inform Ausgabe 5/2015 Das Magazin für die Mitarbeitenden der Kantonsspital Aarau AG Ernährungsberatung Im täglichen Einsatz gegen Mangelund falsche Ernährung inform impressum Impressum Herausgeber Kantonsspital Aarau AG, Geschäftsleitung Redaktionsadresse KSA, Marketing und Kommunikation, 5001 Aarau, [email protected] Redaktionsleitung Ralph Schröder Layout/Gestaltung Diana Prokin Fotos Lily Wenzinger, Bernadette Fischer, Michael Orlik, Ralph Schröder, istockphoto Redaktionskommission Corine Berger, Ulrich Bürgi, Javier Fandino, Andrea Hopmann, Eveline Heiniger, Andreas Huber, Christine Oester, Bernd Rosenkranz, Cécile Schmid, Nicole Sehringer, Sandra Sommer, Roland Vonmoos Mitarbeitende dieser Nummer Sandra Cagnazzo, Manuela Deiss, Rahel Diriwächter, Jonas Frei, Angela Gabele, Monika Hänggi, Andrea Hopmann, Doris Jäggi, Susanne Müller, Jonas Odermatt, Andrea Rüegg, Ralph Schröder, Philipp Schütz, Nicole Sehringer, Kurt Sperl, Daniel Widmer Auflage 5100 Stück, erscheint zehnmal jährlich Redaktionsschluss Inform 6/2015, 5. Juni 2015 Unser Titelbild: Ernährungsberatung auf der Station 2 inform editorial Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Haben Sie gewusst, dass Mangelernährung ein häufiges Problem in Spitälern ist? Nicht, weil Patientinnen und Patienten bei uns ernährungstechnisch nicht optimal versorgt werden, nein. Weil Patienten aufgrund ihrer Diagnosen, nach Operationen, während bestimmten Therapien oder schlicht aufgrund von Appetitmangel zu wenige Kalorien zu sich nehmen oder nehmen können. Das birgt Risiken und Komplikationen. Eine gezielte Ernährungstherapie kann hier helfen. Am KSA wird aktuell in einer gross angelegten Studie – weltweit die grösste ihrer Art – untersucht, welche Auswirkungen eine solche Ernährungstherapie auf die Komplikationsrate hat (S. 16–17). An der Studie mitbeteiligt ist dabei auch die KSAErnährungsberatung. Ein guter Grund, diese Fachdisziplin einmal etwas genauer vorzustellen. Was die Ernährungsberatung neben dem Einsatz gegen Mangelernährung sonst noch am Spital leistet, lesen Sie im Artikel auf den Seiten 14–15. Dass eine Ernährungsberaterin nicht gross anders kocht als die meisten von uns, die auf ausgewogene und gesunde Ernährung achten, beweist Rahel Diriwächter in unserem Personalporträt. Mit ihrem Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit bei der Vereinigung Jungschar hebt sie sich jedoch von einigen von uns ab (S. 13). Mit mangelnder Nahrungsversorgung hatte das KSA auch während der Zeit des Zweiten Weltkrieges zu kämpfen, wie ein Blick in die Jahresberichte dieser Zeit im Rahmen unserer «historischen Reihe» zeigt (S. 20). Ein Rückblick, der wahrlich keine nostalgischen Gefühle aufkommen lässt. Nostalgische Gefühle werden jedoch die neun ehemaligen Säuglingsschwestern gehabt haben, die kürzlich nach 50 Jahren an ihre ehemalige Ausbildungsstätte im KSA zurückgekehrt sind und die Klinik für Kinder und Jugendliche besuchten (S. 19). Diese und viele andere grössere und kleinere Geschichten und Berichte halten wir für Sie in dieser Ausgabe bereit. So auch aktuelle Informationen wie beispielsweise über das demnächst in Kraft tretende neue Parkierreglement (S. 4), das neue anwenderfreundliche elektronische Fortbildungsprogramm «easylearn» (S. 10) oder den neuen systemkompatiblen Personalausweis. Ich wünsche wie immer eine interessante Lektüre und uns allen schöne Junitage. Ralph Schröder Inhalt 4 Das neue Mobilitäts- und Parkierreglement 5 Für eine bessere Nutzung und Auslastung der Velound Motorradparkplätze 6 Labormedizin kooperiert mit dem Inselspital 7 EHC Olten unterzog sich im Spital Zofingen einer Leistungsdiagnostik 8 Tag der Pflege: Marktplatz für Pflegewissen 9 Afsain: Praxisbezogenes Fachwissen für den Spitalalltag 10 Das neue easylearn 11 Der neu systemkompatible Personalausweis 13 Ein Arbeitstag aus dem Leben von Rahel Diriwächter 14 Ernährungsberatung: Im täglichen Einsatz gegen Mangel- und falsche Ernährung 16 Grosse Ernährungsstudie am KSA – ein interdisziplinärer «EFFORT» 18 Abteilung Tarife + Tarifverträge: Schnittstelle für die optimale Leistungserfassung 19 Ein nostalgischer Erinnerungsbesuch im «Kispi» 20 Das KSA vor 70 Jahren: Zurück in die Normalität 21 Projekt Elternschule: Konfliktsituationen als Chance 22 Pensioniertenverabschiedung und Jubilarenfeier 23 Jubilare und Pensionierte 24 Agenda 3 inform aktuell Das neue Mobilitäts- und Parkierreglement Das aktuelle, seit dem 1. September 2010 gültige Mobilitäts- und Parkierreglement hat die Situation rund um das Parken auf dem Areal des KSA zwar stark beruhigt. Nicht befriedigend gelöst werden konnte, dass für Mitarbeitende genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Dieses Problem soll nun mit einer Anpassung des Reglementes entschärft werden. Es tritt per 1. Juli 2015 in Kraft. Eigentlich war die Überarbeitung des Mobilitäts- und Parkierreglements erst per Ende 2015 geplant. Die veraltete Software des Parkhaussystems und die zahlreichen Meldungen im Intranet von Mitarbeitenden, welche die heutige Situation weder gerecht noch zeitgemäss finden, brachten jedoch massgebende Inputs für die frühzeitige Überarbeitung der Parkregelung. Im Vordergrund stand auch, unseren Patienten und Besuchern durch geeignete Massnahmen wieder vermehrt Parkplätze zur Verfügung stellen zu können oder die Ausfahrt per EC-Karte zahlen zu können. Auch der für dieses Jahr ausgesetzte Mobilitätsbonus wurde nicht vergessen. Es wird nach einer neuen Lösung gesucht und im Herbst der Geschäftsleitung ein neuer Vorschlag unterbreitet. Weiterhin günstige Tarife für entfernt wohnendes Personal Im neuen Reglement wird nun ein vielseitiger Wunsch der Mitarbeitenden aufgenommen und umgesetzt. Mitarbeitende, die weiter als 5 km Velowegstrecke vom KSA weg wohnen, parkieren nach bewilligtem Antrag zum günstigen Tarif auf dem Mitarbeiterparkplatz. Auch für Spätdienstmitarbeitende gilt neu der einheitliche Mitarbeitertarif bis 19.00 Uhr, unabhängig von der Wohnortdistanz. Das Tagesmaximum musste auf 6 CHF angehoben wer4 den. Wer weniger weit entfernt wohnt, darf nach wie vor einen Antrag stellen, zahlt jedoch den höheren Tarif. So möchten wir den weiter entfernt Wohnenden etwas mehr Chancen auf einen Parkplatz verschaffen. Die Anträge werden weiterhin über die bestehende Warteliste bearbeitet. Erweitertes Parkangebot für Spätdienstleistende Für Spätdienstleistende wird das Parkangebot erweitert. Neu darf auch ab 16 Uhr auf dem Areal parkiert werden. Alle Zonen sind von 8 bis 19 Uhr kostenpflichtig, Sonn- und Feiertag gratis. Der bisherige Pikettbadge wird durch ein neues Ticketsystem abgelöst. Weiterhin kann für Piketteinsätze in der Nacht anschliessend kostenfrei ausgefahren werden. Mit der generellen Überarbeitung der Tarife wurde eine Vereinheitlichung und Vereinfachung angestrebt. Das neue Reglement wird zeitgerecht im Intranet aufgeschaltet. Bitte informieren Sie sich dort über die zahlreichen, hier nicht erörterten Details. Alle Mitarbeitenden mit einer Parkbewilligung erhalten vor den Sommerferien noch Post, in der die Anpassung des jeweiligen Tarifes konkret mitgeteilt wird. Nicole Sehringer inform aktuell Für eine bessere Nutzung und Auslastung der Velo- und Motorradparkplätze Der Frühling hat Einzug gehalten und animiert immer mehr Mitarbeitende, mit dem Velo oder Motorrad ins KSA zu fahren. Nicht alle zur Verfügung gestellten Velo- und Motorradabstellplätze sind jedoch gleich ausgelastet. Auf dem gesamten KSA-Areal stehen Parkplätze für über 760 Velos und 70 Motorräder zur Verfügung. Als Kompensation für die temporär weggefallenen Plätze aufgrund der Raucherhäuschen wurden hinter Haus 6 zusätzliche Velo- und Motorradplätze erstellt. Es stehen sogar Aufladestationen für E-Bikes zur Verfügung. Auf korrektes Parkieren achten Nicht alle Plätze sind jedoch gleich gut ausgelastet, einige davon sogar überbelegt – sei es, weil manche Plätze beliebter sind oder das Velo, der Töff umständlich oder sogar falsch parkiert werden und so die Platzverhältnisse einschränkt. Das muss nicht sein: Helfen Sie mit, parkieren Sie Ihr Gefährt korrekt in den dafür vorgesehenen Zonen und nutzen Sie alle vorhandenen Möglichkeiten, auch wenn es vielleicht einen minim längeren Fussweg bedeutet. Herzlichen Dank! Plan der Velo- und Motorradabstellplätze auf dem KSA-Areal. Im Fahrtwind zur Arbeit – die «Bike-to-Work»-Aktion im Juni Nach der Arbeit noch zum Sport? Das muss nicht sein: Wer mit dem Velo zur Arbeit fährt, absolviert so bereits sein tägliches Fitnessprogramm – gesund, günstig und effektiv. Darum macht das KSA auch in diesem Jahr wieder bei der Aktion «bike to work» mit. Wer im Aktionsmonat Juni mindestens jeden zweiten Arbeitstag einen Teil des Arbeitsweges mit dem Velo absolviert, bleibt nicht nur fit, sondern nimmt automatisch am «bike to work»-Wettbewerb teil. Verlost werden von «bike to work» attraktive Einzel- und Teampreise. Das KSA verlost wieder 3 Teamevents nach Wahl! Interessiert? Dann überzeugen Sie rasch drei Kolleginnen oder Kollegen und melden Sie Ihr Team noch kurzfristig unter www.biketowork.ch an. Oder rufen Sie den Personaldienst an: 9680. 