08_15 Rundbrief - Miriam Wasserhess

Miriam Wasserheß im August 2015
Weitere Infos unter: www.miriam-wasserhess.de
Wie ich Dir, so ich mit mir?
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Alpenschaukel
Sind wir nicht alle
alle ein bisschen Fräulein Rottenm
Rottenmeier?
Innere Inspektion
Für/Gegen
Alpenschaukel
Habt Ihr schon mal etwas von der Autorin Johanna Spyri gehört? Vielleicht erst einmal unbekannt.
Würdet Ihr nun nicht meinen Rundbrief lesen, würde ich Euch bitten die Augen zu schließen und
an folgendes zu denken:
Hohe Berge, auf denen die Gipfel mit glitzerndem Schnee bedeckt sind. An das Rauschen der
Tannen, die weiter unten Richtung Tal in den letzten Jahrzenten zu großen, kräftigen Bäumen
herangewachsen sind. An Ziegen, die auf das frische Bergland getrieben wurden. An
wunderschöne, duftende Bergblumen, und an einen Ort namens „Dörfli“. Wisst ihr wen ich meine?
Kommt Euch evtl. gerade ein ganz bestimmtes Bild in Erinnerung? Ein kleines, aufgewecktes,
wunderbares, braunhaariges Mädchen; sie schaukelt bis in den Himmel und jauchzt!
Die Japaner haben diese Geschichte 1974 verfilmt und bis heute ist die Serie ein Erfolg. Nicht nur
bei Mädchen, nein eine Erzählung für Groß und Klein, für Jung und Alt. Eine Geschichte mit
Gefühl, mit Identifikation.
Wie geht es Euch, wenn Ihr Heidi auf der Alpenschaukel sitzen seht? Vielleicht erlebt Ihr ein Gefühl
von Freude, Freiheit, den Genuss das Leben in allen Facetten zu genießen.
Sind wir nicht alle ein bisschen
bisschen Fräulein Rottenm
Rottenmeier?
Wie in allen Geschichten, gibt es immer auch einen Gegenpart.
Die unbeliebtesten Personen waren:
Tante Dete und
Fräulein Rottenmeier
Nicht im Entferntesten hätte ich mir in den letzten Jahre erträumt, dass auch in mir eine Fräulein
Rottenmeier steckt. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass in fast allen von uns eine Fräulein
Rottenmeier steckt. Meist nicht gegen andere gerichtet, sondern GEGEN UNS SELBST!
Innere Inspektion
Ich möchte heute, wie bereits in einigen Rundbriefen, die Aufmerksamkeit auf Eure innere
Inspektion lenken. Der Inspektion Beachtung schenken.
Wie handeln wir gegenüber anderen?
anderen? Wie handeln wir gegenüber uns selbst? Gibt es
Unterschiede?
Für:
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Ein lieber Freund, der sich bereits seit 4 Jahren in der Urlaubszeit um Deine Wohnung und
Pflanzen kümmert, fragt jedes Jahr auf’s Neue, wann er welche Pflanzen zu gießen hat, wo
der Ersatzschlüssel liegt und der Müllplan. Du erklärst es ihm in Ruhe, auch die nächsten 10
Jahre. Die Freude ist viel zu groß, jemanden zu haben der Dich so gut unterstützt.
Miriam Wasserheß im August 2015
Weitere Infos unter: www.miriam-wasserhess.de
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Deine Schwester ruft Dich an, Sie hatte einen Autounfall und benötigt Deine (seelische)
Unterstützung. Du fährst früher von der Arbeit los, bringst Schokolade und Ihre
Lieblingsgummibärchen mit.
Danach nimmst Du sie in den Arm und hörst ihr zu.
Dein Sohn kommt mit einer schlechten Note nach Hause. Eigentlich reagierst Du bei so
etwas strenger. Jedoch weißt Du, wie viel er vorab lernte und welche Mühe er sich
gegeben hat. Du baust ihn auf, gehst mit ihm alle Stolpersteine erneut durch und
schmiedest einen Plan für die nächste Arbeit. So wird sie sicher ein Erfolg.
