Mit großem Gremienposter zum Rausnehmen!

Mit gro
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Gremie
nposter
z um
R a us n e
h m e n!
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StuRa
27. April um 12:03 . Rostock .
Die Verhandlungen mit der RSAG über das Semesterticket laufen auf Hochtouren.
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Till Oilenspiegel, Sekt Laune, Superstudent Alex und 43 anderen gefällt das.
Grumpy Cat Echt mal... Die bekommen eh schon überall Vergünstigungen!
Dann können sie diese lächerliche Erhöhung genauso bezahlen wie alle anderen auch! Davon mal
abgesehen, dass die Stadt (also die Bürger) eh schon nen dreiviertel Teil des Semestertickets trägt!
Immer gegen alles sein, aber andere für sich zahlen
lassen! „DREIST“ schimpft sich sowas!
27. April um 14:44 . Gefällt mir .
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Stinky the brain was Beschweren die sich,ich kenne Leute die wollen auch im job weiterkommen
machen schulische Weiterbildungen und geben ihren letzten Taler dafür und bekommen keine emäßigung für fahrten !!! Der Grund: diese Vergünstigungen bekommen nur Studenten,deswegen könne
die Stadt keine weiteren mittel zu verfügung stellen !!!! wenn es euch nicht passt geht doch woanders
hin!!!
27. April um 14:52 . Gefällt mir .
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Schwarzmaler-Joe Aus meiner Erfahrung als Student heraus kann ich nur sagen man kann diese
Preiserhöhung super verkraften. Ansonsten soll es auch sowas wie Arbeit geben.
27. April um 16:12 . Gefällt mir .
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Dick Tator Ihr Studenten bekommt überall so viele Rabatte und Vergünstigungen.
Irgendwann muss man sich auch mal mit dem kleinen Finger zufrieden geben und nicht immer die
ganze Hand wollen!
28. April um 02:12 . Gefällt mir .
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Ei-Eye Mich hat auch keiner gefragt ob ich Unterstützung haben möchte Also hört auf zu heulen Ihr
wusstest das vorher schon
28. April um 10:14 . Gefällt mir .
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Xena Bliblablu Völlig unverschämt diese Studenten.
28. April um 12:32 . Gefällt mir .
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,selber schuld für viele von euch ist ab Mittwochs feiern und trinken nein „Saufen“ „ angesagt und das
Benehmen in den Busen und Bahnen auf dem Weg nach Hause ....nicht in Worte zu fassen da fragt
man sich doch wie ihr das finanziert ?
Komisch!!! Hab damals auch als Student gearbeitet!!!! Also was soll der Quatsch
28. April um 12:34 . Gefällt mir .
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Christian Ständer Wenn ich diese Luschen sehe bin ich für Studiengebühren
28. April um 12:36 . Gefällt mir .
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Wayne Intressierts ...mit Studiengebühren...ich sag mal ‚nen Tausender pro Semester,würden sich
einige Spacken,die.sonst.denken,lieber studieren als arbeiten,es sich anders überlegen und bsw.
kein behindertes Germanistikstudium anfangen!
28. April um 12:41 . Gefällt mir .
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Simsala Bimsstein Heult ihr gerade wegen 2 packen kippen/ 40 bier(cola)dosen/ 2 packen kondome/ 10 feuerzeugen/einmal friseur (Männerschnitt) die ihr in einem semester nicht für euch nutzen
könnt? Is das euer scheiß ernst?
28. April um 12:41 . Gefällt mir .
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Weiß Alles Die wollen weder studieren noch.arbeiten...solange
es Kohle für Nixtun und DeutscheFrauenvorDisco belästigen gibt
Alle diese Kommentare sind authentisch!
Hey Du Sorry ...kommt ihr euch nicht lächerlich vor ,das euer Bild in der Öffentlichkeit so schlecht ist
MOIN,
Impressum
jetzt hast du also das Wahl-Sonderheft in die Hände bekommen.
Das ist gut, denn in diesem Heft wirst du all das finden, was
du brauchst um ein guter Universitätsdemokrat zu werden, oder
all das, was du brauchst um das zu verachten, was sich Hochschulpolitik nennt. Je nach Perspektive und ganz allein deine
Entscheidung. Wir bieten dir nur Anhaltspunkte.
Links neben dir findest du das, was StuRa-Mitglieder an Hass ertragen müssen: Kommentare aus sozialen Netzwerken, ausgelöst
durch Berichte über studentischen Protest. Siehst du genauso?
Dann einfach weiterlesen. Der „Brief eines Wütenden“ greift vermutlich einiges auf, was dich schon lange bewegt.
Wer sind die Personen hinter dem Mandat? Und was ist an Vorwürfen über Sippenhaft und Amtsmissbrauch dran? Wiegand
versucht herauszufinden, warum sich trotz all dem Gegenwind
engagierte Menschen finden und worin der Reiz am StuRa -Dasein begründet liegt. Kannste nicht verstehen?
Dann erklärt dir Katha – selbst StuRa-Mitglied – mal, was den
Rat in der letzten Legislaturperiode angetrieben hat, welche Erfolge und Misserfolge erzielt wurden. Reicht dir aus, was deine
gewählten VertreterInnen da gemacht haben, oder hast du höhere Erwartungen?
Fritz jedenfalls fasst für dich zusammen, was studentischer Protest in den letzten Jahren überhaupt leisten konnte und woran
Sonderheft Gremienwahlen
Juni 2015
Herausgeber
Studierendenschaft der Uni Rostock
Redaktionsleitung
Michèle Fischer
Layout, Grafik
Steffen Dürre
Lektorat
Wiegand Körber
er gescheitert ist. Wieso nicht selbst mal für etwas einstehen,
das bleibt?
Denn Wahlen sind unsexy. Das war nicht immer so und hat
Gründe. Welche, das erklärt dir Mimi. Bist du Stammwähler,
Wutbürger oder bloß politisch engagiert? Hier findest du es heraus. Würde dich ein Büchergutschein oder eine Eintrittskarte
fürs Theater zum Wählengehen motivieren?
Sophie führt dich zielsicher durch den Gremien-Wirrwarr an
der Universität. Nach ihrem Text wirst du nie mehr verständnislos blicken müssen, wenn irgendein altkluger Langzeitstudent
mal wieder von seinem ach-so-revolutionären Engagement im
wichtigsten Gremium der Uni berichtet. Kennste dich jetzt aus,
kannste mitreden.
Passend dazu: Unser handgemachtes, herausnehmbares Gremienposter von unserem Supergrafiker Steffen. Sieht auch an deiner
Klotür hervorragend aus.
Dass drei Autorinnen nebenbei StuRa-Kandidatinnen sind, hältst
du hoffentlich nicht für politische Einflussnahme durch die Hintertür. Auch du kannst dich beim heuler einbringen oder im Gremienzirkus mitmischen!
Die Redaktion
Redaktionelle Mitarbeit
Druck
Katharina Heise, Sophie Stern, Fritz Beise Altstadtdruck Rostock
Auflage: 2.000 Exemplare
Unter Mitarbeit von
heuler – Das Studentenmagazin
Lizenz
Creative-Commons by-nd 3.0 DE.
Parkstraße 6, 18057 Rostock
Inhalte können unter Angabe von UrheTel/Fax: 0381-498-5608 / -5603
ber_in und Magazinname – ohne Verändewww.heulermagazin.de
rungen – verwendet werden. Ausnahmen
sind im Heft durch © gekennzeichnet.
Die Meinung der Autor_innen
muss nicht die Meinung der
Redaktion widerspiegeln. Den
Autor_innen wird freigestellt zu gendern.
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foto des jahres
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Brief eines Wütenden
An den StuRa, die Mitglieder des Studiere
ndenrates Rostock,
Seit zwei Jahren bin ich Student an der Uni Rosto
ck. Ich würde mich nicht als politisch engagiert
besch reiben, aber ich interessiere
mich für das, was an meiner Uni gesch ieht. Nach
all der Zeit des Schweigens und Zuschauens habe
ich jedoch eine Frage an euch:
Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid, ihr arrog
anten Pseudo-Parlamentarier?
Wie ich darauf komme? Ganz einfach: In all der Zeit,
die ich damit verbracht habe, eure Protokolle zu lesen
und euren Sitzungen bzw.
dem Live-Ticker beizuwohnen, hatte ich nicht einm
al das Gefühl, dass der StuRa etwas Sinnvolles
bewirkt hat. In der letzten Zeit
standen mehrere Entscheidungen an, alle habt ihr
verkackt. Zuerst das Semesterticket: Ihr veröf fentli
cht Stellungna hmen, Pressemitteilungen, startet Aktionen und was passiert: Nicht
s! Eine Erhöhung des Ticketpreises habt ihr nicht
verhindert, eure scheindemokratische Abstimmung darüber fand doch nur statt,
um euer unzureichendes Verha lten zu recht fertig
en.
Als Nächstes: Die sogenannten
Studiengebühren. Da verla ngt die Universität also
mehr Geld (10€) pro Semester und Studierenden,
um zusät zliche Verwaltungskosten abzufangen. Und was macht ihr? Ihr dekla riert
das als Studiengebühren (10€, verda mmt!) und tut
so, als könnte manch einer sich
deswegen das Studium nicht mehr leisten.
WAS GLAUBT IHR EIGENTLICH WER IHR SEID
?
Das ist doch lächerlich! Schauen wir uns die Sache
doch mal von einer anderen Seite an, von eurer.
Denn es ist ja nicht so, als würdet
ihr ehrenamtlich arbeiten. Ganz im Gegenteil, ihr
profit iert von zahlreichen Vergünstig ungen. Etwa
, dass ihr Anspruch auf BafögVerlä ngerung habt. Das muss man sich mal vorst
ellen: Da sitzen also Leute, die jeden Mittwochab
end ergebnislos diskutieren und
werden dafür auch noch belohnt, während ALLE
Anderen ihr Studium in Regelstudienzeit abschließen
müssen. Ein Semester Bafög
entspricht im Durchschnitt übrigens der Summ
e von 2400 Euro. Wenn euer Protokolla nt mal
ausfä llt, dann schreibt das jemand
anderes und kassiert dafür 9€ in der Stunde. NEUN
EURO! PLUS eine Aufwandsentschädigung von
30 weiteren Euros. Für ein verdammtes Protokoll! Den gleichen Stundenlohn bekom
men Studierende, die die Aufga ben erledigen, die
euch zu niedrig sind, etwa
Wahlstände betreuen. Sollte das nicht eure Aufga
be sein?
WICHTIGE ENTSCHEIDUNGEN: ALLE VERKAC
KT!
Wenn man das Geld an euch sparen würde, dann
hätte man nicht nur das Semesterticket großzügig
subventionieren, sondern auch
die Verwaltungsgebühr abfedern können. Was mir
dazu noch einfä llt: 10€ pro Semester sind euch zu
viel, aber Geld für Semesterpartys habt ihr immer übrig? Das nenne ich eine Dopp
elmoral, die sich gewaschen hat.
Kommen wir zu eurer Politik: Einen Burschensc
hafter mobbt ihr raus, mit der Begründung, dass
es Burschenschaften gibt, die extremistische Tendenzen zeigen. Aber der Einzelne
hat nicht s getan, wo ist also euer Problem? Und
wer ist dann bitte der Extremist?
Der, der sich einbringen möchte, oder der, der Erste
rem von vornerein das Recht dazu verweigert, nur
weil dieser einer Vereinigung
angehört? Sippenhaft nennt man so etwas. Aber
Hauptsache, das Studentenwerk-Auto an Leute verlei
hen,
die damit für ihre Fachschaf tspartys einkaufen fahren. Die Partys sind
ja erstmal nicht s Schlechtes, aber auf Kosten der
Universität dafür Besorgungen machen? Das ist nicht nur frech, das ist lupenreiner
Amtsmissbrauch! Überhaupt: Mangelnde Profession
alität wohin man blickt. Da wird
etwa die studentische Prorektorin persönlich angeg
riffen, oder es kommen Mitg lieder des StuRa betru
nken vom Weihnacht smarkt in
die Sitzung! Ich meine: Geht’s noch?
Im Endeffekt wäre das alles nicht so schlimm, wenn
wenigstens euer Präsidium engag iert arbeiten würd
e. Personifizierte Inkompetenz findet sich schließlich auch im Bundestag. Aber
nicht einmal der Präsident des StuRa hält es für
nötig ein Bild von sich auf die
Website der Universität zu stellen, obwohl er doch
von der Studierendenschaft gewä hlt wird. Täte da
nicht ein bisschen Repräsentation nach Außen gut? Aber nein, es geht nur um Poste
ngeschacher und Selbstdarstellung, während die,
von denen eigentlich die Macht
ausgehen sollte, nicht einmal angesprochen werd
en.
Daher, ihr Mitg lieder des sogenannten Studierend
enparlamentes: Tut einmal etwas Sinnvolles und
schaf ft euch ab!
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„StuRa-Mitglieder sind in
der Regel stocknüchtern.“
Wiegand Körber
Maximilian Franz Hertrich ist ein Parlamentarier, wie er im Buche steht. Er
sagt Dinge, wie „Es ist ein Privileg, Teil
der Studierendenvertretung zu sein“ oder
„Wir haben mehr Einfluss, als die meisten Leute glauben“. Er ist Mitglied in der
Juso-Hochschulgruppe und im Vorstand
des Studentenwerks, weil er Einfluss auf
die finanzpolitischen Entscheidungen des
Werkes nehmen will. Alles an ihm wirkt
seriös, auch auf die plumpesten Anschuldigungen des Autors („Ihr betreibt doch
Sippenhaft!“) antwortet er nicht gereizt
oder beleidigt, sondern mit Sätzen wie
„Ich finde, das Wort Sippenhaft sollte wegen seines ideologischen Hintergrunds
vorsichtig gebraucht werden.“
Was treibt so jemanden an? Geld kann
es nicht sein. Bei allen falschen Informationen, die in der Studierendenschaft
herumschwirren, kann man schon mal
vergessen, dass StuRa-Mitglieder nichts
verdienen. Zwar steht eine Aufwandsentschädigung pro Sitzungsabend seit langem zur Debatte, wird aber StuRa-intern
immer wieder abgelehnt. Auf die Frage
hin, ob nicht die Bafög-Verlängerung genau dieselbe Wirkung hat, wie eine Bezahlung der Mandatsträger, beschreibt
Max ausführlich, wieso dem nicht so ist.
StuRa-Mitglieder müssten sich dafür den
Nachweis des Vizepräsidenten Tom Lüth
holen und der wiederum schaue genau
hin, ob jemand sein Mandat aktiv wahrnehme, oder sich einmal wählen lasse
und dann nie wieder komme. Man möchte Max das glauben, denn obwohl die
Antwort sachlich erfolgt, hört man den
Ärger in seiner Stimme über solche Anschuldigungen. Überhaupt Finanzen: der
StuRa habe sich nun einmal entschlossen,
Projektmitarbeitern nicht die minimalen
8,50 €, sondern 9,00 € zu bezahlen. Selbst
schuld also, wer die hochschulöffentlich
ausgeschriebenen Jobs nicht wahrnehme?
Selbst schuld.
Wenn es aber nicht das Geld ist, was
ihn antreibt, was ist es dann? Ruhm und
Ehre? Das können nur die behaupten, die
den StuRa nicht kennen und seine Arbeit
nicht verfolgen. Was sich in den Kommentarspalten von OZ und Co. abspielt, ist
oft an der Grenze zur Volksverhetzung.
Der Individual-Kapitalismus hat auch hier
seine Wirkung getan: statt den Wert des
Bildungssystems zu schätzen, hetzen ArbeitnehmerInnen gegen Studierende – Sozialneid ganz unten. Warum also dann,
Max? Manchmal fragt man sich doch:
Warum tust du dir diese Scheiße eigentlich an? Aber dann stimme ich halt doch
ab.
