VORSICHT FALLE!

+
 märz 20 WWW.WolfsBurgplus.de
NEUES
WELCOME CENTER
ERSTE ANLAUFSTELLE FÜR
INTERNATIONALE FACHKRÄFTE
NETZWERKEN
IN WOLFSBURG
DER „NETTWORK“-ABEND
AUF DEM SCHÜTZENPLATZ
STANDPUNKT:
KLAUS MOHRS
VERTRAUEN IN VOLKSWAGEN
UND IN UNSERE STADT
VORSICHT FALLE!
kRIsEn ERkEnnEn und ÜBERWIndEn
inHAlt+EditoRiAl | 2 + 3
Mo - Sa
Uhr
0
2
s
i
b
0
3
.
9
geöf fnet
Meine Karriere leiter beginnt im
Kleiderschrank.
besonders in schwierigeren zeiten ist es
wichtig, gemeinsam zu handeln und gemeinschaftliche interessen sensibel zu
berücksichtigen. Auch wir von der wirtschaftsförderung sind von den Folgen
der Vw-krise betroffen und müssen uns
in diesem Jahr positionieren. dabei vertrauen wir auf eigene Stärken sowie die
unserer Partner, immer mit dem Ziel, die
Entwicklung des wirtschaftsstandortes
wolfsburg aktiv voranzutreiben.
wirtschaftsförderung lebt vom regen Austausch mit den Menschen vor
ort. wir wollen unterstützen, beraten
und lösungen anbieten. das geht nur,
wenn man die Sichtweisen der wirtschaftsakteure kennt und versteht. durch
zahlreiche persönliche unternehmensgespräche besonders im Mittelstand weiß
ich, dass die Anforderungen ständig steigen. in der Breite schaffen es nur noch
gut strukturierte Entscheidungsträger,
gewinne auch in krisenzeiten zu sichern.
deshalb ist es uns wichtig, ihnen in der
aktuellen Ausgabe viele hilfreiche informationen rund um das top-thema krisenmanagement anzubieten. wir geben
tipps, um krisen frühzeitig zu erkennen
und im idealfall gestärkt aus diesen hervorzugehen.
weiterhin erfahren Sie wissenswertes zum neuen online-gewerbeflächenund immobilienportal und seinen Potenzialen für investoren, Projektentwickler
und unternehmen. Eine gute Zeit „vor
ort“ hatten wir dieses Mal bei cadera
und dem lions club wolfsburg-Vorsfelde.
STANDORT PLUS
kick-off tourismuskonzept wolfsburg |
lauftreff am dow | 150 Jahre iHk | der neue
Veranstaltungskalender für wolfsburg |
top-optiker | wolfsburg Award | Jubiläen
14
TOP-THEMA
Vorsicht Falle!
krisen erkennen und überwinden
wettbewerb Zukunftsstadt –
Visionen zum wohnen in wolfsburg 2030+
6
Regional-Blog –
Hier wohnt die Zukunft!
8
Einzelhandelsentwicklungsplan:
woher kommen die kunden?
9
+
WIRTSCHAFT LEBEN
neujahrsempfang:
internationaler Freundeskreis wolfsburg
10
Meldepflicht: Beschäftigung
schwerbehinderter Menschen
11
creditreform: Firmeninsolvenzen
11
gewerbeflächen- und immobilienportal:
Erstes netzwerktreffen
12
orientierungshilfe: online-gründungsatlas
13
+
STADT ENTWICKLUNG
9
wettbewerb Zukunftsstadt –
Visionen zum wohnen in wolfsburg 2030+
TOP-THEMA
KRISEN ERKENNEN UND ÜBERWINDEN
Prävention und krisenmanagement
14
interview mit Sabine neumann-Heinen
(Vorstandsvorsitzende des Beraternetzwerks
nordostniedersachsen)
18
+
MENSCHEN UNTERNEHMEN
traditionsbäckererei cadera
+
28
MENSCHEN UNTERNEHMEN
learning by doing: Betriebe können
Bewerber besser kennenlernen
ihr Holger Stoye
Partnerporträt:
thomas werner verstärkt die wMg
wMg
4
+
STADT ENTWICKLUNG
ich wünsche ihnen ein erfolgreiches
Jahr 2016.
geschäftsführer
100 Geschäfte | Christ | Douglas | Hempel | New Yorker | Only | REWE | Saturn | Thalia | 800 Parkplätze
InHaLt
Foto: lars landmann
LIEBE LEsERInnEn
und LEsER,
traditionsbäckererei cadera:
Handwerkliche Backkunst und
ganzheitliche konzepte
20
+
SPORT BUSINESS
Außerschulische Förderung beim Vfl
21
22
28
+
INFRASTRUKTUR MOBILITÄT
Entlastung für Pendler:
enno bringt frischen wind auf die Schiene
30
GALERIE
„we serve“ – wir dienen!
lions club wolfsburg-Vorsfelde
24
10 Jahre Phaeno
32
WOLFSBURG IN ZAHLEN
25
wiedereröffnung des theaters
33
Anmelden: netzwerkabend „nettwork“
26
+
TERMINE EVENTS
27
STANDPUNKT PLUS
klaus Mohrs, oberbürgermeister der Stadt
wolfsburg
34
StAndoRt
plus
RunnInG
WoLfsBuRG
Foto: zdenkam/123RF
StAndoRt PluS | 4 + 5
ViElE inFoRMAtionEn AuF
wAS-wAnn-wolFSBuRg.dE
DOW, ADIDAS und die
DEUTSCHE BKK laden
jeden Donnerstag um 19 Uhr zu einem
kostenlosen Lauftreff in Wolfsburg ein.
Treff punkt ist vor dem Adidas-Shop. Teilnehmen kann jeder, der Interesse und
Lust hat. Denn „Running Wolfsburg“ ist
sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene offen. Sportlich unterstützt
wird diese Aktion von Trainern des Fitnessstudios BodyBalance Wolfsburg.
I
m Januar 2016 hat die Wolfsburg
Wirtschaft und Marketing GmbH
einen neuen, umfangreichen Online-Veranstaltungskalender ins
Leben gerufen. Unter www.was-wannwolfsburg.de gibt es Informationen zu
zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen in und rund um Wolfsburg. Dazu gehören unter anderem Vereinsangebote,
Kulturevents, Flohmärkte und Sportveranstaltungen aller Art.
Bei der Konzeption des Kalenders
wurde großer Wert auf die Einbindung
lokaler Akteure gelegt. Kultur- und Freizeiteinrichtungen waren dazu kontinuierlich in den Entstehungsprozess eingebunden. Weiterhin ist stark auf eine intuitive
Bedienbarkeit geachtet worden. Zu den
1 JaHRE IHk
kick-oFF touRiSMuSkonZEPt
wolFSBuRg
U
m die Destination Wolfsburg
auch in Zukunft zu stärken
und weiterzuentwickeln, hat
die WMG gemeinsam mit
den touristischen Akteuren vor Ort die
Erstellung eines übergreifenden Tourismuskonzepts initiiert. Dieses wird einen
Handlungsrahmen für die mittelfristige,
strategische Ausrichtung des Tourismusstandorts Wolfsburg definieren. „Ein derartig ganzheitliches Tourismuskonzept gab
es bisher noch nicht“, betont Joachim Schingale, Geschäftsführer der WMG. „Der Mehrwert insbesondere für die Tourismusbranche ist vielschichtig. Das Konzept soll eine
strategische Ausrichtung darstellen, die
mehr Gäste und mehr Kaptial in die Stadt
zieht. Es bildet zudem die Grundlage für Fördermittel der Europäischen Union und ist
somit Grundvoraussetzung für die Unterstützung von Investitionen in den Standort.“
Auf der Kick-off-Veranstaltung stellten Vertreter des für die Konzepterstellung
beauftragten Unternehmens „ghh consult“
das weitere Vorgehen vor. Geschäftsführerin Dr. Gisela Hank-Haase erklärte, dass
zu Beginn eine umfassende Ist-Analyse
im Vordergrund stünde. In enger Zusammenarbeit mit der WMG und Partnern aus
der Tourismusbranche sollen Bedarfe, touristische Angebote, Hotels und bisherige
Vertriebsstrategien unter die Lupe genommen werden. Ein besonderes Augenmerk
richtet die Agentur auf den MICE-Bereich,
also auf die gesamte Tagungswirtschaft.
„MICE hat“, so Gisela Hank-Haase, „die größten Entwicklungschancen, denn jede dritte
Übernachtung in Deutschland wird in diesem Bereich gebucht.“ Bei der Ist-Analyse
soll auch der Wettbewerb beobachtet sowie
Bürger, Gäste, Besucher, Hotelerie, Eventagenturen, Reiseveranstalter und weitere
Experten angesprochen und eingebunden
werden. Auf die Analyse und Bewertung
setzt dann die Entwicklung einer Strategie
mit konkreten Handlungsempfehlungen
das 150. Jahr
ihres Bestehens
feiert die Industrie- und Hand e lsk amm er
(IHk) LüneburgWolfsburg mit
einem Jahr der
Begegnungen.
unter dem titel „GedankenGut“ will die IHk mit spannenden Veranstaltungen in die Zukunft
blicken, informieren und Impulse geben.
Mehr Informationen finden sie unter:
www.ihklw-gedankengut.de
auf, aus denen sich konkrete Maßnahmen ableiten lassen. Es werden Aufgaben
beschrieben, Partner eingebunden, Prioritäten gesetzt, Zeithorizonte und Kosten
dargestellt.
Das Konzept soll außerdem klären,
wie die Destination Wolfsburg zukünftig
ihr Profil schärfen kann, und die Frage beantworten: Wofür steht Wolfsburg? Die
Agentur verfolge im Übrigen nicht den
Ansatz, „Kannibalismus“ zu betreiben
und etwa Hotels „wegzurationalisieren“.
Vielmehr soll die Strategie den Tourismusstandort so bereichern, dass ein Angebot
neben dem anderen bestehen kann. Auch
Nachbarstädte und Regionsgedanken werden mitgedacht. Im Dezember 2016 soll das
Konzept vorliegen.
Ansprechpartner: christoph kaufmann 
Abteilungsleiter tourismusvertrieb / wMg 
telefon 05361 899 94-50  E-Mail kaufmann@
wmg-wolfsburg.de  www.wmg-wolfsburg.de
modernen Anforderungen zählt unter
anderem eine optimierte Darstellung auf
verschiedenen mobilen Endgeräten. Darüber hinaus ist die Seite automatisiert
per Google-Translator in verschiedenen
Sprachen abrufbar und kann somit von
jedermann genutzt werden.
Der Kalender lässt sich zudem aus
verschiedenen Quellen mit Informationen
speisen. Somit kann jeder seine Veranstaltungen selber eintragen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Für Unternehmen
bietet sich überdies ein weiterer Vorteil,
wenn sie eine Internetseite, jedoch keinen
eigenen Veranstaltungskalender verwalten. Mit nur wenigen Klicks kann man ihn
in einem anpassbaren Design kostenlos in
die eigene Internetseite integrieren.
WAS-WANN-WOLFSBURG.DE
Der neue Veranstaltungskalender für Wolfsburg
Ansiedlung betonte, dass Ebeling ein
ter Zentrenentwicklung, Bestand und
grüße überbrachte. Der Abteilungsleistellvertretend für die WMG Jubiläumslanten gehörte auch Jens Hofschröer, der
li Ebeling übernommen. Zu den Gratufür Werkzeuge und Maschinen von Wil2004 hatte Karsten Genthe das Geschäft
toire vom Walzer bis zum Wanderlied.
Blaskapelle“ ein stimmungsvolles Reperseinen Kollegen von der „Breitenroder
menchef Karsten Genthe zusammen mit
eben
mit Musik. Dabei präsentierte Firpo struptatur?
einer
Hausmesse,
mitdel
Frühschoppen
und
apitatecto
voloribus
mi, aliquia volorNordkopf
ihr 70-jähriges
Bestehen
niendit
volent
poreptur? Fic
tendaemit
nis
www.its-automotive-nord.de
erte
im
in der Markthalle
am
feris.
PorOktober
a que ipsanda
vit exped esCia
23172-11 E-Mail
[email protected] Und das war
er. flDie
Firma
Ebeling
fei-
liciendus
experia
nonem
facepe
poreperße 17,
38108
Braunschweig 
telefon
0531
Mit ca.
230 Zeichen.
eatioreic
tem
veein Et
besonderer
sein.
StAndoRt PluS |Hermann-Blenk-Stra4
(geschäftsführer) 
muss auch der Anlass
its automotivewww.ideenwettbewerb.info
nord
gmbh greift,
Floriandann
Rehr
Trompete
informationen:
WeihnAchtsmArkt
schlendern
ennden
der WolfsBurger
Chef
selbst zur
BArgeldlos
20 zWei üBer
stAtt
vier
AusgABen
 JaHRE
EInE-WELt-LadEn
Zum Jubiläum gab es Ende Januar eine
kleine feierstunde im Eine-Welt-Laden
Pueblo in der Porschestraße 84 mit
selbst gebackenem kuchen, kaffee und
tee, natürlich alles aus fair gehandelten
Produkten. Betty Rannenberg (rechts)
und Maria Mindt, die sich schon seit
Jahrzehnten ehrenamtlich für den Laden
engagieren, wünschen sich für die Zukunft junge, ehrenamtlich tätige Leute.
NEU
ONLINE
so bleiben.“
digkeit und Qualität. Und das soll auch
genpol schaffen. Wir stehen für Bestänzur Schnelligkeit unserer Zeit einen Getig. Gemeinsam mit ihnen möchte ich
Mitarbeiter natürlich besonders wich„Neben unseren Kunden sind mir meine
sikalische Chef noch besonderen Wert?
tont Karsten Genthe. Worauf legt der mudas bekommt, was ihm weiterhilft“, beraten intensiv, damit der Kunde wirklich
schen großen und privaten Kunden, bete. „Wir machen keinen Unterschied zwifort, der das Geschäft 1945 eröff net hatfreundliche Tradition von Willi Ebeling
wirtschaft sei. Genthe setzt die kundenheimische Automobil- und Handwerkswurzelt und wichtiger Lieferant fü r die
sei, dass am Standort auch regional versenes und angesehenes Unternehmen
prägnantes Beispiel fü r ein alteingeses-
plus
FEiERt 0-JäHRigES
W
StAndoRt
FiRMA EBEling
MInI-MELdunG
BILd?
GanZ kLEInE
WaHL ZuM
toP-oPtIkER
Zum sechsten Mal
in folge wurde der
Wolfsburger optiker Ehme de Riese
unter die „top 100
optiker“ in deutschland gewählt. Beim
Gala-abend anfang
februar im Hotel
adlon in Berlin überreichte schauspieler
sky du Mont die auszeichnung an de Riese, der für sein neues Geschäft am steimker Berg prämiert wurde. Im Gegenzug
macht Ehme de Riese gleich Werbung für
Wolfsburg. Er überreichte sky du Mont
eine der letzten flaschen shiraz, die von
einem Weingut in australien stammt,
das den namen „Wolfsburg Estate“ trug.
WoLfsBuRG aWaRd
foR uRBan VIsIon
Für ihren Entwurf eines skulpturalen Forschungshochhauses wurde die Architekturstudentin Nicole Sandt (2. v. l.) mit dem
Wolfsburg Award for urban vision ausgezeichnet. Die Studierende der Technischen
Universität Braunschweig setzte sich damit unter 77 Teilnehmern durch. Während
eines Festaktes Ende 2015 im Phaeno verliehen Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus
Mohrs, Stadtbaurätin Monika Thomas und
der Vorsitzende des Preisgerichts Manuel
Scholl (v. l.) die Auszeichnung.
