WISSEN TEILEN – WISSEN VERNETZEN

Geschäftsbericht 2015
Partner für eine starke Zukunft
Geschäftsbericht 2015
WISSEN TEILEN –
WISSEN VERNETZEN
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Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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Geschäftsbericht 2015
WISSEN TEILEN –
WISSEN VERNETZEN
Die dargestellten Inhalte beziehen sich selbstverständlich auf Frauen
und Männer gleichermaßen. In den Beiträgen haben wir jedoch aus
Gründen der besseren Lesbarkeit in der Regel auf die weibliche Form
verzichtet.
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INHALT
INHALT
WISSEN TEILEN – WISSEN VERNETZEN
DAS LEBEN STECKT VOLLER CHANCEN. GUT, WENN MAN EINE
VORSTELLUNG davon HAT, WAS MAN ALS NÄCHSTES ERREICHEN WILL.
UND EINEN PARTNER, DER WEISS, WIE MAN ANS ZIEL KOMMT.
bbw-GRUPPE
Gesundheit im Unternehmen
Körper und Geist in Balance
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorwort Prof. Günther G. Goth und Anna Engel-Köhler
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Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Wissen teilen – Wissen vernetzen
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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teilhabe am Arbeitsleben – Inklusion
Gelebte Inklusion
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aus Schule und Studium in den Beruf
Für alle eine Perspektive
Arbeit – Erziehung – Pflege
Von Mensch zu Mensch
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Beschäftigte und Unternehmen weiterentwickeln
Netz des Wissens
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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Personaldienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Von der richtigen Einstellung
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Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
Aller Karrieren Anfang
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Weltweit vernetzt
Von anderen lernen
GESCHÄFTSFELDER
Veränderung gestalten
In bester Gesellschaft
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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Zurück in Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alle Potenziale nutzen
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Zuwanderung und Integration
Im gemeinsamen Interesse
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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorstand und Geschäftsführung,
Mitgliedsverbände – Mitgliedsfirmen – Förderer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Organigramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Standorte der bbw-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jahresrückblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gesellschaften der bbw-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
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VORWORT
VORWORT
Anna Engel-Köhler
Hauptgeschäftsführerin
Prof. Günther G. Goth
Vorsitzender des Vorstandes
VORWORT
Auch 2015 war die deutsche Wirtschaft robust und hat Arbeitskräfte
nachgefragt. Deshalb hat die Erwerbstätigkeit in Deutschland auch im
letzten Jahr wieder Höchstwerte erreicht. Gleichzeitig war es für immer
mehr Unternehmen schwierig, offene Stellen adäquat zu besetzen. Und
so ist der Fachkräftemangel nach wie vor eine der zentralen Herausforderungen für unseren Wirtschaftsstandort. Für 2015 konstatierte das
Institut der deutschen Wirtschaft 140.000 fehlende Mitarbeiter im MINTBereich und vor allem zunehmende Engpässe bei den Facharbeitern in
diesem Sektor. Die Bundesagentur für Arbeit wies letztes Jahr für fast
alle Bundesländer einen Mangel an Fachkräften und Spezialisten im
Pflegebereich aus. Und die Kultusministerkonferenz hat bis 2025 eine
signifikant sinkende Zahl der Haupt- und Realschulabgänger vorausberechnet.
Die Bundesregierung hat ein Fachkräftekonzept verabschiedet, in dem
sie unter anderen folgende Maßnahmen zur Fachkräftesicherung fordert:
Verringerung der Schulabbrecherquote, mehr Ausbildungsabschlüsse für
Leistungsschwächere, Nachqualifizierung von Erwachsenen, bessere Integration von Menschen mit Behinderung, Erhöhung der beruflichen Mobilität, Aktivierung von nichterwerbstätigen Frauen, Ausbau der Kindertagesbetreuung, längere Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern und die
Verbesserung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft hat diese Herausforderungen im Fokus. Im ständigen Austausch mit unseren Kunden haben
unsere Mitarbeiter ganzheitliche Konzepte und individuelle Personalentwicklungsinstrumente erarbeitet. Unser Angebot umfasst, um nur einige
Beispiele zu nennen, Projekte zur frühkindlichen Bildung speziell im
MINT-Bereich, praxisbezogene Projekte für Schüler und Lehrer, Maßnahmen zur praxisbezogenen Berufsorientierung und zur Kompetenzfeststellung. Wir fördern Leistungsschwächere z. B. durch Schulbegleiter, assistierte Ausbildung und Projekte wie „power (me)“. Wir bieten
Teilqualifizierungen für An- und Ungelernte, Umschulungen und externe
Facharbeiterprüfungen. Wir haben Entwicklungsprogramme für Personalverantwortliche, Meister und Vorarbeiter sowie Qualifizierungsprojekte für Frauen in Führungspositionen im Angebot.
Wir bilden behinderte Jugendliche aus und bieten ambulante Reha-Umschulungen und -Weiterbildungen für Erwachsene. Wir haben unsere Kinder- und Schülertagesbetreuung ausgebaut und unterstützen damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Vereinbarkeit von Familie und
Beruf. Wir beraten bundesweit Unternehmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement und zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement.
Und nach wie vor liegt einer unserer Schwerpunkte darauf, arbeitslose
Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dazu gehört auch,
dass wir die Arbeitsmarktperspektiven von Asylsuchenden und Geduldeten durch Sprachförderung, Kompetenzfeststellung und Qualifizierung verbessern.
Die Produktpalette unserer Personaldienstleistungen reicht von der Zeitarbeit einschließlich der kompletten Abwicklung und Koordination aller
Zeitarbeitseinsätze über Interim-Management, Recruiting- und Direktvermittlungsaktivitäten bis hin zum Outsourcing-Partner für Personalaufgaben.
Bei unseren Dienstleistungen für Unternehmen und Privatkunden setzte
sich der Wachstumstrend fort. Unsere Angebote zum Thema zukunftsorientiertes Personalmanagement wurden verstärkt nachgefragt. Im Oktober startete bereits der fünfte Jahrgang des Weiterbildungsstudiengangs
Executive Master of Human Resource Management (hrmaster). Mit der
Hochschule der Bayerischen Wirtschaft (HDBW) erschließen wir auch
Fachkräften eine neue Dimension der beruflichen Weiterentwicklung.
Immer häufiger entscheidet die Internationalisierung über den Markterfolg von Unternehmen. Auch deshalb haben wir unsere internationalen
Aktivitäten neu organisiert und ausgebaut. In Tunesien, Rumänien, Serbien und Mazedonien führen wir Berufsbildungsprojekte durch, die die
Praxisorientierung der Ausbildungsgänge und die Dualisierung der Berufsbildung zum Ziel haben.
Zu unseren essenziellen Aufgaben gehört es, den gesellschaftlichen
Wandel zu begleiten. Die digitale Revolution verändert die gesamte Welt
des Lernens. Wir sind dabei, unsere Lernstrukturen entsprechend anzupassen und unsere Blended-Learning-Angebote entsprechend aus-
zubauen. Im Seminarprogramm der bbw gGmbH spiegelt sich das Themenfeld Industrie 4.0 wider. Mit Blick auf die immensen technischen
Veränderungen werden auch Seminare zu Unternehmenskultur und Organisationsentwicklung verstärkt nachgefragt.
Das Jahr 2015 war ein erfreuliches Jahr für unsere Unternehmensgruppe; wir konnten die Aufgaben, die an uns gestellt wurden und die wir
uns selbst gestellt hatten, erfolgreich meistern. Wir danken an dieser
Stelle unseren Kunden und Auftraggebern und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Und unseren Kunden versichern wir, dass das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft auch 2016 wieder dafür arbeiten wird, dass sie ihr
Wissen vermehren, teilen und vernetzen können, damit sie ihre beruflichen und wirtschaftlichen Ziele erreichen werden.
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bbw-GRUPPE
bbw-GRUPPE
WISSEN TEILEN –
WISSEN VERNETZEN
Wir arbeiten permanent daran, mit neuen bedarfsgerechten Leistungen
neue Zielgruppen zu erreichen. Bei der Ausgestaltung und Weiterentwicklung unseres Angebots orientieren wir uns zuallererst an den Erwartungen unserer Kunden. Der Anspruch: keine Massenware, sondern
Lösungen, die deren individuelle Aufgabenstellung abbilden, sowie die
kontinuierliche Modernisierung des Lernumfelds und die Investition in
moderne Schulungsräume. Ein Beispiel dafür ist das neu geplante Schulungsgebäude mit modernsten Werkstätten für den gewerblich-technischen Bereich des bfz in Marktredwitz.
In der modernen Informationsgesellschaft ist Wissen kein Besitz mehr, sondern ein dynamischer Prozess. Lebenslanges Lernen und eine ständige Aktualisierung der Kompetenzen qualifizieren den Einzelnen als relevanten Teilnehmer
Enge Vernetzung und regelmäßiger Austausch mit Auftraggebern, Unternehmen, Politik, Institutionen, Verbänden und allen Projektpartnern
ist uns wichtig – und seit Jahren eine der Säulen unseres Erfolgs. Zur
Verbesserung der Qualität der beruflichen Bildung in Deutschland unterhalten wir eine eigene Bildungsforschung. Wir realisieren im Sinne einer
praxisorientierten Qualitätssicherung ein zertifiziertes QM-System, das
wir seit Jahren ausbauen und verfeinern. Für die Personalentwicklung,
einen der Motoren bei der Deckung des Bedarfs an Fach- und Führungskräften von morgen, bieten wir neben diversen Trainings zu Führungsverständnis und Management eine Reihe von Modulen für Zielgruppen wie
Nachwuchsführungskräfte oder Frauen in Führungspositionen usw. an.
Dass wir die Charta der Vielfalt unterzeichnet und viele Gesellschaften der
bbw-Gruppe mehrfach das TOTAL E- QUALITY-Siegel für Chancengerechtigkeit und Gender Mainstreaming erhalten haben, zeigt, dass wir
solche Ansprüche nicht nur formulieren, sondern auch leben.
am Arbeitsmarkt. Auch Unternehmen, Institutionen, Schulen, Hochschulen und Behörden stehen vor der Aufgabe,
ihre Chancen auf Wissensteilhabe und den Zugang zu Qualifikation weltweit gleicher und gerechter zu gestalten. Mit
dem Wissen wächst auch die Fähigkeit aller Akteure, sich neuen Herausforderungen erfolgreich zu stellen.
Unsere Gesellschaft verändert sich rasant. Vielfalt und Individualisierung
werden zusehends prägender für unser Leben. Insbesondere das Arbeitsleben verlangt zusehends mehr Mobilität und Flexibilität. Demografischer
Wandel und Fachkräftemangel in Deutschland, starke Migrationsbewegungen sowie wachsende globale Vernetzung und Digitalisierung in der
Wissensvermittlung verstärken diese Entwicklung. Die Halbwertszeit von
Wissen verkürzt sich; die Menschen müssen sich immer schneller neues Wissen aneignen. Dennoch sind die Chancen auf eine Teilhabe an Bildung und Arbeitsmarkt nach wie vor ungleich verteilt.
Zu den Gewinnern wird zählen, wer bereit ist, lebenslang zu lernen und
sein Wissen mit anderen zu teilen. Das Stichwort lautet Wissensmigration – Wissenserwerb als dauerhafter Prozess in einer Gesellschaft, in
der das global verfügbare Wissen täglich wächst und die Wirtschaft von
großen weltweit agierenden Unternehmen geprägt ist. Selbst kleine und
mittlere Unternehmen müssen sich mittlerweile global ausrichten, wollen sie auf längere Sicht konkurrenzfähig bleiben.
Mit Angeboten zur Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften in ausländischen Märkten begleitet die bbw-Gruppe die Unternehmen im Bestreben, global erfolgreich zu sein. Der Export deutscher
Bildungsstandards nach dem dualen System und die Ausbildung ausländischer Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt sichern unserer
Wirtschaft qualifizierte Mitarbeiter. Menschen aus anderen Herkunftsländern erhalten die Chance auf eine ganzheitliche Integration, indem wir
sie bei Spracherwerb und beruflicher Qualifizierung unterstützen. Dabei profitieren sie von der Leistungsfähigkeit eines Netzwerks mit rund
7.500 motivierten Mitarbeitern und ca. 2.000 Zeitarbeitnehmern.
Immer mehr Berufseinsteigern ist bewusst, dass es in politisch und wirtschaftlich bewegten Zeiten den Job auf Lebenszeit möglicherweise nicht
mehr gibt. Sie nutzen Bildung als Überlebensstrategie und investieren
so viel in Bildung und Ausbildung wie nie zuvor. Ein hoher Bildungsabschluss wird zum wichtigsten Faktor im Kampf um einen Platz in der Gesellschaft und zugleich zum Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben.
Unser Portfolio umfasst vielfältige Angebote zur frühzeitigen Berufsorientierung, die eine gelungene Berufsbiografie häufig erst ermöglichen.
Bei Bedarf sieht es flankierende Dienstleistungen wie Sozialarbeit und
psychologische Betreuung vor.
Der stetige Ausbau des Wissens gewinnt auch für diejenigen an Bedeutung, die im Berufsleben stehen. Durch Nutzung modernster Lehrmethoden, -techniken und -inhalte sorgen wir für die stetige Aktualisierung
des Wissensstandards und ermöglichen ein lebenslanges Lernen auf
höchstem Niveau. Dabei berücksichtigen wir, dass die Digitalisierung
sich als Bestandteil der Wissensvermittlung etabliert, und bilden z. B.
mit unseren eLearning-Produkten die jüngsten Veränderungen in der
Mediennutzung ab.
Gerade in Zeiten zunehmend individuell geprägter Weichenstellungen
und des verschärften Konkurrenzkampfs ist die bbw-Gruppe sich ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Wir wollen, dass jeder seine
Chance bekommt – und diese auch tatsächlich nutzen kann. Seit Jahren fördern wir den Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren aus
Wirtschaft, Gesellschaft, Staat und Kirche. Mit Angeboten für Schüler,
Auszubildende, Studierende und berufstätige Eltern fördern wir die soziale Bildungsgerechtigkeit. Dazu zählen Betreuungsmaßnahmen für
Kinder berufstätiger Eltern und berufsbegleitende Teilzeitstudienmodelle für eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Studium und Beruf, etwa
an der 2014 neu gegründeten Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
( HDBW ). Auch gehören Leistungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die deren Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt erst möglich machen, sowie eine Vielzahl weiterer Beratungs-, Qualifizierungsund Integrationsleistungen, mit denen wir Menschen während ihrer gesamten Berufs- und Bildungsbiografie begleiten, dazu.
Mit dieser Philosophie sind wir zu einem Anbieter gereift, der über 40
Jahre Erfahrung vorweisen kann sowie eine in dieser Form wohl einmalige Wirtschafts- und Marktnähe. Eine flächendeckende Präsenz in
Deutschland, davon rund 150 Schulungsorte allein in Bayern, macht uns
zu einem leistungsfähigen Partner, der die Kompetenz seines Dienstleistungsnetzwerks immer dort zur Verfügung stellen kann, wo sie gerade benötigt wird. Die Gesellschaften der bbw-Gruppe arbeiten Hand
in Hand und vernetzen ihre Kompetenzen projektbezogen, um jedem
einzelnen Kunden eine individuell optimale Lösung anzubieten.
WER SICH MIT ANDEREN AUSTAUSCHT, MACHT EINE INTERESSANTE
ERFAHRUNG: MAN MUSS SICH IM LEBEN NICHT IMMER ALLES ALLEINE
ERARBEITEN. SCHÖN, AUCH MAL VON ANDEREN ZU LERNEN.
Wissen teilen – Wissen vernetzen: 2015 war ein Spitzenjahr für die bbwGruppe. Für uns auch ein deutliches Zeichen dafür, dass es uns im letzten
Jahr gelungen ist, Mitarbeiter, Fach- und Führungskräfte, Firmenchefs
und Personalentscheider davon zu überzeugen, dass geteiltes Wissen
doppeltes Wissen ist.
Unser Angebot
–Veränderung gestalten
–Aus Schule und Studium in den Beruf
–Arbeit – Erziehung – Pflege
–Beschäftigte und Unternehmen weiterentwickeln
–Zurück in Arbeit
–Zuwanderung und Integration
–Gesundheit im Unternehmen
–Teilhabe am Arbeitsleben – Inklusion
–Weltweit vernetzt
–Personaldienstleistungen
–Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
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VERÄNDERUNG GESTALTEN
VERÄNDERUNG GESTALTEN
IN BESTER GESELLSCHAFT
Unsere Gesellschaft lebt davon, dass Menschen ihre Ideen teilen. Der Austausch zwischen
Jugendlichen und Unternehmen, zwischen Lehrkräften und Ausbildern oder in der Diskussion
zwischen Kirche und Wirtschaft legt den Grundstein für eine Gemeinschaft, in der der Einzelne
Wertvorstellungen entwickeln, andere verstehen und neue Denkansätze verfolgen kann.
Wirtschaft im Dialog
Akademie Kinder philosophieren
Wissen teilen, Wissen vernetzen = Wissen x 2n : Nach dieser Formel
fördert Wirtschaft im Dialog im bbw e. V. das Wissen von Menschen und
Institutionen. In Bildungsprojekten und Netzwerken werden mit Partnern
aus Wirtschaft, Politik, Schulen, Hochschulen, Behörden und Verbänden
aktuelle Themen aufgegriffen und Bildungsimpulse gesetzt. Dieser Dialog
zwischen Wirtschaft und Gesellschaft stößt auf immer breitere Resonanz.
Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner diskutierte im April und
Oktober 2015 mit rund 1.000 Schülern aller Schularten über Möglichkeiten und Perspektiven der beruflichen Bildung in der Region. Die Veranstaltung ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie in Zusammenarbeit mit
SCHULEWIRTSCHAFT Bayern.
Netzwerke und geteiltes Wissen sind unerlässlich für den Übergang von
der Schule in die Arbeitswelt und Basis für die Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT. sprungbrett bayern bündelt Angebote zur Berufsorientierung wie Speed Datings zwischen Schülern und Unternehmen oder Elternabende für alle, die ihre Kinder in dieser Phase optimal unterstützen
wollen. Seit seiner Gründung vor zehn Jahren hat sich das Portal zu
einer der wichtigsten Plattformen zur Berufsorientierung entwickelt.
Derzeit sind auf www.sprungbrett-bayern.de mehr als 32.000 Praktikumsangebote zu finden.
Lebenswelt 4.0 im Fokus von SCHULEWIRTSCHAFT
Mit über 5.000 ehrenamtlich Aktiven ist SCHULEWIRTSCHAFT Bayern
ein einzigartiges branchen- und schulartübergreifendes Netzwerk, das
Handlungsansätze zur Orientierung in einer vernetzten Welt entwickelt.
Unter dem Motto „Lebenswelt 4.0 – Pack ma’s!“ stellte sich SCHULEWIRTSCHAFT Bayern der Frage nach den Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Auf der Tagung in Ingolstadt im September diskutierten
dazu mehr als 500 Multiplikatoren aus Schule und Wirtschaft.
Wissen zu vernetzen in Sachen Berufsorientierung ist zuallererst Aufgabe der Schulen. Hier setzt die SCHULEWIRTSCHAFT Akademie mit dem
Projekt Berufswahl-SIEGEL an. Interessierte Schulen sollen bei der Verankerung von Berufsorientierung im Schulprofil begleitet werden. Gemeinsam mit Experten aus Schule, Wirtschaft und Wissenschaft wurden
die Leitlinien für eine gute Berufs- und Studienorientierung entwickelt
und als Broschüre in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsinstitut für
Schulqualität und Bildungsforschung ( ISB ) herausgegeben. Am 10. Februar 2015 wurden sie der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Gründerland
Bayern braucht jungen Unternehmergeist, und junge Unternehmer brauchen Ideen und Netzwerke. Das Projekt 5-Euro-Business bringt beides
zusammen. In 15 Jahren und 90 Durchläufen an 14 Hochschulstandorten erreichte es über 2.600 Teilnehmer und führte jährlich zu 10 bis 15
Ausgründungen im Anschluss an den Wettbewerb. 2015 wurde anlässlich des 15-jährigen Jubiläums erstmals der Bayerncup vergeben.
Seit 15 Jahren ermöglicht die Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in
Bayern?!“ Kindern und Jugendlichen, Technik praxisnah zu erleben. Vom
Kindergarten bis zur Hochschule werden Kinder und Jugendliche für
MINT-Themen begeistert und Lehrkräfte, Ausbilder und Eltern erreicht.
Das Motto 2015: „MINT – Bildung sichert Zukunftskompetenz“.
