Reichlich Dollar von Alcoa für die RBG - Robert

HildesHeim
Mika und Mattis bauen ein
Baumhaus – die HAZ war
mit der Kamera dabei:
www.hildesheimer-allgemeine.de/kids
FREITAG, 11. SEPTEMBER 2015 | SEITE 15
Blutvergiftung: Jedes Jahr 75 Tote
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Von
AndreA Hempen
Immer wenn ich Zuhause
aufs Klo gehe, muss ich an
Sie denken“, sagt mir eine
sehr freundliche Dame am
Telefon. Ich schlucke. Nun, das ist ein
Satz, den muss man sacken lassen. So
etwas hört man nicht alle Tage. Ich jedenfalls nicht. Was hat das zu bedeuten? Meine Gesprächspartnerin ist so
freundlich und lässt mich nicht lange
zappeln. „Vor etlichen Jahren haben
Sie mal eine Glosse zum Klopapierrollenwechsel geschrieben“, klärt sie mich
auf. Die habe sie sich ausgeschnitten
und ins Bad gehängt. Seitdem falle jeden Tag ihr Blick auf diese mittlerweile
sicher vergilbten Zeilen. Ich bemängelte seinerzeit, dass der graue Rohling oft
auf dem Klopapierhalter verbleibt und
nicht durch eine volle Rolle ersetzt wird.
Eher landet der Pappzylinder auf dem
Spülkasten, denn im Mülleimer. Ich
habe nachgeschaut, im September 2006
schrieb ich diese Zeilen. Neun Jahre
hängt der Text nun schon auf einem
Hildesheimer Privatklo. Ich bin gerührt.
Und das Tollste: Seitdem der Text an
den Kacheln klebt, hat die Leserin nie
wieder vergessen, dass die Rolle sich
nicht von Zauberhand wechselt. Aus
aktuellem Anlass drucke ich
den Text jetzt aus und hänge
ihn im Redaktions-Damenklo
auf.
ein Jahr hiLdesheiM
Tag 254. Im Mai 2009 werden zwei kleine Mädchen von Hunden angegriffen. Die
Attacke beschäftigt Stadt und Landkreis
mehrere Wochen.
Lesen Sie den Beitrag unter
1200.hildesheimer-allgemeine.de
Von mAritA ZimmerHof
HildesHeim. Schaut man Werbung, könnte man meinen, dass wir in einer nahezu
keimfreien Welt leben: Hersteller bieten
zahllose Produkte für „99,9 prozentig“
keimfreie Küchen und Bäder, Wäsche,
Waschmaschinen und Kühlschränke an.
Da klingt es wie ein böser Spuk aus einer
längst vergangenen Zeit, dass Menschen
heute noch an einer Sepsis, Blutvergiftung, erkranken oder sogar sterben. Doch
die Infektionskrankheit hat nichts von ihrem Schrecken verloren. Im Gegenteil:
Die Sepsis ist auf dem Vormarsch und
kostet allein in Hildesheim jedes Jahr 75
Menschenleben.
Um auf die verkannte Gefahr aufmerksam zu machen, ist ein „Weltsepsistag“
ausgerufen worden, der am kommenden
Sonntag auf die dritthäufigste Todesursache aufmerksam machen will. Denn fast
niemand kennt die Symptome, immer
wieder ignorieren Patienten erste Signale. Mit der Folge, dass in Deutschland jeden Tag 162 Menschen sterben, weil Patienten und Angehörige, manchmal aber
auch Ärzte, viel zu spät reagiert haben.
Nie hätte sich Martina G. vorstellen
können, dass in ihrem Körper krankmachende Keime bereits zum Großangriff
gerüstet hatten. Seit Tagen hatte sie immer mal wieder Bauchschmerzen, auch
fühlte sie sich nicht wirklich fit. Doch die
Endvierzigerin hat einen stressigen Job,
kann es sich gar nicht erlauben, mit irgend einem Wehwehchen immer gleich
zum Arzt zu laufen. Hatte sie jedenfalls
gedacht. Doch als plötzlich Blut im Urin
war und sie Stunden später auch noch
Schüttelfrost bekam, wurde es der taffen
Managerin dann doch etwas mulmig.
