„Alpen können sich hinter Bayerwald verstecken“

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KÖTZTING
Montag, 1. Juni 2015
„Alpen können sich hinter Bayerwald verstecken“
Anspruchsvolle Trails, tolle Organisation und jede Menge Lob beim Dynafit Utra Trail Lamer Winkel
und Lohberg für die Mithilfe bei
Verpflegung, Logistik und Sicherheit. Für das Org-Team, Max und
Wolfgang Hochholzer, Markus Mingo, Johannes Schmid und Maria
Koller, erbat er einen Riesenapplaus
für die Idee, die Planung und Realisierung und für alles, was sie geleistet haben. „Neben wunderschönen
Trailrunningstrecken hat der Lamer
Winkel noch viel mehr zu bieten
und ich bin sicher, wir können viele
wieder einmal hier begrüßen“, war
Paul Roßberger überzeugt.
L a m . (as) „Super Strecke“, „hartes Ding“, „schwerer Lauf, aber
toll“, „Nirgends gibt es ein so tolles
Komplettpaket.“, „Super Veranstaltung“, „Die Alpen können sich
hinter dem Bayerwald verstecken.“
– So oder so ähnlich hörten sich die
Reaktionen der Läufer an den Verpflegungsstationen und im Ziel
beim ersten Dynafit Ultra Trail Lamer Winkel an. Von allen Seiten gab
es am Samstag Lob und Anerkennung für die Organisatoren, Hochachtung und Respekt für die Leistung der Athleten.
„Alle Helfer waren unglaublich
freundlich und gut gelaunt. Im
nächsten Jahr laufe ich wieder mit“,
auch das war unzählige Male zu
vernehmen. Die beteiligten Rettungsorganisationen BRK, Bergwacht und Feuerwehr zogen ebenfalls ein ausnahmslos positives Fazit. Außer einiger ganz weniger
oberflächlicher Blessuren gab es
zum Glück nichts zu tun und das
trotz
schwieriger
Verhältnisse
durch Starkregen und Hagel unterwegs zwischen Schwarzeck, Arber
und Scheibe.
Pünktlich, kurz bevor der erste
Läufer im Ziel erwartet wurde, traf
Landrat Franz Löffler in Lam ein.
Er gehörte zu den ersten Gratulanten des frisch gekürten Königs vom
Bayerwald und zollte ihm wie allen
anderen Trailrunnern auch höchsten Respekt. Ebenso zog er seinen
Hut vor der Leistung der Veranstalter. „Es ist durchaus vorstellbar,
dass diese Auftaktveranstaltung
Bedeutung für die Zukunft hat. Wir
präsentieren uns hier als sportlich
Landrat Franz Löffler gehörte nach
dem Zieleinlauf des Siegers Matthias
Baur zu den ersten Gratulanten.
Der „Osserriese“
Hat immer noch gut lachen: Lokalmatadorin Maria Koller auf der Märchenwiese.
Fotos: Felgenhauer/Fischer-Stahl
attraktive Region im Herzen Europas und bekommen eine tolle überregionale Aufmerksamkeit“, freute
sich der Landrat. An seiner Seite direkt hinter der Ziellinie standen im
Übrigen auch die drei Bürgermeister der Gastgebergemeinden Sepp
Schmid, Paul Roßberger und Franz
Müller.
„Der König vom Bayerwald“
In der Wahnsinnszeit von 5:07:40
Stunden hat Matthias Baur die
knapp 53 Kilometer lange Runde
„König vom Bayerwald“ gewonnen.
Er war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,3 km/h unterwegs. Zweiter wurde Lukas Sörgel
und mit besonders großem Jubel
wurde der Drittplatzierte und Mitorganisator des UTLW Markus Mingo im Zielbereich empfangen.
Bei den Damen sicherte sich Tina
Fischl den Sieg und damit den Titel
„Königin vom Bayerwald“. Sie
brauchte nur 5:35:30 Stunden und
insgesamt waren nur zehn Männer
schneller als die Passauerin. Noch
im Ziel sagte sie im Interview:
„Schee wars. Immer wenn ich so einen langen Trail laufe, regnet es. Da
hab i mi schon drauf eingestellt.“
Vizekönigin vom Bayerwald wurde
Kerstin Erdmann in 6:02:29 Stunden.
Mit Riesenbegeisterung und auf
den letzten Metern von Freunden
begleitet lief Maria Koller aus Lam
und ebenfalls Mitglied im OrgTeam als drittschnellste Frau nach
6:29:07 Stunden ein. Sie sagte anschließend, auf diesen Moment habe
sie sich seit einem Jahr schon gefreut. Von 346 Startern über die 53
Kilometer kamen 332 in die Wertung, der Letzte traf nach 10:49
Stunden ein. Denis Wischniewski,
Voller Einsatz der Arracher Helfer an der Verpflegungsstation Eck.
