19. Ausgabe Juli 2015 - Alterszentrum Breite

Alterszentrum Breite • Schaffhausen
19. Ausgabe
Juli 2015
Huuszytig
Eine Zeitung für Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige, Angestellte und Interessierte
In dieser Ausgabe:
Stimme der
Heimleitung
Seite 2
Stimme der
Heimleitung
Seite 3
Pläne Wohnungen Steig
Seite 4
Veränderungen
Seite 5
Mutationen Bewohner
Seite 6
Mutationen Bewohner
Seite 7
Porträt Bewohnerin
Seite 8
Porträt Bewohnerin
Seite 9
Mutationen Personal
Seite 10
Bereich Unterhaltung
Seite 11
Veranstaltungen
Seite 12
Alterszentrum Breite
S
T
I
M
M
E
D
E
R
H
E
I
M
L
E
I
T
U
N
G
19. Ausgabe
Seite 2
Servicewohnungen die Stadt macht vorwärts
…. auch wenn man von aussen noch nicht soviel sieht: das Städtische Hochbauamt arbeitet
mit Hochdruck an der Umnutzung des ehemaligen Pflegewohnhauses. Wir sind auf Kurs, um
die Servicewohnungen per 1. November 2015
eröffnen zu können (wohlwissend, dass Planer
und Handwerker noch ziemlich „Gas geben
müssen“).
Nebst dem Umbau der Wohnungen wird auch
der Bereich der heutigen Cafeteria baulich umgestaltet. Cafeteria und Speisesaal werden zu
einem Restaurant zusammengefasst, in welchem bis zur Schliessung des Neutraktes die
dortigen Bewohner/innen, die Bewohner der
Servicewohnungen und alle Gäste die Hauptmahlzeiten einnehmen können.
Das Konzept des Wohnungsbetriebes steht in
den groben Zügen und wurde, wie auch die
Taxordnung dazu, vom Stadtrat genehmigt.
Die Servicewohnungen bestehen aus zwei
Zimmern. Dem Wohnzimmer ist eine kleine
Küche angegliedert, dem Schlafzimmer die
Nasszelle mit Dusche, WC, Lavabo.
Das Leistungspaket in den Servicewohnungen
beinhaltet Folgendes:
- Wohnungskosten (inkl. Nebenkosten)
- Alle drei Hauptmahlzeiten, eingenommen
im Restaurant
- Wohnungsreinigung
- Wäschebesorgung
- Hauswartung (Technischer Dienst)
- Angebot für die Tagesgestaltung
- Wohlaufmeldung
- Alarmierungsmöglichkeit im Notfall.
Dazu ein paar ergänzende Erläuterungen:
Wohnungskosten
In der Tagestaxe ist die Nutzung der Wohnung
analog einer Mietwohnung enthalten. Die Nebenkosten (Strom, Wasser, Wärme) sind schon
inbegriffen, weitere Nebenkosten (Telefonanschluss, Fernsehanschluss, Internetanschluss)
sind durch die Bewohner/innen selber zu orga-
nisieren und zu finanzieren. Bei der Aufschaltung ist der Technische Dienst behilflich.
Hauptmahlzeiten
Im Preis inbegriffen sind alle drei Hauptmahlzeiten. Diese können im Restaurant in den vorgegebenen Zeitfenstern eingenommen werden.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Mahlzeiten mit in die Wohnung zu
nehmen, mit Gästen im Restaurant zu essen
(gegen separate Verrechnung) oder Mahlzeiten
im Garten einzunehmen.
Wohnungsreinigung
Der Hausdienst wird in einem noch festzulegenden Rhythmus die Grobreinigung der Wohnung vornehmen. Die regelmässige Reinigung
der Küche und die Zwischenreinigung der
Nasszelle sind in der Zuständigkeit der Bewohner/innen.
Wäschebesorgung
Bett- und Frottierwäsche wird grundsätzlich
durch unser Personal gepflegt. Auch die normale persönliche Wäsche kann durch uns gepflegt
werden lassen. Für Wäschestücke, welche eine
besondere Behandlung benötigen (Chemische
Reinigung, Handwäsche), können wir nicht
zuständig sein (Infrastruktur und Fachwissen
dazu fehlen uns).
