Sinn und Unsinn von Konjunkturprognosen

Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für Oberösterreich, Niederösterreich, Wien & Burgenland – 12/2015
Alles Walzer
Wiener Ballsaison lässt die
Kassen klingeln
Standort Oberösterreich
Profit durch Leitbetriebe
Niederösterreich
Wirtschaftsstandort trotz
Krise attraktiv
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Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Foto: APA, iStock.com/Ayvan (Montage)
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Sinn und Unsinn von Konjunkturprognosen
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Foto: Weinwurm
Editorial
K
aum ein Tag ohne Hiobsbotschaft von der
Pleitefront. Nach dem 237 Millionen Euro
schweren Konkursantrag der Handelskette Zielpunkt, der auch 2.708 Mitarbeiter betrifft, ist keinesfalls ein Ende der heimischen
wirtschaftlichen Debakel abzusehen. Mit dem
steirischen Fleisch- und Wurstwarenhersteller
Schirnhofer ist bereits das erste Folgeopfer zu
beklagen. Nicht ohne Konsequenzen für die Zulieferer, jene Klein- und Mittelbetriebe, die mit
dieser Pleite mitgerissen werden und auf ihren
Es benötigt keine hellseherischen Fähigkeiten,
um sich vorzustellen, wie es im kommenden
Jahre weitergehen wird, wenn im Zuge der Steuerreform mit Registrierkassenpflicht und Co.
Hunderte Kleinbetriebe, die sich derzeit gerade
noch über Wasser halten können, weil sie einen
Teil ihrer Umsätze am Fiskus vorbeischummeln,
zusperren und Tausenden Mitarbeitern kündigen.
Da bringt es auch nichts, wenn der Chef der Privatangestelltengewerkschaft, Wolfgang Katzian,
Eine schöne Bescherung
offenen Forderungen zum Großteil sitzen bleiben
werden.
Während das Schicksal der durch Insolvenzen
arbeitslos werdenden Arbeitnehmer mit Zahlungen aus dem Insolvenz-Entgeltfonds etwas abgemildert werden kann, schauen die Unternehmer durch die Finger. Die Arbeitslosenstatistik
bestätigt diese durch Österreich rollende Pleitewelle. Mit Ende November waren 430.107 Menschen in Österreich arbeitslos gemeldet, was beachtlichen 9,2 Prozent entspricht. Tendenz steigend.
Die Lage verschlechtert sich gerade bei den
Langzeitarbeitslosen, deren Zahl sich binnen eines Jahres verdreifacht hat. Die zunehmende Anzahl offener Stellen liefert eine deutliche Erklärung: die in vielen Fällen mangelnde Qualifikation der Erwerbslosen. Was hiermit das Faseln
der Arbeiterkammer und Gewerkschaft von einem konjunkturellen Problem augenscheinlich
ad absurdum führt.
1.700 Euro Mindestlohn fordert. Durch politisch
verordnete Mindestlöhne die Gesetzmäßigkeit
von Angebot und Nachfrage zu regeln ist naiv.
Sie entfalten in Zeiten einer globalisierten Ökonomie lediglich prohibitive Beschäftigungswirkung. Hingegen wären Steuersenkungen für Arbeitgeber wohl eine bessere Idee: Zuckerbrot in
Form unternehmerfreundlicher Standortbedingungen würde dem Finanzminister ungleich
mehr einbringen als die Steuerpeitsche, die er
nun verstärkt zu schwingen gedenkt. In Kombination mit einer effektiven Verwaltungsreform
könnte das eine echte budgetäre Erleichterung
bedeuten.
Die Aussicht auf mehr im Börsel sollte man zwar
niemals zu Grabe tragen, jedoch waren die letzten einzigen beiden Jahre, in denen das Lohnsteueraufkommen trotz zunehmender Bruttobezüge gesunken und nicht gestiegen ist, die Jahre
2004 und 2005. Im vergangenen Jahr hat Vater
Staat noch einmal ordentlich in die Taschen der
Lohnsteuerzahler gegriffen. Während die Bruttobezüge im Jahr 2014 um 2,8 Prozent gestiegen
sind, stiegen die Lohnsteuereinnahmen um 4,7
Prozent. Dass die Steuerreform nicht durch Einsparungen, sondern durch die Erhöhung zahlloser
anderer Belastungen und Abgaben erreicht wird,
sollte sich hoffentlich als Gerücht erweisen,
meint Ihre
Marie-Theres Ehrendorff
Chefredakteurin
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
3
INNOVATIV
TECHNISCHE
VERBINDUNGEN
Inhalt
8
Coverstory: Zwischen Orakel
und Ernüchterung
22
Vom Sinn und Unsinn der Konjunkturprognosen.
Konjunkturprognosen gehören zu den umstrittensten Prognosen überhaupt. Dennoch kommt kaum eine Wirtschaftsnachricht ohne sie aus. Vorhersagen sind unersetzlich, wenn auch nicht immer richtig.
12
Der Generaldirektor
als Weidmann
Als Weinbauernsohn aus Radlbrunn hat
Josef Pröll nicht nur Agrarökonomie studiert, sondern auch in seiner beruflichen
Laufbahn nie den Boden unter den Füßen
verloren. Der nunmehrige Generaldirektor
der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligung AG ist aber auch in seiner Freizeitgestaltung bodenständig geblieben. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres
Ehrendorff erzählt der niederösterreichische Landesjägermeister, warum er bei
Morgenanbruch lieber am Hochstand als
am Barhocker sitzt und was es mit dem
Mythos Jagd auf sich hat.
14
Warum gute Rhetoriker besser verdienen,
erklärt die Kommunikationsexpertin Tatjana Lackner damit, dass „ihnen schlicht
mehr zugetraut wird, und sie hörbar einen
guten Ein-druck machen“. Wer im Vertrieb
oder in der Beratung überzeugt, dem bietet
sich die Chance, ein größeres und finanziell besseres Kundensegment zurückerobern.
30 Weihnachtsgeschäft:
Optimismus kehrt zurück
Laut Handelsbarometer erwarten die
Händler ein besseres Weihnachtsgeschäft
als 2014.Trotz vieler Ängste ist die Stimmung durchaus positiv und lässt den österreichischen Handel auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen.
32
Smart telefonieren
Für Kleinunternehmer ist die Mobil-Telefonie bzw. mobiles Internet ein wichtiges
Thema. Im Businessmarkt und speziell im
KMU- und EPU-Bereich stehen nicht die
neuesten technischen Errungenschaften
im Vordergrund, sondern die Forderung
nach praktischen Lösungen.
Österreichs Unternehmen
sind Weltspitze
In unseren Regionen gibt es bereits über
160 Unternehmen, die in Spezialbereichen
weltweit an der Spitze mitmischen. Die
meisten sind der Öffentlichkeit nicht bekannt, also Hidden Champions. Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff hat
Thomas Haller, Österreich-Chef vom internationalen Unternehmensberater Simon-Kucher & Partners, gefragt, was man
braucht, um „weltmeisterlich“ zu werden.
Klartexter, keine
Schwadroneure
42
Talente für heimische
Betriebe
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) hat die
Initiative „Talente“ ins Leben gerufen, bei
der Schülerinnen und Schüler mit forschenden Unternehmen in Kontakt gebracht werden. Ein Mehrwert für Unternehmen und künftige Mitarbeiter.
54
Der Mut zum Unternehmer
Der 2015 erstmals erhobene Amway Entrepreneurial Spirit Index (AESI) zeigt den
weltweiten Unternehmergeist. Österreich
liegt mit dem 38. Platz unter den 44 untersuchten Ländern hinter der Schweiz
und vor Deutschland.
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Menschen & Märkte
Liquidmetal Forum
Prim. DDr. Michael Malek (Abteilung Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Kepler Universitätsklinikum), DI Wolfgang Rescheneder (Leiter der
Oö. Zukunftsakademie), Mag. Dr. Reingard Peyrl, MSc (Oö. Zukunftsakademie), LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer, Mag. Thomas Ebert, MAS (Abteilung
Geoinformation und Liegenschaft) (v.l.)
Foto: Land OÖ/Kraml
Oberösterreich in der digitalen Zukunft
Das Land Oberösterreich und alle seine Einrichtungen messen der
Zukunftsorientierung große Bedeutung bei und in allen Bereichen
entwickeln Experten Strategien mit Weitblick. Das Arbeitsübereinkommen der Landesregierung greift die neuen Herausforderungen
auf und setzt auf zukunftsbestimmende Schwerpunkte in gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Themenfeldern.
Beim Oö. Zukunftssymposium „Trends erkennen – Zukunft gestalten“ am 17. November wurde einmal mehr deutlich, dass gegenwärtig
mehrere zukunftsweisende Entwicklungen sichtbar werden, die für
Regionen wie Oberösterreich neue Herausforderungen sowie auch
neue Chancen bedeuten.
Ü
Mit Liquidmetal stößt
Engel die Tür zu einer
völlig neuen Werkstoffklasse und Verarbeitungseffizienz für
Metalllegierungen
auf. Welche Chancen
die neue Technologie
eröffnet, welche Anwendungen davon
profitieren und wie der Prozess in der Praxis funktioniert – diese und
weitere Fragen diskutiert Engel mit seinen Partnern, Kunden und Interessenten auf der ersten Liquidmetal-Konferenz im deutschsprachigen Raum am 19. Januar 2016 im Engel Deutschland Technologieforum Stuttgart. Ziel der Veranstaltung ist es, die neue Werkstoffklasse und Verarbeitungstechnologie vorzustellen und Zukunftspotenziale aufzuzeigen. Sie richtet sich an Produktentwickler, Produktionsverantwortliche und Geschäftsführer in der metall- und kunststoffverarbeitenden Industrie. „Bauteile aus Liquidmetal-Legierungen sind extrem hart und gleichzeitig hochelastisch“, sagt Claus
Wilde, Geschäftsführer von Engel Deutschland und Leiter des Technologieforums Stuttgart.
Ü Foto: Engel
Mehr Tempo im Engineering
Die Antriebstechnik zählt zu den Schlüsseltechnologien im Maschinenbau, weil sie für die Bewegungsführung verantwortlich ist. Der
Anspruch von Lenze mündet deshalb im Engineering darin, Maschinenbauern das Leben einfacher zu gestalten – zum Beispiel durch
Interaktionsmöglichkeiten, die für neue Bestzeiten bei der Inbetriebnahme sorgen.
Ü Foto: Lenze SE
Gerhard Beulig (Erste Asset Management), Snezana Jovic (Veranstalterin),
Gernot Witzmann (Waldviertler Sparkasse) (v.l.)
Foto: Erste Asset Management
Österreichischer Dachfonds Award 2015
„Sieger auf die Bühne“: Das war auch heuer das Motto des bereits
zum 15. Mal vom „Geld-Magazin“ veranstalteten Österreichischen
Dachfonds Award 2015 im Haus der Industrie in Wien. Das Anleihenfonds-Flaggschiff Espa Select Bond errang die Gold-Medaille in
der Kategorie „Rentendachfonds-konservativ“ (Drei-Jahres-Wertung) und Bronze in der Kategorie „Rentendachfonds-dynamisch“
(Fünf-Jahres-Wertung). „Für den Erfolg war zuallererst die Qualität
der in der Umsetzung der Anlagestrategie eingesetzten Fonds ausschlaggebend. Es kam uns aber auch zugute, dass wir den Trend zu
fallenden Renditen und die Erholung der Anleihemärkte der sogenannten Euroland-Peripheriestaaten voll ausgenützt haben, als andere
vielleicht vorsichtiger agierten“, betont Senior Fondsmanager
Gerhard Beulig.
Ü
Neuer Geschäftsführer
Im Rahmen der konsequenten Umsetzung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns übergibt der
bisherige Geschäftsführer von Jungheinrich Österreich, Mag. Christian
Erlach (Geschäftsführer der Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H.
und Vice President Sales Region
Europe South – East) die Geschäftsführung an Andreas Ausweger (bisheriger Leiter Kundendienst der Jungheinrich Austria Vertriebsges.
m.b.H.).
Ü
Andreas Ausweger
Foto: Jungheinrich
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
5
–
Weiter so
Entbehrlich
Verkehrsmisere
Das Verkehrsministerium hatte konkrete Pläne zu einer LkwMauterhöhung von bis zu 20 Prozent. „In Anbetracht der ohnehin angespannten wirtschaftlichen Situation wäre das für viele
Lkw- und Busunternehmen existenzbedrohend gewesen“, ist Davor Sertic,
Obmann der Sparte Transport und
Verkehr der Wirtschaftskammer Wien
(WKW), überzeugt. Die Sache ist vom
Tisch, und eine Forderung der Wirtschaft konnte erreicht werden: der
Grundstein für ein transparenteres
Mautsystem. Ab 1. Jänner 2016 steigen die Mautsätze nur um ein Prozent
Mag. Davor Sertic, Obstatt der zuvor angedachten 20 Prozent. Das bedeutet österreichweit eine mann der Sparte Transport und Verkehr der
Mautersparnis in Höhe von bis zu 75
Millionen Euro.
Wirtschaftskammer
Viele Jahre wussten die Unternehmen
Wien (WKW)
erst Mitte bis Ende Dezember, wie
hoch die Maut im Folgejahr sein wird.
„Ab 2016 werden die Erhöhung der Mautsätze und der Vignettenpreis schon im Sommer bekannt gegeben. Dadurch haben
die Unternehmer eine hohe Planungssicherheit.“ Die drohende
kurzfristige Anpassung der Tarifökologisierung (= Spreizung der
Tarife nach EURO-Emissionsklassen), die bisher alle zwei Jahre
erfolgte, konnte abgewendet werden. „So genannte externe Kosten wie Umwelt- und Lärmkosten werden erst ab 2017 eingehoben und bis 2020 nicht erhöht“, so Sertic. Bezahlt wird die Maut
von allen Firmen, die Transporte benötigen, was schlussendlich
über die Preisgestaltung vom Konsumenten getragen wird.
Ü
Der Streit in der Wiener Landesregierung über den geplanten
Bau einer weiteren Donauquerung, nämlich den Lobau-Tunnel,
sorgt bei den Wirtschaftstreibenden im Marchfeld für Kopfschütteln. „Die Unternehmen in unserer
Region brauchen unbedingt eine
bessere Verkehrsanbindung an
Wien und an den Flughafen“, fordert Andreas Hager, Obmann der
Bezirksstelle Gänserndorf in der
NÖ Wirtschaftskammer. „Der Dauerstau auf der völlig überlasteten
Südosttangente A23 kostet den Firmen, aber auch den Pendlern viel
Zeit und Geld.“ In welcher Form die neue Donauquerung erfolgen soll, ist dabei nebensächlich. „Ob das der von der Asfinag
projektierte Lobau-Tunnel wird oder eine weitere Brücke, ist egal.
Entscheidend ist, dass wir so rasch wie möglich zu einer Lösung
kommen“, betont Hager gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Die von den Wiener Grünen aufgestellte Behauptung, der
Lobau-Tunnel sei „gestorben“, bezeichnet der Sprecher der Gänserndorfer Wirtschaft wörtlich als „gefährliche Drohung“.