Ist das Geheimnis also einfach weiterzumachen? Sich jeden Mittwochabend
von 19 Uhr bis nach Mitternacht auf unbequeme Hörsaalstühle quetschen, Abstimmungskärtchen hochhalten und sich
dafür noch beschimpfen lassen, das kann
es nicht sein, dagegen wirkt sogar der Besuch des Studentenkellers zur selben Zeit
attraktiv. Vielleicht ist es eine Art Machtgefühl, das Max und seine KollegInnen
antreibt. Keines, das nach außen wirkt,
keines, auf das man sich etwas einbilden
kann. Nur die stille, auf die Allgemeinheit bedachte Selbstbestätigung durch das
Beeinflussen von Entscheidungen. Denn
dass der StuRa beeinflussen kann, steht
außer Frage. Das hat sich nicht nur bei der
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Erhöhung des Beitrags für das Semesterticket gezeigt, der gleichzeitig eine längst
überfällige Diskussion darüber entfacht
hat, ob öffentlicher Personennahverkehr
solidarisch oder individuell bezahlt werden soll. Auch bei der Verabschiedung der
Sozialordnung, die Studierenden endlich
die Möglichkeit gibt, das Geld für das
Semesterticket erstattet zu bekommen,
wenn sie einen sozialen Härtefall nachweisen können, zeigte sich, dass der StuRa durchaus Gestaltungsspielraum hat,
den er vor allem für die Ausweitung sozialer Standards an der Uni nutzt.
Dazu passt, dass im StuRa Meinungen
des linken Spektrums vorherrschen. Nicht
nur Max, auch viele andere StuRa-Mitglieder sind in Jugendorganisationen der
Parteien organisiert. Neben Jusos, Grünen
und Linken wurden auch zwei Mitglieder
der Jungen Union in den Studierendenrat
gewählt. Diese sind allerdings auf den Sitzungen nicht anwesend. Warum, Max?
Weil sie sich nicht durchsetzen können.
Warum können sie sich nicht durchsetzen? Weil vor allem linke Ideen im
StuRa vertreten sind. Ist das nicht linke
Meinungsdiktatur? Das ist Demokratie,
die Leute können ihr Parteibuch zwar zu
Hause lassen, nicht aber ihre Überzeugungen. Außerdem führt die häufige Parteizugehörigkeit dazu, dass die Debatten gesittet ablaufen, Parteimitglieder wissen, wie
man persönliche Belange bei Sachfragen
außen vor lässt. Also doch alles schön und
gut, Max? Bei manchen Veranstaltungen,
ist die Bereitschaft der StuRa-Mitglieder
zur Teilnahme mangelhaft.
Wieder so ein Parlamentariersatz, wieder zieht die Provokation des Autors
nicht. Ist der normale Stura-Abgeordnete
also vor allem ein lupenreiner Diplomat?
Blick in die Sitzung an einem Mittwochabend im Mai. Vizepräsident Tom Lüth
lässt darüber abstimmen, ob abgestimmt
werden soll. Schnell hintereinander heben sich zweimal die Abstimmungskärtchen. Was so bürokratisch klingt, so
hoffnungslos langweilig, ist in Wahrheit
diskussionsfördernd. Zwei Abstimmungen zu je 30 Sekunden, das Thema ist
durch. Er habe schon andere Zeiten erlebt, ohne Geschäftsordnung würde es
nicht funktionieren, es würden einfach
alle durcheinander sprechen, sagt Max
dazu. Nächster Tagesordnungspunkt: die
Fördermitgliedschaft im freien Zusammenschluss der Studierendenschaften. In
der Diskussion fallen Begriffe wie „Diplomatie“, „abwartende Haltung“ und „Lobbyismus“. Es wird darüber debattiert, wie
groß der Einfluss auf Entscheidungen der
Bundesregierung sei – große Politik im
kleinen Rostocker Hörsaal. Dann steht zur
Debatte, ob KandidatInnen Geld für ihren
StuRa-Wahlkampf zur Verfügung gestellt
kriegen sollen. Als es darum geht, um
welche Summen es sich konkret handeln
könnte, teilen sich die Meinungen. Einige
sagen: wir haben doch das Geld, wo ist
das Problem. Andere sind vorsichtiger, haben Respekt vor den Summen mit denen
sie hantieren müssen. Die Streitsumme –
die konkrete Politik – ist auf einmal ganz
klein und der Hörsaal ganz groß. Die Verantwortung dafür, dass das Geld der Studierenden zu falschen Zwecken gebraucht
werden könnte, möchte niemand alleine
tragen, zu oft hing der Vorwurf des Verprassens von Studierendenmitteln über
den Entscheidern.
Nach drei Stunden ist die Sitzung vorbei,
erstaunlich kurz, ungläubiges Erleichtern bei allen Beteiligten. Normalerweise
sitzen die ParlamentarierInnen bis Mitternacht in ihrer Uni, der sie in so tiefer
Hassliebe verbunden sind, zerrissen zwischen zufriedenem Studierendendasein
und radikaler Kritik an den Verhältnissen.
Vielleicht ist das der Schlüssel zum Verständnis, der Grund für die Aufopferung
in den Gremien, abseits vom plumpen
Machtstreben, welches hier immer wieder an enge Grenzen stößt. Adornos „Es
gibt kein richtiges Leben im Falschen“
und Schopenhauers „Warum nicht lieber
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gar nichts, als diese Welt“ sind die Antagonisten, die durch Neoliberalismus und
Bologna etablierte Bequemlichkeit, der
konkrete Feind.
Max würde es so wohl nicht ausdrücken,
das hat er nicht nötig. Noch einmal Auftritt des provokanten Autors: Mandatsträger kommen bei euch besoffen in die
Sitzung, was sagst du dazu, Max? Auftritt
Max: StuRa-Mitglieder sind in der Regel
stocknüchtern.
Hätte dieser Artikel nur einen Satz gehabt, es wäre dieser gewesen. Schöner
kann man es nicht ausdrücken.
Was bisher geschah
Katha Heise
© Marcus Sümnik
Burschenschaften bei der feierlichen Immatrikulationsfeier, die
jährlich in der Marienkirche am Neuen Markt stattfindet, wurde
auch gleich bei Vertreter_innen der Studierendenschaft durchgesetzt. Der Antrag wurde mit 13 – 1 – 0 (Ja – Nein – Enthaltung)
angenommen. Während der Sitzung kam es zu kontroversen und
heftigen Diskussionen, da ein Mitglied der Burschenschaft Obotritia und ein Mitglied der Rostocker Wingolf anwesend waren.
Jedoch führte die Absurdität ihrer Argumente („Männer und
Frauen leben in unterschiedlichen Sphären“ oder „Rassismus findet faktisch nicht statt, da wir nur Deutsche aufnehmen“) dazu,
dass sie die allgemeine Stimmung nicht drehen konnten. Auch
warfen sie dem StuRa vor, sich nicht ausreichend mit Verbindungen, Burschenschaften und Corps auseinandergesetzt zu haben,
ein entsprechendes Informationsblatt ging jedoch jedem StuRaMitglied zu und einige der Mitglieder waren schon im Vorfeld
aufgrund von anderen Aktivitäten gut informiert.
Während der feierlichen Immatrikulationsfeier forderte der Rektor Wolfgang Schareck die Burschenschaften auf, ihre Säbel einzustecken. Schon einige Stunden vorher belegten Vertreter_innen
der Studierendenschaft und viele SympathisantInnen den Raum
rund um die Marienkirche um den Burschis keine Möglichkeit
zu bieten, sich zu profilieren. Der Mob unterstützte mit Bannern,
Seifenblasen und riesengroßen Plüscheinhörnern das Vorhaben
den Burschis keinen Raum zu bieten. Diese mussten dann ungesehen in der zweiten Reihe hinter einer Regenbogenfahne und
einem „gegen Burschis“-Banner stehen, in ihren lächerlichen
Outfits und ohne ausgestreckte Säbel. Von allen Seiten, von Dozierenden über Eltern etc., erreichte die lustig-bunte Truppe der
Demonstrierenden Zuspruch und Dankbarkeit.
Auch im Zuge der freiwerdenden BAföG-Mittel gab es viele Diskussionen mit Universität und Landesregierung, insbesondere
weil der Landesrechnungshof eine strukturelle Unterfinanzierung der Hochschulen feststellte. Der StuRa beschloss, sich den
In der aktuellen Wahlperiode, die von Oktober 2014 bis Oktober
2015 dauert, hat der StudentINNenrat so einiges diskutiert, vorangetrieben und beschlossen. Die Beschlüsse des StuRa müssen
je nach Thema durch eine 2/3- oder einfache Mehrheit entschieden werden. Ordnungsänderungen beispielsweise bedürfen einer
2/3 Mehrheit. Im Dezember letzten Jahres hat der Stura eine
neue Sozialordnung beschlossen und hat damit den Sozialausschuss des StuRa endlich wieder arbeitsfähig gemacht. Derselbige eierte nämlich einige Jahre ohne diese rum und konnte somit
quasi nichts tun. Mit einer einfachen Mehrheit müssen Anträge
genehmigt werden, die zum Beispiel die allgemeine Meinungsbildungsarbeit des StuRa betreffen. Im Folgenden soll die Arbeit des
StuRa, sowie aktuelle Themen und Diskussionen der Wahlperiode näher beleuchtet werden.
Gleich in den ersten Wochen des neuen StuRa, nachdem das Präsidium gewählt wurde und der StuRa sich somit konstituieren
konnte und während die Wahlen für den Hauptausschuss des
StuRa (AStA) noch voll im Gange waren, wurde ein etwas kurioser, jedoch gut begründeter Antrag gestellt: Im Rahmen der
StuRa-Wahl 2014 wurde ein Burschenschaftler in den StuRa gewählt. Insbesondere in Fakultäten in denen es eine geringe Kandidierendenanzahl gibt, ist Wahlkampf kaum nötig. Allein die
Aufstellung zur Wahl reicht oft, um ein Mandat zu erhalten. Der
Antrag lautete, dass der StuRa der Universität Rostock sich von
Burschenschaften, Studierendenverbindungen und Corps distanzieren möge, da diese Vereinigungen oft sexistische, rassistische,
sowie homo- oder transphobe Inhalte erkennen lassen. Zudem
tun sich die meist nur aus Männern bestehenden Bündnisse immer wieder durch deutschnationale Tendenzen und völkisches
Denken hervor.
All diese Standpunkte sind an unserer weltoffenen Universität
nicht tragbar. Der ebenfalls im Antrag geforderte Ausschluss von
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sollten hier einmal mehr ins Bewusstsein derer gerufen werden,
die sich für weitere Preiserhöhungen aussprechen und damit Lebensqualität und Standortfaktor der Hansestadt unterminieren.
Forderungen der LKS (Landeskonferenz der Studierendenschaften) anzuschließen und verlangte von der Landesregierung, dass
von den etwa 20 Millionen Euro BAföG der Studierenden, 15
Millionen in die Grundfinanzierung der Hochschulen fließen sollen. Das Geld sollte nach dem Willen des StuRa je nach Anzahl
der Studierenden pro Hochschule aufgeteilt werden. Des Weiteren sollten vier Millionen Euro in die Ausbildung der Lehramtsstudierenden gesteckt werden und eine Million in die soziale Infrastruktur investiert werden.
Ein weiterer wichtiger Themenschwerpunkt der Vertreter_innen
der Studierendenschaft war das Semesterticket und die Verhandlungen mit der RSAG. Nachdem ein neuer Vertrag zwischen Studierendenschaft und der örtlichen Niederlassung des öffentlichen
Nahverkehrs her musste, sollte natürlich auch der Preis angepasst
werden. Die Vertreter_innen der Studierenden quälten sich durch
stundenlange Verhandlungen die Unverständnis und Unzufriedenheit auf allen Seiten hervorriefen. Letztendlich standen mehrere Angebote zur Verfügung. Um eine möglichst große demokratische Partizipation zu ermöglichen, gab es eine Urabstimmung,
die allen Studierenden der Uni die Möglichkeit verschaffte, sich
ihr bestmögliches Angebot zu wählen. Die Ergebnisse dieser
Urabstimmung wurden im StuRa diskutiert und im Zuge einer
namentlichen und öffentlichen Abstimmung wurde sich für das
Ticket mit Fahrradmitnahme für insgesamt 99 Euro pro Semester
entschieden. Trotz des scheinbaren Verhandlungserfolgs, der die
RSAG-Forderungen um mehr als 20 Euro drücken konnte, gingen
alle Teilnehmenden der studentischen Seite mit Unmut und Versagensgefühlen aus dem Prozess heraus. Trotz nicht steigenden
Unterhalts- oder Lohnkosten seitens der RSAG wurde eine Erhöhung von 20 Prozent durchgesetzt, die der Studierendenschaft
zu keinem Zeitpunkt als gerechtfertigt dargelegt werden konnte.
Zum Vergleich: In anderen Universitätsstädten beinhaltet das Semesterticket einen deutlich größeren Umfang, wie beispielsweise
in Hannover, wo es Niedersachsenweit gilt oder in Berlin, wo der
Stadtraum ein Vielfaches des Rostocker Gebiets ausmacht. Dennoch sind die Tickets dort nicht exorbitant teurer.
© AStA Rostock
Dazu passt eines der aktuellen Themen des StuRa, die Verwaltungsgebühr. Diese basiert auf einer Klausel im Hochschulgesetz,
die besagt, dass die Universität jederzeit bis zu 50€ pro Studierendem und Semester für die Finanzierung der Verwaltung einfordern kann. Nach mehreren Schlägen zum Thema Finanzen, die
die Studierenden in letzter Zeit hinnehmen mussten, folgt nun
also auch noch eine versteckte Studiengebühr. Geplant sind momentan 10 Euro einzuführen, jedoch ließe sich die Grenze von
50€ durch eine einfache Novellierung des Paragrafen, jederzeit
beliebig verschieben. Deshalb mobilisierten die Vertreter_innen
der Studierendenschaft zur letzten Sitzung des Akademischen
Senats im Mai, um Vertreter_innen der Hochschulleitung zu zeigen, wie die Studierenden zu diesem Thema stehen. Am Universitätshauptplatz wurde mit Musik, lauten Rufen und Pfiffen auf
sich aufmerksam gemacht. Mehrere Sprecher_innen verschafften
sich Gehör vor und während der Senatssitzung vor dem Hauptgebäude, per Soundanlage sorgte Carlo, der Referent für Inneres
dafür, dass auch während der Sitzung im Konzilszimmer die
Forderungen der Studierenden zu hören waren. Außerdem begleitete eine größere Studierendengruppe die Sitzung direkt im
Konzilszimmer und protestierte so in stiller Anwesenheit gegen
das Vorhaben des Rektorats. Obwohl Bildungsminister Mathias
Brodkorb anwesend war, wurde der Tagesordnungspunkt „Verwaltungsgebühr“ nur kurz diskutiert und dann auf die nächste
Sitzung im Juni vertagt, wahrscheinlich auch, um einer Konfrontation mit den Studierenden zu entgehen. Einige der Dozierenden
zeigten sich während der Diskussion jedoch sehr Studi-freundlich
und äußerten Sätze wie etwa: „ Jetzt soll die Lehre zusätzlich zu
den Semestergebühren durch eine Verwaltungsgebühr finanziert
werden? Warum geht das jetzt auf einmal nicht mehr? Versteh
ich nicht!“ In der weiteren Debatte müssen wir auf gerade diese Unterstützer_innen von öffentlicher, bzw. dozierender Seite
hoffen. Die nun wahrscheinlich im Juni-Senat behandelte „Verwaltungsgebühr“ wird weiterhin innerhalb der Studierendenschaft für Aufruhr sorgen und hoffentlich besser ausgehen, als
die Verhandlungen mit der RSAG. Weiteres erfahrt ihr ständig
aktualisiert auf der AStA-Homepage, natürlich im heuler, sowie
in sozialen Netzwerken. Es ist wahrscheinlich, dass sich auch der
nächste StuRa noch damit befassen muss.
© AStA Rostock
Was noch dazu kommt: Bei allem Streit zwischen Vertreter_innen der Studierendenschaft und Vertreter_innen eines kommunalen Unternehmens sollte jedoch nicht vergessen werden, dass
Studierende einen großen Teil der Stadt und des Stadtbildes ausmachen. Ohne Studierende wäre das kulturelle Angebot deutlich
eingeschränkter. Auch die wirtschaftliche Bedeutung der Universität und ihre arbeitgebende Funktion sollte nicht außer Acht
gelassen werden. Die permanent sinkenden Studierendenzahlen,
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DAS AFFIRMATIVE
Die Beteiligung an Protesten im Bereich Bildung und deren Finanzierung ist stark zurückgegangen. Das Thema ist zu abstrakt und zu lebensfern geworden, als dass es noch von allen
massiv lautstark bekämpft wird.