Die Damenwertung des 13 Kilometer langen „Osserriesen“ gewann
Kathrin Schichtl mit fantastischen
1:16:08 Stunden. Zweite wurde Kathrin Wittke mit 1:21:44, gefolgt von
Sabine Wallner auf dem 3. Platz mit
1:24:21 Stunden. Bei den Herren
machte Benjamin Sperl das Rennen
in 1:02:36 Stunden. Nur wenige Minuten später traf Florian Stelzle als
2. Sieger in Lam ein. Seine Zeit:
1:04:51 Stunden. Michal Kadoch
belegt den 3. Platz und brauchte
1:12:01 Stunden. Der schnellste
Läufer aus dem Lamer Winkel war
hier Wolfgang Jäger. Er landete in
1:16:28 auf Rang 9. Beim Osserriesen kamen alle 97 Starter in die
Wertung, der Letzte traf nach 2:40
Stunden im Ziel ein. Bei der Siegerehrung sprach Franz Müller von einer Wahnsinnsveranstaltung. Fasziniert habe ihn, dass die Läufer fast
alle mit einem Lächeln ins Ziel einliefen und wie groß ihre Begeisterung beim Wettkampf war.
Über 100 Helfer
Downhill vom kleinen Osser – hier waren die nassen Felsen sehr rutschig.
Chefredakteur des Trail Magazins,
kam nach 6:52:46 Stunden am Lamer Marktplatz an und wird der
Veranstaltung in Deutschlands
größter Trailrunning-Zeitschrift einen mehrseitigen Beitrag widmen.
Bei der Siegerehrung sprach Paul
Roßberger auch im Namen seiner
beiden Amtskollegen. Er war überzeugt, dass diese tolle Veranstaltung
nur möglich wurde, weil im Lamer
Winkel das Ehrenamt gelebt werde.
Sein Dank galt den Vereinen und
Organisationen aus Arrach, Lam
Johannes Schmid verneigte sich
im Namen des Org-Teams vor den
über 100 ehrenamtlichen Helfern.
Sagte Dank den Organisationen,
Behörden, Bürgermeistern und
Sponsoren. Applaus gab es am Ende
auch für Moderator Stephan Jarosch, der sechs Stunden lang jedem
einzelnen Läufer einen verbalen roten Teppich ausgebreitet und unzählige Interviews geführt hat.
Als die beiden Schlussläufer im
Ziel waren, alle Siegerehrungen
vollzogen und die letzte Moderation
gemacht war, stellte sich auch bei
Max, Wolfgang, Johannes, Markus
und Maria die Erleichterung ein,
fiel die Spannung der letzten Tage
ab. Sie sind der Erwartungshaltung
und ihrem eigenen Anspruch gerecht geworden.
Am Samstagabend heizte schließlich die Band Gentle den Sportlern
zum Abschluss eines tollen Events
richtig ein.
■ Info
Unter trackmyrace.com/trail-run
ist die gesamte Ergebnisliste des
Dynafit Ultra Trail Lamer Winkel
abrufbar.
Lokalmatador Markus Mingo kommt als dritter Läufer ins Ziel.
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KÖTZTING
Begegnung am Eck: Anfeuerungsrufe, Klatschen und ein „Servus“.
Dienstag, 2. Juni 2015
Im Winter führen hier die Skifahrer das Regiment.
Sportevent der Extraklasse
Impressionen vom Dynafit Ultra Trail Lamer Winkel
Starkregen und Hagel sorgten für
schwierige Bedingungen auf den Trails
und forderten den Läufern alles ab.
Lam. (as) Zum Mekka der deutschen Trailrunningszene wurden
vergangenes Wochenende die Gemeinden Lohberg, Lam und Arrach.
512 Sportler aus neun Nationen
starteten beim 1. Dynafit Ultra
Trail Lamer Winkel. Begleitet von
traditioneller Blasmusik ging es für
346 Starter um 8 Uhr vom Seepark
in Arrach auf die 53 Kilometer lange Strecke „König vom Bayerwald“.
Der höchst anspruchsvolle Goldsteig, der Große Arber, der Panoramablick vom Zwercheck, und das
Matterhorn des Bayerischen Waldes
– der Osser, waren nur einige Highlights dieser Strecke über den
u-förmigen Höhenzug des Lamer
Winkels. Gegen 10 Uhr zeigte sich
der Bayerische Wald von seiner rauen Seite: Wind, Regen, Nebel und
Hagel forderte den Teilnehmern alles ab und sorgte für schwierige Bedingungen auf der Wettkampfstrecke.
Um 14 Uhr fiel in Lohberg der
Startschuss für die 98 Starter der 13
Kilometer langen Strecke „Osserriese“. Auch dort gab es ein unterhaltsames Rahmenprogramm für
die Besucher.
Zu einer großen Sportlerparty geriet dann der Zieleinlauf auf dem
Lamer Marktplatz. Hier wie entlang
der gesamten Strecke feuerten die
Zuschauer wirklich jeden Einzelnen
der Läufer an. Entsprechend positiv
fiel das Fazit der Veranstalter vom
Team Gamsbock e.V. aus: Organisatoren und Sportler waren von der
rundum gelungenen Veranstaltung
begeistert. Bergwacht und BRK
meldeten keine nennenswerten Verletzungen und die drei Gemeinden
des Lamer Winkels, Arrach, Lam
und Lohberg, sowie zahlreiche helfende Vereine zeigten sich von ihrer
besten Seite und machten den
UTLW zu einem Sportevent der Extraklasse.