„Kommt die Anbindung an das rechte Donauufer nicht, wackelt
auch der Weiterbau der Wiener Außenring-Schnellstraße S1 bis
Groß-Enzersdorf und die Errichtung der Marchfeld-Schnellstraße
S8 verzögert sich weiter“, erklärt Hager. Dabei sieht er sich von
der Interessenlage her im selben Boot wie der 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt, wo die Bezirksvertretung ebenfalls auf
die Verlängerung der S1 drängt, um das Stadtentwicklungsgebiet
Seestadt Aspern an das hochrangige Straßennetz anbinden zu
können.
Ü
Foto: APA/Barbara
Gindl
Mehr Planungssicherheit
Foto: Weinwurm
+
Obmann Hailu
Yazachew mit Mag.
Karin Holdhaus,
der stellvertretenden Obfrau des
Vereins Sitota.
Mit lediglich 30
Euro im Monat
kann man Kindern
in Äthiopien eine
selbstbestimmte
Zukunft schenken!
Im Spannungsfeld
Im Rahmen des Limak in.Spire Leadership
Summit wurde am 10. November einem exklusiven Publikum die Studie „Herausforderung. Führung. 2020.“ präsentiert. Vier zentrale Herausforderungen sehen Vorstände
und Führungskräfte in den nächsten Jahren
auf sich zukommen. Über allen steht der
ständige Wandel in unserer turbulenten Zeit.
Da sind sich 100 Prozent der Vorstände und
96 Prozent der befragten Führungskräfte einig. Als zentrale Kompetenzen, um diesen
Herausforderungen begegnen zu können,
führen sowohl Vorstände als auch Führungskräfte strategisches Denken und unternehmerisches Handeln an.
Ü
Foto: Manfred Sebek
Sitota - Hilfe zur Selbsthilfe
Ein Schulbesuch in Äthiopien ist nichts Selbstverständliches wie bei uns. Von den rund 60
Millionen Einwohnern des Binnenstaats im Osten Afrikas ist etwa die Hälfte unter 15 Jahre
alt und 65 Prozent der Erwachsenen sind Analphabeten. Offiziell gilt in Äthiopien die Schulpflicht, die jedoch nur mangelhaft durchgesetzt wird.
„Unsere sozial sehr bedürftigen Patenkinder werden über die Zeit ihrer Ausbildung unterstützt,
das heißt: vom Kindergarten bis zum erfolgreichen Universitäts-Abschluss. Auch Fachausbildungen, wie zum Beispiel eine Lehre, werden durch Sitota gefördert. Als Pate finanziert
man die Ausbildung eines oder mehrerer Kinder direkt in Äthiopien. Von den 30 Euro monatlich gehen 26 Euro auf ein Sparbuch, vier Euro werden für die Kosten der Vereinsarbeit,
wie etwa Kontogebühren, oder unseren unabhängigen Mitarbeiter vor Ort veranschlagt.“
Mit lediglich 30 Euro im Monat kann man Kindern in Äthiopien eine selbstbestimmte Zukunft
schenken!
Ü
IBAN: AT246000019010014614 BIC: OPSKATWW
ZVR: 884726585
SITOTA - Bildung für Kinder in Äthiopien | Hochhaus Herrengasse 6-8/1/24 | 1010 Wien
6
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
I
Eine Information der HYPO NOE Gruppe Bank AG
ch will wissen, wo die Menschen, die
Gemeinden und die Betriebe der Schuh
drückt“, stellte der Geschäftsführer des
Institutes Wirtschaftsstandort OÖ, BR-Präsident Gottfried Kneifel, bei einem „Lokalaugenschein“ in der Gemeinde Neustift im
Mühlkreis fest. Es ging Kneifel auch darum,
Erfahrungen über die Folgewirkungen von
Bundesgesetzen zu sammeln. Am Programm
standen ein Besuch im Gemeindeamt, Gespräche mit Bürgermeister Franz Rauscher,
dem Gemeindevorstand und Gemeinderäten
sowie Betriebsbesuche.
„Wenn wir uns zu gleichwertigen Entwicklungs-Chancen der Menschen im ländlichen
Raum und in den Grenzregionen Österreichs
bekennen, muss es auch ein Bekenntnis zum
Prinzip der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land geben“,
betonte Kneifel. Neben dem Ausbau von Infrastruktur, Straßen, Mühlkreisbahn, Konjunkturprogramm zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und dem Ausbau von ultraschnellen Breitband-Verbindungen forderte Kneifel die Verlagerung von Dienststellen des
Bundes von Wien in den ländlichen Raum.
Von insgesamt 68 Dienststellen und Ämtern
des Bundes haben derzeit 65 ihren Sitz in
Wien. Dazu kommen noch 37 internationale
Organisationen, die ebenfalls am Standort
Wien eingerichtet sind. Kneifel verwies auf
die „Heimatstrategie“ des Freistaates Bayern, mit welcher in den kommenden Jahren
3.155 Bundesdienststellen von München in
Foto: IWS/Engelsberger
die strukturschwachen Kreise und Regierungsbezirke verlagert werden.
Eine Studie des Institutes Wirtschaftsstandort Oberösterreich unter der Leitung von
Univ.-Prof. Friedrich Schneider hat ergeben,
dass damit enorme Kaufkrafteffekte für die
ländlichen Regionen verbunden wären. Im
Zeitalter des digitalen Wandels und der elektronischen Revolution sei es völlig unerheblich, ob das Patentamt in Wien, in Rohrbach
oder in Neustift seinen Sitz hat.
Ü
Werbung
Bundesdienstposten aus Wien
in ländliche Regionen verlegen
Lokalaugenschein in der Gemeinde Neustift im
Mühlkreis, von links: Helmut Dikany, Hermann
Wallner, Bürgermeister Franz Rauscher, Bundesratspräsident Gottfried Kneifel, WB-Ortsobmann
Kurt Wöss, WB-Bezirksobmann Herbert Mairhofer, Vizebürgermeisterin Verena Löffler, Johann
Gierlinger und Kerstin Gradwohl.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
7
Zwischen Orakel und
Vom Sinn und Unsinn der Konjunkturprognosen
Konjunkturprognosen gehören zu den umstrittensten
Prognosen überhaupt. Dennoch kommt kaum eine
Wirtschaftsnachricht ohne sie aus. Vorhersagen sind
unersetzlich, wenn auch nicht immer richtig.
Von Marie-Theres Ehrendorff
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Coverstory
Egal ob Rezession oder Aufschwung:
Möglichst genaue Vorhersagen der
wirtschaftlichen Entwicklung bilden
die Grundlage für viele Planungen
wie den Haushalt des Staates. Auch
in der Wirtschaftskrise wagen viele
Fachleute ihre Prognosen.
Foto: Symbol
Ernüchterung
K
onjunkturprognosen werden in
regelmäßigen Abständen von
Wirtschaftsforschungsinstituten, Versicherungen und Banken veröffentlicht und sorgen in
der Regel für besondere Aufmerksamkeit.
Wie sich die Wirtschaft in naher Zukunft entwickelt, lässt sich nur schwer einschätzen.
Dennoch bedienen sich Regierungen regelmäßig solcher Prognosen, die dabei unter anderem die Grundlage für die Steuerschätzung und die Haushaltsplanung des Staates
bilden.
„Jede einzelne Investition ist eine Wette auf
die Zukunft und daher von Prognosen abhängig, auch eine Blasenbildung kann man
damit erkennen“, erklärte OeNB-Gouverneur und EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny
bei einer Diskussionsveranstaltung am Institut für Höhere Studien (IHS). Dort ging man
der Frage nach dem Sinn und Unsinn von
Konjunkturprognosen nach.
„Der Bedarf an Prognosen nimmt heute stark
zu, denn sie entsprechen dem Wunsch nach
Planbarkeit“, so der im Wirtschaftsforschungsinstitut für BIP-Prognosen verantwortliche Wifo-Vizechef Marcus Scheiblecker. „Vieles an Prognosen ist aber nur eine
Art Sensibilitätsanalyse, sogar von einer
,Unberechenbarkeit’ des BIP kann man sprechen.“ So ist man eigentlich bis heute nicht
sicher, was „Produktion“ sei und wie sie zu
messen wäre. Ähnliches gelte für „OutputLücke“ oder das „strukturelle Defizit“.
„Sehr wichtig an Prognosen ist ,das Narrative’“, erläutert Scheiblecker, also die Äußerung, die sich auf etwas Historisches bezieht.
„Es geht um das Gefühl, dass man die Zukunft im Griff hat. Deshalb hat man vor Erfindung des Blitzableiters Hirschgeweihe
aufgestellt.“ Die Gefahr der Rückwirkung
einer Prognose auf die Menschen gebe es
sehr wohl – anders als etwa bei einer meteorologischen Vorhersage, auf die das Wetter
nicht reagieren kann.
„Keinesfalls kann man sich allerdings mithilfe geschönter Prognosen selbst herausziehen aus dem Morast, erst recht nicht als
kleine Volkswirtschaft, wie Österreich eine
ist. Wenn etwa solcherart bei uns die Konsumstimmung angekurbelt werden sollte,
würde wegen des hohen Importanteils
Deutschland davon mehr profitieren als wir“,
sagt Scheiblecker.
„Jubelzahlen schwindeln wir nicht hinein“,
betont er, „denn wir würden die Glaubwürdigkeit über drei Jahre verlieren.“ Trotzdem
sind nicht alle Vorhersagen haltbar, denn es
hat seinerzeit vor dem Crash auch „schöne
Prognosen über die Nachhaltigkeit der Immobilienpreise in den USA“ gegeben. Das
zeigt, dass die Gleichschaltung von Prognosen die Tür für eine Blasenbildung öffnen
kann.
„Wenn etwa Investitionen jährlich um 30
Prozent klettern oder Bankkredite um 40
Prozent, so kann man eine Blase und das Risiko von Ausfällen schon erkennen“, bemerkt Nowotny aus eigener Erfahrung. Bei
einer früheren Tätigkeit für ein börsennotiertes Unternehmen, erzählt er von einer AufWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
9
Konjunkturprognosen gehören
zu den unzuverlässigen Prognosen.
gabe, als er über ein Werk im Ausland zu entscheiden hatte, „wo man eine Prognose auf
30 Jahre abgeben“ musste. Selbst wenn es
nur um die Anschaffung einer Maschine für
zehn Jahre geht, spielten die Erwartungen
zum Absatz in dieser Zeit eine Rolle.
„Jede Prognose benötigt auch eine Theorie
dahinter“, ist der gelernte Jurist und Ökonom
überzeugt. „Etwa für mittelfristige Wechselkursprognosen. Auch die viel zitierte ,immanente Stärke der US-Wirtschaft’ ist dabei zu
nennen. Wann die Blase platzt, hat die Theorie aber nicht sagen können, obwohl gerade
das für bestimmte Händler besonders interessant gewesen wäre.“
Für den OeNB-Gouverneur ist es eine wichtige Rolle von Notenbanken, Rationalität in
Prognosen hineinzubringen und damit Hysterie zu senken und der Versuchung zu widerstehen, schlechte Nachrichten zu Sensationen hochzustilisieren. „Wegen der möglichen Rückwirkung auf die Wirtschaftsakteure sollten jene, die Prognosen erstellen,
wirklich das prognostizieren, was richtig ist.
Denn eine Prognose etwa, die das Wifo vor
einer Lohnrunde herausgibt, ist ohnedies immer den einen zu hoch und den anderen zu
niedrig“, sagt Nowotny.
Druck durch den Auftraggeber
Es ist ein Dilemma, wenn Wirtschaftsprognosen, dem Trend folgend immer früher verlangt werden, wie etwa die vom EU-Statistikamt Eurostat, das demnächst die erste nationale BIP-Schätzung – womöglich jeweils
schon 30 Tage nach Quartalsende statt nach
45 Tagen – erwartet. „Dann gibt es durchaus
einen Zielkonflikt zwischen Schnelligkeit
und Genauigkeit“, gibt Roland Döhrn vom
Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) zu bedenken. „Bessere methodische Ansätze ließen sich kaum
noch finden, bessere Daten wahrscheinlich
schon.“ Manche Bereiche würden aber vielleicht „weiße Flecken“ bleiben, so Döhrn,
der beim RWI den Bereich „Wachstum,
Helmut Hofer, Institut für Höhere Studien,
(IHS) will Investitionen
Die Gefahr, dass die Stimmung in Österreich auch bei einer stärkeren Konjunkturerholung im Ausland weiter schlecht bleibt und deshalb die Investitionen noch
länger nicht anziehen, befundet der wirtschaftspolitische Sprecher des Instituts
für Höhere Studien (IHS), Helmut Hofer. „Wenn die Investitionen weiter stocken,
würde dies die Wettbewerbschancen der heimischen Industrie reduzieren“, warnt
er bei der Prognosevorlage und spricht sich für eine Entlastung bei den Lohnnebenkosten zugunsten der Betriebe aus. „Die Steuerreform sollte nur der Anfang
gewesen sein. Denn die steigende Kostenbelastung der Firmen ist ein Problem,
die durchschnittliche Produktivität ist gefallen. Das langfristige Wachstumspotenzial durch
mehr Investitionen, auch in
Humankapital,
gehört wieder
angeregt“,
meint der IHSExperte.
Foto: APA/ Roland
Schlager
10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Die Meinung der Konjunkturforscher ist gefragt.
Politiker, Medien, Unternehmer und Arbeitnehmer möchten wissen, wie es mit der wirtschaftlichen Entwicklung weitergeht, wann die Krise
überstanden ist und wann die Wirtschaft wieder
zu wachsen beginnt. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Felderer, Präsident des Fiskalrates Austria, hier beim
„Bericht über die öffentlichen Finanzen“.
Foto: APA /Klaus Hans Techt
Konjunktur, öffentliche Finanzen“ leitet.
Die „Grenzen von Prognosen“ sieht Döhrn
dort, „wo es entweder eine unklare Ausgangslage gibt – wir schießen auf sehr viele
bewegliche Ziele – oder wenn der Zeitraum
zu weit in die Zukunft gerichtet ist. Prognosen über einen sehr langen Zeitraum sind
einfach ungenau, dennoch wird womöglich
eine Prognose für das jeweils übernächste
Jahr bald ins Pflichtenheft der Institute kommen“, ist der RWI-Experte überzeugt. Wifo
und IHS etwa haben zuletzt bei ihrer Herbstprognose noch nicht mit Vorschauen auf
2017 aufgewartet. „Manchmal“, so Döhrn,
„ist es auch hilfreich, einfach die durchschnittliche Veränderungsrate, etwa der letzten zehn Jahre, einzusetzen, das ist möglicherweise das Genaueste. Der Rest ist Konjunkturlyrik.“
Eine wesentliche Rolle spielt auch die Konkurrenz unter den Prognoseinstituten, wenn
es nach Döhrn geht. „Ja, es sollte hier durchaus Wettbewerb herrschen.“ Den Nutzen von
Prognosen hält er für unbestreitbar. Sie bilden die Grundlage für Budgetplanung, mittelfristige Haushaltsplanung und Steuer-
Coverstory
Verlässliche Antworten auf die Zukunft
gibt es nicht.
Die Zukunft zugänglich machen
Dass Wirtschaftsprognosen „sinnvoll und
wichtig“ sind, bezweifelt auch Werner
Reichmann von der Uni Konstanz, der kurz
vor seiner Habilitierung zum Thema Wirtschaftsprognostik steht, nicht. „Eigentlich ist
uns die Zukunft nicht zugänglich“, knüpft er
an ein Zitat aus Oskar Morgensterns Habiliatations-Schrift an, wonach die „ökonomische Prognose grundsätzlich unmöglich“ sei.
