Herzlichen Glückwunsch an die Ehrenamtspreisträger Anita Stange

Herzlichen Glückwunsch an die Ehrenamtspreisträger
An vier besonders engagierte Neustädter wurde zum Neujahrsempfang am 8. Januar 2016 durch Bürgermeister Peter
Mühle der Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen verliehen.
Anita Stange
wurde durch die Ortsgruppe der Volkssolidarität Ober- und Niederottendorf zur
Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen vorgeschlagen.
Anita Stange ist ein zuverlässiger Ansprechpartner für das Vereinsleben in ihrem
Wohnort Niederottendorf. Ihre Erkrankung, durch die sie mitunter sogar auf den Rollstuhl
angewiesen ist, hindert sie nicht an der Teilnahme am aktiven gesellschaftlichen Leben.
Sie ist eine lebensfrohe Natur und hat großes Ansehen im Ort und darüber hinaus. Im
Jahr 1992 wurde aus der Ortsgruppe der Volkssolidarität Ober- und Niederottendorf
heraus eine Handarbeitsgruppe mit vorerst zehn Frauen durch sie gegründet. Seit dieser
Zeit ist sie die „Chefin“ der Frauengruppe „Flotte Nadel“. Unter ihrer Leitung werden alle
Veranstaltungen durchgeführt. Sie organisiert zahlreiche Zusammenkünfte, Fahrten
und Teilnahmen an gesellschaftlichen Ereignissen.
Aufgrund des Gesundheitszustandes ist es für sie eine enorme Leistung, die
organisatorischen Arbeiten durchzuführen. Sie macht es jedoch mit viel Liebe und
Hingabe für „ihre“ Frauen. Der Teilnehmerkreis an den Veranstaltungen wächst ständig
und erstreckt sich bis in den Ortsteil Berthelsdorf mit einer Mitgliederzahl von nunmehr
25 Frauen. An gesellschaftlichen Ereignissen, wie zum Beispiel der 750-Jahrfeier der
Ortsteile Ober- und Niederottendorf oder am Herbstfest der Vereine beteiligten sich die
Frauen mit einem Handarbeitsstand, welcher liebevoll ausgestaltet wurde. Sie zeigten
alte Handarbeitstechniken, welche besonders für die jüngere Generation interessant
und lehrreich sind. Seit vielen Jahren stricken die Frauen vor Weihnachten größere
Mengen an Sachen für das Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“, welches die
Kirchgemeinde in Neustadt seit vielen Jahren begleitet. Seit der Gründung der Handarbeitsgruppe „Flotte Nadel“ führen die
Frauen eine Chronik. Als Zeichen der Gemeinschaft besitzt die „Flotte Nadel“ eine Fahne, welche vom Bürgermeister a. D.
Manfred Elsner feierlich übergeben wurde. Es wird eine ortsteilübergreifende Arbeit zum Wohle der Frauen, besonders im
Ralph Grützner
wurde auf Vorschlag der Stadtverwaltung Neustadt in Sachsen ausgezeichnet.
Ralph Grützner ist seit vielen Jahren Mitglied des Freundeskreises des Stadtmuseums
und hat während der gesamten Zeit aktiv in diesem Gremium gearbeitet. Besonders
liegen ihm dabei die Aufarbeitung unserer Stadtgeschichte und die Vermittlung seines
Wissens an die Bevölkerung, vor allem an die jüngere Generation, am Herzen.
Hervorzuheben sind dabei ausdrücklich seine Bemühungen und sein akribisches
Arbeiten bei der Erstellung der Neustädter Heimathefte. Gemeinsam mit Manfred Herzog
und weiteren Mitstreitern des Freundeskreises Stadtmuseum konnten somit im Zeitraum
2008 - 2015 insgesamt neun Hefte veröffentlicht und zum Verkauf gebracht werden.
Federführend war er bei der Erarbeitung und Veröffentlichung des jüngsten Heimathefts.
Es ist das Heft Nr. 9 und Ende Oktober 2015 unter dem Titel „Die Postgeschichte der
Stadt Neustadt in Sachsen“ erschienen. Auf insgesamt 88 Seiten wird dabei sehr
anschaulich die Postgeschichte der Stadt Neustadt in Sachsen aufgearbeitet und dem
Leser nähergebracht.
