Säen - Ernten - Danken - Evangelische Kirchengemeinde Euskirchen

September - November 2015
Ausgabe 42
Seite 5
Das Bauernjahr
von März bis Oktober
Seite 8
Unser tägliches Brot
Seite 13
Erntedankbasar 2015
Säen - Ernten - Danken
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der letzte Kirchentag in Stuttgart stand unter der
Losung „damit wir klug werden“, einem Vers aus
Psalm 90. Was bedeutet denn „klug“? Und wie
werden wir überhaupt „klug“? Der Duden nennt
als Erklärung: mit scharfem Verstand, vernünftig
oder lebenserfahren und weise. Klug zu sein ist
nichts Angeborenes und es wird uns auch nicht
in die Wiege gelegt. Wir müssen es uns erarbeiten auf unserem Lebens-Lern-Weg. Klug werden
ist somit ein lebenslanger Prozess – von klein auf.
In einer hochtechnisierten Welt, in einer Welt
voller Krisen und Erschütterungen, in einer Welt
zwischen Gut und Böse sind wir alle gemeinsam
aufgefordert, zum Wohl von Mensch und Natur
zu handeln – auch selbstkritisch.
Klug werden kann gelingen, wenn ich in mich
selbst hineinhöre, aber auch Zuhören und sich
Zeit für andere zu nehmen. Die Anforderungen
an aktuelle gesellschaftliche Fragen sind groß:
Umgang mit Flüchtlingen und Migration, Gerechtigkeit oder Bildung für alle. Nachhaltigkeit,
das Leben in Würde im Alter oder soziale Brennpunkte in der Stadt. Dabei kann globales Denken
und lokales Handeln zu klugen Entscheidungen
führen.
In der Lutherübersetzung heißt der Vers: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf
dass wir klug werden.“ Die Botschaft ist eindeutig. Unser Leben ist begrenzt und will darum klug
gelebt werden. Eine Verantwortung, die wir alle
übernehmen müssen und von Generation zu Generation behutsam weitergeben.
Bundespräsident Joachim Gauck sagte im Eröffnungsgottesdienst zum Kirchentag:
„(…) und wenn wir von dieser Losung nicht nur
unseren Verstand sondern auch unser Herz anregen lassen, wird es uns mit Gottes Hilfe sogar
gelingen, nicht nur klug sondern klüger zu werden.“
Eines ist jedenfalls sicher: Wir müssen immer
wieder neu klug werden – Zeit, schon mal anzufangen …
Herzlichst
Ihr Jens Schramm
2
Alle Themen im Überblick:
Editorial ............................................................ 2
Impressum ........................................................ 2
Das Bauernlied von Matthias Claudius ............. 3
Geschichte zum Erntedank ............................... 4
Das Bauernjahr von März bis Oktober ............. 5
Unser tägliches Brot ......................................... 8
Bildmeditation ................................................ 10
Neue Ernte? .................................................... 12
Erntedankbasar 2015 ..................................... 13
In eigener Sache.............................................. 13
Brauchen wir eine neue Trauerkultur? ........... 14
Gedächtnistraining ......................................... 15
Fortbildungskurs für Trauerbegleiter .............. 15
NOVEMBER:GESPRÄCHE ................................ 16
Terminkalender .............................................. 17
Regelmäßige Veranstaltungen ........................ 19
Titelbild: E. Städtler
Impressum
Herausgeber:
Nachrichten offener Altenarbeit (NOA),
Ev. Kirchengemeinde Euskirchen
Kontaktstelle:
Ev. Kirchengemeinde Euskirchen, Jens Schramm,
Diakon für die Arbeit mit Erwachsenen und Senioren,
Kölner Straße 41, 53879 Euskirchen,
Tel. 02251-9170095,
Mail: [email protected]
Ständige Mitarbeiter/-in:
Jens Schramm, Eberhard Städtler, Hans-Georg Bollmann, Siegfried Weißer, Gertrud Sistig (Korrektur),
Friedhelm Tenten (Layout)
Erscheinung: 4x im Jahr
Die nächste Ausgabe (Nr. 43) erscheint Dezember 2015
NOA-Kuriere online nachlesen: http://www.ev-kircheeuskirchen.de/erwachsene/senioren/noa-kurier
Bankverbindung für Spende NOA-Kurier:
Ev. Verwaltungsamt Bonn, KSK Euskirchen
IBAN: DE89 3825 0110 0002 6022 82
Verwendungszweck: Spende NOA-Kurier
Auflage dieser Ausgabe: 1800 Exemplare
Druck: CEWE-PRINT.de
„Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn“
Das Bauernlied von Matthias Claudius
Von Jens Schramm
Als Matthias Claudius
am 15. August 1740 in
Reinfeld in Holstein als
Pfarrerskind das Licht
der Welt erblickte, ahnte wohl niemand, dass
besonders seine vielen
Lieder noch heute gern
gesungen werden. Die
Lebensumstände brachten es mit sich, dass er
sich schon früh mit dem Tod auseinander setzte, den
er „Freund Hain“ nannte und dem er sogar seine Bücher widmete. Gerade deshalb liebte und schätzte er
das Leben. Als Redakteur des „Wandsbecker Bothen“
machte er Bekanntschaft mit vielen Promis seiner
Zeit: Theodor Storm und Johannes Brahms, mit denen er verwandt war, oder Lessing, Herder, Goethe
und Hölty, die Beiträge für seine Zeitung schrieben. Es
gab viele berufliche Stationen und Umbrüche sowie
Kriegsereignisse, und die Heirat mit Anna Rebekka
Behn (1772) und dutzend Kinder. Matthias Claudius
verstarb am 21. Januar 1815 in Hamburg (Jungfernstieg).
1782 schreibt Matthias Claudius die Novelle „Paul
Erdmanns Fest“. Dieser lädt zum 50jährigen Jubiläum seines Erbes die Bauern und Nachbarn des Dorfes
und den Edelmann mit seinen Gästen ein. Sie diskutieren über Religion und Politik. Spöttelnde Adlige und
Bauern, die noch etwas vom Segen verstehen. Diese
Bauern singen aus Erfahrung – auf dem Acker, hinter
dem Pflug, mit der Sense in der Hand – ihr Bauernlied:
„Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn.“ Und
sie protestieren damit gegen menschliche Allmachtsphantasien und die aufgeklärte Obrigkeit. Matthias
Claudius entfaltet hier sein Bekenntnis.
Das Lied öffnet gerade heute in Zeiten von Naturwissenschaft und Technik Augen, Ohren und Herz für die
vielfältigen Wirkungen Gottes in seiner Schöpfung,
der wir im Jahreslauf immer wieder zu Dank verpflichtet sind. Gott bringt den Segen!
Mit leichten textlichen Änderungen und einer anderen als der ursprünglichen Melodie steht das Lied seit
1995 im Stammteil des Evangelischen Gesangbuches.
1) Wir pflügen, und wir streuen
den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen
steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen
sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen,
Wuchs und Gedeihen drauf.
Kehrvers:
Alle gute Gabe
kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm, dankt,
drum dankt ihm, dankt
und hofft auf ihn!
2) Er sendet Tau und Regen
und Sonn- und Mondenschein,
er wickelt seinen Segen
gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behende
in unser Feld und Brot:
es geht durch unsre Hände,
kommt aber her von Gott.
3) Was nah ist und was ferne,
von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne,
der Sperling und das Meer.
Von ihm sind Büsch und Blätter
und Korn und Obst von ihm,
das schöne Frühlingswetter
und Schnee und Ungestüm.
4) Er lässt die Sonn aufgehen,
er stellt des Mondes Lauf;
er lässt die Winde wehen
und tut den Himmel auf.
Er schenkt uns so viel Freude,
er macht uns frisch und rot;
er gibt den Kühen Weide
und unsern Kindern Brot.
3
Geschichte
zum Erntedank
Von Eberhard Städtler
Das Erntedankfest wird immer am 1. Sonntag im
Oktober eines Jahres gefeiert. Dieses Jahr ist es
am 04.10.2015. Kalendermäßig festgelegt wurde dieser Tag bei der Evangelischen Kirche 1773
und bei der katholischen Kirche 1972. Die Idee
des Erntedankfestes geht schon auf vorchristliche Religionen zurück. Schon bei den Juden
und den Römern gab es religiöse Feiern, um im
Herbst für die reichen Gaben der Erde zu danken.
In anderen Regionen der Erde wird ebenfalls der
Erntedank gefeiert, aber wegen der Klimazonen
zu unterschiedlichen Jahreszeiten.