Sie meldete sich bei einem medizinischen Bereitschaftsdienst, ob er ihr mal
schnell ein paar Pillen dagegen verschreiben könne. Schließlich sah der nächste
Tag schon wieder einen prallvollen Terminkalender vor. Die behandelnde Ärztin
aber schüttelte nur den Kopf. Und reagierte genau so, wie es sich Dr. Jan-Peter
Braun, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin am Helios-Klinikum, von allen
Kollegen wünschen würde.
Denn eine Sepsis, erst recht im fortgeschrittenen Stadium, ist immer ein medizinischer Notfall. Allein in Hildesheim,
sagt Braun, erkrankten jedes Jahr 150
Menschen – bei jedem Zweiten komme
jede Hilfe zu spät. Das Tückische an der
Sepsis ist, dass sie in so vielen verschiedenen Gewändern daherkommt. Mal geht
sie von einer Zahnentzündung aus, mal
von einer banalen Verletzung bei der
Haus- oder Gartenarbeit, manchmal kann
ein Insektenstich genügen, der sich ent-
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Auf der Intensivstation kämpfen Oberarzt Dr. Arthur Studzinski und Dr. Jan-Peter Braun, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin,
um das Leben von Patienten mit Sepsis. In vielen Fällen aber verlieren sie diesen Kampf noch immer.
Foto: Kaiser
zündet und Bakterien, seltener Viren oder
Pilzen, Eintritt in den Körper gewährt.
Gerade weil die Wurzel einer Sepsis
fast überall liegen kann und über alle medizinischen Fachgebiete verstreut ist, läuten die Alarmglocken oft so spät. Mal beginnt es mit einer Lungenentzündung,
mal mit einer Harnwegsinfektion oder
Zahnentzündung, mal gehören die Auslöser ins Gebiet der Hals-, Nasen-, Ohrenärzte, manchmal entwickelt sich die Sepsis sogar nach einem sterilen medizinischen Eingriff oder an einem Implantat.
„Neulich hatten wir einen 38-jährigen
Familienvater mit verschleppter Mandelentzündung. Wegen eines Schmerzmittels, das er wegen einer anderen Geschichte nehmen muste, war seine Immunabwehr herabgesetzt“, schildert
Braun einen aktuellen Fall. Ein Keim, der
bei Mandelentzündungen im allgemeinen gar keine Rolle spielt, breitete sich
plötzlich rasant aus. Obwohl dem Patienten noch ein Kunstherz eingesetzt worden
sei, habe er die Sepsis nicht überlebt.
Dabei gehören die meisten Erreger
nicht einmal in die Gruppe der gefürchteten „multiresistenten Keime“. Und doch
gelingt es ihnen, klammheimlich die Regie über den Körper zu übernehmen. Aus
einer banalen lokalen Entzündung wird
eine Infektion, die den ganzen Körper beherrscht – und unbehandelt zu einem septischen Schock, zu Multiorganversagen
und im letzten Schritt zum Tode führt.
Die ersten Symptome können selbst
Laien leicht erkennen – sofern man sie zu
deuten weiß: Meistens bekommt der Patient Fieber (in selteneren Fällen auch
Untertemperatur), der Ruhepuls erhöht
sich auf über 90 Schläge pro Minute, die
Atemfrequenz steigt auf über 20 – normal
sind 15 bis 16 Atemzüge pro Minute. Oftmals sinkt der Blutdruck in den Keller, die
Urinausscheidung geht zurück. Schreitet
die Sepsis fort, kommt es zu Verwirrtheit,
Haluzinationen, Fehleinschätzungen. „Ich
war wirklich der Meinung, ich könnte
nach der Untersuchung wieder nach Hause gehen“, sagt Martina G. Tatsächlich
rollten Pfleger sie in diesem Moment bereits auf die Intensivstation – und retteten
ihr Leben im allerletzten Moment.
„Um eine Sepsis wirkungsvoll behandeln zu können, müssen wir immer den
Keim identifizieren“, sagt Braun. Dafür
müssten Blutkulturen angelegt und bestimmte Laboranalysen gemacht werden.