Daher stellt Reichmann aus wissenschaftssoziologischer Perspektive die These auf,
dass „Prognosen weniger mit der Zukunft
als mit der Gegenwart“ zu tun hätten. „Sie
entfalten ihre Wirkung im Heute. Das Ziel
ist eine ,Konsenszukunft’ und eine ,Synchronisation der Erwartungen’. Natürlich braucht
der Staat als Verwaltungseinheit Wirtschaftsprognosen. Doch es gibt schon zu viele“, bemerkt der Wissenschafter. „Ich bekomme
circa 40 Prognose-Mails pro Monat allein
aus Deutschland, und in den Medien ist die
Zahl der Konjunkturprognoseberichte unüberschaubar. Es gibt nichts, was noch erfolgreicher ist – außer der Wetterprognose,
weil Christa Kummer jeden Abend fünf Minuten reden darf.“
Ü
Wifo-Chef Karl Aiginger will Reformen
„Nur wenn die Wirtschaft wieder
stärker wächst, wird auch die –
nächstes Jahr auf fast zehn Prozent steigende – Arbeitslosigkeit
sinken“, ist Wifo-Chef Karl Aiginger überzeugt. 2016 wird es
trotz des erwarteten BIP-Anstiegs
von 1,4 Prozent nach den heurigen 0,7 Prozent noch kein „Back
to normal“ geben, betont der Experte. „Es muss sehr viel geschehen, damit wir wieder auf die
durchschnittliche EU-Wachstumsrate beim BIP kommen. Die
europäische Messlatte liegt
nächstes Jahr bei 1,8 Prozent.
„Ich glaube nicht, dass wir uns
zurücksetzen können und sagen
,2016 ist eh alles wieder normal’,
denn Österreichs Wirtschaft ist
auf der Kriechspur.“ Unser Land
sollte zu früherer Kraft zurückkehren: „Bis vor drei Jahren
wuchsen wir stärker als Europa. Und seit dem Jahr 2000 sind wir insgesamt stärker als Deutschland gewachsen. Österreich muss bei der Forschung wieder ein
Spitzenland werden, die Schulreform durchführen und seine frühere Rolle als
Umwelt-Vorreiter zurückgewinnen“, meint Aiginger. Außerdem muss der Staat
sparen und Ausgaben von der Verwaltung in Richtung Zukunftsthemen umleiten.
Zudem gehört die in Österreich besonders hohe Inflation bekämpft.
Auch die Sozialpartner sind gefordert, „da sie zu wenig Druck auf die Reformen
im öffentlichen Sektor machen“.
Zur Frage der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs bis zum Jahr 2025
erstellt das Wifo eine Studie, deren Resultate man auch mit den Sozialpartnern
diskutieren werde. Die aktuelle Konsumschwäche in Österreich - der private
Konsum dürfte laut Wifo 2015/16 nur um 0,4 bzw. 1,3 Prozent zulegen - sei keine
Überraschung, denn es habe sechs Jahre lang keine Reallohnzuwächse gegeben.
Dass die realen Pro-Kopf-Nettolöhne 2016 um 2,4 Prozent steigen würden, sei
nur durch die Entlastungseffekte der Steuerreform bedingt und letztlich „der
Ausgleich für vergangene Verluste“, so Aiginger. Die Steuerprogression hat jährlich ein halbes Prozent gekostet und die bei uns im Vergleich zu Deutschland
höhere Inflation nochmals ein halbes Prozent, in Summe also ein Prozent Wachstum.
Die Inflation ist in Österreich heuer schon das achte Jahr höher als in Deutschland
und liegt das fünfte Jahr über dem Euroraum. Kumuliert seien das drei bis dreieinhalb Prozent Unterschied – für Aiginger ein Zeichen von „Verkrustungen“,
„zu wenig Konkurrenz“, aber auch einer Mitschuld öffentlicher Gebühren. Geringes Wachstum bei gleichzeitig hoher Inflation ist „eine Zwickmühle“.
Foto: APA/ Roland Schlager
schätzung. Und in Deutschland lautet die Regel, dass die Prognose der Regierung nicht
zu sehr von der Gemeinschaftsprognose der
Institute abweichen sollte. Das IHS als Partner-Institut des RWI hat mit dieser Usance
ebenfalls Erfahrung. „Österreich pflegt das
System regierungsunabhängiger Prognosen
bereits seit den 1960er-Jahren“, erinnert Alfred Katterl, Abteilungsleiter Allgemeine
Wirtschaftspolitik, im Finanzministerium.
„Dieses Modell machte also Schule.“
Das Defizit 2014 betrug 2,4 Prozent des BIP
laut Statistik Austria. Auch der Schuldenstand kletterte weiter – und zwar auf 278,1
Milliarden Euro bzw. 84,5 Prozent des BIP.
Seit Jahrzehnten ist das gleiche Ritual zu beobachten: Zu Jahresbeginn wird hohes
Wachstum „prognostiziert“, das im Lauf des
Jahres immer wieder reduziert wird. Das ist
dem gelernten Österreicher bekannt, daher
wird sich kaum ein Unternehmer an diesen
Zahlen orientieren. Die Politik jedoch nimmt
diese irreführenden Prognosen, leitet daraus
ihre wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen ab und erstellt vielfach damit
Budgets. Die Folgen spüren die Bürger: Die
Schulden steigen und steigen.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
11
Der Generaldirektor
als Weidmann
Als Weinbauernsohn aus Radlbrunn hat Josef Pröll nicht nur
Agrarökonomie studiert, sondern auch in seiner beruflichen
Laufbahn nie den Boden unter den Füßen verloren. Der
nunmehrige Generaldirektor der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligung AG ist aber auch in seiner Freizeitgestaltung bodenständig geblieben. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff erzählt der niederösterreichische Landesjägermeister, warum er bei Morgenanbruch
lieber am Hochstand als am Barhocker sitzt und was es mit
dem Mythos Jagd auf sich hat.
Was macht den Reiz der Jagd für Sie aus?
Mit der Natur und der Jagd eins zu werden
ist eine besondere Leidenschaft. Die Jagd ist
eine Passion, was sicherlich mit meiner Herkunft zu tun hat, aber auch ein Ausgleich zu
meinen stressigen Jobs. Die Jagd bringt mich
herunter, weil sie sehr erdnah ist. Das tut mir
wirklich gut.
12
man bereits etliche Stunden der Entspannung
und Spannung hinter sich. Das passiert ja
nicht täglich, aber das sind die Highlights im
Jahr.
Ist es nicht mühsam, in aller Herrgottsfrühe am Hochstand zu sitzen?
In dem Moment, wo der Wecker läutet, habe
ich – wie viele andere Jäger auch – die kurze
Überlegung: Warum gar so früh? Aber dann,
wenn man das Erwachen des Tages am
Hochstand genießen kann, wo die Sonne
aufgeht und das Wild austritt, sind die Strapazen vergessen. Ich genieße die Morgenpirsch sehr. Das ist für mich ein großartiger
Tagesbeginn, der Kraft für den Arbeitstag
gibt.
Es geht zwar nur jeder 75. Österreicher auf
die Jagd, dennoch weckt die Jagd großes,
widersprüchliches Interesse. Ist das nicht
unlogisch?
Objektiv betrachtet müssen wir sehen, dass
Jäger neben der Exekutive die einzige Bevölkerungsgruppe sind, die Waffen trägt,
schießen und Wild erlegen darf. Das verursacht bei manchen Menschen Unbehagen
und führt zu einer Distanz, die sie uns dann
häufig spüren lassen. Diese besondere Stellung der Jägerschaft dürfen wir nicht verleugnen. Wir erlegen Wild, das ist ein zentraler Teil der Jagdausübung. Jene, die da
nicht mitkönnen, sollen ihre Meinung äußern, das muss man akzeptieren.
Ist es überhaupt durchführbar, in der Früh
um halb vier aufzustehen, zu jagen und
dann zur Arbeit zu gehen?
Absolut. Ich habe im Burgenland ein Revier
gehabt, eine Stunde Fahrzeit entfernt – und
da ist es sich herrlich ausgegangen, um halb
acht Uhr abzubauen und um neun Uhr bereits im Büro zu sitzen. Das sind dann ganz
besonders produktive Arbeitstage, da hat
Die Jagd ist heute kein Privileg des Adels
mehr, dennoch sprechen die Gazetten von
einer munternetzwerkenden „Jagd-Society“?
Ich bin in Netzwerken abseits der Jagd aktiv.
Ich habe auch Freunde, die golfen gehen,
sich dort regelmäßig treffen und Netzwerke
pflegen, und so ist es auch in der Jagd. Nicht
mehr und nicht weniger. Dort, wo Menschen
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
„Es gibt militante Gegner der Jagd, das
sind sehr wenige, auch wenn sie sehr laut
schreien und sehr präsent sind“, meint DI.
Josef Pröll, Generaldirektor der LeipnikLundenburger Invest Beteiligung AG und
NÖ Landesjägermeister. Foto: Michal/NOELJV
zusammenkommen und ihrer Leidenschaft
frönen, spricht man über Dinge aus Beruf
und Privatleben. Das ist üblich und keine suspekte Society oder etwas Geheimnisvolles
oder Bündlerisches. Ich komme aus einem
Dorf, wo vom Arbeiter über den Bauern bis
zum Unternehmer alle gemeinsam jagen,
und da stellt keiner den Anspruch, etwas
Besseres oder etwas Besonderes zu sein.
Und so verstehe auch ich die Jagd. Die Jägerschaft bildet sich in Österreich 1:1 zu der
Bevölkerung ab. Der einzige Unterschied ist:
Wir haben keinen 50-Prozent-Frauenanteil.
Was bringt die Jagd der Gesellschaft?
Es gibt mehrere Eckpunkte. Die Menschheitsentwicklung ist mit der Jagd historisch
und kulturell seit jeher verbunden, von der
Nahrungsbeschaffung in der Steinzeit bis zur
Regulierung in unserer heutigen Kulturlandschaft und sie hilft, den Ausgleich in der
Landwirtschaft, zu schaffen. Außerdem liefern wir Wildbret und was die rein ökonomischen Fakten betrifft: In Österreich werden mit der Jagd jährlich 480 Millionen Euro
pro Jahr umgesetzt.
Warum ist Sicherheit so ein wichtiges
Thema – und zwar gleichermaßen für Jäger
wie für die nicht jagende Gesellschaft?
Die Frage nach der Sicherheit steht im Zentrum der Aktivitäten des NÖ Jagdverbandes.
Wir haben dieses Thema vor drei Jahren in
die Ausbildung unserer Jagdleiter verpflich-
Im Gespräch
Sie sind seit nunmehr drei Jahren NÖ Landesjägermeister – sozusagen Herr über 35.000 Jäger. Was konnten Sie in dieser Zeit bewirken?
Wir haben entgegen allen Unkenrufe einen Trend, dass viel mehr
Personen die Jagdprüfung machen als früher, obwohl wir nicht dafür
werben. Und der Frauenanteil steigt. Ich habe in der Organisation
des Landesverbands die Kommunikationsschiene neu aufgestellt.
Nicht zuletzt ist die Neugestaltung des monatlichen Magazins „Weidwerk“ ein sehr modernes Produkt für unsere Jäger. Ich halte die Frage
der Kommunikationsfähigkeit innerhalb der Jägerschaft, aber auch
nach außen als zentralen Punkt.
tend aufgenommen, denn das Schlimmste, was uns passieren kann,
sind Verletzungen oder Tod bei der Jagd.
Muss man sich vor einem Jäger fürchten?
Definitiv nicht. Straftaten mit legalen Waffen sind in Österreich statistisch fast nicht darstellbar. Wir haben eine glasklare Waffengesetzgebung, die uns vom anglo-amerikanischen Raum und deren Liberalisierung unterscheidet. Die Gesetze gibt es, sie werden vollzogen
und wirken.
Man hört immer wieder, dass Jäger auf Haustiere wie Hunde und
Katzen schießen – ist das „weidmännisch“?
Was Hunde und Katzen außerhalb des Wohngebietes betrifft, ist gesetzlich eindeutig geregelt und ich bemerke nicht, dass die Jäger
breitflächig gegen Haustiere vorgehen. Tierschutz kann nicht beim
Haustier aufhören, das ist der Punkt. Man muss auch an das Wildtier
denken, das von wildernden Haustieren zur Strecke gebracht oder
gehetzt wird. Da gibt es keinen teilbaren Tierschutz von gut und böse
oder Haustier oder Wild. Tierschutz geht alle an. Auch der Tierhalter
hat die Verpflichtung, sein Tier ordentlich zu verwahren und zu führen.
Die Jagd als Männerdomäne wird zusehends gebrochen. Es treten
bereits 30 Prozent Frauen zur Jagdprüfung an. Sind die Frauen
auf einmal schießwütig geworden?
Das Klima in der Jägerschaft ist für Frauen, die die Jagd ausüben,
in letzter Zeit absolut positiver geworden – das war vor Jahrzehnten
etwas distanzierter – aber diese Zeiten sind endgültig passé. Früher
haben viele Frauen, obwohl in Familien aufgewachsen, wo die Jagd
ausgeübt wurde, aufgrund alter Konventionen nicht die Jagdprüfung
gemacht. Heute machen sie diese, um dann selbst zu jagen. Die Jagd
bildet dabei exakt unsere Gesellschaft ab: Frauen bewähren sich in
der Geschäftsführung, Frauen sind Unternehmerinnen und Frauen
sind heute überall erfolgreich aktiv.
Sie haben in letzter Zeit sichtbar an Gewicht verloren, ist das auf
einen erhöhten Konsum von Wildbret zurückzuführen?
Absolut, denn Wild ist fettarm und sättigend. Ich esse mich quer
durch das Jagdrevier. Je nach Saison lege ich die Schwerpunkte von
Maibock bis zum Wildschwein. In meiner Familie kommt häufig
Wildbret auf den Tisch und unsere Freunde sind oft völlig überrascht,
wenn wir Wildstücke auf den Griller legen, die dann hervorragend
schmecken. Man kann Wildfleisch auch als Fondue zubereiten, kurz
abbraten, fast roh essen, und es wird immer weich und bekömmlich
sein. Wildfleisch eignet sich auch gut zum Einfrieren, weil es wenig
Fettanteil hat und daher nicht ranzig wird.
Wieso ist Wild dann nicht so populär wie Schweine- oder Rindfleisch?
Wildbret fällt saisonal und in den entlegensten Regionen als Einzelstück an, was nicht planbar ist. Die Nahrungskette zu erfüllen, bis
es im Supermarkt liegt, ist mit ungleich höherem Aufwand verbunden
und daher landet es auch nicht so oft am Teller der Österreicherinnen
und Österreicher. Wir merken jedoch, dass nach Jagden oder bei erlegtem Wild die Nachfrage regional steigt. Die Direktvermarktung
am Land, aber auch in der Stadt entwickelt sich kontinuierlich, daher
haben wir eine Homepage – www.wildbret.at – eingerichtet, wo man
Wildbretanbieter findet und viel Wissenswertes erfährt.
