen die USA
aktuell die größte Rolle bei ausländischen Kapital­
gebern. Im Vergleich der regionalen Gründungsregio­
nen ist der Anteil an deutschem Venture Capital in
Hamburg mit 65,0 % am niedrigsten – gefolgt von
Berlin mit 68,9 % und München mit 77,9 %. Auffällig
ist, dass die einzelnen Regionen bei den Venture
Capital­Quellen unterschiedliche regionale Schwer­
punkte entwickelt haben. So sind amerikanische und
englische Venture Capital­Investoren vor allem in
Berlin und Hamburg engagiert (s. Abb. 45).8
98
Ber
Herkunft und prozentuale Verteilung des Venture
Capital-Volumens: Im Durchschnitt stammen
77,1 % des investierten Venture Capitals von deut­
schen Kapitalgebern. 14,6 % des Kapitals wurden
von Venture Capital­Unternehmen aus einem ande­
ren EU­Land (inklusive Schweiz) bereitgestellt und
8,3 % der Gelder stammen aus einem Nicht­EU­
Land (s. Abb. 45).
Wird nur die Anzahl der Venture Capital-Finanzierungen betrachtet, gaben 61,1 % der Gründer an,
ihr Kapital ausschließlich von deutschen Risikokapital­
gebern erhalten zu haben. Im Vorjahr lag dieser Wert
noch bei 67,9 %. Bei 13,8 % (2014: 12,4 %) der Star­
tups stammen die Mittel unter anderem aus den
Quelle: DSM 2015
(Mehrfachnennungen möglich)
Bitte beachten – Skalen zur
besseren Lesbarkeit geändert.
USA, gefolgt von der Schweiz mit 11,8 % (2014:
9,3 %), Großbritannien mit 10,8 % (2014: 7,8 %) und
Frankreich mit 8,4 % (2014: 1,6 %). Weitere 13,8 %
nannten ein anderes EU­Land als Quelle ihrer Venture
Capital­Finazierung (2014: 8,3 %; vgl. DSM, ­RIPSAS/
TRÖGER 2015, S. 43).
DSM 2015 | 49
50,0 % (2014: 46,6 %) der Startups. Mehr als ein Drit­
tel der Befragten (35,5 %; 2014: 26,9 %) werden
unter anderem von strategischen Investoren (wie
etwa Konzerne) unterstützt. Insgesamt gaben 28,5 %
der Gründer an, sich ausschließlich über private Inves­
toren finanziert zu haben. 12,5 % der Befragten hat­
ten sich ausschließlich über öffentliche Investoren
finanziert und 8,0 % nannten diesbezüglich aus­
schließlich strategische Investoren (s. Abb. 46).
Art der Venture Capital-Unternehmen: Die wich­
tigste Rolle bei Venture Capital­Finanzierungen
spielen weiterhin private Investoren wie zum
Beispiel Earlybird, German Startup Group oder
Kleiner Perkins Caufield & Byers. 76,5 % der Befrag­
ten (2014: 68,9 %) gaben an, unter anderem über pri­
vates Venture Capital zu verfügen. Öffentliche
Investoren wie der HTGF, die KFW oder die Förder­
mittelbanken der Bundesländer engagieren sich bei
Abb. 46: Kapital – Häufigkeit der Inanspruchnahme unterschiedlicher Venture Capital-Geber (2014 – 2015)
Auch im Vergleich der Volumina befinden sich die
privaten Investoren an der Spitze. Mit 54,2 % des bis
heute investierten Kapitals liegt diese Gruppe deut­
lich vorn. Öffentliche Investoren rangieren mit 27,3 %
auf Platz zwei. Mit 18,5 % des Venture­Capital­
Volumens kommt das wenigste Kapital derzeit von
strategischen Investoren.
Abb. 47: Kapital – Verteilung des Venture Capital-Volumens
nach Investorenarten (2015)
68,9
Private Investoren
18,5%
76,5
28,5
46,6
Öffentliche Investoren
54,2%
27,3%
50,0
12,5
26,9
Strategische Investoren
Privater Investor
35,5
Öffentlicher Investor
8,0
0%
Strategischer Investor
10 %
20 %
30 %
40 %
50 %
60 %
70 %
80 %
90 %
N-Wert: 200
2014
(N-Wert = 193)
2015
(N-Wert = 200)
2015 (ausschließlich)
Quelle: DSM 2014 –2015
(Mehrfachnennungen möglich)
Quelle: DSM 2015
(Mehrfachnennungen möglich)
gesponsert durch EyeEm
6
RAHMENBEDINGUNGEN
anz
Unternehmerperspektive
k
Fin
liti
Po
en
Märkte
tal
api
ank
m
Hu
RAHMENBEDINGUNGEN
Mitarbeiterperspektive
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
Bereits im DSM 2014 wurde die enge Verzahnung
der Einflussfaktoren beschrieben, die für die Ent­
wicklung eines Entrepreneurship­Ökosystems maß­
geblich sind (DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 11).
Dazu zählen auch wirtschaftspolitische Rahmen­
bedingungen auf Bundes­ und Landesebene, die die
Gründung von Startups stärken oder schwächen
können (dazu auch STERNBERG et al. 2014, S. 20 ff.;
METZGER 2014, S. 2).
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die
Veränderung von Rahmenbedingungen Zeit benötigt
und die Evaluierung nach einem Jahr nur als Indi­
kator für deren langfristige Entwicklung angesehen
werden kann. Umso erfreulicher ist die Tatsache,
dass die Startup­Gründer im DSM 2015 der Politik
bessere Noten gaben als noch im Vorjahr.
Startup-Gründer
sind mit der
Bundes- und
Landespolitik
zufriedener
als im Vorjahr.
DSM 2015 | 51
52 | DSM 2015
Gründer in
Sachsen
am
6.1 POLITIK
zufriedensten
mit der Gründer-Politik.
Bundesregierung: Obgleich die Bundesregierung
im Hinblick auf die Förderung des Gründerstandorts
Deutschland weiterhin von den im Rahmen des
DSM befragten Gründern nur die Schulnote „aus­
reichend“ (3,7) erhält, ist im Vergleich zum Vorjahr
eine positive Entwicklung zu erkennen (3,9; vgl.
DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 51; s. Abb. 48).
Landesregierungen: Eine Verbesserung ihrer
Bewertung erreichten auch die Landesregierungen
bei der Frage nach der Förderung des Gründerstand­
orts. Sie konnten sich sogar von der Schulnote „aus­
reichend“ (3,8; vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S.
51) auf ein „befriedigend“ (3,4) steigern (s. Abb. 48).
6,0
Abb. 48: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Förderung des Gründungsstandorts (2015)
5,5
5,0
4,5
780
768
101
972
4,0
102
965
3,9
3,0
3,8
3,7
299
166
3,9
3,4
3,5
15
3,7
3,6
3,2
3,2
3,5
78
16
297
165
3,5
79
3,8
3,3
3,3
32
3,5
30
31
3,6
3,6
145
141
14
13
20
20
17
17
30
3,4
3,8
3,9
4,1
3,9
43
41
3,8
2,9
3,6
3,7
3,8
2,9
en
ring
olst
e
ig-H
Sch
lesw
Thü
in
n
hse
Sac
Pfa
lz
Rhe
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n
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sen
Hes
Ham
bur
g
rg
nbu
nde
Bra
Ber
lin
Bay
ern
g
enWü
rtte
mb
er
Bad
015
sam
t) 2
(ge
DSM
DSM
(ge
sam
t) 2
014
2,5
Welche Schulnote gibst Du …
… der Bundesregierung im Hinblick auf die
Förderung des Gründungsstandorts Deutschland? 9
…der Landesregierung im Hinblick auf die Förderung
Deines Bundeslands als Gründungsstandort? 9
Quelle: DSM 2015
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
DSM 2015 | 53
Startup-Verständnis: Bei der Frage, inwieweit die
Politik die speziellen Belange von Startups allgemein
versteht, fällt das Ergebnis noch immer eher negativ
aus. Immerhin ist aber auch hier eine positive Ent­
wicklung von „mangelhaft“ (4,6; vgl. DSM, RIPSAS/
TRÖGER 2014, S. 52) hin zu „ausreichend“ (4,2)
erkennbar (s. Abb. 49).