Fritz Beise
1999 trafen sich 29 europäische Bildungsminister_innen. Sie unterzeichneten ein
Programm, das den Bologna-Prozess in
Gang setzte, der bis 2010 abgeschlossen
sein sollte. Ziel: die Komprimierung der
akademischen Ausbildung. Die europaweite Einheitlichkeit war lediglich Mittel
zum Zweck – national nicht durchsetzbare Reformen kamen unter dem Deckmantel der Völkerverständigung besser
an. Der Plan, eine Qualitätssicherung
und eine größere Arbeitsmarktreife zu
erreichen, endete in einer Zerstörung der
finanziellen Grundlagen in der Forschung
und der Verschulung, und damit mangelnder Praxisorientierung der Lehre. Dass
dieser Ausverkauf der Hochschulbildung
zur Produktion einer gehetzten, imaginär frühreifen Generation führte und
damit den Wunsch auf eine Steigerung
der Arbeitsmarktreife durch diese Reform
konterkarierte, wurde – wissentlich oder
unwissentlich – in Kauf genommen. Die
Einführung des G8-Abiturs verstärkte diesen Effekt nur noch. Auch das Märchen
vom Fachkräftemangel wurde zur Legiti-
mation dieser Verwirtschaftung der Hochschule gebraucht.
In Deutschland erinnern wir uns an die
Anfangsjahre Gerhard Schröders als
Kanzler, der mit hohen Erwartungen den
ewigen Kohl ablöste, dann aber mit der
Agenda 2010 in der Schublade als viel
schlimmerer Technokrat in Erscheinung
trat. Die Sozialdemokratie führte den
Neoliberalismus ein oder verstärkte ihn
zumindest – auch mit der europaweiten
Erneuerung des Bildungssystem im Hochschulbereich.
BUNDESWEITER BILDUNGSSTREIK
Im Laufe der Umsetzung traf diese Reform besonders in Deutschland auf erheblichen Widerstand von Seiten der
Studierenden. Für Mitte Juni 2009 organisierten Schüler_innen und Studierende
für vier Tage den ersten bundesweiten
Bildungsstreik – gegen Studiengebühren,
Zugangsbeschränkungen, die BolognaReform, den Einfluss der Wirtschaft und
für mehr studentisches Mitspracherecht.
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200.000-270.000 junge Menschen nahmen in diesem Juni daran Teil. Die Zahlen schwanken je nach Quelle. Dabei
war man erstaunlich kreativ. Neben der
üblichen Vollversammlung mit anschließender Demonstration, besetzte man Gebäude oder überfiel, wie in Berlin oder
Dresden, symbolisch Banken. Die auf die
sogenannte Finanzkrise erfolgte Bankenrettung traf auf unterfinanzierte Bildung.
Darauf sollte hingewiesen werden.
Im November, innerhalb der Global Week
of Action for Free Education, fanden
ebenfalls Proteste statt. Einige der Hörsaalbesetzungen endeten in Anzeigen wegen Hausfriedensbruch, so zum Beispiel
in Münster. In einigen Städten durften
sich Schüler_innen von der Polizei veranschaulichen lassen, wie sich ein Schlagstock (Essen) und Pfefferspray (Jena)
anfühlt. Vielerorts wurden Fehltage für
Demonstranten eingetragen, was bekannter Weise gegen das Grundrecht verstößt.1
Auch in Rostock fand am 17. November
1 Geiger, Lisa: Schlagstöcke in der Schule,
20.11.2009, http://www.taz.de/!44228/
eine Hörsaalbesetzung statt. Das Audimax war für eine vom AStA organisierte
Diskussion gefüllt. Eine Demonstration,
vom Hauptbahnhof über den Weihnachtsmarkt in der Langen Straße und den Doberaner Platz zum Campus Ulmenstraße,
erfolgte jedoch erst im Dezember – mit
1200 Teilnehmer_innen.
Juni und November wurden fortan traditionelle Protestmonate für den Bildungsstreik. Im Juni 2010 gingen allein in
Rostock erneut 800 Schüler_innen, Studierende und Auszubildende auf die Straße, im November 2011 noch einmal 300.
Die stetige Wiederholung solcher Demonstrationen zeigt jedoch, dass sich kaum etwas geändert hat. An der Bologna-Reform
wurde nur mit kleinen Stellschräubchen
gearbeitet. Die Grundprobleme bestehen weiterhin. 2010 waren 85 Prozent
der deutschen Studiengänge auf das BA/
MA-System umgestellt. Das Lehramtsstudium wurde mittlerweile ebenfalls modularisiert. Nur Medizin und Jura schaffen
es bis heute, sich dagegen zu wehren.
In Mecklenburg-Vorpommern wird den
Hochschulen sogar laut Landeshochschulgesetz die Gestaltung selbst überlassen,
wie Minister Brodkorb kürzlich in der
Süddeutschen Zeitung betonte2, nur werde diese Freiheit kaum genutzt.
BILDUNG BRAUCHT ...
Da im Jahr 2012 die Proteste des bundesweiten Bildungsstreikbündnisses aufgrund von Erfolgsarmut eingeschlafen
waren, hatte sich 2013 die Initiative Bildung braucht … gegründet. Sie sammelte
Unterschriften, um eine Petition in den
Bundestag zu bringen, die eine grundsätzlich bessere Finanzierung der Bildungseinrichtungen forderte. Besonders aktiv
zeigte sich hier bei der Organisation die
Studierendenvertretung in Greifswald,
die als maßgeblich verantwortlich für die
2 Preuß, Roland: „Alles ein starres Korsett“,
17.05.2015, http://sz.de/1.2479514
große Anzahl der Unterschriften bezeichnet werden darf.
Als Höhepunkt versammelten sich am 5.
November 2013 ca. 1500-2000 Studierende und Schüler_innen vor dem Landtag in
Schwerin – die größte Demonstration für
Bildung in MV. Im Schweriner Schloss fand
eine Anhörung zur Unterfinanzierung der
Hochschulen statt, auf der sich auch Studierendenvertreter_innen äußerten.
STRATEGIEÄNDERUNG HAT
FOLGEN
Hier zeigt sich eine erste Veränderung im
Demonstrationsverhalten. Zu Beginn wurde meist in Innenstadtbereichen demonstriert, nun jedoch suchte man explizit die
Nähe zur politischen Elite des Landes.
Man ging an den Ort der Entscheidung,
um die Gewählten über die eigene Masse und das Unbehagen aufzuklären, statt
wie zuvor nur die Bewohner_innen einer
Stadt über die Probleme zu informieren.
Die Tatsache allein, dass Medien über eine
vergangene Demonstration in irgendeiner
Stadt berichten, lässt Mandatsträger_innen nicht Umdenken. Um überhaupt
maßgebliche Änderungen durch Demonstrationen zu erreichen, muss sowohl eine
extrem große Zahl an Teilnehmer_innen,
als auch eine hohe Ausdauer vorhanden
sein, die Aktionstage zu wiederholen.
Dies ist jedoch aufgrund des scheinbar
starken Rückgangs politischen Partizipationswillens ein schweres Unterfangen.
Daher scheint eine Änderung der Strategie nicht nur sinnvoll, sondern unbedingt
nötig.
Diese Strategieänderung führte zu zwei
Neuerungen.
Erstens: Man bekam direkte Reaktionen
von den entscheidenden Menschen – den
Politiker_innen. Bildungsminister Brodkorb sprach während der Demonstration
im November 2013 zu den Demonstrierenden. Im Landtag wurden die finanzi-
13
ellen Zuwendungen an die Universitäten
erhöht, wenn auch minimal. Ohne Aktivitäten der Studierendenvertretungen, so
lässt sich behaupten, wären diese Finanzierungen geringer oder völlig ausgefallen. Bei Demonstrationen in Greifswald
in Anwesenheit von Bundesbildungsministerin oder Kanzlerin machte man den
Versuch, die Regierungsmitglieder solange mit seinen Problem zu nerven, bis diese
darauf mit möglichen Reformen reagieren
würden. Dass man dort bei Angela Merkel selbst in ihrem Wahlkreis auf relativ
taube Ohren stieß, war jedoch bei ihrer
bisherigen Art des Regierens zu erwarten.
Zweitens: Durch die explizitere Auseinandersetzung mit finanzpolitischen Fragen
wurde das Problem derart komplex und
abstrakt, dass es die Lebenswirklichkeit
der Studierenden zu verlassen beginnt.
Der Begriff Unterfinanzierung wirkt in gewisser Weise inhaltslos und detailarm, so
dass damit niemand auf die Straße gelockt
wird. Außerdem scheinen viele Studierenden fehlende Dozierende, mangelnde Bausubstanz und die Priorität auf Forschung
auf Kosten der Lehre nicht zwingend in
einen Zusammenhang mit Geldmangel
und einer Notwendigkeit der Partizipation im Politischen zu stellen.
EGOISMUS VS. PARTIZIPATION?
Viele regen sich im kleinen Kreis über
diese Probleme auf, beteiligen sich aber
kaum noch an Protesten. Das mag vielfältige Gründe haben. Zu allererst steht hier
das Studium selbst im Weg. Kaum jemand
kann es sich innerhalb der sechs Semester
leisten, Veranstaltungen zu schwänzen, da
in vielen Seminaren Anwesenheitspflicht
herrscht. Kaum jemand kann sich eine
Verlängerung des Studiums aufgrund von
BAföG-Abhängigkeit erlauben. Die Bologna-Reform zwingt die Studierenden ihre
volle Konzentration dem Studium zu widmen, und das, so scheint es, ist wohl auch
gewollt.
Damit geht die Demokratie an sich verloren. Gerade im Lebensalter um das Studium entfaltet sich der Wille zur Partizipation, der Wille, sich selbst einbringen
zu wollen, um an der Verbesserung der
Gesellschaft mitzuwirken. Diese Lebensphase ist die progressivste überhaupt. Das
neue Wissen aus den Lehrveranstaltungen will in die Praxis umgesetzt werden.
Idealismus, den es braucht, um verkrustete Traditionen zu erneuern, herrscht dann
allen Orts. Wer Visionen hat, soll sich
einbringen, hätte Helmut Schmidt sagen
sollen. Nach dem Studium löst sich in der
Routine der Arbeitswelt diese Partizipationsenergie noch früh genug in eine Wohlstandsgefälligkeit auf.
MEIN GELD KRIEGT IHR NICHT!
In letzter Zeit hat sich die Beteiligung in
Rostock sicherlich auch deshalb zurückentwickelt, weil die finanziellen Probleme
der Universität nicht mehr den privaten
Geldbeutel der Studierenden betreffen
– den Plan der Einführung von Verwaltungsgebühren mal ausgenommen. Das
konnte im Zuge der Semesterticketdiskussion besonders gut beobachtet werden.
Die Diskussion um jene erreicht ungleich
höhere Teilnehmer_innenzahlen als die
Demonstration zur besseren Ausfinanzierung der Hochschulen. Umso konkreter
das Problem und persönlicher die finanziellen Nöte, desto höher die Partizipation.
Denn die Unterfinanzierung der Universitäten interessiert viele nur am Rande.
Besonders Studierende höherer Semester
machen sich den Stress nicht mehr, in politische Partizipation zu investieren, da sie
die Universität bald verlassen – „nach uns
die Sintflut“.
Dabei ist diese Einstellung der Studierenden – und das ist es, was dabei häufig
vergessen wird – selbst die Sintflut. Die,
die sich zur Zeit ihres eigenen Studiums
nicht für die Verbesserung des Bildungssystems interessiert haben, werden wahrscheinlich in 25 Jahren die Ersten sein,
die sich über das schlechte Bildungssys-
14
tem beschweren, das ihre Kinder dann
besuchen müssen. Da klingt es doch viel
verlockender, die Jahre des Studiums
nicht nur mit der Lehre des Faches sondern auch mit der Auseinandersetzung
im Politischen und mit der Formung von
sich selbst verbracht zu haben, oder? Mit
genug Ehrgeiz, Organisation und Gleichgesinnten könnte man dann in 25 Jahren
stolz darauf sein, an einem besseren Bildungssystem beteiligt gewesen zu sein.
Diese Menschen gibt es zwar schon jetzt,
doch es braucht dringend mehr.
Mitmenschen, deren Abneigungsausdruck nur ein scheinbar affirmatives
Schweigen ist, werden sich ihr Leben
lang im Nachhinein und zu Hause beschweren. Kein Politiker, keine Politikerin
nimmt ein Schweigen als Gegenstimme
wahr. Dieses scheinbar zustimmende
Schweigen der Mehrheit der Studierenden
in eine hörbare Reaktion zu verwandeln,
wird weiterhin Aufgabe der Studierendenvertretung sein.
„Dieses Jahr soll es
eine Wahl werden“
Nicht schon
wieder ein
Wortspiel mit
„Wa(h)l retten“...
Mimi Fischer
Franzi, Alex, Max und Christian vom Wahlausschussteam
sind Optimisten durch und durch, trotzdem haben sie den
Boden unter den Füßen nicht verloren und rufen zusammen: 10% sind das Ziel.
‚Gemeinsam das bestmöglich schaffen!‘ Schon Ende Dezember
hat der aktuelle StuRa die Stellenausschreibung für den neuen
Wahlausschuss veröffentlicht. Motiviert und mit einer großen
Portion aus Neugier und eigenem Gremienunwissen bewarben
sich Franzi, Alex und Christian sofort. Darauffolgend wurden sie
im Februar in eine Sitzung vom Studierendenrat eingeladen und
direkt gewählt. Ausgestattet mit einer To-Do-Liste, den wichtigsten Eckdaten und der Adresse vom Wahlamt starteten sie in ihre
Arbeit und mussten sich in den kommenden Wochen erst einmal
einen Überblick verschaffen, nachdem die VorgängerInnen aus
dem Wahlausschuss 2014 nicht so viel Lust auf Nachbereitung
hatten. Nach der internen Verteilung - Franzi übernahm den Vorsitz, Alex wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden deklariert
und Christian bekleidet die Position des Protokollanten – stieß im
März Max als weitere Unterstützung im Team dazu.
„Das sind Waldorf und Statler von den Muppets – die alten
Hasen“
Zusammen entwickelten die vier unterschiedlichen Charaktere
einen konkreten Ablaufplan für die kommende Zeit, trafen sich
mit Steffen für das Wahlplakat und traten mit immer mehr Herzblut für die Wahl der Gremien ein. Max betont beispielsweise,
dass die vorherige Gremienarbeit einfach an ihm vorbei ging, weil
er sich nicht kritisch mit den universitären Einrichtungen auseinandergesetzt hat. Daher möchte er seine Fähigkeit nutzen mit
positiver Energie auf Kommilitonen zu zugehen, um die Basics
weiter auszubauen und plädiert vehement dafür, dass ‚eine gute
Wahl nur mit guten Kandidierenden‘ funktionieren kann. Alex
war schon vorher im Fachschaftsrat der Elektrotechniker und im
Konzil hochschulpolitisch aktiv und hat sich vor allem auf die
engere Zusammenarbeit mit den jetzigen Entscheidungspersonen
gefreut. In der Unterhaltung wiederholt er immer wieder, dass die
Kooperation mit den AStA-ReferentInnen und StuRa-Mitgliedern
reibungslos ablief und dort auch nur ‚normale‘ Menschen agieren.
15
Bezahlte Stellen in der Uni bleiben unbesetzt?
