Programmheft - Berlin Bühnen

 WUNDERLAND Nach Texten von Lewis Carroll und Franz Kafka Ensembleprojekt des 3. Jahrgangs Schauspiel UDK Es spielen Robin Walter Dörnemann, Jaime Ferkic, Josefine Israel, Vanessa Loibl, Thea Rasche, Sven Scheele, Lena Schmidtke, Meik van Severen Regie Fabian Gerhardt Co-­‐Autoren Heidi Fuchs, Stefan Wipplinger (Studiengang Szenisches Schreiben) Bühne Anne Klee Kostüme Laura Kirst (Studiengang Kostümbild) Sounddesign Sven Scheele Piano Anaïs Durand-­‐Mauptit Musikalische Einstudierung Maria Tomaschke Dramaturgie Marion Hirte ¶ 2 WUNDERLAND Bühnenbildassistenz Till Lukas Fiedler, Giulia Iovine Kostümbildassistenz Hannah Bünemann Regiehospitanz Anaïs Durand-­‐Mauptit Ton Tristan Kühn, Jonathan Richter Maske Ann Claire Meyer Disponent Patrick Reu Bühne Harald Dreher (Ltg.) Britta Lohmeyer, Eckehard Dybowsky, Fabian Knabe, Philipp Maier Beleuchtung Detlef Graf (Ltg.), Anja Bührer, Torsten Frieske, Michael Karsch Werkstätten Oliver Brendel (Ltg.) Frank Prüffert (Tischlerei) Dennis Pelz (Schlosserei) Gewandmeisterei Felicitas Sandor (Ltg.) Sue Viebahn, Stephan Grollmitz, Kerstin Berner UNI.T Theater der Universität der Künste, Dauer ca. 2 Stunden, keine Pause Premiere am Samstag, 06.12.2014 Weitere Vorstellungen: 07.12., 12.12., 13.12., 14.12., 18.12., 19.12. und 20.12.2014 ¶ 3 Man arbeitet so übertrieben im Amt, dass man dann sogar zu müde ist, um seine Ferien gut zu genießen. Aber durch alle Arbeit erlangt man noch keinen Anspruch darauf, von allen mit Liebe behandelt zu werden, vielmehr ist man allein, gänzlich fremd und nur Gegenstand der Neugierde. Und solange du man sagst an Stelle von ich, ist es nichts und man kann diese Geschichte aufsagen, sobald du aber dir eingestehst, dass du selbst es bist, dann wirst du förmlich durchbohrt und bist entsetzt. Wenn ich aber selbst unterscheide zwischen man und ich, wie darf ich mich dann über die andern beklagen. Sie sind wahrscheinlich nicht ungerecht, aber ich bin zu müde, um alles einzusehn. Ich bin sogar zu müde, um ohne Anstrengung den Weg zum Bahnhof zu gehn, der doch kurz ist. Warum bleibe ich also diese kleinen Ferien über nicht in der Stadt, um mich zu erholen? Und überdies kann ich es nicht machen, wie ich es immer als Kind bei gefährlichen Geschäften machte? Ich brauche nicht einmal selbst aufs Land fahren, das ist nicht nötig. Ich schicke meinen angekleideten Körper. Wankt er zur Tür meines Zimmers hinaus, so zeigt das Wanken nicht Furcht, sondern seine Nichtigkeit. Es ist auch nicht Aufregung, wenn er über die Treppe stolpert, wenn er schluchzend aufs Land fährt und weinend dort sein Nachtmahl isst. Denn ich, ich liege inzwischen in meinem Bett, glatt zugedeckt mit gelbbrauner Decke, ausgesetzt der Luft, die durch das wenig geöffnete Zimmer weht. Die Wagen und Leute auf der Gasse fahren und gehen zögernd auf blankem Boden, denn ich träume noch. Kutscher und Spaziergänger sind schüchtern und jeden Schritt, den sie vorwärts wollen, erbitten sie von mir, indem sie mich ansehn. Ich ermuntere sie, sie finden kein Hindernis. Ich habe, wie ich im Bett liege, die Gestalt eines großen Käfers, eines Hirschkäfers oder eines Maikäfers, glaube ich. Eines Käfers große Gestalt, ja. Ich stellte es dann so an, als handle es sich um einen Winterschlaf, und ich presste meine Beinchen an meinen gebauchten Leib. Und ich lisple eine kleine Zahl Worte, das sind Anordnungen an meinen traurigen Körper, der knapp bei mir steht und gebeugt ist. Bald bin ich fertig – er verbeugt sich, er geht flüchtig und alles wird er aufs beste vollführen, während ich ruhe. Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande, Franz Kafka ¶ 4 ¶ 5 Ob das Vergnügen (vs. „Der plötzliche Spaziergang“ oder "Wie Alice im Wunderland beginnen würde, hätte Kafka es geschrieben") Wenn man also an so einem Ufer so eines Flusses sitzt oder vielmehr liegt, das frische Gras unter sich spürt und darunter vielleicht den einen oder anderen Käfer, eine Ameise oder einen Wurm, der sich räkelnd den Kopf an einem stößt, wenn man die Langeweile unvermeidlich an seinem eigenen kindlichen Körper zu Unbehagen sich wandeln spürt, wenn man, ein junges Fräulein neben sich, den Blick auf jenes Buch geheftet, das zu lesen man selbst gerade nicht imstande ist und das einen sonst zu unterhalten der Bilder zu wenige hat, nun auch nicht gerade einfach weglaufen kann, wenn man außerdem von der Hitze des Tages allmählich schläfrig zu werden beginnt und der Verstand sich spürbar in dieser Schläfrigkeit abstumpft, wenn man also in jener müden Trägheit eines Sommernachmittags an jenem Ufer jenes Flusses mit jenem Fräulein dösend zu überlegen beginnt, ob das Vergnügen, einen Kranz aus Maßliebchen zu winden, wohl die Mühe aufzustehen und die Maßliebchen zu pflücken, wert sein würde -­‐ Dann kann die plötzliche, unvermittelte Erscheinung eines Wesens, das dicht an einem vorbei läuft, eines Tieres vielleicht, zum Beispiel eines weißen Kaninchens, das leise, hektisch vor sich hin murmelt, mit Worten, die man schon einmal gehört zu haben glaubt, wie etwa: „Oh weh, oh weh, ich bin zu spät!“ und das dabei mit einer fast beiläufigen Natürlichkeit auf eine goldene Taschenuhr blickt, die es, indem es innehält, aus seiner Westentasche zieht und darin wieder verschwinden lässt, bevor es weiter eilt -­‐ dann kann eine solche Begebenheit, sage ich, im ersten Moment ebensogut erstauntes Verblüffen wie reglose Gleichgültigkeit zur Folge haben. Verstärkt wird das alles noch, wenn man sich von so einem Ereignis, schon im nächsten Moment von einer brennenden Neugierde getrieben, dazu verleiten lässt, einem solchen Dämmerwesen wie wahnsinnig hinterherzujagen und, ohne an die möglichen Folgen zu denken, ihm hinterdrein zu springen, wenn es seiner Natur gemäß mit einem Satz im Nichts verschwindet. Heidi Fuchs und Stefan Wipplinger ¶ 6 Alice in Chains EINES war gewiss: Das weiße Kätzchen hatte nichts damit zu tun. Alice K. begann, langsam aufzuwachen und wunderte sich, dass sie in Ketten lag. Sie war recht sicher, diese beim Einschlafen noch nicht getragen zu haben. Zu ihrer weiteren Verwunderung stellte sie fest, dass zwei Herren in lustigen Anzügen mitten in ihrem Zimmer, nah an ihrem Bett standen. Ein Anzug war schwarz, der andere weiß, und als die Herren Alice K. aufwachen sahen, hoben sie ihre ebenso schwarzen und weißen Hüte. "Nanu!", sagte Alice K. "Ich habe sie gar nicht eintreten hören." "Wir sind nicht eingetreten.", sagte der schwarze Herr. "Vielleicht liegt es daran.", sagte der weiße. Alice dachte bei sich, wie unverschämt und unhöflich doch diese Herrschaften waren, versuchte sich aufzusetzen, kippte aufgrund der Ketten aber gleich wieder zurück. "Nun, wie dem auch sei", sprach Alice leicht verärgert "ihr könnt mir sicher diese Ketten abnehmen, sodass ich frühstücken gehen kann." Alice staunte nicht schlecht als die beiden Herren einander bloß flüchtig ansahen, um dann doch nur zu sagen: "Es ist nicht möglich, Madam." "Also das wäre neu. Ich befehle euch, mich von diesen Ketten zu befreien und dann sofort mein Schlafzimmer zu verlassen. Wenn meine Mutter oder meine Schwester wüssten, wo ihr euch herumtreibt, ihr würdet schlimm bestraft werden. Es ziemt sich nämlich gar nicht, ein junges Fräulein wie mich im Schlaf so fürchterlich zu erschrecken." Da lächelten die Herren unter ihren schwarzweißen Hüten auch noch, einer drehte sich um und kicherte in die Zimmerwand, der andere stellt sich vor ihn und sagte: "Nichts dergleichen haben wir gemacht, Madam. Sie sind doch ganz von selber erschrocken, wir haben dazu gar nichts getan." Da sah Alice wie der schwarze und der weiße Herr, hintereinanderstehend, sich zu einem schwarzweiß karierten Herren verwandelten und sein Grinsen verdoppelte sich zu einem, dessen Enden, so