Denn erst wenn bekannt ist, welcher Erreger genau es ist, können Ärzte das passende Antibiotikum auswählen. Mit
Schrot auf Spatzen zu schießen, sei der
falsche Weg, betont Braun. Zudem wirke
nicht jedes Antibiotikum an jeder Stelle
des Körpers. Für entzündete Hirnhäute –
ebenfalls eine typische Folge einer fortschreitenden Sepsis – bedarf es spezieller
Medikamente. Zudem ist Eile geboten:
„Mit jeder Stunde, die verstreicht, erhöht
sich die Sterblichkeit um acht Prozent.“
Für die Ärzte im Klinikum hat Braun
eine „Kittelkarte“ entwickelt, auf der die
Parameter zur „Detektion“ aufgelistet
und Erstmaßnahmen beschrieben sind.
Zudem gebe es für Ärzte und Pfleger Fortbildungen, in denen die richtigen Schritte
trainiert werden. Diese permanente Bewusstseinsschärfung habe zu messbaren
Erfolgen geführt. „Die Sterbewahrscheinlichkeit ist um 15 Prozent gesunken.“
Die schnelle und richtige Einschätzung
hat gerade einem 58-Jährigen das Leben
gerettet: Er hatte gegen Rückenschmerzen Spritzen bekommen. Doch schon diese winzige Verletzung genügte den Bakterien, in seinen Körper einzudringen und
eine Sepsis auszulösen. Als der Mann in
die Klinik kam, war seine Wirbelsäule bereits vereitert, die entzündeten Herzklappen mussten gegen künstliche Klappen
getauscht werden. Doch er hat es geschafft. Die Rehabilitation aber dauert –
wie in den meisten Fällen – noch Monate.
VOr 25 Jahren
Heinde. Die Eingangskontrollen auf der
Hausmülldeponie in Heinde haben offenbar versagt. Unerlaubt sind 40 Kartons mit gefährlichen Medikamenten eingelagert und nur durch Zufall entdeckt
worden. Der Dezernent beim Landkreis
spricht von einer „ungeheuren Schlamperei“. Abgegeben hatte die Ware ein Pharmareferent, der sie als „Kartonage“ deklariert hatte.
Berlin. Die DDR gibt bekannt, dass sie
am 14. Oktober wählen will - und dann
der Bundesrepublik beitreten. Derweil
steigen die Staatsschulden der DDR immer weiter.
das Wetter
gestern
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heute morgen
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+ 9,0 + 14,0
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–––––– Werte für den landkreis Hildesheim ––––––
sOnne und MOnd
Aufgang:
Untergang:
6.47 Uhr
19.45 Uhr
13.9.
21.9.
Aufgang:
Untergang:
28.9.
Tipp des Tages
Sepsis breitet sich immer weiter aus, doch viele Menschen erkennen die Symptome gar nicht
Auf’m Klo
Temperatur max. (°C)
Temperatur min. (°C)
Niederschlag (mm)
Luftfeuchte (relativ)
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4.50 Uhr
18.53 Uhr
4.10.
–––––– Werte für den landkreis Hildesheim ––––––
Zu Guter LetZt
Ja, was denn nun? Gesehen in Ciutadela
auf der Insel Menorca. Foto: P. Hartmann
Landes-CDU: Grundsatzprogramm in Halle 39
Niedersachsens Union will sich in Hildesheim fit für die Landtagswahl machen
Von mAnfred HüttemAnn
Hannover/HildesHeim. Januar 2018
steht die nächste Landtagswahl an. Die
endete 2013 für die CDU mit einer
hauchdünnen, bitteren Niederlage. Niedersachsens CDU will Rot-Grün nun mit
einem Grundsatzprogramm ablösen, das
Antworten auf die Landespolitik der
nächsten 20 Jahre geben soll. Hildesheim spielt dabei eine besondere Rolle –
und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
Der Landesparteitag entscheidet in
bereits begonnenen 18-monatigen Beratungen und Diskussionen am 13. August
2016 in der Halle 39 über die Inhalte des
Papiers. Künftig könnte Hildesheim damit wie beim „Godesberger Programm“
in aller Munde sein. Die SPD hatte im
Jahr 1959 in Bad Godesberg ihr Parteiprogramm für die nächsten 30 Jahre beschlossen. Zentrale Elemente gelten bis
heute, wie das Bekenntnis zur Marktwirtschaft und der Anspruch, eine Volkspartei zu sein.