Aber grundlegend bringt es Franzi auf den Punkt: ‚Eigentlich
wollte ich nur die bunten Zettel auszählen. Im Gegenzug habe
ich, während den letzten Monaten tolle Menschen kennengelernt
und über meinen eigenen Tellerrand geschaut. Dieses Jahr soll es
eine Wahl werden - trotzdem müssen wir uns vor Augen führen, dass wir nur zu viert sind.‘ Ein wichtiger Punkt, da in der
ursprünglichen Planung sogar eine zweite Plakatierungswelle
geplant war, der Umfang aber von vielen umstehenden Personen
eindeutig unterschätzt wird. Der Wahlausschuss ist für maximal
acht Personen ausgelegt, warum sich keine weiteren Personen für
die bezahlten Stellen beworben haben, bleibt auch den Vieren unklar – Hochschulengagement ist also auch an dieser Stelle unattraktiv. Da kann Christian nur ergänzen: ‚Die Entscheidungen in
der Universität Rostock beeinflussen uns Alle im Studienalltag, da
kommen wir alleine nicht weiter. Also geht wählen - immerhin
können wir uns so aussuchen, wer ab Oktober vor uns steht!‘
© Mimi Fischer
eltwisschen
Agrar- und Umw
schaf tliche Fakult
ät
Timm Struppeck, 25
Paul Winklhofer, 21
Email: [email protected]
Studiert: Agrarwissenschaften
Politische Orientierung: Liberal
Lieblingsspruch: Wir sind was volkt.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Fachschaftsrat AUF
Email: [email protected]
Studiert: Agrarwissenschaften
Politische Orientierung: Die ist themenabhängig und der Kompass ist noch beweglich.
Lieblingsspruch: Och ne.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Ich bin unabhängig.
Bisherige Aktivitäten: Mitglied im Fachschaftsrat der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät. Studienlotse unserer Erstsemester.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte Informationen aus dem Fachschaftsrat, dem StuRa und dem Konzil bündeln und im Interesse
der Studierenden einsetzen. Darum wählt mich, auch fürs Konzil!
Fakultät für Informatik und Elektrotechnik
Mark Lukas Möller, 21
Email: [email protected]
Studiert: Bachelor Informatik
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Organisation von internationalen, planpolitischen
Projekten für Schüler seit 6 Jahren im Rahmen des BALMUN-Projektes in Rostock.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich kandidiere, weil ich die Interessen der Fachschaft Informatik und natürlich auch die Interessen aller anderen Studenten auch im StuRa vertreten möchte. Es ist wichtig, dass auch
Studenten an der Uni ein demokratisches Mitspracherecht für grundsätzliche Entscheidungen haben.
Hermann Pommerenke, 20
Email: [email protected]
Studiert: Elektrotechnik
Lieblingsspruch: A mind needs books as a sword needs a whetstone, if it is to keep its edge. Tyrion Lannister
Bisherige Aktivitäten: Mitglied im Fachschaftsrat Elektrotechnik seit 11/2014
Weitere Kandidierende: Eike Wilke
Bahne Schmidt, 21
Theologische Fakultät
Email: [email protected]
Studiert: Magister evangelische Theologie
Politische Orientierung: Sozialdemokratisch
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Ich bin derzeit weder Mitglied einer Hochschulgruppe, noch bin ich einer Partei zugehörig.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte mich aktiv in die Gremienarbeit einbringen und
Zustände zum Positiven verändern. Dabei möchte ich mich für die Gleichberechtigung von Studierenden einsetzen, besonders für finanziell stark benachteiligte Studenten, und meine Stimme
gegen jegliche Arten von Diskriminierung erheben.
Weitere Kandidierende: Daniela Grant, Meike Müller, Caroline Dutescu
16
Mathematische u
nd Naturwissensc
haf tliche Fakultät
Maximilian F. Hertrich, 23
Email: [email protected]
Studiert: Chemie
Politische Orientierung: linker Sozi
Lieblingsspruch: We want a few mad people now. See where the sane ones have landed us.
George Bernard Shaw
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Mitglied der Juso-Hochschulgruppe, stellv.
Kreisvorsitzender der Jusos Rostock, Mitglied der SPD, Mitglied der GDCh
Bisherige Aktivitäten: seit dem WS 2013/14 StuRa-Mitglied, seit Anfang 2014 Vorstandsmitglied
im StuWe, seit dem WS 2014/15 Vizepräsident des Konzils
Visionen für die Gremienarbeit: Unsere Unversität muss auch weiterhin ein weltoffener Ort
kritischer Bildung für alle sein. Die Einführung von Studiengebühren muss daher verhindert
werden. Es gilt, mehr studentische Beteiligung zu erreichen. Die Gleichstellung der Geschlechter in den Gremien muss weiter verbessert werden.
Name: Robert Bock, 21
Email: [email protected]
Studiert: Physik
Lieblingsspruch: If you can‘t stand the heat, get out of the kitchen.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: LHG
Bisherige Aktivitäten: Seit dem 1. Semester bin ich Mitglied des FSR Physik und habe in
diesem bereits verschiedene Verantwortungen übernommen.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte mich vor allem dafür einsetzen, dass die
Arbeit des Stura etwas mehr in der studentischen Öffentlichkeit an kommt. Auch und vor
allem außerhalb der großen ASTA-Demos, denn auch der Alltag hat direkten Einfluss auf
die Situation der Studierenden.
Chris Rehhagen, 23
Email: [email protected]
Studiert: Physik
Lieblingsspruch: Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: LHG
Albert Ramthun, 21
Email: [email protected]
Studiert: Lehramt an Gymnasien Chemie/Physik
Politische Orientierung: keine
Lieblingsspruch: Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: keine
Bisherige Aktivitäten: Mitglied des StuRa 2014/15
Visionen für die Gremienarbeit: Die Attraktivität des StuRa steigern und die Studierenden über
AStA und StuRa aufklären und als Ansprechpartner da sein.
17
Sven Pingel, 21
Email: [email protected]
Studiert: Lehramt an Gymnasien für Mathematik und Chemie
Politische Orientierung: Ich gehöre keiner Partei an, dennoch möchte ich mich in der Hochschulpolitik engagieren.
Lieblingsspruch: Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung. (J.F. Kennedy)
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Wenn ich nicht gerade in der Uni an Mathe
sitze, Übungsserien kontrolliere oder an Sitzungen teilnehme, betätige ich mich sportlich beim
Karate.
Bisherige Aktivitäten: Ich bin derzeit Mitglied des Fachschaftsrates Chemie und engagiere mich
außerdem als stellv. Vertreter in der Reformkommission für Lehrerbildung.
Visionen für die Gremienarbeit: Meiner Meinung nach braucht Bildung Offenheit, Gerechtigkeit
und Geld. Bildung muss allen Menschen offen stehen. Die Schuldenbremse darf keine Rechtfertigung für die schlechte Investition in Bildung sein, nur mit einer soliden Ausfinanzierung kann
kritische und fundierte Wissenschaft entstehen.
Katharina Wilke, 26
Studiert: Biologie / Geschichte LA Gymnasium
Politische Orientierung: Jung Sozialistin
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Ich bin Mitglied der Juso-Hochschulgruppe
und der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaften
Bisherige Aktivitäten: Ich war bis jetzt Mitglied im Konzil und im Senat. Im Moment bin ich AStA
Referentin für Soziales.
Visionen für die Gremienarbeit: Es ist also wichtiger das im StuRa viele verschiedene Persönlichkeiten sitzen damit auch möglichst von allen die Intressen vertreten werden. Dies geschiet am
besten transparent und so das alle sich beteiligen können. Daher sollten wir mehr auf digitale
Medien setzten.
Sören Land, 24
Email: [email protected]
Studiert: Bachelor Mathematik
Politische Orientierung: Meine politische Orientierung in 150 Zeichen darzulegen, ist mir
nicht möglich. Im gängigen Spektrum beschreibt es wohl Grün oder Links am besten.
Lieblingsspruch: Within everyone is an eagle / Waiting to be set free / To range high in the
heavens / To glide beyond distandt horizons / And to come home again.
Bisherige Aktivitäten: Mitglied des Fachschaftsrates Mathematik im vierten Jahr.
Visionen für die Gremienarbeit: Möchten wir nicht alle ein „studierbares“ Studium haben, ein
Studium, welches sich jeder der möchte, auch leisten kann? Ein Studium, dass niemanden kaputt macht? Ein Studium, dass einem Entwicklungsmöglichkeiten gibt?
Ich möchte helfen, diesen Wünschen etwas näher zu kommen.
Helen Kalweit, 19
Email: [email protected]
Studiert: Mathematik und Spanisch, LA GYM
Lieblingsspruch: Der Film, den jeder schiebt im Leben, ist abhängig von vielen Dingen, den
Soundtrack bestimmt man selber.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte mich im StuRa fakultätsübergreifend für die Interessen
der Studierenden sowie intensiv für die Verbesserung der allgemeinen Studienbedingungen einsetzen. (Keine zusätzlichen Kosten wie Verwaltungsgebühren, Einführung einer Campuslinie etc.)
18
Alexander Wotzka, 24
Email: [email protected]
Studiert: Chemie
Politische Orientierung: Recht ideologiefrei wie die meisten, würde ich sagen. Interessiert genug um sich für den
Stura aufzustellen, für eine Partei hats noch nicht gereicht.
Lieblingsspruch: Mir ist kein Spruch eingefallen, also von mir halt keinen.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Mitglied im Club der Freunde der Chemie - ein Titel, den
uns unser AC Prof. im 1. Semester gab, als wir nach der Einstandsfeier zur Vorlesung kamen.
Bisherige Aktivitäten: Ich bin im FSR-Chemie, dort der stellv. Vorsitzende und studentisches Mitglied im Prüfungsausschuss der Chemie, auch finden man mich bei der FSRK.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich hätte Lust darauf die Gremien in denen ich bin besser zu vernetzen. Oft sitzt
man in einem Gremium zusammen und fragt sich Dinge, die für ein anderes Gremium völlig klar sind, man weiß
nur nicht für welches. Wenns mir gelingt, sowas das eine oder andere Mal zu vermeiden wäre ich ganz froh.
Fakultät für Masch
inenbau und Sch
if fstechnik
Eric Gräfe-Loske, 23
Email: [email protected]
Studiert: B.Sc. Maschinenbau
Bisherige Aktivitäten: Seit dem Wintersemester 13/14 bin ich Mitglied im StuRa und im
Sozialausschuss.
Visionen für die Gremienarbeit: Der Sitzungsalltag sollte angenehm gestaltet sein, sodass
eine höchstmögliche Anzahl an Studierenden dem StuRa erhalten bleibt und sich auch außerhalb der Sitzungen für (hoch)schulpolitische Belange einsetzt.
Jan-Ingmar Kieser, 22
Studiert: Bachelor Maschinenbau
Lieblingsspruch: Wasser gibt dem Ochsen Kraft, / Dem Menschen Bier und Rebensaft.
Visionen für die Gremienarbeit: Semesterticket für Mecklenburg-Vorpommern, Gestaltung des
Universitätsalltags
Weitere Kandidierende: Friedrich Pienkny, Robert Henning
Juristische Fakult
Fabian Unser-Nad, 26
ät
Email: [email protected]
Studiert: Good Governance - Wirtschaft, Gesellschaft, Recht LL.B.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Mitglied Young Initiative of Foreign Affairs and International Relations (IFAIR) e.V.
Bisherige Aktivitäten: Mitglied und Website-Beauftragter der Fachschaft Jura
Visionen für die Gremienarbeit: Ich mich möchte mich gegen die verdeckten Studiengebühren engagieren
und mich an den Planungen von Veranstaltungen beteiligen. Des Weiteren möchte die Interessen meiner
Fakultät und meines Studiengangs im Studentenrat vertreten. Ferner baue ich gerade eine studentische
Rechtsberatung auf.
19
20
21
Universitätsmedizin Rosto
ck
Timo Astfalk, 24
Email: [email protected]
Studiert: Humanmedizin
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Fachschaftsrat Medizin und Medizinische Biotechnologie
Bisherige Aktivitäten: Fachschaftsrat, Fakultätsrat der Medizinischen Fakultät
Dennes Krebs, 24
Email: [email protected]
Studiert: Humanmedizin
Politische Orientierung: Keine konkrete. Aber Gleichberechtigung vor absoluter Gleichheit, Zukunftsinvestition und ein tolerantes Miteinander sind mir sehr wichtig.
Lieblingsspruch: Gut Ding will Weile haben.
Visionen für die Gremienarbeit: Mir ist es wichtig, dass in erster Linie aktuelle und auch zukünftige Studenten eine schöne Studienzeit an unserer Uni erleben können. Dies beinhaltet freie
Entfaltung, gute Bildung und dass man Wissen und Fertigkeiten vermittelt bekommt, die einem
im späteren Berufsleben auch wirklich nützen.
Martin Redlich: 23
Email: [email protected]
Studiert: Humanmedizin
Politische Orientierung: linksliberal
Lieblingsspruch: Kurz vor deinem Tod wird dir Niemand einen Preis für ein besonders langweiliges Leben verleihen.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Fachschaftsrat Humanmedizin und Biotechnologie, Rostocker Skillslab
Carolin Herbst (Lina), 25
Email: [email protected]
Studiert: Humanmedizin
Lieblingsspruch: Stupid is as stupid does.
Bisherige Aktivitäten: Ich engagiere mich in der Fachschaft Medizin, der Party-Orga Gruppe und dem Projekt zur sexualpädagogischen Aufklärung „Mit Sicherheit verliebt“
Visionen für die Gremienarbeit: Weil Studierende nur eine verhältnismäßig kurze Zeit an
der Uni sind, finde ich es super wichtig, eng verzahnt mit Vorgängern zusammen zu arbeiten und gleichzeitig aktuelle Probleme zu kennen - wir können nur was bewirken, wenn
wir gemeinsam an einem Strang ziehen.
David Brauer, 21
Studiert: Medizinische Biotechnologie
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Fachschaftsrat Humanmedizin und
Medizinische Biotechnologie
22
Heiner Kolp, 23
Email: [email protected]
Studiert: Humanmedizin
Lieblingsspruch: Wysiati. What you see, is all there is.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Fachschaftsrat Medizin & Medizinische
Biotechnologie
Bisherige Aktivitäten: Fachschaftsrat Medizin & Medizinische Biotechnologie
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte die Zusammenarbeit der Fakultäten verbessern,
sodass große Projekte, die viel studentisches Engagement verlangen, noch besser gelingen.
Hans-Georg Wöhlbier, 25
Email: [email protected]
Studiert: Humanmedizin
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: seit 2013 Fachschaftsrat Medizin
Bisherige Aktivitäten: Ausbau des E-Learnings, Neukonzeption des Webauftritts, Organisation von
Fundraisingveranstaltungen, Etablierung von Projekmanagementsoftware
Weitere Kandidierende: Michael Gutmann, Karoline Koppehel, Lennart Wetenkamp, Somar Yousef
Philosophische Fakultät
Katrin Bornscheuer, 22
Email: [email protected]
Studiert: Lehramt für Regionale Schulen, Anglistik und Germanistik
Politische Orientierung: links-grün-liberal
Lieblingsspruch: Maintain your rage and enthusiasm.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Seit etwas über einem Jahr gebe ich einen Deutschkurs
für Flüchtlinge im Ökohaus.
Bisherige Aktivitäten: Seit drei Semestern arbeite ich im Fachschaftsrat Anglistik/Amerikanistik mit.
Visionen für die Gremienarbeit: Weil ich nie weiß, wofür welches Gremium zuständig
ist, dachte ich, ich finde es einfach raus, indem ich für den StuRa kandidiere. Ich persönlich finde, das s man
generell zu wenig über das weiß, was gremienintern so abgeht. Wünschenswert wäre es, dass die Arbeit
transparenter wird.
Hannes Christen, 19
Email: [email protected]
Studiert: Geschichte/Chemie (LA Gym)
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: SPD-Mitglied
Visionen für die Gremienarbeit: Der StuRa sollen den Studierenden stärker bewusst machen, was
er für die Studierenden alles leistet. Gleichzeitig soll der StuRa das Einbringen von Gedanken
und Ideen jedes einzelnen Studierenden zur Gestaltung der Uni fördern.
23
Isabelle Pejic, 25
Email: [email protected]
Studiert: Lehramt für Haupt- und Realschulen, Deutsch/Sozialwissenschaften/Philosophie
Politische Orientierung: Ich stehe für linke Sozialpolitik, die nachhaltig ausgerichtet ist und ökologische Aspekte
miteinbezieht
Lieblingsspruch: Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar! Astrid Lindgren
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Miglied bei den Grünen, der Grünen Jugend und Teil der
solidarischen Universität Rostock.