Abb. 49: Rahmenbedingungen – Schulnoten für das Startup-Verständnis der Politik (2014 – 2015)
Welche Schulnote gibst Du …
N-Wert
… der Politik im Verstehen der speziellen
0,4
Belange von Startups? (2014)
… der Politik im Verstehen der speziellen
0,7
Belange von Startups? (2015)
0%
Sehr gut (Note 1)
Quelle: DSM 2014 –2015
Gut (Note 2)
3,1
16,5
5,6
23,1
20,3
10 %
31,5
29,2
20 %
Befriedigend (Note 3)
30 %
40 %
Ausreichend (Note 4)
25,4
769
30,1
50 %
60%
Mangelhaft (Note 5)
70%
14,1
80%
Ungenügend (Note 6)
974
90%
Mittelwert:
2014: 4,6
2015: 4,2
100%
+0,4
anz
Fin
Unternehmerperspektive
Startup-Gründer bewerten
Hochschulen hinsichtlich der Vermittlung
k
54 | DSM 2015
liti
Po
en
Märkte
Startups/KMU
Laut DSM 2014 haben 81,2 % der deutschen Start­
up­Gründer erfolgreich ein Studium absolviert (vgl.
DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 25). Jedoch weist
das deutsche (Hochschul­)Bildungssystem nach
Meinung der Gründer zahlreiche Defizite im Hinblick
auf die Förderung und Vermittlung von unternehme­
rischem Denken und Handeln auf. Allein 44 % der
Teilnehmer bewerteten das Bildungssystem im Jahr
von unternehmerischem Denken und Handeln
deutlich positiver als Schulen.
Ku
ltu
r
tal
api
ank
m
Hu
6.2 BILDUNGSSYSTEM
Mitarbeiterperspektive
SupportInfrastruktur
2014 mit „ungenügend“ – also der Note 6. Im Durch­
schnitt konnte sogar mit einem Wert von 5,1 lediglich
ein „mangelhaft“ erreicht werden (vgl. DSM, RIP­
SAS/TRÖGER 2014, S. 52; s. Abb. 50).
Um eine detaillierte Kenntnis über die Einschätzung
der Gründer hinsichtlich der Einbindung des Themas
Entrepreneurship in die unterschiedlichen Stufen
des deutschen Bildungssystems zu erlangen, wurde
die Frage im DSM 2015 in die Bereiche Schule und
Hochschule unterteilt. Dabei zeigte sich, dass das
deutsche Hochschulsystem im Hinblick auf die
Förderung und Vermittlung von unternehmerischem
Denken und Handeln mit einer Note von 3,8 deutlich
besser bewertet wurde als das deutsche Schul­
system. Dieses erzielte auch in 2015 ein „mangel­
haft“ (Note 4,8). Zwar zeichnet sich damit im Bereich
der Hochschulen eine positive Entwicklung ab, von
einer zufriedenstellenden Situation kann aber noch
lange nicht gesprochen werden (s. Abb. 50).
Abb. 50: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Schul- und Hochschulausbildung (2014 – 2015)
N-Wert
Schulsystem (2014) 0,3 1,7
Hochschulsystem (2015) 1,3
Schulsystem (2015) 0,5 2,2
0%
Sehr gut (Note 1)
7,0
14,1
32,9
14,1
27,9
9,2
26,0
22,9
10%
Gut (Note 2)
44,1
20%
21,5
33,6
30%
Befriedigend (Note 3)
40%
50%
Ausreichend (Note 4)
767
9,2
31,6
60%
70 %
Mangelhaft (Note 5)
80 %
978
90 %
100 %
Ungenügend (Note 6)
Mittelwert:
2014 – Schulsystem: 5,1
2015 – Hochschulsystem: 3,8
Quelle:DSM
DSM2014 – 2015
2014 –2015
Quelle:
965
Schulsystem: 4,8
+0,8
Durchschnitt: 4,3
anz
Unternehmerperspektive
DSM 2015 | 55
k
Fin
liti
Po
en
Märkte
Startups/KMU
Ku
ltu
r
tal
api
ank
m
Hu
Mitarbeiterperspektive
SupportInfrastruktur
RIPSAS 2014, S. 53), schätzen die Befragten diese
6.3 KOOPERATION UND INFRASTRUKTUR
Zusammenarbeit von bestehenden Unternehmen und Startups: Die Zusammenarbeit zwischen
etablierten Unternehmen und Startups wird immer
wichtiger. Dies zeigt sich auch an der hohen Zahl
von Inkubatoren und Corporate­Startup­Initiativen
in Deutschland. Nachdem die DSM­Gründer im Jahr
2014 die Zusammenarbeit mit einer Note von 4,2 als
lediglich „ausreichend“ bewerteten (vgl. TRÖGER/
aktuell mit einer Note von 3,5 durchweg besser ein
als noch ein Jahr zuvor (s. Abb. 51).
Startups schätzen die Zusammenarbeit
mit etablierten Unternehmen besser
ein als im Vorjahr.
Abb. 51: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Kooperation zwischen bestehenden Unternehmen und Startups (2014 – 2015)
Welche Schulnote gibst Du …
N-Wert
…den etablierten Unternehmen im
Hinblick auf die Zusammenarbeit 0,5
mit Startups? (2014)
9,2
…den etablierten Unternehmen im
Hinblick auf die Zusammenarbeit 1,7
mit Startups? (2015)
0%
Sehr gut (Note 1)
Quelle: DSM 2014 –2015
Gut (Note 2)
21,2
26,2
16,9
10 %
29,0
35,9
20 %
30 %
Befriedigend (Note 3)
13,8
25,7
40 %
50 %
Ausreichend (Note 4)
60%
70%
Mangelhaft (Note 5)
14,2
80%
768
5,6
90%
100%
Ungenügend (Note 6)
Mittelwert:
2014: 4,2
2015: 3,5
973
+0,7
56 | DSM 2015
Abb. 52: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die ­Interessenvertretung durch die IHK (2015)
72
Welche Schulnote gibst Du …
N-Wert
… der IHK im Hinblick auf die Wahrnehmung der Interessen von Startups?
2,7
0%
14,9
10 %
25,0
20 %
30 %
20,2
40 %
50 %
19,4
60 %
70 %
17,8
80 %
90 %
924
100 %
N-Wert
924
276
80
105
101
72
4,2
Welche Schulnote gibst D
… der IHK im Hinblick a
nehmung der Interessen v
4,1
4,0
Sehr gut (Note 1)
Ausreichend (Note 4)
Gut (Note 2)
Mangelhaft (Note 5)
Befriedigend (Note 3)
Ungenügend (Note 6)
Mittelwert:
2015: 3,9
Sehr gut (Note 1)
3,9
4,2
Ausreichend (Note 4
4,1
3,8
3,9
3,8
rlsr
uhe
rt/K
a
uhr
Stu
ttga
in-R
Rhe
en
nch
Mü
g
bur
Ham
t)
(Ge
sam
Obwohl die allgemeine Gründungsquote in Deutsch­
land laut dem KfW­Gründungsmonitor positiv ist (vgl.
METZGER 2015, S. 2; s. Abschnitt 1.1, S.11), verzeich­
neten die Industrie­ und Handelskammern im dritten
Jahr in Folge einen Rückgang bei den Gründungs­
gesprächen (Einstiegsgespräche und Gründungs­
beratungen). So sank die Zahl der Gespräche um 3 %
(vgl. EVERS 2015, S. 3, 5). Im DSM 2015 wurde daher
auch der Frage nachgegangen, inwiefern die Interes­
sen von Startup­Gründern durch die IHKn wahr­
genommen werden. Mehr als ein Drittel der Gründer
gibt den IHKn die Note 3 oder besser. Allerdings zeigt
sich auch Verbesserungspotenzial, denn im Durch­
schnitt benoten Startup­Gründer die Interessen­
DSM
Industrie- und Handelskammern: Laut § 1 des
Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der
Industrie­ und Handelskammern ist es die Aufgabe
der IHKn, „(…) das Gesamtinteresse der ihnen
zugehörigen Gewerbetreibenden ihres Bezirks wahr­
zunehmen, für die Förderung der gewerblichen Wirt­
schaft zu wirken und dabei die wirtschaftlichen
Interessen einzelner Gewerbezweige oder Betriebe
abwägend und ausgleichend zu berücksichtigen;
dabei obliegt es ihnen insbesondere, durch
Vorschläge, Gutachten und Berichte die Behörden zu
unterstützen und zu beraten sowie für Wahrung von
Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu
wirken“ (IHKG 1956).
Ber
lin
3,6
rlsr
uhe
t/Ka
3,9
3,7
3,8
ert.
