Ringvorlesung, 20. April 2016 Referat von Ilse Achilles, Journalistin und Autorin: «… und um mich kümmert sich keiner!» 17.30 bis 19.30 Uhr, an der HfH … und um mich kümmert sich keiner! Die Situation der Geschwister behinderter Kinder Ob sie wollen oder nicht: Geschwister behinderter Kinder müssen mehr lernen, leisten und wissen als Gleichaltrige, die kein «besonderes Kind» in der Familie haben. Weil der Alltag oft so schwierig ist, können die Eltern manchmal gar nicht anders, als ihre gesunden Kinder früh zur Mithilfe heranzuziehen und von ihnen Rücksichtnahme und Verantwortung zu erwarten. Das prägt die Geschwister auf zweierlei Art. Entweder sie werden durch die Herausforderung selbstbewusster, kompetenter und lebenspraktischer. Oder sie leiden unter der Familiensituation so sehr, dass sich zurückziehen, schwer Freundschaften schliessen und sich ihr Leben lang benachteiligt fühlen. Woran es liegt, ob die Entwicklung der Geschwister positiv oder negativ verläuft, welche Risiken und welche Ressourcen es in jeder Familie gibt, wie man die Risiken meidet und die Ressourcen nutzt – darüber spricht die Münchner Journalistin und Buchautorin Ilse Achilles, selbst Mutter zweier Töchter und eines behinderten Sohnes. Angaben zur Person: Ilse Achilles hat drei Kinder. Die beiden Töchter sind 45 und 43 Jahre alt, der Sohn 38 Jahre. Er hat eine geistige Behinderung. Durch ihre eigene Familiensituation wurde die Journalistin auf die schwierige Situation der Geschwister behinderter Kinder aufmerksam – allerdings erst, als die Kinder schon erwachsen waren und über ihr eigenes Erleben berichteten. Ilse Achilles schrieb das Buch: «… und um mich kümmert sich keiner». Sie ist ausserdem Autorin von «Was macht Ihr Sohn denn da? Geistige Behinderung und Sexualität». Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung jedoch erforderlich. Bitte senden Sie ein Mail an [email protected] mit dem Betreff «Geschwisterkinder» und geben Sie bitte Name, Adresse, E-Mail sowie Anzahl Personen an.
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