Gibt es im Hause Pröll zu Weihnachten statt des obligaten Karpfens
Wild auf dem Festtagstisch?
Selbstverständlich, heuer könnte es Hasenrückensteak werden, ein
hervorragendes Fleisch, das als Alternative geschmacklich mit jedem
Weihnachtsbraten mithalten kann.
Die Grünröcke laden einmal im Jahr zum „Jägerball“, einem der
bestbesuchten Bälle Wiens. Würden Sie auch hingehen, wenn Sie
nicht repräsentieren müssten?
Ich wäre auch dort, wäre ich nicht Landesjägermeister. Ohne den
Opernball beleidigen zu wollen, ist der Jägerball der beste Ball der
Stadt. Dort findet man eine Mischung aus Menschen, die der Jagdleidenschaft frönen, und solchen, die sich einfach gut unterhalten
wollen. Und man sollte neben der Unterhaltung nicht vergessen, dass
der gesamte Reinerlös sozialen Zwecken zugutekommt. Das macht
schon Sinn, dass man sich unterhält und gleichzeitig dazu beiträgt,
dass Menschen in Notsituationen geholfen wird.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
13
Österreichs Unternehmen sind Weltspitze
In unseren Regionen gibt es bereits über 160 Unternehmen, die in Spezialbereichen weltweit an der Spitze mitmischen. Die meisten sind der Öffentlichkeit nicht bekannt, also Hidden Champions. Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff hat Thomas Haller, ÖsterreichChef vom internationalen Unternehmensberater Simon-Kucher & Partners, gefragt, was
man braucht, um „weltmeisterlich“ zu werden.
In Ihrer aktuellen Erhebung haben Sie die
heimischen Weltmarktführer analysiert.
Welche Merkmale unterscheiden Hidden
Champions von anderen Unternehmen?
Erstens Fokussierung: Hidden Champions
konzentrieren ihre gesamte Energie auf ein
eng gestecktes Feld, in dem sie die Besten
sein wollen und sind. Zweitens Internationalisierung: da die Fokussierung den nationalen Markt für diese Unternehmen natürlich
erheblich einengt. Unerlässlich ist außerdem
eine ambitionierte Zielsetzung, hinter der oft
eine starke Persönlichkeit steht, die mit großem Einsatz ans Werk geht. Als weitere
wichtige Erfolgsfaktoren möchte ich noch
hohe Innovationskraft, qualifizierte Mitarbeiter, eine fokussierte Strategie und die
Nähe zum Kunden nennen.
Haben wir in Österreich mehr Hidden
Champions als anderswo?
Österreich liegt im internationalen Vergleich
im Spitzenfeld mit Deutschland und der
Schweiz – sowohl die absolute als auch die
Pro-Kopf-Anzahl der Hidden Champions
betreffend. Rund 19 „Champions“ können
nach unseren aktuellsten Erhebungen pro
Million Österreicher gezählt werden. Wenn
Sie geschichtlich etwas zurückgehen, wird
deutlich, dass Österreich nach dem Fall des
Eisernen Vorhangs die größten Fortschritte
gemacht hat. Die geografische Nähe zu
Deutschland und die enge wirtschaftliche
Verzahnung zu unseren deutschen Nachbarn
spielen eine große Rolle in der Kernkompetenz der österreichischen Hidden Champions.
Wie viele Hidden Champions hat Österreich derzeit? Und sind diese eher größere
oder kleinere Unternehmen?
Derzeit können wir 166 österreichische Unternehmen eindeutig als Hidden Champions
identifizieren, eine Gesamtschätzung geht jedoch von bis zu 190 Unternehmen aus, die
die Kriterien erfüllen. Bei Hidden Champions handelt es sich meistens um mittelständische Familienunternehmen. Der Vorteil
liegt in der langfristigen Orientierung, die
Führungsebene bleibt deutlich länger im
Amt als bei Großkonzernen und kann so
nachhaltig am Aufbau der Weltmarktführerschaft arbeiten. Zur Größe: Der Jahresum-
14
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Prof. Dr. Hermann Simon und
Dr. Thomas Kucher untersuchen die Erfolgsstrategien von
„Hidden Champions“ und sind
in Österreich überdurchschnittlich fündig geworden.
Foto: Jörn Wolter/Simon-Kucher & Partners
satz liegt in der Regel unter fünf Milliarden.
Wir beobachten jedoch eine große Bandbreite, die bei rund 20 Millionen Euro Jahresumsatz startet.
Gibt es bei Österreichs Hidden Champions
spezielle Branchen-Bundesländer-Schwerpunkte?
Oberösterreich führt im Bundesländervergleich bei der Anzahl die Rangliste an. Viele
der oberösterreichischen Hidden Champions
kommen aus der Industriegüterproduktion,
die stark exportgetrieben ist. Denken Sie beispielsweise an die Firmen Teufelberger, Rosenbauer oder Trodat, deren Exportquoten
deutlich über 90 Prozent liegen. Hinzu kommen Standortfaktoren, die seit jeher die Entwicklung innovativer weltmarkführender
Unternehmen begünstigen. Oberösterreich
verfügt über eine sehr gute Vernetzung mit
internationalen Märkten: Die Hochleistungsanbindung der Westbahn, die Donau, der
Flughafen Linz und die Westautobahn bieten
bestmögliche Verbindungen – vor allem mit
Deutschland.
Eine vergleichsweise hohe Dichte an Hidden
Champions ist auch in der Steiermark anzutreffen. Hier ist der Raum Graz mit seinem
Automobilzuliefer-Cluster die treibende
Kraft. Schließlich findet sich mit in Summe
über 50 Europamarkt- und/oder Weltmarktführern in Wien-Umgebung und Niederösterreich ein weiteres regionales Ballungszentrum der Hidden Champions.
Welche Qualitäten hat der Standort Österreich für Hidden Champions?
Die hohe Anzahl an
Hidden Champions
spricht natürlich für
den Wirtschaftsstandort Österreich. Gute Infrastruktur ist hier ein wesentlicher Faktor,
der in den Gebieten mit hoher „ChampionsDichte“ zum Tragen kommt. Außerdem leistet die Nähe zum erfolgreichen Standort
Deutschland einen entscheidenden Beitrag
zur Erfolgsgeschichte der betroffenen Unternehmen. Nicht zu vergessen ist die hohe
Qualifikation der am Arbeitsmarkt verfügbaren Arbeitskräfte. Doch nicht nur die Qualität der handelnden Personen ist hoch, auch
lokale Zulieferer genießen einen sehr guten
Ruf.
Wie könnte der Standort Österreich für
Hidden Champions verbessert werden?
Ein zentrales Thema sind schlanke, unbürokratische Rahmenbedingungen, die Unternehmen flexibles und schnelles Handeln ermöglichen – diese Rahmenbedingungen
könnten in Österreich verbessert werden. Es
sollten außerdem weitere pro-unternehmerische Akzente gesetzt werden, um den
Standort noch attraktiver zu machen. Hohe
Lohnnebenkosten konterkarieren diesen Ansatz – dieser große Kostenblock macht trotz
hoher Produktivität auch Hidden Champions
zu schaffen, die ihre Mitarbeiter und deren
Qualifikation und Know-how als essenzielle
Erfolgsfaktoren nutzen. Wenn österreichische Betriebe pro Arbeitsplatz rund zehn
Prozent höhere Kosten pro Arbeitsplatz im
Vergleich zu Deutschland schultern müssen,
dann schwächt das die Ertragskraft und damit die Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen. Generell ist die steuerliche Belastung
im internationalen Vergleich relativ hoch. Ü
Emissionsreduktion
Mobile Revolution
Mobilität wird in Zukunft ganz anders aussehen, als sich viele von uns heute vorstellen können. Das ist das Fazit des diesjährigen Umweltsymposiums „Zero Emission Cities“.
W
Europäer zu sehr dem traditionellen Mobilitätsdenken verhaftet. Während man sich
hier einen Fahrer im Pilotensitz eines Sportautos vorstellt, der bei Bedarf eingreift, beschäftigt man sich in den USA mit Themen
wie Entertainment während der Fahrt oder
Schlafen.
eltweit leben etwa 50 Prozent der
Menschen in Städten – Tendenz
stark steigend. Allerdings verbrauchen die Stadtbewohner schon jetzt 80 Prozent der Energie und erzeugen 75 Prozent
des CO2-Ausstoßes. „Daher gilt es, mit Energie bewusst umzugehen. Dazu gehört auch
der Verkehr“, betonte Kari Kapsch, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien, bei
„Zero Emission Cities“. Das Umweltsymposium der Sparte Industrie und Fachgruppe
der Ingenieurbüros der WKW war heuer der
Mobilität von morgen gewidmet. Spartenobmann-Stellvertreterin Ulrike BaumgartnerGabitzer bezeichnete die Mobilität als Kernthema der Wirtschaft und deren Nachhaltigkeit als wichtige Aufgabe für die kommenden Jahre. Fachgruppenobmann Roman
Weigl sieht in Wien die Politik gefordert, die
passenden Rahmenbedingungen für Elektromobilität zu schaffen.
Zu wenig Miteinander
Gedankenlesende Fahrzeuge
Der deutsche Trendforscher Sven Gábor
Jánszky hat in seiner Keynote einen Blick
ins Jahr 2025 geworfen. Wenn dann schon
Handys mobile Supercomputer sind, wird
die Leistungsfähigkeit der „echten“ Rechner
ungeahnte Möglichkeiten bieten, um Daten
zu sammeln, zu analysieren und in entsprechende Aktionen umzusetzen. Die Computer
werden Emotionen, Gesichtsausdruck oder
Blicke deuten bzw. dank Hirnstrommessung
Gedanken lesen können. Weiters werden sie
Ereignisse mit großer Wahrscheinlichkeit
korrekt vorhersagen. Diese vernetzten Systeme ermöglichen schon 2020 teilautonomes
Fahren, 2025 wird es bereits hochautomatisiert sein, so Jánszky.
Allerdings könnte Europa den Anschluss
verlieren, warnt der Trendforscher. Denn
während hier jährlich gerade einmal 400
Millionen Euro an Risikokapital in Mobilitätsprojekte fließen, ist es in den USA mehr
als 20 Mal so viel Geld. „Uber hat gerade
Europa investiert zu wenig in Mobilitätsthemen
und könnte den Anschluss an die USA verlieren,
warnt der deutsche Trendforscher Sven Gábor
Jánszky.
Foto: Florian Wieser
sechs Milliarden Euro bekommen. Was machen die damit? Sie entwickeln bis 2019 ein
selbstfahrendes Auto, das in den Massenmarkt geht“, erzählt Jánszky. Auch seien die
Pilotprojekte für eine nachhaltige Versorgung von Innenstädten funktionieren oft bestens, in der Praxis scheitern sie hingegen
häufig, sagt Uwe Veres-Homm von Fraunhofer SCS. Zusteller wollten oft nicht, dass
ein Mitbewerber in ihrem Namen ein Paket
abliefert. „Da knatscht es im System“, bedauert er. Prinzipiell sieht er zwei Ansätze,
innerstädtischen Verkehr zu bündeln: Die
Verteilung mit kleinen Elektrofahrzeugen
könne von einem fixen City-Hub aus erfolgen, der allerdings Platz benötigt. Alternativ
kann man auf mobile Hubs setzen, wie das
„Vert chez vous“ macht. Der französische
Logistiker verwendet ein Binnenschiff, das
seinen Standort flexibel verändert.
Umweltminister Andrä Rupprechter forderte
in einem von Claudia Reiterer (ORF) geführten Interview, dass mit der Energie- auch
eine Mobilitätswende kommen müsse. Bei
der Podiumsdiskussion zum Thema Elektroauto wiederum verlangten die Vertreter der
Wirtschaft mehr Förderungen und den Ausbau der Infrastruktur. Dem konnten auch die
Vertreter von Umwelt- und Verkehrsorganisationen einiges abgewinnen. Weitere Themen waren das Wiener Mobilitätskonzept,
Best Practices aus Brüssel (multimodaler
Verkehr) und Östersund/Schweden (grüne
Autobahnen) sowie aktuelle Wirtschaftsund Forschungstrends. Premiumpartner waren Wien Energie, netlivery und klimaaktiv
mobil. Unterstützung kam vonseiten der
Stadt Wien und deren Smart-City-Agentur
TINA Vienna. Weitere Infos unter www.zeroemissioncities.at.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Vermögensreport
Das globale BruttoGeldvermögen steigt auf
136 Billionen Euro NettoGeldvermögen. Österreich
liegt dabei auf Platz 17,
wobei die Ungleichheit bei
der Vermögensverteilung
in Österreich zulegt.
16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Geld & Finanzen
XXL
W
ährend Österreichs private Haushalte die niedrigste Schuldenquote
in Westeuropa aufweisen, bleibt das
Wachstum des Geldvermögens weit unter
dem EU-Schnitt“, kommentiert Dr. Wolfram
Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz
Gruppe in Österreich, die Ergebnisse des aktuellen Allianz Global Wealth Report. In der
Studie werden die Vermögens- und Schuldenlage der privaten Haushalte in über 50
Ländern analysiert.
2014 erzielte das globale Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte eine Zuwachsrate
von 7,1 Prozent. Das robuste Wachstum der
Vorjahre setzte sich damit mit nur leichten
Abstrichen fort. Getragen wird dieses
Wachstum zunehmend von gesteigerten
Sparanstrengungen, in Asien und Amerika
gaben auch die Aktienmärkte weiter Rückenwind. Rund um den Globus summierte sich
der Brutto-Vermögensbestand auf ein neues
Rekordniveau von 136 Billionen Euro. Damit übertrifft das Vermögen der privaten
Haushalte den Wert aller weltweit an einer
Börse gelisteten Unternehmen sowie sämtlicher Staatsschulden.
Vermögenswachstum:
Österreich Drittletzter in Westeuropa
Gemessen am Brutto-Geldvermögen weltweit hat Österreich einen Anteil von 0,43 Prozent, während die USA mit 41,6 Prozent den
Löwenanteil bestreiten. In Österreich wuchs
das Brutto-Geldvermögen im vergangenen
Jahr um 2,5 Prozent. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Durchschnitt Westeuropas, der
bei 6,7 Prozent lag. Über den stärksten Vermögensanstieg seit dem letzten Jahr dürfen
sich die Schweden mit 13,5 Prozent freuen,
dicht gefolgt von den Briten mit 13,1 Prozent
mehr Vermögen. Lediglich zwei Länder weisen geringere Werte als Österreich auf. Portugal verzeichnet einen Vermögensrückgang
von 0,8 Prozent, Griechenland muss ein Minus von gar 7,3 Prozent in Kauf nehmen.
Dr. Wolfram Littich: „Wachstum des Geldvermögens in Österreich liegt weit unter dem
EU-Durchschnitt.“
Foto:iStock/ ismagilov
Netto-Geldvermögen:
Österreich überholt Deutschland
Jede Österreicherin und jeder Österreicher
verfügt demnach im Schnitt über ein NettoGeldvermögen (Brutto-Gelder minus Verbindlichkeiten) von 48.416 Euro. Aktuell
liegt Österreich wie im Vorjahr auf Platz 17
in der Rangliste der Länder mit dem meisten
Netto-Geldvermögen und anders als 2013 einen Platz vor Deutschland. Am reichsten
sind nach wie vor die Schweizer mit einem
Netto-Geldvermögen von 157.446 Euro pro
Kopf, danach folgen die USA und Großbritannien. 2014 konnte der Euroraum erstmals
seit der Finanzkrise wieder ein höheres Vermögenswachstum als Nordamerika verbuchen. Das kräftige Plus von 6,2 Prozent gegenüber 5,3 Prozent in Nordamerika ist
hauptsächlich der fortgesetzten „Schuldendisziplin“ zu verdanken. In vielen Ländern
setzte sich auch 2014 der Abbau der Schulden fort. Die Kreditaufnahmen blieben deshalb auch im letzten Jahr verhalten.
