saison 2015/2016 # ausgabe 6 # kostenlos NORD-MITTE-UNTEN #infoflyer der corrillo ultras #Sc Freiburg e.v. - leipzig spieltagsrueckblick bielefeld # Abseits von Freiburg - brasilien # VORWORT »HALLO...« liebe Freunde des Sport-Club Freiburg e.V., willkommen zum Heimspiel gegen Leipzig. Fiel das Spiel in der Hinrunde in Leipzig bereits auf die undankbare englische Woche, so ist das Spitzenspiel dieses Mal natürlich auf einen Montag gefallen. Diese verdammten Montagspiele. Für uns bietet sich somit aber heute die Möglichkeit der breiten Öffentlichkeit, durch die Übertragung im Free-TV, unsere Meinung hinsichtlich RB Leipzig mitzuteilen. Wie der aufmerksame Nord-Mitte-Unten Leser weiß, haben wir bereits die vergangenen Ausgaben genutzt, um auf die Thematik rund um RB Leipzig aufmerksam zu machen. Ursprünglich sollte Teil drei dieser Serie nun in dieser Ausgabe abgedruckt werden. Allerdings haben wir uns dazu entschieden das Ganze noch größer aufzuziehen. Deshalb haben wir die gesamte Serie in eine fette Broschüre gepackt, die heute rund um das ganze Stadion in großer Anzahl verteilt werden wird. Wir können nur an euch appelieren diesen Text durchzulesen und euch damit auseinanderzuseten. Macht die Klappe auf gegen diese Stronzos und zeigt was wir von ihnen halten. Durch die, auf unserer Seite, sehr intensive Vorbereitung auf das Spiel gegen Leipzig ist die heutige Ausgabe entsprechend dünner als gewohnt ausgefallen. Nichtsdestotrotz dürft ihr euch natürlich auf den gewohnten Spieltagsrückblick, von unserem Gastspiel auf der Bielefelder Alm, freuen. Außerdem war einer unserer Weltenbummler in Brasilien unterwegs. Von den dortigen Spielbesuchen wird ebenfalls berichtet. Nun viel Spaß, ölt noch einmal eure Stimme bis zum Anpfiff und dann geht´s ab. SPIELTAGSRUECKBLICK »BIELEFELD VS. SC FREIBURG E.V.« Bielefeld. Felsenfest hatte ich mir vorgenommen keine blöden Witze über dieses komische Kaff zu reißen. Aber jetzt mal ganz ehrlich, so richtig an die Existenz glaubte ich erst als die Autobahnausfahrt „Bielefeld Süd“ zu meiner Rechten zu entziffern war. Echt jetzt? Mich jahrelang im Zweifel lassen und dann haben die sogar mehrere Ausfahrten?? Na gut, Blinker wird gesetzt, Augen zu und ab dafür. Für uns, als in den letzten Jahren verwöhnte Erstliga-Fans, ein ganz schöner Kulturschock. Liegen mittlerweile, leider, die meisten Arenen außerhalb der Stadt und in unmittelbarer Nähe zum Autobahnzubringer, gurken wir hier erst einmal durch das beschauliche, graue und triste Städtchen. Der Bus parkt am Straßenrand, der Blick schweift aus dem mit leicht perlenden Regentropfen verzierten Fenster auf kleine, wackelige Schrebergarten-Hütten. Ob wir hier richtig sind? Über den Dächern der Hütten erkenne ich eine blaue Fassade. Mist, dann müssen wir hier wohl tatsächlich aussteigen. Wieso ist hier eigentlich so wenig los? Vielleicht liegt es daran, dass es Mittwochnachmittag ist und die Anstoßzeit (17:30) selbst für die Heimfans ein Problem darstellt. Für uns hieß es also wieder einmal Urlaub nehmen, Schule stemmen oder von einer fiesen Magen-Darm-Infektion heimgesucht werden, um den SC in der Ferne unterstützen zu können. Einfach ärgerlich, wenn auch für mich mit der Möglichkeit verbunden, dem Arbeitsalltag für einen Tag zu entfliehen. Da 1,5 Stunden vor Anpfiff einfach noch gar nicht los war, zogen wir in eine anliegende Kneipe inmitten der Schrebergärten. Den Aufklebern an der Regenrinne am Eingang nach zu urteilen wohl ein allgemein beliebter Anlaufpunkt von Auswärtsfans und kein Insider, den wir da erspäht hatten. Aber was soll‘s, ein Schnelles und Würstchen