Im Gebäude steht ein Textilraum zur Verfügung, in welchem Bewohner/innen auch selber
ihre Wäsche waschen, trocknen und bügeln
können.
Impressum
Das Redaktionsteam:
Agnes Weber, Paul Müller, Markus Kern,
Cristina Goncalves, Benjamin Schwarz,
Alfred Schorer, Heinz Kornmayer
E-Mail: [email protected]
Diese Ausgabe wurde gedruckt bei:
Copy und Print AG, SH
Seite 3
19. Ausgabe
Hauswartung
Für den Unterhalt des Gebäudes steht nach wie
vor unser Technischer Dienst im Einsatz. Dieser wird auch für die Instandhaltung der Wohnungen zuständig sein und den Bewohner/innen
für technische Handreichungen (wie bspw. Ersatz eines Beleuchtungskörpers, Aufhängen
eines Bildes) zur Verfügung stehen.
Tagesgestaltung
Wir werden dafür sorgen, dass für die Bewohner/innen der Servicewohnungen zu gewissen
Zeiten eine Ansprechperson für individuelle
Fragen anwesend sein wird. Zudem werden wir
eine eher lose Freizeitgestaltung anbieten wie
Turnen, Singen, Gedächtnistraining, Veranstaltungen, Hilfe bei der Planung eines Ausfluges
etc.
Wohlaufmeldung
Wir werden ein (einfaches) System installieren,
mit welchem alle Bewohner/innen täglich bis
zu einem festgelegten Zeitpunkt melden müssen, dass sie wohlauf sind. Fehlt diese Meldung, werden wir in der Wohnung nachschauen.
Alarmierung
In den Wohnungen wird ein Alarmierungssystem sein, mit welchem per Knopfdruck Hilfe
angefordert werden kann. Diese wird aber nicht
unmittelbar da stehen, sondern wird eine „Reaktionszeit“ von 10 bis 15 Minuten haben.
Pflege
Vor Ort wird kein Pflegepersonal präsent sein.
Notwendige
pflegerische
Interventionen
(Grund- und Behandlungspflege, Hilfe bei der
Körperpflege, Richten von Medikamenten)
werden durch Personal der Spitex erbracht und
sind mit diesem zu planen. Die Spitexleistungen werden über die Krankenkasse abgerechnet.
Kosten
Die Finanzierung erfolgt, analog der heutigen
Heimfinanzierung, über eine Tagestaxe. Diese
beläuft sich auf Fr. 95.- für die erste Person in
einer Wohnung. Sollte eine zweite Person in
der gleichen Wohnung leben, ist die Zweittaxe
Fr. 58.-.
Alterszentrum Breite
Damit ist sicher gestellt, dass der Aufenthalt in
einer Servicewohnung von Personen mit Ergänzungsleistungen finanziert werden kann.
Die Ergänzungsleistungen finanzieren Tagestaxen bei nicht pflegebedürftigen Personen bis
maximal Fr. 105.- / Tag.
In der detaillierten Ausarbeitung der Taxordnung werden dann noch die Rückerstattungen
definiert, wenn beispielsweise jemand regelmässig das Morgen- oder Nachtessen nicht
einnimmt, seine Wäsche selber besorgt oder
keine Unterstützung bei der Wohnungsreinigung benötigt.
Ein Blick in die nähere Zukunft
In den nächsten Tagen werden wir alle Personen, welche bei uns auf der Interessentenliste
stehen, anschreiben und ein Wohnungsangebot
unterbreiten. Zwei Bewohner und eine Bewohnerin vom Haus Steig haben sich schon
definitiv für eine Servicewohnung angemeldet
und konnten somit ihre Wunschwohnung aussuchen. Selbstverständlich gilt nach wie vor
der Grundsatz, wenn jemand aus dem Haus
Steig oder dem Haus Wiesli Interesse an einer
Servicewohnung hat, werden diese Personen
bevorzugt behandelt und können eine entsprechende Wohnung reservieren. Falls jemand
von diesem Angebot noch Gebrauch machen
möchte, wäre eine möglichst baldige Kontaktaufnahme mit Peter Weber (Gesamtleiter
AZB) oder Agnes Weber (Assistentin) sinnvoll.
