PRAKTIKUMSBERICHT

Praktikum im Bundestag
(13.04.-30.04.2015)
Einleitung
Wir, Anais Jäger und María José Garzón Rivera, sind Schülerinnen
der Deutschen Schule in Cali, Kolumbien, wo wir in die 11. Klasse
gehen, jedoch haben wir unterschiedliche Nationalitäten: Anais hat
die deutsche Staatsangehörigkeit, aber sie hat ihr ganzes Leben in
Kolumbien gewohnt und María José hat die kolumbianische
Staatsangehörigkeit.
Bundestag
Unser Praktikum fand bei den CDU-Abgeordneten Herrn Dr. Philipp Murmann und Herrn
Norbert Brackmann statt, die seit 2013 Schülerinnen und Schülern unserer Schule das tolle
Berufsorientierungspraktikum ermöglichen.
1. Das Paul-Löbe-Haus
2. Das Marie-ElisabethLüders-Haus
3.
Das
ehemalige
Reichstagsgebäude
4.
Das
Haus
Mit Herrn Norbert Brackmann
Jakob-Kaiser-
Erste Woche:
Unser Praktikum begann und wir waren sehr aufgeregt. Am ersten Tag waren wir um 9:00
Uhr da. Wir trafen uns dann mit Franka Freier, Mitarbeiterin im Büro von Norbert Brackmann,
und sie zeigte uns das Gebäude und unser Büro. Wir lernten auch Inga Falbusch kennen,
Mitarbeiterin im Büro von Philipp Murmann. Danach mussten wir unseren Ausweis abholen.
Anschließend bekamen wir unsere erste Aufgabe: Die Kuppel des Reichstages zu besuchen
und uns die Audio-Tour anzuhören. Daraufhin gingen wir zum Auswärtigen Amt, wo wir und
eine andere Gruppe die verschiedenen Büros besuchten. Dort erhielten wir viele
Informationen, aber wir konnten auch etwas über Lateinamerika erzählen. Der Mann, der uns
führte, war 80 Jahre alt und informierte uns über sein ganzes Leben.
Immer nach der Arbeit, auch bereits am ersten Tag, zogen wir los, um Berlin kennenzulernen.
Es ist eine hervorragende Stadt. Wir beide lieben sie.
Mit Frau Franka Freier (Büro von Herrn
Norbert Brackmann)
Herr Brackmanns Büro!!
Am nächsten Tag gingen wir zunächst zum Deutschen
Dom, um eine Führung zu bekommen. Aber diese war erst
um 11:00 Uhr und wir mussten deshalb zurück ins Büro.
Dort lernten wir Nikoleta kennen, Mitarbeiterin von Herrn
Philipp Murmann, die aus Bulgarien kommt. Sie war sehr
nett und sprach auch toll Spanisch. Nikoleta zeigte uns
das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das Jakob-Kaiser-Haus
und die unterirdischen Tunnel.
Mit Frau Nikoleta Kovachka (Büro Dr. Phillip Murmann)
Am Mittwoch gingen wir zuerst zur Bibliothek des Bundestages, weil sie uns
und anderen Praktikanten erklären wollten, wie die Internet-Seite der
Bibliothek funktioniert und wie wir in den Büchern recherchieren konnten.
Danach sollten wir in den Plenarraum gehen. Bevor wir allerdings da
ankamen, hatten wir uns zum ersten Mal verlaufen. Wir hätten
es fast nicht geschafft, aber wir konnten uns dann den Vortrag
über die Geschichte anhören.
Am Donnerstag gingen wir zum Bundesrat. Er liegt weiter weg und wir
mussten dorthin laufen. Wir verliefen uns noch einmal, trotzdem kamen wir
pünktlich an.
Am Freitag begleiteten wir Inga, die eine Führung für einen
Mann mit 4 jungen Kindern durchzuführen hatte. Wir mussten
diese interaktiv gestalten, damit die Kinder sich nicht
langweilten. Wir begleiteten sie zur Kuppel, anschließend
gingen wir zurück zum Deutschen Dom, um endlich an der
Führung teilzunehmen.
Mit Frau Inga Fahlbusch (Büro Dr. Phillip Murmann)
Zweite Woche:
Die zweite Woche von unserem Praktikum machte uns sehr viel Spaß. Am Montag waren wir
das erste Mal bei der Arbeitsgruppe „AG Finanzen“. Es war schwer zu verstehen, aber
danach erklärten die Mitarbeiter alles ein bisschen. Am Dienstag nahmen wir an einem
parlamentarischen Frühstück teil. Dort war es sehr schön, weil wir Herrn Murmann sahen und
das erste Mal mit Abgeordneten zusammensitzen konnten. Um 9:15 Uhr gingen wir wieder zu
der Sitzung der Arbeitsgruppe „Finanzen“ und hörten zu; es dauerte drei Stunden. Was wir
sehr
interessant
fanden,
war,
dass
die
Abgeordneten eigentlich sehr freundlich sind und
obwohl sie arbeiteten, konnten wir fühlen, dass
sie gerne dort waren. Wir waren jedoch nicht die
einzigen Praktikanten. Dabei war auch Alex, einer
von den Mitarbeitern, der aus Bulgarien kommt.