Zum Thema „Post“ ist Ralph Grützner bereits seit unzähligen Jahren tätig. Er ist Mitglied
im Verein für Sächsische Postgeschichte, der 1990 gegründet wurde und es sich zur
Aufgabe gemacht hat, „weiße Flecken“ bei der Erforschung der Postgeschichte
Sachsens von den Anfängen bis zur Gegenwart zu tilgen. Als aktives Mitglied und
Ansprechpartner der bereits im Jahr 1950 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Philatelie in
Neustadt in Sachsen organisiert er die monatlichen Veranstaltungen, die alljährliche
Ausfahrt nach Prag und zahlreiche Aktivitäten der derzeit 14 Mitglieder umfassenden
Arbeitsgemeinschaft. Dabei ist er auch um philatelistisch interessierten Nachwuchs
bemüht.
Dass ihm die Postgeschichte von Neustadt am Herzen liegt, hat er auf besondere Art und Weise im Jahr 2015 bewiesen.
Neben der bereits erwähnten Arbeit am Heimatheft hat er sich mit Ausdauer um das Erscheinen einer Briefmarke anlässlich
des Jubiläums „250 Jahre Postamt Neustadt“ bemüht. Dazu knüpfte er bereits 2013 erste Kontakte zur Stadtverwaltung und
hat sein Ansinnen vorgetragen. Einen Entwurf zu einem möglichen Aussehen der Briefmarke hat er damals bereits vorgelegt.
Die Stadtverwaltung nahm daraufhin Kontakt zu PostModern auf und seit Oktober 2014 fanden zahlreiche Beratungen,
Abstimmungen, reger Schriftverkehr und Telefonate zu einer möglichen Gestaltung der Briefmarke statt und es reifte dabei der
Gedanke, gleichfalls einen Ersttagsbrief mit zu veröffentlichen. Am 4. März 2015 war es dann soweit. Bürgermeister a. D.
Manfred Elsner und PostModern präsentierten in einem Pressetermin an der Postmeilensäule auf dem Neustädter Markt
unter Anwesenheit von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Philatelie, interessierten Bürgern und natürlich von Ralph
Grützner die neue Briefmarke sowie den Ersttagsbrief. Beides stieß bei der Bevölkerung auf reges Interesse und innerhalb
kürzester Zeit konnten 250 Ersttagsbriefe verkauft werden. Weiterhin organisierte er am 9. Mai 2015 einen
postgeschichtlichen Stammtisch im Stadtmuseum anlässlich von 250 Jahren Postgeschichte. Eingebettet in die
Gesamtveranstaltung hat er für interessierte Bürger einen postgeschichtlichen Vortrag gehalten. Neben den dargestellten
Aktivitäten engagiert sich Ralph Grützner in besonderer Weise für die Belange des Stadtmuseums. Er hält dabei nahen
Kontakt zur Leiterin des Museums und vertritt die Interessen des Museums auch in der Öffentlichkeit. Bei ihm paaren sich seit
vielen Jahren Ehrenamt und Leidenschaft zur Aufarbeitung der Geschichte unserer Stadt.
Diese uneigennützige und hilfreiche Arbeit für das Gemeinwohl der Bürger unserer Stadt verdient hohe Anerkennung und wird
daher mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen gewürdigt.
Werner Thalheim
wurde durch die Ortsfeuerwehr Neustadt und den Bürgermeister Peter Mühle zur
Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen vorgeschlagen.
Werner Thalheim engagiert sich seit vielen Jahren für die Dokumentation der Geschichte
unserer Stadt. Nicht allein die klassische Art der Aufarbeitung von Vergangenem ist sein
Metier, auch und vor allem die Erfassung der gegenwärtigen Geschehnisse in seiner
Heimatstadt.
Zum einen ist es die ausführliche Dokumentation für die Neustädter Feuerwehr. Egal, zu
welcher Tages- und Nachtzeit, bei jedem Einsatz der Kameraden ist er mit vor Ort und
erfasst die Ereignisse per Kamera, um sie später für die Berichterstattung sowie die
Chronik der Ortswehr zur Verfügung zu stellen, die er in Eigeninitiative bereits seit dem
Jahr 2000 fortschreibt.