5 inform aktuell Labormedizin des KSA kooperiert mit dem Inselspital Das Institut für Labormedizin des KSA und das Universitätsinstitut für Klinische Chemie und Zentrum für Labormedizin des Inselspitals Bern haben kürzlich eine exklusive Zusammenarbeit in den Bereichen Labormedizin und Forschung beschlossen. Die beschlossene Kooperation betrifft in der labormedizinischen Diagnostik Hämoglobinopathien, Erythrozytenfunktionstests, spezielle Stoffwechseldiagnostik, Metabolomics, klinisch-pharmakologische, toxikologische und molukelare Diagnostik insbesondere High-throughput-Sequencing, Thrombozytenfunktionstests und Flowzytometrie mit Option auf Erweiterung weiterer Bereiche. Beschlossen wurde ausserdem eine Zusammenarbeit in der FAMH-Weiterbildung (gemeinsames Curriculum, Vor-Ort-Teaching): am KSA im Bereich der Spezialhämatologie, am Inselspital im Bereich Stoffwechsel. Ausserdem wurde ein gegenseitiges Monitoring beschlossen sowie im Bereich Lehre und Forschung die Kooperation bei der Ausbildung von Medizin- sowie naturwissenschaftlichen Studentinnen und Studenten im Bereich Labormedizin und der fachbezogenen Forschung. Taskforce informiert an der Mitarbeiterveranstaltung «Inform live» Am 3. sowie am 9. Juni, jeweils um 13 Uhr wird die Taskforce im Rahmen der Infoveranstaltung «Inform live» im Hörsaal von Haus 1 ausführlich über ihre Arbeit zur Verbesserung der Finanzlage des KSA, über die bisher und jüngst beschlossenen Massnahmen sowie über die Ergebnisse aus der Mitarbeiterbefragung informieren. Die Protokolle der regelmässig stattfindenden TaskforceSitzungen sind im Übrigen im Intranet einsehbar unter: /CEO: Reiter «Taskforce Finanzen». Neueröffnung Klinik für Plastische und Handchirurgie Nach dem Abschluss der Umbauarbeiten der Klinik für Plastische und Handchirurgie sowie der Abteilungen Gastroenterologie und Pneumologie und den damit verbundenen Umzügen (Pneumologie und Plastische) plant die Klinik für Plastische und Handchirurgie am 25. Juni, ab 15.30 Uhr einen Tag der offenen Tür. Eröffnet wird gleichzeitig eine Sonderausstellung im Rahmen der aktuellen Kunstausstellung «Aus dem Depot» mit Bildern, die in den Räumlichkeiten der Plastischen Chirurgie hängen werden (mit Werken aus der Sammlung von Christine Knuchel, Kaspar Ruoff u. a.). Ausserdem werden dem Publikum am 25. Juni verschiedene Einblicke in die Tätigkeiten der Plastischen und Handchirurginnen und -chirurgen geboten. 6 Last but not least hat sich das Inselspital dazu verpflichtet, das KSA aktiv bei der Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität Bern hinsichtlich der Anerkennung als universitäres Partnerspital aktiv zu unterstützen. Förderpreis Onkologiepflege 2015 geht an KSA-Kompetenzteam Der Förderpreis Onkologiepflege der Onkologiepflege Schweiz ging in diesem Jahr an Ingrid Moos und Ursula Neumann, Mitglieder des Kompetenzteams onkologische Pflege am KSA. Verliehen wurde der Preis anlässlich der Generalversammlung des Onkologiepflegeverbandes Ende März in Bern. Die Mitarbeiterinnen wurden für die Implementierung des Qualitätsstandards «Pflegerisches Erstgespräch vor Chemotherapie bei ambulanten onkologischen Patientinnen der Frauenklinik» geehrt. Mit diesem Standard wird u. a. die individuelle Planung der Pflege und Betreuung der Patientinnen und Patienten verbessert und die interprofessionelle Zusammenarbeit begünstigt. An der Preisverleihung in Bern: Ingrid Moos (links) und Ursula Neumann (2. v. l.) vom Kompetenzteam onkologische Pflege. Rechts: Frédéric Fournier (Verband). inform zofingen EHC Olten unterzog sich im Spital Zofingen einer Leistungsdiagnostik Über einen Monat nach dem verlorenen NLB-Playoff-Final gegen die SCL Tigers ist beim EHC Olten der Startschuss zu den Vorbereitungen für die Saison 2015/16 gefallen. Das Sommertraining wurde in der ersten Woche im Mai mit einer Leistungsdiagnostik im Spital Zofingen eröffnet. Das Spital Zofingen ist seit der Saison 2014/15 offizieller Medical Partner des EHC Olten. Sämtliche Eishockey-Akteure mussten unter der Aufsicht der Physiotherapeutinnen Angela Gentsch, Melanie Graber und Alice Sommer – sie begleiten und betreuen den EHC Olten im Rahmen ihrer Tätigkeit im Spital während der gesamten Saison – innert einer Stunde einen dreiteiligen Test über sich ergehen lassen. Getestet wurde die Grundkondition mit dem Laktatstufentest und die Rumpfstabilität. Neben den Tests wurde auch ein physiotherapeutischer Befund gemacht. Für ein optimales Sommertraining sind solche Tests notwendig. Sie zeigen den Spielern auf, an welchen Schwächen sie im Sommer arbeiten müssen. Ein grosser Teil der anstehenden Vorbereitungsphase basiert zwar auf den Resultaten der Leistungsdiagnostik, verbessern muss sich letzten Endes aber jeder Spieler selber. Die Physiotherapie des Spitals Zofingen bietet den Laktatstufentest auch für Interessierte an. Studierenden-Lerntag des Spitals Zofingen Wie schon im letzten Jahr hat das Spital Zofingen auch in diesem Jahr einen Studierenden-Lerntag für Rettungssanitäter und Fachpersonen der Anästhesiepflege durchgeführt. Die Ausbildung fand auf dem Übungsgelände des Pharma- und Chemieunternehmens Siegfried in Zofingen statt. Auszubildende aus Aarau, Menziken, Fricktal und Zofingen waren eingeladen, an diesem Tag ihr Wissen anhand von Fallbeispielen zu vertiefen. Besonderes Augenmerk galt Studierenden, die in den nächsten Wochen ihre Abschlussprüfung absolvieren. Es wurde jedoch nicht nur gelernt. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. So hatten die Studierenden die Möglichkeit, sich in netter Runde auszutauschen. Ein grosses Dankeschön geht an die vielen Helfer und Helferinnen, die sich als «Unfallopfer» oder als Moulagistin zur Verfügung gestellt haben. Auch der Firma Siegfried gilt unser Dank für die Nutzung ihres Übungsgeländes. 7 inform aktuell Tag der Pflege Marktplatz für Pflegewissen Am Tag der Pflege (12. Mai 2015) wurde interessierten Pflegefachleuten und Laien in Form von Micro-Workshops ein spannender Einblick in aktuelle Pflegethemen geboten. Der Anlass erfreute sich reger Teilnahme. Das Kantonsspital Aarau wartete am «Tag der Pflege» mit einem vielfältigen Angebot für interessierte Fachleute und Laien auf: Unter dem Motto «Pflege-Know-how von mir für dich» wurden sogenannte «Micro»-Workshops zu spannenden Pflegethemen angeboten. So konnten sich Pflegende, KSA-Mitarbeitende, aber auch Besucher des Spitals an einzelnen Ständen durch interne und externe Referentinnen und Referenten während 15 Minuten über Themen wie Inhalationsinstruktionen oder Infos zum sogenannten «Infant Handling», zu Schienen und Gipsen, Ernährung dementer Patienten und ihrer Angehörigen, den Dolmetscherdienst am KSA, über Drainagen, Stoma und Verbände, Indikation und Durchführung des Prick-Tests, Spitalhygiene, Port-a-Cath anstechen, Beta-Blocker, Präanalytik und vieles andere mehr informieren. Damit wurden einerseits die täglichen Pflegeleistungen der rund 2000 Pflegefachkräfte in unserem Spital gewürdigt, andererseits den Pflegenden die Möglichkeit geboten, in kurzer Zeit nützliche Informationen für ihren Pflegealltag zu erhalten. Nachträglicher Erwerb des FH-Titels Pflege Am 1. Januar 2015 ist die Regelung für einen nachträglichen Erwerb des Fachhochschultitels (NTE) im Studiengang Pflege des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in Kraft getreten. Mit der neuen Regelung erhalten Fachpersonen, die über eine altrechtliche Ausbildung verfügen und im Anschluss durch Nachdiplomkurse zusätzliche Kompetenzen erworben haben, die Möglichkeit, nachträglich einen Bachelor-Abschluss (FH-Titel) in Pflege zu beantragen. Gemäss Verordnung des WBF müssen dafür folgende Bedingungen kumulativ erfüllt sein: 1. Vom SRK anerkanntes altrechtliches Diplom einer anerkannten Schweizer Schule für dipl. Pflegefachpersonen: DN II, AKP, KWS, PsyKP, IKP, GKP 2. Qualifizierte ergänzende Ausbildung: HöFa II oder HöFa I Pflege: Pflege, Onkologie, Palliative Care, Diabetesberatung, Pflegeberatung, Kardiologie (in Abklärung: Gerontologie, Psychiatriepflege), HFG, NDK Pflege, Mü/Vä-Beraterin 3. Zwei Jahre anerkannte Berufspraxis im Bereich Gesundheit von mindestens 75% oder 4 Jahre mit 50%: direkte Pflege, Management und Lehre im Bereich Gesundheit 4. Nachdiplomkurs auf Hochschulstufe resp. CAS von mindestens 10 ECTS an einer Fachhochschule, Departement Gesundheit erworben (entfällt für HöFa II) Ein Merkblatt mit detaillierten Informationen zu den Voraussetzungen sowie das Gesuchsformular finden Sie unter folgender Internet-Adresse: www.fhschweiz.ch/content-n1051-sD.html 8 inform ausbildung Aargauische Fachschule für Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege – afsain Praxisbezogenes Fachwissen für den Spitalalltag Das berufliche Fachwissen erweitern oder aktualisieren – für die eigene berufliche Entwicklung oder für mehr Sicherheit im Spitalalltag: Die Aargauer Fachschule für Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege (afsain) ist genau darauf ausgerichtet. Seit 2009 führt sie anerkannte Weiterbildungsangebote für das Spital-Pflegefachpersonal durch. Die Angebote zeichnen sich durch einen hohen Bezug zur Berufspraxis aus. Mitarbeitende medizinischer und pflegerischer Fachgebiete sehen sich in ihrem Berufsalltag mit einem schnellen und stetigen Wandel konfrontiert. Die Gründe dafür sind vielseitig: neue Forschungserkenntnisse in Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, in Chirurgie, Pharmakologie, Medizintechnik oder Pflege, aber auch die Einführung von neuen Pflegekonzepten, Behandlungsstrategien und therapeutischen Konzepten. Dies alles steht in einem permanenten