Selbstvertrauen schafft Leistung Was Sie tun können und vermeiden müssen, um das Selbstvertrauen Ihrer Spieler zu stärken Selbstvertrauen ‐ eigentlich weiß jeder, dass ohne nichts geht, ob im Privatleben, im Beruf oder im Sport, wobei für Profis letztere zwei Bereiche ein‐ und derselbe sind. Wir alle haben als Spieler oder als Trainer im Wettkampf erlebt, welch großen Einfluss Selbstvertrauen auf die Leistung haben kann. Aber arbeiten wir auch daran, es unseren Spielern zu vermitteln, und zwar nicht nur dann, wenn es gut läuft, sondern auch in Krisenzeiten? Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen Oft führen wir ein schlechtes Abschneiden auf geringes Selbstvertrauen, auf zu wenig Selbstbewusstsein, auf mangelnde Risikobereitschaft oder fehlende Kreativität zurück, z. B.: "Die Niederlage hat unser Selbstver‐ trauen zerstört!" oder: "Wir müssen jetzt erst wieder unser Selbstvertrauen aufbauen!" Umgekehrt werden Siege gerne auf "unser unerschütterlich es Selbstvertrauen" zurückgeführt. Selbstver‐ trauen gilt also als eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Fußballspielen. Es ist aber offensichtlich nicht fest in uns und unseren Spielern installiert, da wir es heute durch einen Sieg erwerben und morgen schon wieder verlieren können. Nicht alle Spieler unterliegen allerdings diesem Auf und Ab. Eine maßgebliche Rolle spielt hier das allgemeine Selbstbewusstsein. Es beruht auf einem allgemeinen Vertrauen zu sich selbst und den eigenen Fähigkeiten. Ein Mensch mit starkem Selbstbewusstsein verfügt über die innere Sicherheit, auch in unbekannten und schwierigen Situationen eine befriedigende Lösung zu finden. Die Aussage: "Ich bin ein guter Fußballspieler!" erfolgt z.B. ohne Bezugnahme auf einen bestimmten Gegen‐ spieler, auf eine spezifische Spielerrolle oder eine Spielsituation. Das Selbstbewusstsein beantwortet also die Frage 'Wer bin ich?" und ist das Selbstbild, das sich als Ergebnis der Erziehung und der Lebenserfahrung ausbildet. Selbstvertrauen hingegen bezieht sich eher auf "Was kann ich?" und begründet sich auf der Einschätzung des eigenen Könnens in spezifischen Situationen. Ein Fußballspieler hat z. B. zwar ein hohes Selbstvertrauen in sein fußballerisches Können. Im sozialen Um‐ gang, etwa mit Pressevertretern, bei öffentlichen Auftritten oder bei Entscheidungen im Lebensalltag aber wirkt er unsicher und zögerlich. Dieser Spielertyp neigt bei Schwierigkeiten, Niederlagen oder bei misslungenen Aktionen häufiger zur Auf‐ gabe und zur Resignation als ein Spieler mit einem ausgeprägten allgemeinen Selbstbewusstsein. Letzterer wird auch bei Misserfolgen kaum Selbstzweifel hegen und weiterhin alles versuchen, um doch noch erfolg‐ reich zu sein. Selbstvertrauen ist als eine emotionale Einstellung zu sich selbst zu verstehen, die auf bereits gesammelten Erfahrungen beruht und deren Stabilität vom allgemeinen Selbstbewusstsein entscheidend beeinflusst wird. Es ist also unterschiedlichen Schwankungen unterworfen ‐ es kann bei manchen Spielern stark absinken und muss aufs Neue erworben werden. Man kann es auch als situationsspezifisches oder aufgabenbewusstes Selbstbewusstsein bezeichnen. Entsprechend kann ein durch das Bewältigen spezifischer und schwieriger Aufgaben gestärktes Selbstvertrauen auch das allgemeine Selbstbewusstsein steigern, Dies gilt vor allem für junge bzw. jugendliche Fußballer. Es ist Aufgabe des Trainers, das Selbstvertrauen der Spieler richtig einzu‐ schätzen und stets zu versuchen, es zu stärken und ein Absinken zu verhindern. Selbstvertrauen erwerben und festigen Abbildung 1 veranschaulicht, mit