Diesen Anspruch erhob am Dienstagabend in Hildesheim auch ein bekannter
CDU-Spitzenpolitiker für seine Partei:
Auf der Basis christdemokratischer Politik, bei der der Mensch und nicht die Sache im Vordergrund stehe, müsse sich
die CDU als Volkspartei etablieren, hatte der ehemalige CDU-Generalsekretär
Heiner Geißler in kleiner Runde vor seiner Lesung bei Decius gefordert.
Die Landes-CDU scheint das verstanden zu haben. Die Wunden der Wahlniederlage 2013 sind nach anfänglicher
Schockstarre geleckt. Die Partei ist in
der Opposition angekommen.
„Wir blicken mit großer Geschlossenheit und Optimismus nach vorn“, sagt
Generalsekretär Ulf Thiele bei der Pressekonferenz in der Halle 39. Die Kampfansage Thieles an die anderen Parteien:
„Der Landesparteitag 2016 in Hildesheim wird ganz im Zeichen des neuen
Grundsatzprogramms stehen. Die Dele-
gierten werden damit die inhaltliche
Ausrichtung unserer Politik prägen.“
Mit dem neuen Grundsatzprogramm
entwerfe die Partei auf Basis ihrer
Grundwerte eine Vision für ein erfolgreiches und bürgernahes Niedersachsen.
Dies werde ein Gegenentwurf zu der aus
Sicht des CDU-Generals rückwärtsgewandten Politik von Rot-Grün sein. Basis
dafür sei das neue Grundsatzprogramm,
das „wegweisende Beschlüsse und Visionen“ zur Entwicklung Niedersachsens für die nächsten 20 Jahre enthalten
werde.
„Wir wollen aufzeigen, wie wir uns
die Entwicklung des Landes vorstellen,
wie wir die Chancen des Landes ergreifen wollen und damit eine programmatische Antwort auf die desaströse Politik
von Rot-Grün geben“, sagt Thiele. Als
politische Schwerpunkte nennt der Generalsekretär Bildung, Soziales, Strukturentwicklung, Umwelt, Innere Sicher-
heit und Gesundheit. Schritt für Schritt
wolle die CDU das Programm über drei
wesentliche Komponenten erarbeiten.
Zunächst würden eigene Experten aus
den Landesfachausschüssen Thesen und
konkrete Vorschläge erarbeiten.
In der zweiten Stufe wolle die CDU in
einen intensiven Diskussionsprozess einsteigen. Mitglieder, Institutionen und
Experten sollen in Zukunftsforen die
Vorschläge diskutieren. Die Ergebnisse
würden im weiteren Diskussionsprozess,
an dem sich alle CDU-Mitglieder beteiligen könnten, aufgenommen.
Das alles werde samt Änderungsvorschlägen zusammengefasst und den
Kreisverbänden und Vereinigungen der
CDU zur Beratung vorgelegt. Die Änderungsanträge und das Grundsatzprogramm würden dann in Hildesheim in
der Halle 39 beim eintägigen Landesparteitag beraten und beschlossen.
Als weiteren besonderen Termin für
Hildesheim kündigt Thiele für den 30.
November im Dommuseum das Kernforum aller 17 Zukunftsforen als zentralen
Baustein des Programms an. Dabei gehe
es um die Grundwerte christlich-demokratischer Politik und das Zusammenwirken von Staat und Kirche an. Neben
dem ehemaligen CDU-Generalsekretär
und Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf seien führende Vertreter aller Kirchen in Hildesheim dabei.
Mit dem Hildesheimer Landesparteitag eröffne die CDU landesweit die heiße Phase des Kommunalwahlkampfes.
Thieles Kampfansage: „Ziel der CDU
Niedersachsen ist es, mit Abstand stärkste Kraft in niedersächsischen Räten und
Kreistagen zu werden und zu bleiben!“
Seine Botschaft an die hiesige CDU:
Landrat Reiner Wegner (SPD) sei mit seiner Kreisfusion gescheitert und habe falschen Prioritäten gesetzt.
