Liebe, Schmerz und Kunst - Saiten Ostschweizer Kulturmagazin http://www.saiten.ch/liebe-schmerz-und-kunst/ Saiten Kalender Ortschaft Datum Los! Start Kultur Stadt St.Gallen Gesellschaft Kolumnen Dossiers Politik Suche Los! Kultur Abo/Mitglied werden tin Schmidt, 1. September 2014 Kiosk/Kleininserate Liebe, Schmerz und Kunst as Birli in Wald AR ist als Haus für Artists in Residence immer neu für Überraschungen gut. Lena ünch, die jetzige Stipendiatin, hat einen dreitägigen «Kunstgipfel» organisiert. Saiten unterstützen Saiten steht seit 20 Jahren für unabhängigen und kritischen Journalismus – unterstützen Sie uns mit einer Spende darin! SMS-Spenden sind anonym, Ihre Handynummer ist für uns nicht ersichtlich und wir können Ihre Spende nicht direkt verdanken. Deshalb bedanken wir uns bereits im voraus! , Sofort-Spende Spenden Sie mit Ihrem Handy. Tragen Sie Ihre Handy-Nr. und Ihren Wunschbetrag ein, und Sie erhalten ein SMS, um zu spenden. Vielen Dank. CHF 2 CHF 5 CHF 10 «House of Love and Pain» – das weckt spontan Erinnerungen an den Aufenthalt von Gelitin, damals noch als Gelatin, im Haus Birli der Schlesinger-Stiftung. 2002 war das und ziemlich wild. Doch das Motto des Wochenendes will weder einen Ort sadomasochistischer Spielchen ankündigen noch das Bauernhaus in einen Dark Room verwandeln. Dunkel war am vergangenen Wochenende nur die Kleidung der anwesenden Künstler und Künstlerinnen und ihrer Freunde. 1 von 4 CHF 50 Ihre Mobilnummer +41 Ich will spenden! 05.10.15 13:42 Liebe, Schmerz und Kunst - Saiten Ostschweizer Kulturmagazin http://www.saiten.ch/liebe-schmerz-und-kunst/ Kalender Datum Los! Suche Los! Abo/Mitglied werden Kiosk/Kleininserate Newsletter Heftarchiv Inserate Kontakt b a , Lena Münch, die derzeitige Stipendiatin der SchlesingerStiftung, hatte zum Kunstgipfel geladen. Der Garten der Lüste sollte wiederauferstehen, inklusive Sündenfall und erweitert um Schlaraffien. Also blubbert das Käsefondue über offenem Feuer, just an jener Stelle, an der im vergangenen Jahr die Mitglieder der Künstlergruppe Palatti die zwei Schweine Flekki und Spekki gemästet hatten. Zum Knistern des Feuers mischt sich elektronische Musik, dazu Kuhglockengetön und Mobilgerätegeklingel. Wir sind schliesslich im Hier und Heute, auch wenn die Aussicht nach Rehetobel die grosse Welt vergessen lässt. Was findet hier statt – ein gemütliches Zusammensein unter Gleichen? Die Kunst ist erst auf den zweiten Blick zu sehen, etwa in einer fragilen Installation aus Schnüren und Zweiglein am Baum, Gemälden im Garten und gebündelten Palisaden auf der Weide. Dramatischer wird es dann zwischen den Hecken: Ein Skelett in der frisch ausgehobenen Grube. Haben Liebe und Schmerz ein erstes Opfer gefordert? Zum Glück wurde das Motto des Wochenendes nicht überall so wörtlich genommen. Zum Beispiel vom Kunstkollektiv WBNG: Im Erdgeschoss des Hauses nahmen sich die Stuttgarter des Weltschmerzes an. Da strahlt ein Feuer aus Leuchtstoffröhren kaltes Licht statt Wärme ab, und die tief abgehängte Decke über den alten Tischen schafft eine bedrohliche Atmosphäre wie in einer Edgar Allan Poe-Erzählung. Enge korrespondierte mit Leere. Dazu sind die Fensterscheiben mit Alufolie abgeklebt oder mit Erde zugeschüttet – lebendig begraben, isoliert. Und die Projektionen der meistgeklickten Youtubevideos auf einen toten Fernseher machen deutlich, dass das Individuum zwar 2 von 4 05.10.15 13:42 Liebe, Schmerz und Kunst - Saiten Ostschweizer Kulturmagazin http://www.saiten.ch/liebe-schmerz-und-kunst/ TeilKalender einer globalen Gruppe ist, damit aber noch längst keine Empathie oder Nähe hergestellt ist. Datum Derweil rumpelt es treppauf, treppab im alten Haus. An einer Tür hängt Los! die Nachricht, dass wegen einer «Trommelreise» derzeit geschlossen ist, anderswo wird vor Publikum tätowiert. SucheDie Grenzen zwischen Wohnen und Installation verschwimmen. Matratzenlager können auch Konzertraum sein und das Treppenhaus eine Pro Los! Abo/Mitglied werden Kiosk/Kleininserate Newsletter Heftarchiv Inserate Kontakt b a , jektionsfläche, beispielsweise für eine Arbeit der Ausserrhoder Künstlerin Michaela Müller. Sie aber weilte am Wochenende längst wieder in ihrer Arbeitsstätte in New York. Trotzdem: Initiantin Lena Münch klang zufrieden. Sie hat während ihres Aufenthaltes ihre eigene Arbeit weitergetrieben, hat neu das Schreiben für sich entdeckt, hat das Konzept für dieses Wochenende entwickelt und damit viele Begegnungen gestiftet. Es wird wohl jeder etwas mitnehmen, der am Wochenende hier war, und sei es nur einen Eindruck davon, was in Ausserrhoden zwischen grünen Weiden und unter imposanten Wolkenbergen alles möglich ist. Schreib einen Kommentar Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. 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