Lebenslanges Lernen und das Teilen von Wissen zwischen bayerischer
Ministerialverwaltung und Wirtschaft fördern die Volontariate in Kooperation mit der bayerischen Staatsregierung. Führungskräfte aus bayerischen Unternehmen erhalten Einblick in die Arbeit der Behörden. Im
Gegenzug werden jährlich rund 70 bayerische Beamte für zwei Wochen
in Unternehmen vermittelt.
www.schulewirtschaft-akademie.dewww.schulewirtschaft-bayern.de
www.sprungbrett-bayern.dewww.tezba.de
UNSERE ERFOLGE
Rund 70.000 Teilnehmer
60 Projekte mit Breitenwirkung
Rund 400 Veranstaltungen
32.000 Praktikumsplätze auf www.sprungbrett-bayern.de
Unsere Verantwortung
–Dialog zwischen Wirtschaft und Gesellschaft ermöglichen
–Berufsorientierung unterstützen
– Ökonomische und MINT-Bildung stärken
Mit Kindern und Jugendlichen zu philosophieren, bedeutet, ihren Fragen
und Gedanken Raum zu geben und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen.
Die Akademie Kinder philosophieren schult Lehrkräfte, Erzieherinnen
und Sozialpädagogen in Gesprächsführung und der spezifischen Methodik des philosophischen Gesprächs. Anschließend tragen die Pädagogen
den Ansatz in ihre Bildungseinrichtungen und philosophieren mit allen
Altersgruppen vom Kindergarten bis zur Universität. Das philosophische
Gespräch ist in diesem Sinn ein durchgängiges Bildungsprinzip, das Kompetenzerwerb und Persönlichkeitsentwicklung unterstützt.
Ein besonderes Augenmerk liegt aktuell auf der frühzeitigen Berufs- und
Studienorientierung der Jugendlichen in Realschule und Gymnasium.
Adressiert werden auch die Eltern. In Vorbereitung befindet sich eine neue
Fortbildungsreihe zum Philosophieren im Kontext „Werte, Interkulturalität und Integration!“. Zielgruppe sind Pädagogen und Ehrenamtliche in
der Flüchtlingsarbeit und in der Elternarbeit an Einrichtungen mit einem
hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund.
Auch in Mittagsbetreuung und Ganztagsschule wird das Philosophieren
eingesetzt. Zentrale Aspekte sind die Entwicklung einer pädagogischphilosophischen Grundhaltung bei den Pädagogen und die Einbindung
von Schülern, Eltern und Pädagogen.
Junge Vor!Denker
Themen der Nachhaltigkeit mit Methode und Haltung des Philosophierens
zusammenzubringen: Ziel des Projekts „Junge Vor!Denker“, das die
Akademie Kinder philosophieren zusammen mit der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG organisiert. Wie leben Menschen in anderen
Ländern? Wie wollen wir zusammenleben? Wie viel ist eigentlich genug?
Kinder und Jugendliche stellen die Fragen zur Zukunft ihrer Welt – frei
von Handlungsdruck oder Weltuntergangsszenarien. Erfahrungen, Erkenntnisse und Wissen bilden die Grundlage für gemeinsame Entscheidungen. Die Kinder lernen, im Team zu planen und zu handeln. Das Projekt wurde als Fortbildung für Pädagogen von der UNESCO im Rahmen
der BNE-Dekade ausgezeichnet, die Bildung für nachhaltige Entwicklung
( BNE ) in nationalen Bildungssystemen verankern will.
www.kinder-philosophieren.de
MENSCHEN, DIE EIGENE WERTVORSTELLUNGEN ENTWICKELN.
MENSCHEN, DIE MIT IHREN AUFGABEN WACHSEN. MENSCHEN, DIE IHR
WISSEN TEILEN. Wir setzen um, was die Gesellschaft braucht.
UNSERE ERFOLGE
Insgesamt 1.012 Teilnehmer in der
Philosophischen Berufsorientierung in 2015
Insgesamt über 1.100 Absolventen der ZusatzQualifizierung Philosophische Gesprächsführung“
„
Unsere Verantwortung
–Philosophie als Kulturtechnik und pädagogische Grundhaltung
–Philosophische Lebens- und Berufsorientierung
–Wert- und Sinnorientierung im Unternehmen
Unser Angebot
Unser Angebot
–Praxisnahe Bildungsprojekte
–Wettbewerbe und Camps
–Lehrerfortbildungen
–Workshops und Seminare
–Zertifizierte Zusatzausbildungen
–Bildungsprojekte zur Berufsorientierung
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AUS SCHULE UND STUDIUM IN DEN BERUF
AUS SCHULE UND STUDIUM IN DEN BERUF
FÜR ALLE EINE
PERSPEKTIVE
Erfolgreiche Ausbildung dient dem Fortschritt des Individuums und der gesamten Gesellschaft. Für ein dauerhaftes Berufsleben gilt es, das erworbene Wissen
auszubauen, an andere weiterzugeben und in neue Aufgaben einzubringen. Berufsorientierung und -betreuung
müssen sich folglich nicht nur daran messen lassen, wie
viele Menschen sie in Arbeit bringen. Sondern auch daran, welche Perspektiven sie jedem Mitglied der Gesellschaft eröffnen.
GUTE AUSBLDUNG ERFORDERT VERBINDLICHE STANDARDS. UND DIE
MÖGLICHKEIT, INDIVIDUELLE KOMPETENZEN ZU ERKENNEN
UND ZU FÖRDERN. WIR GEBEN JUNGEN MENSCHEN ORIENTIERUNG.
Die verlässliche Betreuung der Kinder trägt zur Chancengleichheit bei.
Für viele Familien, Mütter und Väter ist dies erste Voraussetzung für den
(Wieder-)Einstieg in ein geregeltes Berufsleben. Ein Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist der flächendeckende Ausbau der Ganztagsangebote für Schülerinnen und Schüler. Dieses Ziel setzt die Gesellschaft
zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH als Träger
der Mittagsbetreuung in Hunderten Gruppen um. Mehrere tausend Grundschulkinder werden nach Unterrichtsende bis 14:00 Uhr, oftmals auch
bis 16:00 Uhr betreut. Die gfi engagiert sich auch als Kooperationspartner in zahlreichen Gruppen der neu eingeführten offenen Ganztagsschule
an Grundschulen. Für offene und gebundene Ganztagsschulen für Kinder
der 5. bis 9. Jahrgangsstufe ist die gfi Kooperationspartner von Schulen,
Kommunen und Eltern. Bayernweit erhalten Kinder der 1. bis 9. Klasse
kompetente Betreuung, Hilfe bei der Erledigung der Hausaufgaben und
Anreize zu einem strukturierten Freizeitangebot. Für die Eltern sind diese Modelle ein kostengünstiges Instrument zur Vereinbarkeit von Familie
und Beruf. Für benachteiligte Jugendliche in sozialen, schulischen und
familiären Problemlagen bietet die gfi an 50 Schulstandorten sozialpädagogische Hilfe an. Mit ihren Angeboten zur beruflichen Orientierung
und den Berufseinstiegsbegleitern unterstützt sie junge Menschen bei
ihrem Schritt in Ausbildung und Erwerbstätigkeit. Ein besonderes Projekt ist die sozialpädagogische Betreuung in Praxisklassen für alle, die
eher praktisch veranlagt sind und Probleme mit der Bewältigung des
theoretischen Unterrichtsinhaltes haben.
Für viele Jugendliche gestaltet sich der Einstieg in Ausbildung und Beruf
trotz verbesserter Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nach
wie vor schwierig. Frühzeitige Berufsorientierung und Berufsvorbereitung
bereits in der Schule stellen sicher, dass jeder Jugendliche einen Aus-
bildungsbetrieb findet, der zu ihm und seinen Kompetenzen passt. Die
Vorteile: nachhaltige Integration, weniger Ausbildungsabbrüche und genügend Nachwuchs an Fachkräften für die Wirtschaft. In den Berufsorientierungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit durchlaufen
Schüler an Mittelschulen sowie an sonderpädagogischen Förderzentren
unterschiedliche Module wie Berufsorientierungscamps, Schülerübungsfirmen oder Schülerpraxiscenter. Allein im Jahr 2015 ermöglichten wir
15.000 Schülern einen praxisbezogenen und realitätsnahen Einblick in
die Berufswelt. Im Berufsorientierungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erwarben sich 13.000 Schüler Klarheit
über mögliche Berufsziele, persönliche Neigungen, Kompetenzen und
Stärken. Über den Standort Kempten nahmen wir mit dem Programm
an einer Studie zum Thema Berufsorientierung und Übergangssystem
teil, die sich über alle 28 EU-Länder erstreckt. Auf der 5. Jahrestagung
des Berufsorientierungsprogramms vom 30.11. bis 01.12.2015 zeichnete Staatssekretär Stefan Müller die Beruflichen Fortbildungszentren der
Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH für ihre vorbildliche Konzeption und
Durchführung des Berufsorientierungsprogramms aus. Bereits vor vier
Jahren hat das bfz begonnen, einen Toolkoffer aufzubauen, der allen
Mitarbeitenden über das Intranet zugänglich ist und dank standardisierter Abläufe eine hohe Qualität gewährleistet. Vom 07. bis 10.12.2015 war
das bfz auf der Berufsbildung 2015 in Nürnberg, Deutschlands größter
Berufsbildungsmesse, vertreten. Besonderen Anklang bei den Jugendlichen fanden exemplarische Kompetenzchecks aus dem Toolkoffer
sowie der in diesem Rahmen angebotene 3D-Druck einer vor Ort eingescannten Figur.
Unsere Eigenentwicklung KoJACK® ist ein modulares Kompetenzermittlungsverfahren, das gezeigte Fähigkeiten objektiv und in einem neuen
Blickwinkel betrachtet. Das Modul Ko JACK-Basis, ein Online-Kompetenzfeststellungsverfahren, wurde seit Einführung bereits über 75.000
Mal genutzt. Es gestattet eine fundierte erste Selbsteinschätzung der
persönlichen Eignung von Schülern, Ausbildungsplatzsuchenden und
Auszubildenden als Grundlage für die spätere Berufswahl. Die Stärke
des Moduls Ko JACK-Potenzial, eines zertifizierten und zugelassenen
Präsenzverfahrens zur Potenzialanalyse, liegt in der standardisierten Beobachtung der Talente in konkreten Situationen über einen längeren Zeitraum. Allein 2015 wurde dieser Kompetenzcheck 15.000 Mal realisiert.
Insbesondere im Rahmen der Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) setzten
wir diese Verfahren an autorisierten Schulen ein. Auch die weiteren Module, Ko JACK-Praxis, Ko JACK-Talent, Ko JACK-International sowie KoJACK-basic in englischer Sprache, werden in zahlreichen Projekten und
Maßnahmen erfolgreich praktiziert. Alle Instrumente wie Potenzial- und
Eignungsanalyse sowie Selbsteinschätzung sind einzeln oder vernetzt
einsetzbar.
Auch für den Übergang zwischen Schule und Ausbildung finden sich
zahlreiche Maßnahmen im Portfolio des bfz, der Fortbildungsakademie
der Wirtschaft ( FAW ) gGmbH, der gfi und der Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH. Für die gelungene berufliche Integration
des Einzelnen arbeiten diese Gesellschaften Hand in Hand und verknüpfen ihre Leistungen zu einem effektiven Netz, das den Einstieg beschleunigt und individuelle Härten abfedert. Bis 2020 sollen in Sachsen-Anhalt
flächendeckend regionale Arbeitsbündnisse für das Management des
Übergangs von der Schule in die Ausbildung etabliert werden. Die Kommunen als Träger der örtlichen Jugendhilfe schließen mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern vor Ort Arbeitsbündnisse, um unter Einbindung von Schulen und weiteren Partnern nachhaltige Kooperationsstrukturen aufzubauen. Ziel ist es, Jugendlichen am Übergang von der
Schule in Ausbildung und Beruf alle Beratungs- und Dienstleistungsangebote aus einer Hand anzubieten. Das Ministerium für Arbeit und
Soziales Sachsen-Anhalt fördert mit dem Programm Regionales Übergangsmanagement – RÜMSA die Verzahnung der Leistungen nach dem
SGB auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise. Das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH berät gemeinsam mit dem
isw-Institut die Arbeitsbündnisse bei der Antragstellung und begleitet sie
bei der Etablierung und Weiterentwicklung ihrer Zusammenarbeit. Künftig unterstützt das f-bb auch die Organisationsentwicklung in den Arbeitsbündnissen, vernetzt die kommunalen Akteure auf Landesebene und
fördert die öffentliche Wahrnehmung des Programms.
Unsere Aktivierungshilfen für Jüngere leisten wertvolle Unterstützung
bei der Herstellung der Ausbildungsreife für Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz und sind ein wichtiger Beitrag für den erfolgreichen Eintritt
in den Arbeitsmarkt von Schülern mit offener Ausbildungsperspektive.
Mit unseren berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) bieten
wir differenzierte Maßnahmen für die Aufnahme einer Ausbildung oder
die berufliche Wiedereingliederung. Hierzu zählen die Vermittlung bzw.
Auffrischung von Schlüsselqualifikationen und Grundkenntnissen in
verschiedenen Berufsfeldern, Stützunterricht und eine intensive sozialpädagogische Betreuung.
UNSERE ERFOLGE
Flächendeckende Angebote für 10.000 Schüler an
400 Schulstandorten zum schulischen Ganztag
Rund 2.500 Schüler an den 52
und Fachschulen
z-Berufsfachschulen
Über 4.500 Teilnehmer an einer B E -Massnahme
Ca. 13.000 Teilnehmer bei der Berufsorientierung
Unsere Verantwortung
–Entwicklung individueller Ausbildungs- und Berufsziele
–Profilgenaue Integration in den Arbeitsmarkt
–Gezielte Prüfungsvorbereitung
Unser Angebot
–Berufsorientierung und Kompetenzfeststellung
–Berufseinstiegsbegleitung
–Ausbildungsvorbereitung und -begleitung
–Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB), auch für Rehabilitanden
Die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) ist ein Bildungsangebot der Bundesagentur für Arbeit (nach § 49 SGB III), das die Ausbildungschancen förderungsbedürftiger junger Menschen verbessern soll. Ziel aller
Maßnahmen ist die Unterstützung in der Schule und für den erfolgreichen Start in die Ausbildung. Typische Aufgaben sind die inhaltliche
wie motivatorische Unterstützung und Begleitung beim Erreichen des
Schulabschlusses, bei persönlichen Problemen, beim Finden eines passenden Berufes, bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle und beim
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AUS SCHULE UND STUDIUM IN DEN BERUF
Bewerbungsverfahren. Die Spezialisten von bfz und FAW bieten für jede
dieser Aufgaben eine praxisnahe Lösung, die sich in den Bildungsalltag
der jungen Menschen einschreibt. Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
zielen auf den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung ab. Sie greifen vor allem dann, wenn ein Ausbildungsziel grundsätzlich erreichbar
scheint, wegen eines Hemmnisses aber vorübergehend außer Reichweite gerät. Typische Leistungen sind Nachhilfe in Theorie und Praxis,
Vorbereitung auf Klassenarbeiten und Prüfungen, Nachhilfe in Deutsch,
Unterstützung bei Alltagsproblemen sowie vermittelnde Gespräche mit
Ausbildern, Lehrkräften und Eltern. Als Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE) bezeichnet man Maßnahmen, die
Lernbeeinträchtigten und sozial benachteiligten jungen Menschen einen
Ausbildungsabschluss ermöglichen. Hierzu zählen insbesondere Stützund Förderunterricht in Fachtheorie, Fachpraxis und allgemeinbildenden Schulfächern, gezielte Prüfungsvorbereitung, Beratung und Unterstützung bei Problemen. Freizeiten mit Übernachtung sind ein wichtiger
Bestandteil vertrauensbildender Aktivitäten in Jugendmaßnahmen der
Agentur für Arbeit. Mit Mo FUN haben wir für unsere Mitarbeiter ein
System zur Planung und Durchführung von Freizeiten entwickelt. Neben
speziellen Fachseminaren beinhaltet Mo FUN ein ausführliches Handbuch sowie begleitende Materialien zur Planung und Dokumentation.
Ziel des AMF-Projektes „Brücken bauen – Potenziale nutzen“ ist die nachhaltige berufliche Integration strafentlassener Jugendlicher und junger
Erwachsener. Inhaftierte der Justizvollzugsanstalt Nürnberg wurden bereits vor ihrer Entlassung auf den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt vorbereitet. Durch den Erwerb arbeitsmarktrelevanter Handlungskompetenzen in einem vernetzten Qualifizierungs-, Vermittlungs- und Nachsorgeangebot soll die berufliche Wiedereingliederung stabilisiert und
die Rückfallgefahr minimiert werden. Seit dem Projektstart ist bereits
einem Drittel der Teilnehmer der dauerhafte Wiedereinstieg in das Arbeitsleben gelungen.
Das Interesse an einem Ausbildungsplatz in den Berufsfachschulen und
Fachschulen sowie Fachakademien des bfz war 2015 von großer Nachfrage geprägt. Das Wachstum ist außer den qualifizierten Lehrkräften
und den didaktisch ausgezeichnet aufbereiteten Lerninhalten der Tatsache zu verdanken, dass die Absolventen hervorragende berufliche
Aussichten genießen. Mit 52 Berufsfachschulen, Fachschulen und Fachakademien und aktuell ca. 2.500 Schülern ist das bfz einer der größten
privaten Schulträger Bayerns. Der bfz-Schulbereich umfasst jeweils neun
Berufsfachschulen für Altenpflege und Berufsfachschulen für Altenpflegehilfe, vier Berufsfachschulen für Ergotherapie, jeweils sieben Fachschulen für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe, je eine
Berufsfachschule für Physiotherapie, Logopädie und Podologie sowie
drei Fachakademien für Sozialpädagogik und eine Fachakademie für
Heilpädagogik. 2015 gründete das bfz fünf neue Schulen. Beste Berufsperspektiven sowie eine gute Vereinbarkeit von Ausbildung und Familie
bieten auch die acht bfz-Technikerschulen. Hier können Schüler im Vollzeitstudium (zwei Jahre) oder berufsbegleitend in vier Jahren ein Technikerdiplom in Maschinenbau, Elektro- oder Kunststofftechnik erwerben.
Insgesamt haben im September über 1.000 neue Schülerinnen und
Schüler ihre Ausbildung begonnen. Für 2016 ist die Gründung dreier
neuer Schulen geplant.
Berufsorientierungsprojekte in Bamberg und Schweinfurt
Ein realistischer Berufswunsch für jeden Achtklässler und weniger Ausbildungsabbrüche sind die Ziele der Berufsorientierungsprojekte der bfzStandorte Bamberg und Schweinfurt. Das Berufsorientierungsnetzwerk
4 + 1 des bfz Bamberg – konzipiert nach dem Vorbild „Betrieblicher
Praxistag“ des bfz Schweinfurt – ermöglicht Schülern der 8. Klasse an
AUS SCHULE UND STUDIUM IN DEN BERUF
Mittelschulen, ihre Stärken und Neigungen in längeren Betriebspraktika
zu erproben. Pro Woche ist dabei ein Tag für das Projekt reserviert. Zunächst absolvieren die Schüler in der vierwöchigen Einführungs- und
Vorbereitungsphase ein Bewerbungstraining und bereiten sich auf das
erste Praktikum vor, welches in den folgenden elf Wochen je einen Tag
pro Woche stattfindet. Die Erfahrungen werden gemeinsam reflektiert
und fließen in die Vorbereitung auf das zweite Praktikum in einem neuen
Berufsfeld ein. Ein bfz-Netzwerkbetreuer begeitet die Schüler während
des Projekts und ist Ansprechpartner für Eltern und Betriebe.
Beratung und Workshops für Studienabbrecher
Die neue „Landeskoordinierungsstelle Studienabbruch“ koordiniert und
begleitet die Akquisiteure für Studienabbrecher an den bayerischen
Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen. Ihre Aufgabe ist deren Unterstützung beim Aufbau regionaler
Strukturen zur Identifizierung, Beratung und Information der Studienabbrecher im Hinblick auf berufliche Alternativen außerhalb des Hochschulsystems, z. B. im Bereich der dualen Berufsausbildung. Zu diesem
Zweck organisiert die Stelle Informationsveranstaltungen, regionale
Workshops zur Unterstützung der Netzwerkarbeit sowie bayernweite
Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Auch ist sie für die Kontaktdokumentation im Rahmen des Monitorings zuständig. Als überregionaler Ansprechpartner fördert die Koordinierungsstelle zugleich die
Zusammenarbeit zwischen den Netzwerkpartnern wie Hochschulen,
Agenturen für Arbeit und Wirtschaftsorganisationen. Das Projekt wird
von der bfz Bildungsforschung durchgeführt und durch das Bayerische
Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration aus
Mitteln des Arbeitsmarktfonds sowie durch die Regionaldirektion Bayern finanziert. 2015 wurden knapp 80 Betriebe beraten.