Schuldenstandsquote
auf niedrigstem Wert in Westeuropa
Die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte
kletterten weltweit 2014 um 4,3 Prozent auf
insgesamt 35,2 Billionen Euro. In Summe
agierten die privaten Haushalte bei der
Schuldenaufnahme immer noch sehr vorsichtig. Die Verbindlichkeiten wuchsen vor
allem in Westeuropa langsamer als in anderen „reichen“ Regionen der Welt. Die
Schweizer Haushalte tragen mit 80.860 Euro
pro Kopf die in Westeuropa nominell höchste
Schuldenlast. Österreich befindet sich aktuell mit einer durchschnittlichen Verschuldung von 19.633 Euro pro Kopf deutlich unter dem europäischen Mittelwert (25.160
Euro). Die Schuldenstandsquote (Verbindlichkeiten in Prozent der Wirtschaftsleistung)
ist in keinem anderen westeuropäischen Industrieland so niedrig wie in Österreich,
diese liegt bei aktuell 51 Prozent.
Mittlere Einkommensklasse steigt
Die zunehmende Bedeutung Asiens wird
auch in anderer Perspektive deutlich. Im letzten Jahr hat die Zahl der Menschen, die im
globalen Maßstab über ein mittleres Vermögen verfügen, erstmals die Marke von einer
Milliarde überschritten. Die mittlere Vermögensklasse umfasst dabei alle Personen mit
einem Netto-Vermögen zwischen 6.100 und
36.700 Euro. Seit 2000 sind nahezu 600 Millionen Menschen aus dem Bereich „Low
Wealth“ in die globale Vermögensmittelklasse aufgestiegen. Insgesamt hat sich die
Zahl der Mitglieder dieser Klasse seit der
Jahrtausendwende verdreifacht. Allerdings
konzentriert sich diese Dynamik vornehmlich auf eine Region beziehungsweise sogar
hauptsächlich auf ein Land – China. Mittlerweile rekrutieren sich etwa zwei Drittel der
globalen Vermögensmittelklasse aus Asien –
und 85 Prozent davon stammen aus China.
Seit Jahrtausendbeginn hat sich damit die
Bevölkerung mit mittlerem Vermögen in
Asien nahezu verzehnfacht.
Foto: Allianz
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Experten-Tipp
Immojäger Geschäftsführer Katja Pjeta-Wiesinger und Maximilian Pjeta
Foto: Immojäger
Immojäger starten die Pirsch
In Linz wird von nun an professionell nach Immobilien „gejagt“. Mag. Katja Pjeta-Wiesinger
und Maximilian Pjeta, M.A., die beiden Geschäftsführer des Immobilienmaklerbüros Immojäger, luden am 19. November 2015 zur Einweihung ihres Standortes am Linzer Graben.
Kunden, Geschäftspartner und Freunde ließen sich die ersten Eindrücke vom neuen Immobilienbüro nicht entgehen und eröffneten es gemeinsam feierlich.
Ü
Mag. Wolfgang Piribauer
[email protected]
www.tpa-horwath.at
Welche Investitionen
machen 2015 noch
steuerlich Sinn?
Bei Investitionen in und Inbetriebnahme von Immobilien bis 31.12.2015
ist noch eine Halbjahresabschreibung möglich. Weiters können Sie
Vorauszahlungen auf laufende Reparaturen des kommenden Jahres tätigen und diese sofort absetzen.
Neue Anreize zur betrieblichen Altersvorsorge
Neue geförderte Instrumente erweitern das Instrumentarium an Anreizen zur Altersvorsorge. Die im Rahmen der Rentenreform eingeführte Entgeltumwandlung ist jedoch nur von der Lohnsteuer und Sozialversicherung befreit, wenn im Kollektivvertrag als lohngestaltende Maßnahme vorgesehen. Dies ist derzeit
bei fünf Kollektivverträgen der Fall: Baugewerbe und
Bauindustrie, automatische Datenverarbeitung und Informationstechnik, Versicherungsunternehmen, Speditionen sowie holzverarbeitende Industrie. „Das Gewähren von Zahlungen zur steuerfreien Zukunftssicherung der Mitarbeiter kann ein Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver machen und die Zufriedenheit der
Mitarbeiter erhöhen“, erklärt Werner Braun, Geschäftsführer bei Moore Stephens City Treuhand. Dies
motiviert dazu, dem Betrieb treu zu bleiben – ein wichtiges Kriterium, nachdem der Anspruch auf Abfertigung Neu nun auch bei Selbstkündigung besteht. Ü
Werner Braun, Geschäftsführer bei
Moore Stephens City Treuhand
Foto: MSCT
Überdies können natürliche Personen betriebliche
Q
Investitionen in Gebäude und
Q
Herstellungsaufwendungen eines
Mieters für ein Gebäude
idR zur Deckung des Investitionserfordernisses für den investitionsbedingten Gewinnfreibetrag geltend
machen.
TIPP: Beachten Sie, dass seit 2013
die Höhe des maximalen Gewinnfreibetrages eingeschränkt ist. Bei
höheren Gewinnen können Sie
Steuern sparen, wenn Sie den Betrieb idR rückwirkend unter Anwendung des Artikel III UmgrStG in eine
GmbH einbringen.
Markus Achleitner (Vizepräsident EWA), Markus Pfeffer (Leiter Marketing St. Martins Therme & Lodge),
Dr. Michael Quell (Präsident EWA), Prof. Dr. Torsten Widmann (Sprecher der Jury), Petra Probst (Jury,
EAP-Magazin) (v.l.)
Foto: Messe Köln
EWA Marketing Award 2015
Die Fachmesse FSB/Aquanale in Köln bot den idealen Rahmen für die Verleihung der EWA
Awards 2015. Vergeben werden die von den Medien gerne als „Europäischer Bäder-Oscar“
titulierten Auszeichnungen der European Waterpark Association e.V. an besonders innovative
Konzepte in der Angebotsgestaltung und im Marketing. Der EWA Marketing Award 2015
ging an die St. Martins Therme & Lodge, diese präsentiert sich als „Europas erste Lodge“
nach dem Vorbild afrikanischer Naturresorts. Ihre Lage im Naturschutzgebiet am Neusiedler
See ist prädestiniert für die Kombination aus Wellness, Erholung und Naturerlebnis.
Ü
Geld & Finanzen
TPA-Horwath-Steuerspartipps zum Jahresende:
Für alle Steuerpflichtigen
Kirchenbeitrag
Ihren Kirchenbeitrag zahlen; damit kann mit einer
Steuererklärung Ihres (Ehe-)Partners unter Umständen ein höherer Steuerspareffekt erzielt werden.
Der steuerlich absetzbare Höchstbetrag für einen
bezahlten Kirchenbeitrag beträgt EUR 400.
Kinderfreibetrag beantragen
TPA Horwath-Tipp:
Wenn Ihre Zahlungen 2015 den Höchstbetrag noch
nicht erreichen, können Sie den Restbetrag noch bis
Ende 2015 ausschöpfen.
Pro Kind kann ein Freibetrag von EUR 220 pro Jahr
geltend gemacht werden. Machen beide Elternteile
den Freibetrag geltend, dann stehen beiden Einkommensbeziehern 60 Prozent des Freibetrages, das
sind jeweils EUR 132 jährlich, zu.
Im Jahr 2016 wird der Kinderfreibetrag auf
EUR 440 pro Kind erhöht. Bei Geltendmachung
durch beide Elternteile wird der Freibetrag künftig
EUR 300 betragen.
Versicherungen
Die „Topf-Sonderausgaben“ für insbesondere freiwillige Kranken-, Unfall- oder Pensionsversicherungen, bestimmte Lebensversicherungen sowie
Ausgaben zur Schaffung und Sanierung von Wohnraum werden eingeschränkt und laufen aus.
Kinderbetreuungskosten absetzen
Mag. Monika Seywald,
Steuerberaterin und Partnerin
bei TPA Horwath in Wien
Foto: TPA Horwath
TPA-Horwath-Tipp:
Davon unberührt bleiben z.B. Ausgaben für freiwillige Weiterversicherung, Nachkauf von Versicherungszeiten oder Beiträge an Versorgungs- und Unterstützungseinrichtungen der Kammern der selbständig Erwerbstätigen.
Kinderbetreuungskosten sind bis zu einem Betrag
von EUR 2.300 pro Kind und Jahr abzugsfähig.
Begünstigt sind Kinder bis zum 10. Lebensjahr
(16. Lebensjahr bei einer Behinderung).
TPA-Horwath-Tipp:
Der Kinderfreibetrag und die Kinderbetreuungskosten müssen im Wege der Einkommensteuererklärung bzw. Arbeitnehmerveranlagung geltend gemacht werden.
TPA-Horwath-Tipp:
Das Finanzamt ist bei der Absetzung von Kinderbetreuungskosten
nicht mehr so streng wie am Anfang.
Außergewöhnliche Belastungen
NoVA-Vergütung für Privatexport ab 2016
Außergewöhnliche Belastungen können nur im Jahr der Zahlung berücksichtigt werden und wirken sich i.d.R. nur dann aus, wenn der
nicht abzugsfähige Sockelbetrag überschritten wird.
Ab 1.1.2016 kann eine NoVA-Vergütung auch für private (oder nicht
überwiegend betrieblich genutzte) Fahrzeuge beantragt werden, die
der Zulassungsbesitzer ins Ausland verbringt oder liefert. Die Vergütung erfolgt mit dem Zeitwert des Fahrzeuges, begrenzt mit dem
ursprünglich entrichteten Abgabenbetrag.
Ü
TPA-Horwath-Tipp:
Vor allem hohe Arztrechnungen (z.B. Zahnarzt) sollten nicht in Raten
auf mehrere Jahre verteilt bezahlt werden, da jedes Jahr der Sockelbetrag zu berücksichtigen ist. Wenn möglich, sollten hohe Rechnungen – u.U. auch fremdfinanziert – in einem Jahr bezahlt werden. In
diesem Jahr sollten auch alle anderen Arzt- und Apothekenrechnungen gesammelt werden, denn jeder Euro, der den Sockelbetrag überschreitet, wirkt sich steuermindernd aus.
TPA-Horwath-Tipp:
Wenn Sie kein steuerpflichtiges oder ein geringeres Einkommen haben als Ihr (Ehe-)Partner, so sollte dieser Ihre Arztrechnungen und
Praterstraße 62-64, 1020 Wien
Telefon: +43 1 588 35-0 • Fax: +43 1 588 35-500
[email protected]
www.tpa-horwath.at • www.tpa-horwath.com
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Werbung
TPA-Horwath-Tipp:
Sonderausgaben aufgrund am 31.12.2015 bestehender Verträge bleiben noch fünf Jahre lang, somit bis
zur Veranlagung 2020, absetzbar. Der Abschluss von
Versicherungsverträgen oder der Beginn von Sanierungsmaßnahmen bis 31.12.2015 kann daher sinnvoll sein.
19
„Österreichs Exporteure
müssen sich breiter aufstellen“
Die heimische Exportwirtschaft ist nach wie vor eine der tragenden Säulen unseres Wohlstands. Warum Österreich seinen Exportfokus neben Osteuropa auch auf andere wachstumsstarke Regionen ausdehnen muss, analysiert Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer im Gespräch mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff.
Die Erholung der Wirtschaft verläuft seit
Jahren eher schleppend – welche Hauptursachen sind aus Ihrer Sicht dafür verantwortlich?
Das sehr moderate Wirtschaftswachstum der
vergangenen drei Jahren in Österreich, das
2014 mit 0,4 Prozent sogar erstmals seit Einführung des Euros geringer als im EuroraumDurchschnitt (2014: plus 0,9 Prozent) ausfiel,
ist zum Teil auf eine schwache Inlandsnachfrage zurückzuführen, aber auch darauf, dass
sich die Exportdynamik – und auch der
Wachstumsbeitrag des Außenhandels zum
BIP – abgeschwächt hat. Im Vergleich zu
Deutschland weist Österreich mittlerweile
seit etwa drei Jahren eine geringere Exportdynamik auf. Doch die heimischen Exporteure haben in Deutschland selbst kaum
Marktanteile eingebüßt. Die österreichische
Wirtschaft deckt weiterhin mehr als vier Prozent der deutschen Importnachfrage ab.
Sie haben die geringere Exportdynamik
von Österreich angesprochen. Sehen Sie
hier eine Trendwende?
Der österreichische Außenhandel wurde vor
allem durch die träge Nachfrage aus Italien,
den mittel- und osteuropäischen Ländern
und Russland/Ukraine belastet. Dagegen haben Länder wie China, Großbritannien, die
USA oder die Schweiz aufgrund einer konjunkturell günstigeren Lage in den vergangenen Jahren eine entsprechend stärkere
Nachfrage nach „Made in Austria“ entwickelt. Unsere Analyse lässt darauf schließen,
dass die Exportschwäche, die die träge Konjunktur in Österreich der vergangenen drei
20
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Jahre wesentlich prägte, durch den „ungünstigen“ Mix der Exportmärkte mitbestimmt
ist, dagegen weniger direkt auf strukturelle,
durch preisliche oder qualitative Faktoren
bedingte Probleme zurückzuführen ist. Das
bestätigt auch die bisherige Exportentwicklung im Jahr 2015. Die österreichischen Exporte zeigen, unterstützt durch die Festigung
der Erholung in Europa und die Abschwächung des Euros, wieder leicht nach oben.
In den ersten sieben Monaten 2015 ergab
sich ein Plus von 1,9 Prozent im Jahresvergleich. Angesichts der Erholung in Italien
und der verbesserten Konjunkturtrends in
vielen mittel- und osteuropäischen Ländern
hat die Dynamik im Jahresverlauf zugenommen und weitere Verbesserung ist in Sicht.
Auch das solide Wachstum in den USA und
Großbritannien sowie die Stärke des Schweizer Franken schlagen sich positiv nieder. Die
Exporte nach China leiden dagegen unter
den bestehenden Konjunktursorgen.
Das heißt, wenn die Konjunktur in den
wichtigsten Exportmärkten Österreichs anspringt, ist mittel- bis langfristig Erholung
in Sicht?
Ein Anspringen der Konjunktur in wichtigen
Exportmärkten Österreichs alleine garantiert
keine Rückkehr zu – im Vergleich zum Euroraum – überdurchschnittlich hohen BIPAnstiegsraten in Österreich. In den mittelund osteuropäischen Ländern entwickelt sich
ein nachhaltigeres, ausbalancierteres Wachstumskonzept. Eine dauerhaft schwächere
Importdynamik dieser Länder ist die Folge.
Damit verliert Österreich aber zukünftig die
Basis für den Wachstumsvorsprung gegenüber dem Euroraum.
