Test: SIG Sauer P 226 LDC in 9 mm Luger für den

Test: SIG Sauer P 226 LDC in 9 mm Luger für den sportlichen
Einsatz
Test: SIG Sauer P 226 LDC in 9 mm Luger
für den sportlichen Einsatz
Mit der SIG Sauer P 226 LDC "Long Dust Cover" wurde 2014 eine konsequent für sportliche
Zwecke ausgelegte Variante der P 226er-Familie vorgestellt. Hier lesen Sie einen Kurztest der
Ganzstahlpistole, die hervorragend für die IPSC Production Class geeignet ist.
Das Team von all4shooters.com // Text: M. Recktenwald und H. Malalla // Fotos: M. Schippers
Sie gehört einer der ältesten deutschen Pistolenfamilien an, deren Vorläuferin, die P 220, vor 40 Jahren
auf den Markt kam. Ein Jahrzehnt danach wurde aus ihr für die XM9-Versuchsreihe des US-Militärs die P
226 entwickelt, die nun mit einem doppelreihigen 15-Schuss-Magazin aufwartete.
Erst für 9 mm Patronen ausgelegt, folgten P 226er in .40 S & W, .357 SIG und .22 l.r., zudem hat der
Hersteller Dutzende von Versionen aufgelegt. Auch Modelle wie P 228 und P 224 basieren auf der P 226.
Im Jahr 2014 kam mit der SIG Sauer P 226 LDC eine für Sportzwecke ausgelegte Variante. Der
Namenszusatz steht für das "Long Dust Cover" am Schlitten, das bis zur Mündung verlängert worden ist.
So, wie in der Production Class des IPSC-Sports üblich. Zudem versah SIG Sauer das lange Cover mit
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Test: SIG Sauer P 226 LDC in 9 mm Luger für den sportlichen
Einsatz
einer Picatinny-Rail. Dann kennzeichnet sich die P 226 LDC durch ein Stahl - anstelle des sonst üblichen
Aluminium-Griffstückes. Die Technik folgt dem für P 220 und P 226 üblichen - modifizierten BrowningPrinzip mit unten offener Steuerkulisse und einer Verriegelung per Block im Auswurffenster. Auch das
Arrangement der Bedienhebel folgt dem von dieser Reihe Gewohnten. Doch das führt gleich mitten in
den Test.
SIG Sauer P 226 LDC: Wie es sich für eine SIG SauerPistole gehört, verriegelt sie über einen Block und
steuert die Kippbewegung über eine offene Kulisse.
Zum Test der SIG Sauer P226 LDC:
Die Bedienelemente finden nur links und damit nur für Rechtshänder statt, aber wenigstens lässt sich der
Magazinauslöser wechseln. Die Bedienhebel ließen sich von großen Händen gut, aber von kleinen nur
schwer erreichen. Auf dem abgewinkelten Verschlussfang findet bei beidhändigem Anschlag von
Rechtshändern der Schusshand-Daumen einen Ort der Ruhe. Was nach dem letzten Schuss dafür sorgt,
dass die Pistole nicht offen bleibt. IPSC-Schützen freilich stört das weniger, da sie ihre Pistolen vorm
Nachladen selten komplett leerfeuern (-2 Punkte). Am Abzugs-Griff-Design ließ sich kaum etwas
aussetzen: Ein satt die Hand füllender, dabei dank der auch am Rücken sorgsam angerauten Griffschale
(von hinten aufgesteckt) rutschsicher liegender Griff - der aber kurzen Fingern den DA-Betrieb schwer
macht (-1 Punkt). Bei der Verarbeitung missfiel die Brünierung der zwei 17-Schuss-Magazine der ItaloMarke Mec-Gar, da gibt es Besseres (-1 Punkt). Aber anerkennend vermerkt seien die Gummiböden der
Behälter.
SIG Sauer P 226 LDC: Voll verstellbar bei gutem
Visierbild, nur etwas klein – so unser Eindruck zu der
verbauten LPA-Kimme.
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Test: SIG Sauer P 226 LDC in 9 mm Luger für den sportlichen
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Die SIG Sauer 226 LDC hat ein seitlich verschiebbares
Korn mit einem grüngelben Lichtsammlerstab.
Zur Visierung: Top die Ausstattung der Testwaffe mit reichlich Lichtsammler-Stäben für das Korn. Und
gut justierbar dank gleichmäßiger Rastungen und eindeutiger Beschriftung der Kimme - sie stammt
wieder aus Italien, dieses Mal von LPA. Jedoch fragt man sich, warum die Waffe mit der TPU-Variante die
kleinste Ausführung trägt, Sportschützen schätzen eindeutig größere Kimmenblätter (-1 Punkt.)