3,9
Quelle: DSM 2015
Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.
vertretung durch die IHKn lediglich mit der Note 3,9
(„ausreichend“). Im Vergleich der regionalen Öko­
systeme ist in der Region Stuttgart/Karlsruhe eine
knapp überdurchschnittliche Interessenvertretung
erkennbar (3,8). Hamburg und München liegen dies­
bezüglich im Durchschnitt, während in Berlin (4,1) und
in der Metropolregion Rhein­Ruhr (4,2) die Benotung
unter diesen Wert fällt (s. Abb. 52).
Über die
Hälfte
DSM 2015 | 57
der Startups nutzen die
gründungsspezifischen
Angebote der IHK
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
79,9
56,0
Quelle: DSM 2015
ebo
ng
atu
Ber
h
räc
esp
gsg
stie
Ein
hna
hm
ein e von
em
m
im G Ange indes
te
rün bot
dun der ns
gsp
I
roz HK
ess
ruc
N-Wert: 821
te
11,7
0%
Nein
27,4
23,4
Ang
20,1
ere
10 %
Ja
72,6
And
44,0
20 %
88,3
76,6
Ges Besp
chä rech
ftsk
u
onz ng
ept
30 %
nsp
Gründungsprozess: Gemäß den im DSM 2015
befragten Gründern wird die Gründungsunterstützung
der IHKn in Anspruch genommen. So nutzen 20,1 %
der Startup­Gründer die Möglichkeit des Einstiegs­
gesprächs und 23,4 % nehmen die Beratungsleistun­
gen in Anspruch. 11,7 % greifen auf die Möglichkeit
zurück, ihr Geschäftskonzept zu besprechen und
27,4 % nutzen andere Dienstleistungen der IHKn. Ins­
gesamt gaben aber auch mehr als die Hälfte der Stu­
dienteilnehmer (56,0 %) an, überhaupt keine
Dienstleistungen der IHKn im Zuge der Gründung in
Anspruch genommen zu haben, die über die gesetz­
lichen Pflichtkontakte (wie etwa Abfragen und Geneh­
migungen) hinausgehen (s. Abb. 53).
Abb. 53: Rahmenbedingungen – Inanspruchnahme von Dienstleistungen der IHK im Gründungsprozess (2015)
Ina
Aufbauend auf der allgemeinen Interessenvertretung
wurde im DSM 2015 der Frage nach der konkreten
Unterstützung im Gründungsprozess nachgegangen.
Die IHKn bieten hier in einem zweistufigen
„Gründungsservice“ Einstiegsgespräche, (Grün­
dungs­)Beratungen, Besprechungen des Geschäfts­
konzepts und andere Angebote an, zu denen
Gründerseminare,
Informationsveranstaltungen,
­
Gründertage oder Print­ und Web­Informationen
zählen (vgl. EVERS 2015, S. 5, 6, 8, 11).
nicht.
58 | DSM 2015
plus dem allgemeinen Angebot schneiden die
Weiterbildungsangebote am schlechtesten ab. Am
häufigsten werden Veranstaltungen in Anspruch
genommen, gefolgt von dem Lesen der IHK­
Zeitschrift (s. Abb. 54).
Allgemeine Angebote: Ein Blick auf die Leistungen
der IHKn, die allen Pflichtmitgliedern offenstehen,
zeigt ein positiveres Bild. Nur 42,7 % der Befragten
geben an, überhaupt keine der angebotenen Dienst­
leistungen in Anspruch zu nehmen (N = 634). Im
Vergleich der fünf gründungsspezifischen Rubriken
Abb. 54: Rahmenbedingungen – Inanspruchnahme von Dienstleistungen der IHK nach der Gründung (2015)
Informationen auf der Homepage 1,6
Informationen auf der Homepage
Weiterbildungsangebote für
mich als Geschäftsführer
Weiterbildungsangebote für
mich als Geschäftsführer
Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter
4,6
1,6
14,8
4,6
0,3
3,5
0,3
3,5
Andere
2,8
7,9
10,9
7,6
7,6
11,7
7,6
70,8
10,4
17,0
10,4
13,4
13,4
2,0 4,1
6,8
10,1
7,3
10%
20 %
56,2
8,8
7,3
0%
7,7
12,5
10,1
20 %
56,2
8,8
6,8
10%
7,7
12,5
2,0 4,1
0%
68,9
70,8
17,0
5,4
62,8
68,9
8,7
11,7
7,1
62,8
8,7
7,6
Besuch von Veranstaltungen 1,6
7,1
Lesen der IHK-Zeitschrift
2,8
5,4
Lesen der IHK-Zeitschrift
Andere
7,9
8,4
10,9
7,7
Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter 0,2 2,2
Besuch von Veranstaltungen 1,6
14,8
7,7
0,2 2,2
8,4
57,1
57,1
69,7
30 %
30 %
40 %
50 %
60 %
40 %
50 %
60 %
69,7
70 %
80 %
90 %
100 %
70 %
80 %
90 %
100 %
Sehr regelmäßig
Regelmäßig
Hin und wieder
Selten
Sehr selten
Überhaupt nicht
Sehr regelmäßig
Regelmäßig
Hin und wieder
Selten
Sehr selten
Überhaupt nicht
N-Wert: 634
Quelle:634
DSM 2015
N-Wert:
Quelle: DSM 2015
Märkte
Drittel
anz
liti
Po
en
Mehr als ein
der Gründer von Startups
arbeiten aktiv mit
Fin
DSM 2015 | 59
k
Unternehmerperspektive
Startups/KMU
tal
api
ank
Ku
ltu
r
m
Hu
Hochschulen
und Forschungseinrichtungen zusammen.
Mitarbeiterperspektive
SupportInfrastruktur
als jeder dritte Befragte (37,5 %) bejahte die Aus­
sage, mit wissenschaftlichen Organisationen und
Akteuren (zum Beispiel Universitäten, Hochschulen,
Forschungsinstituten oder Wissenschaftlern) zusam­
menzuarbeiten. 23,7 % der Befragten gaben an,
Forschungsprojekte und/oder Studien vorgeschlagen
oder in Auftrag gegeben zu haben (s. Abb. 55).
6.4 WISSENSTRANSFER ZWISCHEN FORSCHUNGSINSTITUTEN UND STARTUPS
Forschungseinrichtungen tragen mit Innovationen
zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirt­
schaft bei. Befragt nach dem Nutzen von wissen­
schaftlichen Erkenntnissen (wie etwa Artikeln aus
wissenschaftlichen Fachzeitschriften, Studien oder
Forschungsdaten) sahen 44,2 % der Gründer einen
solchen Nutzen als (voll) gegeben. Lediglich 21,2 %
greifen nicht auf Forschungsergebnisse zurück. Mehr
praktischem Nutzen und damit schnell einsetzbar
sind. Hierbei zeigte sich, dass 27,0 % der Studien­
teilnehmer eine sofortige Einsetzbarkeit sehen. Ein
etwas geringerer Anteil (25,0 %) war dagegen der
Meinung, dass Forschungsergebnisse oftmals nicht
so aufgearbeitet werden, dass sie für die Startups
Praxisvorteile eröffnen (s. Abb. 55).
Abschließend wurde zudem untersucht, inwieweit
Forschungsergebnisse so operationalisiert und
kommuniziert werden, dass sie für Startups von
Abb. 55: Rahmenbedingungen – Wissenstransfer zwischen Forschungsinstituten und Startups (2015)
N-Wert
Aufarbeitung von Forschungsergebnissen nicht praktisch einsetzbar
7,4
Vorschlagen von Forschungsprojekten
17,5
13,0
Arbeiten mit wissenschaftlichen Organisationen
Quelle: DSM 2015
Stimme eher zu
10 %
23,8
13,3
14,5
16,4
23,8
0%
Stimme zu
10,7
21,1
Nutzen von wissenschaftlichen Erkenntnissen
Stimme voll und ganz zu
24,3
11,7
17,3
30 %
Stimme eher nicht zu
21,7
40 %
50%
Stimme nicht zu
17,1
849
36,9
13,4
20,4
20 %
9,9
10,7
21,1
13,0
60%
849
70%
10,1
80%
Stimme überhaupt nicht zu
849
11,1
90%
849
100%
HER
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UND FORD
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Unternehmerperspektive
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Märkte
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HERAUSFORDERUNGEN UND UNTERSTÜTZUNG
Mitarbeiterperspektive
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
7.1 DIE AKTUELLEN HERAUSFORDERUNGEN
VON STARTUPS
Im DSM 2015 wurde erstmals danach gefragt, in
welchen Bereichen die aktuell größten Herausforde­
rungen für die Startup­Gründer bestehen. Die Ant­
wortenden konnten in einer offenen Abfrage die
Themen benennen, die sie zurzeit am meisten
beschäftigen. Bei der Analyse der Antworten ist also
zu bedenken, dass jeder Gründer nur die für ihn
größten Herausforderungen genannt hat, die dann
zu allgemeinen Clustern zusammengefasst wurden.
