BBS II: Der beruflichen Wirklichkeit wieder ein ganzes Stückchen

Heimatblatt
Serie und Lokales
Mittwoch, 5. Oktober 2011
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Wi stah immer noch unner
de Heerskupp van Preußen
W
enn du ’n nejen
Heersker boven de
Kopp hest, komen ja seker weer
anner Beleevsel. Dat weer ok
so. Verleden Week harr ik al
enig Saken beschreven,
Laat mi daar wiedermaken.
I
n Unnerscheed to de Verhälnissen in anner Rebeten
van de Provinz Hannover geev
dat hier groot Swierigkeiden
dör de Freeiheid, nu Kuur utschenken to düren. Sowied
Minsken torügg denken könen,
hett man alltieds in freeske
Lannen Branntwien drunken.
Man nu nohm dat in de Logen
Overhand, besünners bi Arbeiders sünner Arbeid un Brood.
Se versöchden, hör Elend mit
Kuur to verdrieven. So wuss
sük de Landdrostei kien anner
Raad mehr, as de Gemeenten
to verplichten, so benömte
„Säufertabellen“ over de Inwohners to föhren, de stadig
duun weren. Wat ’n Aardigheid! De Listen mit de Namen
d’rup mussen in all Weertshusen uthangen worden. Kien
Weertsmann dürs unner Beloven (Androhung) van Straaf
sükse Minsken noch ’n Söpke
utschenken. Dat de avers up
anner Aard un Wies an Kuur
herankwemen, is ja wall vansülvst. So gung dat mit de Örders (Anordnung) natürelk in
de Büx! Kinner nee! Wat is dat
good, dat ’t vandaag neet mehr
gellen deit, anners stunn seker
de Een of Anner van uns in de
Kroog an dat swart Bredd!
N
a de Oorlog van 1870/71
(al weer Krieg!) kweem
sachtjes ok in Oostfreesland
ennelk Freid up, dat man nu en
Dütske weer, man neet bloot
Frees of Oostfrees. Dat leeg ok
daaran, dat ’t mit de Landeskultur, besünners dat Entwatern, vörgels gung. In anmarkelige (bemerkenswerte) Wies
kweem de Anstött dör uns Marine, de en Kanal van Emden
bit na Wilhelsmhaven fördern
dee. Un dadelk wurr de Treckfahrtskanal van Auerk up de
Jade an in 1883 togang brocht.
Dat alls weer natürelk groot
Ingriepen in de Natüür. Upfolgen dee, dat 1879 ut de Emder
Sielachten de I. Entwässerungsverband gründt wurr un
an de Knock en nejen Siel entstunn. Bovendeem kreeg Emden sogaar Kanalisation. Vördeem harr Leeg- un Hoogwater
dat klaarmaakt (regelt), nett as
in Venedig/Italien. Um Auerk
umto wurr de Ringkanal graven un, oh Wunner, för ’t eerst
Maal kwemen mehr van Stüren
na Oostfreesland herin, as wat
herutgung.
I
n de Jahren gung dat ok mit
dat Iesenbahnnett vöran. So
hebbt se 1876 de Verbinnen
van Ollenbörg over Leer bit na
Neeischanz boot. In 1883
kweem daarto de Streek van
Emden over Nörden, un ok
over Esens up Sande un Wilhelmshaven an. Ok de Ofsteker
van Abelitz na Auerk is entstahn. Laterhen um 1900
kwemen ok noch Tegenstreken
mit Kleenbahnen, Emden na
Greetsiel, un van Leer over Auerk un Esens up Wittmund an.
In disse Tieden is dat ok mit
Stratenboo good mitlopen,
wiel nu alls de Provinzial-Verwalten van Hannover unner
sük harr.
V
ööl grotere Bedüden harr
avers, dat ’t nu sachtjes
mit de Industriealisierung
in uns Kuntreien Intrecken
(Einzug) hollen dee. Van heel
groot Wichtigheid weer daarbi,
dat 1899 de Dortmund-EemsKanal klaar worden weer un nu
Köhlen un Erze ut de Kohlenpott (Ruhrgebiet) na Emden
brocht wurren. Dat geev de
Stadt natürelk groot Upswung,
besünners de Haven, de nu ok
vergrotert wurr. 1902 kreeg
Emden de eerst Groot-Helling
(Werft) un ok noch en Iesenhütt. Groot Malör weer avers,
dat de Helling na minn Jahren
dicht maakt wurr, wiel de nödige Fackarbeiders fehlen deen.