Bisherige Aktivitäten: Studentische Prorektorin seit April 2014, im StuRa seit WS 12/13, Mitglied im Verwaltungsrat des Studentenwerks
Visionen für die Gremienarbeit: Ich wünsche mir eine kunterbunte, weltoffene & sozialgerechte Uni, an der
kein Platz für Diskriminierungen jeglicher Art ist. Dafür mache ich mich stark und setzte ich mich ein. Ich bin
für den Ausbau der Sozialförderung, für die Schaffung eines Kulturtickets und gegen unnötige Gebührenerhebungen.
Jana Zander, 21
Email: [email protected]
Studiert: Lehramt Geschichte & Sozialwissenschaften
Lieblingsspruch: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft
gestalten. August Bebel
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Ich unterstütze die ijgd (Internationale Jugend- und
Gemeinschaftsdienste) in ihrer Jugend- und Bildungsarbeit.
Bisherige Aktivitäten: Zu meinen bisherigen Hochschulaktivitäten gehören neben dem Studium auch
Exkursionen oder Workshops und natürlich das Singen im Chor Celebrate. ;-)
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte mich nicht nur für die Stärkung der Rechte der Studierenden einsetzen, sondern auch für Fairness und Chancengleichheit an unserer Universität.
Jacqueline Dejosez, 21
Email: [email protected]
Studiert: Geschichte/ Germanistik auf Lehramt
Politische Orientierung: sozialdemokratisch
Lieblingsspruch: Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Saint-Exupery
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Juso-Hochschulgruppe, Jusos Rostock
Bisherige Aktivitäten: Fachschaftsrat Geschichte, Sprecherin der Juso-Hochschulgruppe
Visionen für die Gremienarbeit: Ich kandiere für den StuRa, um mich für die Studierenden einzusetzen
und um etwas in der Hochschulpolitik zu bewegen. Dabei
könnte ich mir vorstellen an einer Verbesserung der Lehre mitzuarbeiten und außerdem mich für eine
familienfreundliche Hochschule einzusetzen.
Phillip Bock, 23
Email: [email protected]
Studiert: Geschichte/ Sozialkunde (ab kommenden WiSe) auf Lehramt an Gymnasien
Politische Orientierung: Ich würde mich selbst als progressiven und häufig pragmatischen Linken bezeichnet,
mit einem Hang zur Emotionalität bei einigen Themen.
Lieblingsspruch: Ändere die Welt, sie braucht es. Bertolt Brecht
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: DIE LINKE; Die Linke.Sozialistisch-demokratischer
Studierendenverband Rostock; Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Bisherige Aktivitäten: Seit 2011: Mitglied im Fachschaftsrat Geschichte, 2014: Mitglied im Akademischen
Senat, Konzil, StuRa, 2015: AStA Referent für Internationales
Visionen für die Gremienarbeit: Meine Ziel ist, dass ich die universitären Gremien unter den Studierenden
bekannter machen möchte. Dies könnte bewirken, dass bestimmte Themen auch vo
n einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert werden, was wiederum allen Akteurinnen und Akteuren die Entscheidungen leichter machen.
24
Carlo Eckert, 23
Email: [email protected]
Studiert: LA Gym. Philo/Sozi/Info
Politische Orientierung: Wahlen werden in der Mitte gewonnen / Wo die Mitte ist, bin ich / Wo ich bin, ist die
Mitte / Also kommt mal von den Rändern weg / Und wählt mich bitte.
Lieblingsspruch: Komm, wir geh‘n zusammen den Bach runter, denn ein Wrack ist ein Ort, an dem ein Schatz
schlummert.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Juso-Hochschulgruppe; AStA; BUND; Europäisches Jugendparlament e.V.
Bisherige Aktivitäten: Mitglied im FSR Lehramt Sozialkunde (FALS); AStA-Um
weltreferat (,13); AStA-Referat für Pol. Bildung (,13-,14); AStA-Innenreferat (,14-,15)
Visionen für die Gremienarbeit: Die Uni solidarischer machen. An den richtigen Stellen. Mit den richtigen Menschen.
Florian Fröhlich, 26
Email: [email protected]
Studiert: M.A. Philosophie des Sozialen
Politische Orientierung: Radikaldemokratisch, Ökosozialistisch
Lieblingsspruch: Niemand hat das Recht zu gehorchen. Hannah Arendt
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: ver.di, Institut Solidarische Moderne,
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Bisherige Aktivitäten: 2010/11 StuRa-Mitglied, 2011/12 Stellv. AStA-Vorsitzender & Referent für
Hochschulpolitik, 2014/2015, AStA Referent für Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Visionen für die Gremienarbeit: Ausbau der Sozial- & Rechtsberatung, um ein Studium
für jede*n möglich zu machen. Zudem muss weiter stätig Druck auf Land & Stadt ausgeübt
werden, um etwas gegen rasant steigende Mieten zu machen, bessere Konditionen für das
Semesterticket zu erwirken und mehr Ressourcen für die Uni zu erstreiten.
Michael Ganse, 25
Email: [email protected]
Studiert: Lehramt Geschichte und Sozialkunde für Regionale Schulen
Bisherige Aktivitäten: Ich bin amtierender Sprecher der studentischen Lehramtskonferenz und
seit zwei Jahren Sprecher des Fachschaftsrats Lehramt Sozialkunde.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte mich auch im StuRa für meine Kommilitonen einsetzen und die Studienbedingungen aller Studierenden verbessern. Studierende sollen das Gefühl
haben, dass der StuRa etwas bewirken kann. Ich möchte ebenfalls daran arbeiten, das Studierendenparlament attraktiver nach außen zu gestalten.
Franziska Jäger, 21
Email: [email protected]
Studiert: Geschichte / Klassische Archäologie
Politische Orientierung: Sozialdemokratisch
Lieblingsspruch: Nichts ist schwieriger und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen
Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Jusos Rosrock, Juso Hochschulgruppe
Bisherige Aktivitäten: Juso Hochschulgruppe
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte an der Hochschulpolitik teil haben und bei Entscheidungen meine Meinung äußern sowie Probleme in Angriff nehmen.
25
Danny Oestreich, 28
Email: [email protected]
Studiert: Philosophie / ev. Religion
Politische Orientierung: Ich möchte mich nicht einer bestimmten politischen Strömung zuordnen lassen. Ich war aber
früher mal links.
Lieblingsspruch: Wenn man Regentänzen eine Wirkung auf die Natur abspricht, so gibt es dafür also weder unmittelbare noch mittelbare empirische Gründe. Feyerabend
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Mir ist es sehr wichtig die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu fördern. Deshalb unterstütze ich die Akademie für Sozialtraining Rostock.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte besonders gerne in den Bereichen Antidiskriminierung und Gleichstellung mitarbeiten und meine Vorstellungen und Ideen einbringen. Die Universität muss endlich damit anfangen auch
Studierende mit einer so genannten geistigen Behinderung auf zu nehmen. Das Thema „Inklusion“ ist wichtig.
Bianca Rode, 19
Email: [email protected]
Studiert: Lehramt Gymnasium Geschichte / Sozialkunde
Politische Orientierung: Ich orientiere mich an sozialdemokratischen Grundsä
tzen. - soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Pluralismus, politische Freiheit etc.
Lieblingsspruch: A journey of a thousand miles begins with a single step!
Bisherige Aktivitäten: Ich habe mich bisher leider noch nicht an der Hochschulpolitik beteiligt, was sich
nun aber ändern soll :)
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte mich für die Studierenden einsetzen u. deren Interessen vertreten, um Allen eine angenehme Studienzeit zu ermöglichen. Ich strebe z. B. Chancengleichheit und
Gerechtigkeit, eine familienfreundlichere Universität oder eine bessere Information der Studierenden
über Beschlüsse/mehr Offenheit an.
Vincent Spitzer, 29
Email: [email protected]
Studiert: Sport/Spanisch
Politische Orientierung: Loyal zur Krone
Lieblingsspruch: The things you own end up owning you.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Fachschaftsrat Sportwissenschaft
Bisherige Aktivitäten: StuRa, AStA (Projektmitarbeiter), Fachschaft
Visionen für die Gremienarbeit: Eine Brücke bauen zwischen Studie und der Obrigkeit
Weitere Kandidierende: Sarah Gabelin
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Ronja Thiede, 24
Studiert: B.A Politikwissenschaften, Geschichte
Politische Orientierung: Grün-Links
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Grüne Hochschulgruppe, GRÜNE JUGEND,
Bündnis90/DIE GRÜNEN
Bisherige Aktivitäten: 1 Jahr im Studierendenparlament in Greifswald (2011)
Visionen für die Gremienarbeit: Ich möchte mich für ökologische und soziale Projekte an der Uni
einsetzen. Außerdem ist es mir wichtig, dass Uni und Gremienarbeit weltoffen und geschlechtergerecht gestaltet werden.
26
Maria Annemüller, 21
Email: [email protected]
Studiert: B.A. Politikwissenschaften, B.A. Kommunikations- und Medienwissenschaften
Politische Orientierung: Gerechtigkeit, Solidarität, Freiheit – die Werte der sozialen Demokratie sind für mich
entscheidend und daher in meinem Engagement richtungsweisend.
Lieblingsspruch: With writing, we have second chances. Jonathan Safran Foer, Everything Is Illuminated
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Ich bin Sozialdemokratin, aber mit vielen Verhaltensweisen
auf Bundesebene nicht einverstanden.
Bisherige Aktivitäten: Ich bin Sprecherin des FSR POLDI und war bereits ein Jahr StuRa-Mitglied. Weiterhin bin
ich Chefredakteurin des POLITIKUMs und Mitglied des Konzils.
Visionen für die Gremienarbeit: Hochschulpolitische Gremienarbeit ist unerlässlich. Ein starkes Studierendenparlament ist für die Beteiligung der Studierenden an universitätsinternen Prozessen unbedingt erforderlich.
Studierenden muss ein qualitativ hochwertiges Studium gewährleistet werden und dafür möchte ich weiterhin
kämpfen.
Martin Warning, 27
Email: [email protected]
Studiert: M.A. Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Area Studies
Politische Orientierung: Ich kann Ungerechtigkeit nicht ausstehen und bei unverschuldeter Abhängigkeit
geht mir das sehr ähnlich.
Lieblingsspruch: Für diesen Anlass: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Demokratie ist, wenn man trotzdem wählt.“ Volker Pispers
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Solidarische Universität (Juso-HSG), ALUMNI-Verein
Rostocker Politikwissenschaft e.V.
Bisherige Aktivitäten: AStA-Referent für Hochschulpolitik (seit Juli 2014), StuRa-Mitglied (Okt. 2014 bis Juli
2014), Fachschaftsrat POLDI (seit Jan. 2012)
Visionen für die Gremienarbeit: Unsere wichtigste Aufgabe bleibt, gemeinsam mit unseren Senator_innen für
möglichst gute Bedingungen in den Studiengängen zu sorgen.
Darüber dürfen wir aber nicht die sozialen Aspekte aus den Augen verlieren: Wohnen, Gebührenfreiheit,
Diskriminierungsfreiheit, u.v.m. Es gibt immernoch viel zu tun.
Florian Diefenthal, 19
Email: [email protected]
Studiert: BSc. Wirtschaftswissenschaften
Politische Orientierung: Freiheit und Individualismus betrachte ich als wichtige politische Güter,
da jeder Mensch das Recht haben soll frei und selbstbestimmt zu handeln.
Lieblingsspruch: Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.
Visionen für die Gremienarbeit: Euer Mandat würde ich nutzen, um im konstruktiven Diskurs
die Belange der Studierendenschaft zu vertreten und anzugehen. Insbesondere liegen mir die
Verhinderung von Studiengebühren und Deckelung des Semesterbeitrags am Herzen, da Bildung
frei und ohne finanzielle Hürden zugänglich sein sollte.
27
Michèle Fischer (Mimi), 20
Email: [email protected]
Studiert: Politikwissenschaft/Germanistik (4. Semester)
Politische Orientierung: Engagiert im Kampf gegen Faschismus, für demokratische Gleichberechtigung mit einer
Affinität für grüne Themen.
Lieblingsspruch: Lust verkürzt den Weg. W. S.
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: BUND, UNICEF, Alumniverein Rostocker Politikwissenschaftler
Bisherige Aktivitäten: seit ,13 FSR POLDI, Leiterin Politikressort beim heuler, stellv. Chefredakteurin beim Politikum
Visionen für die Gremienarbeit: Aktionismus bei kontroversen Themen, innovative Ansätze, produktive Debattenkultur, grenzenlose Kreativität und Vernetzung mit anderen demokratischen Vereinen und Gruppierungen. Lust auf
Neues - lasst uns gemeinsam ein Zeichen für mehr Gleichberechtigung setzen!
Katharina Heise, 21
Email: [email protected]
Studiert: 4. Semester: B.A. Politikwissenschaft/Spanische Sprache, Literatur und Kultur
Politische Orientierung: Liebe Leser_in,es gibt Dinge die man nicht in einem Magazin veröffentlichen möchte. Wenn du
etwas über meine linke Einstellung wissen willst, frag mal!
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Ich gehöre aus verschiedenen Gründen keiner dieser Vereinigungen
an, unterstütze aber teilweise einige Gruppierungen, die meine Ansichten vertreten.
Bisherige Aktivitäten: Mitglied des StuRa, der Senatskommission Studium, Lehre&Evaluation, des Konzils, Vorsitzende des
Sozialausschusses des StuRa, Mitglied des POLDI
Visionen für die Gremienarbeit: vernünftige Debattenkultur im StuRa(Gremien allgemein)etablieren und persönliche
Differenzen nicht Teil von Entscheidungen werden lassen, mehr Partizipation seitens der Studierenden ohne „Posten“, mehr
positive Unterstützung und Zuspruch seitens der Studierendenüber Beschlüsse/mehr Offenheit an.
Markus Knospe, 20
Email: [email protected]
Studiert: B.A. Politikwissenschaft mit Nebenfach Medien- und Kommunikationswissenschaften
Politische Orientierung: Ellbogenaktionen sind uncool! Nur gemeinsam, mit unserer Solidarität als Waffe, können wir
für eine gerechtere und sozialere Welt kämpfen.
Lieblingsspruch: Ich wähle weder CDU noch 110 Waving The Guns auf „Alles klar denn“
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) führe
ich an Schulen Projekttage zu Diskriminierung, Rassismus und sozialer Benachteiligung durch.
Bisherige Aktivitäten: Seit Dezember 2014 bin ich Teil des POLDI, dem FSR der Politikwissenschaften.
Visionen für die Gremienarbeit: Die wenigsten Student*Innen starten ihr Studium mit gleichen Voraussetzungen.
Woher wir kommen, entscheidet aber in unserer Gesellschaft viel zu oft, welche Möglichkeiten uns offen stehen. Als
Teil des StuRa möchte ich dazu beitragen finanzielle Barrieren abzubauen und eine gerechte Uni gestalten.
Clemens Schiewek, 26
Email: [email protected]
Studiert: Volkswirtschaftslehre
Politische Orientierung: Ich versuche möglichst vielen Menschen eine Teilhabe an politischen Entscheidungen
zu ermöglichen. Ist das eine pol. Ausrichtung?
Lieblingsspruch: Läuft!
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Anarchistische Alphatiere e.V. m.b.H.
Bisherige Aktivitäten: Früher Fachschaftsratmensch für die alte hässlichen Hompage ;) (wiwi) a.D.
AStA Geschäfstführer a.D., AStA Vorsitz
Visionen für die Gremienarbeit: Entscheidungen rund um die Hochschulpoltik, wie z.B. Semesterbeitrag oder Freiversuch
möglichst vielen Studierenden zugänglich zu machen damit Entscheidungen der Gremien auch Entscheidungen der Studierenden sind. Nicht nur wählen sondern Mitbestimmen!
28
Marcus Neick, 20
Email: [email protected]
Studiert: PoWi + Geschichte
Politische Orientierung: Es kann links und rechts von mir nichts geben, es darf links und rechts von mir nichts
geben, und es wird links und rechts von mir nichts geben!
Lieblingsspruch: Es ist nichts scheißer als Platz zwei. Erik Meijer, von Beruf Holländer/ehem. Fußballspieler
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Mitglied in der einzig ernstzunehmenden Volkspartei
Deutschlands, der Partei ‚DIE PARTEI‘ (Sie ist sehr gut!).