Spannungsfeld mit den Forderungen eines wirtschaftlichen Spitalbetriebs. Diesem Trend können sich auch Mitarbeitende in Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege nicht entziehen. Gefragt sind fachspezifische Kernkompetenzen wie Fachwissen in komplexen pflegerischen und medizinischen Situationen, technisches Knowhow, Personal- und Sozialkompetenz oder interdisziplinäres und vernetztes Denken und Handeln. Um all dies gezielt in einer Weiterbildung berufsbegleitend zu fördern, schafft die afsain zusammen mit den Praxisspitälern entsprechende Bildungsangebote. Die afsain ging als Fachschule aus den Weiterbildungsangeboten der Kantonsspitäler Baden AG und Aarau AG hervor. Die jahrzehntelange Ausbildungstradition fand auf der Stufe einer Höheren Fachschule ihre Fortsetzung und steht heute auch den Mitarbeitenden von fast einem Dutzend Partnerspitälern offen. Die praxisorientierten afsain-Angebote sind ausgerichtet auf diplomierte Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, die in einer Fachabteilung wie Anästhesie-, Intensiv- oder Notfallmedizin oder auf einer Intermediate-Care-Station (IMC) arbeiten. Die Anerkennung als Bildungsanbieter durch das eidgenössische Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) seit 2011 garantiert einen hohen Qualitätsstandard. Folgende Angebote bestehen: – Nachdiplomstudiengänge (NDS) auf Stufe Höhere Fachschule (HF) für Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege – Nachdiplomkurs für Intermediate Care (IMC) – UPDATE-Kurse für die drei Fachgebiete Anästhesie-, Intensivund Notfallpflege Alle Angebote der afsain sind ausgerichtet an der Berufspraxis: Dozentinnen und Dozenten aus dem Spitalalltag vermitteln Fachwissen, das auf den Spitalalltag der Studierenden ausgerichtet ist. Der Besuch von afsain-Angeboten ist berufsbegleitend und setzt eine berufliche Tätigkeit im entsprechenden Fachgebiet voraus. Geleitet wird die afsain von Kurt Sperl, der mit seinen Studiengangsleitenden Markus Gautschi (Anästhesiepflege), Matthias Moser (Intensivpflege) und Sibylle Gosteli (Notfallpflege) Markus Gautschi, Studiengangsleiter Anästhesiepflege, warb am Tag der Pflege für das Weiterbildungsangebot der Aargauer Fachschule für Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege (afsain). sowie mit der Sachbearbeiterin Nicole Fuchs ein schlagkräftiges Team um sich hat. Die Schulleitung koordiniert zusammen mit Referentinnen und Referenten aus der Berufspraxis Aus- und Weiterbildungsangebote für aktuell 425 Studierende. Alle Kursangebote sind von den Fachverbänden anerkannt. Kurt Sperl www.afsain.ch 9 inform fortbildung Das neue easylearn Das elektronische interne Fortbildungsprogramm easylearn wird optisch und anwendungstechnisch neu überarbeitet. An drei Informationsveranstaltungen im Hörsaal vor der Umstellung am 10. August werden die wichtigsten Neuerungen erläutert. Informationsveranstaltungen im Hörsaal Es finden rechtzeitig vor der Umstellung Informationsveranstaltungen im Hörsaal statt: Dienstag, 28. Juli, Mittwoch, 5. August, Donnerstag, 6. August jeweils 12 bis 12.45 Uhr und 16.30 bis 17.15 Uhr Ausserdem informiert ein Flyer, wie man sich neu einloggt und wo die wichtigsten Informationen zu finden sind. Neue Oberfläche, neue Ansicht Nach dem Einloggen präsentiert sich das neue easylearn mit einer neuen Oberfläche, auf der folgende persönlichen Infos auf einen Blick sichtbar sind: – Veranstaltung: Was ist die nächste Veranstaltung, zu der ich angemeldet bin? – E-Learning-Kurse: Welche E-Learning-Kurse sind bis wann durchzuarbeiten? – Wissensbörse: Welches Wissen (auf der Plattform aller Inhalte aus sämtlichen E-Learnings) habe ich mir zum Nachschlagen markiert (Favoriten)? KSA-Impulsreferat an der «Personal Swiss 2015» An der Messe Personal Swiss 2015 und Swiss Professional Learning 2015 im April 2015 mit etwa 4500 Besuchern wurde das KSA-Projekt Kompetenzmanagement in einem Impulsreferat von Doris Jäggi, Leiterin Personal- und Organisationsentwicklung, vorgestellt. Titel: Das individuelle Kompetenzmodell als Basis für das Talent-Management. Das Projekt wird im KSA vom Bereich Pflege und MTTD und Personalentwicklung als Co-Leitung getragen. Das Modell definiert (allgemeine, übergeordnete) Kompetenzen, mit denen Anforderungsprofile sämtlicher Funktionen im KSA beschrieben werden können. 10 Neuer Ablauf Die Kursanmeldungen und sämtliche Aktionen funktionieren nur noch in eingeloggtem Zustand. Über anfallende Unterlagen und Dokumente (Bestätigungen der Anmeldungen, Informationen wie «findet statt» oder «findet nicht statt») wird innerhalb des easylearnSystems über den Menüpunkt «Mitteilungen» unter «Mein Konto» informiert. Es werden keine Mitteilungen mehr auf Papier via «interne Post» verschickt. Doris Jäggi inform intern Der neue systemkompatible KSA-Personalausweis Per 1. Juli 2015 werden am KSA neue Personalausweise (Badges) in einem neuen «Look» ausgegeben. Im Laufe der nächsten zwei Jahre erhalten alle Mitarbeitenden die neue Identifikationskarte. Die kostengünstige Lösung wurde im Rahmen des Lehrgangs CAS 2014/2015 erarbeitet. Nach mehrfach missglücktem Projektstart zwischen 2010 und 2012 konnte das Projekt «Neuer Personalausweis» im vergangenen Jahr in Angriff und in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das «End of Life» des bisherigen Ausgabeprogrammes «Badgemaker» sowie fehlende Schnittstellen für eine konsequente Datenführung zu allen umliegenden Systemen machten die Erarbeitung einer neuen ganzheitlichen Lösung dringlich. Mit der jetzt erarbeiteten Lösung konnten viele Unstimmigkeiten und Unzufriedenheiten rund um den Badge der vergangenen Jahre beseitigt werden. Sämtliche Prozesse und Datendefinitionen, Kompetenzen und Verantwortungen konnten jetzt in einer schriftlichen Richtlinie festgelegt werden. In der Projektgruppe unter der Führung von Nicole Sehringer, Leiterin Projekte & Prozesse Betrieb, waren alle für den Badge und seine Funktionalitäten beteiligten Personen vertreten. Badge-Ausgabe und Datenführung Die Badges werden neu nicht mehr von der Wäscheversorgung ausgegeben. Die Ausgabe der Badges erfolgt neu durch den Service-Desk, der gleichzeitig die Mitarbeiterdaten auf Durchgängigkeit von SAP und IDM (Identity Management) überprüft. Als Ausgabetechnik wird das bestehende IT-Programm für die Zutrittskontrolle verwendet. Die Daten kommen vom Personaldienst via SAP oder werden durch die Vorgesetzten über das Programm ServiceNow (Toolbox Intranet) angemeldet (Personen ohne Personalnummer). Neue Mitarbeitende erhalten den Badge jeweils am ersten Arbeitstag während der Einführungsveranstaltung im Hörsaal. Layout in neuem Corporate Design Der Aufdruck des Badges erfolgt gemäss den Vorgaben des Corporate Design nach festgelegten und für alle gleich geltenden Richtlinien. Ausschlaggebend für die Datenlieferung sind die Personaldaten der Arbeitsverträge. Für den vollständigen Ersatz aller Badges wird eine Bereinigung sämtlicher alten Daten nötig sein. Entsprechende Informationen an alle Mitarbeitenden werden folgen. Erfreuliche Nachricht zum Schluss: Da die neu erarbeitete Lösung auf ein bereits bestehendes IT-Programm setzt, konnte der ursprünglich für das Projekt eingesetzte Kostenrahmen in Höhe von 250 000 CHF fast gänzlich eingespart werden. Nicole Sehringer Dr. Robert Rhiner CEO Funktionalität Der Badge fungiert weiterhin als Zahlungsmittel für Verpflegung und Parken sowie als Türöffner (gemäss Berechtigungskonzept). Nach einer Aufrüstung der Ladestationen (Zeitpunkt noch nicht fixiert) wird auch das Aufladen mittels EC-Karte möglich sein. KSA und Hirslanden präsentieren ihre Zusammenarbeit im Herzzentrum Aargau am Aarauer KUK Am 18. Juni werden die Hirslanden Klinik Aarau und das Kantonsspital Aarau unter dem Titel «Fokus Herz» ihre Zusammenarbeit im letztes Jahr gegründeten Herzzentrum Aargau im Rahmen einer Vortragsveranstaltung im Aarauer Kongress- und Kulturzentrum präsentieren. Aus der Abteilung Kardiologie des KSA werden am Publikumsanlass referieren: Chefarzt Dr. Vuilliomenet, Dr. Igal Moarof sowie Dr. Pablo Anabitarte, beide Leitende Ärzte. Auf Seiten der Hirslanden sprechen: PD. Dr. Lars Englberger sowie Prof. Dr. Thierry Carrel. Ständerätin Christine Egerszegi wird ein kurzes Eröffnungsreferat halten. 