Woher soll dann das Wachstum in Österreich herkommen?
Das bisherige Wachstumsmodell muss überdacht werden. Für Österreich ist es an der
Zeit, seine Exportwirtschaft nicht nur, aber
auch regional neu auszurichten. Das heißt,
dass der Exportfokus über die europäischen
Partner und insbesondere Osteuropa hinausgehend auch auf wachstumsstarke Regionen,
wie etwa den asiatischen oder lateinamerikanischen Raum, ausgedehnt werden muss.
Asien und besonders China, das auch bei etwas niedrigeren Wachstumsraten als in den
vergangenen Jahren eine hohe Importnachfrage entwickeln wird, bieten für österreichische exportorientierte Unternehmen
große Wachstumschancen. Die Hotspots für
exportorientierte Unternehmen liegen mittlerweile in Ländern und Regionen, die sich
dynamischer entwickeln als Europa. Ein
Beispiel: Von 2000 bis 2014 ist die Importnachfrage von Asien – inklusive China – um
insgesamt fast 3.300 Milliarden Euro gestiegen. In Mittel- und Osteuropa – inklusive
Russland – gab es im gleichen Zeitraum einen Importnachfragezuwachs von rund 900
Milliarden Euro.
Das bedeutet, die österreichische Exportwirtschaft muss sich komplett neu ausrichten?
Die Exportwirtschaft muss sich jetzt nicht
neu erfinden, aber Österreichs Exporteure
müssen sich einfach etwas breiter aufstellen.
Im Gespräch
„Österreich muss seine Exportwirtschaft
auch regional neu auszurichten“, meint BankAustria-Chefökonom Mag. Stefan Bruckbauer.
Foto: UniCredit Bank Austria AG
aber auch Unternehmervertrauen stärken.
Wie wichtig ist gute Stimmung?
Mit guter Stimmung alleine können wir die
Wirtschaft natürlich nicht retten. Wir haben
aber schon die Tendenz, negative Meldungen
überzubewerten. Der vorherrschende Pessimismus ist einfach zu groß und nicht gerechtfertigt. Alles in allem sind die Rahmenbedingungen für ein höheres Wachstum
2016 besser als erwartet, dazu tragen die globale Konjunktur, der schwächere Euro, der
niedrigere Ölpreis, weniger Haushaltskonsolidierung und die niedrigen Zinsen bei. Allerdings sitzt der Pessimismus tief und erhöht die Anfälligkeit der Erholung für Risikofaktoren. Daher sollte die Wirtschaftspolitik nach Jahren mit wachstumshemmender
Politik (Haushaltskonsolidierung, Regulierung) auf wachstumsfördernd umschalten.
Damit Österreich wieder stärker als andere
Euroländer wachsen kann, muss der Exportfokus neben Osteuropa auch auf andere
wachstumsstarke Regionen ausgedehnt werden. Im Investitionsgüterexport gewinnen
neben den klassischen österreichischen Exportmärkten die Emerging Markets/Schwellenländer zunehmend an Bedeutung. Märkte
wie Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika
oder Karibik werden für österreichische Exporteure zunehmend wichtiger.
Verliert Osteuropa damit an Bedeutung für
Österreichs Exporteure?
Nein, ganz im Gegenteil. Die Märkte der
CEE-Region hatten 2015 einen guten Start
ins Jahr. Getragen von der Erholung der
Nachfrage im Euroraum und der Ausweitung
der Liquidität im Zuge des QE-Programms
der EZB, sind die Wachstumsraten für 2015
deutlich besser als im Vorjahr – allerdings
nicht überall. Während sich die positive Entwicklung auf Mitteleuropa konzentriert,
bleibt das Wachstum in der Türkei schwach
und auf dem westlichen Balkan wie Kroatien
und Serbien noch schwächer. Russland und
die Ukraine rutschten noch tiefer in die Rezession, da zu den Folgen der niederen Rohstoffpreise noch geopolitische Spannungen
zwischen beiden Ländern und die Sanktionen gegen Russland hinzukommen. Generell
ist die Region, die Kernländer, die Mitglieder
der EU sind, 2015 sogar verstärkt, ein aussichtsreicher Wachstumsmarkt für die österreichischen bzw. internationalen Exporteure
und wir werden sie als Bank Austria weiterhin dorthin aktiv begleiten.
Wie beurteilen Sie das Konsumklima angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen? Das Konsumklima ist in Österreich leider
schwach und in letzter Zeit sogar noch gesunken. Hier ist die Politik gefordert, langfristige Rahmenbedingungen zu schaffen
oder zu verbessern, die das Konsumenten-,
Wie sieht Ihre Wirtschaftsprognose für
2016 aus?
Im Jahr 2016 wird die Binnennachfrage zum
wichtigsten Träger des Wirtschaftswachstums werden, das mit 1,5 Prozent etwas höher als 2015 ausfallen wird. Die Investitionen
und der Konsum – unterstützt durch die
Steuerreform – werden für mehr Schwung
sorgen. Einerseits wird die Investitionstätigkeit stärker in Fahrt kommen – begünstigt
durch das anhaltende Zinstief und eine Ausweitung des laufenden Wertpapieraufkaufprogramms der EZB im kommenden Jahr.
Auch wenn das Wachstum trotzdem nur begrenzt sein wird, da die Kapazitätsauslastung
in der heimischen Wirtschaft klar unter dem
langjährigen Durchschnitt liegt. Andererseits
wird der Konsum 2016 positive Impulse setzen können. Die Steuerreform bringt einen
spürbaren Reallohnzuwachs von durchschnittlich zwei Prozent und vor allem geringere Einkommensschichten mit höherer
Konsumquote werden profitieren. 2016 wird
die österreichische Wirtschaft von einer anziehenden Binnenkonjunktur angetrieben
und zusätzlich Impulse durch die anhaltende
Erholung in Europa erhalten. Die Konjunkturschwäche einiger Schwellenländer wird
die robuste Aufwärtsentwicklung in Europa
nach meiner Einschätzung voraussichtlich
nicht in Gefahr bringen, zumal solide Daten
aus China die Annahme einer weichen Landung der chinesischen Wirtschaft untermauern.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
21
Klartexter, keine Schwadroneure
Warum gute Rhetoriker besser verdienen, erklärt die Kommunikationsexpertin Tatjana
Lackner damit, dass „ihnen schlicht mehr zugetraut wird, und sie hörbar einen guten Eindruck machen“. Wer im Vertrieb oder in der Beratung überzeugt, dem bietet sich die
Chance, ein größeres und finanziell besseres Kundensegment zu erobern.
S
tatt Eigenlobhudelei in UnternehmensNewslettern zu betreiben, wäre es interessanter zu erfahren, wie der eigene
Chef über gesellschaftspolitische Fragen
denkt“, meint Lackner. Alleine in Österreich
sitzen laut Wirtschaftskammer knapp
500.000 Unternehmer an den Schnittstellen
der Gesellschaft. In Deutschland sind es
mehr als 3,1 Millionen – sie alle reden mit
Kunden, beeinflussen ihre Mitarbeiter, beobachten Branchentrends samt den gesetzlichen Rahmenbedingungen ihres Öko-Systems. Die „Trainerin des Jahres 2014“ und
Bestsellerautorin Lackner ist überzeugt,
„dass Menschen, die klare Ansagen und Haltungen zu gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Themen machen, interessantere
Unternehmer sind und ihr persönliches Branding erfolgreich selbst in die Hand nehmen“.
Früher hat von Assistenten, Ärzten, Winzern
oder gar Technikern keiner erwartet, dass sie
präsentieren können. In der modernen Kommunikationsgesellschaft ticken die Uhren jedoch anders. Rhetorische Intelligenz findet
sich ganz vorne bei den Karrierefaktoren,
gleich neben der Fachexpertise. Schließlich
überzeugt Kunden nicht nur die gelungene
Warenpräsentation oder das Herstellerzertifikat, sondern auch das Charisma des Entrepreneurs. Gerade in der mittelständischen
Wirtschaft, wo Unternehmer auch Identifikations-Ikonen sind, will niemand für einen
einsilbigen Chef arbeiten, sondern Mitarbeiter wollen das Gefühl haben, ihr Arbeitgeber
ist ein toller Handwerker und er repräsentiert
das Unternehmen auch perfekt nach außen.
80 Prozent unseres Alltags verbringen wir in
Kommunikations-Situationen. Drei Disziplinen sind vor allem gefragt: kraftvoll präsentieren, schlüssig argumentieren und auf
Einwände vorbereitet zu sein. „Für manche
Unternehmer ist die große Kunst des kleinen
Gespräches deshalb ein Horror, weil sie zu
wenig Interesse am Gegenüber haben. Holprigkeit im Small Talk ist in gewissen Positionen jedoch schlicht peinlich. Gerade Führungskräfte sollen beim Kundenevent netzwerken können. Wir kaufen bei Menschen,
denen wir vertrauen, die uns das Gefühl geben, dass wir für sie wichtig sind, und wir
mögen Leute, die wir spüren können und
wissen, wie sie ticken. Sobald wir uns in einem Markt bewegen, werden wir bewertet“,
erklärt Lackner.
22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
„Der Verkauf findet immer weniger über Preis, Sortiment, Produkt oder Dienstleistung statt“, meint Tatjana Lackner, MBA, Kommunikations-Profilerin, Trainerin des Jahres 2014 und Bestsellerautorin.
Foto: Schule des Sprechens
Kommunikation im Wandel
Was in den 1980er Jahren noch aktuell war,
ist heute bereits komplett veraltet. Bei einigen Medien, die damals in Gebrauch waren,
wie Overhead, wüssten unsere Kinder gar
nicht mehr, was das ist. Unternehmer sollten
dabei ebenfalls mit der Zeit gehen. Schließlich müssen sie sich täglich gegen unfaire
Angriffe wie Killerphrasen wehren und
brauchen rhetorische Strategien, Storytelling-Elemente und Small Talk, um sprachlich fit zu bleiben. „Es ist in der Sprache wie
mit der Ernährung: Wir reden zu viel, zu fett
und zu wahllos“, bringt es die Kommunikations-Expertin auf den Punkt. „Auch wenn
mittlerweile viel über das Internet verkauft
wird – die Verbindung Mensch zu Mensch
wird auch 2030 noch für wichtige Verkaufstransaktionen relevant sein. Wer es daher
schafft, in Bildern zu reden, der spricht Emotionen an und verlässt den Buchstabenwald
der Worte.“
Welcher Kommunikationskanal
ist sinnvoll
Die Überlegung, welcher Content für welche
Dienstleistung oder welches Produkt sinnvoll ist, bleibt niemandem erspart. „Ich setze
für mein Unternehmen ,Schule des Sprechens’ stark auf Content-Management. Wir
schreiben einen monatlichen Newsletter an
8.000 Leser, ohne Eigenlobhudelei. Darin
bringen wir Wissenswertes, Buch- und Filmtipps, jobrelevante Trends und machen klar,
wofür wir stehen. Dieser Mehrwert wird belohnt.“
Der Vorteil im Medienzeitalter ist, dass parallel viele Kanäle nutzbar sind. „Das Internet ist der größte Gratis-Verlag der Welt. Unternehmer müssen heute nicht mehr teure
Werbesendezeit von TV-Stationen kaufen,
um Publizität zu erlangen, wenn er oder sie
es hinbekommt, auch dieses Medium mit
Zwei-Minuten-Erzähl-Videos zu bedienen
oder Interviews mit Kunden zu bringen.“ Ü
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schwimmen.
Optimierte Zahlungsziele, Erweiterung des Liquiditätsspielraums und eine starke Bindung der
Kern-Lieferanten, das alles ist Supply Chain Finance. Präsentiert wurde „Trade Purchase for
Buyers“ der Bank Austria von: Manfred Seyringer
(Export & Investment Promotion Finance), Erich
Schramek (Firmenkunden Wien Churhausgasse),
Robert Fleischmann (Receivable Finance), Irene
Müller-Gerstenbauer (Marketing Firmenkunden),
Ruth Fritzer (Marketing Firmenkunden), Robert
Kremer (Multinational Corporates Oberösterreich), Michael Kaltenbeck (Firmenkunden Wieb
City I).
Foto: UniCredit Bank Austria AG
Innovativste Finanzdienstleistung 2015:
„Trade Purchase for Buyers“
Z
ahlungsziele zu verlängern und dadurch Liquidität schaffen, ohne die Finanzkraft der Lieferanten zu schwächen, das ist „Supply Chain Finance“, die
Finanzierung von Lieferketten. Die innovative Lösung der Bank Austria, die zur Optimierung des Working Capitals beiträgt, heißt
„Trade Purchase for Buyers“.
Mit dieser Supply-Chain-Finance-Lösung
wurde „Trade Purchase for Buyers“ der
Bank Austria beim 29. Alpbacher Finanzsymposiums von den Teilnehmern zur inno-
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24
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
vativsten Finanzdienstleistung 2015 gekürt.
Damit geht diese Auszeichnung bereits zum
sechsten Mal en suite an die Bank Austria.
„Die Auszeichnung für unsere SupplyChain-Finance-Lösung als innovativste Finanzdienstleistung 2015 beim Alpbacher Finanzsymposium durch Entscheidungsträger
der Wirtschaft zeigt, dass unser erweitertes
Service-Angebot von unseren Kundinnen
und Kunden hervorragend angenommen
wird. Diese Auszeichnung bestätigt unsere
Vorreiterrolle als führende, innovative Bank
in Österreich“, ist Dieter Hengl, Bank-Austria-Vorstand Corporate & Investment Banking, zu Recht erfreut.
Liquidität auf Abruf
Die Effizienz der Finanzflüsse innerhalb einer Lieferkette kann mit der Finanzierungslösung „Trade Purchase for Buyers“ gesteigert werden und stellt somit Unternehmen
ein Instrument zur Verfügung, das dem heutigen Geschäftsalltag entgegenkommt. Dieses Service bietet ein webbasiertes System,
das die reale Lieferkette mit der finanziellen
Lieferkette synchronisiert und somit Liquidität auf Abruf für die Lieferanten eines Käufers schafft. Die Internetplattform ist einfach
zu bedienen und ist für die Anforderungen
mittlerer und großer österreichischer sowie
international tätiger Unternehmen entwickelt. Eine Installation ist nicht notwendig,
denn das System kann problemlos über das
Internet aufgerufen werden.
In der Praxis sieht das folgendermaßen aus:
Sobald ein Unternehmen als Käufer eine
Lieferung ordnungsgemäß erhält und die
Rechnung akzeptiert, kann es diese Rechnung auf die Bank Austria „Trade Purchase
Platform“ laden. Die Bank Austria kauft daraufhin die Forderung regresslos vom betreffenden Lieferanten an. Der Zinssatz für diese
Lieferforderung wird auf die Bonität des
kaufenden Unternehmens abgestellt und ermöglicht somit eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit für den Lieferanten. Günstig, schnell und bilanzentlastend.
„Dieses Service bietet sowohl für Käufer als
auch für Lieferanten Vorteile: Der Käufer
profitiert von einer verbesserten Liquidität
durch die Verlängerung der Zahlungsziele
und das optimierte Working Capital. Zudem
wird die Bindung zu Kernlieferanten gestärkt. Der Lieferant kann ausstehende Forderungen durch Liquidität ersetzen, Finanzierungskosten sparen und das Working Capital durch den regresslosen Verkauf von
Forderungen verbessern“, präzisiert Dieter
Hengl.