Wie Abb. 56 zeigt, haben sich dabei drei externe
(Wettbewerbsumfeld, Rahmenbedingungen und
externe Partner) sowie acht interne Schwerpunkte
(Organisation, Unternehmensführung, Wertschöp­
fung, Marketing, Produkt, Human Resources,
Finance und Unternehmensentwicklung) herauskris­
tallisiert. Die am häufigsten genannten Herausforde­
rungen bezogen sich dabei auf die internen Bereiche
Vermarktung (63,0 %), Finance (55,3 %) und Human
Resources (35,2 %). Jedoch kommt auch externen
Herausforderungen (wie der Bürokratie) mit 19,8 %
der Nennungen ein hoher Stellenwert zu
(s. dazu auch Abschnitt 7.2, S. 63).
5
Die
größten Herausforderungen
für Startups
Vermarktung
Finance
Human Resources
Produkt(entwicklung)
Unternehmensentwicklung
DSM 2015 | 61
62 | DSM 2015
Abb. 56: Startup – Aktuelle Herausforderungen (2015)
Gesamt
Vermarktung
31,2
Vertrieb
13,5
Marketing
Kundengewinnung
Finance
Human Resources
Profitabilität
13,2
Produkt
Recruiting
11,0
4,7
Teamentwicklung
3,2
6,2
Regularien
4,3
3,5
2,4
3,8
Quelle: DSM 2015
0%
(Mehrfachnennungen möglich)
27,9%
21,4%
Markteintritt
Skalierung
Andere Herausforderungen
16,3%
Unternehmensprozesse
Unternehmensstrukturen
13,3%
Kunden
11,2%
Business Development
Zeitmangel
Strategie
Unternehmenskultur
10,6%
1,5 1,1 0,4
Wertschöpfung
N-Wert: 1.003
Mitarbeitermotivation
0,8
Führung
3,8
Weiterbildung
19,8%
Wettbewerb
2,3 1,5
35,2%
1,1
0,9
Märkte
4,2
Steuern
1,6
Unternehmensorganisation
8,9
55,3%
0,8
3,6
Bürokratie
10,4
Industry
Werbung
2,6
Internationalisierung
10,1
Organisation
3,7
1,9 1,8 1,0
Kosten
63,0%
1,7 0,9 0,7
Produktportfolio
Wachstum
Rahmenbedingungen
Liquidität
2,7
Kundenbindung
7,5
Produktentwicklung
Externe Partner
6,4
20,4
Unternehmensentwicklung
4,3
Umsatz generieren
10,9
Personal
Wertschöpfung
12,4
Kommunikation
45,6
Finanzierung
Management
Branding
Technologie
Logistik
Qualitätsmanagement
Service
9,1%
9,1
Externe Partner
10 %
20 %
30 %
40 %
50%
60%
70%
Quelle: DSM 2015
(Mehrfachnennungen möglich)
anz
Unternehmerperspektive
DSM 2015 | 63
k
Fin
liti
Po
en
Märkte
tal
api
ank
m
Hu
7.2 DIE ERWARTUNGEN VON STARTUPS AN
DIE POLITIK
Um Anregungen für die Entwicklung gründungs­
freundlicher Rahmenbedingungen geben zu können,
wurde im DSM 2015 die folgende Frage gestellt:
„Was erwartest Du von der Politik in Bezug auf
Deine unternehmerische Tätigkeit?“ Die Antwor­
ten auf diese offene Abfrage wurden codiert und
anschließend in thematischen Schwerpunkten
geclustert.
Mit 57,7 % wurde die Verbesserung von Gesetzen
und Regularien am häufigsten genannt, gefolgt von
dem Wunsch nach einer zielgerichteten Intensivie­
rung der Gründungsförderung (42,5 %). 24,8 % der
Befragten vermissen eine bessere Interessenver­
tretung und mehr Verständnis für den speziellen
Unternehmenstypus „Startup“. 16,9 % der Studien­
teilnehmer erhoffen sich von der Politik explizit
Steuererleichterungen sowie eine Reduzierung der
Lohnnebenkosten. Mit 15,5 % plädiert ein nicht
unerheblicher Teil der Befragten für eine bessere
Verankerung des Themas Entrepreneurship in der
Gesellschaft. Jeder zehnte Gründer (10,0 %) wünscht
sich von der Politik mehr Unterstützung bei Mit­
arbeiterthemen (s. Abb. 57).
Mitarbeiterperspektive
Ku
ltu
r
Startups/KMU
SupportInfrastruktur
Die
Top 5
Erwartungen an die Politik
Gesetze und Regularien:
insbesondere Abbau von Bürokratie und
bessere Rahmenbedingungen
Gründungsförderung:
individuellere
und effektivere Förderung
insbesondere
Politik/Allgemeine
Interessenvertretung:
insbesondere Aufbau von
für die speziellen Belange von
Gründern und Startups
Verständnis
Kostensenkung:
Steuererleichterungen
insbesondere
Finanzierung:
insbesondere
Erleichterung
der Kapitalbeschaffung und
Förderung von Venture Capital
64 | DSM 2015
Abb. 57: Gründer – Erwartungen an die Politik (2015)
Gesamt
Gesetze und Regularien
34,0
11,7
7,1
57,7%
4,9
Abbau von Bürokratie
Bessere Rahmenbedingungen und insbesondere die Erarbeitung von praxistauglichen Gesetzen und einfacheren Abläufen
Abbau von Regularien
Vereinfachung des Steuersystems
Gründungsförderung
13,3
8,4
7,6
Bessere Gründungsförderung
7,6
Individuelle und effektive Förderungen
Finanzielle Entlastung
Einheitliche Förderprogramme/Übersicht schaffen/Erleichterter Zugang
Politik/allgemeine
Interessenvertretung
13,1
4,5
4,0
42,5%
5,6
Staatliche Förderungen ausbauen
24,8%
3,2
Aufbau von Verständnis für die speziellen Belange von Gründern und Startups
Besseren Austausch zwischen Wirtschaft und Politik
Stärkung des Standorts/Kommunikation der regionalen Cluster
Spezifische Kompetenzen im Hinblick auf Startups bei den Mitarbeitern in öffentlichen Stellen aufbauen/Größere Geschwindigkeit in Bezug auf
Gesetzgebung und Bearbeitung von Anträgen
Kosten senken
12,8
16,9%
4,1
Steuererleichterungen/Steuerliche Vergünstigungen
Finanzierung
11,3
16,4%
5,1
Erleichterung bei der Kapitalbeschaffung
Gesellschaftliche Aspekte
8,3
Senkung der Lohnnebenkosten (Krankenkassen etc.)
2,9
2,5
Förderung von Venture Capital
15,5%
1,7
Förderung der Akzeptanz von Unternehmertum
Förderung einer Kultur des Scheiterns
Etablierung von Entrepreneurship Education
Bessere Schulbildung
Mitarbeiter
5,2
2,8
10,0%
2,0
Erleichterte Arbeitsgesetze, insbesondere Mindestlohn
Erleichterungen bei der Einstellung ausländischer Mitarbeiter
Unterstützung bei Personalkosten
N-Wert: 750
0%
Quelle: DSM 2015
(Mehrfachnennungen möglich)
10 %
20 %
30 %
40 %
50%
60%
70%
Quelle: DSM 2015
(Mehrfachnennungen möglich)
DSM 2015 | 65
Wie die Abb. 57 verdeutlicht, ist die Hauptgruppe
„Gesetze und Regularien“ mit einer Häufigkeit von
57,7 % Spitzenreiter hinsichtlich der politischen
Erwartungen. Maßgeblich wird diese Kategorie
durch den Punkt „Abbau von Bürokratie und Regula­
rien“ mit 41,1 % beeinflusst, gefolgt von dem
Wunsch nach einer Verbesserung der allgemeinen
Rahmenbedingungen bzw. der Erarbeitung von
praxistauglichen Gesetzen und einfacheren adminis­
trativen Abläufen (11,7 %). Immerhin noch 4,9 %
fordern die Vereinfachung des Steuersystems.