Im Christentum begreifen sich die Menschen
als Teil der göttlichen Schöpfung und führen die
Herstellung ihrer Nahrung durch Landwirtschaft
und Viehzucht auf Gott zurück und sind Gott damit zum Dank verpflichtet. Den Menschen ist bewusst, dass zur Nahrungsgewinnung der NaturÜber 40 Jahre im Dienste
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Erntedankkrone im Dom von Eichstätt
Foto: E. Städtler
kreislauf mit den vier Jahreszeiten sowie Regen
und Sonne und Wärme und Kälte gehören. Ohne
diesen geschaffenen Kreislauf wäre ein Leben
auf der Erde gar nicht möglich, was wir auch als
Schöpfung bezeichnen.
In allen Religionen ist es selbstverständlich, dass
die Früchte unserer Erde und die menschliche
Arbeit als Gottes Geschenk betrachtet werden
und alle Menschen Grund haben zu danken. Dieser Zusammenhang von Säen, Ernten und Danken ist in unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft nicht immer bewusst und deshalb ist es
wichtig, wenn die Religionen das Erntedankfest
jedes Jahr feiern. Es ist auch heute noch nicht
so selbstverständlich, dass die Menschen keinen
Hunger mehr haben. Wir brauchen nur auf die
Nachkriegsjahre in Deutschland zu schauen und
auf die aktuellen Kriege im „Nahen Osten“ und
in Afrika. Etwa eine Milliarde Menschen hungern
zur Zeit weltweit und es ist für diese Menschen
ein Schatz, ein Stück Brot, eine Schale Reis oder
eine Handvoll Gemüse zu haben. Diesen Schatz
müssen wir bewahren. Und was machen wir Europäer? Wir werfen fast ein Drittel unserer Lebensmittel in den Abfall. Zu den Schätzen gehört
auch sauberes Trinkwasser.
Das Erntedankfest soll uns Menschen zum Einhalten und zum Besinnen bringen und uns immer wieder daran erinnern, dass Mensch und
Natur zusammen gehören und wir sorgsam mit
der Natur und den Früchten der Erde umgehen.
Das wohl bekannteste Lied als Dank für die Ernte stammt von Matthias Claudius: „Wir pflügen,
und wir streuen den Samen auf das Land, …“
(Evang. Gesangbuch Nr. 508). Danken müssen
wir jeden Tag für Speis und Trank.
Das Bauernjahr von März bis Oktober
Von Siegfried Weißer
Auch in der Eifel ist die Landwirtschaft in den
letzten Jahrzehnten moderner geworden, aber
der Fortgang der Natur im Laufe des Jahres ist
noch immer gleich. Die bäuerliche Lebens- und
Arbeitsweise im Jahreskreis und auch vieles
Brauchtum sind oft noch an kirchlichen Festtagen orientiert. Einige Begebenheiten für die arbeitsreichen Monate März bis Oktober möchte
ich anführen. Natürlich hat die Bauernfamilie
auch in den Monaten November bis Februar viel
zu tun, aber die Arbeit verlagerte sich in dieser
dunklen Jahreszeit von Acker und Feld in das
Haus, den Stall oder die Scheune.
März
Wenn im März viel Winde weh’n, wird’s im Mai
dann warm und schön
Nach dem Winter und dem Finale des Karnevals,
das noch in die ersten Märztage fallen kann, beginnt nun die Feld- und Gartenarbeit des Bauern. Am 12. März, dem Tag des hl. Gregor, wurde
die Ackerarbeit begonnen: die Aussaat der Sommergetreide (Saathafer, Sommergerste, Sommerweizen; früher auch Hirse, heute meistens
Mais). Am 17. März, dem Tag der hl. Gertrud,
beginnen die Frauen mit der Gartenarbeit. Gartenarbeit war immer Frauensache, weil sie eng
mit Küche zusammenhing. In den Gärten wurden Gemüse und Kräuter angebaut, die dann in
der Küche verwendet wurden. Nach den kurzen
Arbeitstagen im Winter endete früher ab dem
17. März das Tagwerk erst dann, sobald Licht
angezündet werden musste, also mit Ende des
natürlichen Tageslichtes. Heute wird mit modernen Maschinen und starker Beleuchtung bis weit
in die Dunkelheit hinein gearbeitet.
April
April kalt und nass füllt den Bauern Scheuer und
Fass
Kaltes und feuchtes Aprilwetter hat der Bauer, im
Gegensatz zu den Menschen, die auf den warmen Frühling warten, gern. Dieses Jahr war der
April gegenüber dem jahrelangen Durchschnitt
zu warm und zu trocken, das mag Auswirkungen auf den Ernteertrag haben. Im April werden
Wiesen und Äcker gedüngt, Rüben werden gepflanzt. Im Garten werden die ersten Gemüsesorten ausgesät und die Hausfrau bewältigt den
Frühjahrsputz.
Keine Zeit im Jahr hat so viel kirchliches und
weltliches Brauchtum wie die Karwoche. Der
Gründonnerstag stammt vom althochdeutschen
Wort „greinen“ = weinen her. Doch dies ist längst
vergessen und deshalb bringen die Hausfrauen
oft eine „grüne“ Speise auf den Tisch. Häufig war
dies im Rheinland der erste Stielmus.
Im Mittelalter wurde vom Aschermittwoch bis
zum Karfreitag eine strenge Fastenzeit eingehalten. Während dieser Periode durfte man auch
keine Eier essen, da sie, wie Fleisch auch, unter
das Abstinenzgebot fielen. Doch die Hühner legten weiter ihre Eier. Einen Kühlschrank gab es
im Mittelalter noch nicht, deshalb kochte man
die Eier, um sie länger haltbar zu machen. Damit
man die „alten“ Eier nach der Fastenzeit nicht
mit den frischen verwechseln konnte, wurden
sie zusätzlich mit Rote-Beete-Saft eingefärbt.
Am Ostersonntag schließlich durfte man nach
40 Tagen Fasten endlich wieder Eier essen. Später wurden Zwiebelschalen zum Färben benutzt
und die Eier wurden mit der Zeit immer bunter.
Im Jahr 1691 wurde zum ersten Mal der Brauch
erwähnt, bunte Eier für Kinder zu verstecken.
Mai
Der Mai, zum Wonnemonat erkoren, hat den
Reif hinter den Ohren
Im 8. Jahrhundert wurde neben dem gebräuchlichen Monatsnamen Mai der Name Wonnemond eingeführt (althochdeutsch „wunnimanot“ = Weidemonat), der darauf hinweist, dass
man in diesem Monat das Vieh wieder auf die
Weide treiben konnte. Mit „Wonne“ im heutigen Sinne hat der alte Monatsname also eigentlich nichts zu tun. Da die Tage wärmer werden,
können jetzt auch Kartoffeln gepflanzt werden.
Die „Eisheiligen“ vom 11. bis 15. Mai bringen oft
noch kalte Temperaturen. Danach erhöht sich
die Arbeitszeit im Bauerngarten: Tomaten, Gurken, Kürbis und Kohl müssen gepflanzt werden,
die ersten Salate und der erste Rhabarber kann
geerntet werden.
5
Landwirtschaft - Pflügen mit Ochsen und Kühen 1974
Foto: Heinz Naumann, Bildarchiv Kreismedienzentrum Euskirchen
Juni
Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni Regen sein
Ab Mitte Juni wird das Heu zum ersten Mal geschnitten, regional Heumahd genannt. Auch
die frühreifen Kartoffeln können schon im Juni
geerntet werden. Im Bauerngarten wird für die
Winterernte Grün- und Blumenkohl gesät. Das
Pfingstfest fällt oft in den Juni. Es ist nach Ostern und Weihnachten das dritte große Fest im
Kirchenjahr. Der Name Pfingsten geht auf das
griechische Wort „pentekoste“ (der Fünfzigste)
zurück, weil das Pfingstfest seit etwa En-de des
vierten Jahrhunderts fünfzig Tage nach Ostern
gefeiert wird. Der 24. Juni ist ein Tag, an dem
heidnische und christliche Überlieferung sich
begegnen und ineinander übergehen. Es ist Zeit
der Sonnenwende. Die christliche Kirche begeht
die Geburt Johannes des Täufers, nach dem der
Tag benannt ist. Bis heute werden in der Eifel
Johannisfeuer abgebrannt. Dadurch sollen Dämonen, die Krankheiten hervorrufen, oder Viehund Feldschaden abgewehrt werden. Diese Wirkungen des Johannisfeuers liegen vermutlich in
der großen Beliebtheit des Heiligen begründet.
