Pressemitteilung 28.9.2015 Bernd Engler neuer Präsident der Görres Gesellschaft Ehrenring für Bischof Mussinghoff – Neue Satzung verabschiedet Die Mitglieder der Görres Gesellschaft haben gestern im Rahmen ihrer Generalversammlung in Bonn mit überwältigender Mehrheit den Rektor der Universität Tübingen, Professor Dr. Bernd Engler, zum neuen Präsidenten gewählt. Engler folgt auf Professor Wolfgang Bergsdorf, der die Görres Gesellschaft seit 2007 leitete und im Sinne des angestrebten Generationenwechsels nicht erneut antrat. Engler wurde 1954 geboren, studierte Anglistik, Germanistik und Philosophie und habilitierte sich in der Amerikanistik. 1992 erhielt er einen Lehrstuhl für Amerikanistik an der Universität Tübingen, seit 2006 ist er Rektor der Universität. Mit Frau Professor Dr. Heidrun Alzheimer, Bamberg, und Herrn Professor Dr. Georg Braungart, Tübingen, Leiter des Cusanuswerkes, wurden zwei neue Vizepräsidenten gewählt. Sechs neue Beisitzer erweitern den Vorstand. Die neue Satzung, die unter andrem eine/n hauptamtliche/n Generalsekretär/in vorsieht, wurde ohne Gegenstimmen gebilligt. Der neue Präsident bedankte sich für das Vertrauen und betonte, er sehe die Görres Gesellschaft in der Pflicht, eine neue, vernehmbarere Stimme zu finden, eine Stimme, die Orientierungsangebote in einer zunehmend säkulareren Welt biete. Am Vormittag hatte die Görres Gesellschaft den Ehrenring an den Bischof von Aachen und langjährigen Vorsitzenden der Kommission VIII für Fragen der Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Heinrich Mussinghoff, verliehen. In seiner Laudatio würdigte Professor Dr. Ludger Honnefelder die Verdienste Mussinghoffs um das kontinuierliche Gespräch zwischen Glaube und Wissenschaft. Zuvor hatte der Bischof in seiner Predigt während des Pontifikalamts im Bonner Münster an das 50 Jahre zurückliegende Zweite Vatikanische Konzil und das Plädoyer für die Autonomie der Wissenschaften in der Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ erinnert. An die Stelle einer Hermeneutik des Verdachts, so Mussinghoff, habe das Konzil eine Hermeneutik des Vertrauens gesetzt. Den Dialog zwischen Kirche und Wissenschaft gelte es fortzusetzen. Den Festvortrag hielt der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Dr. Peter Strohschneider, zum Thema: „Geisteswissenschaften und Gesellschaft“. Öffentliche Vorträge hielten der Würzburger Musikwissenschaftler Professor Ulrich Konrad zum Thema „Der Bonner Beethoven“ und der Passauer Politikwissenschaftler Professor Heinrich Oberreuter zum Thema „Zeitenwende? Bonner und Berliner Republik“. Ein besonderes Augenmerk liegt bei der diesjährigen Generalversammlung auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Erstmals fand ein „Offener Markt“ für Studierende und Nachwuchswissenschaftler statt, bei dem sich Sektionsleiter und Bonner Hochschullehrer den Fragen der jungen Kolleginnen und Kollegen zu den Zukunftsperspektiven in Bildung und Forschung stellen. Darüber hinaus steht eine öffentliche Podiumsdiskussion zur „Zukunft der Wissenschaft – Zukunft des wissenschaftlichen Nachwuchses“ auf dem Programm. Beim traditionellen Empfang am Montagabend wird der Erzbischof von Köln, Kardinal Dr. Rainer Maria Woelki, Protektor der Görres Gesellschaft, das Wort ergreifen. Die Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft wurde 1876 gegründet und hat heute knapp 3000 Mitglieder, sowie Auslandsinstitute in Rom und Jerusalem und das Institut für interdisziplinäre Forschung. Sie dient dem Zusammenschluss aller wissenschaftlich Interessierten, deren Denken und Forschen der christlichen Tradition verpflichtet ist. Zu den wichtigsten Publikationen gehören das Staatslexikon, das Handbuch der Erziehungswissenschaften, das Lexikon der Bioethik sowie das Handbuch der Wirtschaftsethik. Nähere Informationen zur Görres-Gesellschaft sowie das detaillierte Programm der Generalversammlung unter www.goerres-gesellschaft.de Für Rückfragen und weitere Informationen: Dr. Eva-Maria Streier CCM – Consulting, Concept, Media 0228 444 100 0171 71 27 866 [email protected]
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