Gründungsförderung: Auf Platz 2 folgt mit insge­
samt 42,5 % der Nennungen eine bessere
Gründungsförderung als wesentliche Erwartung an
die Politik. Im Detail erhoffen sich 7,6 % der Befrag­
ten eine individuellere und effektivere Förderung.
Weitere 7,6 % wünschen sich, dass die aktuelle
Förderstruktur normiert, eine klare Übersicht
geschaffen und der Zugang zu Fördermitteln erleich­
tert wird (s. Abb. 57).
Innerhalb der dritten Hauptgruppe „Politik / Allgemeine Interessenvertretung“ wird der Aufbau
eines besseren Verständnisses von Politikern für die
speziellen Belange von Gründern und Startups mit
13,1 % am häufigsten genannt. Es folgt mit 4,5 %
das Thema „besserer Austausch zwischen Wirt­
schaft und Politik“ sowie mit 4,0 % die Forderung
nach einer Stärkung des Standorts bzw. der Kommu­
nikation der regionalen Cluster. Immerhin noch 3,2 %
der Gründer wünschen sich mehr spezifische Kom­
petenz und eine schnellere Bearbeitung seitens der
Mitarbeiter von öffentlichen Institutionen (s. Abb. 57).
In der Hauptgruppe „Gesellschaftliche Aspekte“
wurde die Förderung der Akzeptanz von Unterneh­
men mit 8,3 % am häufigsten genannt (s. Abb. 57).
Zwar konnte bereits im DSM 2014 festgestellt
werden, dass mehr als die Hälfte der Gründer ihren
sozialen Status als (eher) hoch einstuften. Jedoch
ging etwa jeder vierte Gründer in 2014 von einem
eher niedrigen Status aus (vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER
­
2014, S. 55). 2,9 % der im DSM 2015 befragten Grün­
der wünschen sich eine verbesserte Kultur des
Scheiterns und für über 4 % der Befragten ist die
Etablierung einer Entrepreneurship Education (Hoch­
schulen und Schulen) von Bedeutung.
Die eher geringe Forderung nach einer höheren
Fehlertoleranz im DSM 2015 ist insofern über­
raschend, als dass im DSM 2014 die Gründer die
Toleranz der Gesellschaft gegenüber dem Scheitern
als (eher) niedrig einstuften und lediglich 17,1 % der
Befragten angaben, von einer (eher) hohen Toleranz
auszugehen (vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER, 2014, S.
55).
Mehr als jeder zehnte Studienteilnehmer (11,3 %)
erhofft sich von der Politik Maßnahmen für eine
erleichterte Kapitalbeschaffung und immerhin noch
5,1 % der im Rahmen des DSM 2015 Befragten
befürworten die Förderung von Venture Capital
(s. Abb. 57).
8
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DSM 2015 | 67
KONZEPTION DES DEUTSCHEN STARTUP MONITORS
8.1 ENTWICKLUNG DER STUDIE (2013 – 2015)
Der DSM ist die jährlich stattfindende Onlinebefra­
gung von Startups in Deutschland. Er wurde 2013 als
Pilotprojekt vom Bundesverband Deutsche Startups
e. V. (BVDS) und der Hochschule für Wirtschaft und
Recht Berlin (HWR Berlin; Forschungsgruppe Berlin­
StartupInsights) entwickelt und von Beginn an von
KPMG unterstützt. Bei der ersten Befragung 2013
sowie in der Befragungsrunde des Folgejahrs konn­
ten 454 bzw. 903 qualitativ hochwertige Datensätze
von Gründern und Führungskräften (Geschäfts­
führung/C­Level) von Startups erhoben werden. Ein
wesentliches Ziel des DSM ist der Aufbau einer
Gründungsforschung, die Elemente wie Innovation
und Wachstumsorientierung berücksichtigt und so
der stetig steigenden Bedeutung des Unternehmen­
stypus „Startup“ gerecht wird.
Die Auswertung der Datensätze zeigt, dass Startups
sich deutlich von klassischen Gründungen unter­
scheiden. Die Ergebnisse des DSM spiegeln die
Situation einer Vielzahl von Startups wider und erlau­
ben wertvolle Einblicke in die komplexen Heraus­
forderungen der jungen Unternehmen. Als einzige
Studie definiert der DSM den Startup­Begriff quali­
tativ. Er unterscheidet sich damit von anderen
deutschsprachigen Studien, die zur Quantifizierung
der allgemeinen Gründungsaktivität herangezogen
werden (zum Beispiel „Global Entrepreneurship
Monitor“ (GEM), „KfW­Gründungsmonitor“, „ZEW­
Gründungspanel“, „Mannheimer Unternehmen­
spanel“ oder „Berliner KMU­Report“).
Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Objektivierung
des Startup­Begriffs ist es nicht möglich, eine voll­
ständige Grundgesamtheit zu definieren und damit
wissenschaftliche Repräsentativität zu erreichen.
Jedoch kann aufgrund der Vielzahl an qualitativ hoch­
wertigen Datensätzen im DSM davon ausgegangen
werden, nahe an diese heranzureichen.
Der DSM zielt darauf ab, aktuelle Entwicklungen
und die Bedeutung von Startups für die deutsche
Volkswirtschaft darzustellen und Forschungslücken
aufzuzeigen. Auf Basis der Ergebnisse können
wirtschaftspolitische Initiativen für das junge
Entrepreneurship­Ökosystem der Bundesrepublik
Deutschland und seine lokalen Gründungsregionen
skizziert werden. Zugleich hat der DSM den
Anspruch, die Begeisterung für den Entrepreneur­
ship­Gedanken in der Gesellschaft und die Inno­
vationskraft von Startups in der deutschen Wirtschaft
zu stärken.
8.2 FORSCHUNGSDESIGN
Um eine hohe Qualität der Datensätze zu gewähr­
leisten, erhielten die Gründer und Geschäftsführer
von Startups in Deutschland einen speziellen
Befragungslink per E­Mail. Dieser wurde ausschließ­
lich über 83 ausgewählte Multiplikatoren (2014: 64
Netzwerke; 2013: 10 Netzwerke) versandt. Zu den
Multiplikatoren zählten Venture Capital­Investoren,
Business Angels, Technologiezentren, Accelerato­
ren, Inkubatoren, Businessplanwettbewerbe, Cowor­
king Spaces, nationale und regionale Entre­
preneurship­Vereinigungen sowie persönliche Netz­
werke der beteiligten DSM­Partner (s. S. 74).
Der DSM teilt sich in einen Basisfragebogen und
Sonderthemen. Die Beantwortung des Fragebogens
2015 dauerte zwischen zehn und 14 Minuten. Im
Rahmen des DSM 2015 haben 2.036 Personen
(2014: 1.785; 2013: 454) an der Onlineerhebung teil­
genommen. Die Befragung wurde anonym durch­
geführt, sodass keine Rückschlüsse auf die
Aktivitäten einzelner Startups möglich sind.10 11 Die
Umfrage war vom 9. April 2015 bis 12. Mai 2015
online verfügbar. Nach Abschluss der Datensatz­
bereinigung liegen dem DSM 2015 1.061 Datensätze von Gründern und leitenden Angestellten
(Geschäftsführung/C­Level) zugrunde (2014: 903
Datensätze). Nicht berücksichtigt wurden inkonsis­
tente Datensätze (700; 2014: 691), Datensätze von
Teilnehmern, die noch nicht formal gegründet haben
(105; 2014: 70), sowie Datensätze von Teilnehmern,
deren Unternehmen nicht der Startup­Definition
entspricht (170; 2014: 121; s. Abschnitt 1.3, S. 12).
68 | DSM 2015
ENDNOTEN
1 „N“ beschreibt die Anzahl der jeweiligen Grundgesamtheit einer Frage.
2 Trotz größter Bemühungen sind die Bundesländer Bremen, Saarland und Sachsen-Anhalt mit nahe 0 Prozent;
Mecklenburg-Vorpommern mit 1 % sowie Brandenburg, ­Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen
mit jeweils 2 % nur gering vertreten. Obgleich die Gründungsquoten in diesen Bundesländern ohnehin geringer
sind als im Bundesdurchschnitt (vgl. METZGER 2014, S. 4), scheint eine vertiefte ­Einbindung regionaler
Netzwerke zur Erhöhung der Fallzahl sinnvoll.