Klargestellt sei aber, dass das Visierbild nicht schlecht war, nur eben relativ klein. Damit sind die zu
Abzügen führenden Kritikpunkte genannt. Sonst ließen sich keine feststellen: Mit einem SpitzenSchussbild von 27 mm reichte es bei der Präzision fürs 50-Punkte-Maximum (-0 Punkte), beim
Repetierablauf/Sicherheit gab es keine Probleme (-0 Punkte), auch wenn die Hülsen von extra auf den
IPSC-Minor-Faktor von 125 angepasster Laborierung nur gerade so den Weg ins Freie fand. Ein Lob auf
die Abzugscharakteristik, da gleichmäßig auslösend und mit dem werkseigenen Short Reset Trigger
(SRT) bewehrt. Der erlaubt nach DA-Schuss Nr. 1 dem Züngel einen sehr kurzen Rückstellweg in SA - bei
justierbarem Nachzug (-0 Punkte).
Testfazit zur SIG Sauer P 226 LDC:
Eine 1.230 Gramm schwere auf IPSC-Production-Class ausgelegte Sportpistole, mit der sich auch bei
Mehrdistanz und bei gängigen 25-Meter-Disziplinen gewinnen lässt: Super. 95 von 100 erreichbaren
Punkten - das sagt alles über die Qualitäten dieser Pistole. Damit ist sie eine klare Kaufempfehlung.
VISIER-Bewertung der SIG Sauer P 226 LDC in 9 mm Luger:
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Test: SIG Sauer P 226 LDC in 9 mm Luger für den sportlichen
Einsatz
VISIER-Bewertung
Punkte
Präzision (max. 50 Punkte)
50 Punkte
Repetierablauf/Sicherheit (max. 10 Punkte)
10 Punkte
Abzugscharakteristik (max. 10 Punkte)
10 Punkte
Abzugs-Griff-Design (max. 5 Punkte)
4 Punkte
Bedienelemente (max. 10 Punkte)
8 Punkte
Visierung (max. 5 Punkte)
4 Punkte
Verarbeitung (max. 10 Punkte)
9 Punkte
Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte)
95 Punkte
Testurteil
ausgezeichnet
Prädikate
6 von 6
Schießtest: SIG Sauer P 226 LDC:
Nr
Fabrikpatrone
Streukreis
v2
E2
1.
115 grs Sellier & Bellot JHP
52 mm
336 m/s
421 J
2.
115 grs Magtech FMJ
55 mm
347 m/s
449 J
3.
124 grs Sellier & Bellot FMJ
53 (19) mm
312 m/s
391 J
4.
124 grs GECO Hexagon
27 (21) mm
317 m/s
404 J
5.
139 grs GECO GMJ
46 mm
276 m/s
343 J
Hinweise: Streukreis = 5-/4-Schuss-Gruppen, geschossen über 25 Meter Distanz von der Sandsackau
flage,
angegeben
in
Millimetern,
gemessen
von
Einschussmitte
zu
Einschussmitte.
v2
=
Geschossgeschwindigkeit zwei Meter vor der Laufmündung, in Meter pro Sekunde. E2 = Geschossenergie
zwei Meter vor der Mündung, in Joule. Geschoss-Abkürzungen: FMJ = Full Metal Jacket, JHP = Jacketed
Hollow Point.
Zusätzlich finden Sie im VISIER SPECIAL 76 noch weitere SIG Sauer-Pistolen im Test:
SIG Sauer X-Six Match
Weitere Informationen zum Sonderheft Nr. 76 von VISIER "Pistolen in 9 mm Luger"
Hier können Sie auch das VISIER-Sonderheft "Pistolen in 9 mm Luger" bestellen
Ein all4shooters-Beitrag von
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Test: SIG Sauer P 226 LDC in 9 mm Luger für den sportlichen
Einsatz
SIG Sauer P 226 LDC
Technische Daten
Hersteller
SIG Sauer
Modell
P 226 LDC
Typ
Halbautomatische Pistole für IPSC Production Class
Kaliber
9 mm Parabellum
System
Halbautomatisch
Abzug
Single-/Double-Action-Abzug
Sicherung
Externe, manuelle Sicherung
Kapazität
17 + 1 Patronen
Lauf
Visierung
Gesamtlänge
Gewicht
Material /
Oberflächenfinish
Anmerkungen
Preis
11,2 cm
verstellbar
20,8 cm
1230 g (mit Magazin)
Ganzstahl mit Aluminium-Griffstück
Koffer mit Ersatz-Magazin, Waffenfett, Austauschkorne, Bedienhefte (vier Sprachen),
Schussbild, Werkzeug
1.299 EUR - SIG Sauer P 226 LDC (UVP des Herstellers einschließlich MwSt.)
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