Ein Blick in die weitere Zukunft
Nach den Wohnungen im Altbau werden wir
zeitnah die Umgestaltung von Cafeteria / Speisesaal in Angriff nehmen. Ebenfalls wird der
Bereich der Administration neu genutzt (was
bedeutet, dass künftig keine Administration
mehr im Haus sein wird). In der Folge dann
geht es schon bald um den Umbau im Neutrakt
(inkl. neuer Eingangssituation), damit wir im
Endausbau über die geplanten 31 Wohnungen
verfügen.
Wir freuen uns auf die Realisierung eines absolut zukunftsgerichteten Modells im Wohnangebot für ältere Menschen in der Stadt Schaffhausen.
Ende Juni 2015 / Peter Weber
S
T
I
M
M
E
D
E
R
H
E
I
M
L
E
I
T
U
N
G
Alterszentrum Breite
19. Ausgabe
Seite 4
P
L
Ä
N
E
W
O
H
N
U
N
G
E
N
S
T
E
I
G
Die Originalpläne können bei Bedarf bei der Heimleitung eingesehen werden.
Seite 5
19. Ausgabe
Alterszentrum Breite
Ein neuer Baum
Leider waren erneut 2 Bäume von
der Kernfäule
betroffen. Diese
wurden gefällt.
Als Ersatz wurde
ein
Bergahorn
gepflanzt.
Renovation Abstellräume
In den Stockwerken 1-3 im Haus
Wiesli wurden die Abstell- bzw. Ausgussräume frisch renoviert. Diese waren alt und dunkel, die wasserfesten
Tapeten lösten sich von den Wänden.
Durch unseren hausinternen Fachmann im technischen Dienst wurden
die alten Wandbeläge entfernt und
durch neue ersetzt. Zum Schluss wurden die Wände mit einer antibakteriellen Farbe gestrichen.
Die Räume erscheinen jetzt wieder
hell und freundlich.
Wege befestigen
Die Wege im Areal des Wieslis wurden neu geteert. So kann man sauberen Fusses im und um den Park herumgehen. Das Schieben von Rollstühlen und Rollatoren wird dadurch auch
vereinfacht.
Momentan ist der technische Dienst
dabei, jeden zweiten Gartenbank um
etwa 6 cm anzuheben, um den Bewohnern das Aufstehen zu erleichtern.
Alfred Schorer
V
E
R
Ä
N
D
E
R
U
N
G
E
N
Alterszentrum Breite
M
U
T
A
T
I
O
N
E
N
B
E
W
O
H
N
E
R
19. Ausgabe
Wir heissen im Haus Wiesli
ganz herzlich willkommen:
Frau Heidi Meier-Bührer
Herr Herbert Zühlke
Frau Maria Chiozza
Frau Paula Margaritha Kern
Herr Franz Georg Kern
Herr Robert Hässig-Hürlimann
Frau Marie Hässig-Hürlimann
Frau Hubertha Popp
Herr Hans Hediger-Stähli
Frau Lina Grass
Frau Anna Stocker-Schlegel
Herr Hans Ulrich von Arx
Frau Ruth Bohnenblust
(umgezogen vom Haus Steig)
Frau Margrit Gämperle-Schäfli
Wir heissen im Haus Steig
ganz herzlich willkommen:
Frau Marianne Jost
Frau Irma Schneider-Keller
Herr Hansjörg Schneider-Keller
Frau Elisabeth Lipp-Straub (Feriengast)
Herr Peter Grossenbacher-Walter
Gratulationen:
Seite 6
Frau Olga Uehlinger, geboren am 29.06.1930
90sten Geburtstag
Frau Ellen Bäni-Müller, geboren am 25.05.1925
90sten Geburstag
Herr Otto Wetter, geboren am 16.06.1925
95sten Geburtstag
Frau Annelies Bollinger,
geboren am 05.05.1920
100sten Geburtstag
Frau Lina Meyer, geboren am 03.05.1915
100sten Geburtstag,
Frau Ruth Bohnenblust, geboren am 31.07.1915
102ten Geburtstag
Frau Maria Volpon, geboren am 23.05.1913
Austritte nach Aufenthalt:
Frau Anita Feldmann (Haus Steig)