6
Juli
Im Juli warmer Sonnenschein, macht alle Früchte
reif und fein
Wenn die Sonne schon kräftig geschienen hat,
kann im Juli der erste Winterweizen und der anspruchslosere Roggen geerntet werden. Früher
wurde Mäharbeit in der Regel von Männern mit
der Sense erledigt, das Binden der Garben war
Frauenarbeit. Die Garben wurden zur Scheune
transportiert und nach weiterer Lagerung entweder von Hand oder durch eine Dreschmaschine ausgedroschen. Mitte des 19. Jahrhunderts
wurde die Handarbeit mit Entwicklung der Mähmaschine beim Mähen des Getreides zunehmend mechanisiert. Das erste Obst ist jetzt reif:
Kirschen und Pflaumen mussten gepflückt werden. Sehr beliebt im Rheinland und der Eifel ist
in dieser Jahreszeit der Plattenkuchen mit Pflaumen (Promme), die sogenannte „Prommetaat“.
August
Hitze am Dominikus (8. August), ein starker Winter kommen muss.
Der August ist die Erntezeit für die meisten Getreidesorten. Nach der Ernte folgt eine Zeit der
„Brache“: man lässt die Felder ruhen und sät
nichts Neues an. So verdorren Unkraut und restliche Halme am schnellsten und man konnte sie
später besser unterpflügen. Früher begann die
Ernte mit einem „Spuk“: wenn das Getreide
hoch auf den Feldern steht, hält man die Kinder
fern und droht ihnen mit der „Roggenmuhme“,
die im Kornfeld hockt. Hinter diesem Spuk steckt
eine alte Erfahrung: es ist schon vorgekommen,
dass sich Kinder im hohen Getreide verlaufen
haben und erst tot aufgefunden wurden. Vor
der Mechanisierung wurden zur Ernte Saisonarbeiter eingestellt. Bei der Getreideernte hatte
der Schnitter, auch „Arnsmann“ genannt, den
höchsten Rang. Er hatte das Sagen, bestimmte
das Tempo der Arbeit und bekam auch besseres
Essen als das übrige Gesinde.
September
Am Septemberregen ist dem Bauern gelegen
Anfang September, je nach vorheriger Sonnenscheindauer, wird das letzte Getreide geerntet.
Das zweite Heu – auch Grummet genannt –
bringt man in die Scheunen. Auf dem Feld wird
der Winterroggen angebaut. Spätkartoffeln werden geerntet. Äpfel und Birnen sind als letztes
Obst reif. Mit dem Absinken der Temperatur
wird in der Landwirtschaft die Arbeit allmählich
eingestellt. Nur die Zuckerrüben müssen noch
geerntet werden. Ende September beginnt die
Rübenkampagne. Rund 1100 Landwirte aus dem
Gebiet zwischen Münstermaifeld und Neuss beliefern die Euskirchener Zuckerfabrik, pro Tag
werden 10.000 Tonnen Rüben zu 1.600 Tonnen
Zucker verarbeitet. Bis Ende Dezember, manchmal noch bis Mitte Januar, steht die Fabrik unter
Volldampf.
Erntefest auf dem Aussiedlerhof Breuer in EiserfeyDreimühlen am 03.08.1991, Foto: Dagmar Berens,
Kreismedienzentrum Euskirchen
Oktober
Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer
Winter hintendrein
Der Herbst übernimmt das Regiment, die Ernte
ist eingebracht. Der Bauer kann den Erfolg des
Jahres abschätzen. In den evangelischen Kirchen
in Deutschland ist der erste Oktobersonntag der
Erntedanktermin. Mit dem Erntedankfest erinnern
wir uns an die enge Verbindung zwischen Mensch
und Natur. In den Gottesdiensten wird der Dank
für die Vielfalt des Lebens und die tägliche Nahrung zum Ausdruck gebracht. Der Altar wird mit
Feldfrüchten geschmückt. Früher wurden leere
Körbe in der Kirche aufgestellt, die dann von den
Bauern und ihren Familien mit Lebensmittel gefüllt
wurden. Diese wurden nach dem Gottesdienst
an Bedürftige verteilt. Doch dieser Brauch ist leider untergegangen. Heute schreiben „Die Tafeln“
im übertragenen Sinne diesen Brauch ganzjährig
fort, auch unsere Suppenkirche ist ein Teil dieses
Brauchtums, das den Bedürftigen zu Gute kommt.
Häusliche Pflege
Hilfen im Alltag
Pflegeberatung
Palliativer Hospizdienst
Ambulante Palliativpflege
Beratungsstelle Demenz
Tel.: 0 22 51 / 44 48
Fax: 02251 / 92 90 20
eMail:[email protected]
Internet:
www.diakonie-eu.de
Kontakt: Walter Steinberger
Kaplan-Kellermann-Str. 12, 53879 Euskirchen
7
Unser tägliches Brot
Für einen verantwortlichen Umgang
mit Nahrung, Umwelt und Gesundheit
Von Hans Georg Bollmann
Beim täglichen Brot geht meine Erinnerung zurück in meine Kindheit – Umwelt und Gesundheit spielten für mich damals als Vierjähriger
keine Rolle – dann denke ich an die Wrukenzeit.
Gefühlt war die Auswahl: Morgens Wrukensuppe, mittags Wruken-Kotelett, abends Wrukenbrot. Ich spreche vom Hungerwinter 1946/1947
und dem Jahr danach. Wir mussten sehen, wie
wir genug zu essen hatten, meine Mutter, eine
arme Kriegerwitwe und ich nach der Vertreibung aus Pommern. Es war nicht leicht, aber
immerhin Wruken (Steck- oder Kohlrüben) und
Bucheckern, die wir sammelten, um Öl zu bekommen. Dabei hatten wir es noch gut auf dem
Dorf, in den Städten kam neben dem Hunger
noch die Kälte unter erbärmlichen Wohnverhältnissen hinzu.
Fleisch war eine Delikatesse, die es nur zu hohen
Feiertagen gab. Diese Erfahrung hat meinen Umgang mit Nahrung lebenslang geprägt. Einmal,
dass ich Wruken, als die Zeiten besser wurden,
nie wieder angerührt habe, aber auch, dass ich
mit Nahrungsmitteln immer sorgsam umgegangen bin.
Dass Nahrungsmittel(reste) einfach weggeworfen werden, das ist auch heute für mich und
meine Frau noch undenkbar. Entweder werden
sie in einem Resteessen verwertet – da gibt es
schöne Rezepte (siehe Internet unter „Zu gut für
die Tonne“) - oder einfach am nächsten Tag noch
einmal auf den Tisch gebracht.
Anders denken heute junge Leute, die in unserer Wegwerf- und Überflussgesellschaft groß
geworden sind. Wissenschaftler haben den Müll
untersucht und festgestellt, dass jährlich ca. 12,5
% der Lebensmittel, das entspricht statistisch
knapp 82 Kilo/Person, in die Mülltonne geworfen werden. Das ergibt auf Deutschland hochgerechnet einen gewaltigen Berg von 6,7 Millionen
Tonnen.
Nicht nur, dass wir damit jeweils rund 235 € in
den Müll geworfen haben, sondern wir belasten unnötig die Umwelt. Einmal durch die über8
flüssige Erzeugung. Als Beispiel: Für 1 Kilo Äpfel
braucht man umgerechnet 700 l Wasser, für 1
Kilo Käse sogar 5000 l. Und sauberes Wasser
ist eine Ressource, die - auch bei uns in niederschlagsarmen Zeiten - immer knapper wird. Zum
anderen kosten der Transport und die Entsorgung ebenfalls Geld und belasten z.B. durch Abgase die Umwelt.
Und unsere Verschwendung ist auch gegenüber
dem armen Nächsten nicht zu verantworten.
Weltweit hungern ca. eine Milliarde Menschen.
Nicht, dass wir sie satt machen könnten, wenn
wir den Rest Reis nicht wegwerfen, aber durch
unser Verhalten wird das Angebot knapper und
führt damit zur Steigerung der Preise, die sie
nicht mehr bezahlen können.
Würde es gelingen, durch sorgsame Planung,
Verwertung von Lebensmitteln, deren Mindesthaltbarkeitsdatum zwar abgelaufen ist, die aber
längst noch nicht verdorben sind (da sollte man
sich auf seine Sinne, nicht auf ein Datum verlassen), Resteessen und sachgerechte Lagerung
unsere Müllmenge zu halbieren, dann wären wir
unserer Verantwortung für unsere eine Welt etwas gerechter geworden und könnten auch noch
117,50 € z.B. für „Brot für die Welt“ spenden.