3 Dazu gehören die kreisfreien Städte: Bochum, Bonn, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen,
Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Köln, Krefeld, Leverkusen, Mönchengladbach, Mühlheim an der Ruhr,
Oberhausen, Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie die Landkreise Mettmann, Unna, Ennepe-Ruhr,
Märkischer Kreis, Recklinghausen, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis Neuss, Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Bergischer
Kreis, Viersen und Wesel (vgl. SPIEKERMANN 2005; KNAPP/SCHMITT 2002).
4 Dazu gehören die Stadt- und Landkreise: Main-Tauber-Kreis, Hohenlohe, Schwäbisch Hall, Heilbronn,
Ludwigsburg, Rems-Murr, Esslingen, Göppingen, Böblingen, Stuttgart, Reutlingen, Tübingen, Zollernalbkreis,
Enzkreis, Pforzheim, Calw, Freudenstadt, Heidenheim und der Ostalbkreis (vgl. EPPLER 2010, S. 12; EMR
STUTTGART 2008, S. 14).
5 Die hohen N-Werte der Jahre 2013 und 2014 ergeben sich daraus, dass die Studienteilnehmer auch
Angaben zu ihren Mitgründern tätigen konnten. Ausgewertet wurden die Angaben zu den Gründern 1 bis
4. Da es bei der hohen Teilnehmerzahl des DSM keinen Unterschied im Ergebnis macht, ob nur Gründer
1 (Studienteilnehmer) oder Gründer 1 bis 4 ausgewertet wurden, wurde in 2015 die Abfrage auf den
Studienteilnehmer beschränkt.
6 „Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze, die Gründer neuer Unternehmen eines bestimmten Jahres zum
Gründungszeitpunkt schaffen, wird als direkter Bruttobeschäftigungseffekt von Neugründungen bezeichnet.“
(METZGER/ULLRICH 2013, S. 4).
7 Hinsichtlich der Beantwortung der Fragen nach den Kapitalquellen („Eigene Ersparnisse“) und der Höhe des
erhaltenen Kapitals („Kein externes Kapital erhalten“) fällt auf, dass die Vielzahl der vorhandenen Finanzierungsund Beteiligungsvarianten zu gewissen Inkonsistenzen bei der statistischen Auswertung führt. So gaben
18,7 % Teilnehmer an (N = 1.061), ihr Unternehmen ausschließlich über eigene Ersparnisse finanziert zu haben.
Hingegen antworteten bei der Frage nach der Kapitalhöhe 35,6 % Personen (N = 1.010), sie hätten „kein
externes Kapital erhalten“.
8 In der Metropolregion Rhein-Ruhr sowie der Region Stuttgart/Karlsruhe muss aufgrund der geringen Fallzahl
von einer Quantifizierung des Datenwerks abgesehen werden.
9 Aufgrund der geringen Fallzahlen in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland und in Sachsen-Anhalt
ist von einer Quantifizierung der Noten in den entsprechenden Bundesländern abzusehen.
10Im Zuge der diesjährigen Preisverleihung wurden Teilnehmerdaten gesammelt, um die Gewinner kontaktieren
zu können. Diese Datensätze wurden jedoch losgelöst von der eigentlichen DSM-Datenerhebung generiert.
Eine Verschmelzung beider Datensätze ist weder möglich noch gewollt.
11KPMG in Deutschland agiert ausschließlich als Förderer des DSM. Die wissenschaftliche Verwaltung der
Datensätze liegt bei der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin – Rohdatensätze werden nicht an Dritte
weitergegeben.
LITERATURVERZEICHNIS
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DSM 2015 | 69
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 31: Mitarbeiter – Herkunft der Mitarbeiter nach Regionen (2015)
37
11
Abb. 32: Mitarbeiter – Geplante Neueinstellungen nach Regionen (2015)
37
12
Abb. 33: Mitarbeiter – Beeinflussung durch den Mindestlohn (2015)
38
13
Abb. 34: Mitarbeiter – Veränderung der Einstellungspolitik für Praktikanten (2015)
39
15
Abb. 35: Geschäftsklima – Aktuelle und zukünftige Geschäftslage (2015)
41
16
Abb. 36: Geschäftsklima – Entwicklung der Geschäftslage (2015)
41
17
Abb. 37: Umsatz – Umsatz im letzten vollständigen Geschäftsjahr (2013 – 2014)
42
18
Abb. 38: Kapital – Finanzierungsquellen (2014 – 2015)
43
19
Abb. 39: Kapital – Finanzierungsquellen – Finanzierung ausschließlich mit Ersparnissen (2014 – 2015)44
Abb. 9: Startup – Innovationsgrad – Geschäftsmodell und/oder Technologie als Innovationsbasis (2015)19
Abb. 40: Kapital – Kapitalaufnahme (2014 – 2015)
45
Abb. 10: Markt – Aktuelle Märkte (2015)
20
Abb. 41: Kapital – Bis heute (extern) erhaltenes Kapital (2014 – 2015)
45
Abb. 11: Markt – Geplante Internationalisierung (2015)
20
Abb. 42: Kapital – Kapitalaufnahme in den kommenden 12 Monaten (2014 – 2015)
46
Abb. 12: Markt – aktuelle Marktdurchdringung versus Internationalisierungsstrategie (2015)
20
Abb. 43: Kapital – Geplante Kapitalaufnahme in den kommenden 12 Monaten (2014 – 2015)
46
Abb. 13: Markt – Verhältnis Kunden zu Nutzergruppen (2015)
21
Abb. 44: Kapital – Venture Capital-finanzierte Startups (2014 – 2015)
47
Abb. 14: Markt – Nutzer und Kunden (2015)
21
Abb. 45: Kapital – Verteilung des Venture Capital-Volumens nach Herkunftsländern (2015)
48
Abb. 15: Gründer – Geschlecht (2013 – 2015)
23
Abb. 46: Kapital – Häufigkeit der Inanspruchnahme unterschiedlicher Venture Capital-Geber (2014 – 2015)49
Abb. 16: Gründer – Altersgruppen (2013 – 2015)
23
Abb. 47: Kapital – Verteilung des Venture Capital-Volumens nach Investorenarten (2015)
49
Abb. 17: Gründer – Alter bei der erstmaligen Gründung und aktuelles Alter (2015)
24
Abb. 48: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Förderung des Gründungsstandorts (2015)
52
Abb. 18: Gründer – Staatsangehörigkeit (2015)
25
Abb. 49: Rahmenbedingungen – Schulnoten für das Startup-Verständnis der Politik (2014 – 2015)53
Abb. 19: Gründer – Gründer ohne deutsche Staatsbürgerschaft (2015)
25
Abb. 50: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Schul- und Hochschulausbildung (2014 – 2015)54
Abb. 20: Gründer – Seriengründung – Anzahl der vorangegangenen Gründungen (2015)
26
Abb. 51: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Kooperation zwischen bestehenden
Abb. 21: Gründer – Seriengründung – Verhältnis zur letzten Unternehmung (2015)
26
Abb. 22: Gründer – Seriengründung – Neustart (2015)
27
Abb. 52: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Interessenvertretung durch die IHK (2015)
Abb. 23: Gründer – Teamgröße (2013 – 2015)
28
Abb. 53: Rahmenbedingungen – Inanspruchnahme von Dienstleistungen der IHK
Abb. 24: Gründer – Zukunftsszenarien (2015)
29
Abb. 25: Gründer – Lebenszufriedenheit (2015)
30
Abb. 26: Rahmenbedingungen – Wahlbeteiligung von Startup-Gründern und Gesellschaft (2015)
31
nach der Gründung (2015)58
Abb. 27: Rahmenbedingungen – Bundestagswahl mit Startup-Gründern (2015)
32
Abb. 55: Rahmenbedingungen – Wissenstransfer zwischen Forschungsinstituten und Startups (2015)59
Unternehmen und Startups (2014 – 2015)
55
56
im Gründungsprozess (2015)57
Abb. 54: Rahmenbedingungen – Inanspruchnahme von Dienstleistungen der IHK
Abb. 28: Rahmenbedingungen – Bundestagswahl mit Startup-Gründern nach Regionen (2015)
33
Abb. 56: Startup – Aktuelle Herausforderungen (2015)
62
Abb. 29: Mitarbeiter – Mitarbeiteranzahl nach Regionen (2014 – 2015)
35
Abb. 57: Gründer – Erwartungen an die Politik (2015)
64
Abb. 30: Mitarbeiter – Mitarbeiteranzahl nach Startup-Phasen (2014 – 2015)
36
70 | DSM 2015
AUTOREN
SVEN RIPSAS
Sven Ripsas ist Professor
für Entrepreneurship an der
Hochschule für Wirtschaft
und Recht (HWR) Berlin.