Ü
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Ein ausreichender Polster an Liquidität ist ein wesentlicher Garant für den Erfolg eines Unternehmens. Und das wissen die Unternehmen nicht erst seit den konjunkturellen Auf- und
Abschwüngen der krisenbedingten jüngsten Vergangenheit.
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und eine bessere Zukunft! Im Libanon, in der Türkei, in Afrika und in Österreich.
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Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!
fit2work unterstützt
Unternehmen, die
Arbeitsfähigkeit ihrer
Mitarbeiter zu fördern
und zu erhalten, die
Produktivität des Unternehmens nachhaltig zu
verbessern sowie
Erfahrungsverlust im
Unternehmen zu
verhindern.
Foto: iStock
fit2work zieht Bilanz
Seit 2013 unterstützt fit2work flächendeckend in ganz Österreich Personen mit gesundheitlichen Problemen, um deren Arbeitsfähigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Außerdem berät die Initiative Unternehmen, um effiziente innerbetriebliche Strukturen für solche
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufzubauen.
Von Marie-Theres Ehrendorff
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F
26
ast 50.000 Personen haben sich seit Beginn der Initiative an die fit2work-Personenberatung gewandt und rund 400
Unternehmen profitierten bereits von der
fit2work-Betriebsberatung. Alleine im laufenden Jahr haben bis zum 31. Oktober 2015
knapp 11.000 Personen kostenlose Unterstützung bei der Findung von neuen Perspektiven durch berufliche Neu-Orientierung, Erhalt der Arbeitsfähigkeit durch entsprechende Umgestaltung des Arbeitsplatzes,
Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit nach
psychischen Krisen etc. bekommen.
Ziel der fit2work-Beratung ist es, Menschen
mit gesundheitlichen Problemen bestmöglich zu unterstützen, um auf diese Weise ein
frühzeitiges krankheitsbedingtes Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu verhindern
bzw. die erfolgreiche Wiedereingliederung
nach langen Krankenständen zu sichern.
Case Manager und Case Managerinnen stellen Informationen bereit, planen mit den
Klienten und Klientinnen die nächsten
Schritte und unterstützen sie bei der Umsetzung. In der Beratung werden u.a. die medizinischen und psychologischen Behandlungsmöglichkeiten oder Fragen der beruflichen Neuorientierung besprochen und mit
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
den relevanten Stellen vernetzt. fit2work holt
die Menschen ab, wo sie stehen, unterstützt
bei der Umsetzung und setzt nach einer genauen Analyse des Ist-Zustandes in der Beratung dort an, wo Bedarf gegeben ist. Oft
nützen bereits geringfügige Maßnahmen, die
von fit2work systematisiert und aufeinander
abgestimmt werden.
Was bietet die fit2workBetriebsberatung?
fit2work ist ein kostenloses Angebot für Unternehmen. 2015 wurde das Angebot der
fit2work-Betriebsberatung dahingehend erweitert, dass die Unterstützungsleistung, um
erfahrene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
trotz gesundheitlicher Probleme im Unternehmen zu halten, auch für Kleinst- und
Kleinbetriebe in Anspruch genommen werden kann. Auch Ein-Personen-Unternehmen
(EPU) erhalten im Rahmen von fit2work
bestmögliche Unterstützung. Für sie stehen
die Berater und Beraterinnen der fit2workPersonenberatung zur Verfügung.
Durch geförderte Umschulungen, Arbeitsplatzumgestaltungen oder Arbeitsentlastungen wird der reibungslose Wiedereinstieg
nach einem Krankenstand unterstützt. So
bleibt den Betrieben wertvolles Know-how
erhalten. Betroffene Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind motivierter, bleiben ihrem
Unternehmen besonders verbunden und das
Betriebsklima wird gestärkt. Ü
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www.fit2work.at
Weitere Informationen:
Wirtschaftsnachrichten
Alles über die Montanuni
823 Seiten, drei Bände – ein Mammutwerk: Zu ihrem 175. Gründungstag leistete sich die
Montanuniversität Leoben eine Festschrift. Co-Autor Martin Kugler über die MUL-Forschungsbilanz.
enorme Fortschritte gegeben, quer durch alle
Werk- und Kunststoffe. Hier ist die Montanuniversität zur Weltspitze vorgestoßen.
Co-Autor Martin Kugler beleuchtet in der MULFestschrift die vergangenen 25 Jahre Forschungsgeschichte an der Montanuniversität Leoben.
Foto: Die Presse
Die Montanuniversität hat vor 25 Jahren
zum 150. Geburtstag letztmals ihren Standort in der Forschungslandschaft verortet.
Was hat sich nach Ihrer Recherche seither
verändert?
Ich habe die einzelnen Forschungsbereiche
analysiert, ihren aktuellen Stand und auch
einen Ausblick in die Zukunft unternommen.
Dabei haben sich zum einen große Veränderungen, aber auch Kontinuitäten herausgestellt. Faktum ist, dass die Montanuniversität
in jenen Bereichen, in denen sie traditionell
Weltgeltung hatte, weiterhin zu den führenden Universitäten zählt. Der technologische
Vorsprung, etwa aus dem Linz-DonawitzVerfahren in der Stahlerzeugung oder der
Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode,
ist gesichert worden.
Die Universität wächst aber nicht nur
räumlich im Zentrum von Leoben, sie
braucht diesen Platz, weil sie sich inhaltlich
immer wieder erneuert.
Da hat es vor allem im Bereich der Materialforschung in den vergangenen 25 Jahren
Wo würden Sie die Montanuniversität im
internationalen Vergleich einordnen? Was
macht die MUL so erfolgreich?
An der Montanuniversität gibt es seit jeher
einen starken Zugang zur industrienahen
Forschung, das ist schon grundgelegt durch
Erzherzog Johann und Gründungsprofessor
Peter von Tunner. Was andere Hochschulen
erst mühsam erlassen mussten, war an der
Montanuniversität und ihren diversen Vorläuferinstitutionen schon immer Praxis.
Mittlerweile hat sie sich als Leitinstitutionen
bei EU-weiten Forschungsprojekten, zum
Beispiel in der Materialforschung im südosteuropäischen Uninetzwerk, etabliert.
Was hat Sie bei Ihren Recherchen zum aktuellen Forschungsstand als diplomierter
Techniker selbst am meisten überrascht?
Neben allen neuen Forschungsfeldern war für
mich erstaunlich, wie sehr auch in klassischen Bereichen weiter geforscht wird. Ich
denke da beispielweise an die Sprengtechnik,
von der man irrigerweise annehmen könnte,
dass es kaum noch offene Fragen gibt. Gerade im dicht besiedelten Europa wird aber
intensiv nach ökonomisch und ökologisch
schonenden Verfahren gesucht, die die Lärm, Staub- und Erschütterungsbelastung für die
Anrainer minimieren. Ganz allgemein gilt ja,
dass der ressourcenschonende Umgang mit
Rohstoffen das große Thema der Zukunft
sein wird – und auch da ist die Montanuniversität sehr gut aufgestellt.
Ü
Das große Buch
Anlässlich des Jubiläums „175 Jahre Montanuniversität Leoben“ erschien Anfang
Oktober 2015 die dreibändige Festschrift
„Wo aus Forschung Zukunft wird“. Der
erste Band beschreibt die Entwicklung der
Montanuniversität Leoben seit 1990. Band
zwei widmet sich der Lehre und Forschung, der dritte Band der Geschichte
von der montanistischen Lehranstalt in
Vordernberg zur Universität in Leoben.
Die Festschrift ist zum Pries von 60,- Euro
in der Hauptbibliothek der Montanuniversität (Hauptgebäude, 1. Stock – Infopoint, Entlehnstelle) erhältlich. E-Mail: [email protected]. Die
1990 herausgegebene Festschrift „150 Jahre Montanuniversität Leoben, 18401990“ wurde unterdessen von der Universitätsbibliothek digitalisiert und im Volltext erschlossen.
Foto: KK
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
27
Unternehmen investieren in Weiterbildung
Der Weiterbildungsmarkt für Erwachsene boomt in Österreich. Jährlich fließen rund 2,4
Milliarden Euro in Weiterbildung, was durchschnittlich 706 Euro pro unselbstständig ErVon Marie-Theres Ehrendorff
werbstätigem entspricht.
D
ie Weiterbildungsbudgets bleiben
trotz schwieriger wirtschaftlicher
Rahmenbedingungen konstant. Für
das laufende Geschäftsjahr planen 70 Prozent der Unternehmen, ihre Budgets in
gleichbleibender Höhe zu belassen. Weitere
neun Prozent haben Kürzungen eingeplant,
die allerdings im Vorjahr noch 13 Prozent
ausmachten. Im Vergleich dazu haben 15
Prozent der Unternehmen heuer höhere Ausgaben für Weiterbildung eingeplant. Der
überwiegende Teil budgetiert heuer jedoch
gleich viel für die Weiterbildung. „Wir sehen
die Entwicklung der Weiterbildungsbudgets
positiv. Dass heuer weniger Unternehmen
ihre Budgets reduzieren, ist zumindest ein
klares Signal, dass den Firmen die Bedeutung von Weiterbildung nach Jahren des Sparens wieder bewusst wird“, meint Alice Fleischer, die neue Sprecherin der Plattform für
berufsbezogene
Erwachsenenbildung
(PbEB).
Diese aktuellen Daten stammen aus der Studie „Weiterbildung 2015“, die vom MAKAM Research-Institut erstellt wurde und
die dazu Führungskräfte und Personalverantwortliche von 500 heimischen Unternehmen mit über 20 Beschäftigten befragte.
Der Grund, dass Unternehmen bei der Weiterbildung heuer ihre Budgets nicht reduzieren, mag auch darin liegen, dass viele mit einem baldigen Wirtschaftsaufschwung rechnen. Denn 66 Prozent jener Unternehmen,
die heuer mehr für Weiterbildung ausgeben,
tun dies nach eigenen Angaben, „um für den
nächsten Aufschwung gerüstet zu sein“.
Verkaufstrainings im Fokus
Abgefragt wurde bei den Unternehmen im
Rahmen der Studie, welche Bedeutung sie
einzelnen Weiterbildungsmaßnahmen zuordnen. Den größten Konkurrenzvorsprung erwarten sie sich durch Marketing- und Verkaufstrainings, die seit dem Vorjahr immer
wichtiger werden und heuer 52 Prozent betragen. „Der Kampf um Marktanteile wird
immer härter. Aus Sicht der Unternehmen
tragen Marketing- und Verkaufstrainings
stark zum Konkurrenzvorsprung bei, deshalb
zählen sie zu den wichtigsten Weiterbildungsbereichen“, erklärt Fleischer.
An zweiter Stelle steht der Bereich Technik
und Produktion mit 43 Prozent, der heuer allerdings an Bedeutung im Vergleich zum vergangenen Jahr mit 56 Prozent eingebüßt hat.
Unverändert an dritter Stelle rangiert das
28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
dung, Rechnungswesen und Recht. „Big
Data und Datenanalyse sind in aller Munde
und kommen langsam auch bei den Unternehmen an. Dazu kommt, dass Abläufe immer effizienter gestaltet werden müssen, Informatik spielt dabei eine Schlüsselrolle“,
erklärt Fleischer die zunehmende Bedeutung
von Weiterbildung in den Bereichen Informatik, EDV, Rechnungswesen und Recht.
Förderungen wären wünschenswert
„Dass rechtliche Rahmenbedingungen gerade in der Weiterbildung eine wichtige Lenkungsfunktion haben, zeigt sich auch beim
Wunsch der Unternehmen nach mehr Förderungen“, sagt Fleischer. Mehr als zwei Drittel jener Firmen, die heuer gleich viel für
Weiterbildung ausgeben, würden ihre Budgets erhöhen, wenn es mehr Förderungen
gäbe, zeigt die PbEB-Studie. „Damit könnte
man nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen stärken, sondern auch in die
Höherqualifizierung von Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern investieren.“
1,7 Millionen Euro für Weiterbildung
„Die Studie zeigt, dass 28 Prozent der Unternehmen den Erfolg ihrer Weiterbildungsmaßnahmen
nicht messen. Gerade in kleinen und mittleren
Unternehmen ist das häufiger der Fall“, weiß
Mag. Alice Fleischer, Sprecherin der Plattform für
berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB).
„Auch einfache Methoden der Erfolgsmessung
können Auskunft darüber geben, wie Maßnahmen wirken und wo es weiteren Qualifizierungsbedarf gibt.“
Foto: Gerhard Faktor
Thema Persönlichkeitsentwicklung, das aber
von den Befragten heuer ebenfalls als weniger wichtig, mit lediglich 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 51 Prozent, eingestuft wurde.
Nicht zu vergessen sind auch die deutlichen
und statistisch signifikanten Steigerungen in
den Bereichen Informatik und EDV-Anwen-
Die Miba AG hat im vergangenen Geschäftsjahr 1,7 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten investiert. Die
Miba ist einer der führenden strategischen
Partner der internationalen Motoren- und
Fahrzeugindustrie, die Produkte wie Sinterformteile, Gleitlager, Reibbeläge, Leistungselektronik-Komponenten und Beschichtungen sind weltweit in Fahrzeugen, Zügen,
Schiffen, Flugzeugen und Kraftwerken zu
finden. Technologie von Miba macht sie leistungsstärker, sicherer und umweltfreundlicher. „Lebenslanges Lernen“ ist einer der
zentralen Unternehmenswerte der oberösterreichischen Technologiegruppe.
„Über den Fachkräftemangel zu jammern
bringt uns im internationalen Wettbewerb
nicht weiter. Deshalb investieren wir sowohl
in unsere Lehrlingsausbildung als auch in
gezielte Weiterbildungsprogramme für unsere Fach- und Führungskräfte. So können
wir einen großen Teil unseres Nachwuchses
aus den eigenen Reihen sichern“, erklärt
Bernhard Reisner, Vice President Human
Capital der Miba AG. Ein weiteres Beispiel
für den intensiven Einsatz von Weiterbildung
ist die „Miba Leadership Academy“. Das
maßgeschneiderte, eineinhalb Jahre dauernde Programm zur Führungskräfteentwicklung besteht bereits seit 2003.
Ü
Foto: iStock.com/ismagilov
Innovationsinkubator ZAT
Das Zentrum für angewandte Technologie (ZAT) in Leoben hat seit seiner Gründung im
Jahr 1999 mehr als 50 Gründungsprojekte initiiert und betreut und dadurch über 300 meist
akademische Arbeitsplätze in der Region geschaffen.