 JaHRE
fLoRa-aPotHEkE
Inhaber Lars Haselhorst, fachapotheker für allgemeinpharmazie und Ernährungsberatung, und sein team luden
anfang Januar anlässlich des runden
Jubiläums zum sektempfang in die apotheke am schlesierweg 22. die kunden
dürfen das gesamte Jahr über mitfeiern
und können sich auf verschiedene tombolas mit attraktiven Preisen freuen.
WEItERE JuBILÄEn
25 Jahre Grafik- und Planungsbüro
Pawel Zagalak, Zu dem Balken 38,
38448 Wolfsburg
25 Jahre schaufenstergestaltung
Monika döring, duisburger straße 27,
38440 Wolfsburg
Stadt+Entwicklung | 6 + 7
stadt + ­
Entwicklung
Zukunftsstadt
Das Projekt wird von dem Referat für
Strategische Planung, Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Wolfsburg koordiniert und durch die TU
Braunschweig mit wissenschaftlichen
Beiträgen unterstützt. Finanziert
(35.000 Euro) ist das Projekt aus Fördermitteln des Programms „Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) in Zusammenarbeit mit Wissenschaft im
Dialog (WiD). In zwei Workshops wurden gemeinsam mit den Teilnehmern
Ideen, Vorstellungen und Ansätze zum
Wohnen in der Zukunftsstadt Wolfsburg im Zeithorizont 2030+ entwickelt.
Die Ideen und Vorstellungen der Wolfsburgerinnen und Wolfsburger und der
am Wohnen in Wolfsburg Interessierten werden mit Unterstützung von Akteuren aus der Wissenschaft, Privatwirtschaft und Verwaltung bewertet
und in einer Handlungsmatrix zusammengeführt. Diese stellt Ziele, Potenziale und Konflikte der vorgeschlagenen
Maßnahmen anschaulich dar.
Wettbewerb Zukunftsstadt:
Visionen zum Wohnen in Wolfsburg 2030+
E
ine Wasserpromenade am Kanal, ein smartes Zuhause, neue
Wohnformen und weiterführende Mobilitäts-, Kommunikations- sowie Energiekonzepte: Wie könnte unsere Stadt morgen aussehen? Um zu
dieser Fragestellung Visionen zu entwickeln, ist Wolfsburg als eine von 52 ausgewählten Kommunen beim Wettbewerb
Zukunftsstadt angetreten.
Eine Zukunftsstadt braucht intelligente
Lösungen für lebenswerte und generationsunabhängige Wohnquartiere, die entlang der Bedürfnisse der Bevölkerung entwickelt werden. Das erklärte Ziel der Stadt
Wolfsburg im Wettbewerb Zukunftsstadt
ist es daher, die Vision einer jungen, zukunftsfähigen und attraktiven Stadt zu
entwerfen, die in der Außendarstellung
als Standort des Volkswagenwerkes hi­
nausgeht. Neuer Wohnraum und Ange-
Illustration: Tanja Föhr
bote im Wohnumfeld sollen ökonomisch,
ökologisch und sozial in die Zukunft gedacht werden. Wenn sich die Stadt diesbezüglich weiterentwickelt, verbessern
sich gleichzeitig die Standortfaktoren
Wirtschaftskraft und Lebensqualität.
Experten und Entscheider, Menschen aus
Wolfsburg und von außerhalb. „Uns ist es
wichtig, Wolfsburg nachhaltig weiterzuentwickeln und zukunftsfähigen Wohnraum zu schaffen“, sagte Stadtbaurätin
Monika Thomas den über 80 zufällig ausgewählten Wohnraumsuchenden
sowie 25 Kindern
und Jugendlichen
beim BürgerWorkshop im November
2015 im Kulturzentrum Hallenbad.
„Nur mit frischen
und auch ungewöhnlichen Ideen
bleibt unsere Stadt modern und innovativ.“ Für ein zukunftsweisendes Wolfsburg
sammelten die Teilnehmer ihre Ideen und
Anregungen zu den Schwerpunktthemen
Wohnvielfalt, Energie, Mobilität, Quartiersqualitäten und Freiräume.
Um für den Wettbewerb möglichst weit
hinaus aufs visionäre Meer zu fahren, holte sich die Stadt als Projektkoordinatorin
einen bunten Mix an mitdenkenden Akteuren ins Boot. Erwachsene und Kinder,
Die Teilnehmer zeigten sich kreativ und
gaben vielfältige Anregungen für die
künftige Gestaltung des Wohnraums
und des Umfeldes. „Die Kinder und Jugendlichen träumten vor allem von
Bezahlbares Wohnen, Wohnen in der
Gemeinschaft, Klimaziele, nachhaltige
Mobilität und demografischer
Wandel, die zu bewältigenden
Aufgaben sind vielfältig.
dem „Smart Home“, einem Zuhause, wo
sich die alltäglichen Dinge vom Weckerstellen bis hin zum Brötchenaufbacken
automatisch erledigen“, berichtete Projektkoordinatorin Noreen Werner. Die Erwachsenen bewegte die Erreichbarkeit
von Angeboten für Bildung, Arbeit und
Freizeit und gleichzeitige Nähe zu Grünund Erholungsflächen. Sie wünschten sich
insbesondere Treffpunkte für verschiedene Generationen sowie eine attraktive Innenstadt mit Grün. Auch über die
künftige Mobilität innerhalb der Stadt
und über ökologische Aspekte machten
sich sowohl Kinder als auch Erwachsene
konstruktive ­Gedanken.
Experten diskutierten
die Visionen der Bürger
Im Januar 2016 wurden die Themen noch
einmal in einer Expertenrunde unter ökonomischen, ökologischen, demografischen
und sozialen Gesichtspunkten diskutiert.
Der Fachworkshop bewertete und diskutierte die Ideen des vorgeschalteten Bürgerworkshops. Dazu begrüßte Stadtbau-
rätin Monika Thomas rund 30 Teilnehmer
aus der Wolfsburger Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, der Stadtverwaltung
sowie der Wissenschaft im Kulturzentrum
Hallenbad zum F­achworkshop.
Während beim Thema Wohnvielfalt bereits erfolgreiche Beispiele zu alternativen Wohnprojekten wie beispielsweise
die Demenz Wohngemeinschaft (WG) in
Detmerode benannt werden konnten,
wurde die Umsetzung neuer und innovativer Stadtentwicklungsideen wie
Mehrgenerationenhäuser und vernetzte
Gebäude als große Herausforderung angesehen. Auch das Angebot an Beratungsund Informationsangeboten zwischen
den Bauherren und der Stadt (z. B. das gemeinschaftliche Bauen) ließe sich weiter
verbessern. „Generell stand das Thema
Beratung und Kommunikation zur Finanzierung und Umsetzung der unterschiedlichen Ideen und Maßnahmen an oberster
Stelle“, resümierte Noreen Werner. „Auf
der Suche nach Lösungen stießen die Ergebnisse des Bürgerworkshops zum gemeinschaftlichen Leben in den Quartieren und einer guten Aufenthaltsqualität
für die Bewohner und Besucher der Stadt
Wolfsburg auf eine große Resonanz.“ Als
Zukunftsaufgabe konnten z. B. die Verbindung der Naturräume in Wolfsburg und
das Thema „Wasser als Erlebnis“ ausgemacht werden.
So geht es weiter
Mit dem Fachworkshop endete zunächst
die Sammlung der Ideen, Vorstellungen
und Visionen zum Wohnen in Wolfsburg
2030+. Vertreter der TU Braunschweig und
der Stadtverwaltung werten die gesammelten Ergebnisse mit dem Ziel aus, einen
Katalog an Handlungsempfehlungen zu
entwickeln, der den zahlreichen Beiträgen
aus dem Bürger- und Fachworkshop gerecht wird. „Anschließend werden wir das
Projekt auch administrativ abschließen.
Die Ergebnisse beider Workshops werden
zurzeit zu einer zukunftsfähigen Vision
‚ViWoWolfsburg 2030+‘ verdichtet“, erklärt
Noreen Werner. „Weil wir großen Wert auf
Transparenz legen, können sich alle Interessierten vom 21. bis 31. März in der Bürgerhalle der Stadt Wolfsburg oder auch im
Internet auf wolfsburg.de/zukunftsstadt
über die Ergebnisse i­ nformieren.“
Den Projektkoordinatoren lag besonders die Beteiligung der Bürger als
„Gestalter der Stadt Wolfsburg von
morgen“ am Herzen – nicht zuletzt, um
konsensfähige Ideen aus der Mitte der
Bevölkerung zu integrieren. Gleichzeitig ging es um die Nachvollziehbarkeit
von politischem Handeln und die transparente Vermittlung von wissenschaftlicher Arbeit. Konsequenterweise war
das Bürgerbüro MitWirkung in den Prozess eingebunden. In der zweiten Phase des Wettbewerbs starten im Herbst
2016 bis zu 20 ausgewählte Kommunen
mit konkreten Planungen für eine mögliche Realisierung von Maßnahmen. Ab
2018 werden dann bis zu acht Kommunen ihre Vision in die Realität umsetzen
können.
»»Ansprechpartnerin:
Noreen Werner
Stadt Wolfsburg, Referat Strategische
Planung, Stadtentwicklung, Statistik,
Telefon 05361 28-1638, E-Mail [email protected]
»»Über den Projektstand informiert
die Internetseite www.wolfsburg.de/­
zukunftsstadt.
Stadt+Entwicklung | 8 + 9
D
Regional-Blog als Vermarktungsinstrument
Hier wohnt
die Zukunft
M
it dem Slogan „Hier wohnt
die Zukunft“ wirbt seit
Ende 2015 der neue Blog
„www.meine-region.de“
für die Region Braunschweig-Wolfsburg.
Hier posten täglich Blogger und Autoren
überraschende Geschichten, interessante
Fakten und Kuriositäten rund um die Region. „Okay“, könnte man sagen, „ein weiterer
Blog.“ Dieser Blog will aber weitaus mehr
bewirken als viele andere. Er ist ein konkreter Schritt auf dem Weg zu einem regionalen Marketing – und damit ein bewusst
gewähltes Marketing-Instrument. Mit der
Verzahnung und Erweiterung bestehender
Marketingaktivitäten beschäftigt sich seit
dem letzten Jahr intensiv die Allianz für
die Region GmbH gemeinsam mit regionalen Partnern aus Kommunen, Wirtschaft
und Wissenschaft. „Das Motto ‚Hier wohnt
die Zukunft‘ ist ein Argument, das wir uns
selbst immer bewusst machen sollten“, betont Julius von Ingelheim, Geschäftsführer
der Allianz für die Region. „Was wir hier für
selbstverständlich erachten, ist anderswo
nach wie vor Zukunftsmusik. Das müssen
wir selbstbewusster als bisher nach innen
und außen tragen. Hierfür bildet der Blog
eine hervorragende Plattform.“ Zumal es
eine große Diskrepanz zwischen den vielfältigen Qualitäten unserer Region und der
Außenwahrnehmung gibt.
Denn Analysen zeigen: In der Außenwahrnehmung fehlt es der Region noch
an Bekanntheit, Charakter und Gesicht.
Das klingt besonders ernüchternd, wenn
man bedenkt, dass die Region einer der
innovativsten Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte Deutschlands ist, dass
sie mit einem hervorragenden Angebot an
Natur und Kultur, also mit hoher Lebensqualität, aufwarten kann. Aber nicht nur
die Menschen außerhalb unserer Region
müssen stärker begeistert werden, auch
innerhalb unserer Region fehlt oft noch
das nötige Bewusstsein für unsere Stärken.
„Deshalb wollen wir die Attraktivität und
Vielfalt unserer Region sowohl nach innen
als auch nach außen vermitteln“, erklärt
von Ingelheim. „Das zeitgemäße, digitale
Medium spricht auch jüngere Zielgruppen
an, punktet mit schneller Frequenz sowie
guter Erreichbarkeit und schafft vielfältige crossmediale Verbindungen. Vor allem
konzentriert sich der Blog auf die Empfängerperspektive.“
Der Blog hebt die
Region auf die Bühne
Vermittelt werden Erfahrungen aus dem
Lebensumfeld, Kultur-Erlebnisse und Geschichten. Der Blog bietet Information und
Emotion zugleich. Er will über das „Storytelling“ die Region erfahrbarer machen und
quasi zwischen den Zeilen kontinuierlich
für die Region werben. Denn auch unsere
Region muss sich einem hart umkämpften
Wettbewerb stellen. Die zu beobachtende
Urbanisierung zieht die Menschen nicht
nur in die Städte, sondern vor allem in die
Metropolen. „Dabei werden aber die De-
fizite in den Metropolen nur selten kommuniziert“, erklärt von Ingelheim. „Dem
gegenüber punkten wir etwa mit Natur
und kurzen Wegen. Und wenn es um attraktive Angebote geht, so ist auch unsere
Region üppig ausgestattet. Gute Argumente also für qualifizierte Fachkräfte, die wir
hier dringend brauchen. Denn die schauen bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes zunehmend auch auf die Lebensqualität des
Standortes.“ So betrachtet funktioniert der
Blog sogar als zeitgemäße Form der Wirtschaftsförderung. Dementsprechend hebt
er die Region auf eine lebendige Kommunikations-Bühne und lädt nicht nur zum
Mitlesen, sondern auch zum Mitmachen
ein. „Unser Blog ist auf Partizipation ausgelegt“, erklärt Projektleiter Christian Wiesel.
„Mitmachaktionen wie etwa Gewinnspiele oder Fragen zur Region sowie eigene Facebook- und Instagram-Auftritte flankieren
den Online-Blog.“ Über laufende Aktionen
wird auf der Website unter der Rubrik
„Mitmachen“ berichtet. Und wer selbst
aktiv werden möchte, kann sich unter
„[email protected]“ ­melden.
­Übrigens: Ab sofort gibt es meine-region.de
auch als App für A
­ ndroid und Apple. In der
zweiten Jahreshälfte folgt dann der große
Bruder des Blogs: das Regional-Portal.
Ansprechpartner:
Allianz für die Region GmbH  Geschäftsstelle
Regionalmarketing  Christian ­Wiesel  Telefon 0531 1218-128  E-Mail ­christian.­wiesel@
allianz-fuer-die-region.de
ie WMG schreibt – in enger Abstimmung mit der
Stadtverwaltung – den Einzelhandelsentwicklungsplan (EEP) fort. Mit gutachterlicher
Begleitung durch das Büro „BBE Handelsberatung“ lief seit Oktober 2015 der
­A nalyse-Prozess. Im Rahmen dieser Analyse wurde im November 2015 eine Kundenwohnorterhebung durchgeführt. 36
nach Warengruppen und Standort ausgewählte Einzelhandelsbetriebe hatten
sich im Stadtgebiet von Wolfsburg beteiligt, um die Kunden zwischen Montag und Samstag nach ihren Wohnorten
zu befragen. „Die Ergebnisse geben Aufschluss über Einzugsbereiche sowie Einkaufs- und Wettbewerbsverflechtungen
des hiesigen Einzelhandelsstandortes“,
erklärt Christine Prochnow, WMG-Projektkoordinatorin Zentrenentwicklung.
„Wir bedanken uns bei den Einzelhandelsbetrieben, die teilgenommen haben. Die erhobenen Daten liefern uns
wichtige Erkenntnisse und sind ein
wichtiger Baustein des Einzelhandels­
entwicklungsplans.“
Inzwischen wurde der erste Baustein, die Situationsanalyse, abgeschlossen. Im nächsten Schritt erfolgt
die Erarbeitung eines Zentrenkonzepts.
Noch in diesem Jahr soll die Einzelhandelsstrategie fertiggestellt sein und der
Stadtverwaltung beschlussfähig vorgelegt werden.
Fortschreibung des Einzelhandelsentwicklungsplans
Woher kommen
die Kunden?