Frau Elisabeth Lipp-Straub (Haus Steig)
Wir trauern um:
Frau Regina Clair, 74 Jahre
(Haus Steig), verstorben am 07.02.2015
Wir gratulieren herzlich zum
Herr Rudolf Meyer-Schib, 85 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 12.02.2015
90sten Geburtstag
Frau Hedwig Biedermann, geboren am
27.02.1925
Frau Hedwig Goetz, 86 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 19.02.2015
95sten Geburtstag
Frau Frieda Ferber-Maier, geboren am
30.03.1920
Bei der Formatierung der letzten Ausgabe gab es ein Problem, darum erscheinen die beiden oben aufgeführten Jubilarinnen erst in dieser Hauszeitung.
Wir bitten um Entschuldigung!
85sten Geburtstag
Frau Alina Bolli-Schuler, 86 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 20.02.2015
Frau Martha Walter, 92 Jahre
(Haus Steig), verstorben am 22.02.2015
Frau Alice Wessendorf-Sigler, 84 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 23.02.2015
Frau Gertrud Ehrat, 84 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 27.02.2015
Seite 7
19. Ausgabe
Frau Anni Gerster-Meier, 97 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 02.03.2015
Frau Irma Brüllmann, 88 Jahre
(Haus Steig), verstorben am 13.03.2015
Frau Verena Weidkuhn, 86 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 15.03.2015
Herr Max Bertchold-Rüegg, 85 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 16.03.2015
Frau Hanny Zehnder, 89 Jahre
(Haus Steig), verstorben am 19.03.2015
Frau Hedwig Rosenast-Müller, 87 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 10.04.2015
Frau Lilly Meisterhans, 84 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 24.04.2015
Frau Marie Locher, 90 Jahre
(Haus Wiesli), verstorben am 26.04.2015
Frau Hildegard Welti, 85 Jahre
(Haus Steig), verstorben am 10.05.2015
Frau Lina Grass-Süsstrunk, 88 Jahre
(Haus Wiesli,) verstorben am 22.05.2015
Frau Lina Nick-Ulmann, 92 Jahre
(Haus Steig), verstorben am 23.05.2015
Herr Rudolf Nick-Ulmann, 88 Jahre,
(Haus Steig), verstorben am 24.05.2015
Herr Hans Hediger-Stähli, 92 Jahre,
(Haus Wiesli), verstorben am 07.06.2015
Frau Ruth Fischer, 79 Jahre,
(Haus Wiesli), verstorben am 20.06.2015
Alterszentrum Breite
Wenn ich in den Himmel schaue,
so denke ich an Dich,
du bist unser Stern,
denn wie auch das Leuchten der
Sterne Millionen Jahre anhält,
so bleibt auch dein Leuchten in
meinem Herzen,
und es verlischt erst in dem
Moment,
in dem wir uns wieder sehen.
M
U
T
A
T
I
O
N
E
N
B
E
W
O
H
N
E
R
Alterszentrum Breite
P
O
R
T
R
Ä
T
B
E
W
O
H
N
E
R
I
N
19. Ausgabe
Seite 8
Bewohnerporträt
Frau Veronika Stamm
Es war für ihn auch sehr wichtig, dass ich
schon vor der Sekundarschule englisch und
französisch sprechen konnte. Dafür lernte er
fleissig mit mir. Wir waren auch Mitglied im
Ruderclub und fuhren im Sommer oft mit dem
Boot nach Stein am Rhein. Ich durfte auch am
Steuer sitzen. Dort haben wir dann gemeinsam
gefrühstückt, aber erst, wenn ich vorher einen
Köpfler in den Rhein gemacht hatte. Ich hatte
es nicht leicht, aber ich war immer ein
fröhliches Kind.