Halle 39
Aufbruchstimmung in der Halle 39 im Januar 2013 im Vorfeld der Landtagswahl durch
Kanzlerin Angela Merkel und David McAllister. Die CDU scheiterte knapp.
Foto: Gossmann
Hildesheim: Im Kongressgeschäft
mittlerweile gut etabliert hat sich Matthias Mehler, Chef der Werften-Gruppe in Hildesheim. Im nächsten Jahr organisiert er den 15. Parteitag für die
Christdemokraten. Am Wochenende tagt der Bezirksparteitag der SPD
mit Vizekanzler Sigmar Gabriel in der
Halle 39. Mehler, der sich auf Events
und Kongresse statt Sport konzentriert, will die Halle im laufenden Betrieb modernisieren und verschönern.
Bis zu 750 Delegierte finden in dem
2000 Quadratmeter großen Gebäude
einen Sitzplatz mit Tisch, bestuhlt sind
es 2500. Nebenräume und Parkplätze runden das Angebot ab. Für CDULandesgeschäftsführer Christian Meyer sind das „ideale Bedingungen für
eine Tagung“.
Reichlich Dollar
von Alcoa
für die RBG
Schule will Unterricht in
Naturwissenschaften stärken
Wilfried Kretschmer und Jan-Felix Kramer
stecken Arbeit in den naturwissenschaftlichen Bereich der RBG.
Foto: Wilkes
Von HAnnA wilkes
HildesHeim. Seit rund zwei Jahren arbeitet die Robert-Bosch-Gesamtschule
(RBG) daran, das Konzept der Oberstufe
zu verändern. Das Ziel: Der naturwissenschaftliche Bereich, insbesondere die
Physik, soll wieder interessanter für die
Schüler werden. Erste Erfolge haben
Schulleiter Wilfried Kretschmer und seine Kollegen bereits bemerkt: Etwa ein
Drittel der Oberstufen-Schüler habe
mittlerweile ein entsprechendes Profil
gewählt, sagt der Schulleiter. Nun hat
sich die Schule bei der amerikanischen
Alcoa-Foundation beworben – und bekommt von dieser gleich 20 000 Dollar
für die naturwissenschaftlichen Fächer
bereitgestellt.
Die Alcoa-Foundation, gegründet von
einem der größten Aluminiumproduzenten der Welt und auch am Standort Hildesheim aktiv, unterstützt mit ihren finanziellen Mitteln unter anderem den
sogenannten MINT-Bereich: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und
Technik. Um Geld zu erhalten, hat JanFelix Kramer, Fachbereichsleiter der Naturwissenschaften, ein Konzept mit vier
Meilensteinen erstellt.
In den Fächern Biologie, Physik, Chemie und Mathe sollen für den 12. und
13. Jahrgang Schülerexperimente großgeschrieben werden. Die Gymnasiasten
werden besonders praktisch orientiert
arbeiten. Dadurch sollen sie im Laufe
des Schuljahres 2015/16 ein größeres Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Fächern entwickeln und dementsprechende Ausbildungsmöglichkeiten
in Betracht ziehen.
Die nächsten Schritte liegen nahe:
Die 11. Klassen bekommen in der zweiten Hälfte des Schuljahres einen Einblick in den experimentellen und forschenden Unterricht der beiden höheren
Jahrgänge. Damit sollen sie motiviert
werden, später in der Oberstufe selbst
ein naturwissenschaftliches Profil zu
wählen.
Ein weiteres Ziel des RBG-Projekts ist
es, dass sich im November etwa 20 Schüler des naturwissenschaftlichen Profils
bei „Jugend forscht“, dem größten deutschen Wettbewerb im MINT-Bereich,
anmelden. Dies entspräche einer Verdoppelung der Teilnehmer.
Die 20 000 Dollar der Alcoa-Foundation, umgerechnet knapp 18 000 Euro,
werden für Experimente, Materialien
oder etwa neue Computer verwendet.
Viele Bedingungen seien an die große
Spende nicht gebunden. „Wir müssen
später nur einen Zwischenbericht und
einen Endbericht schreiben“, sagte Kramer.