11 12 inform persönlich Ein Arbeitstag aus dem Leben von Rahel Diriwächter Mit Leib und Seele Ernährungsberaterin und Lagerköchin Die 26-jährige Rahel Diriwächter steht gerne im Dienst von Menschen, kocht gerne und engagiert sich für das Gemeinwesen und das Leben nach christlichen Grundwerten. Als Ernährungsberaterin am KSA sowie als engagierte Lagerköchin bei der Jungschar (christliche «Pfadfinder») hat sie in ihr Leben alles integriert, was ihr wichtig ist. In der ambulanten Beratung von Adipositas-Patienten beispielsEine Berufsberaterin hat Rahel Diriwächter für ihre Berufsentscheidung nicht gebraucht. Rahel gehört zu den Menschen, die ihre Beweise, die in der Regel mehrmals in die Beratung kommen, erarbeirufung sehr früh erkannt haben. Bereits mit 14 Jahren wusste sie tet Rahel gemeinsam mit dem Patienten einen individuellen Plan für nach dem Besuch einer Berufsveranstaltung mit der Schule, dass eine Gewichtsreduktion. In einer sogenannten Ernährungsanamsie einmal Ernährungsberaterin werden möchte. Menschen beraten, nese werden Essgewohnheiten analysiert und im Hinblick auf den die Zusammensetzung unserer Nahrungsmittel und die Wirkkraft angestrebten Gewichtsverlust umzustellen versucht. Und geschaut der Nährstoffe auf unseren Körper – das Medizinische – das hat sie wird auch, wie eine erhöhte Bewegungstätigkeit in den Alltag intefrüh fasziniert. Bereits mit 14 durfte sie am KSA in den Beruf der griert werden kann. Das alles geschieht individuell und funktioniert Ernährungsberaterin schnuppern (Mindestalter heute: 18 Jahre!) und natürlich nur mit der Bereitschaft des Patienten. «Es gibt kein auch die Entscheidung für den Besuch der Diplommittelschule mit Patent- und Erfolgsrezept», sagt Rahel, «aber ich staune immer den Schwerpunkten Psychologie/Pädagogik/Naturwissenschaften wieder, was der Wille eines Menschen vermag.» hat sie bewusst mit Blick auf ihr späteres Berufsziel gewählt. Auch Während es in den ambulanten Beratungen von Schwergewichtidass sie nach der DMS und einem obligaten Pflegepraktikum trotz gen oder Diabetikern vor allem um Informationen, Motivationshilfen, erstmaligem Scheitern an der Zulassungsprüfung für die FachhochBegleitung, aber auch um Verbindlichkeit geht, steht in der statioschule ein Jahr später einen zweiten Anlauf genommen hat, zeigt, nären Beratung zumeist Mangelernährung im Vordergrund. Das dass sie nichts von ihrem Ziel abbringen konnte. Zielstrebig, aber kann heissen, ein Patient kann nach einer Operation (z. B. des nicht verbisssen, sondern im wahrsten Sinn Gott vertrauend – Rahel Magens oder der Speiseröhre) vorerst nicht oder kaum essen, hat lebt und praktiziert seit ihrer Kindheit den christlichen Glauben – ist kaum Appetit oder kann nur Flüssiges zu sich nehmen. Hier wird sie ihren Weg gegangen und geht ihn noch heute. gemeinsam mit den Ärzten und der Pflege geschaut, wie der PaDie in Thun geborene und in Gränichen/AG tient dennoch zu seinen Kalorien kommt: «Ich habe schon mit 14 gewusst, aufgewachsene Rahel schliesst an der durch Trinknahrung, angereicherte oder als dass ich einmal ErnährungsFachhochschule Bern ihren Bachelor 2012 letzte Möglichkeit auch durch künstliche Erberaterin werden will.» ab. Die Zeit bis zum Beginn ihrer Ausbildung nährung. Hier bringt die Ernährungsberaüberbrückt sie mit einer einjährigen Tätigkeit in der Pflege am KSA, tung ihr Fachwissen ein. Zeit für kleine Pausen zwischendurch gibts wo sie wichtige Erfahrungen sammelt. Der berufliche Einstieg als nicht. Nach den Beratungen muss auch das Adminstrative (Verlauf Ernährungsberaterin ist nicht ganz einfach. Die Stellen sind eher und Abrechnungen schreiben) erledigt werden. Nur eine grosse dünn gesät. Rahel arbeitet während ihrer Stellensuche zunächst Mittagspause gemeinsam mit den Teamkolleginnen unterbricht jeeinige Monate in Suhr in der Pflege in einem Altersheim und geweils Rahels Tagesablauf. Nach Feierabend um 17 Uhr kehrt Rahel heim, erledigt die eine oder andere Hausarbeit und bereitet das gelangt dann über eine Bewerbung am Spital Zofingen ans KSA, wo sie zunächst Mutterschaftsvertretungen machte. Seit Anfang dieses meinsame Abendessen mit ihrem Mann vor. «Ich koche gerne und Jahres gehört sie jedoch mit einem Pensum von 80% fest zum kann mich dabei entspannen. Und ich koche im Übrigen nicht anTeam der KSA-Ernährungsberatung (vgl. auch S. 14–15). ders, weil ich Ernährungsberaterin bin», sagt sie. Gesund und ausRahel wohnt inzwischen in Buchs, zusammen mir ihrem Mann, den gewogen natürlich. Das versteht sich von selbst. Und das gilt auch sie seit ihrer Jugend kennt und 2012 heiratet. Zur täglichen Arbeit für die Menüs, die sie jeweils für die Jungschar-Lager als Küchenfährt sie mit dem Velo ins KSA, das nur einen Steinwurf von ihrer verantwortliche plant und vorbereitet, so jüngst für das viertägige Wohnung entfernt liegt. Offizieller Arbeitsbeginn ist 7.50 Uhr, doch Auffahrtslager. Rahel und ihr Mann sind beide seit ihrer Kindheit mit Rahel kommt meist 20 Minuten früher, erledigt Administratives vom der christlich orientierten Vereinigung Jungschar verbunden, die Vortag, beantwortet und schreibt E-Mails und organisiert ihren Tag. sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Die Organisation «Wir arbeiten und planen unsere Arbeit ziemlich autonom. Diese von zwei Lagern und kleinen Events im Jahr gehören neben den Selbstständigkeit schätze ich sehr», erklärt Rahel. Die tägliche 14-täglichen Aktivitäten mit dazu. Rahel übernimmt dabei die VerArbeit teilt sich in ambulante Beratung und stationäre Ernährungspflegungsverantwortung, plant die Menüzusammenstellung, errechtherapien, wobei für die stationäre Arbeit unter der Woche fixe net die Bestellmengen und ist um den Einkauf besorgt und Blockzeiten pro Bereich eingeplant sind und jede Beraterin einem schwingt am Ende auch den Kochlöffel. Toleranz, ein offenes und bestimmten Bereich zugeteilt ist, Rahel beispielsweise für Patienten respektvolles Miteinander, Sorge tragen zur Natur und zu sich und Patientinnen der Chirurgie und der Frauenklinik. Die sowohl selbst, sind Werte, die sie dabei gerne vermittelt und vorlebt. Werte intern als auch extern zugewiesenen ambulanten Patienten werden ihres christlichen Glaubens, den sie aktiv lebt. im Team aufgeteilt und rund um die stationären Termine geplant. Ralph Schröder 13 inform teamwork Ernährungsberatung Im täglichen Einsatz gegen Mangel- und falsche Ernährung Dass übergewichtige Patientinnen und Patienten (Adipositas-Patienten) und Diabetiker in einer Ernährungsberatung gut aufgehoben sind, versteht sich fast von selbst. Dass sich die Ernährungsberatung im Spital jedoch zu einem grossen Teil dem Thema Mangelernährung widmet, ist weit weniger bekannt, aber eine Tatsache. Das Verhindern von Mangelernährung und das Vorbeugen gegen Mangelernährungsrisiken ist eine der Hauptaufgaben der spitalinternen Ernährungsberatung. Wer an Ernährungsberatung denkt, der wird hauptsächlich und vor allem an Diäten denken, an Begriffe wie Übergewicht oder Magersucht, an ungesunde respektive gesunde Ernährung, an Salate, Früchte und viel Gemüse, die einem hier empfohlen werden und vieles andere mehr. Das ist alles nicht ganz falsch und dennoch ziemlich weit weg von dem, was eine professionelle Ernährungsberatung eigentlich leistet. Das gilt insbesondere für die Ernährungsberatung an einem Spital. Die Vorstellungen darüber, was zu den Aufgaben einer Ernährungsberatung gehört, ist von vielen Vorurteilen und – zumal das Thema Ernährung seit Jahren stark in der Öffentlichkeit steht – auch von der medialen Aufbereitung und Vermittlung des Themas geprägt. Die Ernährungsberatung am Spital, d. h. auch der Fachbereich Ernährungsberatung am KSA, betreut vorwiegend und hauptsächlich vier Patientengruppen, sowohl stationär als auch ambulant. Neben den bekannten Gruppen der Übergewichtigen, der Diabetiker und der Gruppe mit Patienten, die an Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten leiden, bilden – für viele vielleicht überraschend – mangelernährte Patienten die grösste betreute Gruppe. Im Einsatz gegen Mangelernährung Mangelernährung ist ein häufiges Problem an Spitälern. Insbesondere auch aufgrund der demografisch bedingt steigenden Anzahl von älteren Patienten mit Mehrfachdiagnosen und einem grösseren Risiko für Mangelernährung. Dabei wird unter Mangelernährung ein Ungleichgewicht zwischen Nahrungsaufnahme und Nahrungsverbrauch verstanden oder anders formuliert: zwischen Energiebedarf und Energiezufuhr. Vereinfacht gesagt: Patienten essen aus unterschiedlichen Gründen und krankheitsbedingt zu wenig, was mit einem Mangel an Kalorien, Proteinen, essenziellen Fettsäuren, Vitaminen, Spurenelementen oder Mineralstoffen einhergeht. Das Risiko steigt, dass es dadurch im Krankheits- und Behandlungsverlauf zu Komplikationen kommt, aber auch das Sterblichkeitsrisiko nimmt dadurch zu. Komplikationen wiederum verlängern einen Spitalaufenthalt. Hier kann eine entsprechende, durch die Ernährungsberatung durchgeführte und mit dem Arztdienst und der Pflege abgesprochene Ernährungstherapie gegensteuern. Am KSA werden aktuell die Effekte, die eine solche Ernährungstherapie auf Patienten mit einem Mangelernährungsrisiko haben, im Rahmen einer grossangelegten und mit Beteiligung anderer Schweizer Spitäler durchgeführten Studie erforscht (vgl. ausführlichen Artikel zur EFFORT-Studie auf den Seiten 16–17). 