Erfahrungsbericht Studiengang:VWL Austauschjahr/Semester: HWS 2014 /5 Semester Gastuniversität: University of Maine Stadt: Orono, Maine Land: USA Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht die Meinung der Universität Mannheim wider. Jeder Bericht wird vor der Veröffentlichung geprüft; die Universität behält sich das Recht zur Kürzung vor. Aus Spam- und Datenschutzgründen werden Name und E-Mail-Adresse des Verfassers nicht im Internet veröffentlicht. Bei Interesse an weiteren Informationen kann das Akademische Auslandsamt eine Anfrage an den Verfasser des Berichts versenden, in welcher dieser gebeten wird, sich mit dem Interessenten/der Interessentin in Verbindung zu setzen. Vorbereitung Mit der Planung des Auslandssemesters in den USA sollte man so früh wie möglich anfangen, da besonders das VISA Prozedere eine gehörige Portion Aufwand mit sich bringt. Nachdem Man die Bestätigung der Austauschuni bekommen hat sollte man damit anfangen alle für das Visum nötigen Unterlagen zu besorgen. Dazu gehörten ein aktueller Impfpass, alle OnlineFormulare und die dazugehörigen Gebühren für das Konsulat. Ich selbst bin nach Frankfurth gefahren. Den Termin sollte man so früh morgens wie möglich nehmen und sehr früh auftauchen, weil die Besucher auch schonmal bis auf den Bürgersteig in der Schlange stehen. Um an die UMaine zu reisen gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens den Flug nach Boston(Logan Airport) und dann den Bus(3 Stunden). Zweitens nach New York(JFK) und dann nach Bangor Airport. Ich habe die zweite Variante genommen, weil der Flug nach New York deutlich günstiger war und habe den zweitägigen Aufenthalt genutzt, um einen ersten Eindruck war NY zu bekommen. Am Flughafen in Bangor bietet die Uni zur Einführungswoche auch ein Shuttle zum Campus an. Unterkunft Der Campus der UMaine ist das Idealbild von einem Campus in New England. Um den Campus herum gibt es ein ausgedehntes Netz von Wanderwegen. Ich hab das persönlich immer zum joggen benutzt, aber im Winter ist natürlich Skilanglauf die erste Wahl. Die Einführungswoche startete Ende August, sodass es auch in Maine noch warm genug ist um in den fünf Fußminuten entfernten Fluss zu springen. Die „housing information“ werden einem von der Uni zugesendet. Dabei gibt es die Auswahl zwischen „Halls“ (Einzel- oder Doppelzimmer) und „Flats“. In den Flats lebt man wie in einer WG zusammen versorgt sich privat. Ich selbst wollte, um schneller andere Studenten kennenzulernen in eine Hall und habe mich dafür beworben. Glücklicherweise bin ich auch in Kennebec Hall, in der viele Internationals waren reingekommen. Kennebec Hall war ein Wohnheim in dem Internationals und Amerikaner gemischt waren, was für mein Auslandssemester einfach der perfekte Ausgangspunkt war. (In Wells sind auch viele Internationals.) Dazu später mehr. In den Halls selber sind keine Küchen vorhanden, aber direkt auf der anderen Straßenseite war unsere Dining Hall. Geschätzte Zeit vom eigenen Zimmer bis in die Hall 30 Sekunden. Wenn man dort essen will ist es zwingend sich einen Meal Plan zu besorgen. Obwohl es unzählige Varianten gibt ist die Basic Version des Plans vollkommen ausreichend. Diese Version, die ich auch hatte, erlaubt einem „All you can eat“ von morgens bis abends sieben Tage die Woche. Das hieß 5 Monate kein kochen etc. Aufpassen muss man nur, weil diese Dining Halls über Ferien und Feiertage geschlossen sind, was im HWS auch nur über das Thanksgiving Wochenende der Fall war. Außerdem ist dies für die Internationals kein Problem gewesen, weil alle die Zeit zum reisen genutzt haben. Eine Wohnung oder ein Haus außerhalb des Campus zu mieten ist auch möglich kommt aber bei den Kosten nach dem was ich gehört habe auf das gleiche raus. Ich bin davor zurückgeschreckt, weil sich eine Wohnung aus Deutschland zu besorgen doch eine gewissen Herausforderung darstellt und man auch noch keine potenziellen Mitbewohner kennt. Persönlich war eine Hall das Beste und mit den Leute auf dem Floor haben wir auch alle möglichen Trips gemacht. Studium an der Gasthochschule An der University of Maine kann man sich auf kleine Klassen und Professoren einstellen, die einen persönlich kennen. Ich hatte fünf Kurse gewählt (entspricht 30ECTS) und die Kursgrößen bewegten sich von 20 bis hin zu 6 Leute in einem Kurs. Selbst der Kurs mit ungefähr 20 Leute war eine Ausnahme. Dies liegt natürlich daran, dass alles Wahlkurse sind und man die Grundlagen bereits hinter sich hat. Daher war der größte Kurs bezeichnenderweise auch Money & Banking. Die Professoren konnte man immer um Rat fragen und erfüllten vollkommen das positive Clique des freundlichen amerikanischen Profs. Mit Nachdruck kann ich den Professor von Economic of Environmental & Resource Mngt. und den Professor von Int. Envir. Politics & Policy empfehlen. Typisch war auch die Notengebung, bei der die Endklausur nur wenig gezählt hat. Die Noten setzten sich daher zum größten Teil aus Hausaufgaben, Essays, Review