Hilfe welcher Faktoren Trainer und Spieler das Selbstvertrauen entwickeln und festigen können. Gute körperliche Verfassung Fitness ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Selbstvertrauen und Motivation. Die meisten Spieler erleben einen schlechten konditionellen Zustand als belastend. Die Einstellung zu sich selbst wird instabil, die Erfolgszuversicht leidet. Ermuntern und Loben Ermuntern ist vor allem dann erforderlich, wenn Erfolgserlebnisse ausbleiben, wenn sich negative Folgen wie Resignation und Frustration einstellen. Hier können schon kleinste Aufmunterungen große Antriebsmittel sein. Dabei spielt die Wortwahl eine wichtige Rolle. Ermutigungen sollen sachbezogen sein, um das ange‐ schlagene Könnensbewusstsein zu heben: "Du hast heute gezeigt, dass du im Training dazu gelernt hast und das auch im Wettspiel anwenden konntest. Damit kannst du sehr zufrieden sein!" Lob übt vor allem bei jüngeren Spielern eine ermutigende Wirkung aus. Bei ihnen kann das Lob auch Ausdruck einer persönlichen Wertschätzung sein. Mit zunehmendem Leistungsvermögen sollten Sie es jedoch mehr auf das spielerische Können beziehen. Lob muss nachvollziehbar sein, also durch das Bereitstellen bzw. Organisieren von Erfolgserlebnissen im Trai‐ ning ergänzt und auf eine wirklichkeitsnahe Basis gestellt werden. Aber auch ein gut gemeintes Lob kann kontraproduktiv sein. Sobald etwa ein ängstlicher Spieler spürt, dass Sie Erwartungen an ihn stellen ("Du bist gut, du schaffst das!"), die er möglicherweise nicht erfüllen kann, entwickelt er Versagensängste ("Das schaffe ich nie!"). So loben Sie wirkungsvoll Zu Beginn des Lernprozesses häufiger als in späteren Stadien. Das Lob auf die Handlung beziehen, um das Könnensbewusstsein zu stärken. Je unmittelbarer das Lob, umso stärker die Wirkung: "Richtig!", "Noch mal so!" Was Sie nicht tun sollten Drei große Fehler, mit denen Sie Selbstvertrauen abbauen statt festigen würden! "Gut ... , aber ... !" Diese Formulierungen sind meist gut gemeint, sie können aber Selbstzweifel noch verstärken, weil sie das Lob in der Wahrnehmung des Spielers ent‐ oder zumindest abwerten. Beispiel: "Du hast dich gut durchgespielt, aber dein Abspiel war schlecht!" Besser: Trennen Sie stattdessen deutlich Positives und Negatives und beachten Sie dabei den Zeitaspekt, z. B. "Deine Dribblings waren gut, du hast dich gut durchgesetzt!" So bestärken Sie sein richtiges Verhalten. Anschließend, zu einem etwas späteren Zeitpunkt, können Sie auf den Fehler hinweisen: "Wir werden jetzt mehr Wert auf das Abspiel legen. Das kann noch besser werden!" "Stell Dich nicht so an!" Ein Spieler zeigt bei einer Technikaufgabe mehrere Fehlversuche. Der Trainer reagiert barsch: "Stell' dich nicht so an! Hast du nicht gesehen, wie ich es vorgemacht habe?" Diese Aussage empfindet der Spieler als Bewertung seiner Persönlichkeit: "Du bist offensichtlich unfähig!" oder "Du kapierst nicht, worum es geht!". Er fühlt sich also in seiner Identität angegriffen und reagiert frustriert oder aggressiv. Besser: "Ich zeige es dir noch mal. Beobachte genau meine Körpertäuschung!" Der Trainer korrigiert die Ausführung, der Spieler weiß, was er verbessern soll. Er wird einen Lernfortschritt bewusst erleben und somit sein Selbstvertrauen steigern. "Wenn ..., dann ... " ... geht's schief! Wenn Bewusstes und Unbewusstes nicht übereinstimmen, kann ein innerer Konflikt entstehen: "Wenn du deine Rolle erfüllst, dann bist du nächstes Mal wieder dabei!" Solche Bedingungssätze können unbewusste Wiederstände oder Ängste hervorrufen. Das Bewusste sagt: "Ich schaffe es!" Das Unbewusste: "Was