Wie ich am Anfang in meinen Erinnerungen erwähnt habe, war Fleisch etwas so Wertvolles,
dass es nur zu besonderen Anlässen gegessen
werden konnte.
Heute ist Fleisch für jeden jederzeit verfügbar.
Die Supermärkte überbieten sich mit Sonderangeboten. „Schweinebraten 3.33 €/kg“ ist z.B.
ein aktuelles Angebot in einem renommierten
Supermarkt in Euskirchen. Ob dieses Fleisch
von glücklichen, artgerecht gehaltenen Schweinen stammt, ist bei diesem Preis mehr als zweifelhaft. Selbst wenn dieser Supermarkt damit
wirbt: „Wir handeln aus Verantwortung – Für jedes verkaufte Kilo (Schweine)fleisch unterstützt
[xy] Maßnahmen für eine bessere Tierhaltung
mit 4 Cent“.
Denn Massentierhaltung ist ins Gerede gekommen. Bleiben wir bei den Schweinen. Ich mag
Schweine, und zwar im lebenden Zustand. Sie
sind neugierig und intelligent, sie lieben es in
kleinen Gruppen umherzustreifen und im Boden
nach Fressbarem zu wühlen.
In der Massentierhaltung ist das anders. In ten auf Fleisch, weil sie Untersuchungen ernst
geschlossenen Ställen mit Einheiten von 350 nehmen, die Fleischgenuss mit Krankheiten wie
Schweinen, denen 0,75 m² pro Tier zusteht, Krebs, Osteoporose, Gicht, Herz-Kreislauferkranauf Vollspaltenböden, durch die die Exkremen- kungen, Alzheimer u. a. in Verbindung bringen.
te hindurchgetreten werden, müssen Schweine Relativ gesichert ist die gesundheitsschädliche
ihr kurzes Leben fristen. Bewegungsmangel und Wirkung von behandeltem Fleisch (geräuchert,
Langeweile führen zu Verhaltensstörungen, so gesalzen, stark geröstet).
dass es zu Schwanz- und Ohrenbeißen kommt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schlägt
Um bei dieser hohen Bestandsdichte Infektionen vor, den Fleischkonsum auf 300 – 600 g pro Wozu vermeiden, werden – obwohl nicht erlaubt – che zu beschränken, das ist ca. 50 % des derroutinemäßig Antibiotika verabreicht. Wir wis- zeitigen Verbrauchs. Das würde einmal der Gesen, dass sich wie in den Krankenhäusern mul- sundheit zugutekommen und wäre langfristig
tiresistente Bakterien gebildet haben, die über ein riesiger Beitrag gegen die tierquälerische
rohes Fleisch auf den Menschen übertragen Haltung der Masttiere, die Umweltbelastung z.
werden können.
Damit bei der
Intensivmast
das Endgewicht
innerhalb von
6 Monaten erreicht
wird,
werden sie mit
energiereichem
Kraftfutter hochgepusht. Dazu
sollte man wissen, dass 1/3
der weltweiten
Agrarfläche
insbesondere in
E nt w i c k l u n g s und Schwellenländern - für
den Anbau von
Futtermitteln geFoto: Grothhof
nutzt wird. Diese Artgerecht gehaltene Schweine auf dem Grothhof, Willstätt
Flächen fehlen für den Anbau von dringend ge- B. durch Gülle und Abgase, die Not in den Entbrauchten pflanzlichen Nahrungsmitteln für die wicklungsländern.
einheimische Bevölkerung. Und damit schließt Ich hege große Sympathie für den von den Grüsich der Kreis. Unser hoher Fleischkonsum ist z.T. nen vorgeschlagenen Veggiday, d. h. mindeserkauft mit der Not in den Entwicklungsländern. tens ein vegetarischer Tag pro Woche. Jedenfalls
Und dass ca. 7 kg Getreide nötig sind, um 1 kg würde die Einsparung bei einer Reduzierung des
Fleisch zu erzeugen, das muss man sich einmal Fleischkonsums es ermöglichen, für verantwortungsvoll produziertes Fleisch einen angemessebewusst machen.
Wenn ich mir all das vor Augen führe, setzt bei nen Preis zu zahlen.
mir das große Nachdenken ein, ob ich als Christ Und wenn es kein Fleisch gibt: Es gibt so schöne
noch unbeschwert Fleisch (aus Massentierhal- vegetarische Gerichte und z.B. auch noch meine
tung) genießen kann. Die Vegetarier verzich- geliebten „Buttermilchkartoffeln“.
9
Bildmeditation zum Lied
„Danke für diesen guten Morgen“
Mit Text und Bildern von Eberhard Städtler
Das Ernteda
ken haben.
gute Worte,
Ich möchte
dass wir oh
Danke für diesen
Danke für diesen guten Morgen
danke für jeden neuen Tag.
Danke, dass ich all meine Sorge
Danke für alle guten Freunde,
danke, oh Herr, für jedermann
Danke, wenn auch dem größten
Danke für meine Arbeitsstelle,
danke für jedes kleine Glück.
Danke für alles Frohe, Helle un
Danke für manche Traurigkeit
danke für jedes gute Wort.
Danke, dass deine Hand mich l
Buchenwald mit Maigrün
Die Buchenstämme ragen in den Himmel und weisen den Weg des
Glaubens. Das frische Grün der Blätter steht für neues Leben.
Wandern im Wald ist Erholung für Körper und Seele.
Roter Klatschmohn im Wind auf dem Feld
Bei der Betrachtung des Fotos wird man an Wind, Sonne und
Wolken erinnert. Das zarte Pflänzchen muss sich im Wind behaupten und lässt seine Blütenfarbe erstrahlen. Das Rot überragt noch die Gräser und das Getreide, zwischen dem es wächst.
10
Danke, dass ich dein Wort vers
danke, dass deinen Geist du gib
Danke, dass in der Fern und N
Danke, dein Heil kennt keine S
danke, ich halt mich fest daran
Danke, ach Herr, ich will dir da
EG Nr. 334 – M
Mit freundlicher Geneh
Schmetterlinge – ein bevorzugtes S
Schmetterlinge sind gleich den Blum
fung. Die Schmetterlinge leben etw
ank-Lied „Danke für diesen guten Morgen“ drückt aus, dass wir Menschen für vieles im Leben zu danFür einen guten Morgen, für jeden neuen Tag, für gute Freunde, für die Arbeitsstelle, für Musik und
, für liebe Menschen, für Regen, Wolken, Wind und Wetter, die Natur und noch vieles mehr.
bei den Bildbeschreibungen zum Erntedank-Lied auf die Schönheit der Natur hinweisen und darauf,
hne eine intakte Natur nicht leben können.
n guten Morgen
n,
en auf dich werfen mag.
n.
n Feinde ich verzeihen kann.
nd für die Musik.
ten,
leiten will an jedem Ort.
stehe,
bst.
Nähe du die Menschen liebst.
Schranken,
n.
anken, dass ich danken kann.
Martin Gotthard Schneider – 1961 –
hmigung des Gustav Bosse Verlages
Stück Schöpfung
men ein bevorzugtes Stück Schöpwa 3 Wochen und nur mit dem Ziel
einen Partner zu finden,
um sich zu vermehren,
Eier abzulegen und um
dann zu sterben.
Schmetterlinge gelten
auch als Sinnbild für Leben und Sterben.
Auf dem Foto ist der
Russische Bär zu sehen,
ein seltener Schmetterling unserer Heimat.
Sonnenaufgang
Die Sonne steht für Licht, Wärme, Freude, Kraft, Leben, Wachsen und Gedeihen. Auch für Schönheit, wenn ihre Strahlen eine
Blume, ein Tier, einen Menschen anstrahlen. Wenn die Sonne
aufgeht, tut sie dies schon seit Millionen Jahren. Wir Menschen
können uns auf die Sonnenkraft der Schöpfung verlassen.
Ein Meer in gelb – das „Eifelgold“
Ginster auf der Dreiborner Hochfläche
Auf mehr als 30 km² wachsen seit mehreren 100 Jahren unzählige
Ginsterbüsche. Danken müssen wir dafür, dass wir diese schönen
Dinge der Schöpfung auch wahrnehmen können. Menschen im Krieg
und in Armut haben hierfür weder Gelegenheit noch Muße.
11
Neue Ernte?