Seine Forschungsschwer­
­
punkte sind Geschäfts­
modellentwicklung, Lean
Startup, Entrepreneurial
Ecosystems und Entre­
preneurship Education. Seit Sommer 2012 leitet er
die Forschungsgruppe „BerlinStartupInsights“ (BSI).
Forschungspartner von BSI sind unter anderem der
Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS),
STEFFEN TRÖGER
Steffen Tröger ist Pro­
jektleiter und Autor des
Deutschen Startup Moni­
tors. 2012 entwickelte er
zusammen mit Sven
Ripsas den anwendungs­
orientierten Forschungs­
bereich
BerlinStartup­-­­
Insights an der HWR
Berlin. 2013 gründete er sein zweites Unterneh­
men „Tatgeist“.
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Microsoft,
Deutsche Bahn, Google Inc. (USA), Prof. Dr. Dr. Thomas
Schildhauer (Alexander von Humboldt Institut für Inter­
net und Gesellschaft – HIIG, D), Prof. Dr. Günther Faltin
(Teekampagne, Freie Universität Berlin, D) und NESTA
(London, GB).
der HWR Berlin engagiert sich Sven Ripsas als Vorsit­
zender des wissenschaftlichen Beirats von NFTE
(Network for Teaching Entrepreneurship, NFTE
Deutschland) und fungiert als Beauftragter des
Bundesverbands Deutsche Startups für den Bereich
­Entrepreneurship Education.
Bereits 1995 gründete Sven Ripsas das Existenz­
gründer­Institut Berlin und startete den ersten deut­
schen Businessplanwettbewerb, wofür ihn das
Babson College (Boston, MA) später mit dem Appel­
Prize „for bringing entrepreneurial vitality to acade­
mia“ auszeichnete. 2007 startete er sein eigenes
Beratungs­ und Beteiligungsunternehmen („Daring
Spirit UG“). Neben seiner Forschung und Lehre an
Sven Ripsas hält Vorträge und Workshops zu seinen
Forschungsthemen und berät Unternehmen bei der
Entwicklung des Geschäftsmodells. Darüber hinaus
ist er aktiver Triathlet und Yogalehrer.
Neben diesen Tätigkeiten ist Steffen Tröger Projekt­
leiter am Institut für Ludologie an der design akade­
mie berlin – SRH Hochschule für Kommunikation
und Design, assoziierter Wissenschaftler am Institut
für Entrepreneurship, Mittelstand und Familien­
unternehmen (EMF) der HWR Berlin und assoziier­
ter Doktorand am Alexander von Humboldt Institut
für Internet und Gesellschaft (HIIG). Unter der
Betreuung von Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und
Prof. Dr. Sven Ripsas analysiert er Unternehmen der
Net Economy hinsichtlich der sich ständig wandeln­
den Organisationsstrukturen unter Berücksichtigung
einer agilen Geschäftsmodellentwicklung.
E-Mail: [email protected]
Steffen Tröger studierte zunächst an der FHW Berlin
(heute HWR Berlin) BWL mit den Schwerpunkten
Management und Marketing. Anschließend absol­
vierte er ein Masterstudium im Bereich Manage­
ment und Consulting (M.A.). Darüber hinaus ist er
Fachberater Sanierung KMU.
Von 2009 bis 2012 arbeitete Steffen Tröger unter
anderem als Senior Consultant für Mittelstands­
management und spezialisierte sich dabei auf den
Bereich Entrepreneurship, Management und Marke­
ting. Von 2005 bis 2009 verantwortete er Marketing­
und Organisationsprojekte in der Immobilienwirtschaft.
E-Mail: [email protected]
DSM 2015 | 71
HWR BERLIN/FORSCHUNGSBEREICH: BERLINSTARTUPINSIGHTS
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
(HWR Berlin) zählt mit ihren circa 9.000 Studieren­
den zu den großen Fachhochschulen in Berlin. Das
Portfolio der HWR Berlin umfasst eine große fachli­
che Bandbreite. Dazu zählen unter anderem privates
und öffentliches Wirtschafts­, Verwaltungs­, Rechts­
und Sicherheitsmanagement sowie ingenieur­
wissenschaftliche Studiengänge. Nahezu alle der
über 50 Studiengänge sind auf Bachelor und Master
umgestellt, qualitätsgeprüft und tragen das Siegel
einer deutschen Akkreditierungsagentur. Rund 190
Professoren und knapp 240 Mitarbeitende in
Wissenschaft und Verwaltung sowie etwa 700 Lehr­
beauftragte aus der Praxis engagieren sich für das
leistungsstarke Angebot der Hochschule. Die HWR
Berlin zeichnet sich durch intensive und vielfältige
Forschung aus. An fünf Fachbereichen, drei Zentral­
instituten und fünf Forschungsinstituten wird zu den
Themen Wirtschafts­ und Sozialwissenschaften
sowie Verwaltungs­, Ingenieur­ und Rechtswissen­
schaften anwendungsorientiert geforscht.
BerlinStartupInsights (BSI) ist ein anwendungsorien­
tierter Forschungsbereich für Startups und KMU
des Instituts für Entrepreneurship, Mittelstand und
Familienunternehmen (EMF­Institut). Dies gilt
sowohl für Unternehmen der Innovationscluster
Digital­, Bio/Med­ und Urban Tech als auch für die
Unternehmen der Old Economy, in der ebenfalls
zahlreiche innovative Geschäftsmodelle zu finden
sind.
Ziele BSI:
1) Förderung der Gründer­ und Unternehmerkultur
2) Steigerung der Erfolgswahrscheinlichkeit von
Startups und KMU
3) Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovati­
onskraft
4) Weiterbildung von Studenten, Entrepreneuren
und Unternehmern
Anfang 2012 von Prof. Dr. Sven Ripsas und Steffen
Tröger entwickelt und „gegründet“, hat sich BSI zu
einem anerkannten Forschungsbereich entwickelt.
Durch seine wirtschaftswissenschaftliche Ausrich­
tung unterstützt BSI Gründer dabei, innovative
Produkte auf den Markt zu bringen, und hilft zugleich
etablierten
Unternehmern,
ihr
bestehendes
Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, um nachhaltig
am Markt agieren zu können.
Forschungsschwerpunkte:
1) Weiterentwicklung der Geschäftsmodellansätze
2) Unternehmens­ und Organisationsentwicklung
3) Informationssysteme, KPIs und kennzahlen­
orientiertes Unternehmensmanagement
4) Entrepreneurship/Startup­Ökosysteme
www.emf-institut.org
www.berlinstartupinsights.de
72 | DSM 2015
INITIATOR: BUNDESVERBAND DEUTSCHE STARTUPS E.V. (BVDS)
Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. ist der
Repräsentant und die Stimme der Startups in
Deutschland. Im September 2012 in Berlin von Start­
up­Gründern gegründet, erläutert und vertritt der
BVDS die Interessen, Standpunkte und Belange von
Startup­Unternehmen gegenüber Gesetzgebung,
Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für inno­
vatives Unternehmertum und trägt die Startup­-­
Mentalität in die Gesellschaft.
Der Verband, der sich als das Netzwerk der Startups
in Deutschland versteht, wird in elf Bundesländern
durch engagierte Gründer auch regional repräsen­
tiert. Die Veranstaltungen des BVDS spannen den
thematischen Bogen von der Gründungsmotivation
von Schülern und Studenten und den ersten unter­
nehmerischen Schritten junger Gründer bis hin zum
Unternehmensverkauf oder Börsengang.
Mit der Organisation von Delegationsreisen, wie der
German Valley Week, fördert der Startup­Verband
aktiv die Internationalisierung der deutschen
Gründerszene. Aktuell gehören dem BVDS mehr als
500 Mitglieder an.
www.deutschestartups.org
FÖRDERER UND HERAUSGEBER: KPMG IN DEUTSCHLAND
KPMG ist ein Firmennetzwerk mit mehr als 162.000
Mitarbeitern in 155 Ländern. Auch in Deutschland
gehört die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
zu den führenden Wirtschaftsprüfungs­ und Bera­
tungsunternehmen.
Unser Ziel: eine komplexe Welt für Unternehmen ver­
ständlicher machen. Unser Anspruch: den weltweit
besten Service zu bieten. Unser Handwerkszeug:
Qualität, Innovation und Leidenschaft.