14 Die Ernährungsberatung kümmert sich bei vorliegender Mangelernährung, bei Appetitlosigkeit oder bei erschwerter oder unmöglicher Nahrungszufuhr aufgrund einer medizinischen oder operativen Behandlung (Krebspatienten, Magenoperation usw.) um Massnahmen, die den notwendigen Energiebedarf dennoch gewährleisten. Dabei wird auf die individuellen Bedürfnisse und Essgewohnheiten des Patienten eingegangen, nach Alternativen und Hilfestellungen gesucht. Zum Einsatz kommen können aber auch angereicherte ergänzende Energienahrung (Eiweisspulver, Fettzusätze, Kohlenhydrate usw.) und zuletzt auch künstliche Ernährung mittels Sonde, wobei Letzteres nur in Absprache mit den Ärztinnen und Ärzten erfolgt. Im Zentrum steht hier also nicht primär gesunde Kost, sondern die Deckung des notwendigen Energiebedarfs. inform teamwork Wechsel zwischen ambulanter und stationärer Tätigkeit Patienten, die stationär aufgrund einer Mangelernährung eine Ernährungstherapie erhalten, werden danach auch ambulant durch die Ernährungsberatung betreut. Vor allem und vorwiegend ambulant, aber nicht nur, werden Diabetiker sowie AdipositasPatienten (Übergewichtige), Patienten mit Verdauungserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Patienten mit Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten betreut. Es handelt sich dabei in der Regel um Patienten, die intern, aber auch von extern zur Ernährungsberatung zugewiesen werden und meist mehrere Termine wahrnimmen Dies auch, da eine Ernährungsumstellung meist mit veränderten Gewohnheiten einhergeht. Diabetikern werden die zu beachtenden Massnahmen im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme erklärt unter Berücksichtigung ihrer bisherigen Essgewohnheiten. Hier spielen nicht nur die Einschränkung oder der Verzicht auf zuckerhaltige Nahrung eine Rolle, sondern auch der Umgang und der Einfluss der Zufuhr von Kohlenhydraten auf den Zuckerspiegel und dessen Regulation. Mit der Diabetesberatung und der Endokrinologie besteht eine enge Zusammenarbeit, da sich deren Aufgabengebiet an dasjenige der Ernährungsberatung knüpft – oder umgekehrt. Bei Adipositas-Patienten wird nach individuellen Lösungen für eine Gewichtsabnahme gesucht, während bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten Alternativen in der Nahrungszusammenstellung aufgezeigt werden. Eine besondere, wenn auch kleine Gruppe bilden die Dialyse-Patienten, die aufgrund ihrer Behandlung auf Einschränkungen bei der Salzaufnahme oder der Zufuhr von Kalium oder Phosphat achten müssen und dabei durch die Ernährungsberatung unterstützt werden. Keine Verantwortung für die Personalverpflegung Die Ernährungsberatung des Kantonsspitals Aarau arbeitet zwar in Sachen Kostformen der Patientinnen und Patienten eng mit der Spitalküche zusammen. Auf das Verpflegungsangebot für Mitarbeitende hat sie jedoch keinen Einfluss. «In der KSA-Kantine kann man sich jedoch absolut gesund und ausgewogen ernähren», erklärt Manuela Deiss, Leiterin der Ernährungsberatung. Sämtliche Mitarbeitenden verpflegen sich regelmässig in den beiden Gastrobetrieben LeClou und Santerra. Das Tem der KSA-Ernährungsberatung (v. l. n. r.): Mirjam Mårtensson, Martina Geiser, Rahel Diriwächter, Manuela Deiss, Monique Mura Knüsel, Valerie Bächli (Zusatzmodul B), Karin Schärer, Simone Bürgler, Claudia Von Siebenthal, Sabrina Plüss (Praxismodul 4), Luzia Stoll, Isabel Pulvermüller, Cornelia Kaspar, Sibylle Reimann (Zusatzmodul B). Es fehlt: Rebecca Fehr. Team und Organisation Die Ernährungsberatung am KSA ist der Fachabteilung Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus der Medizinischen Uniklinik von Prof. Dr. Beat Müller unterstellt und wird von Manuela Deiss geleitet (Stv. Claudia Von Siebenthal). Das 15-köpfige Team (inkl. Studierende in Ausbildung) mit unterschiedlichen Teilpensen zwischen 20 und 80% teilen sich insgesamt 710 Stellenprozente (wovon 150% im Rahmen der EFFORT-Studie fremdfinanziert sind). Die Ernährungsberatung kann KSA-intern von allen Bereichen und Kliniken in Anspruch genommen werden und stellt ihre Dienste auch für zuweisende Ärzte (Haus- und Fach-, Kinder- und Frauenärzte) zur Verfügung. Nicht zuständig ist die Ernährungsberatung für die Personalverpflegung. Eine enge Zusammenarbeit besteht jedoch im Bereich der Patientenverpflegung mit der Küche, insbesondere mit der Diätküche. So wird beispielsweise das Angebot der verschiedenen Kostformen (z. B. laktosearme, glutenfreie, phosphatarme, kaliumarme usw. Kost) in gemeinsamer Absprache erstellt. Die Arbeit im stationären Bereich ist in zwei Blöcke und die Arbeit der Ernährungsberaterinnen entsprechend in zwei Gruppen aufgeteilt: Medizin/Klinik für Kinder und Jugendliche sowie Chirurgie/Frauenklinik plus Dialyse. Die einzelnen Ernährungsberaterinnen teilen sich ihre Arbeit innerhalb ihrer stationären Zuständigkeit mehrheitlich autonom ein und organisieren ihre Tagesplanung – ambulante wie stationäre Tätigkeit – selbstständig, wobei auf eine möglichst kontinuierliche und anhaltende Einzelpatientenbetreuung geachtet wird. Ralph Schröder 15 inform forschung Grosse Ernährungsstudie am KSA – ein interdisziplinärer «EFFORT*» Mangelernährung ist ein grosses Problem bei einer Vielzahl von Patienten. Am KSA untersucht jetzt ein interdisziplinäres Forschungsteam im Rahmen einer Studie die Auswirkungen einer interventionellen Ernährungstherapie bei Patienten mit einem Mangelernährungsrisiko auf die Sterblichkeit, die Komplikationsrate und die Dauer des Spitalaufenthaltes. Die durch eine Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds für Prof. Dr. med. Philipp Schütz, Leitender Arzt Med. Universitätsklinik, und den Wissenschaftsfonds des KSA finanzierte Studie ist die weltweit Grösste ihrer Art. *EFFORT steht für «Effect of Early Nutritional Therapy on Frailty, Functional Outcomes and Recovery of Undernourished Medical Inpatients Trial. Mangelernährung ist in Spitälern ein wichtiges Thema und beschreibt ein Ungleichgewicht zwischen Nahrungsaufnahme und Nahrungsverbrauch – mögliche Folgen: ein Mangel an Kalorien, Proteinen, essenziellen Fettsäuren, Vitaminen, Spurenelementen oder Mineralstoffen. Eine ungenügende Ernährung und eine damit verbundene unzureichende Energiezufuhr bei gleichzeitig erhöhtem Energiebedarf in der akuten Krankheitsphase ist ein häufiges Problem. Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung und der steigenden Zahl an älteren Patienten sind «Ich habe mich in letzter Zeit energielos und schwach gefühlt. Obwohl meine Frau immer gekocht hat, habe ich keinen Appetit gehabt.» W. N., Studienpatient immer mehr hospitalisierte Patienten von dieser Problematik betroffen. Man geht davon aus, dass jeder dritte Patient einem Mangelernährungsrisiko ausgesetzt ist, was eng mit einer erhöhten Sterblichkeit, einer erhöhten Komplikationsrate und Interdisziplinäre Forschungszusammenarbeit zwischen Pflege, Arztdienst und Ernährungsberatung. einem längeren Spitalaufenthalt korreliert. Zum Thema Mangelernährung bei hospitalisierten internistispielsweise einen ähnlichen, körpereigenen Schutz bei Infekschen Patienten gibt es bis heute nur wenige qualitativ hochtionskrankheiten dar. Andere Studiendaten belegen jedoch wertige Studien. Ob ein systematisches Screening auf Maneinen positiven Effekt einer frühen künstlichen Ernährung bei gelernährung und eine darauffolgende Ernährungstherapie ausgewählten Intensivpatienten. Ausserdem wurde gezeigt, einen positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf haben, ist bisdass bei beatmeten Patienten eine gewisse künstliche Ernähher unklar. Die am KSA lanrung notwendig ist, um das Magen«Mangelernährte Patienten sind häufig und weisen Darm-System zu schützen. Diese Discierte EFFORT-Studie will eine verlängerte Hospitalisationsdauer sowie höhere deshalb den Effekt einer inkrepanzen zeigen die Schwierigkeit Komplikations- und Sterberaten auf.» eines evidenz-basierten Einsatzes dividuellen ErnährungstheNatalie Friedli, Assistenzärztin einer Ernährungsintervention. rapie – im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne zusätzliche Ernährungstherapie – bei akut kranken internistischen Patienten untersuchen. Die EFFORT-Studie In die EFFORT-Studie sollen insgesamt rund 3000 PatientinKomplexe Ausgangslage nen und Patienten aus verschiedenen Schweizer Spitälern einBei geriatrischen Patienten haben beispielsweise verschiegeschlossen und mittels Randomisierung (Zufallsprinzip) einer Interventions- oder Kontrollgruppe zugeteilt werden. Die dene, in einer Metaanalyse zusammengefasste Studien, einen Hauptfragestellung lautet dabei: Soll bei akut kranken Patienpositiven Effekt oraler Nahrungsergänzungsmittel auf den Gewichtsverlauf und das Risiko von Komplikationen gezeigt. ten mit der Ernährung zugewartet werden, bis der Appetit wieDemgegenüber legen Studien im intensivmedizinischen derkehrt, oder soll einem Energiedefizit mit aktiver Ernährungstherapie entgegengewirkt werden? PaBereich nahe, dass eine frühe und aggressive Ernährung auch «Bedarfsdeckende Er negative Effekte haben kann. Des Weiteren gibt es wissentienten in der Kontrollgruppe werden weiterhin für die Erhaltung der standardmässig ernährt, jene in der Interventionsschaftliche Hinweise, dass Appetitverlust während der akuten somit auch der Lebens Krankheitsphase protektiv wirkt. Der erkrankte Mensch isst erst gruppe mithilfe der Ernährungsberatung gemäss akut erkrankten dann wieder, wenn der Körper sich erholt hat. Fieber stellt beieinem individuell erstellten Ernährungsplan. Die daIsabel Pulvermüller, 16 inform forschung mit einhergehende Frage lautet: Unterscheiden sich die beiden Gruppen bezüglich Dauer des Spitalaufenthaltes, Komplikationen und Sterblichkeit? Bei bisherigen Studien zum Thema Mangelernährung wurden lediglich einzelne Patientengruppen (z. B. Patienten mit Herzinfarkt) untersucht. Für allgemeininternistische Patienten ist diese Einschränkung allerdings problematisch, da der typische internistische Patient in der Regel mehrere Diagnosen aufweist. Das Ziel der EFFORT-Studie ist es deshalb, ein möglichst heterogenes Patientenkollektiv zu analysieren, um die Studienresultate zukünftig in der Akutmedizin allgemein anwenden zu können. Bislang wurden rund 300 Patienten in Aarau, Luzern, Bern und Münsterlingen in die Studie eingeschlossen und wir hoffen, dass sich in naher Zukunft weitere Spitäler – wenn möglich auch aus der französisch- und italienischsprachigen Schweiz – beteiligen werden. Studienablauf Für