mit Toastbrot vom Alm-Opa, da wollen wir uns nicht beschweren. Weil das Wetter immer mehr ergraut und der Anpfiff näher rückt brechen wir schließlich nach einer halben Stunde auf. Im Block herrscht noch gähnende Leere. Ich kannte den Block bisher nur von Bildern und war mir unschlüssig, ob ich Grund zur Freude oder Skepsis haben sollte. Der Block liegt in der Ecke des Stadions, etwas erhöht, schmal, steil und langgezogen. Schnell steht fest: Es gefällt mir hier. Von ganz oben hat man übrigens einen genialen Blick auf die Stadt. Zum Glück füllt sich der Block mehr und mehr. Zum Anpfiff zeichnet sich dann sogar ein recht gut gefüllter Block oberhalb von uns ab. Leider ist es mittlerweile arschkalt geworden und trotz Dach gelangen immer wieder vereinzelte Regentropfen auf mein Köpfchen. Es muss also gesungen, geklatscht und gesprungen werden um nicht zu erfrieren. Das klappt heute mal besser, mal schlechter. Das Spiel und Halbzeitergebnis lassen es einem jedoch warm um das Herz werden. 3-1 auswärts zur Halbzeit, heute läuft‘s. In der zweiten Halbzeit hat Bielefeld eine starke Phase und ist dem Anschlusstreffer bedrohlich nahe. Etwas Glück, aber auch ein beherzter Schwolow vor alter Wirkungsstätte verhindern jedoch schlimmeres. Im Gegenteil, wir machen das 4-1, Deckel drauf, Tschö mit Ö. Die Bielefelder machten einige Male mit dem „Bie-le-feld“-Schlachtruf auf sich aufmerksam. Bei allem anderen singt man sich mit dem Namen aber auch einen Knoten in die Zunge. Probiert es doch mal aus: „Auf geht‘s Bielefeld schieß ein Tor“. Und - hat‘s geklappt? Naja, für den Spielverlauf war es okay, Fahneneinsatz gut. Geile Sicht müssen die in ihrem Oberrang haben, dachte ich mir noch. Jetzt galt es nur noch die Heimfahrt zu überstehen. Da ich am nächsten Tag arbeiten musste, war ich hinsicht- lich meiner körperlichen Verfassung entsprechend skeptisch. Und natürlich wurde ich von meinen lieben Mitfahrern nicht enttäuscht. Der Sieg wurde gebührend gefeiert, unbekannte Schnaps-Mitbringsel aus fernen Ländern machten die Runde. So feierte also der Großteil des Busses ausgiebig den Kantersieg und die Bürohengste grummelten etwas wegen des bevorstehenden Schlafdefizits vor sich hin, jedoch auf jeden Fall mit einem Schmunzeln im Gesicht. (rw) corrillo den vielen anderen interessierten Fans auf der Nordtribüne nicht ausreichend die Möglichkeit gaben sich bei uns einzubringen oder uns, die Gruppe und das was wir tun, kennenzulernen. ultras foerderkreis Obacht SC-Fans! Schon eine ganze Weile haben wir um unsere Gruppe einen Haufen Menschen die uns begleiten, unterstützen und nicht gerade wenig Zeit mit uns verbringen. Trotzdem hatten wir in den letzten Monaten das Gefühl, dass wir Die nötige Zeit könnt ihr im Förderkreis bekommen: Ihr werdet versorgt mit Infos und könnt mit uns reisen wohin auch immer uns der Sport-Club führt. Also Freunde und Freundinnen, jederzeit könnt ihr uns schreiben, auf uns zukommen, bei Heimspielen am Podest oder auswärts mal hier, mal da, ihr wisst wo man uns findet – Wir denken, alles Weitere regelt sich von alleine. ABSEITS VON FREIBURG »BRASILIEN« Donnerstagabend, ich bin auf dem Weg ins Stadion und das Thermometer am Straßenrand zeigt 28°C. Angenehme Temperatur um sich Ende Februar ein Fußballspiel anzuschauen. Neben mir singt ein kleines Mädchen auf dem Arm ihres Vaters fröhlich vor sich hin: Saaantos, Saaantos. Der FC Santos, Heimatverein von Fußballgrößen wie Pele oder Neymar, spielt im Campeonato Paulista, der Staatsmeisterschaft von São Paulo, gegen Mogi Mirim. Statt im eigenen Stadion in Santos, wird im Pacaembu-Stadion, einem