Foto: kadmy/123RF
Ansprechpartnerin: Christine Prochnow  WMG, Zentrenentwicklung  Telefon 05361
89994-68  E-Mail [email protected]  www.wmg-wolfsburg.de
Seit über 50 Jahren
Ihr zuverlässiger Partner in
Wolfsburg und Umgebung
n Sie
e
r
e
i
t
fi
Pro
erem
von uns
bot!
e
g
n
A
Service
l Haustechnik
l Klimatechnik
l Telefonie/Kommunikation
l Kundendienst und Wartung
l Daten- und Netzwerktechnik
l Sicherheitstechnik l EIB/KNX
l Antennenanlagen
l Verkauf und Ausstellungen u.v.m.
Benzstraße 29 · 38446 Wolfsburg · Gewerbegebiet Ost
Tel. (0 53 61) 1 40 14 und 2 97 70
[email protected] · www.elektro-vass.de · Fax 1 40 17
Wirtschaft+Leben | 10 + 11
Manfred Hüller (IFK Präsidium), Rita Werneyer (IFK
Präsidium), Otto F. Wachs (Geschäftsführer Autostadt), Anke Schäferkordt (Geschäftsführerin der
Mediengruppe RTL Deutschland), Marius Dehm (IFK
Präsidium), Dr. Maria Schneider (Kreativdirektorin
Autostadt), Hans Dieter Pötsch (Aufsichtsratsvorsitzender Volkswagen AG), Elisabeth Pötsch (Präsidentin
IFK), Dr. Christine Hohmann-Dennhardt (Vorstand für
Integrität und Recht Volkswagen AG), Klaus Mohrs
(Oberbürgermeister Stadt Wolfsburg)
Foto: Matthias Leitzke
erreichen. Dafür sind Spezial-Magazine
im Kommen. Eine Branche, die extrem unter den Folgen der Digitalisierung leidet,
ist die Musikindustrie. Hier haben sich die
Umsätze nicht zuletzt durch Piraterie halbiert. Heute bestimmen vor allem ­digitale
Musikanbieter den Markt.
Wirtschaft
+ ­Leben
Neujahrsempfang –
Internationaler Freundeskreis Wolfsburg
B
eim 10. Neujahrsempfang des
Internationalen Freundeskreises Wolfsburg (IFK) lenkte Präsidentin Elisabeth Pötsch in ihrer
Ansprache das Augenmerk auf die derzeitige gesellschaftliche Herausforderung
der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen. Sie dankte allen Unterstützern bei
der Bewältigung dieser Aufgabe und betonte: „Lassen Sie uns zusammenhalten
und unterscheiden zwischen Menschen
guten und schlechten Willens, nicht aber
zwischen Hautfarben und Sprachen.“
Nachdem Gastgeberin Dr. Maria
Schneider den Anwesenden „Liebe“ – als
das Jahresmotto der Autostadt – nähergebracht hatte, betrat die Referentin des
Abends, Anke Schäferkordt, die Bühne.
Die Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland referierte kenntnisreich über den digitalen Wandel in der
weltweiten Medienindustrie. „Die Digitalisierung hat die Medienbranche komplett umgekrempelt und sie tut es immer
noch“, resümierte die RTL-Chefin, bevor
sie die 240 Zuhörer auf eine Reise durch
den medialen Kosmos mitnahm. Ihre
Ausführungen in der Zusammenfassung:
Inzwischen hat das Internet unser Leben
durchdrungen. Informationen jeder Art
sind heute schnell und leicht zu haben,
Social Media ist allgegenwärtig.
Mit der mobilen Technologie, immer
komplexer werdenden Datenmengen
und Möglichkeiten, diese Daten aufzubereiten, ergeben sich neue Chancen,
aber auch neue Herausforderungen für
die klassischen Medien. So leide etwa
der Printbereich unter der digitalen Entwicklung. Obwohl in Deutschland immer
noch 95 Prozent aller Bücher in gedruckter Form erscheinen, macht sich auch hier
der Trend zu digitalen Angeboten immer
stärker bemerkbar. Besonders überregionale Zeitungen verlieren kräftig an Auflage. Und Leser unter 30 Jahren sind immer
schwerer über das gedruckte Medium zu
Besonders der gesamte Bewegtbild-Bereich
spürt die digitalen Einflüsse. Zwar steht in
98 Prozent aller deutschen Haushalte nach
wie vor ein TV-Gerät, das durchschnittlich
über dreieinhalb Stunden pro Tag läuft,
aber auch hier verfolgen eher die über
35-Jährigen das Programm. Die Jungen,
die Digital Natives, schauen zunehmend
auf anderen Endgeräten – etwa Videos auf
dem Smartphone, Computer oder Tablet.
Und sie bestimmen selbst, was sie wann
und wo sehen wollen. Unabhängig von
festgelegten Programmschemen. Dazu
kommt ein neues Mediennutzungsverhalten: kürzere Videos, kleine Informationshappen, schnelle Reaktionszeiten. Darauf
müssen Fersehsender ebenso reagieren
wie auf die starke Fragmentierung der
Interessen. Stets mit dem Ziel, auf allen
Bildschirmen präsent zu sein und das am
besten mit exklusiven und zielgruppen­
orientierten Angeboten.
RTL setzt deshalb auf deutsche Eigenproduktionen, speziellere Unterhaltungsformate, Live-Events, will aber
auch mit hochwertigem Journalismus
punkten. Eine, gerade für private Sender,
existenzielle Frage gewinnt weiter an Bedeutung: Wie werden zukünftig Werbeeinnahmen generiert? Noch bieten hohe
Einschaltquoten die besten Voraussetzungen für die Platzierung von Werbung
im TV. Zukünftig aber werden Anbieter
immer individualisierter werben und
über differenzierte Angebote bestimmte
Zielgruppen noch direkter ansprechen.
RTL will sich deshalb noch präsenter auf
anderen Media-Kanälen zeigen. Und beim
gesamten Entwicklungsprozess gelte es,
nicht nur dicht am Kunden zu bleiben,
sondern auch die eigenen Mitarbeiter
mitzunehmen.
Weitere Informationen:
www.ifk-wolfsburg.de
Meldepflicht noch bis zum 31. März
Beschäftigung
­schwerbehinderter
­Menschen
D
iesen Termin sollten Arbeitgeber unbedingt im Auge
behalten: Die jährliche Meldung für schwerbehinderte
Beschäftigte muss bis zum 31. März bei
der zuständigen Agentur für Arbeit erfolgen. Denn private wie öffentliche Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen
sind gesetzlich verpflichtet, mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit
schwerbehinderten Menschen zu besetzen. Arbeitgeber, die diese Vorgabe nicht
erfüllen, müssen eine Ausgleichsabgabe
zahlen. Die Höhe dieser Abgabe richtet
sich nach der entsprechenden Beschäftigungsquote. Die beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber müssen also bis spätestens Ende März der zuständigen Agentur
für Arbeit ihre Beschäftigungsdaten für
das Jahr 2015 anzeigen.
Arbeitgeber, die nach Erkenntnis der
Arbeitsagentur beschäftigungspflichtig
sind, haben Anfang Januar eine CD-ROM
erhalten, die das Bearbeitungsprogramm
REHADAT-Elan (inkl. Informationen zur
Installation und zur Anwendung des
Programms) enthält. Ein zusätzlicher
Hinweis der Arbeitsagentur: Auch beschäftigungspflichtige Arbeitgeber, die
keine Unterlagen erhalten, sind anzeigepflichtig. Sie werden, ebenso wie Arbeitgeber, die einen zusätzlichen Bedarf an
Vordrucken haben, gebeten, die Anzeigeunterlagen unter www.REHADAT-Elan.
de anzufordern bzw. kostenfrei herunterzuladen.
Weitere Informationen rund um das Anzeigeverfahren und die Beschäftigungspflicht
schwerbehinderter Arbeitnehmer erhalten
Arbeitgeber unter www.arbeitsagentur.de
(Unternehmen-Rechtsgrundlagen-Schwerbehindertenrecht) oder unter der kosten­
freien Service-Hotline 0800 45555 20.
Creditreform
Firmeninsolvenzen ­
weiter rückläufig
„Aufgrund der guten Wirtschaftslage
in Deutschland wurden erneut weniger Insolvenzen registriert. Im Jahr 2015
mussten 23.230 Unternehmen Insolvenz anmelden (2014: 24.030). Das ist
der niedrigste Wert seit der Einführung
der Insolvenzordnung (InsO) im Jahr
1999“, berichtet der Verband der Vereine Creditreform e. V. im Dezember 2015.
Betrachtet man die Zahlen der Region
Wolfsburg ist Gleiches festzustellen. Im
4. Quartal 2015 konnten nur 35 und im
gesamten Jahr 150 Firmeninsolvenzen
festgestellt werden. Tendenz rückläufig.
Positiv ist zudem auch, dass die Neugründungen in der Region weiter ansteigen. Im Jahr 2015 konnten 271 HRNeueintragungen verzeichnet werden.
Das ist ein Anstieg von 0,37 Prozent im
Vergleich zum Jahr 2014.
wiRtScHAFt+lEBEn | 12+ 13
Von links: kai kronschnabel (Projektentwickler), Andreas Müller (AM immobilien), Barbara wolnik-tkacz (neuland), detlef karmann (wMg), dagmar Hujer (AZ immobilien), dirk
günsche (Vw immobilien), Adrian kaczmarczyk (Vw immobilien), Jens Hofschröer (wMg), Michael Flentje (Volksbank eg Brawo), claudia kayser (Volksbank eg Brawo), Rene
Pflugmacher (Volksbank eg Brawo), Holger Stoye (wMg), norbert dömges (Vision Haus gmbH & co. kg)
PoSitiVER AuFtAkt
Erstes netzwerktreffen der wolfsburger
gewerbeimmobilienpartner bei der wMg
E
nde Januar hatte die WMG die
Vorstellung des neuen Gewerbeflächen- und Immobilienportals für Wolfsburg zum Anlass
genommen, ein Netzwerktreffen der hiesigen Gewerbeimmobilienpartner zu initiieren. WMG-Geschäftsführer Holger
Stoye begrüßte Vertreter der großen Wohnungsgesellschaften, von der Volksbank
und ihrer Tochter, der Volksbank BraWo
Projekt GmbH, sowie Wolfsburger Gewerbeimmobilienmakler und Projektentwickler. Besonders betonte Holger Stoye
das gemeinsame Ziel, den Standort Wolfsburg kontinuierlich und partnerschaftlich
weiterentwickeln zu wollen. Dabei werde sich die neue Datenbank, wenn sich
möglichst viele Gewerbeimmobilienpartner beteiligen, positiv auf die passgenaue
Gewerbeflächenvermarktung auswirken
und Synergien schaffen.
Jens Hofschröer, Abteilungsleiter Zentrenentwicklung/Bestand und Ansiedlung,
verdeutlichte, dass das passende Grundstück am richtigen Standort die grundlegende Basis für unternehmerischen Erfolg
ist, und zeigte anschließend Funktionen
und Vorzüge der neuen Online-Plattform
auf. Die Zielsetzung: Markttransparenz zu
erhöhen und damit Angebot und Nachfrage am Standort Wolfsburg noch effektiver
zusammenzubringen. „Das Portal fasst
die Wolfsburger Gewerbeflächen und Immobilienpotenziale zusammen und bietet
damit einen umfangreichen Marktüberblick“, erklärte Jens Hofschröer. Zudem
erhält der Nutzer alle wichtigen Detailinformationen zu den Objekten. Zusätzlich
können gewerbliche Angebote auch selbst
inseriert werden. Kostenlos, ohne Zugangscode und lange Wartezeit bis zur OnlineVeröffentlichung. Weiterhin profitiert der
Anbieter von Verlinkungsmöglichkeiten
auf seine eigenen Internetseiten. Adrian
Kaczmarczyk von Volkswagen Immobilien
hält das Angebot der WMG für „eine sinnvolle Initiative mit einem guten Konzept.
Mir gefällt die übersichtliche Auflistung
der Angebote und die Möglichkeit, nach
bestimmten Parametern zu filtern. Außerdem wirkt die Plattform weitaus seriöser
als andere, weil der Absender ein offizieller
städtischer Partner ist.“
Ein weiterer Themenschwerpunkt des
Netzwerktreffens war auch die aktuelle
Marktsituation für gewerbliche Grundstücke und Immobilien, welche zu einem
regen Austausch unter den Partnern führte. Anhand der Angebotsübersicht des Gewerbeflächenportals wurde deutlich, dass
derzeit nur wenige gewerbliche Flächenpotenziale am Standort Wolfsburg – bei einer
weiterhin hohen Nachfrage – vorhanden
sind. Die positive Grundstimmung des
Abends fasste Claudia Kayser, Leiterin der
Direktion Wolfsburg bei der Volksbank BraWo, zusammen: „Das Portal ist ein wirklich
guter Ansatz, um für mehr Transparenz
auf dem Gewerbeimmobilienmarkt zu sorgen. Ich wünsche mir, dass sich möglichst
alle beteiligen, die auf dem Markt aktiv
sind. Außerdem begrüße ich einen regelmäßigen Austausch und Netzwerktreffen
sehr. Am Ende profitieren wir alle davon.“
Jens Hofschröer lud daher zu einem weiteren Netzwerktreffen der Gewerbeimmobilienpartner ein: „Wir würden uns freuen,
Sie nach dem Sommer zu einem weiteren
Netzwerktreffen begrüßen zu dürfen, um
aktuelle Themen aufzugreifen und weitere
Synergien herzustellen.“ Bis dahin gelte es,
noch weitere Gewerbeimmobilienpartner
aus Wolfsburg mit ins Boot zu holen.
das gewerbeflächen- und immobilienportal ist über die Website www.wolfsburggewerbeflaechenportal.de wie auch über die
online-Angebote der stadt Wolfsburg und
Wmg Wolfsburg zu erreichen.
das nächste netzwerktreffen der gewerbeimmobilienpartner findet nach der sommerpause statt. interessierte partner können
sich hierzu gerne bei der Wmg anmelden.
Ansprechpartner:
• Jens Hofschröer  Abteilungsleiter Zentrenentwicklung, Bestand und Ansiedlung  telefon 05361 89994-65  E-Mail
[email protected]
• detlef karmann  Abteilung Zentrenentwicklung  telefon 05361 89994-63 
E-Mail [email protected]
• Stefan geyer  Abteilung Bestand und Ansiedlung  telefon 05361 89994-25  E-Mail
[email protected]
orientierungshilfe für Start-ups
gRündungSAtlAS onlinE
D
er Schritt in die Selbstständigkeit erfordert nicht nur
Ideen, Mut und Durchhaltevermögen, sondern ist vor allem auch eine Frage des Know-hows. Ein
Gründer stellt sich die Frage: Was kann
ich tun, damit mein Weg zur Existenzgründung eine Erfolgsgeschichte wird?
Antworten und Tipps liefert der
Gründungsatlas der Allianz für die Region. Unter www.gruendungsatlas.de
fi nden Jungunternehmer und solche,
die es werden wollen, zahlreiche Informationen und Services rund um den
Aufbau eines eigenen Unternehmens.
Die online-basierte Orientierungshilfe
für Gründungswillige präsentiert sich
frisch, übersichtlich, ist kostenfrei und
leicht zu bedienen.
Das Herzstück des Online-Angebots ist
die „Gründerkarte“. Nach Eingabe des
Wohnortes zeigt sie, wo Gründungswillige gleich in ihrer Nähe Beratung bei
der Beantragung von Fördermitteln, der
Entwicklung eines Businessplans, zu
Schutzrechten sowie Unterstützung zu
vielen weiteren Themen fi nden können.
Weitere Mehrwerte bietet der gut gefüllte Veranstaltungskalender rund um das
Thema Existenzgründung. Hier können
Gründungsinteressierte aus einer Vielzahl von Angeboten wählen: Es gibt Vorträge u. a. zu steuerlichen Aspekten, zum
Online-Marketing, der Entwicklung von
Businessplänen, aber auch Workshops
zur Existenzgründung sowie Beratertage.
tipps und Antworten
Viel Inspiration für den Weg in die Selbstständigkeit liefern die „Start-up Stories“.