die EFFORT-Studie ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit fundamental. Die Pflege sucht zuerst mithilfe eines sogenannten Nutritional Risk Screening-Tools, kurz NRS, nach mangelernährten Patienten. Ermittelt wird das Risiko einer Mangelernährung mithilfe abgefragter Kriterien bezüglich des Ernährungszustandes wie BMI (Body Mass Index), Gewichtsverlust in den letzten Monaten, Appetitlosigkeit respektive Verschlechterung der Nahrungsaufnahme sowie über die Schwere der Erkrankung und das Alter eines Patienten. Danach werden die so erfassten Patienten durch die Ärzte des Forschungsteams anhand von Ein- und Ausschlusskriterien auf eine mögliche Studienteilnahme geprüft. Fällt diese Prüfung positiv aus und ist der Patient mit einer Teilnahme einverstanden, wird er über die Studie aufgeklärt und zufällig entweder der Interventions- oder der Kontrollgruppe zugeteilt. Anschliessend wird die Ernährungsberatung involviert, die nach einer fachlichen Beurteilung eine individuelle Ernährungstherapie für jeden Patienten der Interventionsgruppe einleitet. Das Erreichen der Therapieziele, sprich die Deckung des nötigen Kalorien- und Eiweissbedarfs, wird in der Interventionsgruppe alle 24–48 Stunden überprüft. Dies geschieht anhand von Essprotokollen, die von der Pflege geführt werden. Gegebenenfalls wird durch die Ernährungsberatung zusätzlich eine hochkalorische orale Trinknahrung verordnet. Sollte im Verlauf weiterhin ein Energiedefizit bestehen, wird über eine künstliche Ernährung via nährung ist essenziell Nasen-/Magensonde oder intravenösem Zugang diskutiert und – nach Rücksprache mit Muskelmasse und qualität, besonders bei dem Patienten und dem behandelnden Ärzteteam – vom Pflegedienst umgesetzt. WeiMenschen» ter sind Blutentnahmen bei Studienaufnahme Ernährungsberaterin Fakten zur EFFORT-Studie am KSA – Weltweit grösste Ernährungsstudie im Spitalbereich. – Bis zu 3000 Patientinnen und Patienten mehrerer Schweizer Spitäler sollen eingeschlossen werden. – Patienten werden per Zufall einer Ernährungstherapieoder einer Kontrollgruppe zugeteilt. – Der Schweizerische Nationalfonds unterstützt die Studie finanziell mit einer Förderungsprofessur (Prof. Dr. Philipp Schütz). Aktuelle Mitglieder im EFFORT-Forschungsteam Studienleiter Prof. Dr. med. Philipp Schütz Bereichsleitung Medizin Prof. Dr. med. Beat Müller Assistenzärzte Manuel Ottiger, Natalie Friedli, Manuela Nickler, Lena Grädel, Marc Meili, Diana Sbiti, Alexander Kutz, Susan Felder und Jonas Odermatt Ernährungsberaterinnen Isabel Pulvermüller, Martina Geisser, Rebecca Fehr Gesamter Pflegedienst /Study Nurses Leitung Susanne Schirlo, Gaby Vossler und ihr PflegeTeam im H7 der medizinischen Universitätsklinik / Katharina Regez, Ursula Schild und Zeljka Caldara «Eine Mangelernährung zeigt sich häufig bei polymorbiden und betagten Patienten. Dies äussert sich in fehlender Energie und damit verbundener Müdigkeit. Meist benötigen die Patienten bei diversen Lebensaktivitäten, wie der Körperpflege und der Mobilisation, pflegerische Unterstützung» Priska Scimonetti, Stationsleitung Pflege 701 und nach einer Woche nötig. Das Ziel ist es, allen Studienteilnehmenden der Interventions- und Kontrollgruppe einen möglichst normalen Spitalalltag zu gewährleisten. Jeweils 30 und 180 Tage nach Einschluss in die Studie führen Study Nurses kurze Telefoninterviews mit den Patienten durch. Ziel und Nutzen Die Zielsetzung der gross angelegten Studie besteht darin, für hospitalisierte, polymorbide (mehrfacherkrankte) internistische Patienten einen Behandlungsablauf mit sicherer, komplikationsloser individueller Ernährung zu überprüfen. Die Resultate der Studie werden somit als Grundlage für den Einsatz künftiger Ernährungsbehandlungen bei mangelernährten Patienten dienen. Darüber hinaus bietet die Studie eine einmalige Möglichkeit, den pathophysiologischen Mechanismus der Mangelernährung zu unJonas Odermatt/Philipp Schütz tersuchen und zu verstehen. 17 inform intern Zuständigkeiten Tarife Ambulante Leistungserfassung Leitung Tarife + Tarifverträge Monika Hänggi Telefon intern 6735 Verhandlungen mit Versicherern Vesna Petrovic Gefässchirurgie Orthopädie Rechtsmedizin Thoraxchirurgie Viszeralchirurgie Telefon intern 6770 Kinderchirurgie Plastische Chirurgie Stoma- und Wundberatung Traumatologie Madeleine Keller Telefon intern 6796 Allg. Innere/Notfallmedizin Angiologie Dermatologie/Allergologie Endokrin./Diabetol./Metabol. Gastroenterologie Hämatologie/Transfusionsmed. Intensivpflege Medizin Infektiologie/Spitalhygiene Kardiologie Nephrologie/Dialyse Neurologie Onkologie Pneumologie/Schlafmedizin Esther Loosli Ergotherapie Diabetesberatung Kinder- und Jugendmedizin Logopädie Physiotherapie Telefon intern 6744 Ernährungsberatung Frauenklinik KJPD Notfallmedizin/Gipszimmer Rheumatologie Karin Reisenbauer Anästhesie HNO Kiefer-/Gesichtschirurgie Nuklearmedizin Radiologie Radio-Onkologie Urologie Telefon intern 6793 Augenklinik Institut für Labormedizin Neurochirurgie Pathologie Rettungsdienst/ELS Spitalpharmazie Jürg Müller Kooperationen Telefon intern 6715 Das Tarif-Team (v. l. n. r.): Esther Loosli, Vesna Petrovic, Karin Reisenbauer, Jürg Müller, Monika Hänggi, Madeleine Keller. 18 Schnittstelle für die optimale Leistungsmeldung Eine korrekte, optimierte und zeitnahe Leistungsmeldung im ambulanten Bereich ist entscheidend für den Ertrag eines Spitals. Die Abteilung Tarife + Tarifverträge unterstützt, berät und schult die Kliniken, Institute, Stationen und Abteilungen des KSA bei der ambulanten Leistungserfassung. Die Hauptverantwortung für die korrekte Leistungserfassung liegt bei der Leitung der Kliniken, Institute, Stationen und Abteilungen. Sie müssen sicherstellen, dass die erfassten Leistungen gemäss den Vorgaben der Geschäftsleitung nahtlos an das Abrechnungssystem übermittelt werden. Für eine möglichst effiziente und bedienerfreundliche Ausgestaltung der Erfassungsprozesse und -vorgänge wird sie dabei von der Abteilung Tarife + Tarifverträge unterstützt. Eine regelmässige und kontinuierliche Überprüfung und Anpassung dieser Prozesse mit dem Ziel einer Optimierung lohnt sich. Die für die einzelnen Kliniken, Institute und Abteilungen zuständigen Tarifspezialistinnen nehmen jederzeit Anregungen entgegen und stehen für Fragen oder bei Problemen zur Verfügung. Komplexes Tarifsystem Der umsatzmässig wichtigste Tarif TARMED mit seinem sehr komplexen Regelwerk besteht aus über 4600 Einzelleistungspositionen und wird durch verschiedene Spezialtarife ergänzt. Am KSA werden diese Leistungen mit einigen Ausnahmen über das System IBI-care erfasst. In Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und Fachdisziplinen sowie den Tarifspezialistinnen wurden die relevanten Einzelleistungen mehrheitlich in sogenannte Leistungsblöcke pro Behandlung zusammengefasst. Ziel ist dabei, eine möglichst benutzerfreundliche, Zeit sparende und korrekte Erfassung zu gewährleisten und dadurch den administrativen Aufwand der Leistungserbringer zu minimieren. Die Erfassung muss jedoch kontinuierlich überprüft und gemeinsam mit der Abteilung Tarife + Tarifverträge den veränderten Bedingungen angepasst werden. Nicht erfasste Leistungen bedeuten einen direkten Ertragsverlust. Die Abteilung Tarife + Tarifverträge bietet auf Wunsch Audits an und überprüft die Leistungserfassung mit den in der Krankengeschichte dokumentierten Einträgen. Im gemeinsamen Dialog werden dann die Optimierungspotenziale aufgezeigt. Neben dem Erbringen der Dienstleistungen bezüglich der Tarifwerke und der Leistungserfassung ist die Abteilung auch für die Tarifverhandlungen mit den Versicherern und die Ausgestaltung der entsprechenden Verträge verantwortlich. Ein weiteres Aufgabengebiet ist schliesslich das Management der medizinischen und paramedizinischen Kooperationen, von der Verhandlung mit den Vertragspartnern (Spitäler und andere Institutionen sowie selbstständige Ärzte) über die Vertragserstellung bis hin zur periodischen Überprüfung und allenfalls zur Auflösung der Zusammenarbeit. Bei Fragen zur Leistungserfassung oder anderen Anliegen im Zusammenhang mit Tarifen oder Kooperationsverträgen steht Ihnen die Abteilung Tarife + Tarifverträge gerne zur Verfügung. inform varia Ein nostalgischer Erinnerungsbesuch im «Kispi» Aus Anlass ihres diesjährigen 70. Geburtstages sind kürzlich neun ehemalige Absolventinnen des Ausbildungsgangs zur Kinder-, Wöchnerinnen- und Säuglingsschwester der Kinderklinik an ihre ehemalige Ausbildungsstätte zurückgekehrt. Sandra Cagnazzo, Bereichsleiterin Pflege Frauen und Kinder, führte die sichtlich beeindruckten Rentnerinnen durchs Haus. Gestern und heute: Der Ausbildungskurs zur Kinder-, Wöchnerinnen- und Säuglingsschwester 1964–1967. Von den elf damaligen Absolventinnen besuchten jüngst neun die Klinik für Kinder und Jugendliche. Ganz rechts: Sandra Cagnazzo, Bereichsleiterin Pflege Frauen und Kinder. 