Assistierte Ausbildung (AsA)
Die Assistierte Ausbildung (AsA) ist ein neues Instrument. Sie bündelt
zahlreiche Unterstützungsleistungen vor und während der Ausbildung
für Jugendliche, vor allem aber auch für Betriebe. Die Jugendlichen erhalten unter anderem Unterstützung bei der Berufsorientierung, bei der
richtigen Berufswahl, beim Finden einer geeigneten Ausbildungsstelle
und durch Bewerbungstraining. Auch während der Ausbildung begleitet
die AsA die Jugendlichen, sei es bei Problemen im Ausbildungsbetrieb
oder in der Berufsschule, der Vorbereitung auf Tests und Prüfungen
oder bei persönlichen Problemen. Die Betriebe erhalten kompetente
Beratung bei Fragen zum Ausbildungsverlauf, der Zulassung als Ausbildungsbetrieb oder der Erstellung der Vertragsunterlagen. Auch bei der
Bewerberauswahl steht die AsA den Unternehmen beratend zur Seite.
power25 + (me)
Im April 2015 wurde das Projekt „power25 + (me)“ im Auftrag der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm und der
Bundesagentur für Arbeit gestartet. Als Element des Aktionsprogramms
Fachkräftesicherung erreicht „power25 + (me)“ junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren, die üblicherweise keine M + E-Umschulung
aufnehmen. Um einen erfolgreichen Berufsabschluss sicherzustellen,
werden sowohl die teilnehmenden Betriebe als auch die jungen Erwachsenen auf die Umschulung vorbereitet und im Verlauf kontinuierlich unterstützt. 240 Bewerber wurden akquiriert und haben an der Vorbereitungsphase teilgenommen. Der assistierte Umschulungs- und Ausbildungsbeginn erfolgte dann am 01.09.2015 mit 54 Teilnehmern in Augsburg, München und Nürnberg.
www bbwbfz-seminare.de
www.bfz.de
www.faw.dewww.f-bb.de
www.gfi-ggmbh.de
TEAMGEIST ENTWICKELN. IM AUSTAUSCH MIT ANDEREN DIE
EIGENEN STÄRKEN ENTFALTEN. WIR UNTERSTÜTZEN
BERUFSEINSTEIGER DABEI, SICH RICHTIG ZU POSITIONIEREN.
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ARBEIT – ERZIEHUNG – PFLEGE
ARBEIT – ERZIEHUNG – PFLEGE
VON MENSCH ZU MENSCH
Familiäre Verpflichtungen erfüllen, ohne die beruflichen Aufgaben zu vernachlässigen: Wer das tägliche Pensum
im Spannungsfeld Arbeit – Erziehung – Pflege bewältigen will, braucht mehr als einen verständnisvollen Arbeitgeber. Flexible Strukturen, individuelle Arbeitszeitmodelle sowie mutige Ansätze bei der Ausbildung von Pflegekräften halten Menschen mit Mehrfachbelastung den Rücken frei. Wertvolles Know-how bleibt im Unternehmen.
In seiner Regierungserklärung vom 12.11.2013 versprach Ministerpräsident Horst Seehofer: „Bis 2018 gibt es in allen Schularten für jede
Schülerin und jeden Schüler bis 14 Jahre ein Ganztagsangebot.“ Auf
dem Ganztagsgipfel vom 24.03.2015 zwischen Bayerischer Staatsregierung und kommunalen Spitzenverbänden wurde die Einführung der
offenen Ganztagsschule an Grundschulen beschlossen. Im September
2015 startete die Pilotphase mit bayernweit 350 Gruppen; in über 30
Gruppen agiert die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH als Kooperationspartner. Ab dem Schuljahr
2016/2017 soll dieses erste Grundschul-Ganztagsangebot mit flexiblen
Buchungszeiten unter schulischer Regie bayernweit um weitere 1.000
Gruppen ausgeweitet werden. Eine Verlängerung der Betreuungszeit bis
18:00 Uhr an fünf Tagen die Woche inklusive Betreuung in den Ferienzeiten ist im sogenannten Kombi-Modell möglich.
„Weltentdecker“ lautete das Motto der Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder der Horsch Maschinen GmbH im thüringischen Ronneburg. Das
einwöchige Angebot unter pädagogischer Leitung der Fortbildungsakademie der Wirtschaft ( FAW ) gGmbH in Plauen wurde nach den guten
Erfahrungen in Bayern erstmals in Ronneburg durchgeführt. Für 2016
ist eine zweiwöchige Fortsetzung geplant.
Angeleitet von einer Theaterpädagogin brachten zwölf Jugendliche im
Alter von 11 bis 15 Jahren im Rahmen der betrieblichen Ferienbetreuung
Sommerteens Shakespeares „Sommernachtstraum“ auf die Bühne des
Augsburger Reese-Theaters. Die Sommerteens sind die Fortsetzung der
betrieblichen Ferienbetreuung Sommerkinder der gfi, in der Mitarbeiterkinder von drei bis zwölf Jahren in den Sommerferien pädagogisch betreut
werden. 2015 nahmen an acht bayerischen Standorten rund 1.200 Kinder aus 72 Unternehmen daran teil.
Akademisch qualifizierte pädagogische Fachkräfte können die Entwicklung von Kindern in Kitas unterstützen. Durch Sprachförderung und
Schulvorbereitung können sich die Kinder besser auf den Übergang in
die Grundschule vorbereiten. Bei den Beruflichen Fortbildungszentren
der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH in Augsburg, München und
Neu-Ulm können sich Lehrer und Quereinsteiger mit einschlägigem
akademischem Abschluss zu pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen und in der Großtagespflege weiterbilden. Die berufsbegleitende Fortbildung für Grundschullehrer und Quereinsteiger wurde
vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und
Integration entwickelt, um den wachsenden Bedarf an pädagogischen
Fachkräften zu decken. In dem sechsmonatigen Traineeprogramm werden die Teilnehmer auf die Prüfung auf Fachakademie-Niveau vorbereitet. Bislang absolvierten rund 70 Teilnehmer erfolgreich ihre Prüfung.
Mit den Grundlagen für die standardisierte Messung beruflicher Handlungskompetenz in der Altenpflege beschäftigte sich das Projekt „Ent-
wicklung und Erprobung von technologieorientierten Messinstrumenten
zur Feststellung der beruflichen Handlungskompetenz in der Pflege älterer
Menschen (TEMA )“. Aus einem neu entwickelten Kompetenzmodell für
pflegerische Fachkompetenz wurde ein innovatives technologieorientiertes Verfahren abgeleitet, mit dem sich Testaufgaben modellieren und
in Videosequenzen umsetzen lassen. Diese wurden an 402 Auszubildenden im dritten Ausbildungsjahr pilotiert. Das Ergebnis ist ein für einen
Teilbereich der Pflege empirisch erprobtes Testverfahren, das zugleich
für die Weiterentwicklung anderer Pflegeberufe nutzbar ist. Das Projekt
wurde im Rahmen der ASCOT-Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Gemeinsame Realisierung: Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH, Otto-Friedrich-Universität
Bamberg, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
( DIPF ) und Fachhochschule Bielefeld.
UNSERE ERFOLGE
Kooperationspartner in über 30 Pilotgruppen
der offenen Ganztagsschule in Bayern
Betriebliche Ferienbetreuung für rund 1.200 Kinder
aus 72 bayerischen Unternehmen
Berufsbegleitende Ausbildung von 70 Grundschullehrern
zu pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen
In Pilotprojekt die ersten 26 Mitarbeiter zu
Pflege-Guides weitergebildet
Unsere Verantwortung
–Vereinbarkeit von Familie, Erziehung und Pflege
–Unterstützungsangebote für Familien in Beratung und Betreuung
–Zukunftssichere Ausbildungsmöglichkeiten
Unser Angebot
–Mittagsbetreuungen an Grundschulen, offene und
gebundene Ganztagsschule
–Kinderkrippen, Schülerhort
–Betriebliche Ferienbetreuung
–Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte
IMMER MEHR MENSCHEN SEHEN SICH IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN BERUFLICHER VERANTWORTUNG, KINDERERZIEHUNG UND DER PFLEGE VON ANGEHÖRIGEN.
WIR SCHAFFEN DIE VORAUSSETZUNGEN DAFÜR, DASS MENSCHEN BERUF UND FAMILIE SO MITEINANDER VERBINDEN KÖNNEN, WIE ES FÜR SIE SINN MACHT.
Mit dem demografischen Wandel steigt die Brisanz des Themas Pflege.
Pflegemitarbeiter im Altenhilfebereich warten schon lange auf die
Umsetzung einer kompakten Pflegedokumentation, die mehr Zeit für
Pflege und Zuwendung am Patienten zulässt. Mit der an sechs bayerischen Standorten der Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw)
gGmbH mit über 100 Teilnehmern organisierten Fachveranstaltung „Entbürokratisierung und Reduzierung der Dokumentation in der stationären
Altenhilfe“ hat die Politik die langjährige Forderung von Angehörigen wie
Pflegekräften umgesetzt und mit dem Bürokratieabbau in den Pflegeeinrichtungen begonnen. Auf dem Fachtag Demenz unter Schirmherrschaft der Stadt Aschaffenburg referierte Dr. med. W. E. Hofmann, Arzt
für Neurologie und Psychiatrie, über „Fahrtauglichkeit bei kognitiven
Einschränkungen“. Dr. med. Dorr, Leiter der Akutgeriatrie im Klinikum
Aschaffenburg-Alzenau, berichtete aus dem Klinikalltag. Die 65 Teilnehmer aus Pflegeeinrichtungen und Netzwerken wie AOK , Stadt und
Fachstellen erwarteten zudem Workshops zu Beschäftigungsmöglichkeiten und eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Klinikbereich, Polizei und Straßenverkehrswesen Aschaffenburg zum Thema „Mobilität
contra Selbstgefährdung – ein Tabubruch?“.
Qualifizierung zum betrieblichen Pflege-Guide
Zwei von drei Beschäftigten rechnen damit, dass sie künftig einen Angehörigen pflegen werden. Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten in dieser
Situation unterstützen, senken den Krankenstand und binden Mitarbeiter ans Unternehmen. Eine wirksame Maßnahme zur Unterstützung pflegender Beschäftigter ist die Einführung von Pflege-Guides. Als offizielle
Vertrauenspersonen im Betrieb informieren sie Beschäftigte, die bereits
pflegen oder sich auf diese Situation vorbereiten wollen, über innerbetriebliche Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege und
helfen bei der Orientierung im externen Hilfsnetzwerk. Für die Qualifizierung betrieblicher Pflege-Guides entwickelte u. a. der ElderCare-Steinfeld ein Konzept im Rahmen der Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren“ des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Nach
einem Pilot in Hessen wurde das Konzept von gfi und FAW mit berufundfamilie für Bayern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg adaptiert. Die
FAW übernahm Akquise, Organisation und Umsetzung der Qualifizierungsrunde mit 13 Teilnehmern aus brandenburgischen Unternehmen
und Behörden am 01. und 15.10.2015 in Potsdam. Gefördert wird die
Initiative vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration und
dem Europäischen Sozialfonds. Erstmalig in Bayern konnten sich im
Herbst 2015 in Augsburg Beschäftigte in einem gemeinsamen Angebot von gfi und berufundfamilie gGmbH in einer zweitägigen Schulung
zum Pflege-Guide qualifizieren lassen. Die gfi realisierte ebenfalls die
Ausbildung von 13 Pflege-Guides aus bayerischen Unternehmen. 2016
sollen weitere Seminare folgen.
Projekt „Wissen Demenz“ der gfi Bamberg
Das Risiko, an Demenz zu erkranken, wächst mit dem Alter – und damit die Bedeutung für unsere älter werdende Gesellschaft. Das Projekt
„Wissen Demenz“ der gfi Bamberg wurde von September 2013 bis August 2015 durch das Bundesprogramm „Lokale Allianzen für Menschen
mit Demenz“ gefördert, um regionale Strukturen zu erfassen und durch
neue Maßnahmen insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund
zu ergänzen. Die gfi Forchheim konzipierte und organisierte im sozialen
Nahraum kostenlose Informationsveranstaltungen und bewarb diese in
Kooperation mit Trägern vor Ort. An der inhaltlichen Ausgestaltung wirkten die Schüler der Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe des bfz aktiv mit. Dabei bewährte sich das Netzwerk, das die gfi
Forchheim als langjährige Trägerin des Projektes „Integrationslotsen“ mit
kommunalen Stellen und freien Trägern aufgebaut hat. Zugleich konnte die Ausbildung in der Altenpflegeschule des bfz um einen praxisorientierten Baustein ergänzt werden.
www.bfz.de www.faw.de
www.gfi-ggmbh.dewww.schulen.bfz.de
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BESCHÄFTIGTE UND UNTERNEHMEN WEITERENTWICKELN
BESCHÄFTIGTE UND UNTERNEHMEN WEITERENTWICKELN
In vielen Köpfen steckt es nach wie vor: das Bild vom klassischen Präsenzunterricht mit Referent, Tafel und Projektor im Seminarraum. Doch dieses
Bild ist von gestern. Die berufliche Bildung hat in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Wandel vollzogen. Elektronische Medien haben sich
etabliert, webbasiertes Lernen ist akzeptiert, und die nachrückende
Generation der „Digital Natives“ nutzt das Internet souverän und mit großer Selbstverständlichkeit. Auch haben die sozialen Medien des Web 2.0
vielversprechende Optionen der Wissenskonstruktion im netzgestützten Dialog eröffnet.
NETZ DES WISSENS
Fortschritt für Karrieren erfordert Beweglichkeit im Kopf. Lebenslanges Lernen und der Austausch in digitalen
Wissens-Netzwerken qualifiziert Mitarbeiter für höhere Aufgaben und formt Fachkräfte für die Schlüsselpositionen von morgen. Mit den beruflichen Perspektiven wächst die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Weiterbildung ist daher nicht nur unternehmerische Verpflichtung, sondern auch eine sinnvolle Strategie,
um Mitarbeiter langfristig zu binden.
In den letzten Jahren haben wir zunehmend neue Lernkonzepte etabliert,
welche die Möglichkeiten des Blended Learnings intelligent nutzen. Zugleich hat unser eLearning-Portfolio an Vielfalt und Attraktivität gewonnen. Dies betrifft sowohl Medien und Darstellungsmittel wie Text, Bild
und Animation als auch neue digitale Beratungsangebote sowie Pretests,
Self Assessments, elektronische Kompetenzfeststellungen oder digitale
Plattformen für Diskussionen und Wissensteilung. Die Herausforderung
der Digitalisierung der beruflichen Bildung bestand und besteht darin,
den verschiedenen Zielgruppen – Unternehmen, Privatkunden und institutionellen Auftraggebern – passgenaue Bildungsdienstleistungen anzubieten, mit denen sie ihre Bildungsziele effizient erreichen können.
Diese Bildungsleistungen werden daran gemessen, inwieweit sie die erforderliche Flexibilität hinsichtlich Lernniveau und -zeiten gewährleisten.
Blended Learning – das Lernen und Lehren unter Einbindung unterschiedlicher Kommunikationskanäle und Medien – setzt sich in der
berufsbegleitenden Weiterbildung zunehmend durch. Es bringt alle
Voraussetzungen mit, um den hohen Anforderungen der beruflichen Bildung im kommenden Jahr gerecht zu werden. Die Beschäftigten können
an Lehrgängen mit hoher persönlicher Betreuungsqualität teilnehmen,
ohne dass dem Unternehmen Fahrtkosten entstehen. Ein geschickt zusammengestellter Methodenmix – bestehend aus traditionellen eLearning-Inhalten, persönlicher Beratung, Coaching, Präsenzseminaren,
Nutzung eines Lernmanagementsystems – ermöglicht ein zielgruppenrelevantes Angebot, das den individuellen Lernfortschritt unterstützt.
Intelligente Lernarrangements sind längst keine Modeerscheinung mehr,
sondern die neue Form des Lernens im Beruf.
Die it akademie bayern bietet mehrere Lehrgänge als bundesweit einziger Anbieter nach der Blended-Learning-Methodik an. Der zweimonatige Lehrgang Certified Blended Learning Expert ( CBLE ) findet fast
ausschließlich in virtuellen Klassenzimmern, über Social-Media-Plattformen und Kollaborationstools im Internet statt. Vermittelt werden die
Aufbereitung von Lernstoff in Lernmanagement-Systemen, das Erstellen von asynchronen Lernsituationen und die Nutzung von virtuellen
Konferenzräumen. Neu und einzigartig ist das Traineeprogramm zum
IBM-Power-i-Experten. Zahlreiche Unternehmen verfügen über entsprechende IT-Strukturen (frühere Bezeichnung: AS/400). Bislang existierte
bundesweit keine umfassende Personalentwicklung für diese IT-Plattform. Dieser Aufgabe stellt sich nun die it akademie bayern, die in
Kooperation mit IBM Deutschland sowie der IBM-i-Anwendervereinigung
COMMON e. V. ein umfassendes Bildungsprogramm im Blended-Learning-Format konzipiert hat. Genau wie in vielen anderen Wissensbereichen bereitet die it akademie bayern hier unter Einsatz technologiegestützter Lernmethoden internes und externes IT- und Bildungspersonal
auf die Anforderungen der Zukunft vor.
NEUE AUFGABEN ÜBERNEHMEN KANN NUR, WER NEUES WISSEN ERWIRBT.
WIR BIETEN WEITERBILDUNG, MIT DER SICH UNTERNEHMEN UND MITARBEITER
GEMEINSAM FÜR HÖHERE ZIELE QUALIFIZIEREN.
Die Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH baute ihr
Angebot an Managementthemen für HR-Professionals und Geschäftsverantwortliche 2015 weiter aus. Insbesondere das Veranstaltungsformat „HR: Zukunft im Visier“ mit Themen rund um zukunftsorientiertes
Personalmanagement zählt dazu. 2014 gemeinsam mit Thomas Sattelberger, ehem. Personalvorstand Deutsche Telekom AG, ins Leben gerufen, hat sich diese Reihe sehr schnell als Forum etabliert, das Themen
und Inhalte zukunftsorientierten Personalmanagements einem größeren
Publikum zugänglich macht. Im Fokus der 2. Auflage am 26.03.2015
standen die Herausforderungen der Unternehmen im Spannungsfeld
Mensch – Digitalisierung – zukunftsfähiger Standort.
Hochkarätige Wissenschaftler und Praktiker erläuterten ihre Forschungsergebnisse und Erfahrungen zu Themen wie „Standort Deutschland“,
„Was tatsächlich hinter Big Data steckt“ und „Die künftige Rolle von Big
Data in deutschen Personalabteilungen“. Vorgestellt wurden auch aktuelle Beispiele aus der unternehmerischen Praxis, etwa die Veränderungen
im Produktionsprozess durch Digitalisierung bei der Maschinenfabrik
Rheinhausen, die auf diesem Gebiet der Industrie 4.0 zu den Vorreitern
zählt. Die 3. Auflage am 06.04.2016 ist schon in Vorbereitung, dann
zum Thema „Disruptiver Wandel in Gesellschaft und Geschäft“ sowie
„Geschäftstransformation mit HR“.
Das bbw unterstützt die Digitalisierung in der Personalentwicklung mit
offenen Seminaren und Beratungen vor Ort. Der Workshop „Moderne
Lernkonzepte erstellen“ etwa gibt den Teilnehmern einen Überblick über
die breite Palette an Medien, Methoden und Formaten, die heute bei der
Konzeption moderner Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung steht.
Als Führungskraft wird niemand geboren, doch jeder kann sich dazu
entwickeln. Unsere Trainingsreihen Entwicklungslinien für gewerbliche
Führungskräfte bereiten den Weg. Jede Linie besteht aus drei bis vier
Modulen à zwei Tage und ein bis zwei Zusatzmodulen. Die Trainingsreihe Führungskraft beinhaltet vier Module à zwei Tage, jeweils über ein
Jahr verteilt. In diesen Praxistrainings lernen die Teilnehmer die Basis
wirksamer Führung kennen und nutzen. Sie erhalten eine Vielzahl von
Tools und Methoden, die helfen, professionell, konsequent und individuell zu handeln. Obwohl alle Module einzeln buchbar sind, buchen Unternehmen zunehmend die komplette Entwicklungslinie und schicken
immer wieder neue Teilnehmer in die Staffeln. Die Führungslinie für
den Nachwuchs wurde aufgrund der steigenden Nachfrage zuletzt um
das Modul „Change Management“ erweitert.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung werden Mitarbeiter in Unternehmen noch mehr zum wertvollen Faktor der Wirtschaft,
allen voran die Führungskräfte. Systemisches Coaching ermöglicht es
Führungskräften, einen ganzheitlichen Blick über die Situation zu erlangen und die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und zu nutzen. Die bbw gGmbH kooperiert eng mit der CoachAkademieSchweiz
(CAS). Das erste Produkt dieser Zusammenarbeit ist die Ausbildung
zum Systemischen Coach und Berater – neu im Angebot und für das
bbw zugleich eine strategische Portfolioerweiterung. Der zweiwöchige
Lehrgang war mit 15 Teilnehmern und Start im November 2015 ausgebucht. Für 2016 sind zwei weitere Lehrgänge geplant.