meinte Alice, sich beinahe am Hinterkopf getroffen haben könnten. Da wurde Alice ruhiger, da sie glaubte, es würde sich bestimmt um einen Traum handeln, der jederzeit vorbei sein müsse. Zur Sicherheit kniff sie sich ins Knie, da sie an ihr Ohrläppchen, das sie sonst gewohnt war zu kneifen, nicht herankommen konnte. "Autsch. Dann ist es doch kein Traum? Wie ist das möglich?" "Es könnte zum Teil wohl daran liegen, dass sie soeben aufgewacht sind, Madam. Nicht wahr?", sagte der karierte Anzugträger und seine Stimme klang jetzt unheimlich, weil es zwei Stimmen in einer waren. "Ich möchte mir wenigstens etwas anziehen, wenn sie gestatten?", flehte Alice. "Das ist nicht nötig.", surrte die doppelte Stimme. "Sie dürfen nicht weggehen. Sie sind ja verhaftet.“ Heidi Fuchs und Stefan Wipplinger ¶ 7 "Ich weiß nicht", rief ich ohne Klang, "ich weiß ja nicht. Wenn niemand kommt, dann kommt eben niemand. Ich habe niemandem etwas Böses getan, niemand hat mir etwas Böses getan, niemand aber will mir helfen, lauter niemand. Aber so ist es doch nicht. Nur dass mir niemand hilft, sonst wäre lauter niemand hübsch, ich würde ganz gerne, (was sagen Sie dazu?) einen Ausflug mit einer Gesellschaft von lauter niemand machen. Natürlich ins Gebirge, wohin denn sonst? Wie sich diese Niemand aneinander drängen, diese vielen quergestreckten oder eingehängten Arme, diese vielen Füße durch winzige Schritte getrennt! Versteht sich, dass alle im Frack sind. Wir gehen so lala, ein vorzüglicher Wind fährt durch die Lücken, die wir und unsere Gliedmaßen offen lassen. Die Hälse werden im Gebirge frei. Es ist ein Wunder, dass wir nicht singen. " Beschreibungen eines Kampfes, Franz Kafka ¶ 8 „Ich sehe niemand auf der Straße“, sagte Alice. „Ich wünschte nur, ich hätte solche Augen“, bemerkte der König mürrisch. „Niemand sehen zu können! Und noch dazu auf diese Entfernung!“ Das ging alles an Alice vorbei, die noch immer angestrengt die Straße entlang sah, wobei sie die Augen mit der Hand beschattete. „Jetzt sehe ich jemanden!“ rief sie schließlich. In diesem Moment kam der Bote an; er war viel zu sehr außer Atem, um ein Wort zu sagen, und konnte nur mit den Händen wedeln und dem König die fürchterlichsten Grimassen schneiden. „Wen hast du auf der Straße überholt?“ fragte der König „Niemand“, sagte der Bote. „Ganz recht“, sagte der König; „diese junge Dame hat ihn auch gesehen. Also läuft Niemand langsamer als du.“ „Ich tue mein Bestes“, sagte der Bote mürrisch. „Ich bin sicher, dass niemand viel schneller läuft als ich.“ „Das kann er nicht“, sagte der König, „sonst hätte er eher hier sein müssen.“ Alice hinter den Spiegeln, Lewis Carroll ¶ 9 Alice ging schüchtern zu der Tür und klopfte. „Es hat keinen Zweck zu klopfen“, sagte der Lakai, „und zwar aus zwei Gründen. Erstens, weil ich auf derselben Seite der Tür bin wie du. Zweitens, weil sie drinnen solchen Krach machen, dass dich unmöglich jemand hören kann.“ „Ach bitte“, sagte Alice, „wie soll ich hineinkommen?“ „Dein Klopfen hätte einen Sinn“, fuhr der Lakai fort, ohne auf ihre Frage zu achten, „wenn wir die Tür zwischen uns hätten. Zum Beispiel, wenn du drinnen wärst, könntest du klopfen und ich könnte dich herauslassen, nicht wahr.“ Während er sprach, blickte er die ganze Zeit zum Himmel empor, und dies kam Alice entschieden unhöflich vor. „Wie soll ich hineinkommen?“ wiederholte sie laut. „Ich werde hier sitzen“, bemerkte der Lakai, „bis morgen – oder vielleicht übermorgen.“ „Wie soll ich hineinkommen?“ fragte Alice wieder, diesmal lauter. „Sollst du überhaupt hineinkommen?“ sagte der Lakai. „Das ist nämlich die entscheidende Frage.“ „Es ist wirklich schrecklich“, murmelte sie vor sich hin, „wie die Geschöpfe hier argumentieren. Es reicht, um einen verrückt zu machen.“ Der Lakai hielt es anscheinend für eine gute Gelegenheit, seine Bemerkung zu wiederholen, und zwar mit Variationen. „Ich werde“, sagte er, „hier sitzen und sitzen, tagaus, tagein.