Stark vertreten an der Strecke wie auch beim abendlichen „Gentle“-Konzert –
die Berwacht der Region Bayerwald.
Die Bürgermeister der Lamer Winkel Gemeinden Arrach, Lam und Lohberg
freuen sich bei der Eröffnung am Freitag im Arracher Seepark über die überwältigende Resonanz.
Veeschafften jedem Läufer seine eigene ganz große Bühne beim Zieleinlauf,
Andreas Stocker und Moderator Stephan Jarosch.
Motivationshilfe von seinen Freunden für Markus Mingo.
Sogar der sagenhafte „Osserriese“ stieg zur Siegerehrung von seinem Berg herab.
Feuerwehr und Sanitätsdienst waren
den ganzen Tag mit dabei.
Der drittplatzierte Lokalmatador und Mitorganisator wird im Ziel von seiner
Frau empfangen.
Fotos: Felgenhauer/Fischer-Stahl/Münsterer
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Montag, 1. Juni 2015
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Die schnellsten drei Damen und Herren – König und Königin vom Bayerwald –,
Matthias Baur und Tina Fischl, Kerstin Erdmann, Lukas Sörgel, Markus Mingo
und Maria Koller.
Die beiden Gewinner des Osserriesen, Kathrin Schichtl und Florian Sperl, mit
den drei Bürgermeistern der Lamer Winkel-Gemeinden.
Im Ziel war die Freude übergroß und
alle Strapazen vergessen.
Die spätere Siegerin Tina Fischl unterwegs im Nebel auf den anspruchsvollen Trails.
Am Start in Arrach. Blasmusikklänge empfingen die Sportler am Samstag in den frühen Morgenstunden, als sie im Seepark Arrach eintrafen. Begleitet von den Blasmusikanten legten sie dann auch die ersten 20 Meter zurück, die Böllerschützen der Reservistenkameradschaft Ottenzell gaben den Startschuss. Dann war es soweit, das Rennen um den Titel
„König vom Bayerwald“ konnte beginnen. Bevor es „auf den Trail ging“, feuerten die Zuschauer bei der Runde um den
See noch einmal alle Läufer an.
Foto: Münsterer
Was treibt ihn an: Johannes Schmid im
Gespräch mit Andreas Aschenbrenner.
„Kein Hallenhalma oder Schach“
Start der Route „Osserriese“ in Lohberg – „Gigantisch“
Die meisten Athleten aus dem
Startpulk des „Osserriesen“ auf
dem Lohberger Sportgelände waren
sich ihrer Willenskraft und ihres
Durchhaltevermögens ziemlich sicher, weil sie genügend Trainingskilometer in den Wadln hatten. „Wer
es öfters macht, kann es“, hörte man
den einen oder anderen antworten.
Landrat Franz Löffler und die drei
Bürgermeister Müller, Roßberger
und Schmid waren sich einig, dass
der Ultra Trail Lamer Winkel sicherlich den Anspruch erhebt, einzigartig zu sein. Weder Zuschauern
noch Ehrengästen war es entgangen, was die Läufer alles wegsteck-
Der spätere Bayerwaldkönig Matthias
Baur tauchte auf der Scheibe aus dem
Nebel auf.
ten: Regenschauer, Abschürfungen
usw. Dennoch dachten die Bergund Talläufer nicht im Entferntesten ans Aufgeben. Immer wieder
hörte man Attribute wie „gigantisch“, was selbst die Regengüsse
vergessen machte. „Alle wissen,
dass das kein Hallenhalma oder
Schach ist“, so Johannes Schmid,
der riet, „auf das Wurzelwerk Obacht zu geben“, damit es nicht so
viele Blessuren gibt. „Ich wünsche
allen Läufern, dass die trotz des
Wetters verletzungsfrei zurückkehren“, gab ihnen Franz Müller mit
auf den Weg und fügte hinzu: „Behaltet unsere Region in guter Erin-
Start des Osserriesen, während sich der Berg in Nebel hüllte.
nerung.“ Johannes Schmid hatte
noch einige Teilnehmer über ihre
Erwartungen interviewt. „Ich habe
mir vorgenommen, Spaß zu haben
und ins Ziel zu kommen“, ließ sich
beispielsweise Andreas Aschenbrenner aus Lohberg in die Karten
schauen. Landrat Franz Löffler war
der Genuss nicht entgangen, den die
Läufer offensichtlich dabei haben.
„Dies bestätigt einmal mehr, dass
wir eine sehr sportliche Region
sind.“ Der Gipfel des Ossers lag
dann im Nebel, als Johannes
Schmid den Start anzählte und
schließlich die Böllerschützen lautstark den Aufbruch vollzogen. -mf-
Fotos: Frisch
Motivation vom SV Lohberg auf der
Scheibe: Der UTLW ist hart, aber du
bist härter.
Energiespender an der Verpflegungsstation Scheibe.

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