Hier berichten Jungunternehmer von ihren Anfängen, geben wichtige Praxistipps
und machen mit ihrer Erfolgsstory Mut,
die Herausforderungen einer Unternehmensgründung anzunehmen.
Außerdem gibt es einen umfangreichen Servicebereich mit praxistauglichen Infos, Checklisten und hilfreichen
Links zu Internetseiten, die für Gründer
und Jungunternehmer relevant sind. Von
Tipps zur Vorbereitung auf Bankgespräche bis zum Online-Lernprogramm ist
hier alles dabei.
Entstanden ist der Gründungsatlas auf Initiative der Allianz für die Region in Zusammenarbeit mit 24 Kooperationspartnern.
„Unternehmensgründungen liefern wichtige Impulse für die starke wirtschaftliche
Dynamik unserer Region. Deshalb möchten wir ein besonders günstiges Umfeld
für Gründer schaffen“, sagt Oliver Syring,
Geschäftsführer der Allianz für die Region
GmbH. Dieser Zusammenschluss von wichtigen Akteuren aus Politik, Verwaltung,
Wirtschaft und Wissenschaft hat sich zum
Ziel gesetzt, die Region um Braunschweig,
Salzgitter, Wolfsburg sowie den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und
Wolfenbüttel gemeinschaftlich zu stärken.
Im Bereich Wirtschaftsförderung und Ansiedlung reicht das Engagement von der
Unterstützung bei der Unternehmensgründung und -nachfolge über die Stärkung des
Mittelstandes bis hin zur Förderung besonders zukunftsfähiger Branchen.
Ansprechpartnerin: Allianz für die Region 
Britta Steinkamp  telefon 0531 1218 - 137 
E-Mail [email protected]  www.gruendungsatlas.de
top-thema | 14 + 15
TOP-THEMA
scheidungen, die sich erst in der Zukunft
als richtig oder falsch herausstellen. Allerdings entwickeln sich unternehmerische Fehler erst zu einer Krise, wenn die
Fehlentwicklungen nicht erkannt und
korrigiert werden. „Von einer Unternehmenskrise spricht man erst dann, wenn
das Unternehmen ‚auf der Kippe‘ steht:
entweder noch unbemerkt, bereits absehbar oder ganz akut.“1 Entsprechend lassen
sich drei Krisenphasen voneinander unterscheiden: „die oftmals noch beschwerdefreie Strategiekrise, die dann häufig zur
schon schmerzhaften Erfolgskrise wird
und sich schließlich – bei schlechtem Krisenmanagement – zur fü r das Unternehmen lebensbedrohlichen Liquiditätskrise
entwickelt.“1
vorsicht FAllE!
krisen erkennen und überwinden
Handeln statt hoffen
A
uch ein Orkan beginnt irgendwann mit einem lauen
Luftzug. Ähnlich ist es bei
Unternehmenskrisen. In der
Regel schleicht sich die Gefahr ein, lange bevor eine schwerwiegende fi nanzielle Notlage entsteht. Jedes Unternehmen
muss in seiner Entwicklung zu irgendeinem Zeitpunkt mehr oder weniger ernste Schwierigkeiten überwinden. Dafür
können externe oder interne Ursachen
Foto: tiero/123RF
ausschlaggebend sein. Die Krisenursachenforschung geht davon aus, dass Unternehmenskrisen in der Regel nicht nur
eine Ursache haben, sondern dass eine
Vielzahl krisenverursachender Faktoren
zusammenwirken. Fehler macht jeder.
Und Unternehmer sind quasi von Berufs
wegen gefährdet. Denn zu ihrem Job gehört es nun einmal, ins unternehmerische Risiko zu gehen. Und das bedeutet,
Unternehmer treffen immer auch Ent-
Dass sich das Unternehmen tatsächlich in
einer Krise befi ndet, nehmen viele Unternehmer oftmals erst wahr, wenn die Zahlen nicht mehr stimmen. Und das, obwohl
es zuvor schon Warnsignale gab. Wenn es
dann kriselt, vertrauen zahlreiche Unternehmer noch viel zu lange dem „Prinzip
Hoff nung“. So verlieren sie kostbare Zeit,
in der sie das Unternehmen noch retten
und Arbeitsplätze erhalten könnten. Deshalb ist es wichtig, möglichst frühzeitig
zu reagieren. Denn eine Strategiekrise ist
leicht zu übersehen, weil die betriebswirtschaftliche Auswertung das drohende
Unheil nicht zwangsläufig widerspiegelt.
Dafür gibt es andere gefährliche Signale:
„Das Unternehmen ist nicht mehr wirklich marktgerecht ausgerichtet. Produkte
oder Dienstleistungen sind womöglich
nicht auf der Höhe der Zeit. Wichtige Erfolgsfaktoren und ehemalige Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens sind
aufgebraucht und ziehen nicht mehr,
seine Wettbewerbsposition am Markt
verschlechtert sich.“1
Eine Strategiekrise bedroht das Unternehmen zwar nicht unmittelbar. Wer
aber in dieser Phase nicht aktiv wird,
steuert unweigerlich auf die kritischere Erfolgs- bzw. Ertragskrise zu. „Die gesteckten Ergebnisziele werden immer
wieder verfehlt, die Zahl der Aufträge
geht zurück, Umsätze und Gewinne sinken, die Kosten sind erdrückend. Die bedrohliche Lage bleibt übrigens auch meist
den Mitarbeitern nicht lange verborgen:
Betriebsklima und Arbeitsmotivation
leiden darunter. Häufig werden von der
Unternehmensleitung die negativen Ent-
wicklungen als vorübergehendes Phänomen abgetan.“1 Mit einigen kosmetischen
Korrekturen ist es nun nicht mehr getan,
in der Regel steht jetzt eine strategische
Neu-Ausrichtung des Unternehmens an.
Andernfalls droht im schlimmsten Fall die
Zahlungsunfä higkeit (Liquiditätskrise).
Eine Unternehmenskrise bietet aber auch
die Chance, gestärkt aus ihr hervorzugehen. Und bei jeder Veränderung bzw.
Krise gibt es Verlierer, aber auch mögliche Verbündete, sagt Kommunikationsberater Cyrus Vogel. „Die Kunst besteht
darin, Befürworter zu identifizieren und
zu nutzen, Besorgte zu informieren, für
Betroffene Ausgleiche zu schaffen und
sogenannte Blockierer zu isolieren.“
Letztendlich geht es darum, das Steuer
herumzureißen und einen erfolgreichen
Turnaround hinzulegen. Das bedeutet mit
durchdachten Managementaktivitäten
eine länger andauernde, existenzbedrohende Lage „aufzuhalten, umzukehren
und das Unternehmen wieder zu nachhaltiger Profitabilität zurückzuführen“
(Vincent Barker). Worauf es dabei an-
kommt, machen Menschen und Organisationen vor, die ständig mit unerwarteten Ereignissen umgehen müssen. Die
Organisations-Forscher Karl E. Weick und
Kathleen M. Sutcliffe kommen in ihrem
Buch „Das Unerwartete managen“ zu der
Erkenntnis: Die Fähigkeit, gerade in Krisen- und Katastrophensituationen schnell
das Richtige zu tun, ist entscheidend für
den Unternehmenserfolg. „Ein Blick auf
die sogenannten High Reliability Organizations (Polizei, Brandbekämpfung, Medizin, Kriseninterventionsteams) zeigt,
was auch für andere Unternehmen von
entscheidender Bedeutung ist: Entscheidungskraft, Flexibilität und Achtsamkeit.“
Dabei scheint Achtsamkeit ein wesentliches Merkmal zu sein, um die drohenden
Wolken einer Krise frühzeitig zu erkennen. Das heißt eben auch dem vermeintlich lauen Luftzug die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, bevor er sich zu
einem Orkan entwickelt.
quelle: 1 leitfaden krisenmanagement in kleinen und mittleren unternehmen (kMu), Herausgeber: Bundesministerium
für wirtschaft und technologie
dIE „fRÜHERkEnnunGstREPPE“
kritisch wird die Lage, wenn im Bereich der „sehrspäterkennung“ mit „nein“ geantwortet wird. der fortbestand
des unternehmens ist gefährdet, einschneidende
Veränderungen und eine sanierung drohen. Ein
„nein“ im Bereich der späterkennung bedeutet, dass sie rasch
handeln und eine kurskorrektur
durchführen sollten. Wer im
Bereich „frührerkennung“
mit „nein“ antworten
muss, der sollte seine
unternehmensplanung
und sein konzept
überdenken.
tIPPs dER IHk
» organisieren sie eine kontinuierliche
Informationsbeschaffung und -auswertung Ihrer aktuellen Markt- und Wettbewerbsbedingungen.
» sorgen sie für eine systematische unternehmensplanung und deren umsetzung (Controlling).
» organisieren sie eine zeitnahe und
aussagekräftige Buchhaltung! setzen
sie sich mit den Monatsauswertungen
auch inhaltlich auseinander. Verschaffen
sie sich durch eine vernünftige dokumentation einen Überblick über die zeitliche Entwicklung des umsatzes und der
kosten. Bei verschiedenen Geschäftszweigen sollten umsätze und kosten
möglichst zugerechnet werden können,
damit sie erkennen können, wie erfolgreich sie mit welcher aktivität sind.
» Prüfen sie Ihr unternehmen immer
wieder auf anzeichen für eine sich andeutende krise ab, um vorbeugende
Maßnahmen einleiten zu können.
Wenn unternehmen in finanzielle
schwierigkeiten geraten sind, können
sie sich vertraulich an die IHk wenden.
In einem ersten Gespräch wird die betriebliche situation zunächst grob umrissen, um die wichtigsten Problemfelder
zu identifizieren. dabei können bereits in
vielen fällen erste Lösungsmöglichkeiten
aufgezeigt werden.
» IHk Geschäftsstelle Wolfsburg, kostja
Hausdörffer, E-Mail
hausdoerff[email protected], telefon
05361 2954-20
untERnEHMEnsCHECk MIttELstand
die IHk bietet gemeinsam mit den WIRtsCHafts-sEnIoREn-BERatEn e. V. aus
Hamburg Beratungsgespräche zur Bewertung der aktuellen unternehmenssituation. anschließend erhalten sie eine
Handlungsempfehlung mit möglichen
nächsten schritten und Maßnahmen.
top-thema | 16 + 17
Beratungsförderung
für Unternehmen in
­Schwierigkeiten
D
Foto: kzenon/123RF
Krisen-Signale
Quelle: KfW-Bankengruppe
Die 10 wichtigsten Signale für eine Strategiekrise:
1. Sie gewinnen keine neuen Kunden
dazu.
2. Neue Angebote werden von den
Kunden nicht angenommen.
3. Sie verlieren Kunden an neue
­Konkurrenten.
4. Zunehmende Konkurrenz drückt
das Preisniveau.
5. Es gibt über unternehmerische Entscheidungen persönliche Differenzen unter den Verantwortlichen.
6. Sie verschieben aus Zeitmangel ­i mmer wieder strategische
­Planungssitzungen.
7. Sie haben keine Planung für die
nächsten Jahre.
8. Ihre Produktionsverfahren sind
nicht mehr auf dem neuesten Stand.
9. Der Service lässt nach.
10.Reklamationen werden nicht
­systematisch ausgewertet.
Die 10 wichtigsten Signale für eine Ertragskrise:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Der Umsatz geht erkennbar zurück.
Der Gewinn geht erkennbar zurück.
Sie verlieren einige Stammkunden
Sie haben deutliche Außenstände.
Kundenbeschwerden häufen sich.
Die Kapazitäten Ihrer Produktion
sind nicht immer ausgelastet.
7. Die Ausgaben Ihres Unternehmens
übersteigen die Einnahmen.
8. Sie überziehen immer wieder die
Kontokorrent-Linie.
9. Die Bank fragt nach erwarteten
Zahlungseingängen (Rückführung
der Überziehung).
10.Qualifizierte Mitarbeiter kündigen.
Die 10 wichtigsten Signale für eine Liquiditätskrise:
1. Der Umsatz geht stark zurück
(25 ­Prozent und mehr).
2. Der Gewinn geht stark zurück
(25 Prozent und mehr).
3. Sie verlieren viele Stammkunden
(25 Prozent und mehr).
4. Sie haben hohe Außenstände
(mehr als 10 Prozent des Umsatzes).
5. Lieferanten liefern nur noch gegen
schlechtere Lieferkonditionen.
6. Die Bank erhöht die Zinsen für
Kredite.
7. Die Bank verlangt mehr Sicherheiten für (laufende) Kredite.
8. Die Produktionsanlagen des Unternehmens sind kaum noch ausgelastet.
9. Sie müssen Kurzarbeit einführen.
10.Sie können Löhne und Gehälter
nicht mehr bezahlen.
Berater
Beraterbörse der KFW
Die Beraterbörse der KfW Banken­
gruppe unterstützt Existenzgründer
und Unternehmen bei der Suche nach
kompetenten Unternehmensberatern.
»»www.beraterboerse.kfw.de
Wirtschaftssenioren
­Braunschweig
Telefon 0531 3804120
E-Mail [email protected]
www.wirtschaftssenioren-regionbraunschweig.de
Die Wirtschaftssenioren Region Braunschweig e. V. sind eine Gruppe ehemaliger Führungskräfte aus den Bereichen
Handel, Banken, Dienstleistungen,
Handwerk und Industrie. Unter dem
Leitgedanken „Hilfe zur Selbsthilfe“ geben sie ihr umfangreiches berufliches
Wissen weiter bei Existenzgründungen,
Existenzsicherungen von kleinen bzw.
mittelständischen Betrieben sowie Betriebsübernahmen. Die Berater arbeiten
grundsätzlich ehrenamtlich und frei von
eigenen und finanziellen Interessen. Für
die Beratung berechnen sie lediglich einen Anteil ihrer Kosten.
as neue Programm zur „Förderung unternehmerischen
Know-hows“ fasst die bisherigen Programme „Förderung
unternehmerischen Know-hows durch
Unternehmensberatung“, „Gründercoaching Deutschland“, „Turnaround-Beratung“ und „Runder Tisch“ zusammen.
Zuständig für die Umsetzung des Programms ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Das
Programm richtet sich u. a. an Unternehmen, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden – unabhängig vom
Unternehmensalter. Die Unternehmen
müssen ihren Sitz in der Bundesrepublik
Deutschland haben und der EU-Mittelstandsdefinition für kleine und mittlere
Unternehmen entsprechen.
Was wird gefördert?
Unternehmen in Schwierigkeiten können eine Förderung erhalten für eine
Unternehmenssicherungsberatung zur
Wie hoch ist der
Beratungszuschuss?
»» Bemessungsgrundlage 3000 Euro
»» Fördersatz: 90 Prozent
»» maximaler Zuschuss: 2700 Euro.
Foto: Joachim Wendler/123RF
Förderzuschuss für eine Unternehmensberatung beantragen möchten, müssen
vor der Antragstellung ein kostenloses
Informationsgespräch mit einem regionalen Ansprechpartner (nähere Informationen erhalten Sie über die IHK) ihrer
Wahl führen.
Wo und wie wird der
Antrag gestellt?
Kontakt:
www.bafa.de
> Wirtschaftsförderung > Förderung unternehmerischen Know-hows
Die Antragstellung erfolgt online über
die Antragsplattform des BAFA. Unternehmen in Schwierigkeiten, die einen
Ansprechpartner in Wolfsburg:
Kostja Hausdörffer
IHK Geschäftsstelle Wolfsburg
IHR REGIONALER
PARTNER
Wir sind als ihr regionaler Dienstleister für
Energie und Wasser immer in Ihrer Nähe.