schönen alten Stadion im Herzen von São Paulo, gespielt. Immerhin 11.000 Zuschauer haben den Weg zu diesem eher unspektakulären Spiel gefunden. Rund 30 davon stehen in einem riesigen Gästeblock und haben eine ebenso riesige Zaunfahne dabei. Das Wesentliche zum Spiel ist schnell erzählt. Mitte der ersten Halbzeit geht Santos in Führung und die Stimmung ist entsprechend gut. Da es im Stadion nur alkoholfreies Bier gibt, muss ich mich in der Halbzeitpause notgedrungen für Guaraná entscheiden. In der zweiten Halbzeit macht Santos sportlich alles klar und gewinnt verdient mit 4:1. Der Support war insgesamt ziemlich gut, wenn auch nicht umwerfend. Der Höhepunkt des Abends sollte erst nach Spielende kommen: Beim Auszug aus dem Stadion wurde unter der Tribüne noch eine Weile lautstark gesungen und getanzt, bevor ich mich zufrieden auf den Heimweg machen konnte. Zwei Tage später spielte der brasilianische Meister Corinthians im Campeonato Paulista gegen Oeste. Verglichen mit dem Pacaembu-Stadion ist die Corinthians Arena das krasse Gegenteil. 460 Millionen Euro hat der Bau des WM Stadions von 2014 gekostet. Der Weg auf die Haupttribüne führt über Rolltreppen und der Boden ist aus griechischem Marmor (kein Scherz!). Das Ganze fühlt sich nicht nur irgendwie ziemlich komisch und unauthentisch an, sondern passt meiner Meinung nach weder zu Stadt noch Verein. Nichtsdestotrotz haben an diesem Abend knapp 30.000 Zuschauer den Weg in das Stadion gefunden. Was den Support angeht, machen die verschiedenen Gruppen auf der Hintertortribüne jeweils ihr eigenes Ding. Auf der linken Seite wird wild getrommelt, getanzt und gesungen. Auf der anderen Seite wird die Mannschaft lauthals nach vorne geschrien, was mir deutlich besser gefällt. Auf der Gegengeraden und der anderen Hintertortribüne wird trotz den Sitzplätzen gestanden und die Fans dort stimmen hin und wieder in die Gesänge mit ein. Trotzdem insgesamt ein ziemliches Durcheinander was den Support angeht. Würden alle gemeinsam singen, wäre die Stimmung sicherlich bombastisch, so haut sie mich an diesem Abend leider nicht vom Hocker. Da die Torcida Gaviões da Fiel vom Fußballverband mit harten Strafen belegt wurden ist, protestieren alle Gruppen 90 Minuten lang mit Spruchbändern gegen die aktuelle Situation des Fußballs in Brasilien. Ihr Unmut richtet sich dabei sowohl gegen die Repression und Kriminalisierung durch die Verbände, als auch gegen den Fernsehsender, der die Übertragungsrechte der Spiele hat, sowie gegen zu hohe Ticketpreise. In einer Stellungnahme fragen die Gaviões da Fiel, was schlimmer für den Fußball sei: die Kommerzialisierung und viel zu hohe Eintrittspreise oder Fahnen, Lieder und Pyrotechnik, für die sie bestraft worden sind. Hier bleibt nur zu hoffen, dass die Fans sich mit ihren Anliegen langfristig durchsetzen können. Fußball gespielt wurde an diesem Abend natürlich auch: Die Corinthians waren zwar haushoch überlegen, vergaben aber eine Chance nach der Anderen. Erst in der Nachspielzeit fiel der erlösende Treffer, der das Stadion dann doch noch kurz zum ausrasten brachte. Direkt am Stadion der Corinthinas beginnt die Metrolinie 3, an deren anderen Ende das Stadion des Erzrivalen Palmeiras liegt. Leider war ich etwas spät dran, als ich diesem am nächsten Tag einen Besuch abstatten wollte. Auf den Straßen vor dem Stadion herrschte ein reges Treiben und die grün-weiß gestrichenen Kneipen vor dem Eingang waren gut gefüllt, als ich 25 Minuten vor Anpfiff ankam. Also schnell nach dem Weg zum Ticketschalter gefragt und kurz darauf stand ich in einer mehrere hundert Meter langen