Bisherige Aktivitäten: Teilnahme an Campus-Feten, Teilnahme an Wandertagen (nein, das heißt nicht ‚Exkursion‘), Teilnahme an Seminaren und Vorlesungen (ist super)
Visionen für die Gremienarbeit: mehr studentische Mitbestimmung und so, Promotionen für alle GoodGovernance-Studierenden (dass man die auf dem Campus nicht mehr sieht), Studieninhalte überwinden,
Bar+Barkeeper für jeden Hörsaal, Kissen, Kuscheltiere und Betten für jeden Seminarraum, zwei Fußballtore auf
den Campus
Julia Marie Prätorius, 20
Email: [email protected]
Studiert: B.A. Politikwissenschaften und Geschichte
Politische Orientierung: Irgendwo zwischen Sozialdemokratie und Gregor Gysi.
Lieblingsspruch: Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten
anderer Leute zu beugen. Winston Churchill
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Ich bin in der SPD, aber mit vielen Positionen (z.B.Einsätze
in Krisengebieten) nicht einverstanden - aber nur an der Basis kann Veränderung entstehen.
Bisherige Aktivitäten: Ich bin im Fachschaftsrat „POLDI“ und schreibe beim POLITIKUM mit. Außerdem habe
ich seit Januar an fast jeder StuRa-Sitzung teilgenommen.
Visionen für die Gremienarbeit: Ich finde es wichtig, dass realisierbare Ziele gesteckt werden, um die Studierenden an der Uni optimal zu vertreten. Außerdem glaube ich, dass ein wichtiger Weg ist, gezielte Gespräche mit
Mitarbeitenden zu suchen, um an den kleinen Schrauben der Verwaltung noch etwas drehen zu können.
Tom Lüth, 22
Email: [email protected]
Studiert: Politikwissenschaft Area Studies
Politische Orientierung: Sozialistisch/sozialliberal
Lieblingsspruch: Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte. Deshalb suchen wir das Gespräch mit allen, die sich um diese Demokratie bemühen. Willi Brandt
Zugehörigkeit Hochschulgruppen/Vereine/Parteien: Ich bin Mitglied der Juso-Hochschulgruppe
und der Soli-Uni. Daneben Mitglied im alumni-Verein Rostocker Politikwissenschaft, sowie der
SPD.
Bisherige Aktivitäten: Ich bin seit dem WS 2012/13 Mitglied im StuRa. ich war von WS 2011/12
bis WS 2014/15 Mitglied im POLDI und seit Mai 2014 Juso-Hochschulgruppensprecher
Visionen für die Gremienarbeit: Stärkere soziale Förderung der Studis, Stabiler Semesterbeitrag,
Überprüfung der StuRa-Ausgaben, Mehr bezahlbaren Wohnraum in Uni-Nähe, Aufklärung und
Transparenz gegen Rassismus und andere Diskriminierungen
Sophie Stern, 20
Email: [email protected]
Studiert: B.A. Politikwissenschaften und Geschichte
Lieblingsspruch: Små smulor är också bröd. (Krümel sind auch Brot.)
Visionen für die Gremienarbeit: unvoreingenommen in die Gremienarbeit starten, gute Zusammenarbeit mit Studierenden über Fakultäten hinaus, hochschulpolitisches Interesse wecken
Weitere Kandidierende: Lisa Bornschein, Karolina Knoll, Philip Peters
29
„PolitikerInnen verfolgen
nur eigene Interessen“
Ob an der Universität, in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern oder ganz Deutschland - zur
Wahl zu gehen ist absolut nicht sexy. Welche Bewegungen gibt es in der Wahlforschung?
Können wir bald online die Gesichter auswählen? Gibt es noch Chancen die Attraktivität von
Wahlen zu steigern?
Mimi Fischer
Die Suche nach dem richtigen Briefkasten
Bei den kommenden Gremienwahlen bekommt jeder Studierende der Universität Rostock die Wahlunterlagen als Briefwahl
direkt nach Hause geschickt. Bei der Durchsicht ist bei den entsprechenden Kandidierenden auf den bunten Zetteln, dann nur
noch ein Kreuzchen zu setzen. Darauffolgend kann der Papierstapel wieder zusammengefügt werden und an verschiedenen
Universitätsstandorten bzw. Postannahmestellen abgegeben
werden – fertig, so leicht kann wählen sein! Dass viele Studierende aber lieber ihr Nicht-Wahlrecht nutzen, haben die letzten
Gremienwahlen in den vergangenen Jahren deutlich gemacht.
2014 lag die Wahlbeteiligung nur bei 8,6% der Stimmen, der
StuRa nur mit 25 von maximal 55 Leuten besetzt, wenngleich
Letzteres nicht ein Problem der Wahlbeteiligung, sondern der
fehlenden Kandidaten ist. Durch diese fehlende Legitimation ist
es jedoch kein Wunder, dass es den gewählten Mandatsträgern
schwer fällt, Entscheidungen für knapp 15.000 Studierende zu
fällen.
Weil es sonntags auf der Couch so schön ist
Natürlich tritt dieses Phänomen nicht nur an der Universität Rostock auf, sondern beschäftigt schon seit vielen Jahren die gesamte
Bundespolitik. Ob Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Hamburg
oder zuletzt in Bremen – bei den Landtagswahlen ist die Wahlbeteiligung weiter gesunken. Dabei haben Wahlen ganz unterschiedliche Auswirkungen auf das politische Zusammenleben
innerhalb einer Gesellschaft.
Ein Möglichkeit zur Steigerung der Wahlbeteiligung ist das Umstrukturierungskonzept der SPD aus dem Jahre 2013. Dieses befürwortet eine parteiübergreifende Werbekampagne zur entsprechenden Wahl, eine Ausweitung des Wahlzeitraumes auf mehrere
Tage, die Möglichkeit einer Online-Wahl und ebenso die Abgabe
der jeweiligen Stimme an differenzierten Standorten, beispielsweise dem nächsten Lebensmittelgeschäft oder Postgebäude. Das
Vorbild stammt aus Schweden und hat dort in den vergangenen
Jahren zu einer kontinuierlichen Steigerung der Wahlbeteiligung
geführt. Der Tagesspiegel ging nach den letzten Bundestagswahlen 2013 sogar so weit vorzuschlagen, dass sogenannte ‚Wahlgaben‘ die beste Lösung gegen die Politikverdrossenheit seien. Dabei
könnten sowohl Gutscheine für den nächsten Theater- bzw. Zoobesuch vergeben, aber auch Lebensmittel und Bücher verschenkt
werden, wenn man durch die Stimmenabgabe erfolgreich gewählt
hat.
Nicht von der Hand zu weisen ist jedenfalls, dass die steigende Anzahl von BriefwählerInnen eine Abkopplung vom traditionellen
Wahlkampf unterstützt. Fragen Meinungsforschungsinstitute die
bundesdeutschen BürgerInnen, warum sie nicht mehr an Wahlen
teilnehmen, werden meistens ähnliche Gründe angeführt: 78 %
der Befragten antworten, dass die PolitikerInnen nur eigene Interesse verfolgen und keine Partei im Stande ist, wirklich effizient
etwas längerfristig zu verändern. Mit 63 % wird angegeben, dass
keine der bestehenden Parteien zum Großteil die individuellen
Ansprüche vertritt und die Befürchtung existiert, dass der Wahlausgang doch schon längst vor dem Stichtag feststehen würde.
Trotzdem sollten wir an dieser Stelle nicht pauschalisieren und
die zwei grundlegenden Arten von WählerInnen in Deutschland
unterscheiden.
Von Traditionsverkalkungen und
Stimmungsschwankungen
Ich muss nicht wählen – das ist mein Recht
Einer Person im Wahlakt seine Stimme zu schenken, bedeutet einen längeren Zeitraum Vertrauen und Hoffnungen in die
Wahlversprechen zu setzen. Auch im Privatleben fällen wir
nicht leichtsinnig die Entscheidung, ob wir nun die nächsten
fünf Jahre eine Verbindung in Form einer Beziehung eingehen wollen. Daher nutzen viele BürgerInnen ihr Recht nicht
zu wählen. Für die eine Person ist die aktive Teilnahme an
einer Wahl eben eine staatsbürgerliche Verpflichtung, welche
mit einem besonderen moralischen Aspekt versehen ist und
andere WählerInnen entscheiden sich ebenso bewusst dafür,
eben nicht ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel zu setzen. Einen
Umstand, der von der Gesellschaft ebenso akzeptiert werden
sollte, wie das Nicht-Kommentieren und Erscheinen bei Demonstrationen gegen rechtsextremistische Ansichten. Es ist
nicht davon auszugehen, dass ein weiteres Bedrängen einzelner Individuen automatisch dazu führt ein größeres politisches
Interesse zu entwickeln. Freie Entscheidungen zu fällen, ist der
markanteste Unterschied zwischen einer freiheitlichen und totalitären Gesellschaft. Natürlich ist es möglich eine Wahlpflicht
in Deutschland einzuführen, wie diese zum Beispiel in unserem Nachbarland Belgien existiert. Trotzdem würde diese drastische Veränderung auch unter Beweis stellen, dass die existierenden Parteien nicht in der Lage sind, ihr Wählerklientel zu
mobilisieren, das sich oftmals nicht mehr richtig repräsentiert
fühlt. Es gilt daher einerseits neue Mittel im Wahlkampf zu
finden und andererseits – damit einhergehend – mehr Nähe
zur Bevölkerung aufzubauen. Bei den Bundestagswahlen 2013
wurde das beispielsweise durch Hausbesuche verschiedener
Parteien versucht, wichtiger wäre allerdings eine thematische
und Inhaltliche Nähe zu den Interessen der Bevölkerung, anstelle von Ignoranz und Trotzverhalten.
Ermittelt durch die Panelmethode wird in den meisten Staaten
von sogenannten Stamm- und WechselwählerInnen gesprochen.
Die StammwählerInnen sind traditionsbewusst und bieten eine
sichere Basis zu jeder Wahl, die nicht zwangsläufig beworben
werden muss. StammwählerInnen werden zunehmend weniger,
wenngleich sie vor allem durch das ältere Bevölkerungssegment
weiterhin viel Macht haben.
Der zunehmenden Masse von WechselwählerInnen hingegen
wird mehr Aufmerksamkeit zuteil. Bei WechselwählerInnen
sind traditionelle Bindungen an Parteien und politische Strömungen schon länger verlorengegangen oder nur noch in rudimentären Aspekten vorhanden. Die gesellschaftliche Gruppe ist nicht
mehr fest definiert, sondern wird je nach politischer Situation
neu gebildet. Aktuelle Ereignisse entscheiden über die Quantität
des Aktionismus.
Einen Sonderfall stellt die seit einigen Jahren aufflammende
punktuelle Beteiligung an politischen Prozessen. Je nach Aktivitäts- und Radikalitätsgrad sprechen große Presseagenturen in
den Begriffen „engagierten BürgerInnen“ oder – abwertend –
„WutbürgerInnen“. Vor allem letzterer wird als Kampfbegriff
genutzt um politische Anliegen in ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz abzuwerten. Das kann, wie bei den Pegida-Protesten
oder Aktionen gegen AsylbewerberInnenheime sinnvoll sein,
um rechtsextremistische Tendenzen, die sich als bürgerlicher
Protest tarnen, zu entlarven, führt aber auch zu pauschaler Verurteilung der Teilnehmenden.
Bemerkenswert daran ist, dass diese Gruppen zwar oftmals den
medialen Diskurs bestimmen, aber selten die Mehrheit der Gesellschaft repräsentieren, bzw. nachhaltige Ergebnisse erzielen
können. Pegida beispielsweise konnte nur in Dresden stabile
und extrem hohe TeilnehmerInnenzahlen aufweisen, in anderen
Städten konnten sich die Montagsmärsche erst gar nicht etablieren. Auch die Proteste um Stuttgart 21 haben gezeigt, dass die
Lautesten selten die Mehrheit sind – Der Volksentscheid befürwortete, wenn auch knapp, den Neubau des Bahnhofs.
Über all diesen Phänomenen schwebt weiter der Mythos des
individuellen Bildungsgrades als ausschlaggebendem Grund für
die Beteiligung an Wahlen und politischen Prozessen. Während
sich das bei den zirkulären Wahlen für Bundestag, Landtag etc.
dadurch nachweisen lässt, dass Gebiete mit niedrigerem Einkommen auch eine niedrigere Wahlbeteiligungsquote haben
(was aber auch daran liegen könnte, dass nur die Randparteien sich für diese Einkommensschichten überhaupt engagieren),
wird diese Beurteilung bei spontaner politischer Aktivität schon
wesentlich haltloser. Es ist sicherlich spannend zu beobachten,
ob sich in naher und mittlerer Zukunft plebiszitäre Elemente
durchsetzen werden und „engagierte“ bzw. „Wut“- BürgerInnen
den politischen Prozess bestimmen.
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31
Ab dem 10. Juni 2015 haben die Studierenden zwei Wochen lang Zeit die studentischen Mitglieder
für das Konzil, den Akademischen Senat, für die neun Fakultätsräte sowie die VertreterInnen des StuRa zu wählen. Da sich auf den ersten Blick ein ganz schönes Wirrwarr auf den Wahlzetteln ergeben
kann, sollen hier einmal alle Gremien einzeln vorgestellt werden.
Sophie Stern
Das Konzil
beschlossen. Zudem schlägt der Senat dem Konzil zur Wahl des
Rektors/ Rektorin, der ProrektorInnen und des Universitätsrats
mögliche Kandidierende vor.
Im Konzil sitzen 66 Mitglieder. Diese verteilen sich auf jeweils
22 ProfessorInnen und 22 Studierende sowie jeweils elf wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche MitarbeiterInnen.
Im Konzil werden grundsätzliche Angelegenheiten geregelt,
wie zum Beispiel die Wahl bzw. Abwahl des Rektors/ Rektorin,
der ProrektorInnen, des Kanzlers/ Kanzlerin. Auch Beschlüsse,
welche die Grund- und Wahlordnung der Universität betreffen,
werden hier gefällt.
Die Fakultätsräte
Die Universität Rostock verfügt - inklusive der interdisziplinären – über zehn Fakultäten, über neun von ihnen wird bei den
kommenden Wahlen entschieden. Die jeweiligen Fakultätsräte setzen sich aus elf Mitgliedern zusammen, darunter sechs
HochschullehrerInnen, zwei Studierende, zwei akademische
MitarbeiterInnen und einem/r weiteren MitarbeiterIn.
Der Akademische Senat
Der Senat ist kleiner als das Konzil, hier sitzen 22 Mitglieder,
die sich in vier Gruppen teilen. Zum einen sind mit zwölf Sitzen die ProfessorInnen vertreten, die aufgrund dessen über die
absolute Mehrheit im Senat verfügen. Die Studierenden und
die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen sind mit vier VertreterInnen, die nichtwissenschaftlichen MitarbeiterInnen mit zwei
VertreterInnen vertreten.
Der Rat einer Fakultät beschäftigt sich mit fakultätseigenen Belangen sowie Sach- und Personalfragen. Zu diesen Aufgaben gehören die Wahl der Dekane, Stellungnahmen zur Einführung,
Aufhebung und Änderung von Studiengängen, sowie die Verteilung von Ressourcen innerhalb der Fakultät.
Zudem gibt es an einigen Instituten auch noch eigene Institutsräte, die sich mit der Ausgestaltung von Studiengängen und
einzelnen Studienordnungen beschäftigen.
Zu den Aufgaben des Senats zählen zum Beispiel die Beschlussfassung des Hochschulentwicklungs- und des Haushaltsplans.
Auch über den Rechenschaftsbericht der Universitätsleitung
wird hier beraten, sowie über deren Entlastung entschieden. Es
wird auch die Einrichtung und Aufhebung von Studiengängen
Neben all den studentischen Vertretungen in den bereits vorgestellten Gremien wird auch ein Gremium der Studierendenvertretung gewählt, der StuRa.
