Extra-Material für die Praxis

Kempster GB, Gerratt BR, Verdolini Abbott K, Barkmeier-Kraemer J, Hillman RE. Consensus auditory-perceptual evaluation of
voice: development of a standardized clinical protocol. Am J Speech Lang Pathol. 2009;18(2):124-32.
Deutsche Fassung des Voice Handicap Index adaptiert an die Gesangsstimme
Einleitung:
Im Folgenden finden Sie die Aussagen, welche von der Mehrzahl der Sänger verwendet wurden, um ihre (Gesangs-)Stimme
und die damit verbundenen Konsequenzen für ihr Leben zu beschreiben.
Kreuzen Sie an, ausgehend von der Häufigkeit, mit der Sie diese Erfahrungen im Zeitraum des letzten Monats gemacht
haben.
„Immer“ entspricht oftmals dabei einem „Ja, das ist immer ein Problem für mich“
„Nie“ gleicht einem „Nein, das ist nie ein Problem für mich“ oder „trifft auf mich nicht zu“.
Nie Selten Manchmal Oft Immer
F1. Ich habe Schwierigkeiten beim Wechsel der Register.
F2. Ich vermeide mit Begleitung zu singen (Klavier, Orchester,
Instrumentalgruppe, Band).
F3. Meine Stimme übertönt kaum die musikalische Begleitung.
F4. Ich fühle mich wegen meiner Stimme von „Projekten“ ausgeschlossen.
F5. Ich erleide Einkommensverluste wegen meiner Stimmprobleme.
F6. Es gelingt mir nicht, hohe Töne zu singen.
F7. Meine Stimme ist instabil (sie baut innerhalb eines Abschnittes oder eines
Liedes ab).
F8. Ich kann meine Stimme der Aufführungssituation nur schwer anpassen
(Räumlichkeit, Entfernung, Umgebung, Zuschauerzahl, Repertoire,
Atmosphäre).
F9. Auch nach dem Einsingen schaffe ich es nicht, eine „gute Stimme“ zu haben.
F10. Ich habe Schwierigkeiten, meine Gefühle durch den Gesang auszudrücken.
P11. Ich habe den Eindruck, beim Singen meine Stimme zu forcieren.
P12. Ich habe Schwierigkeiten, meine Phasen zu beenden.
P13. Meine Stimme versagt zeitweise.
P14. Meine Sprechstimme ist nach dem Singen schlechter.
P15. Ich empfinde ein gereiztes Gefühl oder Schmerzen im Kehlkopf, wenn ich
singe.
P16. Der Klang meiner Stimme verändert sich im Laufe einer
Gesangsdarbietung, Probe oder eines Konzertes/Auftrittes.
P17. Ich habe eine behauchte Stimme oder ein Rauschen in der Stimme.
P18. Die Klarheit meiner Stimme ist unvorhersehbar.
P19. Ich habe die Angewohnheit, mich beim Singen sehr anzustrengen.
P20. Meine Stimme scheint rau und trocken zu sein.
E21. Meine Stimmprobleme bekümmern mich.
E22. Meine Gemütsverfassung leidet unter den Stimmproblemen.
E23. Ich bin mit meiner Stimmfarbe unzufrieden (Timbre, Schärfe, Körnung…).
E24. Ich habe den Eindruck, dass andere Menschen die Probleme bezüglich
meiner Singstimme nicht verstehen.
E25. Die Tatsache zu Singen spannt mich an, stresst mich.
E26. Auf Grund meiner Stimme fühle ich mich klein und minderwertig.
E27. Die Vorstellung, singen zu müssen, macht mir Angst.
E28. Auch wenn ich nicht singe, denke ich an meine Stimmprobleme.
E29. Es kommt vor, dass ich mich weigere zu singen.
E30. Es kommt vor, dass ich den Mut verliere wenn ich an meine
Stimmprobleme denke.
Quelle: Barsties B, Kropp J, Dicks P, Grzondziel V, Morsomme D. (2015). Reliabilität und Validität des „Voice Handicap Index (VHI) adaptiert an die
Gesangsstimme“. Laryngo-Rhino-Otologie. 94 (7): 441-446.