51 Jahre sind es her, dass die heute 70-jährigen Mechthild, Ella, Anni, Trix, Ruth B., Ruth P., Vreni F. und Vreni D. ihre Ausbildung zur Kinder-, Wöchnerinnen- und Säuglingsschwester, wie der Beruf damals noch hiess, im «Kispi» in Aarau begonnen haben. Die damals 19-jährigen Frauen absolvierten ihre Berufsausbildung von 1964 bis 1967 am Kantonsspital. Ein halbes Jahrhundert später entschloss man sich zu einem Jubiläumstreffen und einer Besichtigung der ehemaligen Ausbildungsstätte, die sich erwartungsgemäss völlig verändert präsentierte. «Wir wurden per E-Mail angefragt, ob es möglich sei, für die damaligen Absolventinnen aus Anlass deren 70-jährigen Geburtstages einen Rundgang durch die heutige Klinik zu organisieren», erzählt Sandra Cagnazzo, die heutige Bereichsleiterin Pflege Frauen und Kinder, wie es zu dieser nicht alltäglichen Besichtigung kam. Die Führung übernahm sie gleich selbst. Auch sie hat ihre Ausbildung noch unter demselben Namen vor 30 Jahren in Luzern gemacht. Vor 28 Jahren wechselte sie nach Aarau. «Ich habe noch Erinnerungen, wie es damals ausgesehen hat», sagt sie. Ideale Voraussetzungen also für diesen aussergewöhnlichen Rundgang durch die heutigen Räumlichkeiten. Die nach wie vor sehr agilen «Schwestern» zeigten sich sichtlich beeindruckt über die Veränderung ihrer ehemaligen Arbeits- und Ausbildungsstätte. Alle haben sie früher oder später nach ihrer Ausbildung ihren Beruf zugunsten der Familie aufgegeben und entsprechend die rasante Entwicklung in Medizin und Pflege nicht mehr mitbekommen. Alles hat sich verändert Vermisst wurde beispielsweise das «Kinderbädli» oder der «Bettenhimmel», wie der Raum, in dem die Kinderbetten damals gelagert wurden, genannt wurde. Man staunte über die Enge der heutigen Milchküche, über die Verwendung von Plastikspritzen und -schoppen – zu ihrer Zeit noch alles aus Glas –, aber auch über die grosse Zahl an Personal. «Zu unserer Zeit waren zwei Schwestern für rund 20 Kinder zuständig», war eine von zahlreichen erstaunten Kommentaren. Natürlich zeigte man sich auch beeindruckt von der Vielzahl an Hightech-Geräten und über das moderne Mobiliar. Im Anschluss an den Rundgang folgte ein gemeinsames Mittagessen im Restaurant LeClou. Beim anschliessenden «Tupfer-Test» (Herstellung von sterilen Zellstofftupfern für die Wundbehandlung oder Blutstillung) bewiesen die rüstigen Rentnerinnen, dass sie ihr damals gelerntes Handwerk nach wie vor beherrschen. Zu guter Letzt liessen es sich die neun Teilnehmerinnen nicht nehmen, ihre heute noch lebende und damalige Oberschwester im nahe gelegenen Hospiz Herosé-Stift zu besuchen. Die 101-jährige Gertrud Spalinger, Vorvorgängerin von Sandra Cagnazzo, freute sich über den Besuch ihrer ehemaligen Schülerinnen ganz ausserordentlich. Ralph Schröder 19 inform historisch Das KSA vor 70 Jahren Zurück in die Normalität Die Aufrechterhaltung des Spitalbetriebes während des Zweiten Weltkrieges gestaltete sich ausserordentlich schwierig. Während die Zahl der Patienten mit Beginn des Krieges rasant anstieg, kämpfte die Spitalführung mit Versorgungsproblemen und Personalmangel. höhung von Krankheitsanfälligkeiten beigetragen haben. Dabei stellte die Versorgung der Patienten mit ausreichender Nahrung selbst ein grosses Problem dar. Wie an zahlreichen anderen Orten reagierte auch das Spital mit einer Umnutzung des Areals als Ackerfläche. Aus dem Jahresbericht 1942: «Von den verschiedenen innerhalb des Spitalparkes bepflanzten Grundstücken im Totalumfang von 118 a konnten wir 31 000 kg Gemüse und 13 000 kg Kartoffeln ernten und erhielten damit einen wertvollen Beitrag an unsere Versorgung.» Auch das KSA nutzte den Spitalpark in den Kriegsjahren für die Selbstversorgung (schweizweit wurden während des Krieges öffentliche Flächen zum Anbau umgenutzt. Im Bild: Beispiel aus Basel). Gleichzeitig kämpfte das Spital in den kalten Monaten dauernd mit Heizsorgen, ebenso wie mit den fehlenden finanziellen Mitteln. Der Jahresbericht 1945 des Kantonsspitals präsentiert sich unerwartet nüchtern und knapp. Auf gerade mal 6,5 Seiten aus Verwaltung und Direktion beschränkt sich der Bericht, der Personalmangel wenig bis gar nicht auf die schwierigen «Kriegsjahre» davor Was die medizinische und pflegerische Versorgung betrifft, eingeht oder zurückblickt. Das Ende des Krieges findet mit keikämpfte das Spital während der Kriegsjahre insbesondere mit nem Wort Erwähnung. Fast scheint es, als ob das Ringen um einem ständigen Mangel an Ärzte- und Pflegepersonal aufdie Aufrechterhaltung eines «normalen» Spitalbetriebes unter grund der allgemeinen Wehrpflicht. Doch auch die Verwaltung den erschwerten Bedingungen der damaligen Zeit alle Kräfte litt permanent unter ständigen Vakanzen.1944 bspw. wurden absorbiert hätte. Für vertiefende oder detaillierte Erörterungen alle rund 35 Ärzte und Beamten für durchschnittlich 50 Tage in über die konkreten Verhältnisse fehlte, so scheint es, die Zeit den Dienst einberufen, was insgesamt 1751 Fehltage verurund Musse, ja selbst für eine Bemerkung, die der Hoffnung sachte, beim Pflegepersonal 1289 Ausdruck verliehen hätte, es mögen nun wieder ruhigere und und beim Dienstpersonal 848 normale Verhältnisse eintreten. Tage. Dies Zahlen reduzierten sich im Jahr des Kriegsendes immerhin um rund ein Drittel. Versorgungsprobleme Mit der zunehmenden Zahl an PaNur ein Blick in die Jahresberichte der Jahre davor vermittelt da tienten stieg deutlich auch der und dort einen Eindruck davon, mit welchen Schwierigkeiten Anteil jener Personen, die aufgrund die Spitalführung während der Kriegsjahre zu kämpfen hatte. ihrer Erkrankung und Behandlung Nach einer längeren Zeitperiode mit annähernd konstanten in finanzielle und soziale Nöte gePatientenzahlen (ca. 5000–5500 zwischen 1925 und 1935) rieten. Zur Linderung dieser Nöte stiegen die Zahlen vor Kriegsbeginn und danach überdurchentschloss sich die Spitalleitung schnittlich an: 1938 auf 7005, 1939 auf 7793 und im Jahr noch vor Kriegsende 1944 zur Ein1940 gar auf die damalige Rekordmarke von 9159, die im Jahr richtung eines eigenen Fürsorge1945 mit 9236 noch einmal getoppt wurde. Mit der allgemeidienstes innerhalb des Spitales – nen Mobilmachung 1939 stieg auf der einen Seite der Anteil die Geburtsstunde des heutigen an Militärpatienten, gleichzeitig wird die zunehmend schwieriSozialdienstes! ger werdende Versorgungslage in der Bevölkerung (Nahrungsmittelknappheit, Rationierung von Lebensmitteln usw.) zur ErRalph Schröder 20 inform varia Kita KSA Zwärglihuus/Netzwerk Wochenbett: Projekt Eltenschule Konfliktsituationen als Chance Konflikte sind Bestandteil unseres Lebens. Vor allem für Kinder haben sie eine wichtige Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung. Sie entstehen dort, wo mindestens zwei Meinungen oder unterschiedliche Interessen aufeinanderstossen – wie zum Beispiel bei uns im gelben Zwärglihuus, in der Freizeitbetreuung. Grundsätzlich bieten Konflikte Chancen, Probleme und unterschiedliche Meinungen zum Ausdruck zu bringen. Eine der häufigsten Verhaltensformen sind Weinen und körperliche Auseinandersetzungen (z. B. schlagen, treten usw.). Oftmals meint es das Kind aber in dem Moment nicht persönlich, sondern weiss nicht, wie es die Gefühle anders zum Ausdruck bringen soll, damit das Gegenüber es richtig versteht. Für mich als Erzieher ist es wichtig zu wissen, dass hinter einem Konflikt oftmals viel mehr steckt, als zum Vorschein kommt. Dies kann man visuell mit einem Eisberg im Meer vergleichen, wo nur die Spitze zu sehen ist. Das Wesentliche ist unsichtbar. Damit ich das Konfliktverhalten der Kinder unterstützen kann, versuche ich immer wieder, in den Situationen vom Kind aus zu denken. Denn die Welt des Kindes sieht anders aus als unsere, da sie im Kindesalter erst noch lernen müssen, die Perspektive anderer einzunehmen. Wut als ganz normale, typische entwicklungspsychologische Gefühlsregung, die Kinder wie Erwachsene gleichermassen haben, kennen zu lernen und sie auch äussern zu dürfen, ist eine wichtige Lernerfahrung für alle Kinder. Sie kommt besonders im sechsten Lebensjahr zum Tragen. Daniel Widmer Die Elternfrage Lieber Dani, meine Tochter Diana, 5 Jahre alt, wird schnell wütend. Dies zeigt sie nicht unbedingt verbal, sondern eher körperlich, z. B. mit Tritten und Hauen. Dies ist natürlich Stress für uns beide und jedes weitere Wort bringt dann auch mich auf die Palme. Dabei sollte ich als Mutter doch wissen, was meinem Kind gut tut und eine Lösung parat haben – was rätst du mir? Und gehen diese Phasen auch wieder vorbei? Liebe Brigitte Jeder von uns reagiert in Konflikten anders. Ob wir Konflikte als etwas Positives annehmen oder eher vermeiden, hängt zu einem grossen Teil davon ab, ob wir selbst mit Konflikten eher positive oder negative Erfahrungen gemacht haben. Es geht in erster Linie nicht um eine Schuldzuweisung, sondern darum, dem Kind auf konstruktive Art und Weise aufzuzeigen, wie es mit seinen Konflikten umgehen kann. Darin braucht es am Anfang grosse Unterstützung von uns Erwachsenen. Denn in Konfliktsituationen geht es nie nur um die Sachebene, sondern hauptsächlich um die Beziehungsebene zwischen Kind und Erwachsenen. Gerne kann ich dir folgende Tipps geben. Jedoch musst du selbst herausfinden, was für Diana unterstützend ist: Versuche deine Tochter aus der überforderten Situation herauszunehmen und geh an einen ruhigen Ort mit ihr. Gib dich dabei selbst auch gelassen und sprich mit Diana über ihre Gefühle. Frage nach, was genau der Auslöser für ihren Ausbruch war. Teile ihr auch deine eigenen Emotionen mit. Sag ihr, was die Situation mit dir macht, z. B. «ich verstehe, dass dich das wütend macht, aber das Hauen tut mir weh». Vielleicht schafft es Diana dann, sich auch zu öffnen und zu erzählen. Dies klingt einfach, braucht aber viel Zeit, Geduld und mehrere Versuche. Eine weitere Methode wäre, solche