Situation Das Unternehmen EnergieInvest möchte eine neue Maschine zur Herstellung von Formteilen beschaffen. Es liegen zwei Angebote vor, die betriebswirtschaftlich ausgewertet werden müssen. Angebot 1: Anschaffungskosten: Nutzungsdauer: Jahreskapazität: Kosten: 110.000,00 EUR, 5 Jahre 25.000 Teile Fixkosten pro Jahr (kalk. Abschreibungen + kalk. Zinsen + sonstige Fixkosten 6.000,00 EUR) + variable Kosten pro Stück 12,00 EUR Angebot 2: Anschaffungskosten: Nutzungsdauer Jahreskapazität: Kosten: 90.000,00 EUR, 5 Jahre, 22.000 Teile Fixkosten pro Jahr (kalk. Abschreibungen, kalk. Zinsen, sonstige Fixkosten 2.000,00 EUR) + variable Kosten pro Stück 13,00 EUR. Der Verkaufspreis für ein Formteil liegt bei 16,00 EUR. Das Unternehmen schreibt linear ab und rechnet mit einem Kalkulationszinssatz von 8 % auf das eingesetzte Kapital. 1 Lösungsblatt Schritt 1 - Kostenvergleich: Im ersten Schritt werden die investitionsbedingten Kosten in einer Wirtschaftsperiode miteinander verglichen. Kalkulatorische Abschreibungen = Anschaffungskosten Nutzungsdauer - Maschine 1: Anschaffungskosten 110.000 / Nutzungsdauer 5 Jahre = 22.000 - Maschine 2: Anschaffungskosten 90.000 / Nutzungsdauer 5 Jahre = 18.000 Kalkulatorischer Zins = Anschaffungskosten * Kalkulationszins 2 * 100 - Maschine 1: (Anschaffungskosten 110.000 * Kalkulationszinssatz 8) / (2*100) = 4.400 - Maschine 2: (Anschaffungskosten 90.000 * Kalkulationszinssatz 8) / (2*100) = 3.600 Ergebnis: Nur unter dem Gesichtspunkt der Kosten ist Angebot 2 vorteilhafter Schritt 2 - Gewinnvergleich: Im zweiten Schritt werden die vorher errechneten investitionsbedingten Kosten und die zu erwartenden Jahresgewinne in einer Wirtschaftsperiode miteinander verglichen. Es wird unterstellt, dass sich die Gesamtproduktion zum Verkaufspreis am Markt absetzen lässt. Erträge = Jahreskapazität * Verkaufspreis - Maschine 1: Jahreskapazität 25.000 Teile * 16,00 EUR Verkaufspreis = 400.000 EUR - Maschine 2: Jahreskapazität 22.000 Teile * 16,00 EUR Verkaufspreis = 352.000 EUR Jahresgewinn = Ertrag – Gesamtkosten - Maschine 1: Ertrag 400.000 EUR – Gesamtkosten p.a. 332.400 EUR = 67.600 EUR - Maschine 2: Ertrag 352.000 – Gesamtkosten 309.600 EUR = 42.400 EUR Ergebnis: Wird ausschließlich der Gewinn miteinander verglichen, ist Angebot 1 vorteilhafter. Schritt 3 - Amortisation: Bei der Amortisationsrechnung untersucht man die Zeitdauer, über die das eingesetzte Kapital wieder zurück in das Unternehmen fließen wird. Die Investition hat sich amortisiert, sobald die Erlöse die Anschaffungsauszahlungen und die laufenden Betriebskosten decken. Amortisation: Anschaffungskosten Jahresgewinn - Maschine 1: Anschaffungskosten 110.000 / Jahresgewinn 67.600 = 1,63a - Maschine 2: Anschaffungskosten 90.000 / Jahresgewinn 42.400 = 2,12a Ergebnis: Unter dem Gesichtspunkt der Amortisationsdauer sollte das Angebot 1 angenommen werden. 2 Berechnungen Angebot 1 Erträge Fixkosten Kalk. Abschreibungen Kalk. Zinsen Sonstige fixe Kosten Variable Kosten Pro Stück Insgesamt Angebot 2 6.000,00 EUR 2.000,00 EUR 12,00 EUR 13,00 EUR (Kosten pro Stück * Jahreskapazität) Gesamtkosten pro Jahr (Variable Kosten + Fixkosten) Jahresgewinn Amortisation Grau hinterlegte Felder sind zu berechnen. Angebot 1 Angebot 2 3
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