Zum anderen sind es die unzähligen Stunden, in denen er Baumaßnahmen,
Einrichtungen sowie einzelne Gebäude und Straßenzüge im Stadtbild, mit welchen
Veränderungen einhergehen, sei es durch Modernisierung, Sanierung, zur
Bestandsaufnahme oder gar durch Abriss, im Bild festhält. Hervorzuheben ist dabei
seine ständige Einsatzbereitschaft, oft auch an so manchem Wochenende.
Seit vielen Jahren erstellt er zur Seniorenweihnachtsfeier in Eigenregie einen
Jahresrückblick per Video, der vor allem bei unseren älteren Bürgerinnen und Bürgern
große Beliebtheit erlangt hat. Es werden alle bedeutenden Ereignisse und Höhepunkte
der Stadt und ihrer Ortsteile, innerhalb eines Jahres, gezeigt. Diese Berichterstattung
erfordert viel Mühe und Fleiß, die er mit hohem Engagement jedes Jahr aufbringt. Dieser
Vortrag ist für die Teilnehmer der Veranstaltung einer der Höhepunkte.
Werner Thalheim ist außerdem ein zuverlässiger Ansprechpartner für das Stadtmuseum, wenn es um Bildmaterial aus
vergangenen Zeiten geht. So stellt er seine Sammlungen und Recherchen bei ausgewählten Ausstellungen gern zur
Verfügung. Er unterstützte zum Beispiel die kürzlich gezeigte interessante Sonderausstellung zum Thema „Läden in Neustadt
in Sachsen“.
Gemeinsam mit Herrn Christian Ufer und dem verstorbenen Klaus Wenzel stellte er umfangreiche Forschungen über das
Schloss und Rittergut Langburkersdorf an. Im Ergebnis veröffentlichten die drei Autoren im Jahr 2013 das Buch „Das Schloss
Langburkersdorf mit seinem Rittergut im Wandel der Zeit, 1423 - 2011“. Es beinhaltet die ausführliche sowie detaillierte
Darstellung der einzelnen Besitzer des Schlosses und Rittergutes in dieser Zeitspanne, unterlegt mit einer sehr ausführlichen
Bilddokumentation, die größtenteils ihm zuzuschreiben ist.
Mit dem gleichen Engagement widmet er sich genauso ehrenamtlich auch der Aufarbeitung der Entwicklung unserer Stadt in
der Vergangenheit sowie der aktuellen Dokumentation von wichtigen Zeitzeugen und Ereignissen mit Blick auf ihre spätere
historische Bedeutung.
Die Verleihung des Ehrenamtspreises ist für Werner Thalheim persönlich Lob und Anerkennung und zugleich Würdigung
seines sehr zeitintensiven Engagements um den lebendigen Erhalt der Geschichte seiner Heimatstadt Neustadt in Sachsen
und ihrer Freiwilligen Feuerwehr.
Bernd Grossmann
wurde auf Vorschlag der Vorstandsmitglieder des Vereins Freibad Neustadt e. V.
ausgezeichnet.
Bernd Grossmann ist seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig und besonders mit dem
Freibadesee verbunden. Schon zur 100-Jahrfeier des Neustädter Stadtbads im Juni
1987 wurde er am 18. April 1986 in das damalige „Stadtbadaktiv Neustadt“ berufen. Er
bereitete seiner Zeit mit anderen Persönlichkeiten die Feierlichkeiten maßgeblich mit
vor.
Nach der Gründung des Vereins Freibad Neustadt e. V. wurde er in den Vorstand des
neuen Vereins in der 1. Mitgliederversammlung am 28. März 1994 gewählt. Er
übernahm die Funktion des Schriftführers, die er seitdem äußerst zuverlässig über mehr
als zwei Jahrzehnte ausfüllt.
Für alle bisherigen Bad- und Sommerfeste, die im Neustädter Freibad unter sehr großer
Beteiligung der Bevölkerung unserer Stadt und des gesamten Gemeindeverbands,
stattfanden, übernahm er die Organisation der Vorbereitung sowie der Abläufe der
dargebotenen Programme. Auch die vertraglichen Festlegungen und die Absicherung
der technischen Anforderungen für die ordnungsgemäße Durchführung der Feste
wurden von ihm gewährleistet.
Bernd Grossmann hat in den zurückliegenden 21 Jahren seiner ehrenamtlichen
Mitarbeit im Vorstand des Vereins sehr verantwortungsbewusst und auch
verantwortungsbereit mitgewirkt.