Weitere Tipps und Hinweise
www.ihk-lueneburg.de
> Beratung und Service > Unternehmensführung > Krisenmanagement
Wiederherstellung der wirtschaftlichen
Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit.
Zusätzlich kann zur Vertiefung der Maßnahmen einer Unternehmenssicherungsberatung eine weitere Folgeberatung zu
allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der
Unternehmensführung gefördert werden.
Als kompetenter Partner vor Ort stellen wir
eine zuverlässige Versorgung sicher.
WIR SIND DIE ENERGIE!
www.lsw.de
top-thema | 18 + 19
erfAhrungen
AuS dER PRAXiS
interview mit Sabine neumann-Heinen
Sabine neumann-Heinen
ist geschäftsführerin des
Beratungsunternehmens
savee gmbH, Vorstandsvorsitzende des Beraternetzwerks
nordostniedersachsen und Mitglied der iHk-Vollversammlung.
Woran erkennt man, mal unabhängig von schlechten Zahlen, eine sich
einschleichende Krise?
» Krisen sind oftmals Situationen, wo bestehende Lösungssysteme oder der Umgang mit bestehenden Problemen nicht
mehr wirksam funktionieren. Die Probleme als sichtbare Indikatoren der Krise
können dabei vielfältig sein. Spürbarer
Vertrauensverlust bei Kunden oder Lieferanten, nicht mehr offen kommunizierende Mitarbeiter, wiederkehrende Anfragen
der Banken nach ergänzenden Unterlagen
oder auch ein stärkeres Gefühl des Unbehagens des Unternehmers, welches sich
dieser nicht konkret erklären kann, können – aber müssen natürlich nicht – Indizien für eine Krise sein.
Welche Präventiv-Maßnahmen empfehlen Sie KMUs, worauf sollten diese
besonders achten?
» Grundsätzlich kann man natürlich nicht
für jede Art von Unternehmens-Krise im
Vorfeld Präventiv-Maßnahmen planen, um
so Gefahr im Vorfeld sicher abzuwenden.
Dies entspricht auch nicht dem notwendigerweise risikobereiten Unternehmer,
der bereits mit der Gründung Risiken bewusst auf sich nimmt, um seine Vision
des Unternehmens umzusetzen. Wenn
Krisen spürbar werden, verändern sich in
der Regel auch immer die Unternehmensdaten, sprich Zahlen. Aus diesem Grund
empfehle ich sowohl neu gegründeten als
auch bereits erfolgreich bestehenden Unternehmen, von Beginn an ein passendes
Analyse-Tool zu etablieren. Das muss nicht
immer eine umfangreiche Kostenrechnung sein; die auch wenigen Daten und
Auswertungen sollten aber regelmäßig gepflegt und beobachtet werden. Für kleinere
Unternehmen ist schon ein Liquiditätsplan
und eine allgemeine monatliche Budgetund Kostenplanung auf Excel-Basis ein guter Anfang. Produzierende Unternehmen
sollten auch ihre (Produkt-)Kalkulationen
aktuell halten. Nach oben sind Kostenrechnung/Controlling/Risk Management keine
Grenzen gesetzt, die dann oft softwarebasiert eingesetzt werden.
Wie wichtig ist die interne/externe
Kommunikation bei einer Krise?
Wie und was sollten Unternehmen
in diesen Zeiten kommunizieren?
» Unternehmen sollten auch in der Krise ehrlich kommunizieren. Situationen
zu verschleiern, Ausreden für Zahlungsschwierigkeiten, Aussitzen von Bankrückfragen, Vertrösten von Gläubigern; all diese
Fluchten funktionieren nur wenige Male.
Sobald dieses Verhalten durch die Partner,
Mitarbeiter oder Angehörigen erkannt
wird, schwindet das Vertrauen. Das wird
in Krisenzeiten aber besonders dringend
benötigt. Besser ist es, für sich festzulegen,
welche Personen in das Vertrauen einbezogen werden sollen. Mit diesen sollte man
übrigens auch regelmäßig die bestehende
Unternehmens-Situation offen besprechen
und ggf. im Einzelfall auch Hilfe erfragen.
In dem Vertrauenskreis sollten sich auch
fachkundige Personen befinden, die die
Unternehmens-Situation auch mit beurteilen können. Hier können Seniorpartner,
bekannte und vertraute Unternehmensberater oder auch Steuerberater und Juristen
helfen. Ich empfehle hier oft, mit bereits
bekannten Personen ein solches Hilfsnetzwerk aufzubauen. In der konkreten
Krisensituation fehlen oft die Muße oder
die Nerven für eine objektive Beurteilung
der Qualität der begleitenden Partner, da
der Unternehmer zu sehr unter Handlungsdruck steht und oftmals sehr schnell entscheiden muss oder will. Partner außerhalb dieses Hilfsnetzwerkes müssen nicht
in die Krisenbesprechung eingebunden
werden, schon gar nicht, wenn eine Gerüchteküche droht, die die Situation noch
verschlimmern könnte. Es muss nicht immer alles an alle kommuniziert werden, die
Fakten sollten aber auch nicht verfälscht
werden. Dies gilt natürlich nur, wenn es
sich dabei um Unbeteiligte handelt. Einem
Gläubiger oder auch der Hausbank sollte
man schon ehrlich erklären, warum sich
bestimmte Vereinbarungen nicht so einhalten lassen. Hierbei helfen auch konkrete Handlungsvorschläge weiter, die man
mit der Botschaft verbindet, wie z. B. bei
Zahlungsschwierigkeiten. Wird dies dann
auch eingehalten, schadet es nicht der Vertrauensbasis zum Geschäftspartner und
erhält so ebenfalls notwendiges Vertrauen.
Welche Rolle spielen Leitbilder und
Compliance-Regelungen beim Umgang
mit Krisen?
» Neben der freiwilligen Annahme und
Verpfl ichtung, gesetzliche Regelungen
einzuhalten, definieren Compliance-
Regelungen für Unternehmen auch darüber hinausgehende Grundeinstellungen und Verhaltensweisen des täglichen
Geschäftsablaufs und des Verhaltens
der Menschen untereinander. Insofern
können Regelungen aus Leitbildern und
Compliance-Vereinbarungen durchaus
Einfluss auf das Verhalten in Krisensituationen haben. In jedem Fall dokumentiert
das Unternehmen und der Unternehmer
damit die Bereitschaft und Fähigkeit,
sich bereits im Vorfeld mit möglicher
Krisenbewältigung und Umgang mit
Krisensituationen beschäftigt zu haben.
In diesem Fall und für KMUs, die auf
solche Vereinbarungen bislang verzichten, wird ein sogenannter Notfallkoffer
sinnvoll sein. Ein Unternehmens-Notfallkoffer defi niert in einer begrenzten
Form bestimmte Handlungsvorgaben in
Notsituationen. Notsituationen sind auch
meistens Krisensituationen, die neben
den wirtschaftlichen Schwierigkeiten
aber auch für andere Krisenarten Verhaltensregeln definieren. Dies kann auch z. B.
Krankheit des Unternehmers, Zerstörung
von Anlagevermögen durch Außenfaktoren wie Extremwetter, Anschläge, Sabotage, Diebstahl, Mitarbeiterausfall, schwere
Marktschwankungen oder sonstige mögliche Gefährdungssituationen beinhalten.
Im Notfallkoffer befi nden sich die wichtigsten notwendigen Informationen zur
Weiterführung des Unternehmens.
wird gern und viel über erlebte Gefahren und deren Bewältigung im Nachhinein gesprochen. Dies ist tatsächlich ein
immenses wertvolles Wissen, welches
dem Unternehmen und seinen Sanierern
mit den Erfahrungen in der Bewältigung
sozusagen geschenkt wird. In anderen
Ländern sind solche Krisenbewältiger
oft mehr respektiert und geschätzt als
Unternehmer, bei denen bislang alles geklappt hat. Wenn die Krise nicht
bewältigt werden kann, ergeben sich
zwar nicht immer, aber doch oftmals
auch neue bislang unerkannte Chancen,
neue Bereiche zu erkunden und aufzubauen. Die Erfahrung aus der Krise hilft
in jedem Fall, einen Fehler nicht zweimal
zu machen.
Wir sollten daher keine globale
Angst vor möglichen Krisen haben. In
der Krise an sich Angst zu haben ist normal und auch gesund, um konzentriert
auf das Wesentliche zu bleiben. Blockieren soll das aber nicht. Im Vorfeld
strukturiert oder von Zeit zu Zeit über
mögliche Krisen im Sinne von Präventionsmaßnahmen nachzudenken, ist
absolut sinnvoll. Dies sollte den Unternehmer aber nicht mehr beschäftigen
als die Planung neuer Produkte, Märkte
oder Geschäftsentwicklungen. Zum Unternehmertum gehört immer auch Mut,
in unbekanntes und damit riskantes Terrain vorzustoßen.
Wie starten Sie in eine Krisenberatung?
Was ist Ihr Anspruch, was sind Ziele?
» Eine Krisenberatung ist immer abhängig von der Art der Krise und der Einschätzung zur Bewältigung. Manchmal fehlt
einfach nur das Instrumentarium zur
Einsicht und als Handlungsbasis. In anderen Fällen muss personell oder leitungsbedingt komplett umgedacht werden. Die
Hintergründe für Krisen sind so vielfältig
wie die Unternehmen selbst. Deshalb ist
immer die Statusanalyse der Beginn der
Beratung. Hieraus ergeben sich tatsächlich
(noch) vorhandene Chancen und daraus
Handlungspotenziale. Hier muss nach
der Analyse abgestimmt werden, welche
Maßnahmen das Unternehmen ergreifen
möchte und was genau dadurch erreicht
werden kann.
Was denken Sie persönlich über Krisen?
» Für mich persönlich ist eine Krise genauso unangenehm in der Erfahrung
wie für jeden anderen auch. Aber je mehr
Krisensituationen ich erlebe bzw. begleiten darf, desto mehr lerne ich über die
neuen Handlungsalternativen, die sich
damit ergeben. Das fi nde ich wichtig. So
ist für mich eine Krise auch immer ein
Meilenstein, der mich zwingt, zu entscheiden, ob ich einen bestimmten ausgewählten Weg weitergehen oder lieber
verlassen und Neues versuchen möchte.
Das macht für mich den Charme
einer Krisensituation aus und hilft dem
einen oder anderen, einen vielleicht
glücklicheren Weg für sich persönlich zu
suchen und zu fi nden. Denn unsere Lebensspanne für die Verwirklichung eigener Visionen und Träume ist nur endlich,
das vergessen wir manchmal.
Welche Chancen bieten Krisen
einem Unternehmen für dessen
Weiterentwicklung?
» Bewältigte Krisen sind oft das Lieblingsthema ihrer Krisenbewältiger. Es
sabine m. neumann-heinen  savee project
& finance kg  telefon 040 350714699  www.
savee.de  E-Mail: [email protected]
Menschen+Unternehmen | 20 + 21
menschen +
unternehmen
Learning by doing: Betriebe können
Bewerber besser kennenlernen
G
utscheine zur Kenntnisvermittlung oder -feststellung
sollen die Chancen von Bewerbern auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Gleichzeitig bieten
sie Unternehmen die Möglichkeit, potenzielle Mitarbeiter von morgen besser
­kennenzulernen.
In der nächsten Zeit werden Arbeitgeber
in unserer Region verstärkt von Arbeits­
suchenden angesprochen werden, die einen sogenannten „Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein für eine Maßnahme
beim Arbeitgeber“ bei den Unternehmen
einsetzen möchten. Was es damit auf sich
hat, erläutern Jutta Neumann und Andrea
Ludewig, Teamleiterinnen der gemeinsamen Arbeitgeber-Services der Arbeitsagentur und der Jobcenter in Gifhorn, Helmstedt und Wolfsburg: „Diesen Gutschein
können Bewerber beim Arbeitgeber nutzen, um dort gezielt wichtige Berufskenntnisse zu erwerben und so die Chancen auf
dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Betriebe
können die Bewerber kennenlernen und
finden so möglicherweise den neuen Mitarbeiter von morgen. Der Vorteil für die
Unternehmen ist, dass sie während der
Zeit im Betrieb bereits ein gutes Bild von
dem Bewerber bekommen und abschätzen
Foto: Bundesagentur für Arbeit
können, ob die erforderlichen Kenntnisse
für das eigene Unternehmen vorhanden
sind oder noch Qualifizierungsbedarf besteht. Gern kann die Arbeitsagentur im
Anschluss dann auch mit der notwendigen Qualifizierung unterstützen.“
Der „Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein für eine Maßnahme beim Arbeitgeber“ stellt die konkrete Unterstützungszusage seitens der Arbeitsagentur bis zu einer
Maximaldauer von sechs Wochen dar. Der
Bewerber sucht sich den Praktikumsplatz
in Eigenregie und spricht den Arbeitgeber
an. Die Agentur für Arbeit übernimmt alle
Kosten, die im Rahmen des Praktikums
entstehen: von der Weiterzahlung des Arbeitslosengeldes über eventuell zusätzlich
entstehende Kinderbetreuungskosten bis
hin zu Pendelkosten oder Kosten der auswärtigen Unterbringung. Bitte unbedingt
beachten: Der Gutschein sollte im Vorfeld
vom Arbeitgeber ausgefüllt werden und
muss dann vom Bewerber bei der Arbeitsagentur eingereicht werden.
Für weitere Informationen wenden sich Unternehmen bitte an ihren Ansprechpartner
im Arbeitgeber-Service oder an die kostenfreie Service Hotline 0800 4555520.
Welcome Center
Anlaufstelle in Wolfsburg
Mitte Februar startete mit dem Welcome Center des Regionalen Fachkräftebündnisses SüdOstNiedersachsen
das landesweit erste geförderte Einzelprojekt aus der Fachkräfteinitiative
Niedersachsen. Das Welcome Center
bietet zunächst Erstanlaufstellen in
Braunschweig und Wolfsburg (Büro
über der Tourist-Information). Die Anlaufstelle richtet sich an internationale – auch geflüchtete – Fachkräfte, die
erste Informationen und Beratung rund
um die Themen Leben und Arbeiten in
der Region suchen – aber auch an Unternehmen, die ausländische Arbeitskräfte
einstellen wollen. Ferner fungiert das
Center als Schnittstelle zu bestehenden
Unterstützungsangeboten. „Die Welcome Center sollen dazu beitragen, die
Region als attraktiven Arbeits- und Lebensstandort zu positionieren. Dazu gehört auch das Entwickeln und Etablieren
einer Willkommenskultur in der Region“,
sagt Oliver Syring, Geschäftsführer der
Allianz für die Region GmbH, die Trägerin
des Projekts ist. WMG-Geschäftsführer
Holger Stoye ergänzt: „Wenn ausländische Fachkräfte mit ihren Angehörigen
zu uns kommen, wollen wir sie angemessen begrüßen und ihnen helfen, sich im
hiesigen Umfeld zurechtzufinden. Das
neue Angebot beschränkt sich nicht nur
auf Wolfsburg, sondern gilt für die ganze
nördliche Region, wo Fachkräfte ihren
Wohnsitz finden können.“
Das Niedersächsische Ministerium für
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützt den Betrieb des Welcome Centers
für zwei Jahre mit rund 200.000 Euro aus
Mitteln des Europäischen Sozialfonds.
»»Weitere Informationen:
www.welcome-center-der-region.de
E-Mail [email protected], Telefon 05361 8999-341
Thomas Werner verstärkt seit Februar
die Wirtschaftsförderung der WMG.
Vorher leitete er ab 2006 die Abteilung Stadt-, Grünplanung und Umweltschutz bei der Stadt Seelze in der
­Region Hannover. Der 46-Jährige arbeitete nach dem Studium der Stadt- und
Regionalplanung als Stadtplaner für die
Stadtverwaltung Neubrandenburg in
Mecklenburg-Vorpommern und war
bereits als Bauamtsleiter in NordrheinWestfalen tätig.
