D02 FLZ Nr. 255 Mittwoch, 4. November 2015 Freie Sicht hinunter in das Wörnitztal Groß angelegte Entbuschungsaktion am Hesselberg GEROLFINGEN / WITTELSHOFEN (mk/pm) – Freie Sicht ins Tal haben Besucher des Hesselbergs wieder, nachdem bei einem groß angelegten Arbeitseinsatz unter Federführung des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken Gebüsch entfernt wurde. Über 50 Freiwillige packten mit an. „Ich habe in den vergangenen 15 Jahren oft bei Entbuschungsaktionen am Hesselberg mitgemacht, aber diese Aktion war wirklich etwas Besonderes“, so fasste laut Landschaftspflegeverband Mittelfranken einer der Teilnehmer seine Eindrücke vom jüngsten Aktionstag „Ein Tag für den Berg“ der Gemeinden Gerolfingen und Wittelshofen zusammen. Über 50 Teilnehmer, darunter auch Frauen und Kinder sowie eine große Abordnung des Drachen- und Gleitschirmvereines (Hesselbergflieger), hätten mit technischer Unterstützung eines großen Rückewagens von Hermann Lehr und mehrerer Seilwinden ein großes Stück Magerrasen an der Hesselbergspitze freigestellt, berichtete Projektleiter Norbert Metz. Wie stark sich im Bereich des Parkplatzes auf der Südseite des Berges die Gebüsche ausgebreitet hätten, habe sich an zwei Aussichtsbänken gezeigt, die dort Ende der 1970er Jahre von der Gemeinde aufgestellt worden waren. Damals sei von diesen Bänken aus die Sicht ins Tal noch frei gewesen. In den vergangenen zehn Jahren hätten Ruhesuchende von diesen Sitzgelegenheiten allerdings nur noch in eine dichte Gebüschlandschaft geblickt. Durch die Entbuschungsaktion sei diese Aussicht nun wieder hergestellt und dazu noch neues Lebensraumpotenzial für die Berghexe, eine sehr seltene Tagfalterart, geschaffen worden, so Metz weiter. Früher sei die Berghexe an 25 Stellen in Bayern zu finden gewesen. Aktuell gebe es noch vier Standorte, darunter die Südseite des Hesselberges. In Anbetracht der Bedeutung dieses seltenen Tagfalters Freie Sicht ins Tal haben Besucher des Hesselberges wieder von Stellen, die in den vergangenen Jahren eingewachsen waren. An der Entbuschungsaktion hatten sich über 50 Freiwillige beteiligt. Fotos: privat kümmere sich bayernweit im Auf- Mittelfranken der Biologe Adi Geyer trag des Landesamtes für Umwelt- um diese letzten Standorte. Bei eischutz (LfU) und der Regierung von nem Ortstermin am Hesselberg sei mit ihm der Einsatzort für die Entbuschung an der südlichen Flanke des Hesselberges festgelegt worden. Geplant hätten die Verantwortlichen von Landschaftspflegeverband und Gemeinden ursprünglich einen schmalen Streifen im Hang wieder freizustellen, aber mit den vielen Ehrenamtlichen und der technischen Unterstützung hätten letztlich weit größere Hangbereiche entbuscht werden können. „Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass in vier Stunden eine so große und schwierige Fläche bearbeitet werden könnte. Aber mit so vielen engagierten Menschen und guter technischer UnterEine große Helferschar war kürzlich vor Ort, um an der Südflanke des Hesselberges bei einer groß angelegten Ent- stützung ist einiges möglich“, lautete buschungsaktion mit anzupacken. Metz’ Fazit. Schmierereien DINKELSBÜHL – Zwischen Samstag und Montagnachmittag wurden laut Mitteilung der Dinkelsbühler Polizei mindestens drei Bauwerke mit rosaroter Farbe besprüht. An der südlichen Außenmauer des Münsters St. Georg wurden obszöne Schmierereien entdeckt. Am Altrathausplatz 1 sei die Wand eines Geschäftshauses mit Schriftzeichen verunstaltet worden. Von privater Seite sei zur Ergreifung des oder der Täter eine Belohnung von 500 Euro in Aussicht gestellt worden. Außerdem sei ein Wohnhaus in der Ellwanger Straße 1 mit obszönen Graffitis beschmiert worden. Die