Vortrag beim Fischereitag 2015

Deutscher Fischereitag 2015
Rostock, 25 -27. August 2015
Ergebnisse eines Fang- und TransportProjektes an Wasserkraftanlagen
der Mosel und Saar
(Aalschutz-Initiative Rheinland-Pfalz/
RWE Power AG)
FischD Lothar Kroll
Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht
Mainz, Germany
FischD Lothar Kroll
DEUTSCHER FISCHEREITAG 2015
Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und
Gewerbeaufsicht, Mainz
Rostock
25. - 27. August FischD Lothar Kroll
Folie 1
Mosel und Saar
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Folie 2
Staustufe Lehmen
Fischpass
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Folie 3
Sperrzone
Staustufe Zeltingen
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Folie 4
für Schifffahrt (Wasserkraftnutzung):
die stauregulierte Mosel/Saar
Gesamte
Energierzeugung
180 MW
Jahresproduktion
800 Mio. kWh
MQ: 316 m³/s
MNQ: 58 m³/s
MHQ: 2,210 m³/s
Länge: 545 km
Einzugsgebiet:
28,286 km²
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Folie 5
Wichtig!
Fang & Transport
ist nicht die Lösung
der turbinenbedingten
Mortalität abwandernde
Blankaale
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Folie 6
Fischereiversuch
mit dem Schokker „Mariechen“
Fankel 1993
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Folie 7
Ergebnis der Schokkerfischerei
1993
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Folie 8
Was will die AalschutzInitiative (ASI) bewirken?
 Verbesserung des Wissens über den Aal und
insbesondere sein Wanderverhalten durch
interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen
Biologen, Ingenieuren und Fischern für eine
umweltverträgliche Wasserkraftnutzung
 Schutz der Aalpopulationen der Mosel/Saar
insbesondere der laichstimmigen Blankaale
 Berücksichtigung von Tierschutzaspekten –
Minimierung der durch Turbinen verursachten
Schäden
 Beitrag zum Erhalt einer nachhaltigen Fischerei
entlang der Mosel
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Folie 9
drei Aktivitätsfelder der (ASI)
Aalschutz-Initiative RLP/RWE
gegründet 1995
Fang & Transport (F&T),
Fisch angepasste
Turbinensteuerung (faT)
Gemeinsame
Zielsetzung:
Suche nach Strategien
zur Verhinderung oder
erheblichen
Verringerung der
turbinenbedingten
Aalmortalität
unter Wahrung der
Belange der
Kraftwerksbetreiber
Budget:
220.000 € / Jahr
Erste Hilfe
Forschung &
Entwicklung
Projektkoordinierung
Fischereibehörden
RLP, RWE Power AG
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Wissen
verbessern
Rostock
Studien zur Biologie,
Verhalten in
staugeregelten Flüssen,
Fischerei, Schutz,
globaler
Wissenstransfer
Früherkennung und
Management, abweisen
und umlenken,
physische Hindernisse,
Detektion,
Fernerkundung,
Migrationsvorhersage
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Folie 10
fischen und umsetzen
Wissen verbessern
früh erkennen, steuern;
abweisen, umlenken
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Folie 11
Fang & Transport
10 Berufsfischer (10 Staustufen) erhalten zusätzliche Fischereiausrüstung
für intensiven Blankaalfang und werden für Ihren Fang marktgerecht bezahlt.
Jedes Jahr werden 4000 bis 7000 kg Blankaal (7000-10.000 Individuen, > 95 % ♀)
entlang der Mosel gefangen und mit dem LKW zum Niederrhein transportiert.
kg gefangene und transportierte Blankaale
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Folie 12
Fang & Transport
=
Blankaal
Schleuse
gesperrter
Bereich für
Boote
WasserkraftWasserkraftanlage
anlage
Kettenreusen
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Folie 13
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Folie 14
Fang &
Transport
Koblenz
Trier
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Folie 15
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Folie 16
Erkenntnisse aus dem
Fischereiversuch 1993  faT
50% Turbinenbeaufschlagung => Aalmortalität > 50%
Die 4 Turbinen werden einzeln und in der Gruppe so
betrieben, dass die Effizienz maximiert wird.
Die Umschaltpunkte sind viel niedriger als die maximale
Schluckfähigkeit der Turbine.
 Aal/Fisch
angepasste Turbinensteuerung (faT)
100% Turbinenbeaufschlagung =>
Aalmortalität < 10 %
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Folie 17
100 % =
28.523
23 %
überleben
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Folie 18
2499
2540
2532
2281
2809
2993
2431
3605
4670
2163
1719
26 %
1223
19 %
918%
14
625%
10
9587
%
7467
%
5312
%
5335
%
4256
%
1 91
%
23 % überleben
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Folie 19
Beispiel: Staustufe Trier (10.)
kumulative Mortalität Mosel Rhein
Mortalitätsrate der 23%
einzelnen Kraftwerke
41%
28%
18%
25% 24%
24%
25%
30%
31%
2163
1661
979
709
548
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Rostock
435
332
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251
189
132
Folie 20
91
∑ 45 %
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Folie 21
∑ 47+ %
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Folie 22
Überlebensrate Blankaale
Mosel
100
%
23
%
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Rostock
45
%
47+
%
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Folie 23
Fazit
Fang & Transport
ist eine für Aale und für Fischer
nützliche Maßnahme ...
+
in manchen Fällen(große, alte WKA) zudem
die einzige wirkungsvolle Maßnahme,
um die Lücke bis zur Entwicklung
geeigneter Lösungen zu überbrücken.
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Folie 24
Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit!
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