Ich wurde am 22.09.1923 in Schaffhausen
geboren. Ich bin die Erstgeborene und habe
noch einen Bruder. Wir wohnten in einem
schönen Haus an der Friedbergstrasse mit
einem riesigen Garten, vielen verschiedenen
Bäumen und einer grosszügig angelegten
Terrasse. In unserem Garten hatten wir
wunderschöne, rötliche Hängebuchen, Birken
und Tannenbäume. Vor dem kleinen
Tannenwäldchen war ein kleiner Teich
angelegt, der von der Form her dem
Vierwaldstättersee gleich war.
Meine Mutter war Geigenlehrerin. Sie
arbeitete von zu Hause aus und gab bei uns zu
Hause immer Geigenunterricht. Im Garten
konnte ich dann immer die schöne Musik
hören, die von drinnen nach draussen klang.
Mein Vater besass eine Farbenfabrik und
arbeitete dort die ganze Woche. So waren wir
Kinder auf uns allein gestellt und haben
dementsprechend viele Streiche gemacht. Nur
am Wochenende war mein Vater zu Hause
und unternahm Ausflüge mit mir. Er fuhr jedes
Wochenende mit mir im Auto herum, damit
ich viel von der Schweiz sehe. Ich musste alle
Städte kennen und wissen, wo sie liegen. Mein
Vater hat mich dann wenig später immer
abgefragt.
Nach der 5. Sekundarklasse war ich im
Welschen, um mein Französisch zu
verbessern. Die Madame, bei der ich war, hat
mich schlecht behandelt. Nach 11 Monaten bin
ich dann wieder nach Hause gegangen, weil
ich es nicht mehr aushielt. Dafür habe ich mit
meiner Mutter vereinbart, dass ich ihr den
Haushalt mache. So brauchten wir keine
Angestellte mehr.
In der Handelsschule habe ich dann meinen
Mann kennengelernt. Es war Liebe auf den
ersten Blick, aber wir waren beide zu
schüchtern, um den Anderen anzusprechen.
Erst als wir uns einmal zufällig begegneten
und er mir ein Lied vorgesungen hat und mich
daraufhin nach Hause begleitete, wurden wir
ein Paar. Nach fünf Jahren Wartezeit
heirateten wir. Zuerst arbeitete ich in der
Buchhaltung bei der Firma GF bis ich
schwanger wurde. Ab diesem Zeitpunkt war
ich nur noch Mutter und gebar in kurzen
Abständen 3 Kinder. Mir war es wichtiger,
eine gute und fürsorgliche Mutter zu sein, als
viel Geld zu haben. Heute danken es mir
meine Kinder mit Liebe und vielen Besuchen.
Darüber freue ich mich immer sehr.
Bevor ich ins Wiesli kam, lebte ich allein in
meiner Wohnung. Leider bin ich gestürzt und
musste ins Spital. Danach kam ich ins Wiesli
und hier fühle ich mich recht wohl.
Interviewt und aufgeschrieben von
Markus Kern
Seite 9
19. Ausgabe
Alterszentrum Breite
Bewohnerporträt
Frau Irma Schneider
Früher war Irma Schneider gerne und so oft
es der strenge Arbeitsalltag zuliess auf Reisen; eine Passion, die sie schon an die unterschiedlichsten Orte rund um den Globus verschlug. Gerne erinnert sie sich an ihre SafariReise nach Kenia: Gemütlich auf einer Terrasse zu sitzen und von dort aus die atemberaubende Tierwelt der afrikanischen Savanne
zu beobachten, sei schlicht grossartig gewesen.