Interpretation zum Voice Handicap Index adaptiert an die Gesangsstimme
Nie = 0
Selten = 1
Manchmal = 2
Oft = 3
Immer = 4
Durchschnittlich bewerten SängerInnen mit einer gesunden Gesangsstimmen mit einen Wert von 15 (SD: 10,49).
Höhere Werte können auf einen psychosozialen Einfluss eines Stimmproblems der Gesangstimme hindeuten.
Hinsichtlich der Subskalen bewerten SängerInnen mit einer gesunden Gesangsstimmen:
F= 5,80 (SD=3,86)
P= 6,71 (SD=4,82)
E= 2,57 (SD=3,88)
Lorenz A, Kleber B, Büttner M, Fuchs M, Mürbe D, Richter B, Sandel M, Nawka T. [Validation of the German version of the Singing
Voice Handicap Index]. HNO. 2013;61(8):699-706.
Interpretation zum Singing Voice Handicap Index:
Punkteskala: 0 – 144
Normale Gesangsstimme: ≤ 49
Leichtgradig gestörte Gesangsstimme: 50 – 84
Mittelgradig gestörte Gesangsstimme: 85 – 104
Hochgradig gestörte Gesangsstimme: ≥ 105
Lorenz A, Gonnermann U, Nawka T. Graduierung der deutschen Fassung des Singing Voice Handicap Index (SVHI). 31.
Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP); 2014 18. September bis
21. September, Lübeck
Vocal Fatigue Index
Datum ________________
Erfassung der individuellen Stimmermüdung beim Sprechen
Alter ___
Geschlecht _ m / _w
Beruf___________________________
Diagnose ___________________________________________________________________________________________
Dies sind einige typische Symptome die häufig mit Stimmproblemen assoziiert werden. Bitte wählen Sie die Antwort,
die anzeigt wie häufig Sie dieselbe Erfahrung machen (0—niemals, 1—fast nie, 2—manchmal, 3—fast immer und 4—
immer).
Teil 1
1.
Wenn ich länger gesprochen habe, ist mir nicht mehr nach
reden zumute.
Meine Stimme ermüdet, wenn ich viel spreche.
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4.
Ich habe das Gefühl von erhöhter Anstrengung beim
Sprechen.
Meine Stimme wird heiser wenn ich spreche.
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5.
Es fühlt sich wie Arbeit an, wenn ich meine Stimme nutze.
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6.
Ich neige dazu, meinen Gesprächsumfang einzuschränken,
nachdem ich eine Weile mehr gesprochen habe.
Ich vermeide soziale Begegnungen wenn ich weiß, dass ich
dabei viel sprechen muss.
Ich habe das Gefühl, dass ich nach einem Arbeitstag nicht
mehr mit meiner Familie sprechen kann.
Es ist anstrengend Stimme zu erzeugen, wenn ich bereits
eine Weile gesprochen habe.
Ich finde es schwierig, mich beim Sprechen stimmlich
durchzusetzen.
Meine Stimme fühlt sich schwach an wenn ich eine Weile
gesprochen habe.
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14.
Ich bekomme abends Nackenschmerzen nach einem Tag
mit Stimmgebrauch.
Ich habe abends Halsschmerzen, wenn ich tagsüber
gesprochen habe.
Mein Hals fühlt sich wund an wenn ich mehr spreche.
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15.
Mein Hals tut weh wenn ich spreche.
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16.
Ich empfinde Beschwerden im Nackenbereich wenn ich
spreche.
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Meine Stimme fühlt sich besser an nachdem ich mich
ausgeruht habe.
Die Anstrengung bei der Stimmproduktion wird geringer
durch Ruhephasen.
Die Heiserkeit meiner Stimme lässt nach durch
Ruhephasen.
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2.
3.
7.
8.
9.
10.
11.
Teil 2
12.
13.
Teil 3
17.
18.
19.
Auner M. Master Studiengang Sprachtherapie (Auswertung: In Preparation), Ludwig-Maximilian-Universität, München; 2015
Michel F, Dannesberger R, Fritsche R, Stroh T, Ahrens P. [Importance of functional endoscopy for diagnostics of extraesophageal
reflux : relationship of Belafsky's reflux symptom index and functional endoscopic data]. HNO. 2014; 62:806-12.
Interpretation:
RSI < 13 = keine Refluxwahrscheinlichkeit