gesamte Schadenshöhe wurde von den Beamten mit rund 2000 Euro beziffert. Hinweise erbittet die Polizeidienststelle unter Telefon 09851/5 71 90. Erleichtert worden seien die Arbeiten durch optimales Herbstwetter mit strahlendem Sonnenschein, ergänzte der Projektleiter. Das Ergebnis des Aktionstages zeige auch, dass der Hesselberg eine Vielzahl von Aspekten und Bedeutungen vereine. Mit der Entbuschungsaktion sei etwas für die Besucherinnen und Besucher des Hesselberges und zugleich für die Vielfalt der Pflanzen und Tiere (neue Flächen für Magerrasenpflanzen und Berghexe) getan worden. Beim abschließenden gemeinsamen Mittagessen im Evangelischen Bildungszentrum bedankte sich Bürgermeister Karl Fickel für die geleistete Arbeit der vielen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Helfer des Drachen- und Gleitschirmvereines. Dialog in der Moschee Kolpingsfamilie Dinkelsbühl besuchte Islamischen Verein DINKELSBÜHL / CRAILSHEIM (pm) – Christlich-islamischer Dialog, Austausch und Verständigung mit dem Islam: Diese aktuellen Themen standen im Mittelpunkt des Besuches von Mitgliedern der Kolpingsfamilie Dinkelsbühl und des Helferkreises Flüchtlinge Wilburgstetten/Dinkelsbühl in der Gurbet-Moschee in Crailsheim. Die Gäste aus Dinkelsbühl, unter ihnen auch Präses und Stadtpfarrer Martin Maurer, wurden vom Vorsitzenden des Islamischen Vereins, Salman Yilmaz, und von Baki Ugurlu begrüßt und empfangen. Zustande gekommen war der Besuch durch die Kooperation zwischen Marco Piludu, dem Vorsitzenden der Kolpingsfamilie, und dem evangelischen Pfarrer der Kirchengemeinde Altenmünster, Ulrich Wildermuth, der mit dem christlich-islamischen Dialog befasst ist. Nach einigen einführenden Worten zum Gebäude, einer früheren Schreinerei, in dem die Moschee mit Nebengebäuden, Aufenthalts- und Waschräumen untergebracht ist, konnten die katholischen Gäste der vierten von fünf täglichen Gebetsstunden beiwohnen und in eine vordergründig fremde, im Arabischen verwurzelte Kultur eintauchen und anschließend Fragen zu Ablauf, Inhalt und Riten einer solchen Gebetsstunde stellen. Auch Flucht und Asyl wurden thematisiert. So wurde diskutiert, wie den überwiegend muslimischen Asylbewerbern, die in Dinkelsbühl und Wilburgstetten leben, eine Teilnahme am Freitagsgebet bei entsprechenden Beförderungsmitteln ermöglicht werden könnte. Flammen schlugen aus dem Motorraum Neuer Qigong-Kurs beim TSV Dinkelsbühl Zum Auswärtsspiel nach Illertissen DINKELSBÜHL – Am Montag um 8.20 Uhr war laut Mitteilung der Dinkelsbühler Polizei eine 39-Jährige mit ihrem Pkw in der Luitpoldstraße unterwegs, als plötzlich aus dem Motorraum starker Rauch gedrungen sei. Die Frau habe ihren Wagen auf einen Parkplatz gelenkt. Obwohl bereits Flammen aus dem Motorraum gedrungen seien, sei es Helfern gelungen, das Feuer so lange zu kontrollieren, bis die Dinkelsbühler Feuerwehr den Brand vollständig löschte. Verletzt worden sei niemand, auch Fremdschäden habe es nicht gegeben. Am Pkw entstand ein Schaden von rund 4000 Euro. DINKELSBÜHL – Der TSV 1860 Dinkelsbühl bietet ab Dienstag, 10. November, einen neuen Kurs „Qigong Yangsheng“ nach Professor Jiao Guorui an. Qigong stelle einen Teil der traditionellen chinesischen Medizin dar und sei eine Methode, bei der der Mensch selbst aktiv werde und mit Körperübungen in Ruhe und Bewegung zur eigenen Gesunderhaltung beitragen könne, so Kursleiterin Silke Bartz. Treffen ist immer um 8.30 Uhr im Gymnastikraum der TSV-Turnhalle. Anmeldungen nimmt Marion Hefner unter der Telefonnummer 09851/4984 entgegen, oder direkt in der ersten Stunde. DINKELSBÜHL – Zum Landesliga-Auswärtsspiel in Illertissen fahren die Sportfreunde Dinkelsbühl am Samstag, 7. November, mit