Angefangen hat alles mit zwei Lehrern

WOLFENBÜTTEL 25
Freitag, 5. Juni 2015
50 Jahre Kreismusikschule
Spenden für Satu
Mare werden
gesammelt
Wolfenbüttel. Der Freundeskreis
„Bei einem Vorspiel habe ich schon ,Alle Vögel
sind schon da’ auswendig vorgetragen.“
„Ich wollte Schlagzeug
spielen, aber meine
Oma hat mir eine Gitarre geschenkt.“
„Ich spiele seit zwei Jahren Blockflöte. Mein
Trauminstrument ist
die Trompete.“
„Ich wollte Gitarre spielen, aber nun lerne ich
auf der Blockflöte erst
mal die Noten.“
„Ich spiele am liebsten
Harry-Potter-Filmmusik. Später möchte ich
E-Gitarre spielen.“
Jördis, 8 Jahre
Titus, 9 Jahre
Tomke, 9 Jahre
Bendix, 7 Jahre
Tilo, 11 Jahre
Angefangen
hat alles mit
zwei Lehrern
Das war ein Ereignis mit Ausstrahlung auf Stadt und Umland:
der Festakt anlässlich der Jubiläen der Musikschule des Landkreises Wolfenbüttel und des Fördervereins der Musikschule. 50 Jahre
Musikerziehung für alle Generationen und 25 Jahre ideelle und
materielle Unterstützung der musischen Bildung: Das sind Daten,
die als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden dürfen.
Darauf können alle Beteiligten
stolz sein, so Martin Bujara, Leiter der Musikschule, in seiner Begrüßung. Musik ist für alle da. Das
wurde gleich zu Beginn optisch
und akustisch bewiesen: Als Auftakt des Festprogramms spielte
der
generationenübergreifende
Blockflötenchor, Leitung Friederike Cordes, Musik aus Renais-
sance und Moderne. 50 Mitwirkende mit 500 Fingern als Botschafter für die Musikschulidee,
wie es die charmant moderierende
Gerhild Werner formulierte.
Und dann rollte das Programm
als kleiner Ausschnitt aus dem
Qualitätsangebot der Musikschule ab. Klezmer-Musik voller Witz
und Esprit mit dem KlarinettenEnsemble, Leitung Ryszard Pobieda, eine mitreißende rhythmische Verbindung zwischen Lady
Gaga und Bach vom Cello-Ensemble Strong Strings im Arrangement von Larissa Becker, eine
wunderbare parodistische Liebeserklärung an die Oper mit dem
Chor der Musikschule, Leitung
Christa Haase, und Songs und
Arien von Gershwin und Händel
mit Almuth Marianne Kroll, Sopran, Andreas Kößler, Trompete,
und Martin Bujara am Klavier.
CDU-Ortsverband Ahlum-Wendessen ist seit Jahren konstant.
Das machte Vorsitzender Andreas
Glier während der Jahressitzung
deutlich. Aktuell seien es 35 Mitglieder. Damit zähle der Ortsverband zu den 7 mitgliedsstärksten
Verbänden im Landkreis.
Glier ehrte Winfried Pink für
25-jährige Mitgliedschaft und
Acki Scheel für 40-jährige Mitgliedschaft in der CDU.
Der CDU-Ortsverband plant
am Samstag, 13. Juni, ab 15 Uhr
eine Treckertour zur Kaiserpfalz
Werla. Interessenten können sich
bis 6. Juni anmelden beim Vorsitzenden.
MELDUNGEN
Feierten gemeinsam die Jubiläen: (von links) Johannes Münter, Gerhild Werner, Ortrud Gabel, Christiana Steinbrügge,
Foto: Sliepen
Professor Franz Riemer, Präsident des Landesmusikrats Niedersachsen, sowie Martin Bujara.
1965 hat es angefangen mit
2 Lehrern, 60 Teilnehmern in
6 Kursen. Ortrud Gabel stellte als
erste Musikschulleiterin die Weichen. Heute stehen mehr als
20 professionelle Lehrkräfte für
qualifizierten Unterricht im Einzel- und Ensemblespiel zur Verfügung.
„Unsere Musikschule“, so
Landrätin Christiana Steinbrügge, „wird sich auch in Zukunft auf
uns verlassen können.“ „Und
ebenso auf uns“, versicherte die
Vorsitzende des Fördervereins,
Gerhild Werner. Immerhin seien
bisher insgesamt 57 000 Euro an
Unterstützung für musikalische
Zwecke bereitgestellt worden. Die
Finanzierung der Musikschulen
sei vor allem eine originäre Verpflichtung für Land und Kommunen, stellte Johannes Münter, Vorsitzender des Landesverbandes
niedersächsischer Musikschulen,
fest. Durch die Vermittlung von
sozialen Werten und durch die
Breiten- und Begabtenförderung
sei dieser Anspruch mehr als gerechtfertigt.
Zum Abschluss spielten die „All
Stars“ der Musikschule unter Leitung von Peter van der Meer den
Titel „Music“, eine grandiose
Rocknummer mit lyrischen und
orchestralen Höhepunkten.
„Fehlendes Geld wurde durch Begeisterung ausgeglichen“
Wolfenbüttel Ortrud Gabel, erste Leiterin der Musikschule, erinnert sich an die Anfänge der Einrichtung.
Von Rainer Sliepen
„Jeder ist musikalisch,
wenn man den
Leistungsdruck
vermeidet.“
Ortrud Gabel, erste Leiterin der Kreismusikschule
Wie macht diese Frau das bloß?