Konfliktsituationen in einem «Rollenspiel» nachzuspielen und mal gemeinsam richtig wütend zu werden, zu schreien und sich auszutoben. Das Kind merkt dadurch, dass solche Emotionen im Spiel Platz haben und verarbeitet werden können. Es lernt somit durch das Spiel. Wenn du selbst nicht mehr weiter weisst, gibt es verschiedene Anlaufstellen, wo du externe Fachkräfte (Kinder- und Jugendpsychologen) hinzuziehen kannst. Die gemeinsamen positiven Lernerfahrungen wirken sich auch positiv auf die Entwicklung des Kindes aus. Versuche die Konflikte als Chance zu sehen und unterstütze deine Tochter bei der Bewältigung. Ihr werdet beide immer wieder Schritte vorwärts kommen und Neues dazu lernen. Dies stärkt schlussendlich die Beziehung und gibt euch beiden Sicherheit im Umgang mit Konfliktsituationen. Daniel 21 inform varia Verabschiedung der Pensionierten 2014 Premieren an der Jubilarenfeier Im vergangenen Jahr sind 34 Mitarbeitende des KSA in Pension gegangen. Am 22. April dieses Jahres fand nun die offizielle Verabschiedung statt, an der 22 Pensionierte teilnahmen. Der Apéro fand aufgrund der Umbauarbeiten im Wintergarten im Schulungsraum H35 statt. Das anschliessende Abendessen wurde von Werner Stalder musikalisch begleitet. Wie immer bedankten sich CEO Robert Rhiner, Leiter Personal Thomas Mauchle und PEKO-Präsident Bernd Rosenkranz in ihren kurzen Reden für die am KSA in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit. CEO Robert Rhiner (links) und Thomas Mauchle (Mitte) anlässlich der Jubilarenfeier für Mitarbeitende mit 5 und 10 Dienstjahren. Die erste von jeweils drei im Jahr stattfindenden Feiern für die Jubilare mit 5 und 10 Jahren feierte selbst eine Premiere. Aufgrund der Umbauarbeiten im Wintergarten des Restaurants LeClou mussten die Organisatoren und das Team der Hotellerie in den Schulungsraum Eiche von Haus 46 ausweichen. Die kleine Feier mit kurzen Ansprachen und Übergabe eines kleinen Geschenks war auch für CEO Robert Rhiner eine Premiere. Er führte zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt durch die kleine Veranstaltung. 22 von insgesamt 34 Pensionierten des Jahres 2014 anlässlich der offiziellen Verabschiedung im Restaurant LeClou. Eröffnungsfest «Naturmodule» Das Aarauer Kinderorchester musiziert am KSA Am Freitag, 19. Juni, 17:30 bis 19:00 Uhr spielt das Aarauer Kinderorchester unter der Leitung von Markus Joho im KSA. Die jungen Musikerinnen und Musiker spielen sowohl im Haus 1 als auch auf dem ganzen KSAAreal (bei guter Witterung) für unsere Patientinnen und Patienten sowie Besucher und Besucherinnen. Am Samstag, 6. Juni 2015 startet im Park des KSA offiziell das Projekt «Naturmodule» mit einem Eröffnungsfest. Der Kanton Aargau hat zusammen mit dem Unternehmerverband Gärtner «Jardin Suisse Aargau» sogenannte Naturmodule für Gartenbesitzer entwickelt. Damit soll wertvoller Lebensraum für einheimische Tier- und Pflanzenarten im Siedlungsraum geschaffen werden. Die Module wurden bereits im vergangenen Herbst im Park angelegt. Das Projekt versteht sich als Massnahme gegen die immer knapper werdenden natürlichen Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Dagegen lässt sich etwas tun: Mit schön gestalteten Naturmodulen kann im eigenen Garten wertvoller Lebensraum für einheimische Tier- und Pflanzenarten entstehen – beispielsweise farbenprächtige Schmetterlingsbeete, kunstvolle Insekten-Wohntürme, skulpturenartige Vogelnistkästen, natürliche Igelnester, Blumenwiesenstreifen oder Wildkräuterbeete. Wenig Aufwand mit grosser Wirkung. 22 inform jubilare Jubilare 5 Jahre 01.06.2015, Schmid Fabienne Margrith, Dipl. Pflegefachfrau Neonatologie, Station 922 01.06.2015, Demirel Deniz, Mitarbeiter Ver-/Entsorgungstransporte 01.06.2015, Murselovic Muzafera, Fachfrau Gesundheit Medizin, Station 741 01.06.2015, Tiegs Christiane, Dipl. Pflegefachfrau Medizin, Station 711 01.06.2015, Belser Inge, Dipl. Expertin Intensivpflege Medizinische Intensivstation 111 01.06.2015, Wyss Stephanie, Arztsekretärin Frauenklinik 03.06.2015, Schrottenbach Stefania, Stv. Stationsleiterin Chirurgie Privat, Station 441 30.06.2015, Pavlovic Maja, Pflegehilfe Medizin, Station 721 30.06.2015, Jovanovic Sladana, Mitarbeiterin Reinigung 10 Jahre 01.06.2015, Bonanno Marisa, Med. Praxisassistentin Dermatologie und Allergologie 07.06.2015, Kneubühler Madlene, Ausbildnerin Physiotherapie Klinik für Rheumatologie 01.06.2015, Ernst Oliver, Dipl. Rettungssanitäter Ambulanz-/Rettungsdienst 07.06.2015, Emmenegger Martin, Teamleiter Reinigung 07.06.2015, Marcec Jasmina, Pflegehilfe Operative Intensivmedizin 122 01.06.2015, Bereté Mohamed, Gruppenleiter Küche 07.06.2015, Forrer Daniel, Sachbearbeiter Finanzbuchhaltung Rechnungswesen 05.06.2015, Souza-Ammann Elizabeth, Mitarbeiterin Reinigung 10.06.2015, Soares Barbosa Pereira Elisabete do Carmo, Gruppenleiterin Reinigung 09.06.2015, Hagen Niklaus, Stationsleiter Chirurgie, Station 151 10.06.2015, Alves Pereira José Carlos, Stv. Gruppenleiter Reinigung 12.06.2015, Ferrari Melanie, Dipl. Pflegefachfrau und Wundexpertin Angiologie 14.06.2015, Eng Renate, Teamleiterin Küche 19.06.2015, Hächler Claudia, Dipl. Pflegefachfrau HöFa 1 Klinik für Kinder und Jugendliche, Station 910 19.06.2015, Krummenacher Claudia, Med. Praxisassistentin Klinik für Kinder und Jugendliche 22.06.2015, Steiger David, Dipl. Pflegefachmann Chirurgie, Station 172 25.06.2015, Cazimovic Nermine, Stv. Gruppenleiterin Reinigung 27.06.2015, Tanner Patrik, Dipl. Experte Anästhesiepflege Klinik für Anästhesie 28.06.2015, Ribow Susanne, Leiterin Urologie-Ambulatorium Klinik für Urologie 28.06.2015, Yapici Fadime, Mitarbeiterin Reinigung 29.06.2015, Dr. Prestin Sven, Oberarzt Klinik für HNO 29.06.2015, Niedermann Daniela, Fachfrau Gesundheit Frauenklinik, Station 821 30.06.2015, Ünlütepe Elif, Pflegeassistentin Medizin, Station 711 01.06.2015, Rubin Monica, Dipl. Pflegefachfrau Neonatologie IPS, Station 923 01.06.2015, Fröhlich Regula, Dipl. Expertin Anästhesiepflege Klinik für Anästhesie 01.06.2015, Kneubühler Irene, Arztsekretärin Viszeralchirurgie 25.06.2015, Bachmann Daniela, Dipl. Pflegefachfrau OP-Bereich Operationsabteilung H1 27.06.2015, Dürr Vreni, Dipl. Pflegefachfrau Neurologie, Station 431 15 Jahre 01.06.2015, Good Silvia, Med. Praxisassistentin Stiftung Blutspende SRK AargauSolothurn 15.06.2015, Marti Barbara, Sachbearbeiterin Vertragsmanagement Betrieb 25 Jahre 22.06.2015, Lüthi Erika, Dipl. Pflegefachfrau OP-Bereich Operationsabteilung H1 24.06.2015, John Katharina, Stv. Stationsleiterin Neonatologie, Station 922 28.06.2015, Buss Nicola, Dipl. Pflegefachfrau Chirurgie, Station 171 29.06.2015, Zimmermann Heinz-Peter, Dipl. Pflegefachmann FA Notfall PD & MTTD 30 Jahre 01.06.2015, Baumann Martin, OP-Lagerungsfachmann 01.06.2015, Weber Ruth, Chefarztsekretärin Traumatologie 01.06.2015, Frutig Rosmarie, Dipl. Pflegefachfrau OP-Bereich Operationsabteilung H1 01.06.2015, Domig Nicole, Arztsekretärin Orthopädie 35 Jahre 01.06.2015, Stallnig Edith, Biomedizinische Analytikerin Institut für Labormedizin Pensionierungen 30.06.2015, Loegel Doris, Arztsekretärin Klinik für Kinder und Jugendliche (2,5 Jahre) 30.06.2015, Lüscher Elisabeth, Dipl. Pflegefachfrau, Chirurgie, Station 141 (45 Jahre) 30.06.2015, Simonen Sirkka Liisa, Leitende BMA Institut für Labormedizin (34,5 Jahre) 30.06.2015, Telser Silvia, Assistentin Einkauf Beschaffung und Logistik (31 Jahre) 20 Jahre 01.06.2015, Neruda Schenk Eva-Maria, Study Nurse Klinik für Rheumatologie 12.06.2015, Radosavljevic Danjela, Stv. Gruppenleiterin Reinigung 12.06.2015, Pribanovic Ljiliana, Pflegehilfe Medizin, Station 701 12.06.2015, Krsmanovic Raja, Mitarbeiterin Reinigung 17.06.2015, Imhof Iris, Dipl. Expertin Anästhesiepflege Klinik für Anästhesie Wir gratulieren Katrin Aeberhard, Leiterin der Station 611, hat mit Erfolg ihre Weiterbildung zur Dipl. Abteilungsleiterin Gesundheitswesen NDS HF bestanden. Ursina Widmer, Céline Jungi, Jnes Tasevsky, Andreas Schütz, Rebekka Spielmann und Cornelia Lütolf haben kürzlich ihre Weiterbildung zu Dipl. Experten/Expertinnen NDS HF Notfallpflege erfolgreich abgeschlossen 23 inform agenda Agenda 02.06.2015, 19.00–21.00 Uhr Geburtshilfe – eine Teamsache! Infoveranstaltung Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett Hörsaal, Haus 1 03.06.2015, 13.00–14.00 Uhr Inform live Mitarbeiterinformation Hörsaal, Haus 1 03.06.2015, 19.00–20.00 Uhr Wenn das Knie verletzt ist Öffentlicher Vortrag Hörsaal, Haus 1 06.06.2015, 10.00–15.00 Uhr Eröffnungsfest Naturmodule Spitalpark 09.06.2015, 13.00–14.00 Uhr Inform live Mitarbeiterinformation Hörsaal, Haus 1 13.06.2015 Aarauer Stadtlauf Aarauer Altstadt 13.06.2015, ab 21.00 Uhr «KSA ONLY» (PEKO-Party) Mitarbeiteranlass Club UTOPIA (nähe Bahnhof) 18.06.2015, 18.15–20.45 Uhr «Fokus Herz» Publikumsanlass Herzzentrum Aargau KUK Aarau 18.06.2015, 19.30 Uhr Hallux valgus – Operation versus konservative Therapie Publikumsveranstaltung 19.06.2015, 17.30–19.00 Uhr Aarauer Kinderorchester Pflegezentrum Zofingen Haus 1 und Areal 25.06.2015, 15.30–17.30 Uhr Vernissage Sonderausstellung «Aus dem Depot» Neueröffnung Plastische und Handchirurgie Plastische und Handchirurgie (Weitere Veranstaltungen finden Sie im Intranet) inform Kantonsspital Aarau AG, Tellstrasse 25, Postfach 3103, CH-5001 Aarau, Telefon 062 838 41 41, www.ksa.ch
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