Die Förderung von Frauen in Führungspositionen ist seit Jahren ein zentrales Anliegen der bayerischen Wirtschaft. Über 100 Mitarbeiterinnen
aus 40 Mitgliedsunternehmen der bayerischen Metall- und ElektroArbeitgeberverbände bayme vbm haben bis heute am Projekt Frauen
in Führungspositionen, das die bbw gGmbH im Auftrag von bayme
vbm durchführt, teilgenommen. Die dritte Staffel mit 49 Teilnehmerinnen endete am 09.03.2016. Die Abschlussveranstaltung ist zugleich
Auftaktveranstaltung für die vierte Staffel bis Februar 2018, bei der erneut rund 50 Teilnehmerinnen aus 20 Unternehmen erwartet werden.
Hinzu kommen weitere Qualifizierungsprojekte und Trainings, die Frauen
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BESCHÄFTIGTE UND UNTERNEHMEN WEITERENTWICKELN
BESCHÄFTIGTE UND UNTERNEHMEN WEITERENTWICKELN
in Unternehmen helfen, die Leistungspotenziale von Mitarbeiterinnen und
Führungskräften zu entwickeln und die Zahl weiblicher Führungskräfte
zu erhöhen.
Unternehmenskultur macht nur Sinn, wenn sie tatsächlich von allen Mitarbeitern verstanden und gelebt wird. Mit einem langfristigen Projekt
der bbw gGmbH zur nachhaltigen Verankerung der Unternehmenskultur
in Geschäftsleitung und Führungsebene leistete die Wieland Electric
GmbH aus Bamberg, Pionier der elektronischen Verbindungstechnik mit
2.000 Mitarbeitern und Produktionsstätten in Deutschland, Tschechien
und China, diese wichtige Vorarbeit. Ziel war das Implementieren eines
Veränderungsprozesses zur Verbesserung der Unternehmenskultur.
Dieser Prozess wurde in moderierten Gruppenveranstaltungen mit 65
Führungskräften eingeleitet.
UNSERE ERFOLGE
100 Teilnehmerinnen aus 40
Mitgliedsunternehmen beim Projekt Frauen in Führungspositionen“
„
200 Unternehmensvertreter beim 12. Jahrestreff der
Beratungs- und Inklusionsinitiative Hamburg (BIHA)
Fast hundert Operative Professionals“
„
erfolgreich bei der IHK geprüft
45 Alumni und 36 Studierende im fünften
Studienjahr des hrmaster
11 erfolgreich ausgebildete Demografie-Lotsen
Unsere Verantwortung
–Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
–Personalentwicklung, Eröffnung von Aufstiegschancen
–Deckung des Fachkräftebedarfs
–Mitarbeiterbindung
Unser Angebot
–Individuelle Entwicklungsprogramme
–Inhouse-Lösungen
–Prozessbegleitung
–Qualifizierungen für Frauen in Führungspositionen
–Demografiemanagement
Personalentwicklung in eigener Sache: Die bbw-Gruppe lebt von der
Motivation und den Kompetenzen ihrer Mitarbeiter. Investitionen in ein
attraktives Arbeitsumfeld, in soziale Leistungen und in die Personalentwicklung sind eine Selbstverständlichkeit, um ein Arbeiten auf qualitativ
hohem Niveau sicherzustellen. Wesentlich ist hierbei die fortlaufende Ausund Weiterbildung der Belegschaft. So wurden z. B. 2015 über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensiv geschult, um eine kompetente
Betreuung von Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern in unterschiedlichsten
Maßnahmen zu gewährleisten. Darüber hinaus konnte in 2015 das gesamte Angebot an überregionalen bzw. standortübergreifenden Seminaren verdoppelt werden. Rund 2.300 ausgestellte Zertifikate und Teilnahmebescheinigungen sind ein Indiz dafür, dass die PE-Angebote von der
Belegschaft gerne angenommen werden.
Die Management Akademie München ( MAM ) GmbH hat im Verlauf von
40 Jahren über 1.600 Unternehmen in Sachen Consulting, Training und
Coaching beraten und rund 39.000 Führungskräfte weitergebildet. 2015
übernahm die MAM ein komplexes Reorganisations-Projekt für die Rosenheimer Kathrein-Werke KG. Die Aufgabe bestand in der Beratung
der Abteilungsleiter bei der Konzeption und Umsetzung des Veränderungsprojektes. Die Bereiche „mechanische“ und „elektrische“ Entwicklung, bislang eigenständige Abteilungen, sollten zukünftig ihre Kompetenzen bündeln und Produkte gemeinsam entwickeln. Dafür mussten
neue Teams mit Mitarbeitern aus beiden Abteilungen gebildet sowie die
Abteilungsleiter und Teamleiter auf die neue Organisation vorbereitet
werden. In Workshops mit den Führungskräften wurden die neuen Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten festgelegt. In diesem
Kontext wurden auch Regeln der Zusammenarbeit erarbeitet. Eine zusätzliche Herausforderung war die Erweiterung der Produktplattformen.
Beim 20. Plenum der Offensive Mittelstand ( OM ) wurde die Fortbildungsakademie der Wirtschaft ( FAW ) gGmbH als „Institution zur Qualifizierung
der OM-Berater“ anerkannt. Sie ist nun an der Seite von Partnern wie Bundesagentur für Arbeit oder Fachhochschule des Mittelstandes berechtigt,
Berater für mittelständische Unternehmen auszubilden. Die OM ist das
Mittelstandsnetzwerk der 2002 vom Bundesministerium für Arbeit und
Soziales angestoßenen Initiative Neue Qualität der Arbeit ( INQA ). Bei der
Veranstaltung erfolgte auch die offizielle Anerkennung des OM-Netzwerks
Lübeck/Westmecklenburg unter Leitung der FAW-Akademie Lübeck. Die
FAW-Akademie Lübeck hat im Rahmen des Projekts Lebensphasenorientierte Beschäftigungspolitik und Demografiemanagement (LoB in Aktion)
die Ausbildung eigener Mitarbeiter zu OM-Beratern umgesetzt. In einer
siebenmonatigen Qualifizierung wurden elf Mitarbeiter zu DemografieLotsen ausgebildet. „LoB in Aktion“ ist ein Projekt der FAW mit dem
Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin ( UV )
und dem Verein Arbeit und Leben e. V. DGB/VHS, bei dem die Modell-
MOTIVIERTE MITARBEITER STECKEN SICH GANZ VON SELBST EHRGEIZIGE ZIELE. ZUGLEICH GEBEN SIE IHR WISSEN AN DIE KOLLEGEN WEITER.
BEIDES HILFT, UM SICH AUF DAUER MIT JOB UND UNTERNEHMEN ZU IDENTIFIZIEREN, UND HÄLT WERTVOLLES KNOW-HOW LANGFRISTIG IM UNTERNEHMEN.
unternehmen u. a. Unterstützung zur Förderung der Mitarbeiterbindung
und Nachwuchskräftegewinnung erhalten.
Am 30.09.2015 lud die Beratungs- und Inklusionsinitiative Hamburg
(BIHA) der FAW gemeinsam mit ihren Partnern bereits zum 12. Mal zu
einer Veranstaltung im Rahmen ihrer Kampagne „… und es geht doch“.
Unter dem Motto „Barrierefreie Ausbildung … find ich gut!“ holten sich
mehr als 200 Unternehmensvertreter und Experten aus den Bereichen
der Integration und Rehabilitation Impulse und Anregungen für den beruflichen Alltag. BIHA unterstützt Hamburger Arbeitgeber bei aktuellen
personalwirtschaftlichen Fragen. Im Mittelpunkt steht die Optimierung betrieblichen Handelns bei der Beschäftigung schwerbehinderter
Menschen.
Die Rheinbahn AG betreibt den öffentlichen Personennahverkehr in den
Städten Düsseldorf und Meerbusch sowie Teilen des Kreises Mettmann. In einem Diagnostik-Projekt für die Rheinbahn AG der FAW wurden elf Mitarbeiter, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen nicht
mehr auf ihrer Position beschäftigt werden konnten, einem achttägigen
AssessmentCenter unterzogen. Im Anschluss daran absolvierten sieben von ihnen einen dreimonatigen Vorbereitungslehrgang (gewerblich/
kaufmännisch). Zwei der Absolventen werden derzeit mit unserer Unterstützung betriebsintern umgeschult. Ziel war der Einsatz auf anderen,
gleichwertigen Positionen im Unternehmen.
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspädagogen
Das Ausbildungspersonal steht vor neuen Herausforderungen. Neben der
Bewältigung des demografischen Wandels fordern neue Zielgruppen
wie Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund komplett neue Integrationsansätze. Ebenso werden zunehmend digitale Lernmethoden
und Lernprozessbegleitung wichtige Zukunftsthemen. Der Aus- und Weiterbildungspädagoge hat diese Kompetenzen erworben und ist in der Lage,
die kompletten betrieblichen Bildungsprozesse ganzheitlich zu planen
und durchzuführen. Mit der berufsbegleitenden Fortbildung zum Ausund Weiterbildungspädagogen in der bbw gGmbH befähigen wir die
Absolventen, im Management der betrieblichen Ausbildung Karriere
zu machen. Die Fortbildung wird in Augsburg, Nürnberg und Passau
durchgeführt.
Akademie der Werkfeuerwehren
Die erfolgreiche Verbandsarbeit des Werkfeuerwehrverbandes Bayern
e. V. (WFV) bewirkte eine wachsende Nachfrage nach Ausbildungen
bei den Mitgliedsfeuerwehren. Unter dem Dach „Akademie der Werkfeuerwehren“ und „Schulungszentrum für betrieblichen Brandschutz in
der bbw gGmbH“ sind alle Aus- und Fortbildungsangebote für Betriebsund Werkfeuerwehren zusammengefasst. Kernstücke der Akademie
sind die Fortbildungen zum Brandschutzmeister und zur Sicherung des
Führungsnachwuchses der Industriemeister Fachrichtung Brandschutz.
Das von bbw gGmbH und dem WFV erarbeitete Aus- und Fortbildungskonzept sieht vor, dass die Koordination von Ausbildungen, die administrativen Tätigkeiten und die Schulungsplanung und Durchführung
durch das bbw gesteuert werden. Das Ausbildungskonzept ist ein wichtiges Argument bei der Personalgewinnung und trägt dazu bei, die Fluktuation niedrig zu halten.
Executive Master of Human Resource Management (hrmaster)
Technologische wie gesellschaftliche Umbrüche stellen Unternehmen vor
enorme Herausforderungen. Die erfolgreiche Bewältigung anspruchsvoller Aufgaben in den Feldern Recruiting, Talent Management und evidenzbasiertes Personalmanagement verlangt nach gut ausgebildeten
HR-Professionals, die über strategischen Weitblick und zukunftsorientiertes Know-how verfügen. Der berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengang Executive Master of Human Resource Management (hrmaster)
stattet Personalmanager mit den benötigten Kompetenzen aus. Für die
Kooperation zwischen bbw und Ludwig-Maximilians-Universität München konnten namhafte Wissenschaftler führender Hochschulen Europas und der USA gewonnen werden. DAX-30-Unternehmen ( BASF,
Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, Infineon etc.) sowie führende Verbände wie bayme vbm und ZAAG unterstützen das Programm. Einzigartig im deutschsprachigen Raum ist die Kombination aus wissenschaftlicher Exzellenz und Praxisorientierung.
www.bbwbfz-seminare.de www.facebook.com/bbw.ausbildung
www.faw.de www.faw-biha.de
www.f-bb.dewww.mam.de
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ZURÜCK IN ARBEIT
ZURÜCK IN ARBEIT
ALLE POTENZIALE NUTZEN
Die Teilhabe am Erwerbsleben nach längerer Auszeit oder der Einstieg in den Beruf für Minderqualifizierte: Aufgaben
wie diese entscheiden über die integrative Kraft einer Gesellschaft und ihre wirtschaftliche Gesundheit. Pauschale
Maßnahmen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt greifen hier zu kurz. Notwendig sind flexible Netzwerke, in denen
prozessorientierte Unterstützung und ganzheitliche Begleitung auf individuelle Wissensvermittlung treffen.
Der wachsende Fachkräftemangel erfordert spezielle Weiterbildungsangebote für besonders förderungswürdige Personengruppen wie Geringqualifizierte, Arbeitsuchende nach einer längeren Unterbrechung der
Erwerbsarbeit sowie Menschen mit Migrationshintergrund. Ziel muss es
sein, alle Qualifizierungspotenziale abzurufen, indem jeder Teilnehmer
seinen individuellen Bedürfnissen entsprechend qualifiziert und begleitet
wird. Das Angebot reicht von intensiven Kleingruppenumschulungen in
Berufen wie Fachlagerist/-in, Fachkraft für Metalltechnik, Steuerfachangestellte/-r, Koch/Köchin und Hauswirtschafter/-in über umschulungsbegleitende Hilfen mit Lernprozessbegleitung (ubH) bis hin zur modularen
Anpassungsqualifizierung mit berufsbezogener Deutschförderung. Neben
der Wissensvermittlung in Theorie und Praxis bieten alle Konzepte auch die
nötige sozialpädagogische Begleitung und somit gute Chancen auf eine
nachhaltige Integration. Hoch im Kurs stehen digitale Lernarrangements
mit individueller Begleitung nach der Blended-Learning-Methode, welche
Präsenzveranstaltungen und virtuelle Lerneinheiten auf der Basis neuer
Medien verknüpfen. Ein modulares Angebot mit rund 2.200 Unterrichtseinheiten in den Bereichen SAP ® -Anwender, MS -Office, Buchhaltung/
Controlling/kaufmännisches Rechnen, Lexware-Anwender und CNC Grundlagen sorgt für eine passgenaue Qualifizierung. B2 Online ist unser
Blended-Learning-Produkt im Bereich der Sprachförderung. 2015 wurden themenübergreifend mehr als 85.000 Unterrichtseinheiten gebucht.
Die Erfolgsquote liegt bei über 80 %, im Bereich der SAP® -AnwenderZertifizierungen bei über 95 %.
Maßnahmebausteine sind laut Empfehlung des AZAV-Beirats (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) nach § 182 SGB III
vom Juli 2015 bei Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (§ 45 SGB III ) zugelassen, sofern jeder Baustein arbeitsmarktrechtlich verwertbar ist und sinnvoll mit anderen kombiniert werden kann.
Damit lässt sich erstmals ein Angebot für unterschiedliche Zielgruppen
entwickeln, das auf einzelnen Maßnahmen aufbaut. Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH haben diese
Chance genutzt und die bedarfsorientierte Kombination 2015 für über
750 Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine umgesetzt.
Die modulare Teilqualifizierung ermöglicht An- und Ungelernten, sich
schnell und flexibel zu qualifizieren. So beinhaltet z. B. die Teilqualifikation Service-/Fachkraft für Schutz und Sicherheit an der FAW Paderborn
die Sachkundeprüfung ( IHK ) im Bewachungsgewerbe nach § 34a der
Gewerbeordnung, die Schulung zum Brandschutzbeauftragten sowie
zum Ersthelfer. Parallel kann die Fahrerlaubnis der Klasse B erworben
werden. Die Teilqualifikation Service-/Fachkraft für Schutz und Sicherheit eignet sich für Teilnehmende ohne fachliche Vorkenntnisse als Einstieg in weitere Teilqualifizierungen.
Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz ( BQFG ) sichert jedem Inhaber eines ausländischen Berufsabschlusses grundsätzlich einen Rechts-
anspruch auf ein Anerkennungsverfahren zu. Davon profitieren insbesondere Drittstaatenangehörige und EU -Bürger in Ausbildungsberufen,
die bislang kein Antragsrecht hatten. Die Anerkennungsmöglichkeiten
hängen von der Herkunft des Diploms bzw. der Zugehörigkeit zu einer
bestimmten Migrantengruppe ab. Leistungen wie die Perspektiven für
Flüchtlinge – Potenziale identifizieren, Integration ermöglichen (PerF) oder
das Angebot im Rahmen des Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheins
( AVGS ) Arbeitswelt Deutschland, eine niederschwellige Aktivierungsmaßnahme für Flüchtlinge in den Bezirken der Agenturen für Arbeit in
Bayern, verkürzen den Weg in den Arbeitsmarkt. Diese Bausteine dienen
als Basis für ein bedarfsgerechtes Paket aus sprachlicher Förderung,
Kennenlernen verschiedener Berufsfelder, Kompetenzfeststellung, Unterstützung bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und
Bewerbungstraining.
Jugendliche, Selbstständige im Leistungsbezug, Menschen mit Hörbehinderungen, international Studierende und Menschen aus anderen
Kulturkreisen: alles Zielgruppen, die im Zuge der jüngsten Änderungen
( AVGS § 45) AVGS -Leistungen in Anspruch nehmen können. Mit dem
FAW-Produkt Modulkatalog nach § 45 SGB III (Nr. 1, 2, 3 und 5) in Verbindung mit dem § 16 SGB II können individuelle Leistungen zeitnah
angeboten und durchgeführt werden. Das Produktmanagement Ver-
UNSERE ERFOLGE
85.000 Blended-Learning-Unterrichtseinheiten
80 % Erfolgsquote im Blended Learning
1.200 Teilnehmer bei der Qualifizierung
zur Betreuungskraft
Unsere Verantwortung
–Soziale und berufliche Integration
–Erschließung von Potenzialen
–Aktivierung und Qualifizierung nach dem Individualprinzip
Unser Angebot
–Ermittlung der individuellen Kompetenzen
–Abbau von Vermittlungshemmnissen
–Blended-Learning-Lernpakete
–Teil- und Nachqualifizierungen
mittlungsaktivitäten (§ 45 SGB III ) schult mit Unterstützung des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH Mitarbeiter in einem
Fachseminar zu Anerkennung und Anerkennungsberatung, welche damit
eine qualitative Beratung und Begleitung von Migranten und Flüchtlingen
nach SGB III und SGB II durchführen können.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gewährt im Rahmen des
ESF-Bundesprogrammes zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach SGB II ( LZA ) Zuwendungen an Jobcenter, die für langzeitarbeitslose erwerbsfähige Leistungsberechtigte Perspektiven einer
nachhaltigen beruflichen Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt
schaffen. Die Jobcenter sollen gezielt Arbeitgeber für langzeitarbeitslose Frauen und Männer gewinnen. Darüber hinaus werden Qualifizierungsdefizite ausgeglichen und die Teilnehmer nach Aufnahme einer
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung intensiv betreut, um das
Beschäftigungsverhältnis zu stabilisieren. Bayernweit haben sich 77
Jobcenter für das Programm beworben, 28 davon haben eine Maßnahme
für intensives Coaching ausgeschrieben. Entwickelt wurden auch für
3.000 Teilnehmer verschiedene Projektideen zur Bekämpfung der Armut –
Chancen für Langzeitarbeitslose. In einer Art Vorschaltkurs von drei bis
vier Monaten werden langzeitarbeitslose Personen im Alter von 35 +,
die keine verwertbare Berufsausbildung und zugleich Hemmnisse im
Bereich Gesundheit, Alter oder Sprache aufweisen, auf eine spätere
Qualifizierung oder Berufstätigkeit vorbereitet. Das Projekt „Active MOM“
der FAW Hanau im Rahmen des Förderprogramms Stark im Beruf ist
ein Coaching für 34 Mütter mit Migrationshintergrund (15 Nationen)
aus dem SGB -II-Bezug. Wichtigste Ziele sind Aktivierung, Vernetzung,
Erfahrungsaustausch, Hilfestellung, Stärkung arbeitsmarktrelevanter
Kompetenzen und Bewerbungstraining.
Qualifizierung „Alltagsbegleiter“
In der Pflege werden zunehmend mehrfach qualifizierte Fachkräfte
nachgefragt. Die neue Qualifizierung „Alltagsbegleiter“ bündelt bis zu
drei Fachzertifikatsabschlüsse, die Voraussetzung für eine pflegerische
Tätigkeit sind: Pflegehelfer/-in, Haushaltsdienstleister/-in und Betreuungskraft nach § 87b Abs. 3 SGB XI. Vermittelt werden Kenntnisse in
der Pflege, in der Dokumentation sowie im Umgang mit dem Tod (Modul Pflegehelfer) bzw. Kenntnisse der Ernährungslehre, Grundlagen der
häuslichen Pflege und Hauswirtschaft (Modul Haushaltsdienstleister).