Foto: Nina Stiller
Was hat Sie bewogen, zur WMG nach
Wolfsburg zu kommen?
»» Wolfsburg ist eine ungemein spannende
Stadt, die wächst, wirtschaftlich stark ist
und sich entwickelt. Die Stadt mit ihrer
ganz besonderen Struktur macht es für
mich als Stadtplaner interessant, hier zu
arbeiten. Ich wollte nach 15 Jahren in unterschiedlichen Stadtverwaltungen einen
Perspektivwechsel vornehmen. Zwar habe
ich auch bislang schon durch meine Arbeit
in Bauordnungsbehörden und Stadtplanungsämtern an der Entwicklung von
Handel und Gewerbe mitgewirkt, dies
aber jeweils nur im Zuge der Lösung von
einzelnen Problemen. Als Wirtschaftsförderer wechsele ich ein Stück weit die Seite
des Schreibtisches und bin noch näher am
Kunden dran.
Mit welchem persönlichen
Anspruch starten Sie in Ihre neue
Arbeits­umgebung?
»» Zunächst geht es darum, mich in die
WMG und das Team der Wirtschaftsförderung zu integrieren, aber natürlich auch
die Stadt, die ich bislang nur durch Besuche kenne, schnell besser kennenzulernen.
Mein Ziel ist, möglichst zügig fester Bestandteil der Wirtschaftsförderung zu werden und unsere Schlagkraft zu erhöhen.
Ich möchte verlässlicher und kompetenter
Ansprechpartner sein. Dabei kann ich meine bisherigen Erfahrungen und meinen
planerischen Hintergrund sehr gut ein-
Partnerporträt
Thomas Werner
verstärkt die WMG
setzen. Ich hoffe, durch mein Wirken dazu
beitragen zu können, die gesamtstädtische
Einzelhandels- und Nahversorgungsstruktur weiter zu attraktivieren, bestehende
Betriebe aus Handel und Gewerbe in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der
Wolfsburger Stadtverwaltung zu halten
bzw. neue Unternehmen anzusiedeln und
gemeinsam Entwicklungsmöglichkeiten
für Wolfsburg zu erarbeiten.
Für welche Aufgaben werden Sie
­verantwortlich sein?
»» Das Ressort Wirtschaftsförderung
der WMG besteht aus den Abteilungen
Bestand & Ansiedlung und Zentrenentwicklung. Zunächst übernehme ich die
Projektleitung für konkrete Aufgaben aus
beiden Abteilungen, wobei ein wesentlicher Schwerpunkt sicherlich im Bereich
der Einzelhandels- und Zentrenentwicklung liegen wird. Hier leiste ich fachliche
Unterstützung bei derzeit laufenden Fort-
schreibungsprozess des Einzelhandelsentwicklungsplans für die Stadt Wolfsburg
leite und bin Projektverantwortlicher für
großflächige Einzelhandelsvorhaben im
Kontext mit der gesamtstädtischen Nahversorgungsentwicklung.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
»» Jede Stadt tickt anders. Daher freue ich
mich am meisten darauf, Wolfsburg mit
seinen spannenden Projekten neu für
mich zu entdecken, mich auf die Stadt
einzulassen und Wolfsburg aus meiner
fachlichen Sicht als Einkaufsstadt kennenzulernen. Ich freue mich auf spannende Aufgaben. Es kann losgehen!
Thomas Werner  Stellv. Abteilungsleiter 
Zentrenentwicklung, Bestand und Ansiedlung  Ressort Wirtschaftsförderung 
Telefon 05361 89994-61  [email protected]
Menschen+Unternehmen | 22 + 23
Engagement:
Fotos: Michael Uhmeyer
Traditionsbäckerei
Cadera
Über handwerkliche Backkunst
und ganzheitliche Konzepte
M
orgens um sieben ist die
Welt noch in Ordnung.
Oder schon wieder. Denn
um diese Zeit ist in der
Backstube in der Borsigstraße eigentlich
schon fast alles gelaufen. Inzwischen sind
bereits rund 80 Prozent der Backwaren
an die Cadera-Filialen ausgeliefert. Insgesamt produziert die Backstube täglich
15 000 Brötchen und 2000 Brote!
Gerade werden die Sauerteigbrötchen für
den nächsten Tag vorbereitet. „Alles handgemacht mit hauseigenem Cadera-Teig. Wir
fühlen uns der handwerklichen Backtradition verpflichtet“, erläutert Bäckermeister
und Produktionsleiter Karsten Tepel, der
heute „erst“ um 4 Uhr morgens ran musste.
Spätschicht! Die Frühschicht beginnt bereits um Mitternacht. Nebenan in der Konditoreiproduktion taucht eine Mitarbeiterin
mit sicherer Hand vegane Nussschnitten
in die Schokoglasur. Ein paar Meter weiter
bereiten geübte Hände die Wiener Böden
für die Schwarzwälderkirschtorte vor. „Wir
produzieren hier täglich 500 bis 600 Platten
Kuchen“, erklärt Konditor Wolfgang Kalbreier. Kein Wunder, dass es hier so gut duftet!
Geschäftsführerin Petronella Cadera
macht hier jeden Morgen ihre Runde. Die
Gerüche von frischem Backwerk gehören
zu ihrem Alltag, so lange sie denken kann.
„Als ich ein Kind war, spielte sich noch alles im Stammhaus in der Porschestraße
ab. Unten waren Backstube, Laden und
Café, dann kam unsere Wohnung, darüber
wohnten meine Großeltern und unter dem
Dach die Gesellen und Lehrlinge. Nach der
Schule haben wir alle zusammen gegessen.“ Das war in den 1960er-Jahren.Heute
führt Petronella Cadera bereits seit über
15 Jahren in der fünften Generation den
Familienbetrieb. „Meine Eltern Juliane und
Peter Cadera haben 1943 in der damaligen
‚Stadt des KdF-Wagens‘ ihre neue Existenz
aufgebaut.“ In der kleinen Bäckerei in der
Schillerstraße fing das Paar ganz von vor-
Kuchen zum Auskühlen. Um diese Zeit erst
kam unsere Napoleonschnitte frisch aus
dem Ofen. Die Kunden kauften morgens
die Brötchen und kamen nachmittags wieder, um Kuchen zu holen. Heute wünscht
sich der Kunde das gesamte Sortiment bereits am frühen Morgen.“ Daneben hat sich
die Angebotsvielfalt erweitert, auch das
Ernährungsbewusstsein spielt inzwischen
eine große Rolle. Cadera berücksichtigt
daher auch ökologische Aspekte, bezieht
größtenteils regionale Rohstoffe und
bietet zum Beispiel
auch gesundheitsbewusste Produkte an. Besonders
stark entwickelt
habe sich auch der
Frühstück- und
Gastronomieanteil mit Snacks und Heißgetränken. „Die Leute essen einfach immer weniger zu Hause, es gibt ganz klar
einen Außer-Haus-Verzehr-Trend.“ Brot und
Brötchen backen und verkaufen – also das
Kerngeschäft des Bäckers – verliert als
größte Einnahmequelle an Bedeutung.
Die Aufbackstationen in den Supermärkten und die Discountbäcker haben
die Backbranche aufgerüttelt und verändert. „Als um die Jahrtausendwende die
Produktion von Teiglingen vom Abbacken
entkoppelt wurde und Tiefkühlbackwa-
„Wir sind ein großer Arbeitgeber und
schon lange hier ansässig. Daraus entsteht
für mich ganz selbstverständlich die
Verantwortung, sich hier zu engagieren.“
ne an. 1949 eröffnete das erste Café, die
Moccastube im Kaufhof, dem damaligen
Einkaufszentrum von Wolfsburg. Mit der
Planung der Porschestraße entstand 1956
das heutige Hauptgeschäft mit eigener
Konditorei, Laden und Café. Das ist lange
her. Inzwischen hat Cadera 18 Filialen und
beschäftigt 220 Mitarbeiter.
Was hat sich speziell in den letzten Jahrzehnten verändert? „Wenn ich als Kind
gegen eins aus der Schule kam, standen
hinten im Hof riesige Stickenwagen mit
„Wir sind ein großer Arbeitgeber und
schon lange hier ansässig. Daraus entsteht für mich ganz selbstverständlich
die Verantwortung, sich hier zu engagieren. Dabei verteilen wir gerne unser
Engagement auf zahlreiche Projekte: Wir
unterstützen ready4work, die Bürgerstiftung, den Mittagstisch der Caritas, die Telefonseelsorge, die Wolfsburger
Tafel,Uhmeyer
den
Fotos: Michael
Hospizverein und Flüchtlinge. Außerdem
sponsern wir regelmäßig den WolfsburgMarathon und den Tankumsee-Triathlon.
Ein Projekt, das mir persönlich sehr am
Herzen liegt, ist der Kinderkiosk der Regenbogenschule in Westhagen. Dort unterstützen wir seit Jahren die Schule jeden
Tag mit Brötchen, weil sehr viele Kinder
ohne Essen in die Schule kommen. Bei
dem Kiosk-Projekt lernen die Kinder, mit
Geld umzugehen, achten auf hygienische
Vorschriften, gehen einkaufen und belegen die Brötchen, die sie in der großen
Pause verkaufen. Von den Einnahmen
werden dann die Zutaten eingekauft. Die
Kalkulationsberechnungen fließen sogar
mit in den Mathe-Unterricht ein. Dabei
lernen die Kinder viel und selbst die, die
wenig haben, können sich etwas zu essen
leisten. Ein halbes belegtes Brötchen kostet nur 20 Cent.“
ren in guter Qualität auf den Markt kamen,
sind auch wir ins Trudeln gekommen. Wir
haben aber weiter auf Qualität und auf unsere handwerkliche Backtradition gesetzt.
Weil bei uns von der Herstellung bis zum
Vertrieb eben alles in einer Hand ist, stecken dahinter natürlich auch entsprechende Kosten. Deshalb können wir auch keine
Brötchen für 15 Cent verkaufen. Aber unsere Kunden wissen das und schätzen unsere
Qualitätsprodukte.“ Welche Perspektiven
sieht Petronella Cadera mittelfristig? „Wir
sind in den letzten Jahren sehr stark gewachsen. Ich setze auf Konsolidierung und
möchte in die bestehenden Filialen und in
gesundheitsbewusste sowie neue Produkte
investieren.“
Cadera GmbH & Co. KG
Geschäftsführung: Petronella Cadera
www.cadera.de  [email protected]
220 Mitarbeiter  18 Filialen  Im Verkauf
arbeiten sechs, in den Produktionen acht
Azubis.
wolFSBuRg in ZAHlEn | 24 + 25
WolfsBurg in zAhlen
WICHtIGE tERMInE
Quelle: www.ihk-lueneburg.de, Stand: 18.11.2015
886,12 Mio. Euro 861,42 Mio. Euro
» 23. april, Hotel Innside Wolfsburg:
Charity-Gala-nacht zum 20-jährigen Jubiläum zugunsten der „Villa bunterkund“
anmeldung für unsere Gäste: [email protected]
» 29. Mai: sternfahrt mit allen acht Lions
Clubs der Region, spendenaktion für die
Hospizvereine in Wolfsburg und Gifhorn.
„wE SERVE“ –
wiR diEnEn!
lions club wolfsburg-Vorsfelde
S
ie engagieren sich für junge Menschen und Senioren, für Flüchtlinge und Bedürftige, kümmern
sich um spontane Hilfen auf dem
„kleinen Dienstweg“, organisieren Benefizveranstaltungen und fördern Schüler
über das „S.T.A.R.K.Projekt“. Die Einnahmen aus ihrer alljährlichen Weihnachtskalender-Aktion verteilen sie an Bedürftige in Vorsfelde.
Die rund 30 engagierten Herren gehören zum 1995 gegründeten Lions Club
Wolfsburg-Vorsfelde. Der Club ist einer
von über 45 000 seiner Art, die in über
200 Ländern und Gebieten regional und
weltweit aktiv sind. Unter dem Motto
„we serve“ setzt sich die mitgliederstärkste Service-Cluborganisation der Welt das
Ziel, der Allgemeinheit zu dienen und das
Gemeinwohl zu fördern. „Persönlichkeiten
verschiedener Berufsgruppen unseres Einzugsbereichs Vorsfelde haben sich freundschaftlich und im Geist wechselseitiger
Achtung zusammengefunden, um sich mit
Herzblut und Tatkraft zu engagieren“, erklärt Dr. Jürgen Flimm, aktueller Präsident
der Vorsfelder Lions. Dr. Jürgen Flimm ist
in seiner Amtszeit u. a. für die Außendarstellung des Clubs zuständig und gestaltet
auch das Jahresprogramm. Aufgrund seiner Profession und persönlichen Vernetzung dreht sich diesmal alles um Themen
rund um die Medizin. Dazu zählen neben
Vorträgen beispielsweise Besuche in der
„Villa bunterkund“ im Klinikum Wolfsburg
oder im Wolfsburger Hospizhaus. Es geht
aber nicht nur um clubinterne Aktivitäten: „Wir sind in der komfortablen Lage,
bestimmte Aktivitäten ins Leben rufen
und vor allem Menschen unterstützen zu
können, denen es nicht so gut geht. Darüber hinaus treten wir beispielsweise für
Toleranz und Völkerverständigung ein. Dabei bleiben wir parteipolitisch und konfessionell neutral“, betont Dr. Jürgen Flimm.
Die Bandbreite der in der Satzung festgelegten Ziele ist groß. Die Lions wollen vor
allem aktiv für bürgerliche, kulturelle, soziale Werte und die allgemeine Entwicklung
der Gesellschaft eintreten. Und das beginnt
im Kleinen, quasi vor der Haustür, reicht
Ansprechpartner:
dr. Jürgen Flimm  E-Mail webmaster@
lions-club-wolfsburg-vorsfelde.de  www.
lions-club-wolfsburg-vorsfelde.de
4,4 Prozent
beträgt die Einzelhandelskaufkraft
in Wolfsburg im Jahr 2015
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (11/2015)
Platz 1
Platz 2
Quelle: IW Consult 11/2015
Arbeitslosenquote
Dynamischste Stadt
81 242
Stadt Wolfsburg Profile 2016
Erwerbstätige
in Wolfsburg
Deutschlands
6974 Euro
Quelle: www.ihk-lueneburg.de, Stand: 18.11.2015
bei der Standortumfrage der
IHK Lüneburg-Wolfsburg
Gesamtnote 2,3 im IHK-Bezirk Lüneburg-Wolfsburg
beträgt die
Einzelhandelskaufkraft
je Einwohner im Jahr 2015
118 230 125 550 75 135 Einpendler
Menschen
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (3/2015)
Quelle: Stadt Wolfsburg, Stand 31.12.2015
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: 30.6.2015
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte
© Matthias leitzke
Foto: Michael uhmeyer
Umsatz im Einzelhandel 2015
Mehr Zahlen über wolfsburg finden Sie unter www.wolfsburg.de
Von links: Sven Bartölke (clubmaster und Pressebeauftragter), dr. Jürgen Flimm (Präsident), Reinhold Heinze (1. Vizepräsident)
aber bis zu internationalem Engagement.
„Weil wir unser Hauptaugenmerk auf unsere nächste Umgebung richten, stecken
wir rund 80 Prozent unserer Energie in die
Region“, erklärt Reinhold Heinze, 1. Vizepräsident. „Jeweils weitere zehn Prozent
Engagement investieren wir national bzw.
international, wie etwa für Hilfsprojekte
auf den Philippinen.“ „Gleichzeitig unterstützen wir zum Beispiel in Vorsfelde das
Phönix-Gymnasium“, ergänzt Sven Bartölke: Clubmaster und Pressebeauftragter.