„Daheim im Heim“, steht in grossen Lettern
an ihrer Zimmertür. Irma Schneider scheint
sich im Alterszentrum Breite offensichtlich
schon richtig zu Hause zu fühlen. Und das,
obwohl sie erst seit April diesen Jahres im
Alterszentrum Breite wohnt.
Ihre Kindheits- und Jugendjahre verbrachte
Irma Schneider im aargauischen Zurzach,
ehe sie im Alter von 26 Jahren der Liebe wegen nach Schaffhausen zog.
Dort angekommen, konnte sie ihren Geschäftssinn unter Beweis stellen: Sie übernahm das kleine Milch- und Käse-Lädeli am
Emmersberg und baute es schrittweise zu
einem richtig grossen Lebensmittelgeschäft
aus. Ihr ganzes Herzblut habe sie da reingesteckt, erzählt Irma Schneider. Natürlich sei
es eine sehr strenge Zeit gewesen, wenn man
ausschliesslich den Sonntag als Ruhetag geniessen konnte.
Irma Schneider fand auch immer Zeit für den
nötigen Ausgleich: Mit ihrer Tochter Adriana
teilt sie die Freude an der Musik. Früher traten Mutter und Tochter noch gemeinsam auf.
Heute steht Frau Schneider zwar nicht mehr
gemeinsam mit Adriana auf der Bühne, doch
hat sie bis heute einen sehr guten Draht zu
ihr.
Irma Schneider wurde in ihrem langen und
erfüllten Leben immer wieder auch von
Schicksalsschlägen heimgesucht. Nachdem
bereits ihr Mann vor 30 Jahren an Kehlkopfkrebs erkrankte, wurde bei ihr dreizehn Jahre
später ein aggressiver Brustkrebs diagnostiziert. „Wenn wir noch zwei weitere Jahre
erreichen, ist das ein grosses Geschenk“,
meinte ihr Arzt damals. Inzwischen sind 17
Jahre ins Land gezogen und trotz ihrer
schweren Krankheit hat Irma Schneider eines
nicht verloren: Ihre positive Lebenseinstellung.
„Meine Frau ist halt eine Kämpfernatur“,
meint ihr Mann, Hansjörg Schneider, der
ebenfalls im Alterszentrum Breite wohnt.
Das habe auch ihn immer lebendig gehalten.
Die Kämpfernatur Irma Schneider hat aber
auch eine demütige und bescheidene Seite.
Für ihre wertschätzende Haltung gegenüber
der Belegschaft ist sie im ganzen Haus bekannt und geschätzt. Immer wieder gerne
nimmt sie sich Zeit für tiefgründige Gespräche mit Mitarbeitenden und Bewohnern des
Alterszentrums. Es ist wohl ihre positive Lebenseinstellung, die ihren Geist dermassen
jung gehalten hat: „Meine Familie, unsere
Tiere, Menschen, die mir wichtig sind, das
alles gibt mir sehr viel Kraft und Freude“, ist
sich Irma Schneider bewusst. „Ich habe für
vieles zu danken. Am Morgen danke ich für
die vergangene Nacht und am Abend für den
vergangenen Tag.“
Interviewt und aufgeschrieben von
Cristina Goncalves
P
O
R
T
R
Ä
T
B
E
W
O
H
N
E
R
I
N
Alterszentrum Breite
19. Ausgabe
Wir heissen in unserem Team herzlich
willkommen:
Frau Anika Sutter
Mitarbeiterin Hauswirtschaft, Haus Wiesli
(20.04.2015)
Herr
Arrunan Raveenthiran
Praktikant Pflege, Haus Wiesli
(01.08.2015)
Frau Havva Demirbilek
Mitarbeiterin Pflege
Haus Steig EG / 1.OG
(30.06.2015)
Frau Ingrid Binz
Mitarbeiterin Pflege
Haus Steig EG / 1.OG
(30.04.2015)
Pensionierung
Frau
Shannon Graf
Lernende Verpflegung
(01.08.2015)
Frau Ingrid Binz geht nach
25jährigem Dienstjubiläum in
die Pension.
Wir wünschen ihr für den neuen
Lebensabschnitt alles Gute!