Vertieft wird das Erlernte in einer vierwöchigen betrieblichen Phase. Die
Qualifizierung zur Betreuungskraft entspricht der Weiterbildung nach
§ 87b Abs. 3 SGB XI für die Arbeit mit Demenz-Patienten. 2015 wurde
diese Qualifizierung zur Betreuungskraft bayernweit durchgeführt. In 85
Lehrgängen wurden 1.200 Teilnehmer qualifiziert. An der Qualifizierung
zum Alltagsbegleiter nahmen über 100 Personen teil. Die Quote der
Integration in eine feste Arbeit lag bayernweit bei über 80 %.
Gemeinschaftsprojekt der TheaterFABRIK Gera und NOthA
André Meinhardt und Uwe Hupfer vom Projekt NO thA (Netzwerk Ostthüringen für Alphabetisierung) der FAW-Akademie Plauen hatten die Idee
zu einem Theaterstück, das sich mit funktionalem Analphabetismus beschäftigt. Zusammen mit Peter Przetak von der TheaterFABRIK Gera entwickelten sie „Vom Hören-Sagen“ – die Geschichte einer Schauspielerin,
die nicht lesen kann. Beim Vorsprechen für eine Rolle ist der Regisseur
so begeistert, dass er sie bittet, eine weitere Rolle unvorbereitet vorzusprechen. Dabei kommt heraus, dass sie nicht lesen kann. In die Inszenierung flossen Erfahrungen der FAW ein, die auch Kontakt zu Analphabeten vermittelte. Das Stück wurde in Gera, Schmölln und Greiz aufgeführt.
www.bbwbfz-seminare.de www.bfz.de
www.faw.dewww.nachqualifizierung.de
SOZIALE UND BERUFLICHE INTEGRATION HILFT DEM EINZELNEN UND DER
GANZEN GESELLSCHAFT. WIR ORGANISIEREN DIE NETZWERKE, DIE MENSCHEN
ZURÜCK IN DEN ERSTEN ARBEITSMARKT BRINGEN.
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ZUWANDERUNG UND INTEGRATION
ZUWANDERUNG UND INTEGRATION
Potenziale identifizieren, Integration ermöglichen (PerF) setzten wir 2015
bereits an zehn FAW-Akademiestandorten mit insgesamt 287 Teilnehmerplätzen und an 32 bfz-Standorten mit insgesamt 1.358 Teilnehmern
erfolgreich um. Für eine verbesserte Arbeitsmarktintegration von Migranten ist es bedeutsam, deren berufliche Potenziale sichtbar zu machen.
Die Erfassung der beruflichen Potenziale im Sinne eines Clearings ist
häufig der erste Schritt, um geeignete Weiterbildungsmaßnahmen auszuwählen oder eine Vermittlung in Arbeit vorzubereiten. Hierfür werden
Instrumente benötigt, die niedrigschwellig einsetzbar sind und fundierte
Ergebnisse liefern. Das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
gGmbH entwickelte für die Migrationsberatung für Erwachsene als neues
Instrument ein Set von Karten zur Potenzialanalyse in der Bildungs- und
Berufsberatung von Migrantinnen und Migranten. Über 60 Einzelkompetenzen sowie weiterführende Materialien helfen, die Potenziale der
Zielgruppe aufzudecken und zu dokumentieren. Über 500 Beratungsstellen wurden bundesweit mit der Toolbox ausgestattet.
ANDEREN NAHEBRINGEN, WAS UNS WICHTIG IST, UND VON ANDEREN ERFAHREN, WAS SIE BEWEGT: EINE ZUTIEFST MENSCHLICHE MOTIVATION UND ENTSCHEIDEND FÜR EINE GELUNGENE
INTEGRATION. AUS GUTEM GRUND ENGAGIEREN WIR UNS IN DER INTERKULTURELLEN VERSTÄNDIGUNG UND QUALIFIZIEREN AUSLÄNDISCHE MITBÜRGER FÜR DEN DEUTSCHEN ARBEITSMARKT.
IM GEMEINSAMEN INTERESSE
Die Zuwanderer von heute sind wichtige gesellschaftliche Akteure von morgen. Um ihren Weg in Deutschland
erfolgreich zu gehen, benötigen sie Zugang zu adäquatem Wissen sowie die Chance, ihre Kenntnisse mit Blick
auf die persönliche Lebensplanung auszubauen. Eng verzahnte, lebensnahe Angebote zum Erwerb der deutschen
Sprache und zum Erlangen von Berufsabschluss oder -ausbildung sind elementar, wenn die zügige Integration in
Deutschland gelingen soll.
Zuwanderung und Integration sind die großen gesellschaftspolitischen
Themen unserer Zeit. Menschen, die nach Deutschland zuwandern, stehen nicht nur vor der Herausforderung, die deutsche Sprache erlernen
zu müssen. Auch die Auseinandersetzung mit den Anforderungen des
deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarktes ist für eine erfolgreiche
Integration von entscheidender Bedeutung.
Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz
gGmbH, die Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH,
die Fortbildungsakademie der Wirtschaft ( FAW ) gGmbH, die Gesellschaft
zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH sowie
das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH bieten eine
Vielzahl lebensnaher Angebote, die Zuwanderer bei ihrer Integration
unterstützen und die Aufnahmegesellschaft in den Integrationsprozess
einbinden. Denn Integration kann nur erfolgreich sein, wenn sie von
beiden Seiten gewollt und gelebt wird. Für den Neustart in Deutschland
bieten wir Migranten und Flüchtlingen vielfältige Leistungen für jede
Orientierungs-, Eingliederungs- und Weiterbildungssituation.
Das Portfolio reicht von arbeitsweltbezogenen Betreuungsangeboten bis
zu bedarfsorientierten Beratungsleistungen und Schulungskonzepten.
Speziell an Neuankömmlinge richten sich z. B. die Einstiegskurse für Asyl-
bewerberinnen und Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive, finanziert
über die Bundesagentur für Arbeit ( BA ), oder Angebote zur sprachlichen
Erstorientierung im Alltag sowie integrative Maßnahmen wie die Berufspraktische Integration ( BPI ) für erwerbslose Menschen mit Migrationshintergrund der FAW, finanziert über den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein. Angeboten werden auch Integrationskurse des Bundesamts
für Migration und Flüchtlinge ( BAMF ), berufsbezogene Sprachkurse ( ESFBAMF ) sowie Leistungen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung.
Speziell ausgerichtete Sprachkurse für Jugendliche aus anderen Kulturkreisen und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind ebenso Bestandteil des Portfolios. Auch das Projekt Pfadfinder – Berufliche Perspektiven
für Migranten der FAW-Akademie Lübeck und des Jobcenters Lübeck
zur Aktivierung für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit durch individuelle Herausarbeitung der Potenziale und Verbesserung der Qualifizierung,
finanziert über den Europäischen Sozialfonds ( ESF ) und kofinanziert mit
§ 45 SGB III, eröffnet Menschen mit Migrationshintergrund ihren persönlichen Weg der Integration in Deutschland.
Um das richtige Lernarrangement zu finden, erfolgten im Vorfeld eine
fundierte Kompetenzfeststellung, z. B. im KoJACK-Verfahren, speziell für
Flüchtlinge, und eine Sprachstandsmessung. Die bundesweite Ausschreibung der Bundesagentur für Arbeit Perspektiven für Flüchtlinge –
Die AMF-Ausbildungsakquisiteure beraten bayernweit Migranten, Flüchtlinge und deren Eltern über das duale berufliche Ausbildungssystem und
motivieren sie, eine Ausbildung aufzunehmen. Ein wichtiger Aspekt ist
hier die Einbindung der Familie in den Beratungsprozess, um gemeinsam
an einer fundierten und realistischen Berufsorientierung zu arbeiten.
Für berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge gibt es in Bayern
eigene Kooperationsklassen in Schulen und Berufsschulen. Durch intensive Sprachförderung sowie gezielte sozialpädagogische Unterstützung
in den Vorklassen zum Berufsintegrationsjahr legt dieses Angebot die
sprachlichen Grundlagen, vermittelt soziale Kompetenzen und thematisiert kulturelle Besonderheiten. Ziel im zweiten Berufsintegrationsjahr
ist neben dem Spracherwerb das Erreichen der Ausbildungsreife durch
die Vermittlung berufsfeldbezogener, fachtheoretischer Kompetenzen
und der Erwerb überfachlicher Kompetenzen.
Das Modellprojekt Berufliches Übergangsjahr ( BÜJ ) verfolgt neue Wege,
um jugendliche Flüchtlinge und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen. Durch Feststellung beruflicher Kompetenz, Vermittlung beruflicher
Fachpraxis und Stärkung persönlicher und sozialer Kompetenzen sollen
die Jugendlichen auf eine Ausbildungsaufnahme vorbereitet werden und
eine Perspektive für die Zeit nach dem Besuch der Berufsschule entwickeln. Ergänzt wird das Angebot durch berufsbezogene Sprachförderung und sozialpädagogische Betreuung. Das Matching von Teilnehmern
und Ausbildungsbetrieben sichert ein tragfähiges Ausbildungsverhältnis
und die dauerhafte Integration in die Arbeitswelt. Das bfz ist Kooperationspartner der Berufsschulen in München und Höchstädt/Donau. Die
Umsetzung erfolgt im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für
Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und der Regionaldirektion
Bayern der BA und mit Unterstützung der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
An Regelschulen begleitet die gfi Übergangsklassen in Ganztagsform mit
sozialpädagogischen Angeboten. Als festes Element im Stundenplan
einer Übergangsklasse unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge an der
Rückert-Mittelschule in Coburg wird beispielsweise das Projekt Fahrradwerkstatt an zwei Tagen in der Woche für jeweils drei Unterrichtseinheiten in den Werkräumen der Schule angeboten. 18 männliche Jugendliche arbeiten vom 09.11.2015 bis 26.06.2016 an reparaturbedürftigen
Fahrrädern. Auftrag ist die Reparatur der Fahrräder bis zur Verkehrstauglichkeit. Begleitet werden die Jugendlichen von zwei fachkundigen
Referenten. Eine besondere Herausforderung ist die Wissensvermittlung,
da die meisten Teilnehmer Sprachanfänger sind ( A1). Die Fahrräder sind
nach Projektende für die Eigennutzung vorgesehen.
Wenn die Flucht unbegleiteter Minderjähriger endet, haben sie die Gefahren für Leib und Leben überstanden. Um traumatisierte junge Menschen in einem für sie völlig neuen Umfeld zu stabilisieren, braucht es
mehr als pädagogische Betreuung. Die gfi setzt deshalb auf arbeitsweltbezogene, tagesstrukturierende und alltagsstabilisierende Module
zur ambulanten Betreuung von Jugendlichen als Erweiterung der bewährten Zusammenarbeit mit den Jugendämtern. Viele der jugendlichen
Flüchtlinge verfügen über eine hohe Motivation. Damit sie beruflich
schnell Fuß fassen und eigenständig und selbstverantwortlich leben
können, werden sie systematisch auf eine Ausbildungsaufnahme vorbereitet. Durch die Zusammenführung ausbildungsreifer Jugendlicher und
geeigneter Betriebe wird dem Fachkräftemangel entgegengewirkt und
die Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft unterstützt.
UNSERE ERFOLGE
In der
-Gruppe 420 Kurse, 9.000 Teilnehmer
In der knapp 1.000 unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge betreut
Ausbau des IdA-Projekts auf 1.000 Teilnehmer
2.300 Teilnehmer bei Fit in Arbeit“
„
Unsere Verantwortung
–Verwirklichung einer Willkommenskultur
–Schulische, berufliche und gesellschaftliche Integration
–Fachkräftesicherung
Unser Angebot
–Sprachliche Erstorientierung, Integrationskurse,
berufsbezogene Sprachkurse, Übergangsklassen
–Ausbildungsakquisiteur, ausbildungsbegleitende Hilfen abH-EU
–Vorbereitungslehrgang für die Anerkennungsprüfung zur Pflegefachkraft
–Betreuungsangebote für Flüchtlinge
An Pflegekräfte mit drittstaatlichem Berufsabschluss wendet sich das
Projekt Triple WIN zur Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger/-in entsprechend § 20b KrPflAPrV, eine Kooperation der FAW Köln
mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit ( GIZ )
GmbH und der Bundesagentur für Arbeit ( BA ). Der Lehrgang bereitet die
Pflegekräfte an 19 Präsenztagen auf die Kenntnisprüfung in der Gesundheits- und Krankenpflege vor. Schwerpunkte sind die Zusammenarbeit
mit den Einsatzorten im Krankenhaus und in der stationären Altenpflege
sowie die Vernetzung von theoretischem Wissen und praktischer Handlungskompetenz. Pflegefachkräfte aus dem Ausland werden mit Abschluss des Lehrgangs zum verantwortungsvollen und kompetenten Arbeiten in der Pflegepraxis in Deutschland befähigt. Die Dozenten sind
langjährig erfahren in der Unterrichtung der Fachsprache im Gesundheitsbereich.
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ZUWANDERUNG UND INTEGRATION
Menschen, die nach einer Flucht nach Deutschland kommen, bringen in
vielen Fällen negative Erfahrungen mit. Gerade Frauen und Kinder leiden
infolge traumatischer Erfahrungen oft unter Angstzuständen und Depressionen und grenzen sich vom sozialen Leben ab. Das niederschwellige Betreuungsangebot Die kleine MuK – Mutter-und-Kind-Gruppe der
FAW Bielefeld soll geflohenen Frauen mit Kindern im Alter von drei bis
sechs Jahren helfen, neues Vertrauen aufzubauen. Begegnungen in einem lockeren Rahmen (Themenfrühstück) sollen helfen, die Menschen
„hinter den Schreibtischen“ kennenzulernen. In der Vertiefungsphase
geht es darum, Vertrauen in Behörden, zu Regelangeboten und Betreuungsangeboten wie Kindergärten und Schulen aufzubauen. In dieser
Phase unternehmen Mütter und Kinder gemeinsam mit ihren Betreuerinnen Ausflüge in die Region, besuchen Spielplätze. Das Projekt startete
im August 2015 und soll bis Mitte 2016 laufen. Aktuell sind fünf Kinder
mit ihren Müttern in Betreuung.
Angebote zum Spracherwerb
Kenntnisse der deutschen Sprache sind der Schlüssel für eine erfolgreiche gesellschaftliche und berufliche Integration. Unersetzlich dafür
ist ein auf die individuelle Lern- und Lebenssituation zugeschnittenes
Sprachlernkonzept. Nur so ist sichergestellt, dass jeder Lernende persönliche Fortschritte machen kann und bis zum Abschluss der Maßnahme
motiviert bleibt. Unsere Erstorientierungskurse für Asylbewerber – finanziert über das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales,
Familie und Integration – verbinden die Orientierung im neuen Lebensumfeld mit der praxisnahen Vermittlung von Sprachkenntnissen. Im
Mittelpunkt stehen Themen wie Orientierung vor Ort, Alltag in Deutschland und Gesundheit/medizinische Versorgung. Inzwischen haben mehr
als 6.000 Asylbewerber Erstorientierungskurse besucht. Mit dem B2Online-Angebot bieten wir eine flexible Vorbereitung auf die telc-Sprachprüfung. Der Unterricht im virtuellen Klassenzimmer kombiniert eine hohe
Methodenvielfalt mit maximaler räumlicher Flexibilität.
ARRIVAL – Angekommen in Deutschland ist auch ein Projekt zur sprachlichen Erstorientierung im Alltagsleben für Flüchtlinge und Migranten.
Das erstmals an der FAW Lübeck durchgeführte Angebot für Nichtleistungsempfänger aus dem Rechtskreis SGB III gibt Migranten und
Flüchtlingen über 16 Wochen hinweg eine erste Berufsorientierung in
Deutschland. Ziel der Maßnahme: das schnelle Zurechtfinden im neuen
Umfeld, damit eine zügige Integration in Alltag und Beruf erfolgen kann
und die Beschäftigungsfähigkeit erhalten bleibt. Als Erstes absolvieren
die Teilnehmenden einen Kompetenzcheck im Assessment-Verfahren,
ein Erstgespräch sowie einen Deutsch-Einstufungstest für die Niveaus
A1 – B2. Die Ergebnisse aus dem Check fließen in die vierwöchige berufliche Erstorientierung ein. In einer betrieblichen Phase können die
Teilnehmenden ihre beruflichen Erfahrungen in der Praxis erproben.
Migranten, die eine Berufsausbildung in Deutschland anstreben, benötigen besonders fundierte sowie fachspezifische Sprachkenntnisse. 22
junge Vietnamesinnen und Vietnamesen, die in München eine verkürzte
Ausbildung im Bereich Altenpflege absolvierten, wurden z. B. durch ausbildungsbegleitenden Sprachunterricht bedarfsorientiert geschult und
begleitet. Unter Einbindung der beteiligten Unternehmen sowie der Altenpflegefachschule konnten die 22 Männer und Frauen wirkungsvoll auf
die Abschlussprüfung sowie ihren beruflichen Einsatz vorbereitet werden – alle Teilnehmenden haben ihre Ausbildung erfolgreich absolviert.
Finanziert wurde die Maßnahme über das ESF-BAMF-Programm.
Mit Sprach- und Integrationskursen bereitet die FAW Köln Teilnehmer auf
Ausbildung, Studium oder Job vor oder verbessert die Kommunikation im
aktuellen Beruf. Angeboten werden Deutschkurse auf unterschiedlichen
ZUWANDERUNG UND INTEGRATION
Niveaustufen und für unterschiedliche Zielgruppen, etwa Integrationskurse, Alphabetisierungskurse, Elternkurse in Teilzeit, Jugendintegrationskurse, B2-Sprachkurse. Deutsch für Ärzte und Pflegekräfte, sowie
Fachsprachkurse in den Branchen Wirtschaft, Verwaltung, Technik und
Spedition/Logistik runden das Angebot ab. Die FAW-Akademie Köln ist
lizenziertes Prüfungszentrum für Prüfungen der telc GmbH und für den
Test „Deutsch als Fremdsprache“.
Unter dem Titel „WörterWelten“ feierten Teilnehmer aus aller Welt den
ersten Jahrestag der Zusammenarbeit des Fremdsprachencenters ( FSC )
mit dem Nürnberger Modellprojekt „Perspektiven für Familien“. Der
FSC -Sprachunterricht für Einzelpersonen verhilft Migranten zu guten
Lernerfolgen.
Integration durch Arbeit (IdA)
Integration durch Arbeit (IdA) ist ein berufsbezogenes Integrationsprojekt nach § 45 SGB III für die Vermittlung und Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. In diesem Modellprojekt
für Asylbewerber mit guter Bleiberechtsperspektive bereitet die bbwGruppe die oft traumatisierten und in völlig anderen Kulturen sozialisierten Teilnehmer systematisch auf das Leben und Arbeiten in Deutschland
vor. Das Projekt startete im Juni 2015 mit einem zweimonatigen Sprachkurs für 100 Teilnehmer aus rund 20 Ländern in München, Nürnberg,
Augsburg, Regensburg und Mainburg. Zu den Inhalten zählen Alltagsund Berufsfachsprache, interkulturelle Trainings, fachpraktische Erprobungen, Verbesserung der Qualifikation und ein Betriebspraktikum. Das
Projekt wurde initiiert von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Es wird durchgeführt von der bbw-Gruppe und finanziert
von der Bundesagentur für Arbeit, der vbw und dem Bayerischen Arbeitsministerium. Jedem der Teilnehmer steht während der gesamten Projektlaufzeit ein Betreuer zur Seite. Aufgrund der guten Erfahrungen wurde
das Projekt auf ganz Bayern und 1.000 Teilnehmer ausgeweitet.
Fit in Arbeit
Fit in Arbeit – Förderung nach § 45 SGB III ist eine Maßnahme für Menschen mit Migrations- bzw. Fluchthintergrund, die Hilfe bei ihrer beruflichen Eingliederung benötigen und dafür ihre berufsbezogenen Deutschkenntnisse verbessern möchten. Fit in Arbeit gliedert sich in zwei Module:
MODUL I (Dauer eine Woche) wird von bfz und einem weiteren Partner
gemeinsam realisiert. Das MODUL Deutsch ist ein Angebot des bfz
(Dauer: vier Monate inklusive vier Wochen Praktikum). Abgedeckt werden alle für eine gelungene berufliche Eingliederung relevanten Felder:
„Berufliche Standortbestimmung/Spracheinstufung“, „Unterstützung bei
der Suche nach einem passenden Praktikums-/Arbeitsplatz“, „Erarbeitung einer individuellen Bewerbungsstrategie, „Sprachqualifizierung mit
dem Ziel der Verbesserung der berufsbezogenen Deutschkenntnisse“
sowie „Vorbereitung auf Rückkehr/Eintritt in den Arbeitsmarkt“. Für diesen letzten Schritt in den Arbeitsmarkt kooperiert das bfz in mehreren
Projekten mit Deutscher Bahn, McDonald’s, BMW u. a. Fit in Arbeit ist
Teil eines umfangreichen Pakets eng verzahnter Maßnahmen, mit denen
wir unterschiedlichste Aufgaben wie Qualifizierungsberatung und Vermittlungscoaching wahrnehmen. Fit in Arbeit ist die am meisten nachgefragte Einzelmaßnahme im Bereich Zuwanderung und Integration
innerhalb der bbw-Gruppe.
www bbwbfz-seminare.de
www.bfz.de
www.faw.dewww.f-bb.de
www.fremdsprachencenter.de
www.gfi-ggmbh.de
SPRACHE VERBINDET. MIT SPRACHKURSEN FÜR ALLE NIVEAUS UND
ALTERSGRUPPEN SCHAFFEN WIR DIE VORAUSSETZUNGEN DAFÜR, DASS SICH
MENSCHEN ÜBER ALLE KULTUREN HINWEG VERSTEHEN.