„Hier fördern wir Projekte zur Aufarbeitung des Dritten Reiches. So organisieren
wir beispielsweise jährlich eine Fahrt der
zehnten Jahrgänge zur Gedenkstätte nach
Bergen-Belsen, wobei wir die Schüler auch
begleiten. Wir geben also nicht nur Geld,
sondern suchen auch den Dialog.“
Generell wollen die Lions aus Vorsfelde auf den unterschiedlichsten Ebenen das
harmonische Miteinander fördern. „Wir
setzen uns dafür ein“, betont Dr. Jürgen
Flimm, „dass wir unabhängig von Herkunft und Religion auf einer vernünftigen Ebene miteinander kommunizieren
können.“ Neue Mitglieder können übrigens nur von bestehenden vorgeschlagen
werden. Die Chemie sollte stimmen und
die Mitgliederzahl überschaubar bleiben,
um Engagement unbürokratisch auf den
Weg zu bringen. Das Ziel der Lions ist es,
integrativ im Sinne der Förderung des gegenseitigen Respektes ohne Ansehen von
Konfession oder Hautfarbe zu wirken. Egal,
wohin auch die Entwicklung geht, der Appell des Gründervaters der Lions scheint
aktueller denn je zu sein: „Helft euren
Nachbarn, fangt im Kleinen direkt vor der
eigenen Haustür an und versucht, auf die
Menschen in eurer Umgebung zuzugehen.“
Quelle: www.ihk-lueneburg.de, Stand: 18.11.2015
wohnen in Wolfsburg
kommen durchschnittlich täglich
nach Wolfsburg
tERMinE+EVEntS | 26 + 27
Jetzt anmelden zum netzwerkabend „nettwork“
wiR FREuEn
unS AuF SiE
A
m Mittwoch, den 4. Mai 2016,
fi ndet der Netzwerkabend
„Nettwork“ im Festzelt Marris auf dem Schützenplatz
in Wolfsburg statt. Die Veranstaltung ist
für Unternehmen und Vereine eine gute
Plattform, um miteinander ins Gespräch
zu kommen und sich auszutauschen. Be-
reits seit einigen Jahren veranstaltet die
Wolfsburg Wirtschaft und Marketing
GmbH (WMG) gemeinsam mit der Schützengesellschaft Wolfsburg e. V. die beliebte Veranstaltung, zu der man sich bis zum
26. April anmelden kann.
Die lockere Atmosphäre wurde in
den vergangenen Jahren häufig genutzt,
um bestehende Geschäftskontakte zu
pflegen oder neue zu knüpfen. „Wir von
der Wirtschaftsförderung der WMG freuen uns, wieder viele bekannte Gesichter,
aber auch Gäste, die zum ersten Mal dabei
sind, herzlich begrüßen zu dürfen“, betont
Holger Stoye, Geschäftsführer der WMG,
mit Blick auf das vielschichtige Publikum
bei den Nettwork-Veranstaltungen.
Für musikalische Unterhaltung
sorgt erneut die siebenköpfige Band Bayern Stürmer, die bereits 2014 zum Tanzen
und Schunkeln animiert hat. Die Gäste
können auch in diesem Jahr mit stimmungsvollen Hits und reichlich guter
Laune rechnen.
Der Nettwork-Abend beginnt um
19 Uhr. Firmen haben die Möglichkeit,
Tische zu reservieren und sich so die gewünschte Anzahl an Plätzen zu sichern.
3. und 16. März
ihk
Sprechtag Beteiligungskapital, Ort: Lüneburg. Bei diesem Sprechtag können Interessierte ihr Finanzierungsvorhaben auf
dessen Förderfähigkeit prüfen. Sie lassen
sich individuell von einem Experten der
Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen (MBG) mbH beraten.
7. bis 11. März
vhs WolfsBurg
10. März
Parentum, Ort: Wolfsburg. Zahlreiche
Unternehmen, Hochschulen, Fachschulen
und Institutionen präsentieren sich auf der
Parentum Messe Wolfsburg, informieren
und beraten Eltern in persönlichen Gesprächen über zahlreiche Ausbildungs- und
Studienmöglichkeiten für ihre Kinder.
13. März
m.o.v.e. messeorgAnisAtion
14. bis 18. März
Kellner Immobilien GmbH · Saarstraße 21 · 38440 Wolfsburg · ✆ 0 53 61-1 20 15 · www.Kellner-Immobilien.de
stAdt WolfsBurg
Verkaufsoffener Sonntag, Ort: Vorsfelde.
Unter Federführung von Vorsfelde live
öff nen die Geschäfte ihre Türen.
deutsche messe
Cebit, Ort: Hannover. Mehr als 4000
nationale und internationale Aussteller
präsentieren ihre Produkte und Services
aus allen Bereichen der Informations- und
Kommunikationstechnik. Auf der Cebit
werden nicht nur Technologien und Produkte in den Fokus gestellt, sondern auch
Lösungen für konkrete Anwendungen.
3. April
Wmg
Verkaufsoffener Sonntag mit Auto- und
Zweiradmeile, Ort: Innenstadt Wolfsburg
und designer outlets Wolfsburg. Die Geschäfte laden in der Zeit von 13 bis 18 Uhr
zum Bummeln ein.
4. bis 8. April
10. märz:
parentum
Foto: ift institut für talententwicklung
12. Mai
ift institut für tAlententWicklung
Bawoga, Ort: Wolfsburg. Zahlreiche Aussteller präsentieren ihre Produkte und
Dienstleistungen rund um Haus und Wohnung. Abgerundet wird die Messe durch
ein Vortragsprogramm mit verschiedenen
Fachvorträgen zu aktuellen Themen.
Starkes Team mit
starker Leistung
für private und
gewerbliche
Immobilien
bei Verkauf,
Vermietung
und Verwaltung
3. April:
verkaufsoffener sonntag
mit Auto- und zweiradmeile
Kommunikation und Rhetorik, Ort:
Wolfsburg. Dieser Bildungsurlaub gibt
Werkzeuge an die Hand, mit denen Kommunikationsfähigkeit im persönlichen Gespräch und in der Rednerrolle gesteigert
werden können.
12. bis 13. März
Anmeldung und weitere informationen:
www.nettwork-wolfsburg.de
termine
+ EVEntS
vhs WolfsBurg
Erfolgreiches Konfliktmanagement, aber
wie?, Ort: Wolfsburg. Dieser Kurs vermittelt zielgerichtete Methoden, um Konfl ikten erfolgreich zu begegnen.
Foto: Matthias leitzke
8. April
hAndWerkskAmmer
Ärger mit zahlungsunwilligen Kunden,
Ort: Braunschweig. Viel Konfliktstoff mit
Geschäftspartnern lässt sich vermeiden. Das
Seminar zeigt professionelle Vorgehensweisen in einer konkreten Auseinandersetzung.
25. bis 29. April
deutsche messe
Hannover Messe, Ort: Hannover. Mehr
als 6500 Aussteller aus über 70 Ländern
präsentieren die maßgebenden Themen
Industrieautomation, Energietechnologien, Antriebs- und Fluidtechnik, Mobilität,
Zulieferung, Zukunftstechnologien und
Nachwuchs.
30. April
hAndWerkskAmmer
Lehrlinge für Ihren Betrieb gewinnen,
Ort: Lüneburg. Wer in Zeiten des demografischen Wandels gute Azubis haben
möchte, muss sich schon etwas einfallen
lassen. Dieses Seminar gibt Auskunft über
Ausbildungsmarketing.
4. Mai
Wmg
Nettwork-Netzwerkabend, Ort: Wolfsburg. Netzwerkveranstaltung im Rahmen
des Schützenfestes Wolfsburg. Mehr Informationen auf der Seite 26.
9. Mai
JoB0plus
job40plus, Ort: Hannover. Auf dieser
Messe informieren zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Technik & IT über
Berufsbilder und ihre Jobangebote.
11. Mai
ihk
IHK-Sprechtag Online-Marketing, Ort: Lüneburg. Hier gibt es die Antworten auf Fragen rund um das Thema Online-Marketing.
ihk
Auf dem Weg zum attraktiven Ausbildungsunternehmen, Ort: Celle. Erörtert
werden Fragen, wie aus Sicht der Bewerber ein attraktives Ausbildungsunternehmen aussieht und worauf junge Leute besonders Wert legen.
18. und 19. Mai
imA WolfsBurg
International Trend Forum, Ort: Wolfsburg. Unter dem Motto „Generation
Connected“ werden auf diesem internationalen Wissenschafts- und Wirtschaftskongress aktuelle Trends im Automobilvertrieb und -marketing diskutiert.
21. und 22. Mai
Bzv medienhAus
Mein Zuhause, Ort: Braunschweig.
„Einfach schöner Leben“ heißt es bei der
Messe rund um die Themen Haus, Wohnen und Erlebnis. Informationsstände,
Fachvorträge und Workshops informieren
über die neusten Trends.
24. und 25. Mai
its Automotive nord
Faszination Hybrider Leichtbau, Ort:
Wolfsburg. Im Zentrum stehen neue
Methoden und Technologien für die Entwicklung und Fertigung hybrider und
serienfähiger Leichtbaulösungen im Fahrzeugbau sowie der Erfahrungsaustausch
zwischen Industrie und Wissenschaft.
aftER WoRk
netWorking und cocktAils –
After Work in WolfsBurg
» Jeden donnerstag in der skylounge &
Bar tHE VIEW. ort: Innside Wolfsburg
» Jeden ersten dienstag im Monat in der
newman’s Bar. ort: Ritz Carlton Wolfsburg
» Jeden ersten donnerstag im Monat
ab 18 uhr in der Eisarena. ort: allerpark
Wolfsburg
anZeige
Foto: VfL Wolfsburg
Fotos: heidiland tourismus
I
m Jahr 2011 wurde die Idee in die
Tat umgesetzt, seither konnten viele
Tausend Schüler begeistert werden:
Nach fünf sehr erfolgreichen Jahren
geht das VfL-Wiki in die nächste Runde
und bekommt einen großartigen Partner
an die Hand – den Dudenverlag.
„Mit dem VfL-Wiki hat unsere CSR-Abteilung vor fünf Jahren eine fantastische Idee
in die Tat umgesetzt“, betont Thomas Röttgermann. Dem Geschäftsführer, der beim
VfL Wolfsburg unter anderem für den Bereich Corporate Social Responsibility (CSR)
verantwortlich ist, liegt das Thema Bildung
sehr am Herzen: „Durch den Schreibwettbewerb und die Unterstützung des Dudenverlags geht das Wiki in die nächste
Runde: Auch Nicht-Partnerschulen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt können ab
sofort mit dem einzigartigen Programm
arbeiten. Dieser Schritt hebt unser Engagement im Bereich Bildung auf die nächst­
höhere Stufe“, so Röttgermann weiter.
Gemeinsam mit dem Dudenverlag
sollen über den gestarteten Schreibwettbewerb weitere Schulen für das interaktive
­E-Learning-Medium begeistert werden. Die
Nutzung und die Schulungen des VfL-Wiki
sind dabei kostenfrei. Außerdem bekommen die teilnehmenden Klassen jeweils
ein Duden-Starterpaket. „Wir freuen uns
über die Partnerschaft mit dem VfL Wolfsburg“, unterstreicht auch Olaf Carstens,
Geschäftsführer des Dudenverlags. „Der
Name Duden steht für Sprachwissen und
Spaß am Umgang mit der deutschen Sprache, genauso aber auch für das Thema Lernen. Diese Schwerpunkte decken sich mit
die spieler des Vfl wolfsburg zählen in der urlaubsregion heidiland
bereits zu den stammgästen. gerade im Frühling präsentiert sich
diese Berg- und seenlandschaft im Osten der schweiz dem Besucher
in ihrer ganzen Vielfalt.
Sport +
Business
Bildungsangebote – Außerschulische
­Förderung beim VfL Wolfsburg
der Idee des VfL, Schüler und jugendliche
Fans durch einen Schreibwettbewerb zum
Thema Fußball für das kreative Schreiben
zu begeistern. Deshalb sind wir gern dabei
und schon gespannt auf die Beiträge der
Schülerinnen und Schüler.“
Das VfL-Wiki kann während eines Erlebnistages auch beim VfL Wolfsburg getestet
werden: Im außerschulischen Lernort in
der VfL-FußballWelt werden regelmäßig
Workshops zum Thema angeboten. Geplant
ist außerdem ein Sommerfest gemeinsam
mit dem neuen Partner, das im Juni an der
Volkswagen Arena stattfinden wird.
www.vfl-wiki.de
Infos zu den Workshops unter:
www.vfl-wolfsburg.de/fussballwelt/
bildung.html
Kontakt: VfL Wolfsburg-Fußball GmbH
 Björn Ferneschild  E-Mail bjoern.ferne­
[email protected]
Frühlingserwachen
in heidis und Peters heimat
Sportliche
­Highlights des VfL
Männer
Champions League (Achtelfinale):
VfL Wolfsburg – KAA Gent
Dienstag, 8. März,
20.45 Uhr,
Volkswagen Arena
Frauen
Champions League (Viertelfinale):
VfL Wolfsburg – ACF Brescia Femminile
Mittwoch, 23. März,
18.00 Uhr,
AOK Stadion
DFB-Pokal (Halbfinale):
VfL Wolfsburg – SC Freiburg
Sonntag, 3. April,
15.00 Uhr,
AOK Stadion
Am Morgen am Berg mit den Skiern seine
Schwünge im perfekten Frühlingsschnee
ziehen, am Nachmittag die Gegend im
Tal mit dem E-Bike erkunden: Der Frühling bietet in der Urlaubsregion Heidiland
Abwechslung pur. In den beiden großen
Wintersportgebieten der Region, am Flumserberg und am Pizol, läuft der Ski-Betrieb
noch bis Anfang April. Mit dem „Heidiland
Ski Special“ profitieren Übernachtungsgäste dreifach, da sie zum Saison-Ende hin
zum halben Preis Skitickets, eine Miet-Ausrüstung und einen Eintritt in das öffentliche Thermalheilbad Tamina Therme in
Bad Ragaz erhalten. Gleichzeitig erwacht
die Natur im Tal zu neuer Blüte. Südliche
Winde sorgen oftmals schon früh in der
Saison für ein angenehmes Klima und
locken zur ersten Wander- oder Fahrradtour am Walensee oder in der Bündner
Herrschaft.
Von der erstklassigen Infrastruktur vor
Ort ist auch der VfL Wolfsburg überzeugt,
der sich mit seiner Lizenzmannschaft bereits seit drei Jahren jeweils im Sommer
im Urlaubsort Bad Ragaz auf die neue
Bundesliga-Saison vorbereitet. Logiert wird
jeweils in Europas führendem Wellbeing
und Medical Health Resort, dem Grand
Resort Bad Ragaz. Das Resort verfügt über
267 Zimmer und Suiten, zwei Golfplätze,
das Kursaal Business & Events Center und
ein eigenes Casino. Als „bestes Wellness-
hotel der Schweiz“ (SonntagZeitung, 2014)
bietet das Resort mit seinem Wellbeing
& Thermal Spa ein außergewöhnliches
Spa-Erlebnis. Hinzu kommen acht Restaurants, die für kulinarische Hochgenüsse
sorgen.
Außerhalb des Grand Resort Bad Ragaz
bietet die Urlaubsregion Heidiland moderne Unterkünfte in jeder Preisklasse.
