Yannik Zeller gewinnt erstmals FIS-Rennen

Badische Zeitung 09.02.2016
Ski Alpin
Yannik Zeller gewinnt erstmals FIS-Rennen
Maren Wiesler hat’s in den Weltcup geschafft, in den kommenden Jahren könnten weitere Schwarzwälder
Skirennläufer folgen. Nach Paul Sauter vom SC Kandel 2015 hat nun auch Yannik Zeller vom SC Oberried ein
FIS-Rennen gewonnen.
Chance ergriffen: Yannik Zeller aus Gundelfingen-Wildtal sichert sich erstmals einen Sieg in einem Skirennen auf
internationaler Ebene. Foto: Martin Siegmund
SKI ALPIN (vfjq/mat). Nach dem Waldkircher Paul Sauter am letzten Januar-Wochenende hat nun ein weiterer
alpiner Skirennläufer aus dem Schwarzwald in der Rennserie des internationalen Skiverbands FIS einen Platz
auf dem Stockerl erkämpft – und das gleich in doppelter Hinsicht: Bei den Riesenslalom-Wettbewerben auf der
Krautkaser-Piste am Jenner in den Berchtesgadener Alpen raste Yannik Zeller vom SC Oberried zunächst auf
Rang drei – und sicherte sich tags darauf seinen allerersten Sieg in einem FIS-Rennen.
Nachdem es in den bisherigen Riesenslalom-Rennen dieses Winters noch nicht wirklich gut gelaufen war,
konnte Yannik Zeller vom Skiclub Oberried seine Fähigkeiten am vergangenen Wochenende richtig ausspielen.
"Diesmal hat es einfach gepasst", sagte der 19-jährige Rennläufer aus Gundelfingen-Wildtal, der nach dem
Abitur am Skiinternat Oberstdorf nun als Sportsoldat in Langenwang lebt. "Mit liegt die Piste ganz gut und auch
eine harte Piste ist nach meinem Geschmack."
Hohe Temperaturen bei sonnig, blauem Himmel stellten die Organisatoren und Pistenteams am Jenner vor große
Herausforderungen. Nach der Zuhilfenahme von Wasser erwartete die rund 60 Rennläufer des
hochkarätigen Starterfelds bis hin zu deutschen B-Kader-Fahrern schließlich ein sehr eisiger Hang in
schwierigem Gelände.
Für Yannik Zeller lief es schon am ersten Tag hervorragend. Der C-Kader-Fahrer fuhr direkt im ersten
Durchgang die Bestzeit, hatte dann im Finallauf jedoch einen Fahrfehler, der ihn noch auf Rang drei zurückwarf.
Paul Sauter vom SC Kandel, der Ende Januar bei einem FIS-Slalom in Piesendorf Zweiter geworden war und in
der vergangenen Saison mit Siegen bei FIS-Rennen für Aufsehen gesorgt hatte, schied wie fast ein Drittel der
Starter schon im ersten Durchgang aus. Der Kirchzartener Nils Haser vom Skiteam Freiburg kam auf Rang 26,
womit er seine Punktezahl für die FIS-Weltrangliste weiter verbessern konnte.
Dass ihm der anspruchsvolle Krautkaser-Hang besonders liegt, zeigte Zeller am zweiten Wettkampftag: Nach
Durchgang eins noch auf Rang sieben geführt, gelang ihm im zweiten Durchgang trotz kleinerer Fehler
überlegen die Laufbestzeit und damit der Rennsieg. "Für mich war das in dieser Saison der Durchbruch", ist
Zeller überzeugt. Spannend blieb es bis zum Schluss, da die Zeitnahme erst nach Rennende den Sieger
verkündete. Paul Sauter und Nils Haser schieden bei wiederum sehr hoher Ausfallquote aus.