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GESUNDHEIT IM UNTERNEHMEN
GESUNDHEIT IM UNTERNEHMEN
Unternehmen aller Größen und Branchen nahmen die unterschiedlichsten Leistungen der gfi und der FAW im Bereich BEM in Anspruch. Entweder gaben sie das komplette BEM -Fallmanagement in unsere Hände
oder sie beauftragten uns bei besonders schwierig gelagerten Konstellationen bzw. Krankheitsbildern in Einzelfällen. Auch wurden wir mit
der Beratung und Begleitung von schwerbehinderten Mitarbeitern im
Rahmen von Präventionsverfahren nach § 84 Abs. 1 SGB IX betraut.
Der dritte Tätigkeitsschwerpunkt bezog sich auf Leistungen im Rahmen
eines „präventiven BEM “, die z. B. Risikofaktoren für eine Überbelastung
vorweisen.
Auch 2015 berieten wir wieder zahlreiche Unternehmen bei der Implementierung bzw. Optimierung ihres BEM -Prozesses und erleichterten
ihnen den Start durch die Erstellung von Formularen und Vorlagen. Des
Weiteren gestalteten wir Schulungen und unternehmensspezifische
Workshops zu der Thematik und unterstützten im Rahmen von Coachings die unternehmensinternen BEM -Teams. Als Chance des BEM im
Sinne des Wissensmanagements nutzten wir mit unseren Kunden das
im BEM -Prozess erworbene Wissen, um Belastungsfaktoren zu identifizieren und mögliche Konzepte im Unternehmen zu finden. So erarbeiten
wir unternehmensspezifische Lösungen, um alle Mitarbeiter dauerhaft
in ihrer Gesunderhaltung zu unterstützen. Damit ist das BEM wesentlicher Bestandteil eines ganzheitlichen BGM.
LEISTUNG ENTSTEHT, WO MENSCHEN SICH MIT GANZER KRAFT VERWIRKLICHEN KÖNNEN. MIT EINER VIELZAHL AN ANGEBOTEN ZUM THEMA MITARBEITERGESUNDHEIT UNTERSTÜTzEN
WIR BESCHÄFTIGTE, SICH IN IHREM UNTERNEHMEN DAUERHAFT VOLL EINZUBRINGEN.
KÖRPER UND GEIST IN BALANCE
Gesundheitsmanagement etabliert sich als strategisches Zukunftsthema. Zum einen, weil Mitarbeiter wie Unternehmen sich der Bedeutung der Gesundheit bewusster geworden sind. Zum anderen, weil demografischer Wandel,
verstärkter Fachkräftemangel und die zunehmende Anzahl an Beschäftigten, die wegen psychischer Erkrankungen ausfallen, dafür sorgen, dass insbesondere die Bedeutung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ( BGM )
und des Betrieblichen Eingliederungsmanagements ( BEM ) steigt.
Gesundheitsmanagement gewinnt an Bedeutung – auch bei der Suche
nach qualifizierten Bewerbern. Gerade jüngere Mitarbeiter erwarten heute
von ihrem Arbeitgeber konkrete Leistungen für eine gesunde Work-LifeBalance und Angebote, um dauerhaft gesund und leistungsfähig zu
bleiben. Sie ziehen diese auch als Kriterium bei der Stellensuche heran.
Zugleich steigt der Anteil der Mitarbeiter über 50 Jahre stetig. Immer
öfter begegnet man Arbeitnehmern, die das Ruhestandsalter erreicht
haben, angesichts ihrer Rentenbezüge jedoch nicht auf eine Weiterbeschäftigung verzichten können oder weiterarbeiten wollen. Diese älteren
Belegschaften weisen naturgemäß einen überproportionalen Bedarf an
betrieblichem Gesundheitsmanagement auf. Zudem gilt es, die Arbeitsfähigkeit der „heute Jungen“ zu erhalten, um für Fachkräfte „für morgen“
zu sorgen. Mit individuellen Beratungsleistungen unterstützt die bbwGruppe Unternehmen aller Branchen bei der Implementierung eines passgenauen Betrieblichen Gesundheitsmanagements ( BGM ).
2015 bauten die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer
Integration (gfi) gGmbH und die Fortbildungsakademie der Wirtschaft
( FAW ) gGmbH ihre Aktivitäten im Betrieblichen Eingliederungsmanagement ( BEM ) aus. Global tätige Weltunternehmen, renommierte Großunternehmen und Mittelständler nutzten die bundesweite Verfügbarkeit
unserer rund 120 BEM-Berater, um ihre Beschäftigten in Gesundheitsfragen – insbesondere im Betrieblichen Eingliederungsmanagement – beraten zu lassen. Deren Erfahrungsschatz stammt aus der BEM-Beratung
von 1.500 Beschäftigten. Zudem bildeten die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH und die FAW in den
vergangenen zehn Jahren insgesamt 753 Teilnehmer zum Certified Disability Management Professional ( CDMP ) aus. Die CDMP agieren in
Unternehmen als Gesundheitsexperten und unterstützen so intensiv bei
der Umsetzung von BEM-Konzepten.
Erfahrungsaustausch unserer Experten in den Themenfeldern BEM und
BGM zählt zu den intensiv genutzten Instrumenten der kontinuierlichen
Fortbildung unserer Berater. 2015 startete unter dem Motto „Synergien
nutzen“ eine Reihe von Entwicklungszirkeln, in denen unsere Berater
gemeinsam innovative Ansätze entwickeln, darunter Konzepte zur Förderung lebensphasenorientierter Arbeitsstrukturen mit Blick auf Spezifika unterschiedlicher Branchen. Diese Plattformen leisten einen wichtigen Beitrag, um das Wissen unserer Experten für die Gesunderhaltung
im betrieblichen Kontext zu vernetzen und in die Weiterentwicklung
unserer Dienstleistungen für Unternehmen einfließen zu lassen. 2015
konnten wir die vielfältigen Erfahrungen aus unserem seit Jahren an
der FAW betriebenen BGM -Prozess noch enger mit den Erfahrungen
unserer externen BGM-Unternehmensberater verknüpfen.
–Die Unternehmensberatung Inklusion (ubi) der FAW Berlin lädt monatlich interessierte Arbeitgeber zu der Austauschrunde „BEMerkungen
zu Fragen rund um das Betriebliche Eingliederungsmanagement“.
–Suchterkrankungen beeinträchtigen auch die beruflichen Chancen der
Betroffenen: Diese sind weniger produktiv, fehlen öfter krankheitsbedingt oder sind häufiger in Betriebsunfälle verwickelt. Auf dem für
bayme vbm organisierten Gesundheitskongress der gfi informierten
betriebliche Entscheider in Vorträgen über Wege aus der Sucht, Früherkennung, Rückfallprävention und Rückkehr an den Arbeitsplatz.
–Die Beratungs- und Inklusionsinitiative Hamburg ( BIHA ) der FAW
unterstützt Arbeitgeber, insbesondere Personalentscheider, zur Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung.
–Die Kieler Runde BGM hat auch 2015 wieder Unternehmen unterschiedlicher Branchen, Institutionen und Verbände im Wissenschaftspark Kiel beraten.
Unternehmerfrühstück Punkt9
Das FAW-Kompetenzzentrum BGM in Sachsen-Thüringen hat mit der
Reihe Punkt9 ein Unternehmerfrühstück ins Leben gerufen, das Unternehmen der Region regelmäßig als Plattform zum Austausch über aktuelle
Herausforderungen nutzen. An inzwischen drei Standorten diskutieren
die Personalverantwortlichen der Region gesundheitsrelevante Themen
wie „Hybride Form des Homeoffice“, „So meistern Sie schwierige Ge-
sprächssituationen“, „Wann ist endlich wieder Montag? – MitarbeiterMotivation …“ oder „BGM war gestern! – Wie neue Konzepte Begeisterung auslösen“.
Weiterbildung zum Gesundheitsmanager
Im Oktober 2015 startete wieder das bayernweite Projekt Gesundheitsmanager der Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH für
Unternehmen. 90 Mitarbeiter aus kleinen und mittelständischen Unternehmen, Banken, Handwerksbetrieben, Senioreneinrichtungen und sozialen Einrichtungen absolvierten die Weiterbildung zum „Betrieblichen
Gesundheitsmanager“. An zwölf Unterrichtstagen werden berufsbegleitend Wissen und Kompetenzen in Sachen Gesundheitsmanagement
vermittelt. Die zentrale Erkenntnis: Führungskräfte mit einem gesundheitsfördernden Führungsstil können besser auf veränderte gesellschaftliche und unternehmerische Strukturen reagieren. Auch einer älter werdenden Belegschaft und dem Mangel an Nachwuchs-Fachkräften kann
damit angemessen begegnet werden. Die Gesundheitsmanager lernen
zudem, die Stärkung der persönlichen Resilienz von Mitarbeitern gegenüber Belastungen durch geeignete Angebote zu unterstützen. Alle Teilnehmer des durch den Europäischen Sozialfonds geförderten Projekts
konnten erste Schritte eines ganzheitlichen BGM in ihren Unternehmen
bereits umsetzen.
www.bbwbfz-seminare.dewww.bbw-bgm.de
www.dresden-punkt9.dewww.faw-bgm.de
www.faw-biha.de
UNSERE ERFOLGE
Über 1.500 externe BEM-Fallmanagements seit 2004
120 BEM-Berater bundesweit
753 CDMP ausgebildet
Berufsbegleitender Studiengang Gesundheitsmanagement mit 17 Teilnehmern am z Marktredwitz
Unsere Verantwortung
–Erhalt der Arbeitsfähigkeit
–Reduktion von Krankenständen
–Gesundheitsförderung
Unser Angebot
–Individuelle BGM-Prozessberatung
–Angebote zur Förderung psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz
–Individuelle BEM-Konzepte, externes BEM-Fallmanagement,
BEM-Seminare
–BGM-/BEM-Foren
–Trainings für Führungskräfte zu gesundheitsförderndem Führungsstil
–Resilienzförderung für Personalverantwortliche
– Zertifizierte Weiterbildung zum CDMP
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TEILHABE AM ARBEITSLEBEN – INKLUSION
TEILHABE AM ARBEITSLEBEN – INKLUSION
eines stabilen Vertrauensverhältnisses häufig der schwierigste Schritt.
Die FAW hat deshalb in Kooperation mit der psychologischen Ambulanz
der Universität Mannheim die Leistung KOMBI – Individuelles modulares
Integrationsmodell Reha-Management für Menschen mit Posttraumatischer Belastungsstörung ( PTBS ) entwickelt. Dieses Angebot bietet individuelle therapeutische Betreuung und Maßnahmen zur beruflichen
Wiedereingliederung aus einer Hand.
GELEBTE INKLUSION
Alle müssen mitmachen, wenn Inklusion gelingen soll. Nur in einer inklusiven Arbeitswelt können Menschen mit
Behinderung im Beruf ihr Potenzial entfalten. Wissenszugang ohne Barrieren, Qualifizierung unter Berücksichtigung
der persönlichen Stärken, ein flexibles Reha-Management sowie ein bedarfsgerechtes Unterstützungsangebot: alles
Bausteine für eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsleben – Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
UNTER BERUFLICHER HERAUSFORDERUNG VERSTEHT JEDER ETWAS ANDERES.
WIR ARBEITEN TÄGLICH DARAN, MENSCHEN MIT BEHINDERUNG EINE BLEIBENDE
PERSPEKTIVE IM ERSTEN ARBEITSMARKT ZU GEBEN.
Das Reha-Management ist unsere individuelle Teilhabeleistung. Das Angebot der bbw-Gruppe zur beruflichen Rehabilitation orientiert sich am
Bedarf des einzelnen Menschen mit Behinderung. Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH und die Fortbildungsakademie der Wirtschaft ( FAW ) gGmbH bieten u. a. Leistungen zur
Teilhabe am Arbeitsleben in vergleichbaren Einrichtungen nach § 35 SGB IX
an. Die Konzepte dieser Leistungen zur Erst- bzw. Wiedereingliederung
sind von der Bundesagentur für Arbeit ( BA ) geprüft und anerkannt. Sie
werden an vielen bfz- und FAW-Standorten durchgeführt. Von der BA
als vergleichbare Leistungen nach § 35 SGB IX anerkannt sind auch
die Beruflichen Trainingszentren – BTZ von bfz und FAW für psychisch
beeinträchtigte Menschen. Das BTZ im bfz München hat seit Juni 2015
die Leistung „Assessment & Training“ zur Kompetenz- und Eignungsfeststellung sowie zur Überprüfung und Training der psychischen Stabilität im Programm. Zum Einsatz kommen Bausteine von der Potenzialanalyse zur beruflichen Orientierung über die Kompetenzfeststellung für
verschiedene Berufsbereiche bis zum berufsbezogenen Training in Betrieben. Das Ergebnis: eine individuelle Empfehlung für weiterführende
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Im Integrationszentrum für
Menschen mit Autismus – MAut realisiert mit zunehmendem Erfolg die
Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi)
gGmbH in München seit 2008 auch berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen für junge Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung ( ASS ).
Angeboten werden auch vier Integrative Erstausbildungen in Kleingruppen, seit 2015 z. B. die Ausbildung zum Fachinformatiker „Fachrichtung Systemintegration“. Bestandteil der auf 23 bzw. 35 Monate angelegten Leistung sind die Ausbildung in externen Betrieben und der
Besuch der Berufsschule. 2015 haben neun junge Auszubildende den
IHK-Abschluss zum Fachlageristen und acht zur Fachkraft Lagerlogistik erreicht. Auch die FAW-Projekte KOMPASS der FAW Bielefeld und
AUSTER der FAW Jena bieten seit längerer Zeit erfolgreich individuelle
Inklusion für Menschen mit ASS.
Die ambulante betriebliche Leistung Rehabilitation von psychisch beeinträchtigten Menschen – individuelles Modell (Rpb-i) bereitet Rehabilitanden, die ihre bisherige berufliche Tätigkeit aufgeben müssen, schrittweise auf einen beruflichen Neueinstieg vor. Die Umsetzung erfolgt
betriebsnah und berücksichtigt die individuellen Voraussetzungen. Bei
traumatisierten bzw. psychisch beeinträchtigten Menschen ist der Aufbau
Die gfi engagiert sich aktiv für die Inklusion junger Menschen. Ein Inklusionsmotor ist die Schulbegleitung für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf, die 2015 auf fünf neue Standorte ausgedehnt werden
konnte. Mit 104 Schulbegleitern ermöglicht die gfi Kindern mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung den Besuch der Grundund Hauptschule, ja sogar den Übertritt ins Gymnasium. Das Projekt
TINA – Trägergestützte inklusive Ausbildung des bfz Augsburg zielt auf
die Durchlässigkeit zwischen integrativen, betriebsnahen, kooperativen
und betrieblichen Lernorten. Das durch die Regionaldirektion Bayern
der Bundesagentur für Arbeit geförderte Modellprojekt wurde soeben
verlängert. Ziel des Projektes ISOS Main-Rhön von bfz und gfi Schweinfurt ist es, schwerbehinderte Menschen in der Region in Ausbildung,
Umschulung oder Beschäftigung zu integrieren. Von 86 Teilnehmern
wurden bereits 26 in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis oder eine Weiterbildung vermittelt.
Die Nachhaltigkeit von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben ist ein
wesentlicher Erfolgsfaktor. Das Institut für Medizinische Soziologie und
Rehabilitationswissenschaft der Charité in Berlin startete deshalb das
Forschungsprojekt Eingliederungsmanagement nach beruflicher Rehabilitation, das von der Deutschen Rentenversicherung Bund gefördert wird.
Die Studie untersucht, welche Unterstützungsbedarfe im Eingliederungsprozess bestehen, welche Leistungen nachgefragt und welche Integrationsangebote nach Abschluss der Bildungsmaßnahme gefördert werden.
Dazu wurden an den bfz-Standorten Kempten und Weiden strukturierte
qualitative Interviews durchgeführt und Fragebogen an weitere bfz- und
FAW-Standorte verschickt.
Für die Integration von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen
Arbeitsmarkt ist eine intensive Kommunikation und Netzwerkarbeit
Bestandteil unseres Aufgabenprofils: So präsentierte sich das bfz mit
einem Stand auf der Werkstätten:Messe in Nürnberg und beteiligte sich
als Bildungshaltestelle an der Berufe-Rallye des Karriereforums. Auch
beim 24. Rehawissenschaftlichen Kolloquium der DRV Bund und DRV
Schwaben in Augsburg war das bfz vertreten. Düsseldorf war im Oktober
Schauplatz der REHACARE, der weltweit führenden Messe für Rehabilitation. Dort wurden unsere Leistungen für Menschen mit Hörbehinderungen sowie das FAW-Projekt zum Schriftsprachenerwerb vorgestellt.
Auf der ConSozial begrüßten bfz, Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH und gfi Fachbesucher aus ganz Bayern auf ihrem
Stand. Unter dem Motto Wege zur Inklusion – Zukunftsperspektiven von
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung
stand das diesjährige RehaForum. Unter den rund 130 Gästen waren
Vertreter der Deutschen Rentenversicherung, der Bundesagentur für
Arbeit, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, der Haftpflichtversicherungen sowie Vertreter der Reha-Fachkliniken. Der Reha-Dialog
der FAW unter dem Motto „Von der Integration zur Inklusion“ unterstrich in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Deutschen Multiple
Sklerose Gesellschaft e. V. in Kamen die Bedeutung von Kooperationen
für die Teilhabe am Arbeitsleben. Mit der Aktion Inklusions-Tandemtour
setzte sich die Stiftung MyHandicap für eine inklusive Gesellschaft ein.
Auf Tandems radelten je ein Fahrer mit und ohne Behinderung drei Tage
lang durch Bayern.
Wirtschaft inklusiv
Betriebe und Unternehmen für die Ausbildung oder Beschäftigung von
behinderten Menschen zu gewinnen, ist Aufgabe des Beratungsprojekts
Wirtschaft inklusiv. Im Sommer wurde die Broschüre „Berufliche Inklusion: Da geht mehr als Sie denken“ vorgestellt. Sie enthält schon jetzt
positive Ergebnisse und die wichtigsten Bausteine für eine geglückte
Inklusion. Das Projekt wird im Auftrag des Bundesministeriums für
Arbeit und Soziales in acht Bundesländern von den Mitgliedern der
Bundesarbeitsgemeinschaft ambulante berufliche Rehabilitation ( BAG
abR) e. V. durchgeführt. FAW, bfz und gfi sind Projektpartner.
Inklusion in der Kita
Die wachsende Zahl an Flüchtlingsfamilien in Deutschland fordert von
Fachkräften in den Kindertagesstätten noch mehr gelebte Inklusion. In
Neu-Ulm organisierte das bfz den jährlichen Fachtag für pädagogische
Mitarbeiter in Kindertagesstätten zum Thema „Inklusion in der Kita –
die Welt trifft sich im Kindergarten“. Die Teilnehmer setzten sich in den
Workshops „Kulturelle Vielfalt in der Kita – Migration in interkulturellen
Teams“, „Einführung in das Interkulturelle Kompetenz-Training“ sowie
„Werte und Normen im arabischen Raum“ mit der Thematik auseinander.