ist, wenn nicht?" Eine unbewusst nicht akzeptierte Forderung verursacht eine innere Protesthaltung, die ein zögerliches Si‐ cherheitsspiel zur Folge haben kann. Besser: Das erwünschte Verhalten nicht an eine Bedingung knüpfen. Der Trainer: "Du kennst deine Rolle als Außen‐ spieler. Hast du dazu noch Fragen oder ein Problem, das wir miteinander besprechen sollten?" Eigene Erfahrungen und Erfolgserlebnisse Selbstvertrauen ist in hohem Maße das Ergebnis positiver Erfahrungen. Überlegen Sie daher stets, welche Auswirkungen bestimmte Trainingsformen und ‐methoden haben können. Ein starres, durch Demonstrieren, Nachmachen und Korrigieren gekennzeichnetes Lehren kann zwar rasch zu Lernerfolgen führen, doch ist zweifelhaft, ob es auch das Selbstvertrauen in der Spielsituation stärkt. Deshalb sollten Übungsaufgaben folgende Aspekte aufweisen bzw. berücksichtigen: selbstständige Anwendung gelernter Techniken in vorgegebenen Spielsituationen, z. B. beim Spiel in Überzahl, selbstständiges Ausprobieren der Anwendungsmöglichkeiten in freien Spielsituationen, z. B. das Spiel‐ verhalten ohne Ball. Durch dieses Lösen von der dominanten 'Korrekturinstanz Trainer' kann sich der Spieler seiner persönlichen Entscheidungskompetenz bewusst werden. Das unabhängige Selbstarrangieren und ‐organisieren von Er‐ folgserlebnissen lenkt sein Bewusstsein auf das eigene Können und verbessert so sein Selbsteinschätzungs‐ vermögen. Erfolgserlebnisse können sich auch einstellen, wenn schwierige Aufgaben als Herausforderung erlebt wer‐ den. Verfügen Ihre Spieler über das nötige Können und Selbstbewusstsein bzw. Selbstvertrauen, um der Her‐ ausforderung, z. B. der gegnerischen Spielstärke, begegnen zu können? Falls nicht, ist Vorsicht geboten! Sobald diese Aufgaben nämlich Ängste hervorrufen, wird Ihre Mannschaft statt eines offensiv‐ und risikofreudigen Spiels wohl eher ein risikovermeidendes Sicherheitsspiel abliefern. Stellvertretende Erfahrungen ("Wenn der es kann ... ") Wenn die Spieler auf keine eigenen Erfahrungen zurückgreifen können, kann ihr Selbstvertrauen dadurch gestützt werden, dass sie andere, aber ähnliche Personen oder Mannschaften beobachten oder von deren Erfolgen erfahren. Diese 'stellvertretenden Erfahrungen' wirken nach dem Motto: "Wenn er es kann, traue ich mir das auch zu!" Vergleiche der ähnlichen Leistungsstärke anderer mit der eigenen erlauben Rückschlüsse darüber, wie man selbst mit der Aufgabe fertig werden würde. Dieses Selbstvertrauen wirkt vor allem im Vorfeld motivierend, kann allerdings durch eigene, u.U. schlechte Erfahrungen schnell wieder relativiert werden. Die richtige Einstellung (Die 'Einstellung' stellt eine innere Bereitschaft dar, in einer spezifischen Art zu denken, zu fühlen und zu handeln.) Dieser Begriff spielt im Fußball eine große Rolle. Oft hören oder lesen wir, dass Spieler oder ganze Mann‐ schaften eine 'offensive' oder 'defensive', eine 'ängstliche' oder 'kämpferische', eine 'richtige' oder 'falsche' Einstellung gezeigt haben. Einstellungen lenken das Verhalten, obwohl sie dem Spieler nicht stetig bewusst sein müssen. Sie können aber jederzeit wieder in das Bewusstsein gerufen werden. Der offensiv eingestellte Spieler nutzt jede sich bietende Möglichkeit zum Torerfolg, der defensiv eingestellte richtet sein Augenmerk auf die Vermeidung eines Gegentreffers. Eine stabile Einstellung richtet sich nach dem Endziel aus. Dieses Zielbewusstsein ermöglicht die volle Kon‐ zentration auf das nächste Spiel und verhindert die Unterschätzung des vermeintlich schwächeren Gegners. Apropos Gegner ‐ wir differenzieren zwei Arten der Einstellung. Die