Gegen:
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Du bekommst eine Vollkrise. Seit 4 Jahren übernimmst Du den Urlaubsabwesenheitsdienst
Deines Freundes. Jedes Mal musst Du Ihn aufs Neue fragen, wo Du was findest, was wie
gegossen wird und wo nochmal der Briefkastenschlüssel liegt. Jährlich fragst du dich, wieso
das nicht in Deinen Kopf hineingeht. Wie kann man denn nur so blöd sein? Und die größte
Verwunderung ist, dass Daniel jedes Jahr aufs Neue in einer Seelenruhe alles erklärt…..
Unfassbar!
Wie konnte das nur passieren? Du fragst Dich, wie um alles in der Welt Du nur so
unaufmerksam sein konntest? Wurdest Du nicht 1000x darauf hingewiesen keine
WhatsApp während des Autofahrens zu schreiben?…..wie um alles in der Welt konntest Du
diese Leitplanke übersehen? Und dann auch noch voll in den Acker reingebrettert…. Selbst
Schuld denkst Du und gehst schwer mit Dir ins Gericht. Kein Erbarmen für Dich, immerhin
bist Du selbst der Verursacher. Einfühlsame Worte wären hier fehl am Platz!
Du sitzt vor dem Prüfungsergebnis Deiner Weiterbildung. Fragezeichen spielen sich vor
Deinem Inneren ab. Wie konntest Du so daneben liegen? Und wieso hast Du Dich
überhaupt auf diese Weiterbildung eingelassen? Hätte Dir doch einleuchten müssen, dass
eine solche Prüfung nach über 18 Jahren Lernpause nicht gepackt werden kann. Bereits
am Anfang hattest Du ein ungutes Gefühl. Im Endeffekt war Dir bereits vorab klar, dass Du
das nicht packen wirst. Und nun hat es sich bestätigt. Nachschreiben: NIE IM LEBEN!
Ich schreibe in einigen Rundbriefen zwei Sichten des Menschen, da mir in der Gegenwart genau
dies immer und immer wieder auffällt. Es ist erschreckend, wie unsensibel
unsensibel wir oft mit uns selbst sind.
Wie wir mit einer Selbstverständlichkeit mit uns ins Gericht gehen, mit zweierlei Maß messen.
Erkennt Ihr Euch in den Beispielen wieder? Ich möchte eine Transparenz schaffen, zwischen: Wie
ich mit Dir, so ich mit mir!
Ich möchte Euch alle ermutigen mehr Heidi in Euer Leben hineinzulassen. Bis zu den Wolken zu
schaukeln und den Tagträumen nachzuhängen. Wann immer sich Eure innere Fräulein
Rottenmeier zeigt, setzt ihr ganz deutliche Grenzen! Nicht Fräulein Rottenmeier entscheidet,
sondern Euer Sanftmut, Euer Wissen, Euer
Euer Gefühl.
Wie viel schöner wäre doch das Leben, wenn wir ab und zu den Verstand in den Urlaub schicken
und mit unserem Gefühl
Gefühl an der Hand im Regen tanzen!
tanzen!
Atme tief ein: Ich gehe
gehe ab jetzt liebevoll und sanftmütig mit mir um.
um.
Wann immer negative Gedanken meine
meine innere Einstellung über mich verändern wollen, schicke
ich sie
sie fort! ES DARF
DARF MIR GUT GEHEN!
ICH DARF IN ALLEN LEBENSLAGEN GEDULDIG,
GEDULDIG, FÜRSORGLICH UND GÜTIG ZU MIR SEIN!
SEIN!
Ich tanze mit meinen bunten Gummistiefeln im Regen und schaukele
schaukele bis zu den Wolken,
Wolken, wann
immer ich Lust dazu habe!