Innovatives pädagogisches Konzept für gehörlose Menschen
In Deutschland leben rund 19.000 gehörlose Menschen zwischen 20
und 65 Jahren, die nicht über beruflich verwertbare Schriftsprachkompetenz verfügen und schlechte Chancen am Arbeitsmarkt haben. Mit
wachsender Bedeutung neuer Medien wiegt dieses Defizit umso schwerer: Berufliche Kommunikation basiert immer stärker auf Techniken, die
Schriftsprachkompetenz voraussetzen. Deutschkurse für gehörlose
Menschen sollen dieses Defizit beseitigen und ihnen die Teilhabe am
Arbeitsleben ermöglichen. Das innovative EDV-Konzept der Gebärdenschrift wurde von der FAW gemeinsam mit der Universität Hamburg und
WorkPlace Solutions GmbH entwickelt und umgesetzt. Angeboten werden auch Beratungsleistungen für Unternehmen.
www.bfz.de www.faw.de
www.gfi-ggmbh.dewww.wirtschaft-inklusiv.de
UNSERE ERFOLGE
864 Beratungen: Wirtschaft inklusiv, 1. Projektphase
500 Teilnehmer im individuellen Integrationsmanagement
1.000 neue Teilnehmer im Reha-Management
Unsere Verantwortung
–Berufliche und gesellschaftliche Teilhabe
–Ganzheitliche und individuelle Betreuung
–Betriebsnahe Ausbildung und Qualifizierung
Unser Angebot
–Reha-Management
–Reha-Umschulung und -Ausbildung
–Angebote für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf
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WELTWEIT VERNETZT
WELTWEIT VERNETZT
nachhaltiger Netzwerkarbeit. In Kroatien konnten mehrere Jugendliche
mit guten Deutschkenntnissen von einer Ausbildung in Bayern überzeugt werden.
Im Rahmen des Bildungspaktes Tunesien wurde 2015 ein dreijähriges
Projekt zur Verbesserung der dualen Berufsbildung mit sehr großem
Erfolg abgeschlossen: Seit Oktober 2012 durchliefen mehr als 170
tunesische Ausbilder und Berufsschullehrer Schulungen, um danach
ihrerseits Auszubildende nach Prinzipien der dualen Ausbildung auf den
Beruf vorzubereiten. Insgesamt wurden in drei Jahren Bildungspakt
Tunesien 46 Schulungsmaßnahmen in Tunesien und Deutschland durchgeführt. Die erfolgreiche Einführung neuer Berufsbilder und -methoden
in dem Mittelmeerland wurde jüngst mit einem weiteren Auftrag belohnt. Die Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH wurde
vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ( BMZ ) mit einer dreijährigen Berufsbildungspartnerschaft für
Tunesien beauftragt. Ziel ist die Ausweitung der eingeführten Systematik auf weitere Berufsbilder sowie Regionen und beteiligte deutsche und
tunesische Unternehmen.
VON ANDEREN ZU LERNEN, IST EINE GROSSARTIGE CHANCE. WIR SCHENKEN MENSCHEN, INSTITUTIONEN UND WIRTSCHAFTSSYSTEMEN WELTWEIT DIE ERFAHRUNG, DASS
GEMEINSCHAFT ALLE BETEILIGTEN BESSER MACHT. UND NEBENBEI DIE IDENTIFIKATION SCHAFFT, DIE JEDES INTERNATIONALE PROJEKT BENÖTIGT.
VON ANDEREN LERNEN
In internationalen Kooperationen für Aus- und Weiterbildung bringen wir Menschen, Kulturen, Bildungs- und Wirtschaftssysteme zusammen. Wir bilden Fachkräfte aus und fördern den Austausch von Wissen und Kompetenzen.
Das Ziel: die Vorzüge verschiedener Welten so miteinander zu verbinden, dass alle gewinnen. Vielerorts unterstützen wir ausländische Partner dabei, Ausbildungssysteme nach deutschem Standard aufzubauen. Dazu gehört
auch, Multiplikatoren zu schulen, die ihre Kenntnisse, Methoden und Erfahrungen an Dritte weitergeben können.
Der Ausbau internationaler Aktivitäten – insbesondere die intelligente
Vernetzung aller Akteure auf der internationalen Bildungs- und Wirtschaftsbühne – ist eine der zentralen Aufgaben der bbw-Gruppe. Im Vordergrund stehen Projekte zur Optimierung der Fachkräfteausbildung von
international agierenden Unternehmen in zahlreichen Ländern. Die Unterstützung bayerischer Unternehmen an ihren ausländischen Standorten
liegt uns dabei besonders am Herzen. Gleichzeitig tragen wir zu einer
nachhaltigen Verbesserung lokaler Ausbildungs- und Fachkräftestrukturen bei. Denn nur wo Nachwuchskräfte nach internationalen Standards
professionell ausgebildet werden, können Schwellenländer die steigende Nachfrage nach Fachkräften aller Branchen in eigener Regie decken
und ihre wirtschaftliche Entwicklung beschleunigen.
Seit mehr als 20 Jahren ist die bbw-Gruppe bereits in der Volksrepublik
China aktiv. In Kooperation mit chinesischen Colleges und deutschen
Unternehmen verantworten wir die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften nach deutschen Standards. Doch wir knüpfen nicht nur nach-
haltige Kontakte zu Unternehmen und Bildungseinrichtungen, sondern
kooperieren auch eng mit den verantwortlichen Stellen in der chinesischen
Administration. In den letzten Jahren nahm der Anteil an Qualifizierungsund Integrationsmaßnahmen im Auftrag der chinesischen Arbeitsverwaltung zu. Unser jüngster Auftrag zur Unterstützung chinesischer Hochschulabgänger beim Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt, der Aufbau
sogenannter Job-Factorys, hat die Teilnehmerzahlen rasant ansteigen
lassen. Aktuell wird ein Schulungsgebäude in Shanghai ausgebaut, dessen Eröffnung im Jahr 2016 erfolgen wird.
Die Aktivitäten zur Anwerbung, Vermittlung und Ausbildung von Auszubildenden aus anderen EU-Staaten für bayerische Unternehmen werden
seit 2013 erfolgreich umgesetzt. Der größte Anteil entfällt auf Auszubildende aus Spanien. 2015 kamen Bulgarien und Kroatien als weitere
Herkunftsländer hinzu. In Bulgarien konnte eine Städtepartnerschaft zwischen Deggendorf und Burgas genutzt werden, um bulgarische Auszubildende für bayerische Unternehmen zu gewinnen – auch dies eine Form
Auch in Mosambik engagiert sich die bbw-Gruppe für eine nachhaltige
Perspektive bei der Qualifizierung künftiger Fachkräfte. Die mosambikanische Wirtschaft entwickelt sich mit rund 10 % Wachstum pro Jahr
überdurchschnittlich gut. Die Berufsausbildung ist jedoch ausbaufähig.
70 % der Bevölkerung sind ohne abgeschlossene Grundausbildung. Der
Mangel an qualifizierten Fachkräften erweist sich zunehmend als Wachstumshemmnis für den Privatsektor. Die Spezialisten des Internationalen
Bereichs in Hof haben im Juni 2015 ein Berufsbildungsprojekt für die
mosambikanische Wirtschaft mit dem Unternehmerverband ACB der
Provinzhauptstadt Beira begonnen, das durch das BMZ gefördert wird.
Aus- und Berufsbildung ist einer von drei Schwerpunkten der bilateralen Zusammenarbeit. Hier kommt die Erfahrung der bbw-Gruppe im Bereich Fortbildungsangebote für die Wirtschaft zur Qualifizierung des
Personals ins Spiel. Als Ziele für die ersten drei Projektjahre festgelegt
wurden ein attraktives Berufsbildungsangebot, die Einrichtung eines
Stakeholderforums sowie der intensive Dialog mit den zuständigen Regierungsstellen. Nach sechs Monaten Projektlaufzeit können bereits
erste Erfolge vermeldet werden. So konnte die Arbeitsagenda entwickelt und eine Langzeitfachkraft (Dipl.-Ing. und Berufsbildner) im Büro
des Partnerverbandes ACB installiert werden.
Neue Repräsentanz im Iran
Iran ist die Herzkammer eines Wirtschaftsraums, der über die Grenzen
hinweg rund 400 Millionen Menschen umfasst. Deutsche wie bayerische Produkte genießen im Iran traditionell eine hohe Wertschätzung.
Nach dem Atomabkommen von Wien und der Aufhebung der Wirtschaftssanktionen dürfte der wirtschaftliche Aufbau im Iran an Fahrt gewinnen.
Große Potenziale gibt es insbesondere im Maschinenbau, der aktuell
30 % der Exporte des Freistaats im Iran ausmacht. Aus diesem Grund
hat die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. eine Initiative für intensivere Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bayern und Iran
gestartet. Im Zentrum steht die Repräsentanz der Bayerischen Wirtschaft in Teheran, die im Rahmen der Reise einer über 100-köpfigen
Delegation des Freistaats Bayern eröffnet wurde. Mitgereist waren auch
Staatsministerin Ilse Aigner und vbw-Präsident Alfred Gaffal. Zu den
vielfältigen Aufgaben der neuen Repräsentanz zählen Beratung beim
Marktzugang, Anbahnung von Kontakten zu Partnern und Kunden sowie die Projektbegleitung bis zum Vertragsabschluss. Gemeinsam mit
der vbw wird das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. künftig
sein gesamtes Portfolio im Iran anbieten. Dazu bezieht es Räume in der
neuen vbw Repräsentanz.
Ausbildung in Mechatronik und Zerspanungsmechanik
Erhöhte Jugendarbeitslosigkeit stellt ein länderübergreifendes Problem
in Europa dar. Die bbw gGmbH hat im Rahmen des Erasmus + Programms der EU zwei Ausschreibungen der Leitaktion „Strategische Partnerschaften“ gewonnen. Die Projekte zielen auf die Implementierung
dualer Ausbildungsstrukturen in Mechatronik und Zerspanungsmechanik an Standorten in Rumänien, Mazedonien und der Slowakei ab und
sollen den Übergang der Auszubildenden in den Arbeitsmarkt erleichtern. Beteiligt sind lokale Berufsschulen und Schulbehörden sowie die
Unternehmen Continental, Dräxlmaier, Schaeffler und Stabilus. In einem
ersten Schritt werden Inhalte und Materialien an handlungsorientierte
Lehrmethoden angepasst. Parallel finden Seminare und Workshops zur
Schulung von Ausbildern und Lehrkräften statt. Das Projekt fördert den
Aufbau von Netzwerken zwischen staatlichen Berufsschuleinrichtungen
und Privatwirtschaft und trägt zur Verknüpfung der Lernorte bei. Die
Projektlaufzeit beträgt drei Jahre. Starttermin: 01.09.2015.
www.bbwbfz-seminare.dewww.bfz.cz
www.international.bfz.de www.iran.bbw-seminare.de
www.sbvtc.com
UNSERE ERFOLGE
Mobilität von EU-Auszubildenden: Seit 2013
rund 2.000 Jugendliche interviewt, davon
280 in Deutschkursen vorbereitet und 200 in
Ausbildungsstellen in Bayern vermittelt
Bildungspakt Tunesien: Mehr als 170 Ausbilder
und Lehrer geschult
Neue Azubi-Projekte in Bulgarien und Kroatien
Export dualer Ausbildungskonzepte in
neue Märkte wie Mosambik und Ukraine
Unsere Verantwortung
–Begleitung deutscher Unternehmen bei ihren Auslandsaktivitäten
–Förderung der globalen Entwicklungszusammenarbeit
–Verbesserung ausländischer Ausbildungsstrukturen
–Ausbau lokaler Infrastrukturen
Unser Angebot
–Schulung ausländischer Ausbilder und Auszubildender
–Kooperationen mit Berufsschulen und Unternehmen
–Recruiting von Fachkräften
–Verbandsentwicklung und Organisationsberatung
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PERSONALDIENSTLEISTUNGEN
HOCHSCHULE DER BAYERISCHEN WIRTSCHAFT
VON DER RICHTIGEN EINSTELLUNG
ALLER KARRIEREN ANFANG
In Zeiten heftig umworbener Fach- und Führungskräfte gewinnt Personalmanagement an Bedeutung. Unternehmen
Intensive Vernetzung mit der bayerischen Wirtschaft, praktische Wissensvermittlung durch projektbasiertes
wollen vakante Positionen adäquat besetzen und Mitarbeitern attraktive Herausforderungen bieten. Ein Portfolio
Lernen und flexible Gestaltung als Vollzeit- oder berufsbegleitendes Studium: Ein Bachelor-Studiengang an der
intelligent verknüpfter Dienstleistungen von Coaching über Recruiting bis hin zu qualifizierungsorientierter Zeitarbeit
Hochschule der Bayerischen Wirtschaft ist das Sprungbrett für erfolgreiche Wirtschaftskarrieren – und unsere
sorgt für das perfekte Matching von Angebot und Nachfrage.
Antwort auf die gesellschaftliche Nachfrage nach einer berufsfeldbezogenen akademischen Ausbildung.
Das breite Spektrum unserer Personaldienstleistungen wird bei Bedarf
von mehreren Personaldienstleistern im Verbund realisiert. Unter der
gemeinsamen Marke procedo agieren die deutsche Gesellschaft für personale und soziale Dienste (gps) mbH, die JOBFACTORY GmbH in Linz
und die bfz Tschechien s.r.o. auf Basis einheitlicher Qualitätsstandards.
Als erfahrener Systemanbieter bietet die gps Onsite-Management, Interim-Management und Recruiting/Direktvermittlung. procedo steht mit
über 30 Niederlassungen in sechs deutschen Bundesländern, Österreich
und Tschechien mit ca. 2.000 Zeitarbeitnehmern für eine wohnort- und
kundennahe Betreuung. Weitere Merkmale: Fairplay gegenüber Kunden
und Zeitarbeitnehmern und qualifizierungsorientierte Zeitarbeit durch die
procedo by gps-Akademie. Einzigartig in Bayern sind die Branchenlösungen in Kooperation mit Arbeitgeberverbänden unter dem Dach von procedo M + E, Interim M + E, procedo druck, procedo BayPapier und procedo textil & mode.
Den zweiten Jahrgang konnte die Hochschule der Bayerischen Wirtschaft ( HDBW ) gGmbH zum Beginn des Wintersemesters im Oktober
2015 an den Standorten Bamberg, München und Traunstein begrüßen.
Das 2014 erstmalig umgesetzte Konzept eines wirtschaftsnahen Studiums geht damit in eine neue Runde. Intensive Vernetzung mit der
bayerischen Wirtschaft in Form von Unternehmenskooperationen und
praktische Wissensvermittlung durch projektbasiertes Lernen sind die
wichtigsten Elemente der Bachelor-Studiengänge in Betriebswirtschaft,
Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau. Die aktive Beteiligung
von Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft in Hochschulgremien
trägt dazu bei, Bildung und Wirtschaft eng miteinander zu verzahnen
und die Studierenden nach den neuesten fachlichen und wissenschaftlichen Erkenntnissen auszubilden. Unternehmen bieten sich vielfältige
Möglichkeiten, frühzeitig Kontakte zu den Studierenden zu knüpfen.
Die TRAIN Transfer und Integration GmbH stellt bundesweit an 300 Standorten geeignete Lösungen für Personalanpassungen bereit. Das Angebot
reicht von der Outplacement-Beratung bis hin zur Übernahme der Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft oder Transferagentur – sozialverträglich und transferorientiert. Allein 2015 setzten wir im Auftrag von über
30 Unternehmen bundesweit Transferprojekte um und berieten mehrere
hundert Personen, von denen rund 77 % eine neue berufliche Perspektive erhielten. Dabei setzen wir auf individuelle Beratung, passgenaue
Qualifizierungsmaßnahmen und eine aktive Stellenvermittlung. Unsere
jüngste Branchenlösung heißt „Transfer Druck+ Medien“. Dank der Mitte
2015 mit dem Verband Druck und Medien Bayern vereinbarten Kooperation können nun auch dessen Mitgliedsunternehmen die Transferlösungen der TRAIN in Anspruch nehmen.
Die maxplacement GmbH betreut Führungskräfte und Leistungsträger mit
einem Placement, einem Coaching oder einer Potenzialanalyse im Rahmen
einer beruflichen Neuorientierung. Zusammen mit Kunden und Mandanten versucht maxplacement, Trennungsprozesse einvernehmlich zu lösen.
Fachkräfte mit guten Fremdsprachenkenntnissen sind gefragt. Mit vielfältigen Bildungsangeboten unterstützt die bbw-Gruppe Fach- und Füh-
rungskräfte dabei, ihre Kenntnisse zu erweitern. Die Berufsfachschule
für Fremdsprachenberufe in Nürnberg bildet Sprachfachkräfte aus. Unsere Fremdsprachencenter bieten an mehreren bayerischen Standorten
Sprachtrainings in Englisch und anderen Weltsprachen – vom Einzelunterricht bis zu Blended Learning. Völliges Eintauchen in andere Kulturen
ist das Geschäftsmodell der iSt Internationale Sprach- und Studienreisen:
Jährlich erwerben hier über 9.000 Teilnehmer neue Fremdsprachenkenntnisse im Rahmen eines Sprachaufenthalts.
Integrationsorientierter Personalservice ( IPS )
Mit Blick auf die stagnierende Zahl der Langzeitarbeitslosen nutzt die
bbw-Gruppe das ESF-Bundesprogramm für ihren Integrationsorientierten Personalservice ( IPS ) für SGB-II-Empfänger. Im Nachfolgeprogramm
unserer über Jahre erfolgreichen gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung (gAü) sind Abwerbungen ausdrücklich erwünscht. In Kooperation mit dem Jobcenter Altötting/Mühldorf erhalten langzeitarbeitslose
ALG - II -Empfänger über das Instrument der Zeitarbeit die Chance, ihre
Leistungsfähigkeit am Arbeitsmarkt zu beweisen. Flankiert wird das Projekt von Coaching- und Qualifizierungselementen. Der erste Zeitarbeitnehmer wurde am 19.10.2015 in den IPS übernommen.
www.bfz.czwww.jobfactory.at
www.maxplacement.dewww.procedo-personalservice.de
www.train-transfer.de
www.sprachreisen.de UNSERE ERFOLGE
Erfolgreiche Branchenlösungen
Übernahme des 5.000. Zeitarbeitnehmers
Grenzüberschreitendes Kompetenznetzwerk
Unsere Verantwortung
–Flexibler Personaleinsatz
–Qualifizierte Kräfte für den globalisierten Markt
–Karrierechancen
Unser Angebot
–Arbeitnehmerüberlassung, Recruiting, Direktvermittlung
–Transfergesellschaften, Outplacement
–Breites Spektrum an Branchenlösungen
In den technischen Studiengängen Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen finden regelmäßig Labor-Kooperationen mit Unternehmen
wie Knorr Bremse und B/S/H Hausgeräte statt. 2015 konnten die Studierenden ihr Wissen bereits bei mehreren Praxiseinheiten in den Unternehmen erproben. Beispielhaft ist die flexible Ausgestaltung als Vollzeit- oder berufsbegleitendes Studium: Bewährte Mitarbeiter können bei
entsprechenden beruflichen und fachlichen Voraussetzungen auch ohne
Abitur einen akademischen Abschluss erlangen. Damit empfiehlt sich
die HDBW als Instrument der Personalentwicklung für Personalleiter,
die durch Weiterqualifizierung dem Fachkräftemangel entgegenwirken
wollen. 2015 wurden Fachbeiräte mit hochrangigen Unternehmensvertretern gegründet, um eine kontinuierliche Entwicklung des Angebotsportfolios der Hochschule und gemeinsame Forschungsprojekte
zu definieren. Derzeit laufen Projekte in den Bereichen Engineering,
Logistik und Controlling. Studierende werden in diese Projekte semesterübergreifend eingebunden und erwerben so wichtige Referenzen.
Für den neugegründeten Hochschulrat konnten renommierte Vertreter
aus Wirtschaft und Wissenschaft gewonnen werden. Mitglieder wie
Prof. Randolf Rodenstock (Vorsitzender), Dr. Wolfgang Heubisch und
Prof. Dr. Udo Lindemann ( TUM ) werden neue Impulse für die strategische Weiterentwicklung der Hochschule setzen.
Neue Präsidentin Dr. Evelyn Ehrenberger
Am 14.07.2015 wurde Dr. Evelyn Ehrenberger zur neuen Präsidentin
der HDBW gewählt. Die promovierte Chemikerin, seit Mai 2010 Geschäftsführerin der TUM International GmbH und seit November 2011
Vizepräsidentin für Entrepreneurship & Intellectual Property an der TU
München, will in ihrer Amtszeit den Kontakt zur Wirtschaft ausbauen.
Künftig soll es für Studierende auch die Möglichkeit geben, Praktika
bei internationalen Partnern zu absolvieren. Nicht nur mit der neuen
Präsidentin setzt die HDBW auf Frauen-Power, auch in weiteren Führungspositionen befinden sich überwiegend Frauen.