Am Mittwoch waren wir endlich im Finanzausschuss dabei! Er fing um 9:15 Uhr an und um
12:30 gab es eine Pause. In den Ausschüssen gibt es Tagesordnungen. Das sind die
Themen, worüber sie sprechen und diskutieren werden. Da gehen alle Abgeordneten hin, die
im Finanzausschuss der Parteien sind. Es war schwer zu verstehen; nach einer Stunde ging
es besser und es war sehr interessant.
Donnerstag war ein Supertag! Wir waren
morgens bei einem Termin und lernten
dort die Umweltministerin kennen. Sie
sprachen über den Umweltschutz und wir
fanden es sehr schön, dass sie sehr
rücksichtsvoll zu der Umwelt sein wollen
und es bis heute offensichtlich geschafft
haben. Dort sahen wir auch Herrn
Brackmann. Um 10:30 Uhr kamen Schüler aus Schleswig-Holstein, um einen Besuch im
Bundestag zu machen. Sie leben in Herrn Murmanns Wahlkreis und deswegen waren sie da.
Dann trafen wir uns im Plenarsaal mit der ehemaligen Klasse von Maria José. Sie hatte diese
Schüler bei ihrem Austausch in Deutschland kennengelernt und kommen aus einem kleinen
Dorf zwischen Hannover und Bremen (Rethem).
Anschließend gingen wir zum Deutschen Dom. Er liegt nicht weit weg vom Büro und dort
führten wir mit verschiedenen Praktikanten ein Planspiel durch. Es war sehr schön, weil wir
neue Freunde kennenlernten und diskutierten, genauso wie die Abgeordneten im Plenarsaal.
Als wir wieder im Büro waren, aßen wir einen leckeren
Kuchen mit allen Mitarbeitern des Büros. Stephan
hatte ihn für alle mitgebracht. Am Nachmittag führten
wir ein Interview mit Herrn Brackmann durch. Wir
fragten ihn zu verschiedenen Themen. Er erzählte uns
über sein Leben, auch über Deutschland und wir
informierten ihn über Kolumbien. Herr Brackmann
interessierte sich sehr für unser Land.
Im Plenarsaal!!
Am Freitag waren wir beim ersten Plenum des Tages und wir
sahen dort Frau Merkel. Sie sah sehr gut und freundlich aus,
leider blieb sie dort nicht lange. Im Plenum sprachen sie über
die Menschen aus Armenien und erinnerten sich an die
Ermordeten. Wir hatten früh Feierabend. Deswegen gingen und
fuhren wir durch Berlin und kauften ein paar Geschenke für
unsere Familien in Kolumbien.
Dritte Woche:
In der letzten Woche bereiteten wir unseren Vortrag über die „Pazifik-Allianz“ und den
„Mercosur“ vor und halfen Nikoletta, eine Führung durch den Bundestag auf Spanisch
durchzuführen. Am 30. April endete unser Praktikum, doch vorher hielten wir noch unsere
Vorträge. Wir fühlten uns sehr traurig, weil es eine sehr schöne Zeit gewesen war. Wir hatten
viel gelernt und Neues erlebt.
Wir werden unsere dort gemachten Erfahrungen nie vergessen; zum Beispiel diese Momente,
wenn wir die Aufzüge im Bundestag nicht verstehen konnten, weil sie nie zu unserer Ebene
kommen wollten; oder als wir den Alarm im ganzen Gebäude unabsichtlich auslösten, aber
alle sehr nett reagierten und mit uns darüber lachten; oder als wir einen kolumbianischen
Mitarbeiter kennenlernten; es war interessant, jemanden aus unserem Land zu treffen und
sich mit ihm zu unterhalten.
Es war schön, mit allen Mitarbeitern dort zu arbeiten, etwas von ihnen zu erfahren und ihnen
von uns zu erzählen. Wir nehmen die tollen Erfahrungen mit und hoffen, dass wir uns alle
irgendwann wiedersehen können. Danke für die schönsten drei Wochen unseres Lebens,
danke, dass wir diese Möglichkeit hatten, ein Praktikum im Bundestag zu machen und „Auf
Wiedersehen“, wir werden euch nie vergessen!!!
María José Garzón Rivera und Anais Jäger Tascón
Deutsche Schule – Cali, Kolumbien