dem Bus. Abfahrt ist um 10.30 Uhr am Parkplatz Stadtmühle. Anmeldungen nimmt Helmut Müller unter den Telefonnummern 09851/553670 und 0160/4911244 entgegen. Oldtimerstammtisch Preisschafkopfturnier DINKELSBÜHL – Die Oldtimerabteilung des MSC Dinkelsbühl trifft sich am Freitag, 6. November, um 20 Uhr im Hotel „Weißes Ross“ zum Stammtisch. VILLERSBRONN – Der Schützenverein Villersbronn veranstaltet am Freitag, 6. November, im Schützenhaus ein Preisschafkopfturnier. Beginn ist um 19.30 Uhr. Welt der Musicals DINKELSBÜHL – In die Welt der Musicals eintauchen können Fans bei einer Gala am Dreikönigstag, Mittwoch, 6. Januar, im Schrannenfestsaal. Beginn ist um 19.30 Uhr. Ein Tournee-Ensemble präsentiert laut Veranstalter unter anderem Balladen aus „Evita“, „Tarzan“ oder „Elisabeth“, aber auch Hits aus „Dirty Dancing“, „We Will Rock You“ oder „Mamma Mia“. Karteninformationen gibt es bei der Fränkischen Landeszeitung, Telefon 09851/58 25 70. Moscheebesuch der Kolpingsfamilie Dinkelsbühl in Crailsheim: Auch aktuelle Themen wie Flucht und Asyl wurden erörtert. Foto: privat Zeugen der türkischen Gastfreundschaft wurden die Gäste aus Dinkelsbühl beim anschließenden gemütlichen Beisammensein bei Tee und türkischen Spezialitäten, bei dem auch viele persönliche Geschichten aus dem Alltag der Isla- „Der Wörnitzbote“, „Feuchtwanger Tageblatt“ in Zusammenarbeit mit den „Nürnberger Nachrichten“ Herausgeber: Rainer Mehl, Harald W. Wiedfeld, Guido W. Mehl Bruno Schnell Chefredakteur: Heinz-Joachim Hauck. Stellvertretende Chefredakteure: Alexander Jungkunz, Michael Husarek. Chef vom Dienst: Peter Ehler. Politik: Alexander Jungkunz; Stellvertretung: Armin Jelenik, Dieter Schwab. Verantwortliche Redaktionsleitung der FLZ-Zentrale: Peter M. Szymanowski; Stellvertreter: Dieter Reinhardt. Westmittelfranken: Manfred Blendinger, Landkreis Ansbach/Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim: Dieter Reinhardt, Regionale Kultur: Thomas Wirth. Lokales Dinkelsbühl-Feuchtwangen: Jürgen Binder, Lokales Ansbach: Karl Friedrich, Dr. Michael Heinz, Lokales Rothenburg: Wolfgang Schneider. Verantwortlich für den Gesamtanzeigenteil: Anzeigenleitung: Michael Beyer, Walter Schmidt. („Nordbayerische Anzeigenverwaltung GmbH“, Nürnberg); für die Lokalausgaben: Anzeigenleiter: Jürgen Lang, Ansbach; Vertriebsleiter: Werner Wilczek, Ansbach. Verlag: Fränkische Landeszeitung GmbH, 91522 Ansbach, Nürnberger Straße 9–17; Satz und Druck: Fränkische Landeszeitung GmbH, Ansbach, und Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. KG, 90402 Nürnberg, Marienstraße 9/11, Telefon 0911/21 60. D02 mischen Gemeinde, den derzeitigen politischen Herausforderungen in aller Welt und Hintergründe zu den Zukunftsplänen der derzeit rund 3000 Mitglieder umfassenden Crailsheimer Gemeinde zu erfahren waren. Zustellung: FZD Fränkischer Zustell-Dienst GmbH. Monatsabonnementspreise: bei Zustellung durch Träger 1 35,20 einschließlich Zustellgebühr und 1 2,30 (7%) Mehrwertsteuer; durch die Post im Inland 1 39,00 einschließlich Postvertriebsgebühren und 1 2,55 (7%) Mehrwertsteuer. Der Bezugspreis ist monatlich im Voraus zu entrichten. Abbestellungen sind nur schriftlich bis zum 15. eines Monats (Eingang) zum Ende des folgenden Monats bzw. zum Ende eines Vorauszahlungszeitraums möglich. Einzelverkauf: wochentags 1 1,60, samstags 1 1,90. Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 56. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge höherer Gewalt, Unruhen, Arbeitskampfmaßnahmen besteht kein Anspruch auf Schadensersatz. Gezeichnete Artikel stellen die Meinung des Verfassers und nicht die der Redaktion dar. 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