Internationaler Wettbewerb in Portugal
Im Mai 2015 konnten sieben HDBW-Studierende ihr Fachwissen in einem internationalen Wettbewerb in Portugal unter Beweis stellen. Fünf
Tage lang arbeiteten sie beim Projekt IC 2E Lab mit 70 Studierenden aus
sechs Ländern gemeinsam an Expansionsstrategien für portugiesische
Unternehmen. Ihre Teilnahme zeigt, wie wichtig der handlungsorientierte Ansatz an der HDBW ist. Studierende werden so früh wie möglich
auch im internationalen Kontext an Wirtschaftsprojekte herangeführt.
www.hdbw-hochschule.de
UNSERE ERFOLGE
Professoren mit langjähriger Unternehmenserfahrung
Praxisnahes Studium auf topaktuellem akademischem Niveau
Kooperation mit namhaften bayerischen Unternehmen
Interdisziplinäre Forschungsprojekte
Unsere Verantwortung
–Wohnortnähe zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf
–Berufsbegleitende Angebote
–Erfahrene Fachkräfte auf akademischem Niveau
Unser Angebot
–Bachelor-Studiengänge in Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen
und Maschinenbau
–Studium in Vollzeit oder berufsbegleitend
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VORSTAND UND MITGLIEDSVERBÄNDE
GESCHÄFTSFÜHRUNG UND MITGLIEDSFIRMEN – FÖRDERER
VORSTAND
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Stand Dezember 2015
Vorstand
Prof. Günther G. Goth
Mitglieder des Vorstandes
Holger Busch
Kurt Mirlach
Hans-Markus Frhr. v. Schnurbein
München
Verband Druck und Medien Bayern e. V.,
München
SCHULEWIRTSCHAFT Bayern und Schaeffler
AG, Herzogenaurach
Arbeitgeberverband für die Land- und Forstwirtschaft in Bayern e. V., Hemerten-Münster
Susanne Greinert
Dr. Michael Niebler
Dieter Vierlbeck
BMW Group, München
Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland, München
Handwerkskammer für München und
Oberbayern, München
Christian Philippi
Walter Vogg
MAN Truck & Bus AG, München
Verein der Bayerischen Chemischen Industrie
e. V. (VBCI), München
Stellvertretende Vorsitzende
Dr. Thorsten Arl
Arbeitgeberverband der Bayerischen
Papierfabriken e. V., München
Hauptgeschäftsführerin
Anna Engel-Köhler
Stellvertretende Geschäftsführer
Michael Mötter
Richard Nürnberger
Jörg Plesch
Josef Weingärtner
Frank Hurtmanns
Thomas Leubner
Siemens AG, München
Landesverband Groß- und Außenhandel,
Vertrieb und Dienstleistungen Bayern e. V.
(LGAD), München
Klaus Lindner
Verband der Bayerischen Textil- und
Bekleidungsindustrie e. V., München
Thomas Schmid
Klaus Kornitzer
Bayerischer Bauindustrieverband e. V., München
vbw – Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V., München
MITGLIEDSVERBÄNDE – MITGLIEDSFIRMEN – FÖRDERER
Mitgliedsverbände
Arbeitgeberverband Bayerischer Papierfabriken e. V., München
Arbeitgeberverband der bayerischen Säge- und Holzbearbeitungsindustrie und angeschlossene Betriebe e. V., München
Arbeitgeberverband der Bekleidungsindustrie Aschaffenburg und Unterfranken e. V., Aschaffenburg
Arbeitgeberverband der Cigarettenindustrie e. V., Hamburg
Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland e. V., München
Arbeitgeberverband für die Land- und Forstwirtschaft in Bayern e. V., München
Arbeitgebervereinigung Bayerischer Energieversorgungsunternehmen e. V., Hannover
Bayerischer Bauindustrieverband e. V., München
Bayerischer Industrieverband Steine und Erden e. V., München
Bayerischer Ziegelindustrieverband e. V., München
Fachverband Deutscher Floristen e. V., Landesverband Bayern, Gundelfingen/Donau
Handelsverband Bayern e. V. (HBE), München
Industrieverband Schreiben, Zeichnen, Kreatives Gestalten e. V., Nürnberg
Interessengemeinschaft süddeutscher Unternehmer e. V., Ottobrunn
Landesinnungsverband Bayern des Gebäudereiniger-Handwerks e. V., München
Landesinnungsverband für das Bayerische Elektrohandwerk, München
Landesverband Bayerischer Bauinnungen, München
Landesverband Bayerischer Spediteure e. V., München
Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen e. V., München
Landesverband Groß- und Außenhandel, Vertrieb und Dienstleistungen Bayern e. V. (LGAD), München
Unternehmerverband Bayerisches Handwerk e. V., München
vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V., München
Verband Bayerischer Zeitungsverleger e. V., München
Verband der Bayerischen Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie e. V., München
Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V., München
Verband der deutschen Rauchtabakindustrie e. V., Berlin
Verband der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Bayern-Thüringen e. V., München
Verband der Keramischen Industrie e. V., Selb
Verband der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Bayern e. V., München
Verband der Zimmerer- und Holzbauunternehmer in Bayern e. V., München
Verband Druck und Medien Bayern e. V., München
Verband Freier Berufe in Bayern e. V., München
Verein der Bayerischen Chemischen Industrie e. V., München
Mitgliedsfirmen
CCL Label GmbH, Holzkirchen
Döllgast Elektroanlagen Partnach GmbH & Co. KG, Garmisch-Partenkirchen
E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH, Altdorf
KAUT-BULLINGER & CO GmbH & Co. KG, Taufkirchen
Martini GmbH & Co. KG, Augsburg
NÜRNBERGER Allgemeine Versicherungs-AG, Nürnberg
NÜRNBERGER Lebensversicherung AG, Nürnberg
Robert Bosch GmbH, Bamberg
Siller & Laar GmbH & Co. KG, Augsburg
Wacker Chemie AG, München
Förderer
Allianz Deutschland AG, München
Augsburger Federnfabrik GmbH, Königsbrunn
Bayerischer Bankenverband e. V., München
BMW AG, München
„Der neue Tag – Oberpfälzischer Kurier“ Druck- und Verlagshaus GmbH, Weiden
Mainsite GmbH & Co. KG, Obernburg
MAN SE, München
Sparkassenverband Bayern, München
Stiftung Aventinum, Abensberg
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., München
VDMA – Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. – Landesverband Bayern, München
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38
ORGANIGRAMM
ORGANIGRAMM
NETZWERK MIT SYNERGIEN
Stand Januar 2016
bbw e. V.
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
100 %
90 %
bfz gGmbH
f-bb
Berufliche Fortbildungszentren
der Bayerischen Wirtschaft gGmbH
Forschungsinstitut
Betriebliche Bildung
gGmbH
100 %
100 %
100 %
FAW
bbw gGmbH
gfi
bbw-Holding PD
Fortbildungsakademie
der Wirtschaft gGmbH
Bildungswerk der
Bayerischen Wirtschaft
gGmbH
Gesellschaft zur Förderung
beruflicher und sozialer
Integration gGmbH
bbw-Holding
Personaldienstleistungen
GmbH
100 %
je 33,3 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
bfz o.p.s.
Tschechien
bfz o.p.s. Tschechien
100 %
SBVTC
Shanghai Bavarian
Vocational Training
Consulting Co., Ltd.
100 %
100 %
HDBW
win
gAü
gps
gps Service
MAM
maxplacement
TRAIN
Hochschule der
Bayerischen Wirtschaft
gGmbH
win – wir integrieren
gGmbH
gAü GmbH
PersonalServiceAgentur –
Nordbayern
Gesellschaft für personale
und soziale Dienste mbH
gps Service GmbH
Management Akademie
München GmbH
maxplacement GmbH
TRAIN Transfer und
Integration GmbH
100 %
bfz s.r.o.
Tschechien
bfz s.r.o. Tschechien
100 %
JOBFACTORY
JOBFACTORY
Personalservice GmbH
39
40
STANDORTE DER bbw-GRUPPE
STANDORTE DER bbw-GRUPPE
DIENSTLEISTUNGSNETZWERK
Stand Januar 2016
Weitere Standorte (geografisch nicht erfasst):
VR China:
Shanghai
auptstelle, Akademie bzw. Niederlassung,
H
Berufliches Trainingszentrum (BTZ), TagesTrainingsZentrum (TTZ)
Außenstelle bzw. Nebenstelle
41
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JAHRESRÜCKBLICK 2015
JAHRESRÜCKBLICK 2015
DIE WICHTIGSTEN EREIGNISSE
Dezember
15.12.15
07.12. – 10.12.15
Zum Stand des Flüchtlingsprojekts „Integration durch Arbeit“ informieren sich im bfz München u. a. Raimund Becker,
Vorstand der Regionen bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt,
Michael Höhenberger, Amtschef und Ministerialdirektor im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie
und Integration, sowie Anna Engel-Köhler, Hauptgeschäftsführerin der bbw-Gruppe.
Mit der Broschüre „Berufliche Inklusion: Da geht mehr als Sie denken“ legt die Initiative „Wirtschaft inklusiv“ eine
erste Zwischenbilanz ihrer Arbeit vor. FAW, bfz und gfi sind Mitglieder der Initiative.
03.08. – 28.08.15
Im Rahmen des Ferienprogramms der gfi bringen die Augsburger Sommerteens Shakespeares „Sommernachtstraum“
auf die Bühne.
16.07.15
Mit fast 500 Teilnehmern feiert die Berufsorientierungsplattform www.sprungbrett-bayern.de in München ihr 10-jähriges Bestehen.
Auf der Berufsbildungsmesse für Aus- und Weiterbildung in Nürnberg präsentiert sich die bbw-Gruppe auf einem
Gemeinschaftsstand.
Juli
November
04.08.15
30.11.15
Vertreter aus Politik und Wirtschaft informieren sich im Rahmen der Initiative „Wirtschaft inklusiv“ über das Beratungsprojekt zur Beschäftigung behinderter Menschen bei der Witt-Gruppe in Weiden.
26.11.15
Über 160 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung überzeugen sich im MAN Truck & Bus Forum von der 15-jährigen
Erfolgsgeschichte der MINT-Initiative „Technik – Zukunft in Bayern?!“. Die Namensänderung in „Technik – Zukunft
in Bayern 4.0“ unterstreicht den künftigen Fokus auf die Förderung digitaler Kompetenzen.
04.11. – 05.11.15
Zu den 30. Hofer Vliesstofftagen werden über 400 Teilnehmer und 78 Aussteller begrüßt. Organisiert wird das Fachforum durch den Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie, die Hochschule Hof, die Staatlichen Fachschulen für Textiltechnik und Textilbetriebswirtschaft Münchberg und das bfz Hof.
02.11.15
Die gps Service GmbH nimmt ihre operative Tätigkeit im Rahmen eines Onsite-Managements der gps Passau auf.
01.11.15
Zum Start ihrer Initiative für intensivere Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bayern und dem Iran eröffnen vbw und bbw eine
Repräsentanz der Bayerischen Wirtschaft in Teheran.
Im Rahmen des internationalen Konstruktionswettbewerbs „Formula Student“ bringen bfz und Studenten der Technischen Hochschule Nürnberg Georg-Simon-Ohm ein Rennauto auf die Piste.
Die FAW Hanau unterzeichnet die Charta „Beruf und Pflege vereinbaren“. Fast 90 hessische Unternehmen und
Organisationen haben seit 2013 die Charta unterzeichnet, um für das Thema Pflege zu sensibilisieren und Lösungen
zu finden, die pflegenden Mitarbeitern und Arbeitgebern gleichermaßen gerecht werden.
15.07.15
In Nürnberg findet das 6. bfz-RehaForum unter dem Motto „Wege zur Inklusion – Zukunftsperspektiven von Leistungen
zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung“ statt.
Die Fachtagung der Bundesagentur für Arbeit zur „Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration von Menschen mit
Fluchthintergrund“ in München beschäftigt sich mit der Willkommenskultur in Deutschland.
14.07.15
Der Akademische Senat der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft wählt mit großer Mehrheit Dr. Evelyn Ehrenberger
zur neuen Präsidentin der HDBW.
30.06.15
Die Gesellschaften des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) wählen auf ihrer Mitgliederversammlung
in München für die nächsten drei Jahre ihren Vorstand. Die Mitglieder des Vorstands wählen ihrerseits Prof. Günther G.
Goth ein weiteres Mal einstimmig zu ihrem Vorsitzenden. Goth hat die Position seit 2008 inne.
11.06.15
Auf der Veranstaltung „Berufliche Bildung – Deine Chance“ im Kloster Scheyern unterzeichnen die Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Bayern sowie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie
und Technologie eine Kooperationsvereinbarung.
22.05.15
Staatssekretär Georg Eisenreich ehrt in München die Gewinner des 7. bayernweiten beachmanager-Planspielwettbewerbs (Klassen 8 der Mittelschulen) für ihre Leistungen als Jungmanager.
01.05.15
Beim 20. Plenum der Offensive Mittelstand ( OM ) wird die FAW als „Institution zur Qualifizierung der OM -Berater“
anerkannt. An der Seite von Partnern wie der Bundesagentur für Arbeit darf sie nun Berater für mittelständische Unternehmen ausbilden.
20.04. – 23.04.15
Teilnehmer der Individuellen betrieblichen Qualifizierung im Rahmen Unterstützter Beschäftigung (InbeQ) aus
dem bfz Radolfzell besuchen den deutschen Bundestag in Berlin.
16.04.15
Der bbw-Vorstandsvorsitzende Prof. Günther G. Goth und Hauptgeschäftsführerin Anna Engel-Köhler erörtern im I & C
Foreign Language College in Shanghai die Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen eines Studentenaustauschprogramms mit dem College-Präsidenten Professor Wang und dem Dekan der deutschen Fakultät, Professor Yu.
02.04.15
Das Berufliche Trainingszentrum ( BTZ ) Jena der FAW organisiert zum Welt-Autismustag eine Filmveranstaltung mit
anschließender Fachdiskussion.
März
26.03.15
„Wie entwickeln sich Gesellschaft und Business und welche Rolle hat dabei Human Resource?“ untersucht das Personalforum „HR : Zukunft im Visier“ der bbw gGmbH in München mit Fokus auf dem Dreieck Mensch – Digitalisierung –
zukunftsfähiger Standort.
Januar
22.01.15
Der Prozess zur Gründung der privaten Hochschule der Bayerischen Wirtschaft wird durch die konstituierende Sitzung
des Hochschulrates abgeschlossen. Professor Randolf Rodenstock wird einstimmig zum Vorsitzenden des Gremiums
gewählt.
21.01.15
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Stefan Müller MdB, überreicht im
bfz Bamberg den Zuwendungsbescheid für das Berufsorientierungsprogramm BOP.
Das Projekt „Frauen in Führungspositionen“ der bbw gGmbH für bayme vbm Mitgliedsunternehmen geht in die vierte
Staffel.
Juni
Oktober
September
21.10. – 22.10.15
bfz, gfi und das bbw Kompetenzzentrum Gesundheit und Soziales präsentieren den rund 5.000 Besuchern der ConSozial ihre Angebote unter dem diesjährigen Motto „Selbstbestimmt leben – Inklusion gestalten – Soziales pflegen“.
19.10.15
Die Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner, übergibt den Förderbescheid über 1,8 Millionen für den Neubau eines bfz-Schulungsgebäudes in Marktredwitz.
12.10.15
Rund 80 neue Studierende werden von den Professoren und Mitarbeitern der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
( HDBW ) feierlich begrüßt.
10.10.15
Zum Thema „Stress, Burnout und Mobbing – Was hilft?“ organisiert das Berufliche Trainingszentrum ( BTZ) im bfz
München gemeinsam mit der KNAPPSCHAFT Krankenkasse eine Podiumsdiskussion im Rahmen der 5. Münchner Woche
der Seelischen Gesundheit. Ehrengast ist Günther Beckstein, bayerischer Ministerpräsident a. D.
08.10.15
Anlässlich ihres 10-jährigen Betriebsjubiläums werden erstmals auch fünf Zeitarbeitnehmer der gps geehrt.
07.10.15
Bei der 15. Auflage des „5-Euro-Business“-Gründerwettbewerbs für Studierende messen sich Teams aus ganz Bayern
im ersten „5-Euro-Business“-Bayerncup im Museum für Kommunikation in Nürnberg.
25.09. – 26.09.15
Unter dem Titel „Lebenswelt 4.0 – Pack ma’s“ diskutieren 500 Teilnehmer auf der SCHULEWIRTSCHAFT-Tagung in
Ingolstadt über Herausforderungen und Chancen der digitalisierten Welt.
21.09. – 22.09.15
Unter dem Motto „Jobs für Menschen mit Behinderung“ radeln zahlreiche Teilnehmer auf Tandems durch Bayern,
darunter auch Mitarbeiter des bfz.
02.09.15
Die FAW Plauen feiert ihr 25-jähriges Jubiläum.
01.09.15
Der Beauftragte der CDU/CSU -Fraktion im Deutschen Bundestag für Menschen mit Behinderungen, Uwe Schummer, und
der Bundestagsabgeordnete des Vogtlandkreises, Robert Hochbaum, besuchen das Integrationshotel „Best Western Hotel
Am Straßberger Tor“ in Plauen und das Berufliche Trainingszentrum ( BTZ ).
In Kooperation mit dem Jobcenter Altötting/Mühldorf a. Inn startet der Integrationsorientierte Personalservice ( IPS )
im bfz Passau, der langzeitarbeitslosen ALG - II -Empfängern über das Instrument der Zeitarbeit die Chance gibt, ihre
Leistungsfähigkeit am Arbeitsmarkt unter Beweis zu stellen.
August
07.08.15
Das bfz Nürnberg organisiert das erste Austauschgespräch zum Projekt „Integration durch Arbeit – IdA“ von vbw,
Bundesagentur für Arbeit und bbw.
06.08.15
Mit Deutsch als Erstorientierung und anderen Angeboten unterstützt das bfz Asylbewerber und Flüchtlinge beim
Spracherwerb sowie bei der Eingliederung in den bayerischen Arbeitsmarkt. Eigene Betreuungsangebote gibt es unter
anderem für Asylbewerber in Berufsschulen und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF).
Mai
April
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44
GESELLSCHAFTEN DER bbw-GRUPPE
GESELLSCHAFTEN DER bbw-GRUPPE
GESELLSCHAFTEN DER bbw-GRUPPE
GESELLSCHAFTEN DER
Stand Januar 2016
bbw-HOLDING PERSONALDIENSTLEISTUNGEN GMBH
Bildungswerk der
Bayerischen Wirtschaft e. V.
www.bbw.de
www.bbw.de/gesellschaften/bbw-e-v
bbw-Holding Personaldienstleistungen GmbH
Wirtschaft im Dialog (WiD)
www.bbw.de/wirtschaft-im-dialog
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft
(bbw) gemeinnützige GmbH
www.bbwbfz-seminare.de
www.bbw.de/gesellschaften/bbw-ggmbh
Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH
www.bfz.de
www.bbw.de/gesellschaften/bfz
bfz Tschechien
bfz o.p.s.
www.bfz.cz
www.bbw.de/gesellschaften/bfz-tschechien
Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW)
gemeinnützige GmbH
www.faw.de
www.bbw.de/gesellschaften/faw
Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
gemeinnützige GmbH
bfz Tschechien
bfz – vzdělávací akademie s.r.o.
www.bfz.cz
www.bbw.de/gesellschaften/bfz-tschechien
gAü GmbH PersonalServiceAgentur –
Nordbayern
www.bbw.de/gesellschaften/gaue
Gesellschaft für personale
und soziale Dienste (gps) mbH
www.procedo-personalservice.de
www.bbw.de/gesellschaften/gps
gps Service GmbH
www.bbw.de/gesellschaften/gps-service
JOBFACTORY Personalservice GmbH
(Österreich)
www.jobfactory.at
www.bbw.de/gesellschaften/jobfactory
Management Akademie
München GmbH (MAM)
www.mam.de
www.bbw.de/gesellschaften/mam
maxplacement GmbH
www.maxplacement.de
www.bbw.de/gesellschaften/maxplacement
TRAIN Transfer und
Integration GmbH
www.train-transfer.de
www.bbw.de/gesellschaften/train
www.f-bb.de
www.bbw.de/gesellschaften/f-bb
Gesellschaft zur Förderung beruflicher und
sozialer Integration (gfi) gemeinnützige GmbH
www.gfi-ggmbh.de
www.bbw.de/gesellschaften/gfi
Akademie Kinder
philosophieren in der gfi gGmbH
www.kinder-philosophieren.de
Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
(HDBW) gemeinnützige GmbH
www.hdbw-hochschule.de
www.bbw.de/gesellschaften/hdbw
Shanghai Bavarian Vocational Training
Consulting (SBVTC) Co., Ltd.
www.sbvtc.com
www.bbw.de/gesellschaften/sbvtc
Zu den Gesellschaftsprofilen der bbw-Gruppe:
www.bbw.de
www.facebook.com/bbwev
Wir integrieren
gemeinnützige GmbH (win)
www.win-wue.de
www.bbw.de/gesellschaften/win
bfz gGmbH und bbw gGmbH –
Mitglieder des Wuppertaler Kreis e. V.
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IMPRESSUM
IMPRESSUM
Herausgeber
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Redaktion
Unternehmenskommunikation
Agentur
Fotos
SOCIAL CREATIVE DESIGN GmbH, München
iStock
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Druck
bfz Hausdruckerei, München
Stand
März 2016