Einstellung zu sich selbst ... ... bzw. zum eigenen Können sollte stets positiv sein. Die eigene, persönliche Wertschätzung darf der Spieler vor allem nicht von den Wettkampfergebnissen abhängig machen. Denn die Wettkampfleistung ist mehr o‐ der weniger instabil: Mal gewinnt man, mal verliert man. Er sollte bei Siegen nicht in unrealistische Euphorie verfallen und darf sich bei Niederlagen nicht selbst ver‐ dammen. Niederlagen sind vielmehr nach ihren Ursachen analysiert und als Lernchancen für das nächste Spiel zu werten und zu nutzen. Wer sich nämlich zu sehr und zu lange mit eigenen Fehlern beschäftigt, verliert leicht sein Selbstvertrauen. Die Einstellung zum Gegner ... ... beeinflusst in hohem Maß das Selbstvertrauen und entscheidet mit darüber, ob die Spieler ihre Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen. Die Unterschätzung des Gegners führt oft zu übersteigertem Selbstvertrauen. Die Spieler konzentrieren sich weniger, voller Krafteinsatz scheint nicht nötig zu sein. Spielt der Gegner besser als erwartet, gelingt eine Umstellung der Einstellung meist nicht mehr oder zu spät. Die Überschätzung des Gegners bewirkt eine Abnahme des Selbstvertrauens. Die Spieler entwickeln weniger Kampfbereitschaft und lassen sich dessen Spielweise aufzwingen. Um dem Gegner mit der 'richtigen' Einstellung zu begegnen, sollten Sie konkret auf seine Stärken ("Müller ist sehr schnell, sei vor ihm am Ball"), Schwächen ("Wegener macht ungern Defensivarbeit, schalte dich nach dem Ballgewinn sofort mit ein") und spezielle Merkmale ("Engler fällt oft im 16er, also nur stellen und den Weg zum Tor dicht machen") hinweisen. Unsichere Spieler müssen wissen, was auf sie zukommt und welche Aufgabe sie erfüllen sollen. Ungünstige, weil zu ungenaue Anweisungen sind: "Pass auf, dass Müller dir nicht wegläuft", "Nutz Wegeners Defensivschwächen", "Engler darf keinen Elfer schinden". Derartige Hinweise stellen den unsicheren Spieler vor zusätzliche Aufgaben, die seine Zweifel noch erhöhen, da er selbst herausfinden muss, wie er sich verhalten soll. Der Umgang mit Erwartungsdruck Phantasie, Risikobereitschaft und Selbstvertrauen können sich am besten entfalten, wenn die Entscheidungs‐ freiheit unabhängig von fremden Einflüssen bleibt. Leistungsanforderungen, die Spieler zugunsten anderer erbringen müssen, z. B. für Trainer, Vereinsführung oder Zuschauer, können vor allem im Jugend‐ und Amateurbereich Pflicht‐ und Schuldgefühle auslösen, die dann ein Versagen erst ermöglichen. "Wenn Sie meinen, dass ich dieses Spiel unbedingt gewinnen muss, ist das Ihr Problem!" Boris Becker befreite sich einmal mit obigem Zitat vom Druck journalistischer Erwartungen und bewies damit ein starkes Selbstbewusstsein das auch durch eine Niederlage nicht zu erschüttern war. Er war sicher auch ein Sportler, den der öffentliche Druck besonders herausfordern und motivieren konnte ‐ gerade dank seines Selbstbewusstseins und seiner Erfolgsorientierung. Ängstliche, unerfahrene Spieler mit wenig Selbstvertrauen reagieren hingegen auf fremden Erwartungsdruck oft mit übermäßiger Nervosität. Das Ich ‐ muss‐Gefühl verursacht eine Verteidigungshaltung, die offensives Denken unterbindet: Der Spieler beschäftigt sich mehr mit sich selbst und seinen Ängsten als mit der gestell‐ ten Aufgabe. Wohlgemerkt: Auch die Erwartungen des Trainers fallen unter diese Rubrik. Vermeiden Sie also Pflicht‐ bzw. Verbotsaussagen wie 'müssen' und 'nicht dürfen'. Sie erfüllen die Forderun‐ gen des Leitsatzes für sportliches Handeln ebenso wenig wie zweifelnde Gedanken (Abb. 2). Leitsatz für sportliches Handeln: Gedanken