Geplante Vollsperrung bereitet Sorgen

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Ortsbeirat: Sanierung der Bundesstraße ist der größte Elmshausen
betreffende Einzelposten im Etat 2016 / Diskussion über
Planungen von Hessen Mobil
Geplante Vollsperrung bereitet
Sorgen
Von unserer Mitarbeiterin Jutta Haas
Zu eng für eine halbseitige Sperrung während der geplanten B 47-Fahrbahnsanierung
sind nach Ansicht von Hessen Mobil Teile der Ortsdurchfahrt Elmshausen. Deshalb
soll die Strecke während der Sommerferien komplett geschlossen werden. © Ne u
Elmshausen. Für Diskussionen sorgte im Ortsbeirat Elmshausen die geplante
Gesamtsperrung der Nibelungenstraße im Kurvenzentrum von Elmshausen während
der Sommerferien. Grund ist die Sanierung der Bundesstraße und der Gehsteige im
Bereich der der Ortsdurchfahrt. Wegen der geringen Breite der Fahrbahn an einigen
Engstellen komme eine halbseitige Sperrung nicht infrage, äußerte sich auf BAAnfrage Hessen Mobil. Über die genaueren Planungen will die verantwortliche
Behörde jedoch erst im März informieren. Im Ortsbeirat befürchtet man größere
Behinderungen - und das an einer wichtigen Straße, die in den Odenwald führt und
nur weiträumig umfahren werden kann. Bürgermeister Jürgen Kaltwasser kündigte
eine Info-Veranstaltung für die Elmshäuser Bürger vor Beginn der Arbeiten an.
Die Sanierung der Bundesstraße mit den zugehörigen Bürgersteigen ist auch der
größte Elmshausen betreffende Posten im diesjährigen Haushaltsplan. 650 000 Euro
finden sich im Etat für diese Maßnahme. Die Gemeinde rechnet dafür mit Zuschüssen
in Höhe von 250 000 Euro.
Haus soll abgerissen werden
Daneben sind im Haushaltsplan noch weitere Ansätze für den Ortsteil zu finden. Für
den Erwerb eines Grundstückes gegenüber dem Rathaus an der Sachsenhäuser
Straße sind 35 000 Euro vorgesehen. Hier soll das verfallene Gebäude im Sinne der
Dorferneuerungsplanungen abgerissen werden. Im Nachgang könnte die Einfahrt in
die Sachsenhäuser Straße am Rathaus etwas großzügiger ausgebaut werden. Auf
dem entstehenden freien Platz könnte das Denkmalamt die Errichtung einer Mauer
mit den Sockelsteinen des Hauses - als Erinnerung an das Gebäude - vorschreiben.
Auch sei daran gedacht, in der der Mitte des Grundstücks einen Baum zu pflanzen
und einen Brunnen und Bänke zu errichten. Einen fertigen Plan gibt es dazu aber
noch nicht, war in der Sitzung zu erfahren.
Der Haushaltsplan für 2016 beinhaltet darüber hinaus für Elmshausen Gelder, die für
den Betrieb der Kindertagesstätte benötigt werden, ebenso die Kosten, die für den
Betrieb der Lautertalhalle gebraucht werden.
Von den 1000 Euro, die im vergangenen Jahr den Lautertaler Ortsteilen jeweils zur
freien Verfügung bereitgestellt wurden, hat Elmshausen eine weitere Hundestation
angeschafft. Wie Ortsvorsteher Tobias Pöselt informierte wurde der Tütenständer für
die Hinterlassenschaften der Vierbeiner am Haupteingang zum Friedhof angebracht.
Gerne würden nämlich die Hundebesitzer beim Gassigehen den Weg am Friedhof
vorbei in Richtung Hohbergwald einschlagen. "Ich bitte darum, die gefüllten Tüten
nicht einfach in der Landschaft zu entsorgen, sondern mit zum nächsten Müllbehälter
zu nehmen", appellierte Tobias Pöselt.
Der Ortsbeirat vermisst im Haushaltsplan jedoch den entsprechenden Ansatz frei
verfügbarer Mittel für 2016. Wie Bürgermeister Jürgen Kaltwasser informierte, sei in
diesem Jahr darauf verzichtet worden, weil im vergangenen Jahr "viele Orte die
vorgesehenen 1000 Euro nicht abgerufen hatten".
Tobias Pöselt erinnerte daran, dass die Selbstverwaltung von 1000 Euro im
vergangenen Jahr erstmals eingeführt wurde und auch erst spät im Jahr angelaufen
sei. Der Ortsvorsteher appellierte dafür, diesen Haushaltsansatz wieder einzuführen.
Schilder an Ortseingängen
Für Elmshausen gibt es nämlich die Idee, an den Ortseingängen Schilder
anzubringen, die Besucher willkommen heißen und auf Veranstaltungen hinweisen.
Auch eine weitere Gestaltung am Radlettplatz kann man sich vorstellen. "Die 1000
Euro waren eine gute Idee, damit konnten wir unbürokratisch unsere Ideen
umsetzen", so Tobias Pöselt.
In Sachen Dorferneuerung soll sich schon bald etwas im Rathaus Elmshausen tun.
Wie von der Gemeindeverwaltung zu erfahren war, soll im oberen Geschoss die
veraltete Elektrik erneuert werden. "Sie stammt noch aus der Zeit, als Elmshausen
eine eigenständige Gemeinde war", erinnerte Tobias Pöselt.
Interessiert zeigten sich die Bürger bei der Sitzung an den im Haupt- und
Finanzausschuss eingebrachten Gedanken, eine Wasserverbindungsleitung von
Wilmshausen nach Elmshäuser herzustellen. "In einem sehr trockenen Sommer gab
es schon mal eine Schlauchverbindung", erinnerte ein Zuschauer. Saniert sind bislang
in Elmshausen der Hochbehälter am Hohberg und die Pumpstation in der
Sachsenhäuser Straße. Bei den Quellen im Heckenwiesenweg und in der Walkmühle
gebe es allerdings Schwierigkeiten.
© Bergsträßer Anzeiger, Mittwoch, 10.02.2016
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