Harry – gefangen in der Zeit Begleitmaterialien Folge 052 – Grammatik 1. Temporale Präpositionen der zeitlichen Dauer Präpositionen verbinden Wörter und Wortgruppen miteinander. Sie bezeichnen ein Verhältnis zwischen Lebewesen, Gegenständen oder Sachverhalten. Präpositionen, die zeitliche Verhältnisse angeben, nennt man temporale Präpositionen oder Präpositionen der Zeit. Du kennst schon einige Präpositionen, die einen Zeitpunkt angeben: "im Sommer", "am Montag", "um 14 Uhr". Die folgenden temporalen Präpositionen beschreiben jeweils eine Zeitdauer, das heißt einen längeren Zeitraum. Anfang und Ende des Zeitraums sind bei jeder Präposition unterschiedlich: seit Der Zeitraum beginnt in der Vergangenheit und dauert bis heute an. Nick schreibt seit 11 Jahren Artikel über Physik. (= Nick hat vor 11 Jahren begonnen, Artikel über Physik zu schreiben. Er tut das immer noch.) von … bis Zeitraum mit genau definiertem Anfang und Ende: Der Zeitraum kann in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegen; er kann in der Gegenwart beginnen oder aufhören. Von 2005 bis 2008 forschte er an der Universität München. (= Nick hat 2005 begonnen, an der Universität München zu forschen, und 2008 wieder aufgehört.) ab Gibt den Anfang eines Zeitraums in Ab dem kommenden Semester ist Nick Physikprofessor an der Universität Gegenwart oder Zukunft an, das Ende Hamburg. ist offen. (= Nick beginnt kommendes Semester seinen Job als Physikprofessor. Wie lange er das macht, ist offen.) Seite 1/4 Deutsch zum Mitnehmen www.dw.com/harry Deutsche Welle Harry – gefangen in der Zeit Begleitmaterialien bis Gibt den Endpunkt eines Zeitraums an, der Anfang bleibt offen. Wir brauchen den Artikel über die Zeitschleife bis Freitag. (= Wann Nick anfängt, den Artikel über die Zeitschleife zu schreiben, ist unwichtig. Abgeben muss er ihn am Freitag.) Mehr: Um nach der Zeitangabe zu fragen, stellt man die entsprechende Präposition vor das Fragewort "Wann?". Beispiel: Frage: Seit wann schreibt Nick Artikel über Physik? Antwort: Nick schreibt seit 11 Jahren Artikel über Physik. Frage: Von wann bis wann forschte Nick an der Universität München? Antwort: Von 2005 bis 2008 forschte er an der Universität München. Frage: Ab wann ist Nick Physikprofessor an der Universität Hamburg? Antwort: Ab dem kommenden Semester ist Nick Physikprofessor an der Universität Hamburg. Frage: Bis wann brauchen Sie den Artikel über die Zeitschleife? Antwort: Wir brauchen den Artikel über die Zeitschleife bis Freitag. Seite 2/4 Deutsch zum Mitnehmen www.dw.com/harry Deutsche Welle Harry – gefangen in der Zeit Begleitmaterialien 2. Dialogpartikeln "ja", "nein", "doch" Dialogpartikeln sind Antworten in einem Gespräch. Sie können alleine den Antwortsatz bilden, oft wird aber noch eine Erklärung mit Komma angefügt. Beispiel: Ist Julia hier? — Nein. Oder: Nein, sie ist nicht hier. Mit den Dialogpartikeln "ja", "nein" und "doch" kann man im Gespräch auf Entscheidungsfragen antworten oder Aussagen zustimmen und verneinen. "doch" verwendet man, um einer negativen Aussage zu widersprechen. Zustimmung Widerspruch Positive Frage Ist Julia im Zug? Ja, sie ist im Zug. Nein, sie ist nicht im Zug. Positive Aussage Ich muss Deutsch sprechen. Ja, du musst Deutsch sprechen. Nein, du musst kein Deutsch sprechen. Zustimmung Widerspruch Negative Frage: Ist Julia nicht im Zug? Nein, sie ist nicht im Zug. Doch, sie ist im nächsten Abteil! Negative Aussage: Ich muss kein Deutsch sprechen. Nein, du musst kein Deutsch sprechen. Doch, du musst mit Julia Deutsch sprechen! Seite 3/4 Deutsch zum Mitnehmen www.dw.com/harry Deutsche Welle Harry – gefangen in der Zeit Begleitmaterialien Mehr: Zu den Dialogpartikeln gehören z. B. auch: Kann ich meine Zeitung wiederhaben? — Bitte, hier ist sie. Ich habe Ihre Artikel gelesen, sie sind toll. — Oh? Danke! Erzählen Sie mir etwas über die Zeitschleife. — Gerne. In der Zeitschleife ist also jeder Tag gleich? — Genau, mein Tag ist immer gleich. Ich möchte mit Ihnen zum Experiment fahren. — Okay, Sie haben mich neugierig gemacht. Ich komme mit nach München. — Super! Seite 4/4 Deutsch zum Mitnehmen www.dw.com/harry Deutsche Welle
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