32
Der StuRa
Der AStA, übersetzt der Allgemeine Studierendenausschuss,
stellt die Exekutive der Studierendenschaft dar. Der AStA ist in
zwölf Referate aufgeteilt und setzt in seiner alltäglichen Arbeit
die Beschlüsse der Studierendenschaft um, diskutiert mit der
Hochschulleitung und der Landesregierung und setzt sich für
die Belange der Studierenden nach Außen und nach Innen ein.
Dabei werden sich vor allem um soziale Belange von Studierenden gekümmert, um die Hochschulpolitik sowie um GastStudierende aus dem Ausland. Zweimal im Jahr veranstaltet der
AStA die Kulturwoche und einmal jährlich zusammen mit den
Fachschaftsräten den Campustag.
Der StuRa, übersetzt der StudentInnenrat, fungiert als das Parlament und stellt ein meinungsbildendes Organ der Studierendenschaft dar. Hier haben studentische VertreterInnen aus allen
Fachrichtungen Sitze, proportional aufgeteilt auf die Größe der
Fakultäten. Insgesamt gibt es 55 mögliche Sitze, meistens sind
davon nicht alle besetzt, da es zu wenige BewerberInnen gibt.
Der StuRa verabschiedet Satzungen und Ordnungen zur
Grundlage der studentischen Gremienarbeit von AStA und StuRa, berät über den Haushalt der Studierendenschaft, ernennt
studentische Mitglieder in Ausschüssen der Universität und
wählt die AStA-ReferentInnen. Der Sozialausschuss, der Haushaltsausschuss und der Satzungsausschuss sind dabei die ständigen Ausschüsse. Wichtige Themen sind auch Gesetzes- und
Ordnungsvorlagen auf Landes- und Universitätsebene, die diskutiert, begleitet und kommentiert werden.
Die Gremienwahlen, bei denen die studentische Mitglieder für
Konzil, den Akademischen Senat und den neun Fakultätsräten,
sowie die Mitglieder für den StuRa zu wählen sind, finden per
Briefwahl statt.
33
HIGHLIGHTS DER LEGISLATUR
Um einen groben Überblick zu geben, welche Themen neben den üblichen Debatten um den
Haushalt, den Wahlen der AStA-Referate und Überarbeitungen von Satzungen und Ordnungen
von Belang für ein studentisches Parlament sein können, sind hier drei beispielhaft abgedruckt.
Einige zeigen wie spannend und kontrovers diskutiert werden kann, andere wie verzettelt, anstrengend und kleinkariert es im Politischen teils zugehen mag. Dass Politik auch ganz spaßig sein kann,
zeigt hingegen die Humorleiste.
Fritz Beise
„Die Rasse ist uns doch scheißegal!“
Zu Beginn der Legislatur stand – neben
AStA-Wahlen – das Thema Burschenschaften, Studierendenverbindungen, Corps etc.
mehrfach auf dem Plan. Es wurde eine kleine Kundgebung gegen die vor der Immatrikulationsfeier spalierstehenden Burschis
am Eingang der Marienkirche abgehalten.
Daraufhin kamen zwei Herren (Kolja Engelmann von den Obotriten und Malte aus
einer Landsmannschaft) in den StuRa, um
mit den Anwesenden über die undifferenzierten Flyerinhalte zu reden und sich den
Vorwürfen zu stellen.
29.10.14
20.51 TOP 9. „Sind Verbindungsmitglieder anwesend?“ Lisa Bornschein
(AStA-Geschäftsführung) hatte eine Informationshandreichung von apabiz über
Verbindungen/Burschenschaften/Corps
verschickt. Man wollte noch einmal über
das Thema reden, da die Kundgebung und
das zugehörige Papier gut gemeint gewesen
seien, aber allgemein vorschnell und zu wenig differenziert gehandelt worden wäre.
Kolja Engelmann von den Obotriten kritisiert den Antrag vom letzten Mal. Er fragt
sich, welche Anhaltspunkte man gehabt
hätte, um Burschenschaften als rassistisch,
frauenfeindlich etc. zu bezeichnen. […]
21.07 Zum Einen wird von den Burschenschaftern argumentiert, dass es moralisch
nicht vertretbar sei, Frauen aufzunehmen,
da man nicht gegen sie fechten könne. Keine Damenverbindung wäre schlagend.
Jetzt könnte man allerdings fragen, inwiefern es moralisch vertretbar sei, dass Männer sich mit scharfen Waffen duellieren.
Martin Warning (AStA-Hochschulpolitik)
meint auch, dass man mit der Tradition
nicht argumentieren könne: Früher hätte
man auch seine Kinder geschlagen, und
nun argumentiert auch kaum jemand, dass
man das aufgrund der Tradition weiter machen müsse. Das Frauenrecht gab es auch
Jahrtausende nicht, und wurde doch irgendwann eingeführt, weil sich Traditionen auch
veränderten. Außerdem verstoße man in
der Burschenschaft mit solchen Prinzipien
gegen die Grundordnung der Universität,
die hoffentlich aus einem guten Grund so
beschlossen worden sei.
Alle Gegenreden reagieren auf die Aussage
der Burschenschafter – „Frauen und Männer agierten in ihren Sphären anders“ – mit
Erschrecken. Mit Biologismen zu argumentieren, wirke auch nicht sehr angenehm.
„Man müsse zumindest deutsch erzogen
sein,“ wird geantwortet, auf die Nachfrage,
welche Kriterien angesetzt werden, bei der
Entscheidung, wer aufgenommen werde.
Martin ist nach der Argumentation von Malte erschüttert. „Ihr seid keine Rassisten, aber
meint, die Mitglieder müssten deutsch sein/
deutsch erzogen sein, und macht das nicht
von einem Konstrukt der Staatsbürgerschaft
abhängig. Und ihr bezeichnet uns als intolerant. Ich war Tutor für Staatsphilosophie
und habe mittlerweile einen politikwissenschaftlichen Abschluss (mit naturwissenschaftlichem Hintergrund [Er hat schon ein
34
paar Scheine in Chemie aus Jena und jetzt
den BA in Politikwissenschaft]). Daher kann
ich wissentlich sagen: Allein der Satz ‚Die
Rasse ist mir scheißegal.‘ ist rassistisch. Die
Rasse ist eine Erfindung, und biologisch in
keiner Weise beweisbar. Ich habe das Gefühl, dass ihr überhaupt nicht verstanden
habt, worüber ihr da redet.“ Was hier sehr
hitzig klingt, formuliert Martin mit Bedacht
und sehr ruhig, wie es seine unnachahmliche Art ist (Das Zitat ist eine grobe Zusammenfassung seines Monologs.).
Florian Fröhlich (AStA-Pressereferent) und
Phillip Bock (StuRa/Senat, jetzt auch AStAInternationales) battlen um die meisten
Ordnungsrufe, indem sie ständig dazwischen rufen, aber nur Flo erhält einen. […]
21.27 Malte meint, er wäre unabhängig
von Kolja hergekommen, um hier aufzuklären und zu fordern, dass der AStA sich
wirklich damit beschäftigt, in der Hoffnung, dass dann gesehen werden könne,
dass sie „in keiner Weise rassistisch, sexistisch und was auch immer“ seien. Philipp
muss darauf von Tom sanft von der Beamerhalterung wieder heruntergebeten werden,
was natürlich nur metaphorisch gemeint
ist. Koljas Schlussworte der Debatte wirken
ein wenig Mitleid erheischend, und betroffen. Lisa präzisiert noch einmal, dass man
ihnen nicht verbieten könne, sich in ihren
Burschenschaften/Verbindungen zu treffen, aber man könne daran arbeiten, ihre
Ansichten, die ja gegen die Grundordnung
der Uni verstoßen, von dieser zu trennen.
Martin fasst seine Aussagen von zuvor
noch einmal zusammen. Er ist schockiert,
dass Kolja […] meinte, er sei nicht so rhetorisch gewandt wie Martin, was wie eine
Entschuldigung für sämtliche konfusen Argumentationen zuvor wirkte. Er hätte sich
sein Wissen innerhalb politischer Bildung
auch erst angeeignet und sei nicht so auf
die Welt gekommen, betont Martin deshalb
zusätzlich. Ende der Debatte.
21.41 Sonstiges. Flo hat etwas: Man brauche noch Unterschriftensammler_innen,
die sich 11:30 Uhr im AStA-Büro treffen
sollten. Martin fragt, ob jemand einen
Führerschein C1 hat. „Fahrerlaubnis heißt
das!!!“
Somar Yousef (StuRa) möchte wissen, was
das Hochschulgesetz zur Platzreservierung
in Vorlesungen sagt. Darauf Martin: „Wieso? Hat jemand Handtücher ausgelegt?” Wo
wir wieder bei deutscher Erziehung wären.
[…]
Semesterticket
Nachdem Mitte November Martin Warning
und Isabelle Pejic als Mitglieder der Landeskonferenz der Studierendenschaften abgewählt werden sollten und sich der StuRa
zeitweise „im Fegefeuer der Eitelkeiten“ zu
Grunde debattiert hatte, ging es in puncto
Semesterticket so langsam ans Eingemachte. Die Urabstimmung musste beschlossen
werden.
26.11.14
19.40 Lisa Bornschein möchte erwähnen,
dass die letzten Wochen [in Bezug auf die
Verhandlungen mit der RSAG, d. R.] extrem
frustrierend waren. Sie ist außerdem dafür,
in jedem Fall die gesamte Studierendenschaft über alle drei Varianten abstimmen
zu lassen.
19.43 Florian Fröhlich schlägt vor, die
Dauer des Vertrages von 3 auf 4 Jahre zu
erhöhen, da dann vor der nächsten Bürgerschaftswahl verhandelt werden könnte und
die Mitglieder dieser nicht nach der Wahl
vergessen hätten, was sie vor der Wahl versprochen haben.
19.46 Lisa wirft ein, dass sie nicht mehr
schlafen könnte, wenn die Urabstimmung
heute abgelehnt würde.
19.47 Auf die Frage von Björn Hertle (war
vor einigen Semestern StuRa-Präsident,
jetzt kein Mitglied mehr), warum man das
nicht einfach als StuRa beschließe, antwortet Florian, dass die demokratische Legimation aufgrund des großen Eingriffs ins
Portemonnaie ausreichend gewährleistet
werden sollte.
19.49 […] Max Hertrich: „Ich glaube, dass
der Mehrheit egal ist, ob das Angebot, für
das sie stimmen, das von der RSAG gewollte
ist.“ Lisa Bornschein: „I herz StuRa und so.
Aber: Das sollte in der Hand der Studierendenschaft bleiben.“ Phillip Bock: „Ich teile
das, was meine Vorredner_innen gesagt haben, … aber ich befürchte, dass besonders
Studierende aus der Innenstadt komplett
gegen das Ticket stimmen, da sie den Solidargedanken nicht sehen.“ […]
20.07 Der StuRa stimmt mit einer
2/3-Mehrheit für die Urabstimmung, wie
im Antrag beschrieben! Na Gott sei Dank!
20.12 „Was passiert eigentlich, wenn die
Abstimmung sehr knapp ist?“, fragt Isabelle Pejic. Das Ergebnis der Urabstimmung ist
eine Handlungsempfehlung. Das hieße, der
StuRa müsste nicht bindend diese Entscheidung verfolgen. Natürlich hieße das nicht,
dass, wenn das Ergebnis eindeutig wäre,
man sich auch daran halten müsse. Martin
ist das Ganze gerade „zuviel hätte, hätte“.
Seine demokratietheoretischen Ausführungen ufern wieder etwas aus. Flo meint, man
könne sich nicht über die Abstimmung hinwegsetzen, weil sonst der „Lynchmob“ hier
komme.
17.12.14
19.48 Bei der Erwähnung der 40-prozentigen Teilnahme wird wohlwollend geklopft.
19.49 Da sich nicht 50 Prozent aller Studierenden für eine der Varianten ausgesprochen haben, muss der StuRa nun entscheiden, was er machen will.
19.50 Gesprächsbedarf? Phillip Bock: „Ich
will dem AStA mal Dank aussprechen. Außerdem ist die Hetze gegen den AStA, die
gerade in sozialen Netzwerken, vor allem
im Nachhinein, stattgefunden hat, eine
Asozialität vor dem Herrn. Und ich finde,
wir sollten uns da vor bzw. hinter den
AStA stellen.” Max Hertrich: „Ich möchte
das noch konkretisieren. Wir sollten dem
AStA für den Part in den Verhandlungen
danken.” Auch wenn das Ergebnis knapp
sei, sollte man diesem auch folgen, so Max
weiter.
19.53 Isabelle Pejic möchte, dass Clemens
von einer eingegangenen E-Mail erzählt. Er
wollte vor einiger Zeit eine Statistik von der
RSAG haben, die er nicht bekommen hat.
35
Die RSAG falle aber, entgegen ihrer eigenen
Meinung, unter das Informationsfreiheitsgesetz, wie die Stadt festgestellt hat. Das
heißt also, dass die RSAG das Ganze schön
rausgezögert hat.
19.55 Konstantin Simon (StuRa) appelliert,
sich an das Ergebnis zu halten. Maximilian
Marotz (StuRa) findet, dass es definitiv ein
Ticket geben soll, aber warum sollen alle
den 50 Prozent, die ihr Fahrrad mitnehmen wollen, dieses bezahlen? Diese Argumentation führt bei Max Meinicke (AStAFinanzen) und anderen zu Kopfschütteln.
Phillip Bock schließt sich der Handlungsempfehlung der Urabstimmung und damit
Konstantin an. Auch Martin Warning wiederholt seine Vorredenden. Er verteilt sein
tagespolitisches Wissen zu knappen Mehrheiten in den Landtagen in Thüringen und
Niedersachsen. „Man könne jetzt hier auch
über die Diktatur der Mehrheit diskutieren, aber naja.” Die Unterschiedlichkeit der
Varianten in Dynamik, Betrag und Fahrradanteil sei enorm, da könne man keinen
Kompromiss finden. Er erwähnt zum dritten Mal diese Woche, dass die 41,8 Prozent
Teilnahme rekordverdächtig seien, da ja der
OB Methling auch nur mit 36,6 % Wahlbeteiligung gewählt worden wäre.
20.03 Isabelle Pejic vertritt auch zum wiederholten Male ihren Standpunkt, dass die
knappe Entscheidung zeige, dass das Angebot der RSAG einfach eine Unverschämtheit sei. Außerdem sei man von der RSAG
über den Tisch gezogen worden, als Clemens, wie oben beschrieben, die Umfrage
vorenthalten worden sei. Florian Fröhlich
meint, dass man selbstverständlich auch
mit einem bestehenden Vertrag weiter verhandeln könne. Wenn sich beide Vertragspartner einig seien, könne man den Vertrag
ändern und dafür scheine ja zumindest die
Bürgerschaft bereit zu sein.
20.08 Katharina Heise (StuRa): „Was würde passieren, wenn der StuRa sagt: Nein,
wir wollen das nicht?“ Lisa und Clemens
würden erneut in Verhandlungen treten.
Die Frage ist, ob die RSAG das tun würde.
Lisa hält es für alternativlos [ja, sie war auch
selbst nicht erfreut, das so zu formulieren,
d. R.], das jetzt so anzunehmen und dann,
während der Vertrag schon läuft, weiter zu
verhandeln.
20.11 Maximilian Marotz glaubt, dass die
RSAG sich bis 2017 im Vertrag ausruhen
wird. Er berichtet von Fragen zu den Konditionen der Ticketvarianten auf seiner Institutsweihnachtsfeier. Lisa fragt sich, warum
solche Fragen nicht vor der Abstimmung
dem AStA gestellt werden, sondern im
Nachhinein auf irgendwelchen Feiern. [...]
20.15 Nach der langen Rede von Martin
Warning gerade, bei der der Beamer ausgegangen ist, hätte Eric Gräfe-Loske (StuRa)
gerne ein Meinungsbild. Tom Lüth will
aber zuerst die Redeliste beenden und dann
das Abstimmungsverfahren erklären. Katharina Wilke würde auch gerne weiter
mit der Bürgerschaft reden, die, wie Tom
auf der PK gesagt hat, mehr faktisch und
weniger rhetorisch die Studierendenschaft
unterstützen solle.