Verantwortung für Mensch und Schöpfung
durch Erhalt der Lebensgrundlage Boden sowie
der Nahrungsmittel
Von Günther Schmidt (Text)
und Ursula Buhse (Fotos)
Wir können dieser Aufgabe gerecht werden,
wenn wir unseren Lebensstil einer nachhaltigen
Nutzung und Verwertung anpassen. Das heißt
„Nachhaltigkeit“ im Umgang mit den Ressourcen (Boden, Wasser, Nahrungsmittel) lernen
und praktizieren: Gutes reingeben und Gutes zurückbekommen, ohne Totalverlust für kommende Generationen. Gutes Saatgut und natürlicher
Umgang mit dem Ackerboden, den Wiesen und
den Weiden ist Mensch- und Naturschutz zugleich.
Eine lokal ausgerichtete Landwirtschaft, ein kommunikatives und aktives Miteinander zwecks
Austausch über die Lebensmittelproduktion und
-verwertung pflegen. Dies ohne zwanghafte Gewinnorientierung bzw. -maximierung oder Abhängigkeit von Verkaufspreisen, die an fremden,
seelenlosen Börsenplätzen spekulativ eingependelt werden, ohne Bezug zur Produktmenge. Es
wird z. B. mit einem Vielfachen der Weizenmenge spekuliert als tatsächlich auf dem Weltmarkt
real vorhanden ist. Im Gegenteil: In die großen
Handelssysteme wie Weiterverarbeiten, Warenhausketten, Lebensmittelkonzerne kann der
einzelne Verbraucher nicht eingreifen. Hier geht
es um Gewinnorientierung. Selbst der Erzeuger
(Landwirt) hat keinen oder nur geringen Einfluss.
Senioren kennen den sparsamen Umgang mit
Lebensmitteln aus ihrer Jugend. Sparsamkeit
war Lebensstil, eine Haltung unter anderem mit
Gotteslob und Gottesfurcht. Dankbarkeit drückte sich aus im Beten vor dem Essen oder darin,
das Brot vor dem ersten Anschnitt mit dem Messer zu bekreuzen. Haltungen, die den pfleglichen
Umgang mit dem Nahrungsmittel zum Inhalt
hatten.
Junge Leute heute entdecken Sparsamkeit als
etwas „Neues“, als ökologischen Mainstream.
Richtige Signale geben, die verstanden werden!
Verschwendung „Nein“, Wiederverwertung „Ja“,
mit weniger glücklich sein können bei gesunder
Ernährung,
Dankbarkeit generieren. Daher
kommt die neue
„Landlust“
gerade recht.
Interaktion
(Zusammenwirken)
von
Produzenten,
Verarbeitungsindustrie,
und
Verbrauchern und
anderen Marktbeteiligten, damit richtige,
zutreffende Signale gegeben werden zur Reduzierung von Überproduktion. Damit Ausbeutung
und
Verschwendung
aufhören.
Der „neue“
Erntedank-Wagen
12
Erntedankbasar
In eigener Sache
Liebe Leserinnen und Leser,
Wir, das Redaktionsteam, versuchen alle drei
Monate, für Sie ein interessantes und informatives Heft zu gestalten. An fast 1.500 Adressen wird
der NOA-Kurier inzwischen von ehrenamtlichen
Helfern verteilt oder mit der Post versandt. Zusätzlich liegen Exemplare im Foyer der Evangelischen Kirche in Euskirchen zur Mitnahme aus. An
Druck- und Versandkosten werden im Jahr 2015
ca. 6.000 € aufzubringen sein. Diese Kosten müssen durch Werbung und durch Ihre Spende auch
in 2016 ausgeglichen werden. Wie in den Vorjahren liegt diesem Heft ein Überweisungsträger
bei. Wir bitten Sie zur weiteren Finanzierung um
eine Spende. Der Überweisungsträger enthält
alle erforderlichen Informationen. Wir danken
allen Spendern nochmals, die für 2015 gespendet haben. Bitte schreiben Sie immer dazu, dass
Ihre Spende für
den NOA-Kurier
2016 bestimmt
ist.
Herzlichen Dank
für Ihre Unterstützung.
Die NOA-Redaktion
Im Angebot:
Selbstgemachte
Marmeladen
Foto: E. Städtler
Einladung zum Jubiläumsbasar am 04. Oktober
2015 von 11.30 bis 14.00 Uhr
Von Eberhard Städtler
Der diesjährige Erntedankbasar 2015 ist ein Jubiläumsbasar, der zum 20-jährigen Bestehen des
Basarkreises stattfindet. Abwechselnd hat in den
letzten 20 Jahren jedes Jahr entweder ein Weihnachtsbasar bzw. Adventsbasar oder ein Erntedankbasar stattgefunden.
Der Erlös soll auch wie in den Vorjahren wieder
für gemeindliche und soziale Aufgaben zur Verfügung gestellt werden.
Unter dem Motto „Jubiläumsbasar 2015“ lädt der
Basarkreis herzlich zum traditionellen Basar im
Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Euskirchen am Erntedanksonntag, den
4. Oktober nach dem Familiengottesdienst mit
der Kindertagesstätte von 11.30 bis 14 Uhr ein.
Es werden herbstliche Kränze und Gestecke, viele jahreszeitliche Dekorationen, kleine Kuchen,
kleine Kissen, Hühner-, Igel- und Mäusedekorationen zum Verkauf angeboten. Darüber hinaus
können für den Eigenbedarf oder zum Verschenken Marmeladen und Gelees und Liköre erstanden werden. Was natürlich nicht fehlen darf sind
die Fotobriefkarten, diesmal zum Jubiläum mit
farbigen Umschlägen und Karten. Als besonderes Jubiläumsangebot können DIN-A-4-Poster
mit Passepartout von Schmetterlingen unserer
Heimat erworben werden.
Für das leibliche Wohl wird mit Suppe und Kaffee und Kuchen bestens gesorgt!
Der Basarkreis hofft auf recht viele Besucher
und Begegnungen.
13
Brauchen wir eine
neue Trauerkultur?
det, sie versorgt und ihnen Grabbeigaben mitgegeben. Wenn wir heute vieles wieder selber in
die Hand nehmen, werden wir verstehen „Trauer
ist Liebe“. In dieser Erkenntnis steckt eine große
Vortrag und Diskussion mit David Roth - BeKraft, aus der sich neue Perspektiven für das Lestatter und Trauerbegleiter, Geschäftsführer
ben eröffnen.
des Bestattungshauses Pütz-Roth in Bergisch
Wenn jemand stirbt, sollte es nicht nur darum
Gladbach.
gehen, was schmerzhaft und dunkel ist. Es geht
Veränderung bringt Unsicherheit. Und selten war vielmehr auch um das, was man an Gutem, Schöein Zeitabschnitt mehr von Veränderung geprägt nem und Wertvollem miteinander erlebt hat. Es
als der heutige rasante Wandel zur Wissensge- geht darum das zu würdigen, was ein ganzes Lesellschaft. Waren Tod und Trauer für die Gene- ben ausgemacht hat.
ration unserer Großeltern noch selbstverständli- Als Fritz Roth, Firmengründer und Vater von Dacher Teil des Lebens, haben die Menschen heute vid Roth, starb wurde er von der Familie mitten
diesen wichtigen Themenkreis weitin der Nacht vom Krankengehend aus ihrem Alltagsleben ver- Die Konfrontation
haus nach Hause geholt. Inge
drängt. Die Konfrontation mit dem Tod
Roth und Ihre Kinder haben
mit dem Tod
geschieht daher meist unvorbereitet.
ihn angezogen und haben im
In der täglichen Arbeit im Bestattungs- geschieht meist
Kreise der Familie, der engshaus erfahren David Roth und seine
ten Freunde am offenen Sarg
Mitarbeiter, wie sehr Leben und Tod unvorbereitet
Abschied genommen. Es wurzusammen gehören und wie wichtig
de gebetet, geweint, gesunes ist, dass jeder besonders in der Trauer seine gen und es wurden Geschichten ausgetauscht,
eigenen Ausdrucksformen findet und Tod und all das hat der Familie viel Kraft gegeben.
Trauer „begreifen“ kann.
Das Café Paradies lädt alle Interessierten zu
Nach Ansicht von David Roth brauchen wir keine diesem Vortrag am Freitag, 16. Oktober 2015
neue Trauerkultur, wir müssen nur die alten Ri- von 10.30 bis ca.12.30 Uhr ins Evangelische Getuale wieder neu entdecken. Früher haben die meindezentrum, Kölner Straße 41, ein.