Schlange. Schnell war mir klar, dass das zum Anpfiff niemals reichen würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich endlich meine Karte und konnte in der 12. Minute den Allianz Parque betreten. Hatte mir die Atmosphäre vor dem Stadion noch gut gefallen, so konnte ich der neugebauten Arena doch relativ wenig abgewinnen. Jedes Mal wenn ich solch einen Stadionneubau betrete, überkommt mich die Angst, dass wir in wenigen Jahren in einem ähnlich langweiligem Stadion spielen könnten, das überhaupt nicht zu unserer Stadt passt. Es bleibt nur zu hoffen, dass unsere Verantwortlichen die Wünsche von uns Fans ernst nehmen und sich mindestens für ein Stadion mit Stehplätzen auf mehreren Tribünen entscheiden. Aber zurück zum Spiel: Palmeiras spielte gegen die Associação Ferroviária, einen Verein der witzigerweise von einer Eisenbahngesellschaft gegründet worden ist. Durch einen schönen Freistoß gingen die Gäste in der ersten Halbzeit in Führung und die rund 200 Gästefans im Oberrang machten ein erstes Mal auf sich aufmerksam. Supporttechnisch wurde auf der Heimseite von einer kleineren Gruppe auf der einen Seite der Tribüne wieder wild getrommelt, während auf der anderen Seite von einem Großteil gesungen wurde. Allerdings war die Stimmung ziemlich mau und ich fühlte mich eher an einen Auftritt der Nordtribüne bei den letzten Spielen erinnert. Umso fleißiger wurde dafür von den Plätzen um mich herum auf der Haupttribüne gepöbelt. Nach dem Ausgleichstreffer in der zweiten Halbzeit wurde die Stimmung etwas besser und kurzzeitig sangen fast alle der 18.000 Zuschauer mit. Doch die Entscheidung sollte auch an diesem Tag wieder in der Nachspielzeit fallen. Angepeitscht von ihrem Trainer, der an der Seitenlinie vollen Einsatz zeigte, nutzen die Gäste ihren letzten Konter eiskalt aus und gewannen 2:1. Das konnte auch ein alter Bekannter aus der Bundesliga nicht mehr verhindern. Mit gerade einmal 41 Jahren stand Zé Roberto 90 Minuten als Kapitän auf dem Platz. Pünktlich zum Abpfiff fing es dann noch an in Strömen zu regnen, was wenigstens die vielen Verkäufer von Regencapes vor dem Stadion freute. Naja, bei über 25°C gibt es schlimmeres als Regen. Entspannt machte mich also auf den Heimweg, um meine letzten Tage in der Wärme zu genießen, bevor es anschließend von São Paulo in das unbedeutende Bielefeld gehen sollte. (mg) abseits vom Rasen Muenster Höhere Polizeikosten bei Derby mit Gästeverbot. Am gestrigen Sonntag kam es zum Rückspiel zwischen Preußen Münster und dem VfL Osnabrück, das ohne Gästefans ausgetragen wurde. Vor dem Spiel wurde durch eine Anfrage des FDP Politikers Oetjen bekannt, dass der Polizeieinsatz beim vorherigen Derby, welches auch schon ohne Gästefans ausgetragen wurde, teurer war, als die Einsätze bei vorherigen Derbys. In der Antwort der Landesregierung heißt es: „Die anzusetzenden Kosten für die Einsatzbewältigung der Polizei anlässlich der Begegnung zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster am 23. September 2015 inklusive der Versammlungslage waren höher als bei den vorgehenden Begegnungen der beiden Mannschaften.“ Wenn das mal kein weiterer Grund ist, der gegen Gästefanverbote spricht. Naechste Termine Profis FSV Frankfurt - SCF, So. 13.03.16, 13:30 SCF - Karlsruhe, Mo. 21.03.16, 20:15 2. Mannschaft Steinbach - SCF, Sa. 12.03.16, 14:00 SCF - Worms, So. 20.03.16, 14:00 Frauen Bremen - SCF, So. 20.03.16, 11:00 SCF - München, Sa. 26.03.16, 14:00 Impressum V.i.S.d.P: Frank Nobre Schwarzwaldstr. 171a 79117 Freiburg E-Mail: [email protected] Auflage: 1000 Ausgabe: 6
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