Arbeiders ut uns Kuntreien
mussen eerst tolehrt (angelernt) un för frömde Arbeiders
eerst Wohnhusen boot worden. As eerst Stadt in Oostfreesland hett Emden sük umdaan, frömde Lüü ut anner Rebeten in Dütskland na hier to
halen. Daarbi hett de Overbörgmester Leo Fürbringer, de
se 1875 ut Thüringen haalt
harren, sük düchtig nüttelk
maakt.
S
o, för vandaag is dat genoog. Anner Week daarvan
noch ’n beten mehr. Wenn
man sük för Ogen föhrt, wo
leep stuur dat mitnnuner bi
uns Vörollen togung, dat
Oostfreesland van de Rannen
in Europa ennelk ok daartüsken kweem, so bünd wi de
doch ’n Bült Dank schüllig.
Wat in anner Kuntreien in
Dütskland al vansülvst (selbstverständlich) weer, daarvan
kregen wi nu ok wat mit. För
uns vandaag is dat ja alls so
vullkomen gewöhnelk, man
wat uns Vörollen daarför doon
mussen, dat verdeent doch
Anerkennens, of neet! Mi is dat
so van Wichtigheid, ik schriev
anner Week noch mehr daarvan. Moin, moin!
BBS II: Der beruflichen Wirklichkeit
wieder ein ganzes Stückchen näher
Leeraner Softwarefirma Orgadata überreicht umfangreiche Spende.
Von unserem Redakteur
HANS-PETER HEIKENS
Aurich. Die Berufsbildenden
Schulen II in Aurich sind der
beruflichen Wirklichkeit wieder ein Stück näher gekommen. Nachdem vor kurzem das
so genannte Kompetenzzentrum auf den Weg gebracht
wurde, konnte die Schulleitung
am Dienstag eine der größten
Spenden in der Schulgeschichte für angehende MetallbauFachkräfte entgegen nehmen.
Kai Winkel vom OrgadataVorstand überreichte symbolisch hochwertige Software für
insgesamt 60 Schüler-Arbeitsplätze sowie fünf neue Rechner.
Die Orgadata AG mit Sitz in
Leer hat sich in den vergangenen zwölf Jahren einen Namen
mit der Programmierung von
Konstruktionssoftware für
Fenster, Türen und Fassaden
erworben. Das Unternehmen
installierte bei der BBS nahezu
alles, was das eigene Leistungsportfolio hergibt. „Daher können die Schüler für ihre Metallbauprodukte jetzt auch mit
der Software die Statik von
Glasfassaden berechnen, Preise
kalkulieren und CAD-Zeichnungen erstellen”, erläuterte
Robert Ottens, Schulleiter der
BBS II Aurich.
Sowohl Harm Uwe Weber,
künftiger Landrat des Kreises
Die Schüler der BBS II, Fachbereich Metallbau, können jetzt mit der von Orgadata gespendeten Software
berufsnah ausgebildet werden. Von der Qualität überzeugten sich am Dienstag (hinten, stehend von
links) Schulleiter Robert Ottens, künftiger Landrat Harm-Uwe Weber sowie Kai Winkel vom OrgadataVorstand.
Bild: Heikens
Aurich, als auch Schulleiter
Ottens sowie Kai Winkel wiesen auf die Bedeutung qualifizierter Nachwuchskräfte hin.
„Unter den Regionen wird es
künftig vermehrt einen Wett-
bewerb um diese jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
geben”, warnte Weber. Gerade
darum sei es wichtig, den
Schülern in Aurich eine qualifizierte Ausbildung und dann
auch gute Jobs bieten zu können. Weber weiter: „Es ist
wirklich toll, dass sich ein Unternehmen aus der Region für
die Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler einsetzt.”