“ „Aber was soll ich tun?“ sagte Alice. „Was du willst“, sagte der Lakai und begann zu pfeifen. „Ach, es hat keinen Zweck, mit ihm zu reden“, sagte Alice verzweifelt, „er ist völlig verblödet!“ Alice hinter den Spiegeln, Lewis Carroll ¶ 10 Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, daß er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne. Der Mann überlegt und fragt dann, ob er also später werde eintreten dürfen. »Es ist möglich«, sagt der Türhüter, »jetzt aber nicht.« Da das Tor zum Gesetz offensteht wie immer und der Türhüter beiseite tritt, bückt sich der Mann, um durch das Tor in das Innere zu sehn. Als der Türhüter das merkt, lacht er und sagt: »Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehn. Merke aber: Ich bin mächtig. Und ich bin nur der unterste Türhüter. Von Saal zu Saal stehn aber Türhüter, einer mächtiger als der andere. Schon den Anblick des dritten kann nicht einmal ich mehr ertragen.« Solche Schwierigkeiten hat der Mann vom Lande nicht erwartet; das Gesetz soll doch jedem und immer zugänglich sein, denkt er, aber als er jetzt den Türhüter in seinem Pelzmantel genauer ansieht, seine große Spitznase, den langen, dünnen, schwarzen tatarischen Bart, entschließt er sich, doch lieber zu warten, bis er die Erlaubnis zum Eintritt bekommt. Der Türhüter gibt ihm einen Schemel und läßt ihn seitwärts von der Tür sich niedersetzen. Dort sitzt er Tage und Jahre. Er macht viele Versuche, eingelassen zu werden, und ermüdet den Türhüter durch seine Bitten. Der Türhüter stellt öfters kleine Verhöre mit ihm an, fragt ihn über seine Heimat aus und nach vielem andern, es sind aber teilnahmslose Fragen, wie sie große Herren stellen, und zum Schlusse sagt er ihm immer wieder, daß er ihn noch nicht einlassen könne. Der Mann, der sich für seine Reise mit vielem ausgerüstet hat, verwendet alles, und sei es noch so wertvoll, um den Türhüter zu bestechen. Dieser nimmt zwar alles an, aber sagt dabei: »Ich nehme es nur an, damit du nicht glaubst, etwas versäumt zu haben.« Während der vielen Jahre beobachtet der Mann den Türhüter fast ununterbrochen. Er vergißt die andern Türhüter, und dieser erste scheint ihm das einzige Hindernis für den Eintritt in das Gesetz. Er verflucht den unglücklichen Zufall, in den ersten Jahren rücksichtslos und laut, später, als er alt wird, brummt er nur noch vor sich hin. Er wird kindisch, und, da er in dem jahrelangen Studium des Türhüters auch die Flöhe in seinem Pelzkragen erkannt hat, bittet er auch die Flöhe, ihm zu helfen und den Türhüter umzustimmen. Schließlich wird sein Augenlicht schwach, und er weiß nicht, ob es um ihn wirklich dunkler wird, oder ob ihn nur seine Augen täuschen. Wohl aber erkennt er jetzt im Dunkel einen Glanz, der unverlöschlich aus der Türe des Gesetzes bricht. Nun lebt er nicht mehr lange. Vor seinem Tode sammeln sich in seinem Kopfe alle Erfahrungen der ganzen Zeit zu einer Frage, die er bisher an den Türhüter noch nicht gestellt hat. Er winkt ihm zu, da er seinen erstarrenden Körper nicht mehr aufrichten kann. Der Türhüter muß sich tief zu ihm hinunterneigen, denn der Größenunterschied hat sich sehr zuungunsten des Mannes verändert. »Was willst du denn jetzt noch wissen?« fragt der Türhüter, »du bist unersättlich. « »Alle streben doch nach dem Gesetz«, sagt der Mann, »wieso kommt es, daß in den vielen Jahren niemand außer mir Einlaß verlangt hat?« Der Türhüter erkennt, daß der Mann schon an seinem Ende ist, und, um sein vergehendes Gehör noch zu erreichen, brüllt er ihn an: »Hier konnte niemand sonst Einlaß erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn.« Vor dem Gesetz, Franz Kafka ¶ 11 Impressum Redaktion: Marion Hirte, Fabian Gerhardt Foto: Fabian Raabe UNI.T Das Theater der Universität der Künste | Fasanenstr. 1B | 10623 Berlin | www.udk-­‐ berlin.de/unit ¶ 12