Menschen ihre Verstorbenen selber angeklei- Der Eintritt ist frei.
14
Gedächtnistraining
Buchstabenspiele
In diesem Buchstabengitter ist einiges durcheinandergeraten. Alle Buchstaben richtig zusammengesetzt ergeben das 16-buchstabige
Lösungswort. Finden Sie dieses und mindestens
zwölf weitere, kürzere Begriffe. Viel Spaß!
Mein Lösungswort:
Auflösung aus Heft 41:
Die gesuchten 10 Flüsse sind Altmuehl, Donau,
Havel, Mosel, Neckar, Pegnitz, Rhein, Spree, Weser und Wupper.
Neustr. 34
Fortbildungskurs:
Ehrenamtliche begleiten Trauernde
Ein paar Schritte
an meiner Seite
Trauerbegleiter und Trauerbegleiterinnen helfen
Betroffenen, mit dem Verlust eines Menschen
fertig zu werden. Trauernde brauchen Menschen,
die ihnen zuhören und zur Seite stehen. Angehörige, Freunde, Nachbarn sind oft überfordert
mit ihnen und ihren Gefühlen. Aus Unsicherheit,
aus Angst etwas Falsches zu sagen, sagen sie lieber gar nichts und lassen die Trauernden mit ihrem Schmerz allein. Dabei will Trauer gesehen,
gehört, verstanden und akzeptiert werden, um
neue Schritte ins Leben gehen zu können.
Wir möchten in unserer Kirchengemeinde das
Angebot für trauernde Menschen erweitern und
suchen ehrenamtliche Frauen und Männer, die
Betroffene in ihrer häuslichen Umgebung eine
Zeit lang begleiten.
Dafür bieten wir einen Fortbildungskurs in den
Monaten Oktober bis Dezember an, um Mitarbeitende für die Aufgaben als Trauerbegleiter
vorzubereiten. Voraussetzung für den Kurs ist
die Bereitschaft, sich auf Selbsterfahrung einzulassen sowie die verbindliche Teilnahme an allen
Modulen der Fortbildung.
Am Donnerstag, 1. Oktober findet um 19 Uhr
im Evangelischen Gemeindezentrum ein Informationsabend zum Trauerbegleiterkurs statt
(Anmeldung für den Abend bitte bis zum 20.
September). Haben Sie Interesse oder Fragen?
Dann wenden Sie sich an Pfarrer Edgar Hoffmann (02251-53839) oder Diakon Jens Schramm
(02251-9170095). Wir freuen uns auf Sie!
Inhaber: Stephanie Meller
53879 Euskirchen
Tel. 02251 52042
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NOVEMBER:GESPRÄCHE
„Gut, dass ihr hier seid!“
Flüchtlinge und Asylsuchende in Euskirchen
Kein Tag vergeht, an dem nicht über Flüchtlinge
in der Presse berichtet wird. Menschen aus Syrien oder Afghanistan, aus dem Kosovo oder Irak,
Somalia oder Libyen kommen nach Deutschland.
Sie suchen Schutz vor Krieg und Terror oder wollen aus anderen Gründen ihr Land verlassen. Mit
großer Anstrengung und oft unter Lebensgefahr
verlassen Frauen, Männer und Kinder ihre Heimat, um in Deutschland Zuflucht zu finden und
eine neue Existenz zu gründen. Allzu viele verlieren auf der Flucht ihr Leben oder kommen traumatisiert bei uns an.
Da ist es gut, dass sich Bürgerinnen und Bürger
engagieren und helfen, sich in einer fremden
Umgebung zu orientieren.
In Euskirchen leben seit Monaten Asylsuchende,
die auf einen Entscheid warten und im Oktober
soll eine neue Unterkunft für etwa 300 Personen ihre Pforten öffnen. Was kommt auf uns zu?
Welchen Herausforderungen müssen sich Politik
und Gesellschaft stellen? Und wie gelingt ein gutes Zusammenleben?
In unserer Reihe NOVEMBER:GESPRÄCHE vom
2. – 5. November wollen wir miteinander ins
Gespräch kommen, laden zu Begegnungen und
Diskussionen ein. Dazu haben wir Experten und
Betroffene eingeladen, die Hintergrundwissen
vermitteln, Impulse geben und für Diskussionen zur Verfügung stehen.
Sonntag, 1. November
10 Uhr Gottesdienst, anschließend offizielle Eröffnung der Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“.
Montag, 2. November
Flüchtlinge in Deutschland – Herausforderungen
und Wirklichkeit
Täglich kommen neue Flüchtlinge zu uns nach
Deutschland. Bund, Länder und Kommunen
stehen vor großen Herausforderungen und haben bei ihren Entscheidungen nicht immer eine
glückliche Hand. In der Bevölkerung engagieren
sich sehr viele für das Wohl der Flüchtlinge, allerdings gibt es hier und da Übergriffe und Hassattacken gegenüber Asylsuchenden.
Was gelingt in unserem Land? Wo gibt es Handlungsbedarf? – Beobachtungen, Einschätzungen
und Stimmungslagen im Herbst 2015.
Expertin: Astrid Wirtz, Redakteurin des Kölner
Stadtanzeigers, Moderation: Frank Thönes
16
Dienstag, 3. November
Die Heimat verlassen – einer unsicheren Zukunft
entgegen
Talkshow mit Zeitzeugen, Verantwortlichen und
Menschen, die sich engagieren. Persönliche Geschichten und Erlebnisse von Menschen die geflüchtet sind und nun in Euskirchen Station machen.
Verantwortliche, die den Blick auf Asylsuchende
richten und Ehrenamtliche, die sich um Flüchtlinge
kümmern und sie nach Kräften unterstützen.
Experten: Betroffene, Vertreter von Stadt, Kirche
und Hilfsorganisationen. Musik: Friedericke Heiwolt. Moderation: Jens Schramm und Frank Thönes
Mittwoch, 4. November
Die Farbe des Ozeans
Flüchtlingsdrama von Maggie Peren
Ein ganz normaler Urlaubstag auf Gran Canaria.
Doch da entdeckt die junge Touristin Nathalie am
Strand ein Flüchtlingsboot. Die Passagiere sind
ebenfalls noch dort, es gibt Tote und Verletzte, darunter viele Kinder. Nathalie will helfen und kommt
so in Kontakt mit Zola und seinem Sohn Mamadou,
der unbedingt verhindern will, von den spanischen
Behörden wieder abgeschoben zu werden. Doch
welche Art von Hilfe ist die richtige?
Hochaktuell erzählt der Film von der Situation
afrikanischer Bootsflüchtlinge, die täglich an den
Küsten der Kanaren landen, auf der Suche nach
Schutz vor Verfolgung und mit der Hoffnung auf
ein besseres Leben. Die Perspektiven, die der
Film aufnimmt, sind vielfältig und konsequent
sowie klar erzählt: Die Behörden sind überfordert, die Flüchtlinge kämpfen um ihr Leben.
Über allem steht die Absurdität des Nebeneinanders von Urlaubsparadies und harter Realität.
Ein überzeugender Spielfilm, der die unbequeme und doch so wichtige Frage in den Raum
wirft: Was würden wir selber tun?
Deutschland/Spanien 2011, 92 Minuten
Moderation: Jens Schramm
Donnerstag, 5. November
„Hallo neue Nachbarn …“ – Fremdes muss nicht
fremd bleiben
Ein Begegnungsabend zwischen den Kulturen,
mit Musik, Texten und kulinarischen Leckereien
aus vielen Ländern. Die Mitwirkenden standen
bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Moderation: Jens Schramm
Alle Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr
und finden im Ev. Gemeindezentrum, Kölner
Straße 41, statt. Die Teilnahme ist kostenlos!
Ab Oktober gibt es zu dieser Veranstaltung einen Flyer mit aktuellen Informationen.
Unser Terminkalender
Wenn Sie hier Angaben zu Ort, Zeit, etc. vermissen, finden Sie diese und weitere Informationen
unter „Regelmäßige Veranstaltungen“ ab S. 19
Literaturkreis Euskirchen
Jeweils 16.00 Uhr:
Montag, 14. September, Gruppe 1, und
Montag, 28. September, Gruppe 2,
E. E. Schmitt, China,
„Die 10 Kinder, die Frau Ming nie hatte“
Montag, 12. Oktober, Gruppe 1, und
Montag, 26. Oktober, Gruppe 2,
Julie Otsuka, Japan/Kalifornien,
„Wovon wir träumten“
Montag, 9. November, Gruppe 1, und
Montag, 23. November, Gruppe 2,
Gabriel Garcia Marquez, Latein-Amerika,
„Erinnerung an meine traurigen Huren“
Tagesfahrten
Bitte unbedingt beachten!
