Sechs Tagestouren auf dem Radwanderwegenetz der UCT-Smokkelroute 6. Ter Apel – Sellingen – Niederlangen – Erika – Rütenbrock – Hahnentange – Ter Apel (54,4 km) Heidefläche bei Ter Borg Ort Ter Apel km 0,0 12,9 Wegweiser Kloster Ter Apel Beschreibung Startpunkt Ihrer Radtour ist das Kloster im Ortszentrum von Ter Apel. Richten Sie sich bitte zunächst nach den Wegweisern der United Countries Tour (UCT) Smokkelroute. Das ehemalige Kreuzherrenkloster aus dem späten Mittelalter liegt idyllisch inmitten eines 200 ha großen alten Eichenwaldes und gehört zu den bedeutendsten historischen Bauwerken der Niederlande. Sie finden hier ein Museum über Religion und kirchliche Kunst mit einem Museumscafé sowie einen Kräutergarten mit fast 130 heimischen Arten. Von der Straße biegen Sie nun links ab in einen Radweg (niederländisch: fietspad), der durch den Ter Apeler Wald in die Ortsmitte führt. Sie überqueren dabei den Fluss „Ruiten-Aa“. Bevor Sie den Ort verlassen, kommen Sie noch an einem Badesee vorbei. Nach der waldreichen Gegend bei Ter Apel fahren Sie bis kurz vor Sellingen nun meist durch das freie Feld. Zwischen Sellingerbeetse und Ter Borg sehen Sie am rechten Wegrand eine kleine Infotafel, die Sie auf ein Pingo, ein hier während der letzten Eiszeit entstandenes Landschaftselement aufmerksam macht. Es handelt sich um einen fast kreisrunden Wall mit einem Durchmesser von 200 Metern. Ab hier fahren Sie bis in den Ort Sellingen durch eine sehr interessante Landschaft: Seit den 1970er Jahren wird hier wieder die historische Heidebauernlandschaft entwickelt, die für diese Gegend und auch weite Teile Norddeutschlands noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts typisch war. Charakteristische Landschaftselemente sind große Heideflächen, die mit Schafen gepflegt werden, Laubwälder, Seen, extensiv genutzte Ackerflächen und feuchte Bachtäler (hier der Ruiten-Aa). Diese Landschaftselemente gewährleisten vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Überlebenschance und bieten Ihnen als Tourist eine besonders attraktive Landschaft zur Erholung. Sellingen 17,4 Grenze NL – D 21,9 Niederlangen 31,3 Kurz vor dem Ortseingang Sellingen treffen Sie auf die UCT-Nebenstrecke. Folgen Sie dieser nun Richtung Lathen. Sie überqueren den Ruiten-Aa-Kanal an der Zuidveld-Schleuse und wenig später über eine kleine Holzbrücke auch den Walchumer Schloot, einen schnurgeraden Entwässerungsgraben, der in diesem Bereich die deutsch-niederländische Grenze bildet. Im folgenden Abschnitt fahren Sie durch das Bourtanger Moor, das insbesondere in den 50er Jahren des 20 Jahrhunderts großflächig für die Land- und Forstwirtschaft kultiviert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich viele Extensive Schafbeweidung im Naturgebiet Flüchtlinge hier eine neue Existenz aufbauen Ter Borg, nahe der Zuidveld-Schleuse können. Charakteristisch sind die Reihensiedlungen, die im Rahmen der Moorkultivierung entstanden sind. Gegliedert ist die flache Landschaft durch gradlinige Entwässerungsgräben, Straßen und Windschutzstreifen. Nachdem Sie den Niederlangener Ortsteil Siedlung passiert haben, biegen Sie ab auf die UCT-Nebenstrecke Richtung Haren. Nach 1,8 Kilometern finden Sie an einem kleinen Waldsee einen Rastplatz mit einer Schutzhütte vor. 2 Erika 40,1 Kammerschleuse und Schleusenwärterhaus Rütenbrock 45,4 Hahnentange 48,6 In der Nähe der Ortschaft Erika erreichen Sie wieder die UCT-Smokkelroute. An dieser Stelle befindet sich eine alte Kammerschleuse mit Schleusenwärterhaus, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und heute denkmalgeschützt ist. Auf der „Eichenallee“ fahren Sie nun entlang des Haren-RütenbrockKanals weiterhin durch das Bourtanger Moor. Zwischen den Ortschaften Erika und Rütenbrock sehen Sie die Einmündung des Süd-NordKanals, der wie der Haren-Rütenbrock-Kanal zur Entwässerung des Moores und zum Abtransport des Torfes diente. Auf Höhe der Ortschaft Rütenbrock verlassen Sie das Kanalufer und fahren über kleine Straßen durch den Grenzort Hahnentange. Auf dem Weg dorthin sehen Sie rechterhand eine beeindruckende Allee mit großen Kopfweiden und etwas später - direkt auf der Grenze zu den Niederlanden - eine Infotafel zur ehemaligen Verteidigungsfestung Barnflair. An dieser Stelle ermöglichte eine weit in das unwegsame Moor hineinragende Sandzunge (Tange) einen Durchgang von West nach Ost. Dieser Zugang zu den Niederlanden hatte in früheren Zeiten eine wichtige militärische Bedeutung und wurde deshalb durch eine Festung gesichert. Der Ortsname Hahnentange weist auf die ehemals besondere Lage hin. Kopfweidenallee bei Rütenbrock 3 Grenze D - NL 50,4 Von Hahnentange aus überqueren Sie die Grenze über eine kleine Holzbrücke. Der Weg nach Ter Apel führt über eine sehr schöne Allee entlang des Ruiten-AaKanals. Sie überqueren diesen und haben kurz darauf wieder den Ausgangspunkt Ihrer Radtour am Kloster Ter Apel erreicht. Grenze bei Hahnentange 4
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