Papers oder Quizzes zusammen. Falls die Klausur mehr zählen sollte wird dies auf einen oder zwei Midterms aufgeteilt. Der Vorteil ist, dass die letzten Wochen dann nicht in Stress ausarten, dafür muss man unter dem Semester dran bleiben. Erwähnen muss man in dem Zusammenhang auch die Anwesenheitspflicht. Als International hat man aber meistens das Verständnis des Professors, wenn man über ein langes Wochenende verreist und Arbeiten später abgibt. Alltag und Freizeit Ich selbst habe die Sporteinrichtungen( die hervorragend sind!) mit Begeisterung benutzt. Egal, auf welchem Level man Sport macht, gibt es die passenden Angebote. Besonders erwähnenswert ist hier Das Gym ist fantastisch, hat z.B. eine eigene Indoorlaufbahn im ersten Stock von der man auf die Basketballplätze darunter gucken kann. Entspannen kann man danach in der angeschlossene Sauna oder Hot Tub. Falls man Tennis spielen will, kann man sich Schläger auch kostenlos ausleihen. Allerdings sollte man dass am Anfang des Semesters machen wenn das Wetter noch gut ist. Für die meisten Sportarten gilt, dass sich ein Team zu suchen die mit Sicherheit einfachste Möglichkeit ist. Auch das wird von der Uni organisiert. Auf einer Fair stellen sich alle Teams und Organisationen vor. Man muss sich einfach nur in eine Liste eintragen und wird weiter informiert. Ein Highlight des Unisport ist natürlich der Skiclub (downhill!). Sehr oft werden die Touren zu den Wettkämpfen von der Uni aus subventioniert. Ich selber bin z.B. mit dem Feldhockey Team mehrmals in Boston gewesen. Boston selber gehört natürlich mit New York zu den Hauptzielen der Trips der Austauschstudenten. Außerdem sollte man wenn man ich Maine war auch in Kanada gewesen sein. Montreal und Quebec City sind die beiden kanadischen Städte die mit dem Auto zu erreichen sind. Für die Autovermietung in den USA empfehle ich deutsche Vergleichsportale bei denen meistens Vollkaskoversicherung inclusive ist und bei amerikanischen eher nicht. (In Orlando gab es eine schlechte Erfahrung mit einen amerikanischen Vergleichsportal, weil wir uns angeblich eine Zusatzversicherung kaufen mussten.) Ansonsten zahlt man natürlich drauf wenn man unter 25 Jahre alt ist oder auch wenn man mehr als einen Fahrer haben will. Ich selber bin die Strecke Umaine- Quebec-City, Quebec-City -Montreal und zurück gefahren. Quebec City sieht aus wie eine typische kleine französische Stadt und der Weg zwischen dem Chateau und dem St. Lorenz Strom ist einfach atemberaubend. Kulinarisch sollte man Poutine man probieren, was man auch ganz billig bei McDonalds bekommt. Selbstverständlich auch das Bier, dass deutlich besser ist als in den USA. Lustig war auch der Aufenthalt im Center d`interpretation de Place-Royale. Dort im Keller des Museums konnte man sich die Kleidung der vergangenen Jahrhunderte anziehen. Kurzweilig- wir waren da ungefähr zwei Stunden beschäftigt Fotos zu machen. Das absolute Highlight in Quebec ist jedoch der Wasserfall eine halbe Stunde außerhalb. Wir wurden darauf hingewiesen dass er höher als die Niagara Fälle ist. Viel wichtiger ist aber, dass er ein mit Abstand besseres Erlebnis ist als die Niagara Fälle war (War eine andere Reise). Dort angekommen sollte man die hölzernen Treppe zu Fuß hinaufsteigen bis zur Brücke die Klippen führt anstatt die Gondel zu nehmen. So kommt man so nahe ans herunterstürzende Wasser heran das man Gischt spürt. Die Montmorency Wasserfälle sind fast unbekannt, was möglicherweise an seinem langen französischen Namen liegt, aber wunderschön. In Montreal findet man auch günstige Hostels und das Highlight dort ist der Mont Real in der Mitte der Stadt. Ausgehen ist in Montreal sehr viel einfacher als in Quebec City, weil die Stadt einfach größer ist. Deshalb haben wir dort auch mehr Zeit verbracht als in Quebec City. Fazit Das Auslandssemester an der UMaine eine super Zeit. Man sollte sich vorher klar machen, dass es sehr ländlich ist. Im Auslandssemester gibt es allerdings so viel zu tun. Ich war praktisch jedes Wochenende unterwegs entweder wegen Sport oder auf Reisen. Die Fraternities sind immer eine Möglichkeit um was zu erleben. Mit den Amerikaner als auch mit den Internationals von dort bin ich immer noch in Kontakt und auch akademische hab ich mich weiterentwickelt. Das System ein ganz anderes und war für mich spannend kennenzulernen. Das Niveau ist etwas niedriger als in Mannheim. Vor allem ist es nicht so quantitativ, aber den Zeitaufwand sollte man trotzdem nicht unterschätzen. An der ausländischen Partnerhochschule besuchte Kurse: Kursbezeichnung Kurs ECO The Can Econ: Issues & Pol SWS/ Anerkennung an der Cre Universität Mannheim dits 6ECTS Ja ECO Health Econ 6ECTS Ja ECO Money & Banking 6ECTS Ja ECO Int. Environ/ Econom/Policy 6ECTS Ja Besonders empfehlenswert ECO Econ Evirn & Res. Mgmt. 6ECTS Ja Besonders empfehlenswert SWS = Semesterwochenstunde Bemerkungen Viele Hausarbeiten
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