Mit Ihrer mündlichen oder schriftlichen Anmeldung haben Sie sich verbindlich angemeldet!
Bei Absage 6 - 2 Tage vorher entstehen 50% der Fahrkosten, bei Absage am Vortag oder Reisetag 100 %.
Bitte überweisen Sie auf das Konto: K.-H. Beck, IBAN: DE
74382501100007722309, Zweck: Tagesfahrt am … nach …
Anmeldungen bei Frau Kuschel oder Frau Hylla,
Tel. 02251-92900 (Diakonisches Werk).
Dienstag, 22. September
Eifel-Entdecker-Tour „Die andere Ahr“
Abfahrt: 8.30 Uhr, Kölner Str. 41. Kosten: 30 Euro
für Busfahrt und Führungen.
Die erste Station ist ein winziges Kirchlein mit
einem großartigen Kunstwerk. Die Weiterfahrt
führt zu den Rotwein-Rebellen des Ahrtales und
in die Barbarossa-Stadt Sinzig.
Mittwoch, 14. Oktober
Tagesfahrt „Entlang der Edelsteinstraße“
Abfahrt: 8.00 Uhr, Kölnerstr. 41. Kosten: 35 Euro
für Busfahrt und Führungen.
Nach Besichtigung einer Edelsteinschleiferei folgt
der Besuch des Edelsteingartens, in dem mehr
als 100 Edelstein-Rohsteine bestaunt und angefasst werden können. Anschließend geht es nach
Herrstein, wo wir 60 Fachwerkhäuser bewundern
können und etwas über die Legende vom Schinderhannes erfahren. Rückfahrt um 17 Uhr.
Donnerstag, 26. November
Tagesfahrt zum Weihnachtsmarkt und zum
LWL-Museum nach Münster
Abfahrt: 7.30 Uhr, Kölnerstr. 41. Kosten: 45 Euro
für Busfahrt, Eintritt und Führung.
Zuerst haben wir eine Führung durch die Sonderausstellung. W. Morgener gehört mit zu
den bedeutendsten expressionistischen Künstlern der westfälischen Moderne. Das Museum
nimmt seinen 125. Geburtstag 2016 zum Anlass,
diesem vielseitigen Künstler eine Ausstellung zu
widmen, die nicht nur sein Werk, sondern ebenso die wechselseitigen Einflüsse mit anderen
Strömungen seiner Zeit sichtbar machen.
Am Nachmittag ist Zeit, den Weihnachtsmarkt zu
besuchen. Wer möchte, kann die Sonderausstellung „Giacometti“ im Picasso Museum oder die
Sonderausstellung „Leben in der Dunkelheit“ im
LWL Museum für Naturkunde besuchen. Rückfahrt gegen 17.00 Uhr.
Erzähl-Café
Mittwoch, 2. September
„Erfahrung ist die beste Lehrmeisterin, und das
Gute daran ist: Man bekommt stets Einzelunterricht.“ Zum 105. Geburtstag von Inge Meysel,
deutsche Film- und Theaterschauspielerin.
Mittwoch, 7. Oktober
„Unsere Untertanen, mein Sohn, sind unser
wahrer Reichtum.“ Zum 300. Todestag von Ludwig XIV., König von Frankreich mit dem Beinamen „der Sonnenkönig“.
Mittwoch, 4. November
„Kunst ist das Höchste und Edelste im Leben,
denn es ist Schaffen zum Nutzen der Menschheit.“ Zum 230. Geburtstag von Hermann von
Pückler-Muskau – kurz: Fürst Pückler, preußischer Standesherr, Generalleutnant und Landschaftsarchitekt.
Filmnachmittage
15 Uhr, Ev. Gemeindezentrum, Kölner Str. 41.
Mittwoch, 17. September
„Auf den Spuren der blauen Reiter“
Der Film führt zu Orginalschauplätzen dieser
großen künstlerischen Entwicklung im blauen
Land. Die oberbayrische Landschaft eröffnete
für die Maler aus München eine neue ungeheuer inspirierende Motivvielfalt.
17
Mittwoch, 21. Oktober
Franz Marc, „Entwurf zu einer neuen Welt“
Franz Marc gehört zu den bedeutendsten Wegbereitern der Moderne. Er suchte in der Abgeschiedenheit der Natur nach Wahrhaftigkeit der Dinge
in Form und Farbe, um ihr Wesen und nicht deren
Abbildung zu erfassen.
Mittwoch, 18. November
„Meisterwerke des Expressionismus“
Von der „Brücke“ bis zum „Blauen Reiter“ spüren
die Autoren dem Expressionismus in Deutschland
im frühen 20. Jahrhundert nach. Sie präsentieren
Schlüsselwerke eines norddeutschen Querkopfes,
eines bayrischen Tierliebhabers und eines Mannes,
der sich zwar von den Expressionisten distanzierte,
sich ihrem Einfluss jedoch nicht entziehen konnte.
Museumsfahrten
Anmeldungen bei Frau Kuschel oder Frau Hylla,
Tel. 02251-92900 (Diakonisches Werk).
Freitag, 4. September
Führung durch die Sonderausstellung „Von August Macke bis Otto Dix“ im August-Macke-Haus
Bonn
Treffpunkt: 12.30 Uhr, Bahnhof Euskirchen, Abfahrt: 13.02 Uhr. Kosten: 25 Euro für Bahnfahrt
und Führung mit der Kunstführerin Petra George.
Bildnisse vom Expressionismus bis zur Neuen
Sachlichkeit aus den Sammlungen Frank Brabant
und August-Macke-Haus. Wie rasant sich das
Menschenbild zwischen 1905 und dem Ende der
20er Jahre verändert hat, verdeutlicht die gelungene Ausstellung. Rund 50 Werke von fast vierzig
Künstlerinnen und Künstlern vergegenwärtigen
die unterschiedlichen Bildnisauffassungen der
beiden aufeinander folgenden Stilrichtungen.
Freitag, 2. Oktober
Führung durch die Roman. Kirche St. Gereon
Treffpunkt: 12.30 Uhr, Bahnhof Euskirchen, Abfahrt: 13.02 Uhr. Kosten: 25 Euro für Bahnfahrt und
Führung mit der Kunsthistorikerin Ruth Wolfram.
Nach der mittelalterlichen Legende war der Namenspatron von St. Gereon ein römischer Offizier, der zusammen mit 318 Legionären für seinen christlichen Glauben starb. Auf dem Grab der
Märtyrer wurde eine Kirche mit ovalem Grundriss errichtet: die Keimzelle des heutigen Kirchenbaus. Die Stiftskirche St. Gereon erhielt damit ein
einzigartiges Raumgefüge.
18
Freitag, 6. November
Max Ernst, Lithografien zu Lewis Carolls Wunderhorn
Führung durch die Ausstellung im Haus der Familie, Herz Jesu Platz, Euskirchen.
1970 hat Max Ernst zu seinen Arbeiten Texte von
Lewis Caroll ausgewählt. Die 36 Farblithographien der Mappe „Lewis Carolls Wunderhorn“ erscheinen poetisch-humorvoll, bisweilen verspielt,
ein Hinweis auf die Kinderbücher des Autors. Beide Künstler laden auf anregende Weise ein, Barrieren des Vertrauten zu überwinden.
Ökumenischer Seniorengottesdienst
Dienstag, 29. September, 14.30 – 16.30 Uhr
Gottesdienst zum Thema „Spiel des Lebens“ in
der Kirche. Anschließend geselliges Beisammensein mit Gesprächen, Liedern, Kaffee und Gebäck.
Die Diakone Werner Jacobs und Jens Schramm
sowie das Vorbereitungsteam freuen sich auf Ihren Besuch.
Gottesdienst im Grünen
Am Sonntag, 6. September feiern wir unseren
Gottesdienst im Grünen in der Euskirchener Heide, der um 11 Uhr beginnt. Unter dem Motto
„Wachsen wie ein Baum“ (Psalm 1) wird der Gottesdienst mit Posaunenchor von Pfarrer Weichsel
und Diakon Schramm gestaltet. Anschließend gibt
es Mittagessen vom Grill mit Salaten. Für Getränke, Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Der Nachmittag
endet um 15 Uhr.