20.17 Egal, wie abgestimmt werde, es gäbe
auf jeden Fall einen Mob, der sich aufregen
wird. Sehe man ja an den Facebook-Kommentaren, heißt es hier.
20.18 Nach Toms Erklärung werden im
Grunde die Fragen der Urabstimmung auch
nochmal dem StuRa gestellt. Weil Isabelle
das Verfahren nicht gut findet, malt Martin
nochmal ein Tafelbild.
[…]
20.24 Tom stellt den Antrag auf geheime
Abstimmung. Isabelle auf namentliche
Abstimmung. Martin weist Tom auf Weiteres hin. Tom: „Du musst mich nicht immer darauf hinweisen, was ich zu machen
habe, ich krieg das schon selber hin.” „Es
ist Weihnachten!” Dürfen sie sich im Januar
dann schlagen?
20.27 Tom, Daniela Grant und Max Marotz sind für eine geheime Abstimmung.
Überwiegende dagegen und einige Enthaltungen. Es gibt jetzt eine namentliche Abstimmung. Semesterticket: [...] 15-2-0.
20.30 Isabelle auch bei der 2. Frage für
eine namentliche Abstimmung. Tom und
Max Marotz sind wieder für eine geheime
Abstimmung. 2-7-7 dagegen. Ticket mit
Fahrradmitnahme inklusive: [...] 14-2-1.
Beschluss: Beitrag 8 € und Semesterticket
99 € für Sommersemester und Wintersemester. Muss jetzt beschlossen werden.
Daniela glaubt, dass gerade die Beitragsordnung geändert würde …
16-0-1 für diesen Beschluss. Nur Daniela
enthält sich.
[…] Max Marotz hat in der Pause seinen
Rücktritt vom StuRa-Mandat eingereicht.
Huch, das nenn ich mal konsequent … aber
mit welcher Begründung eigentlich?
Studierendenbeirat –
eine „zusätzliche Laberrunde“?
Im Zuge der Verhandlungen um das Semesterticket fiel auf, dass die Zusammenarbeit
mit der Bürgerschaft im Grunde kaum vorhanden ist und dringend ausgebaut werden
sollte. Daher startete man die Diskussion
um einen Studierendenbeirat.
11.02.15
19.04 Heute sind Mitglieder der Bürgerschaft anwesend: Daniel Peters (CDU), EvaMaria Kröger (DIE LINKE) und Christian
Reinke (SPD). Es sei ihnen aufgefallen, im
Zuge der Diskussionen um das Semesterticket, dass der Frust studentischer Bürger_
innen relativ groß sei, so Kröger. Es geht
nun darum, sich zu überlegen, in welcher
Form (in welchem Gremium) diese Kommunikationsplattform stattfinden soll. Max
Hertrich fragt, ob dieses Gremium dann
Anträge in der Bürgerschaft stellen könne.
Kröger verneint das, da das Gremium nicht
gewählt werde und somit die Legitimation
fehle. Vorbild wäre hier also der „Seniorenbeirat“. Es fehlten die studentischen Impulse in der Bürgerschaft und dem soll mit dieser Plattform Abhilfe geleistet werden.
19.13 Martin Warning erhofft sich etwas
Substanzielles. Er würde gern symbolische
Debatten vermeiden. Außerdem vermisse
er, obwohl sieben Prozent der Bürger_innen Studierende sind, den häufigeren Fokus
auf studentische Belange. Lisa führt das
nachdrücklich und detailliert aus.
19.14 Daniel Peters fragt sich, warum solch
ein Gremium notwendig ist, schließlich sei
es doch selbstverständlich, dass man sich
als Stadtvertretung mit allen Gruppen befasse. „Eine zusätzliche Laberrunde brauchen wir, glaub ich, alle nicht.”
19.21 Christian Reinke: Auch die SPD
hätte darüber gesprochen. Komischerweise haben viele Fraktion anfangs in dieser
Plattform eine virtuelle gesehen. Wie auch
immer das kommuniziert wurde. Reinke
schlägt einen Ausschuss für studentische
Themen vor. Kröger fragt sich da aber noch,
wie hochschulpolitische Themen auf kommunaler Ebene aussehen sollen.
19.24 Kröger sieht dennoch in einer insti36
tutionalisierten Plattform den Vorteil, dass
man terminlich miteinander spricht. Da
ausgelastete Ehrenämtler (Bürgerschaft +
StuRa) selten zwischendurch die Zeit fänden oder sie sich nähmen, miteinander zu
kommunizieren, wäre das also ganz wichtig.
19.27 Florian Fröhlich möchte jetzt nochmal wissen, inwieweit man diesem Gremium Rechte zubilligen kann. Kröger wiederholt nochmal das Obige (verbindliche
Entscheidungen/Anträge wären nicht möglich, s. Seniorenbeirat).
19.31 Reinke geht auf seine Ausschussvorstellung nochmal ein. Es ginge nicht
um hochschulpolitische, sondern eher um
Hochschulangelegenheit. Das heißt alle
kommunalen Bereiche, die die Hochschulen betreffen.
19.33 Peters schlägt vor, als Bürgerschaftsmitglieder häufiger einfach in die
StuRa-Sitzungen eingeladen zu werden.
Beispielweise alle 6 Monate, wenn die
StuRa-Mitglieder Themen gesammelt hätten. In einem Ausschuss, deren Mitglieder
immer Bürgerschaftsmitglieder und sachkundige Einwohner_innen sind, würden
Studierende kaum Platz finden. Da frage ich
mich, wenn es um hochschulrelevante Themen ginge, wer sachkundiger sein könnte,
als Studierende und andere Hochschulangehörige. Für den CDUler scheint Sachkunde vom Grad des Titels abhängig zu sein.
19.36 Lisa kritisiert die Zeitspanne von 6
Monaten. Sie könnte adhoc 5 Themen nennen, die der Studierendenschaft stadtpolitisch unter den Nägeln brennen.
19.44 Daniel Peters erwähnt, dass die Stadt
ohne Studierende wohl nicht so kreativ gestaltet wäre. Er hebt positiv hervor, dass
sich der AStA und der StuRa, soweit er sich
erinnern könne, das erste Mal derart intensiv mit dem Semesterticket beschäftigt
hätte.
19.48 Reinke bezeichnet sich selbst gerade
als linker Sozialdemokrat. Da wird hier geschmunzelt. „Ist das ein Oxymoron?” [...]
19.51 Konstantin Simon fragt nach, wer
von den Fraktionen in diese Plattform entsandt werden würde. Es ginge in der Frage
nicht um Namen, sondern, ob das Personen
sind, die nicht nur gerne andere Meinungen
hören, sondern auch studentische Belange
wichtig fänden. Kröger antwortet, dass das
mit Sicherheit Personen sein werden, die
verbindlich damit beschäftigt wären und
nicht nur mal vorbeikommen werden.
19.54 Max Hertrich verweist auf ähnliche
Gremien in Greifswald. Die sieben Prozent
Anteil der Studierenden in Rostock bedeu-
teten natürlich nicht, dass man Sonderprivilegien bekomme.
19.56 Kröger möchte sich in der Zusammenarbeit nicht auf universitäre Belange
beschränken. Ihr ginge es auch um die Perspektive anderer Lebensräume, wie Wohnen, etc.
19.57 Martin findet, dass die Debatte gerade beweise, dass diese Stadt einer solchen
Plattform bedarf. In der mangelnden Kommunikation liege wohl auch das Äußern
von Vorurteilen und Halbwissen begründet. Außerdem läge diese schwache Relevanz der Universität in der Stadt auch daran, dass sehr viele Dozent_innen gar nicht
in der Stadt wohnen und damit auch nicht
zur Stadt derart viel beitragen. darauf geht
Peters nochmal ein.
20.07 Lisa fasst nochmal zusammen und
möchte jetzt wissen, wie es weitergeht. Flo
schlägt vor, da er mal kurz gegooglet habe,
einen Beschluss zu fassen, aber das erst in
einer nächsten Sitzung zu tun, damit man
nochmal recherchieren könne, was möglich
ist und was nicht. Kröger fasst die Varianten zusammen. Man könnte aus den Fraktionen nochmal wiederkommen und dann
könne der StuRa beschließen, oder der StuRa beschließt etwas und dann entscheidet
die Bürgerschaft, ob sie damit einverstanden ist. Reinke befürchtet, die Schnellschussvariante in der Bürgerschaftssitzung
am 25.2. nach hinten losgehen würde, da
er keine Zustimmung der SPD-Fraktion versprechen könne. Da muss Katharina Wilke
(Juso-Mitglied) kurz lachen. Auch Peters ist
da “ganz bei” Reinke. Der Finanzsenator
(SPD) hätte auch daraufhin gewiesen, dass
es im StuRa noch keinen Beschluss gegeben
hätte, weshalb ein etwaiger Beschluss in
der Bürgerschaft verschoben wurde.
20.15 Christian Lüth möchte vorschlagen,
ein Meinungsbild einzuholen – Martin
sieht das auch so. 8-0-1 sind für den Verfahrensvorschlag, dass der StuRa erst einmal
einen Beschluss fast auf der Sitzung in zwei
Wochen.
20.17 Isabelle Pejic fragt sich, warum
man erst eine Plattform brauche, und die
Bürgerschaft nicht vorher einfach öfter auf
den StuRa zugegangen ist. Reinke weist daraufhin, dass Ehrenamt zu 50 Prozent aus
Rumärgern mit dem Hauptamt bestehe und
man als Bürgerschaftsmitglied nicht ständig fragen könnte, ob das, was man angesprochen hat, auch gemacht werde.
Demokratie ist,
wenn man
trotzdem lacht
Gerade Sitzungen, auf denen AStA-Referate gewählt und über Grundsätzliches wie
Vollversammlungen, den Haushalt oder das Semesterticket gesprochen wird, ziehen
sich ziemlich in die Länge. Ein Mittel, dies durchzuhalten, ist Humor. Daher wird auf
so einer Sitzung auch viel gewitzelt. Das heißt nicht, dass die Mandatsträger_innen
oder andere Anwesende die Thematik immer ins Lächerliche ziehen und nicht ernst
nehmen würden. Vielmehr werden trockene, jährlich zu wiederholende Debatten dadurch schlicht erträglicher gemacht.
8.10.14
19.16 Schon nach 15 Minuten Nostalgie-Gefühl: Wir stimmen darüber ab, ob wir
darüber abstimmen. Herrlich. Es bleibt, wie es war. Hat auch was Vertrautes. Das
schafft Sicherheit.
15.10.14
19.12 […] Carlo fragt, ob der Antrag auf Vollversammlung nicht lieber zu Beginn
abgehandelt werden kann. Tom: „Ist jemand dagegen? Ich sehe Kopfschütteln und
Solala, ich werte das mal als Ja.”
21.48 Tom bittet Carlo, für ihn etwas Essbares zu holen, da Tom abstimmen müsse
und Carlo nicht. „Da wird der AStA missbraucht für Botengänge …” (Carlo). Das
wäre ja, als würde Ulla Schmidt näselnd Thomas de Maizière fragen, ob er ihr einen
Döner hole.
29.10.14
20.29 Carlo holt für einige etwas zu essen. Sich den Bauch streichelnd betont er, dass
er ja Referent für Inneres sei, und freut sich über sein anatomisches Wortspiel.
11.02.15
20.21 Pause. Lisa verteilt gerade ein Bullshit-Bingo mit Aussagen, die häufig in Sitzungen fallen. Unter anderem „YOLO!” oder „heuler, mach mal!” oder „Da müssen wir
halt Geld in die Hand nehmen.”
18.02.15
19.13 „Phillip, willst du dir nicht mal wieder die Haare schneiden lassen?” „Quatsch,
Rudi Dutschke hat sich auch nie die Haare geschnitten.”
08.04.15
19.39 Hertrich [entgegen dem Wunsch der CDU, auch Professor_innen in den Studierendenbeirat zu berufen]: „Unser stärkstes Argument ist ja eigentlich: Im Seniorenbeirat sitzen nicht auch noch die Pflegekräfte drin.”
22.04.15
22.18 Die Party Rainbows&Unicorns braucht Geld. Ein Plüsch-Einhorn kostet 100
Euro. „Warum ist das so scheiße teuer?” „Weil es nicht mehr so viele Einhörner gibt!”
37
Anleitung zum Wählengehen
Hallo lieber Leser, hallo liebe Leserin,
Du hast es also geschafft und bist auf den letzten Seiten dieses Heftes angekommen. Dafür gebühren dir Respekt und Ehrerbietung.
Denn du, liebe Leserin, lieber Leser, kannst nun auch noch den letzten Schritt hin zur demokratischen Perfektion gehen, ja, auch du
kannst mitwählen. Damit dir das nicht allzu schwer fällt, haben wir dir eine Anleitung verfasst. Für jeden erfolgten Teilschritt (im
Folgenden: Modul) erhältst du Credit Points, wenn du alle Schritte erledigt hast, winkt dir der Bachelor of Wahl.
Modul A – Einführung in die inhaltsanalytische Methodik deines Briefkastens
Voraussetzung für die Teilnahme am Modul: Briefkasten.
Arbeitsaufwand: 30 Sekunden.
Zugelassene Hilfsmittel: Schlüssel, Brecheisen, Mitbewohner.
Modulbeschreibung: Nimm den Brief der Universität Rostock mit Hilfe eines der zugelassenen Hilfsmittel aus deinem Briefkasten.
Leistungspunkte: 30 LP.
Modul B – Anwendungsproblematik verschiedener Brieföffnungsmethoden
Voraussetzung für die Teilnahme am Modul: Brief. Entspricht erfolgreicher Absolvierung des Moduls A.
Arbeitsaufwand: Bis zu 300 Sekunden.
Zugelassene Hilfsmittel: Brieföffner, Machete, Messer, Kralle, Klaue, Säbel, Schwert, sowie alles andere was dünn,
fest und scharf ist.
Modulbeschreibung: Öffne den Brief mit Hilfe eines der zugelassenen Hilfsmittel.
Leistungspunkte: 60 LP.
EX PERTE
NTIPP:
Mache de
in K reu zc
in einem
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der K reis
e. Nicht
ne b e n, ü
b er
K reis u nd oder u nter dem
auch n ich
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Blatte s.
Sondern
genau in
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K reis.
Modul C – Grundlagenorientiertes Wahlpflichtmodul Zettel ausfüllen
Voraussetzung für die Teilnahme am Modul: Zettel aus dem Brief. Entspricht erfolgreicher Absolvierung der Module A und B.
Arbeitsaufwand: 60 Sekunden.
Zugelassene Hilfsmittel: Stift. Hilfsmittel, die im Modul A oder im Modul B zum Einsatz kamen, sind nicht zugelassen.
Modulbeschreibung: Setze dein Kreuz bei einem der Kandidaten.
Leitungspunkte: 30 LP.
Modul D – Aufbaumodul Zettel wegbringen
Voraussetzung für die Teilnahme am Modul: Ausgefüllter Zettel. Entspricht erfolgreicher Absolvierung der Module A, B und C.
Arbeitsaufwand: Bis zu 300 Sekunden.
Zugelassene Hilfsmittel: Fahrrad, Straßenbahn, Bus, Taxi, Cityroller, Füße, KommilitonInnen, Skateboard,
Dreirad, Portschlüssel.
Modulbeschreibung: Wirf deinen Brief in einen beliebigen Unibriefkasten oder stärke die deutsche Wirtschaft,
indem du ihn per Post an die Uni sendest.
Leistungspunkte: 60 LP.
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so au f de
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m Weg
bist,
ma l Zeit mu sst du n icht
fü r d ie S
trecke
opfern. U
n g lau bli
c h,
a b er w a
h r.
Herzlichen Glückwunsch! Wenn du diese Schritte erfolgreich absolviert hast, darfst du deiner Visitenkarte jetzt
offiziell „Bachelor of Wahl“ hinzufügen. Hol dir deine Urkunde ganz einfach im Rektoratsbüro bei Professor Doktor
medicinae Wolfgang Schareck ab.
38
2015
stura
wahl
»haST dU RAt?«
Kreuze an und entscheide mit!
Bei der StuRa-Wahl vom 10. bis 24.06.2015.
wähle und gestalte mit!
Mehr Infos zu den StuRa-Wahlen 2015 unter
wahl.stura-rostock.de
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