E RLÄ UT E RUNG E N DE S K ÜNST LE RS A LE XA N DE R FI SCHE R Z U SE I NE N BI LDE RN Von besc hriebenen G erichten werden wir nicht satt. Malerei muss direkt als Maler ei erfahren wer den. Die Bildbeschrei bung ist, genau wie beim Essen, ein nicht nähr endes Substitut. Es zählt di e eigene dir ekte Erfahrung mit einem Bild. Der Betrachter/In erfährt beim Erleben des Bildes sei ne subj ektive Wahrheit mit der Mal erei. (Wobei natürlich die kollekti ve kultur elle Prägung miteinbez ogen ist) Am Erfahren sind mehrer e Si nne beteiligt, Es geht nic ht nur um das Sehen. Bildwirkung und Resonanz: Transformati on und Transzendenz: Die Bilder si nd Tr ansformator e n, Transformati onsmaschinen. D. h. wenn Betrachter davor stehen , passiert etwas mit ihnen. Wenn das Bild gut ist , erhalten sie ei nen Blick in eine näc hste Dimens ion. D.h. der Körper des Betr acht ers geht mit dem Bild in Resonanz. Sc hwingungen werden geweckt/wachgerufen. Man erinnert sich, man sie ht ei nen größeren Zusammenhang (Wassily Kandins ky: Kunsthaus Zürich; die z wei Werke in der Sammlung bewirken ei ne Transformati on des Normalen; eine Grenzü berschreitung vom Normalen i n di e nächste Dimension) . Die Interaktion zwischen Betr achter und Bild ist das Interessante. Was passiert hi er? Was wird wachg er ufen? Di e Ar t und Intensität der Resonanzfähigkeit des Bildes zu erreichen , finde ich das wichtig ste Ziel der Mal erei. Das Bild ergibt sich aus dies em Bemühen. Die wechsel nden und dy namischen Far bkreise zeig en das Pr ozesshafte, das sich Entwickelnde, sich Verändernde Prinzip. Der Goldkr eis zeigt das in sich Ruhende, das Vollendete. Der Gol dr ing zeigt Dyn amik und das ber eits enthaltene Vollendete. Formen, Symbol e und Materialien: Die Kr eisfläche besitz t ein Zentrum und ei nen peripher en Rand der an jedem Punkt gleichwertig ist. Der Kreis hat eine ruhende Qualität, der Ring eine dynamische. Die Kr eise befinden si ch in der quadr atischen Form der Bildfl äche. Wobei das Zentrum leicht nach unten und nach rechts verschoben liegt. Das Quadrat ist leicht breiter al s hoch. Die Komposition ist immer leicht asymmetrisch. Die präz ise Symmetrie hätte eine z u strenge und steife Wirkung. Gold hat viel e mythol ogische und symbolische Bedeutung en, Sonne, Reinheit, Wert, etc.. Der G oldkr eis erinnert mich an den gol denen Ball den die Pri nzessin im Brunnen verlor und an den gol denen Ball den der Eisenhans im Käfig behiel , als er beim spi elen des Prinz en dorthin r ollte. Verlor ene gol dene B äl le stehen für den Verl ust der absol uten Reinheit des Ki ndseins, für den Verlust des Paradieses . Alle erw achsenen Menschen haben ihren goldenen Ball verloren. In ihr en Herzen haben sie die E rinner ung dar an bew ahrt. Menschliches Streben ist meistens ein Suchen nach dem v erlorenen g oldenen Ball. Symbolisch steht der Gol dkr eis im Bild für das r eine Ursprüngliche, für absol utes Gutsein, etc. Der Goldring und die Far bringe symbolisier en das Str ebe n nac h dem Paradies. Die Acrylfarben haben einen dichten Pigmentanteil. Immer liegen mehr er e Farbsc hichten aufeinander um das Oszillieren z u er höhen. Wegen dem Licht, das ständig ändert, vom Kunstlicht zum Tag esr hythmus und Wetterstimmungen, sind die Farbe und das Gold in einer steten Wechselbezi ehung zuei nander. Sie bleiben Gegensätzlich, sie ver mischen sich nicht. Yogaraum Gabrielle B aumann, Kilchberg: Die Bilder nehmen di e Stimmung von Gabrielles Yogar aum auf und verdichten und erhöhen sie. Es ist wie wenn die Bilder sich in di e Melodie des Raumes einstimmen , um sie dann weiter zu entwickel n. Ein gutes Bild, wenn es sich Kunst nennt, muss die Betrachter in eine nächste Dimension führ en. So sollen die zwei Bilder in Gabri elles Raum di e Yogasc hüler A ) an ihre ursprüngliche ki ndliche Rei nheit eri nnern und B ) sie in ihr em Proz ess des Yog a dieses absolute Gutsein wieder zu erfahr en , unterstützen. D. h. wenn die Bilder den Betrachter sich an s ein menschliches Potential und an seinen göttlichen Urspr ung erinnern l assen, dann erfüll en sie i hre Aufg abe. Kunstgeschichtliche Refer enzen: Matthias Grünew ald: Eine Tafel des Isenheimer Altars (1510 bis 1516, Colmar, Museum unter den Li nden)) z eigt den auferstehenden Jesus mit einem gelbr oten im blau endenden Far benkreis um den Kopf des Christus. Grünewal d hat das energetische Feld v on Jes us darges tellt. Gotische Mal erei ; Giotto, Frau Ang elico, etc. Oft ist der Bildhi ntergrund verg oldet. Vielfach haben di e Dargestellten goldene Heiligenschei ne. Moder ne: Marc Rothko, Barnett Newman, Francis Bacon, etc. Mal erei als Medium der reinen Sc hwingungsv ermittlung, fr ei von erzähl enden Formen (außer bei Francis Bacon, er erzählt noc h formal) Emma Kunz; Die Mathematikerin der spirituellen Darstell ung. Arbeitstec hnik: Bildträger ist ein 5mm dickes Sperr holz, hinten mit Latten versteift. Auf die Fl ächte wird eine dünne B aumwoll nessel gel ei mt. Darauf kommen ca. zehn Lagen Kreidegrund. Di e Schi chten werden laufend geschliffen bis die letzte Schicht absolut glatt ist damit sie die B lattvergoldung aufnehmen kann. Die Acrylfarbe wird dann vom Bildzentrum her nac h Außen schuppenw eise Kreis für Kreis g emal t. Alexander Fischer Mittelstrasse 12 3012 Bern E: [email protected]
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