müssen unmittelbar in Handlungen umgesetzt werden können. Innerer Dialog/Selbstsuggestion Durch innere Selbstgespräche kann der Spieler erwünschtes, erfolgreiches Spielen vorbereiten. Auch sie sol‐ len bewusst positiv geführt werden, um zielbewusstes Handeln zu ermöglichen. Beispiele sowie Tipps zu Trai‐ nerhinweisen finden Sie im Kasten unten. Positive Hinweise des Trainers Der Trainer kann wesentlich zum positiven inneren Dialog der Spieler beitragen, wenn er seine Hinweise entsprechend formuliert. Grundsätzlich sollte er seine Hinweise als Handlungsziele formulieren, die als Orientierungshilfen und Moti‐ vationsimpulse dienen, damit sie direkt in Handlungen umgesetzt werden können. Auch hier gilt, dass Negativaussagen ebenso zu vermeiden sind wie komplizierte Handlungsinstruktionen. Je einfacher die Anweisungen von den Spielern umgesetzt werden können, desto zuversichtlicher werden sie agieren. Mentales Training, Visualisieren Sie haben sich wahrscheinlich selbst schon einmal vor einem wichtigen Spiel erfolgreiche Szenen einer frühe‐ ren Begegnung vor Augen gerufen. Wenn Sie die einzelnen Abläufe detailliert 'durchgehen', nennt man das 'Visualisieren', eine Form des men‐ talen Trainings. Der Fußballer kann sich so auf bestimmte Spielsituationen vorbereiten, sei es der Freistoß, der Kopfball oder die Flanke. Diese bildhaften Vorstellungen kann er so trainieren, dass er das Verhalten im Wettkampf blitzschnell abru‐ fen kann. Zudem löst das Vorstellen von Bildern stärkere Emotionen aus, als es Worte vermögen. Die wiederholte Verknüpfung der Vorstellung einer erfolgreichen Spielhandlung mit der Emotion des Selbst‐ vertrauens, des Gelingens und der Freude trägt wesentlich zur erfolgreichen Bewältigung der realen Spielsi‐ tuation bei. Sozialer Rückhalt Er ist vor allem für Spieler wichtig, die z.B. nach längeren Verletzungspausen oder Formkrisen ihr Selbstver‐ trauen wieder neu finden müssen. Trainer, Mitspieler und andere Bezugspersonen können hier aufkommenden Selbstzweifeln entgegen wir‐ ken. Nichts trifft nämlich den verunsicherten Spieler mehr als das Gefühl, dass Trainer und Mannschaftska‐ meraden nicht mehr an ihn glauben. Die persönliche Wertschätzung, unabhängig von der aktuellen Leistung, ist eine unersetzliche Hilfe, um ge‐ störtes oder verlorenes Selbstvertrauen wieder zu gewinnen. Innerer Dialog Trainer‐ Hinweise Falsch Richtig Von Selbstzweifeln beeinflusste oder über‐ wiegend gegnerorientierte Gedanken ziehen die Konzentration vom aktuellen Handeln ab und lassen das Selbstvertrauen sinken. "Dieser Gegner ist zu schnell für mich!" "Ich fühle mich unterlegen!" "Wahrscheinlich haben wir doch keine Chance!" "Ich mache ja doch wieder die gleichen Fehler!" "Der Trainer ist sowieso nicht mit mir zu‐ frieden!" Die Gedanken nach vorne bzw. auf das Spiel und nicht auf das Ergebnis lenken. "Ich traue mir zu, meinen Gegenspieler auszuschalten!" "Wir werden ein schnelles Kombinati‐ onsspiel aufziehen und den Gegner überraschen!" "Wir werden das Spiel ohne Ball beson‐ ders pflegen!" "Ich spiele nur gegen die Aktionen mei‐ ner Gegner‐, ihre Namen sind mir egal!" Handlungsziele • "Wir trauen uns, offensiv zu spielen!" • "Wir greifen konsequent an!" • "Wir spielen aggressiv, aber fair!" • "Trau dir das Dribbling zu!" • "Spielt steil!" • "Konzentriere dich auf das, was du tust!" Vermeidungsanweisungen • "Wir dürfen nichts riskieren!" • "Wir müssen ein Gegentor vermeiden." • "Wir dürfen keine gelbe Karte riskieren." • "Seid nicht so ängstlich!" • "Spielt nicht quer!" • .Lass' dich nicht ablenken!"
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