Wir verabschieden mit einem
herzlichen Dank:
Frau Daniela Appius
Mitarbeiterin Hauswirtschaft
Haus Steig
(15.07.2015)
Übertritt ins Alterszentrum
Kirchhofplatz
Frau Gabriela Humbel
Fachfrau Gesundheit
Nachtwachenteam
(28.02.2015)
Frau Jasmina Jakupovic
Mitarbeiterin Pflege
Haus Wiesli 1.OG
(31.03.2015)
Frau Bruna Perrod
Mitarbeiterin Hauswirtschaft
(30.04.2015)
Übertritt ins Alterszentrum Emmersberg
Frau Melanie Schiesser
Fachfrau Gesundheit
Nachtwachenteam
(31.05.2015)
Frau Biljana Peric Sokolivic
Spitex-Team
(31.05.2015)
Frau Susanne Martin
Mitarbeiterin Pflege
Nachtwachenteam
(30.06.2015)
Herr Luan Monhart
Fachmann Pflege
Haus Wiesli 4. OG
(30.09.2015)
Seite 10
M
U
T
A
T
I
O
N
E
N
P
E
R
S
O
N
A
L
Seite 11
19. Ausgabe
Alterszentrum Breite
Zu Gast im Armenhaus „ auf der Steig“ in Schaffhausen von 1811
Rückblick in das Jahr 1811, als der Altbau vom Haus Steig noch das Armenhaus auf der Steig
war.
Diese Rückschau soll die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten aufzeigen.
Alles was man damals für einen Menüplan (eine Woche) brauchte, waren 1.5 kg Fleisch, davon
mindestens ein Kilogramm Kuhfleisch, ein wenig Gemüse, am besten Kabis, Bohnen oder Rüben,
Mehl für Brei und Knöpfle und viele, viele Haferflocken....
Menüplan von 1811
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgen
Habermus
Habermus
Habermus
Habermus
Habermus
Habermus
kein Frühstück
Mittag
Gerstenkost
Gerstenkost
Erbsenkost
Gerstenkost
Erbsenkost
Gerstenkost
Fleisch und Suppe
Abend
Habermus
Gerstenkost
Erbsenkost
Erbsenkost
Erbsenkost
Böllensuppe
Suppe
Mus oder Kost: Bei Mus handelte es sich um einen Brei, bei Kost um eine gröbere Speise.
1835 schenkte man den Armen auch Kaffee zum Frühstück aus und servierte ihnen vermehrt „geschmalzene“ Suppen und Gemüse, die Nahrung wurde also etwas fettreicher. Mit der Einführung
von Kaffee wurde verdeutlicht, dass die Armenspeisung dem allgemeinen Wandel der Ernährung
nachzog.
Wer ins Spital eintreten wollte, konnte sich mit einer Schenkung einen besseren Status sichern.
Bessergestellte Patienten erhielten an diesen Tagen zusätzlich Fleisch.
Müesli keine Erfindung der Neuzeit
Warum nicht einmal wie früher ein Müesli selber machen? - Damit könnten Sie auch den in den
Fertigprodukten meist viel zu hohen Zuckergehalt reduzieren.
Birchermüesli (Originalrezept von Dr. Bircher)
4 EL Haferflocken, 8 EL Wasser, 4 EL Kondensmilch oder Rahm, Honig oder Zucker nach Belieben, 8 Äpfel und den Saft von 2 Zitronen
Zubereitung:
Kurz vor der Mahlzeit die Haferflocken mit dem Wasser, der Kondensmilch und dem Zitronensaft
vermischen.
Äpfel waschen und von Stielen und Fliegen befreien. Die ungeschälten Äpfel in die Haferflocken
hin einreiben und alles sofort miteinander vermischen. Mit Zucker oder Honig süssen und sofort
geniessen!
Än Guätä wünscht Beni Schwarz
B
E
R
E
I
C
H
U
N
T
E
R
H
A
L
T
U
N
G
Ausflug auf den Randen
Impressionen Winter/Frühling im Garten