Unser fundiertes Fach­ und Branchenwissen gibt
unseren Kunden Sicherheit. Sicherheit, die sie brau­
chen, um ihre Ziele zu verwirklichen. Unsere Experten
zeigen Unternehmen geschäftliche Chancen auf und
helfen ihnen, Entwicklungen mitzubestimmen und
ihre Wachstumsziele zu erreichen.
Die Startup­Initiative „Smart Start“ wurde vor drei­
einhalb Jahren ins Leben gerufen. Warum? Schnelles
Wachstum stellt gerade junge Unternehmen vor zahl­
reiche neue Herausforderungen. Ohne internationale
und interdisziplinäre Unterstützung kommen viele
Startups schnell an ihre Grenzen. KPMG’s Smart Start
Team kennt die typischen Phasen, die sich im Lebens­
zyklus eines Startups ergeben, bestens. In unseren
Client Service Teams bündeln wir die steuerrechtliche,
rechtliche* und betriebswirtschaftliche Expertise von
KPMG und beraten Startups ganzheitlich und zukunfts­
orientiert. Wir bieten intelligente, pragmatische und
wegweisende Lösungen – und schlagen Brücken
zwischen den Herausforderungen unserer Kunden
und Möglichkeiten der Märkte.
* Die Rechtsdienstleistungen werden durch die KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH erbracht.
KPMG unterstützt innovative, junge Unternehmen
mit den Dienstleistungen, die sie brauchen, und
begleitet sie auf ihrem Weg zum Erfolg – zu fairen
Konditionen.
www.kpmg.de/smartstart
DSM 2015 | 73
KPMG-INITIATIVE SMART START
TIM DÜMICHEN
Tim Dümichen ist Partner
im Bereich Corporate Tax
bei der KPMG AG Wirt­
schaftsprüfungsgesell­
schaft und leitet in der
Region Ost den Wachs­
tumsbereich
Kreativwirt­
­­
schaft / High Tech Com­­panies. Tim Dümichen
verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in
der Beratung von Unternehmen im nationalen und
internationalen Steuerrecht. Sein Schwerpunkt liegt
MARIUS STERNBERG
Marius Sternberg ist Part­
ner im Bereich Audit bei
der KPMG AG Wirt­
schaftsprüfungsgesell­
schaft und Mitglied des
Segments Familienunter­
nehmen. Zudem ist er
Co­Leader des Startup­
Teams von KPMG, das er
zusammen mit Tim Dümichen vor einigen Jahren in
Berlin gründete. Er prüft bekannte Online­ und
E­Commerce­Startups und berät sie in allen Phasen
auf der Beratung von Startups und den Branchen
Informationstechnologie und Telekommunikation,
Software & Games und Biotechnologie. Zusammen
mit Marius Sternberg koordiniert er die Smart Start­
Initiative von KPMG. Mit einem deutschlandweiten
Team unterstützt er Startups in jeder Phase ihres
Gründungs­ und Geschäftszyklus. Zunächst stu­
dierte Tim Dümichen Betriebswirtschaftslehre an
der Technischen Universität Berlin, bevor er bei
KPMG als Associate einstieg. Anschließend arbei­
tete er einige Jahre bei einer international tätigen
Anwaltskanzlei als Partner im Bereich Tax, bis er
erneut zu KPMG wechselte.
ihrer Entwicklung von der Gründung über das
Wachstum und die Internationalisierung bis hin zum
Exit. Marius Sternberg ist Steuerberater und Wirt­
schaftsprüfer und seit 2001 bei KPMG tätig. Zuvor
arbeitete er vier Jahre bei einem international tätigen
Wirtschaftsprüfungsunternehmen. Sein Studium
der Betriebswirtschaftslehre absolvierte er an der
Technischen Universität Berlin.
74 | DSM 2015
PARTNER DES DEUTSCHEN STARTUP MONITORS 2015
Forschung braucht Zeit, Forschung braucht Kooperationen. So auch der DSM, der im Jahr 2015 zum dritten Mal erscheint. Zentral zum Gelingen dieser Studie beigetragen haben
neben den mehr als 2.000 Teilnehmern vor allem die zahlreichen Preisgeber und Netzwerkpartner, die durch ihre wertvolle Unterstützung die Umsetzung des Forschungs­
designs erst möglich gemacht haben. Wir möchten uns für ihre Mühe, Einsatzbereitschaft und Zeit herzlich bedanken.
Preisgeber des DSM 2015
Wir bedanken uns herzlich für die Bereitstellung der zahlreichen Incentives für unsere Studienteilnehmer. Über 100 Preise mit einem Gesamtwert von mehr als 40 Tsd. EUR
konnten durch diese Unterstützung verlost werden.
www.deutschestartups.org
www.interoute.de
www.kpmg.de/smartstart
www.albaberlin.de
www.jobeconomy.de
www.eyeem.com
www.xletix.com
www.fastbill-automatic.com
www.gruenderszene.de
www.outfittery.de
www.berlin-recycling-volleys.de
www.newscase.com
www.brandeins.de
www.radwelt-friedrichshain.de
www.blinkist.com
www.exitcon.de
Picanova
www.picanova.de
Magazin für Gründerkultur und unternehmerisches Denken
www.coffeecircle.com
www.teekampagne.de
www.starting-up.de
Netzwerkpartner des DSM 2015
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Netzwerkpartnern für ihre wertvolle Unterstützung herzlich bedanken. Um den DSM im kommenden Jahr ausbauen zu können,
freuen wir uns schon jetzt über die Unterstützung durch weitere Partner.
www.gruenderszene.de
www.berlinvalley.com
www.venturetv.de
www.deutsche-startups.de
www.beuth-hochschule.de/
gruenderwerkstatt/
www.startup-stuttgart.de
www.sirius-venture.com
www.adt-online.de
www.netcampus.de
www.hubraum.com
www.xlhealth.de
startup.net
www.capnamic.de
www.europeanpioneers.eu
www.entrepreneursclub.de
www.dresden-exists.de
www.firma.de
www.humboldt-innovation.de
www.medianet-bb.de/startup-net
www.hanseventures.com
www.cyberforum.de
www.b-p-w.de
DSM 2015 | 75
www.climate-kic.org
www.rocket-internet.com
www.startupdorf.de
www.ludologie.de
www.startupnight.de
www.startupcamp.co
www.bitsandpretzels.com
www.pauaventures.com
www.startupska.de
www.kas.de
www.metrogroup.de
www.smartbusiness-it.de
www.companisto.com
www.tatgeist.de
www.entrepreneure-rostock.de
www.die-gruendertrainerin.de
www.german-startups.com
www.duesseldorf.de/
wirtschaftsfoerderung
www.baystartup.de
www.foerderbar.de
www.gtec.berlin
www.netstart.de
www.kpmg.de/smartstart
www.innovationsstarter.com
www.kit.edu
www.pointninecap.com
www.westtechventures.de
www.ibb-bet.de
www.bm-t.de
www.towerventure.com
www.tgfs.de
www.fraunhoferventure.de
www.etventure.de
www.spinlab.co
www.high-tech-gruenderfonds.de
www.holtzbrinckventures.com
www.nextmediahamburg.de
www.kizoo.com
www.garagebilk.de
www.kit-gruenderschmiede.de
DER
GRÜNDER
SERVICE
www.berlinstartupinsights.de
www.hiig.de
www.uni-wh.de
www.sft.uni-jena.de
www.gruendungsbuero.info
www.efnw.de
www.jackstaedt-flensburg.de
www.digitalewirtschaft.nrw.de
www.heidelberg-startuppartners.de
www.neudeli.net
www.saxeed.net
www.unternehmertum.de
www.stift-thueringen.de
www.tzl.de
www.insight-m.de
www.fuer-gruender.de
www.1stmover.org
www.startplatz.de
www.gruenderregion.de
Kontakt
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Badensche Straße 52, 10825 Berlin
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Klingelhöferstraße 18, 10785 Berlin
Bundesverband Deutsche Startups e.V.
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
Prof. Dr. Sven Ripsas
Professor für Entrepreneurship
T +49 30 30877­1230
sven.ripsas@hwr­berlin.de
Tim Dümichen
Partner
T +49 30 2068­2939
[email protected]
Florian Nöll
Vorsitzender des Vorstands
T +49 30 60989591­0
[email protected]
Steffen Tröger
Projektleitung
T +49 162 26 30 358
steffen.troeger@hwr­berlin.de
Marius Sternberg
Partner
T +49 30 2068­4707
[email protected]
ISBN 978-3-00-050319-1