„Unsere Region vereint alles, was der
moderne Gast heute für kurze Auszeiten
aus dem hektischen Alltag braucht: eine ruhige Lage mit guten Verkehrsanbindungen
an Metropolen wie Zürich, den traditionsreichen Kurort Bad Ragaz mit seinem
Thermalwasser und vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Erholung in den beiden
Sommer- und Wintersportgebieten Pizol
und Flumserberg“, fasst Björn Caviezel,
CEO der Heidiland Tourismus AG, die
Vorzüge der Schweizer Urlaubsregion zusammen.
www.heidiland.ch
Infrastruktur+Mobilität | 30 + 31
Einpendler nach Wolfsburg1
nach Kreisen bzw. kreisfreien Städten mit 200 und mehr Einpendlern
Kreis/kreisfreie Stadt/Stadt Insgesamt
Infrastruktur +
Mobilität
Entlastung für Pendler:
enno bringt frischen Wind auf die Schiene
S
eit Dezember hat sich die Situation im Nahverkehr von und
nach Wolfsburg entscheidend
verbessert. enno (Elektro-Netz
Niedersachsen-Ost) heißen die neuen
Schienenfahrzeuge, die Wolfsburg mit
Gifhorn, Braunschweig, Hannover und
Hildesheim verbinden. Sie gehören der Regionalbahnfahrzeuge Großraum Braunschweig GmbH (RGB), Betreiber ist die metronom Eisenbahngesellschaft mbH mit
Sitz in Uelzen.
Damit enno im Dezember letzten Jahres
starten konnte, wurden ein neuer Bahnsteig (Gleis 9) gebaut und Gleis 8 erneuert.
Das neue Gleis 9 befindet sich auf einer
Länge von 152 Metern zwischen dem Empfangsgebäude des Wolfsburger Hauptbahnhofs und der Stadtbrücke. Von hier
verkehren nun Züge zwischen Stendal
und Wolfsburg. Die neuen enno-Züge starten von Gleis 8 Richtung Braunschweig
und Hildesheim. Die beiden Linien von
Gleis 8 und Gleis 9 sind stufenfrei nutzbar.
Die Kosten in Höhe von rund 5 Millionen
Euro tragen die Deutsche Bahn, das Land
Niedersachsen und der Zweckverband
Großraum Braunschweig.
Die Verkehrssituation hat sich mit der
Einführung der enno-Züge deutlich
verbessert, speziell auf der Teilstrecke
Braunschweig–Wolfsburg, aber auch in
Richtung Hildesheim und Hannover.
Die Liste der Vorteile ist lang: 20 zusätzliche Regionalzüge fahren täglich von
morgens bis kurz vor Mitternacht, die
Fahrzeiten haben sich durch die schnelleren Fahrzeuge verkürzt, Hildesheim ist
nun ohne Umsteigen in Braunschweig
zu erreichen und innerhalb der Züge
finden mehr Fahrgäste Platz. Für viele
Pendler kann das den Ausschlag geben,
vom Auto auf die Schiene auszuweichen
und so den Arbeitsplatz entspannter zu
erreichen – zumal die enno-Züge stündlich verkehren.
Neben dem Ausbau der Nahverkehrskapazitäten bietet enno noch viele weitere Vorteile: Es gibt kostenloses
WLAN, Reservierungsmöglichkeiten und
Barrierefreiheit (z. B. Blindenleitsysteme
und Aufzüge). Darüber hinaus steht für
den Betreiber metronom die Sicherheit
der Fahrgäste im Vordergrund, z. B. durch
Videoüberwachung, Kundenbetreuer in
den Zügen und ein generelles Alkoholverbot. Zusätzlich begleitet ein eigener
Sicherheitsdienst die enno-Züge in den
Abendstunden und ganztägig an den Wochenenden.
Wie wichtig die Investition in den Regionalverkehr ist, zeigen die täglichen Staus
auf den Straßen rund um Wolfsburg.
Auch ein Blick in den Arbeitsmarktbericht
2015, herausgegeben von der Stadt Wolfsburg, macht die Notwendigkeit deutlich:
Von den rund 75.000 Menschen, die aus
dem gesamten Bundesgebiet nach Wolfsburg pendeln, sind Arbeitnehmer aus dem
Landkreis Gifhorn mit 26.000 Personen
am stärksten vertreten, gefolgt von jenen aus Helmstedt (13.000) und der Stadt
Braunschweig (10.000). Weit dahinter folgen auf Platz 4 der Landkreis Börde mit
3.700 und der Altmarkkreis Salzwedel mit
3.300 Beschäftigten. Demgegenüber sind
die Zahlen der sogenannten „Auspendler“
deutlich geringer. Nur 8.000 Wolfsburger
verlassen die Stadt, um anderswo Geld
zu verdienen: 2.300 haben berufsmäßig
in Braunschweig zu tun, 1.800 fahren in
den Kreis Gifhorn, 700 nach Helmstedt
und fast ebenso viele nach Hannover. Insgesamt sind es somit immerhin 83.000
Menschen, die von und nach Wolfsburg
reisen, die meisten von ihnen täglich. Mit
dem Ausbau der Reisekapazitäten wird
die Situation für diese Arbeitnehmer ganz
entscheidend verbessert.
Männer
Frauen
Auszu­
Deutsche Ausländer/
Sonstige bildende
Gifhorn, Landkreis
26.766
18.878
7.888
25.869
897
1.138
Helmstedt, Landkreis
12.957
9.025
3.932
12.510
447
500
Braunschweig, Stadt
10.657
7.738
2.919
9.772
885
242
Börde, Landkreis
3.775
2.562
1.213
3.733
42
53
Altmarkkreis Salzwedel
3.350
2.242
1.108
3.332
18
83
Region Hannover
2.916
2.334
582
2.640
276
50
Wolfenbüttel, Landkreis
2.775
2.106
669
2.661
114
85
Peine, Landkreis
1.828
1.449
379
1.751
77
37
Berlin, Stadt
1.171
898
273
1.059
112
8
Salzgitter, Stadt
933
714
219
818
115
29
Magdeburg, Stadt
883
709
174
875
8
18
Celle, Landkreis
623
547
76
603
20
19
Harz, Landkreis
462
382
80
*
*
12
Stendal, Landkreis
455
346
109
*
*
7
Hildesheim, Landkreis
426
334
92
406
20
15
Goslar, Landkreis
378
297
81
361
17
12
Uelzen, Landkreis
352
296
56
343
9
13
Hamburg, Stadt
209
147
62
191
18
3
Salzlandkreis
219
200
19
*
*
10
71.135
51.204
19.931
66.924
3.075
2.334
Einpendler insgesamt
1
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Wolfsburg – aufgeführt nach Wohnort
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: 30.6.2015
Sie suchen einen Sitzungsort?
Dann sind Sie hier genau richtig:
In der Brackstedter Mühle erwartet Sie herzliche Atmosphäre, hervorragende Küche und viel Erfahrung
in der professionellen Durchführung Ihrer erfolgreichen Seminare und gelungenen Feierlichkeiten.
Einfach anrufen und vorbei kommen!
Hotel & Restaurant Brackstedter Mühle
Zum Kühlen Grunde 2 | 38448 Wolfsburg, OT Brackstedt | Tel. (0 53 66) 90-0 | www.brackstedter-muehle.de
GAlerie | 32 + 33
1•Zur Feier des Tages überreichte Julius von Ingelheim
(Vorstand Wolfsburg AG, links)
Michel Junge (Geschäfts­
führer Phaeno) einen Kuchen
im Phaeno-Design. 2•Im
Gespräch (von links): Klaus
Mohrs (Oberbürgermeister
Stadt Wolfsburg), Michel
Junge (Geschäftsführer
Phaeno), Olaf Lies (Wirtschaftsminister Niedersachsen) und Thomas Schmall
(Markenvorstand Volkswagen
für den Geschäfts­bereich
‚Komponente‘)
10 Jahre
Phaeno
1
Zum Jubiläum lud das Phaeno zu
zwei Tagen mit offenen Türen ein,
bei denen die Besucherinnen und
Besucher rund 350 Experimentierstationen ausprobieren und
verschiedene Shows bestaunen
konnten. Die Feierlichkeiten wurden
von einem Festakt eingeleitet, an
dem zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft
teilnahmen. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies lobte das
Phaeno, da es junge Menschen mit
Spaß für die Naturwissenschaften
begeistere.
Wieder­
eröffnung
Des Theaters
Nach rund 18-monatiger
Sanierungs­zeit wurde das ­Theater
Wolfsburg im Januar feierlich
wiedereröffnet. Rund 300 ­Gäste,
­darunter Vertreter aus Kunst,
­Kultur und Politik sowie zahlreiche
­Theater-Abonnenten, bekamen
ein großartiges Showprogramm
­geboten.
2
4
3
5
7
Fotos: Matthias Leitzke
Das Theater, welches vom
­Architekten Hans Scharoun
­entworfen w
­ urde, ist vor allem
­hinter den Kulissen modernisiert
und renoviert worden. Viele ­Gäste
nutzten die Möglichkeit, um im
Theaterfoyer miteinander ins­
­Gespräch zu kommen und sich
­auszutauschen.
6
6
8
8
1
2
3
5
4
2•Dr. Gabriele Heinen-Kljajic,
niedersächsische Ministerin
für Wissenschaft und Kultur
3•Hans-Dieter Pötsch,
Aufsichtsratsvorsitzender
Volkswagen AG 4•Klaus
Mohrs, Oberbürgermeister
der Stadt Wolfsburg 5•Rainer
Steinkamp, Intendant vom
Theater Wolfsburg
7
9
StAdt+Entwicklung | 34 + 35
klaus Mohrs, oberbürgermeister der Stadt wolfsburg
vor. Er bleibt dadurch ausgeglichen, dass
30 Millionen Euro aus Überschüssen der
letzten Jahre einfl ießen. Im Vergleich
zum ursprünglichen Entwurf wurde
der Investitionshaushalt durch verschobene Projekte um 75 Millionen und der
Ergebnishaushalt durch Reduzierung der
Ausgaben und Erhöhung der Einnahmen
um 20 Millionen Euro gekürzt.
stAndpunkt PluS
„icH HABE VERtRAuEn in
VolkSwAgEn und icH HABE
VERtRAuEn in unSERE StAdt“
H
inter uns liegt eine Zeit, in
der die Stadt Wolfsburg viele Wünsche erfüllen konnte,
vor uns liegt eine Zeit, in der
wir unsere Ansprüche zunächst deutlich
herunterschrauben müssen. Unerwartet
traf uns im Herbst die Nachricht über die
Abgasmanipulationen im VolkswagenKonzern. Noch immer ist schwer vorauszusagen, welche Folgen uns wie lange beschäftigen werden. Fest steht aber, dass
die Gewerbesteuer-Einnahmen mindestens in diesem Jahr deutlich niedriger
ausfallen als in den vergangenen Jahren.
Damit Wolfsburg auch in Zukunft ein
attraktiver Standort zum Leben, Erleben
und Wirtschaften bleibt, müssen wir die
Stadtentwicklung dennoch nachhaltig
vorantreiben. Wie alle Kommunen stehen
wir vor der Herausforderung, die Unterbringung, Versorgung und Integration
der vielen Flüchtlinge in unserer Stadt zu
meistern. Der bedarfsgerechte Ausbau der
Kindertagesbetreuung, Ganztagsschulen
ebenso wie die Modernisierung von Bildungseinrichtungen haben weiterhin Priorität. Angesichts der Wohnungsknappheit
muss die Wohnbauoffensive fortgeführt
und sozialer Wohnungsbau forciert werden. Im Wettbewerb um Fachkräfte werden diese weichen Standortfaktoren immer wichtiger. Mit Investitionen in den
Ausbau der digitalen Infrastruktur soll
Wolfsburg auch für Unternehmen ein interessanter Standort bleiben. Neben dem
Straßenverkehr müssen wir vor allem den
öffentlichen Nahverkehr und Radverkehr
sowie alternative Mobilitätsangebote aus
dem Bereich E-Mobilität und Fahrzeug-Sharing fördern. Das alles kostet Geld – aber
es ist notwendig, um eine zukunftsfähige
Infrastruktur aufzubauen. Nicht zuletzt
sorgen diese Investitionen auch dafür, dass
Wolfsburg in Zukunft noch krisenfester ist.
Der Haushaltsentwurf für 2016 sieht ein
Volumen von rund 427 Millionen Euro
wolfsburg wirtschaft und
Marketing gmbH
geschäftsführer
Holger Stoye (verantwortlich),
Joachim Schingale
Porschestraße 2  38440 wolfsburg
[email protected]
www.wmg-wolfsburg.de
telefon 05361 89994-12
telefax 05361 89994-19
layout-konzept
kARMA kommunikationsdesign
www.karma-web.de
Schöne Brille: Ehme de Riese
Wir haben versucht, die Einsparungen
möglichst gerecht zu verteilen und für
den Einzelnen möglichst verträglich zu
gestalten. Elternbeiträge für Kindertagesstätten und Eintrittsgelder schlagen
wir vor maßvoll zur erhöhen sowie freiwillige Zuschüsse zu senken. Bewusst
war es für uns auch kein Tabu, über Erhöhungen der Gewerbesteuer und Grundsteuer zu diskutieren. Im Vergleich zu
anderen Kommunen sind die Beiträge
und Steuern auch mit den Erhöhungen
weiterhin moderat. Fakt ist, dass wir um
Einsparungen nicht herumkommen und
dass diese wehtun werden. Wir alle müssen in den Sparmodus umschalten, auch
wenn es schwerfällt. Ich appelliere an
die Verantwortlichen, diese Sparmaßnahmen, die dem Rat der Stadt Wolfsburg im März zur Entscheidung vorliegen, im Interesse der Weiterentwicklung
unserer Stadt zu unterstützen.
Die Lage ist ernst, aber wahrlich nicht
aussichtslos. Für Pessimismus gibt es keinen Grund. Uns in Wolfsburg ist es durch
verantwortungsvolles Handeln gelungen, aus vergangenen Krisen gestärkt
hervorzugehen, und so wird es wieder
sein. Ich habe Vertrauen in Volkswagen
und ich habe Vertrauen in die Verantwortlichen sowie in die Bürgerinnen und
Bürger in unserer Stadt.
iMPRESSuM
herausgeber
„Ob günstig oder höchstwertig.
Bei Ehme immer von Zeiss.“
kooperationspartner
wolfsburg Ag, Stadt wolfsburg
projektkoordination / chefredaktion
Jasmin-Sue klier
wolfsburg wirtschaft und
Marketing gmbH
leiterin wirtschaftskommunikation
[email protected]
telefon 05361 89994-62
konzept / redaktion
thomas Beyer (www.siesta.de)
gesa walkhoff
Anke Hummitzsch (wolfsburg Ag)
dennis weilmann (Stadt wolfsburg)
DER OptikER.
Wolfsburg
madsack medien
ostniedersachsen gmbh & co. kg
Wolfsburger Allgemeine zeitung
Verlagsleitung Frank Hitzschke
verantwortlich für Anzeigen
gordon Firl
layout
Heike Bode
titelfoto
tiero/123RF
druck
druckhaus göttingen
dransfelder Straße 1
37079 göttingen
Ausgabe 13
März 2016
Auflage 5000 Exemplare
tREnDigES.
kAUFHOFpASSAgE 4
☎ 0 53 61.8 91 55 66
inDiviDUEllES.
pORSCHEStRASSE 9/11
☎ 0 53 61.1 27 35
ERlESEnES.
nORDStEiMkER StRASSE 8
☎ 0 53 61. 8 90 54 80
Erfolg ist
einfach.
Wenn man für Investitionen
einen Finanzdienstleister
hat, auf den man sich in jeder
Situation verlassen kann.
„Für große Vorhaben bedarf es starker Partner.
Deshalb setze ich auf die Spezialisten der
Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg. Sie stehen seit
15 Jahren mit all ihren Kompetenzen an
meiner Seite: ob Finanzierung, Vermarktung
oder Kooperation – immer mit den richtigen
Ideen für mich.“
Harald Vespermann, Geschäftsführer der Vespermann Real Estate Group
spk-gifhorn-wolfsburg.de