Es gibt drei Möglichkeiten, den „Festplatz“ zu
erreichen. Treffpunkt ist um 10 Uhr die Evangelische Kirche. Von dort gibt es einen kostenlosen
Bustransfer (hin und zurück), außerdem eine
Fahrradgruppe und eine Wandergruppe. Anmeldungen sind nicht erforderlich.
Bei schlechtem Wetter findet alles im Gemeindezentrum statt. Wir freuen uns auf Sie!
Meditativer Tanz
Montags, 2., 16., 30. Nov.; 14. Dez.; von 19 - 21.15
Uhr, Leitung: Ingeborg Trzaskalik, Ev. Kirchengemeinde, Kölner Str. 41. Meditatives Tanzen schafft die
Möglichkeit, Kraft zu schöpfen, zur Ruhe und in
Einklang mit sich selbst zu kommen; es befreit
und beschwingt die Seele. Einfache Kreistänze werden zu klassischer Musik, Folklore und
zu Taizé- Liedern getanzt. Anmeldung bei KarlHeinz Beck, Tel. 02251-74965.
Regelmäßige Veranstaltungen
Wenn nicht gesondert angegeben:
Veranstaltungsort: Ev. Gemeindezentrum Euskirchen, Kölner Straße 41, 53879 Euskirchen
Kontakt: Jens Schramm, Tel. 02251-9170095, Mail: [email protected]
Tee & Spiele
jeden 2. und 4. Montag im Monat, 15 - 17 Uhr
Brett-, Karten- und Gruppenspiele in geselliger
Runde.
Kontakt: Frau Kluchert, Tel. 02251-7775988
theater nah dran
jeden Dienstag von 17.30 - 19.30 Uhr. Kontakt:
Christel Rodemers-Thomas, Tel. 0157-57243920
Seniorentreff
jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 15 Uhr
Meditation - Atempause für die Seele
jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von
18.15 - 19.30 Uhr im Raum der Stille.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Kontakt: K.-H. Beck, Tel. 02251-74965
Erzähl-Café
jeden 1. Mittwoch im Monat, 15 - 16.45 Uhr.
Nächste Treffen: „Termine“ auf Seite 17
Treffpunkt für Trauernde
jeden 2. Mittwoch im Monat, 17.30 bis 19 Uhr.
Wer einen lieben Menschen verloren hat, sich
einsam, verlassen und traurig fühlt, ist in unserer Trauergruppe gut aufgehoben. Hier ist Zeit
zum Reden, zum Zuhören, zum Weinen, zum
Schweigen oder einfach nur zum Dasein. Pfarrer
Edgar Hoffmann und Diakon Jens Schramm begleiten die Gruppe. Anmeldung ist nicht erforderlich; Sie sind herzlich willkommen mit allem,
was Sie bewegt!
Gedächtnistraining
jeden Donnerstag um 9.45 Uhr, Gruppe 1
jeden Donnerstag um 15 Uhr, Gruppe 2
Projektchor 70plus-minus
jeden 1. und 3. Donnerstag von 10 – 11.30 Uhr.
Kontakt:
Sieglinde Schneider, Tel. 02441-776644
Ökumenisches Seniorenfrühstück
jeden Freitag von 9 - 11 Uhr
Pfarrzentrum St. Martin, Am Kahlenturm
Museumsfahrten
Treffpunkt: 12.30 Uhr Bahnhofsvorplatz,
Abfahrt: 13.01 Uhr. Kosten: 25 € für Fahrt, Eintritt und Führung. Anmeldung erforderlich.
Leitung: Karl-Heinz Beck, Tel. 02251-74965
Nächste Fahrten: „Termine“ auf Seite 18
Café „Paradies”
von April bis Oktober jeden 1. Sonntag im Monat
von 14 - 16.30 Uhr vor der Friedhofskapelle in
Euskirchen.
Besucher des Friedhofs kommen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Kirchen ins Gespräch und haben die Möglichkeit zu Stille und
Gebet, u.a. in einer 10-Minuten-Andacht, die um
14.30 Uhr und 15.30 Uhr stattfindet.
Kontakt: Anneliese Rak, Tel. 02251-775966
Treffen der Konzertfreunde
etwa jeden Monat werden Konzerte besucht, die
vorher bei einem Treffen gemeinsam ausgesucht
werden.
Nächstes Treffen: erst im Januar 2016
Literaturkreis Ev. Kirche
Im Literaturkreis treffen sich Lesebegeisterte,
um sich unter Leitung von Frau Heidrun Brenig
(Tel. 02254-4286) im Gespräch mit anderen auszutauschen.
Nächste Treffen: „Termine“ auf Seite 17
In Zusammenarbeit mit dem
Diakonischen Werk:
Betreuungs-Café „Café-Kompass”
für Demenz- und Alzheimerkranke in der Kaplan-Kellermann-Straße 14, Tel. 02251-929019,
Montags 9.00 - 17.30 Uhr, Mittwochs 9.00 - 16.30
Uhr, Freitags 9.00 - 12.00 Uhr.
Kontakt: Monika Kronenberg, Diakonisches Werk
Euskirchen, Tel. 02251-4448
Hospiz & Trauerbegleitung
Beratung und Informationen Dienstags und Donnerstags, 9.00 - 12.00 Uhr und nach Vereinbarung. Kontakt: Frau Conrads, Diakonisches Werk
Euskirchen, Tel. 02251-929018, Mail: hospiz@
diakonie-eu.de
19
19
Fortsetzung unserer Regelmäßigen Veranstaltungen:
Angehörigengruppe
Alzheimer Krankheit Euskirchen
jeden 3. Mittwoch im Monat, 16 Uhr
Kontakte: Dagmar Harder, Tel. 02251-80666 und
Monika Kronenberg, Tel. 02251-76546
... und das gibt‘s auch noch:
Feder e.V.
Forum Ehrenamt der Euskirchener Region ist
die Anlaufstelle für Menschen, die eine ehrenamtliche Aufgabe suchen. Sprechstunden jeden Mittwoch von 14 - 17 Uhr im Haus der Diakonie, Kaplan-Kellermann-Str. 14 in Euskirchen
und jeden 1. Samstag im Monat von 9 - 12 Uhr
im Alten Rathaus in der Baumstr. 2 in Euskirchen, Tel. 02251-14520 und -14521.
Außerhalb der Geschäftszeiten sind wir zu erreichen unter Tel. 02251-7848834 und - 781517 sowie unter Email: [email protected].
Internet-Café für Senioren
Ehrenamtliche Mitarbeiter erarbeiten mit Ihnen an modernen Computern Themen teilnehmerorientiert und in aller Ruhe. Sie sagen
Ihrem Kursleiter, welche Kenntnisse Sie bereits
haben und was Sie lernen oder dazulernen
möchten. Dabei bestimmen Sie Inhalte, Dauer und Ablauf der Kurse. Außerdem bieten wir
Ihnen regelmäßige Treffs an, nicht nur im EDVBereich, um gemeinsam Probleme zu lösen,
Themen aus Kultur und Geschichte zu erarbeiten oder auch einmal entspannt zu klönen.
Kontakt: Lienhard Bettels, Tel. 02251-62983
Gottesdienst auf CD
Wer aus gesundheitlichen Gründen den Gottesdienst am Sonntag nicht mitfeiern kann, hat
die Möglichkeit, den Gottesdienst auf CD zu
Hause zu hören. Wer daran teilnehmen möchte, melde sich bitte im Gemeindebüro, Tel.
02251-2182.
...oder mit dem Bus zum Gottesdienst
An jedem ersten Sonntag im Monat,
zum Abendmahlsgottesdienst, besteht die
Möglichkeit, dass wir Sie zu Hause abholen, zum
Gottesdienst fahren und anschließend wieder
zurückbringen. Da die Busplätze begrenzt sind
und die Fahrroute geplant werden muss, melden Sie sich bitte rechtzeitig im Gemeindebüro,
Tel. 02251-2182. Der Service ist kostenlos.
Senioreninformation
von und für Senioren
Persönliche Beratung und Informationen
durch Ehrenamtliche zu allen Lebenssituationen im Alter. Jeden ersten Samstag im Monat
von 9 - 12 Uhr im Bürgerbüro, Altes Rathaus.
Im nächsten NOA-Kurier:
„Tragt in die Welt nun ein Licht“
Dies soll unser Leitthema sein. Schicken Sie uns bitte was immer Ihnen
dazu einfällt - Texte oder Bilder. Wir drucken es sehr gern.
(Zusendungen bitte bis 10. Oktober 2015)
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