Ortrud Gabel, die erste Leiterin
der Musikschule Wolfenbüttel, inzwischen längst im Ruhestand,
sprüht im Gespräch über ihr Lebenswerk vor Temperament und
guter Laune. Erinnern kann sie
sich genau, wie das damals war,
vor 50 Jahren.
Als Volksschullehrerin an der
Wilhelm-Raabe-Schule und nach
dem dritten Kind wollte sie eigentlich kürzertreten. Es kam anders. „Haben Sie Lust, eine Musikschule aufzubauen?“, hatte sie
ihr damaliger Rektor gefragt. Aus
dem schnellen „Ja“ wurde ihr Le-
CDU hat
konstante
Mitgliederzahl
Ahlum. Der Mitgliederstand im
Wolfenbüttel Ein halbes Jahrhundert
später sorgen 20 Lehrkräfte für die
Musikerziehung aller Generationen.
Von Rainer Sliepen
Satu Mare sammelt wieder Spendengüter für Wolfenbüttels rumänische Partnerstadt. Die Stadtwerke Wolfenbüttel stellen erneut
ihre Lagerhalle Am Wasserwerk
zur Verfügung. Auch der ASBPflegedienst Die Sonne reihe sich
als Spender ein.
Gesammelt werden laut Freundeskreis unter anderem Flüssignahrung, Verbandsmaterial, Hygieneartikel und Hilfsmittel. Es
handele sich dabei um haltbare
Materialien, die in der hiesigen
Pflege nicht mehr eingesetzt werden könnten. Zwischen dem ASB
und dem Freundeskreis habe sich
eine gute Zusammenarbeit entwickelt. Bestimmt seien die überlassenen Materialien und Hilfsmittel
für eine Poliklinik in Rumänien.
bensmittelpunkt. „Wissen Sie warum? Weil ich neugierig auf Neues
war. Und das bin ich heute noch“.
Man glaubt es ihr aufs Wort.
Dann erzählt sie von den Anfängen.
Keimzelle war Bekanntenkreis
Das Programm hat sie selbst entwickelt auf der Grundlage ihrer
Unterrichtstätigkeit,
Räume
mussten organisiert werden. Die
Keimzelle der heutigen großen
Organisation war ihr Bekanntenkreis.
„Da habe ich meine Mitstreiter
gefunden, alles ältere Leute.“
Über die Kursusgebühren staunt
sie nach so viel Jahren selbst. „Ei-
ne Stunde kostete eine Mark. Es
wurde bar kassiert und dann einmal im Monat beim Landkreis abgeliefert“. Instrumente waren
mitzubringen.
Der große Renner war damals
die Melodica – „so ein Mundklavier“, sagt sie lachend. Fehlende
finanzielle Unterstützung wurde
durch Begeisterung ausgeglichen.
Und das Geheimnis ihrer noch
heute spürbaren Beliebtheit?
„Kein Geheimnis“, sagt sie
schnell, „man muss Kinder mögen, verletzende Einzelkritik gab
es bei mir nicht. Wenn nötig, haben wir immer wieder geübt.“
Und, das ist ihr ganz wichtig,
die Kinder wurden auch mit ihren
Schwächen angenommen. „Jeder
ist musikalisch, wenn man den
Leistungsdruck vermeidet“, lautet ihr Credo.
Treffen mit Ehemaligen
„Wo ist das Problem beim Singen,
Tanzen, Zuhören?“ Heute unterrichtet sie immer noch ältere
Menschen. Das war von jeher ihr
Anliegen. Die regelmäßigen Treffen mit Ehemaligen sind Höhepunkte in ihrem Alltag.
Da freut sie sich über die Lebenswege
ihrer
zahlreichen
Schützlinge, denn, so ihre fröhliche Formulierung: „Immerhin ist
halb Wolfenbüttel durch meine
Hände gegangen.“
Mit dem Hospizverein
nach Bad Harzburg
Wolfenbüttel. Im Rahmen der Rei-
he Trauer in Bewegung lädt der
Hospizverein am Sonntag, 7. Juni,
zum Ausflug nach Bad Harzburg
ein. Vorgesehen sind eine Fahrt
mit der Seilbahn, eine Führung
und eine Einkehr ins Café. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr auf dem
Parkplatz Harztorwall. Es werden
Fahrgemeinschaften gebildet. Zudem ist ein Trauercafé am Montag, 8. Juni, von 15 bis 17 Uhr geplant. Veranstaltungsort: Dietrich-Bonhoeffer-Straße 1a.
Anmeldungen sind nicht erforderlich. Info: ò (0 53 31) 9 00 41 46.
Radtour mit
kulturhistorischem Bezug
Wolfenbüttel. Eine kulturhistori-
sche Radtour findet am Sonntag,
7. Juni, ab 14 Uhr statt. Treffpunkt
ist am Zentrum für Umwelt und
Mobilität am Stadtmarkt 11. Thema: zwischen Herzogtor und Augusttor – gestaltete Landschaft
zwischen Wolfenbüttel und
Braunschweig. Veranstalter sind
der Braunschweigische Landesverein für Heimatschutz in Zusammenarbeit mit dem ADFC.
Lesung mit Donna Leon
ist ausverkauft
Wolfenbüttel. Die Lesung mit der
Krimiautorin Donna Leon, „Tod
zwischen den Zeilen“, in der Augusteerhalle am 10. Juni ist ausverkauft. Das teilen die Veranstalter mit.