Chance fürs Unternehmertum
Durch die Nähe zur Montanuniversität Leoben sollen vor allem Forscher und innovative Persönlichkeiten aus dem Umfeld der
Universität angesprochen werden. Die Kompetenzen und das Netzwerk der Montanuniversität vor allem im Bereich von Werkstoffen und deren Anwendungen haben zahlreiche Projektträger inspiriert, sich auch aus
Regionen außerhalb Leobens hier anzusiedeln und ihren Start in die Selbstständigkeit
mithilfe des ZAT in Angriff zu nehmen. In
den ersten 18 bis 24 Monaten werden die innovativen Gründer durch die Bereitstellung
von Büros und Mentoring sowie durch eine
finanzielle Förderung von bis zu 135.000
Euro in Form von Zuschüssen und zinsenlosen Darlehen unterstützt. „Das verschafft den
Gründern in dieser schwierigen Zeit Freiräume, denn es gibt genug andere Hürden zu
überwinden“, erklärt Mag. Bernd Buchberger, Geschäftsführer des Zentrums für angewandte Technologie. Dieses hohe Maß an
Unterstützung bleibt natürlich nur den aussichtsreichsten Start-ups vorbehalten, daher
sind die Aufnahme-Bedingungen streng, erklärt Buchberger: „Ein Aufnahmeboard prüft
die Projekte, auch während der Zeit am ZAT
werden die Gründer von einem Projektbeirat
auf Herz und Nieren getestet. Die Qualitätskriterien sind sehr hoch angesetzt – vor allem
im Interesse der Gründer selbst.“ Die Voraussetzungen für eine Aufnahme sind jedenfalls neben einer innovativen Geschäftsidee ein akademischer Hintergrund sowie die
Unternehmensgründung im Raum Leoben.
Die Motivation dahinter ist, Forscher fürs
Unternehmertum zu begeistern, dazu wird
etwa auch eine Entrepreneurschulung geboten. „Technisch gibt es meistens nichts auszusetzen, das Manko liegt eher im unternehmerischen Bereich“, so Buchberger.
Weiterentwicklung akquiriert werden sollen.
„In Zukunft will ich den Austausch zwischen
den einstigen mittlerweile erfolgreichen
ZAT-Start-ups und den aktuellen Gründern
intensivieren, Fehler müssen nicht unbedingt
zweimal gemacht werden“, gibt Buchberger
einen Ausblick.
Impulse für Start-ups
Zusätzliche Impulse, um mehr Menschen für
das Unternehmertum zu begeistern, sollen
zwei Wettbewerbe schaffen, die jährlich ausgeschrieben werden. In Kooperation mit dem
FabLab Leoben wurde das Projekt „Print
Your Product“ für Studenten und HTL-Schüler gestartet, in dem innovative Produktideen
als 3D-Modell eingereicht werden können.
Die Teilnehmer werden dabei vom FabLab
gecoacht und die Besten werden im Finale
im Februar 2016 ausgezeichnet. Im Zuge des
zweiten Wettbewerbs „Best od Tech“ gibt es
Geldpreise und ein umfassendes Coaching
für innovative Geschäftsideen zu gewinnen.Ü
Erfolg in Serie
Die hohen Standards machen sich bezahlt
und so kann das ZAT auf eine beeindruckende Erfolgsquote von über 95 Prozent aktive Unternehmen nach fünf Jahren verweisen. Zu den erfolgreichen „Absolventen“
zählen etwa Mettop, die 4a Group oder Makava. Bislang wurden über 60 Gründerunternehmen betreut. Schwierig wird es häufig
noch einmal nach der Gründungsphase,
wenn weitere Mittel bzw. Investoren für die
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Zentrum für angewandte
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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ls erstes universitäres Spin-off-Center
in Österreich ist das ZAT ein 50:50Joint-Venture von Montanuni und
Stadt Leoben. Das Zentrum ist im Inkubatorennetzwerk AplusB angesiedelt und erhält
Mittel des Bundesministeriums für Verkehr,
Innovation und Technologie, das Programm
wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) durchgeführt.
Zusätzlich zu diesen öffentlichen Mitteln treten die Steiermärkische Sparkasse sowie der
innovationsaffine Industrielle Stefan Pierer
(Cross Industries) als Sponsoren auf.
29
Weihnachtsgeschäft: Optimismus kehrt zurück
Laut Handelsbarometer erwarten die Händler ein besseres Weihnachtsgeschäft als 2014.
Trotz vieler Ängste ist die Stimmung durchaus positiv und lässt den österreichischen Handel auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen.
D
ie Mehrheit der österreichischen
Händler ist für das Weihnachtsgeschäft optimistisch. Knapp zwei Drittel rechnen mit einem besseren Schlussquartal als im Vorjahr. Nur jeder Zehnte erwartet
Umsatzeinbußen. Die Ertragssituation wird
hingegen als unverändert schwierig angesehen. Zu diesen Ergebnissen kam eine Umfrage des Handelsverbands in Zusammenarbeit mit Mindtake.
Das erhobene Handelsbarometer gibt quartalsweise Einblicke in Umsatz- und Stimmungslage des heimischen Handels. Trotz
konjunktureller Herausforderungen, komplexer regulativer Rahmenbedingungen und eines verstärkten globalen Wettbewerbs, macht
sich überwiegend Optimismus unter den
Händlern breit.
Wetter und Steuerreform
„Wir rechnen damit, dass jene durchschnittlich hundert Euro, die jedem Arbeitnehmer
30
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
ab 2016 pro Monat mehr bleiben, von den
Österreichern schon 2015 teilweise für die
Weihnachtseinkäufe eingeplant werden. Das
Star-Wars-Schwert unter dem Christbaum
könnte mit Geld bezahlt werden, das erst
2016 verdient wird“, hofft der Geschäftsführer des Handelsverbandes, Rainer Will, auf
kaufkraftstimulierende Effekte der Steuerreform auf das Weihnachtsgeschäft.
Thomas Krenn, CEO von Charles Vögele
und Mitglied des Handelsverbandes, blickt
ebenso zuversichtlich auf die umsatzstärkste
Zeit des Jahres: „Das Wetter hat gerade
rechtzeitig zum ersten Adventwochenende
auf Wintertemperaturen umgestellt. Wir
rechnen jetzt damit, dass das erste Wochenende intensiv zum Shoppen genutzt wird.
Das Weihnachtsgeschäft ist dieses Jahr lang
(vor allem die besonders umsatzstarken Tage
ab 28.12. eingerechnet) und wir sind optimistisch, die guten Umsätze des Vorjahres
zu erreichen.“
Die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für
die Buchbranche unterstreicht Thomas
Pretzl, Geschäftsführer von Thalia: „Weihnachten ist für uns die wichtigste und intensivste Zeit im Jahr. Wir verkaufen doppelt so
viele Bücher und eReader als in einem normalen Monat und über 100.000 Kunden besuchen täglich unsere 35 Buchhandlungen.
Darum wird auch 2015 unter jedem zweiten
österreichischen Weihnachtsbaum ein Buch
liegen.“
Österreicher geben wieder mehr aus
Die Konsumlaune der Österreicher nimmt
wieder Fahrt auf. Zu diesem Ergebnis
kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Marketagent.com, bei der
700 Privatpersonen im Auftrag von UnibailRodamco befragt wurden. Im Durchschnitt
geben die Österreicher heuer rund 349 Euro
für Weihnachtseinkäufe aus. Das sind um 42
Euro mehr als noch im Vorjahr. „Die Vorzei-
Handel
auch Ähnlichkeiten. Wichtigste Gemeinsamkeit: E-Commerce wächst, sowohl in Österreich als auch der Schweiz, unter den 250
umsatzstärksten Onlineshops sogar im zweistelligen Bereich. Viele Menschen nutzen die
Möglichkeit, der Hektik aus dem Weg zu gehen, und bestellen ihre Geschenke von zu
Hause.
chen für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft stimmen uns sehr positiv. Wir erwarten für unsere Premium-Einkaufszentren
SCS und Donau Zentrum ein starkes Weihnachtsgeschäft mit Umsatzzuwächsen“, so
Thomas Heidenhofer, Country Manager von
Unibail-Rodamco Österreich. Männer zeigen sich laut Studie noch spendabler und investieren mit 374 Euro wesentlich mehr in
Geschenke als Frauen mit 325 Euro. Ein
Drittel der Befragten gibt an, sogar mehr als
400 Euro auszugeben.
Mehr Wachstum und Konzentration
Foto: iSock/Flavio Vallenari
Beliebte Einkaufszentren
Enormer Beliebtheit erfreuen sich nach wie
vor die heimischen Einkaufszentren. Auf die
Frage, wo Herr und Frau Österreicher heuer
ihre Weihnachtsgeschenke einkaufen werden, ergibt sich laut Studie ein interessantes
Bild. Mehr als die Hälfte der Befragten (56,4
Prozent) geben an, in Einkaufszentren nach
Geschenken für die Liebsten zu suchen. Der
Onlinehandel folgt mit 50 Prozent an zweiter
Stelle. Besonders bemerkenswert ist die Beliebtheit von Einkaufszentren bei den unter
30-Jährigen. Rund 65 Prozent geben an, ihre
Weihnachtseinkäufe in Einkaufszentren zu
erledigen.
Onlinehandel – der Gewinner
Mit einem zweistelligen Wachstum über das
Jahr ist der Onlinehandel der eigentliche Ge-
Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands Foto: Günther Peroutka/Handelsverband
winner. Speziell die Weihnachtzeit beschert
dem E-Commerce ein frohes Fest. Eine Studie des EHI, des Instituts für Forschung, Bildung und Beratung für den Handel, und von
Statista erfasst den E-Commerce-Markt in
Österreich und der Schweiz und präsentiert
durchaus herzeigbare Ergebnisse.
Die Analyse der 250 umsatzstärksten Onlineshops Österreichs und der Schweiz hat
deutliche Unterschiede in Bezug auf die dominierenden Branchen, Versandarten oder
Zahlungsarten hervorgebracht. Es gibt aber
2,1 Milliarden Euro wurden in 2014 in
Österreich von den Top-250-Onlineshops
mit physischen Waren im Internet umgesetzt.
Damit ist das Wachstum der Top-250-Onlineshops mit jeweils über elf Prozent –
Österreich 11,6 Prozent und Schweiz 11,4
Prozent – höher ausgefallen als in Deutschland (neun Prozent). Ebenso ist die Konzentration gestiegen. In Österreich machen die
Top Ten mit 46,3 Prozent schon fast die
Hälfte des Umsatzes der Top 250 aus, sicherlich auch getrieben durch den größten Player
Amazon.
Dynamische Alpenländer
Der Markt in beiden Ländern ist hoch dynamisch. Jeweils 44 neue Onlineshops konnten
sich im Ranking platzieren, wobei die vordersten Ränge fest belegt sind. In Österreich
finden sich zwölf Neueinsteiger unter den
Top 150. Die vorderen Ränge sind von Generalisten belegt, die in Österreich fast die
Hälfte (46,6 Prozent) des Umsatzes generieren. Die größten Player sind im Alpenland
Amazon.at mit 477,1 Millionen Euro, gefolgt von Universal.at mit 112,4 Millionen
Euro und Zalando.at mit 95 Millionen Euro.
Mehr Services
Manche Trends lassen sich insbesondere dadurch untermauern, dass sie in beiden Ländern auffallen. Hierzu gehören unter anderem eine verstärkte Verbreitung mobil verfügbarer Onlineshops und ein erhöhtes Angebot an Click & Collect, bei dem Kunden
online getätigte Bestellungen im stationären
Store abholen können. Bereits jeweils rund
ein Viertel bietet diesen Service an, was für
Österreich eine Verdopplung und für die
Schweiz eine dreifache Erhöhung bedeutet.
Mobil wird im Kontext von Omnichannel
immer wichtiger. Die mobile Website ist in
diesem Jahr sowohl in Österreich als auch
der Schweiz der am meisten verbreitete zusätzliche Vertriebskanal. Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
31
Foto: iStock.com/TCmake_photo
Smart
telefonieren
Praktische Lösungen stehen im Vordergrund
Für Kleinunternehmer ist die Mobil-Telefonie bzw. mobiles Internet ein wichtiges Thema.
Im Businessmarkt und speziell im KMU- und EPU-Bereich stehen nicht die neuesten technischen Errungenschaften im Vordergrund, sondern die Forderung nach praktischen Lösungen.
Von Christian Wieselmayer
H
erkömmliche
Festnetzanschlüsse können mit den steigenden Anforderungen in
puncto Flexibilität und Individualität nur noch sehr schwer
mithalten. Individuelle Lösungen, gerade für
kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
und Ein-Personen-Unternehmen (EPU),
werden von der Ausnahme zur Regel. Ein
Trend, den auch die großen österreichischen
Mobilfunkbetreiber erkannt haben und ihre
Angebote in Verbindung mit den neuen
Technologien den Kundenwünschen entsprechend anpassen. Eine dieser neuen Technologien ist die IP-Telefonie (Internet-Protokoll-Telefonie), also das Telefonieren
übers Internet. Diese neue Art der Kommunikation löst die klassische Festnetztechnik
immer schneller ab und eignet sich auch für
32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
kleine Unternehmen. Die IP-Telefonie wird
genutzt, um weltweit Gespräche direkt über
das Internet zu führen. Dabei wird das klassische Telefonnetz gar nicht mehr benutzt.
Die Verbindung zu und von Teilnehmern am
herkömmlichen Telefonnetz bleibt aber weiterhin möglich. Sie wird dabei durch einen
vom Anbieter bereitgestellten Übergang, den
Gateway-Dienst, hergestellt. Ein weiterer
Vorteil: Unabhängig vom Aufenthaltsort ist
die Erreichbarkeit immer unter derselben
Adresse und Rufnummer gegeben.
Business-Lösungen
Eine Lösung, die speziell für kleinere Unternehmen konzipiert wurde, ist der Festnetzersatz bzw. die mobile Nebenstellenanlage.
Die Vorteile einer solchen Anlage liegen auf
der Hand: Die Festnetznummer bleibt beste-
hen, die Grundgebühr fürs Festnetz fällt jedoch weg, ebenso wie Anschaffungskosten
sowie Miet- und Wartungskosten für Telefonanlagen wegfallen. Außerdem sind die
Mitarbeiter über Mobiltelefone leichter erreichbar. Der Mobilfunkanbieter 3 hat bereits
2009 eine Lokalbank mit vier Filialen und
insgesamt 65 Mitarbeitern im steirischen
Deutschlandsberg mit einer solchen Anlage
ausgestattet. Eine Lösung, die sich sehr bewährt hat. „Speziell für KMU haben wir unser Erfolgsprodukt All In Communication
weiterentwickelt. Mit All In Communication
Mobile verbinden wir Festnetz mit ausgewählten Vorteilen aus dem Mobilfunk. Es ist
wie eine Telefonanlage in der Hosentasche.
Mit nur einem Endgerät, einer Rufnummer
und einer Rechnung bewahrt man stets den
Überblick und verbessert die Kommunika-
Marco Harfmann, Leiter Marketing von A1
Maria Zesch, CCO von T-Mobile Austria
Alfred Pufitsch, CEO von Tele2 Österreich
Foto: A1/APA-Fotoservice/Hinterramskogler
Foto: Marlena König/T-Mobile
Foto: Oskar Steimel
tion in Unternehmen. Der Vorteil: Egal ob
man mit der Festnetz- oder Handy-Nummer
angerufen wird, man ist immer für seine
Kunden erreichbar“, erklärt Maria Zesch,
CCO von T-Mobile Austria. „Für EPU und
KMU ist es wichtig, ähnliche IT-Services
nutzen zu können, wie sie großen Unternehmen zur Verfügung stehen. Moderne ICT
Lösungen, wie beispielsweise die virtuelle
Nebenstellenanlage, bieten genau diese
Möglichkeit. Die Unternehmer müssen nicht
in eine teure und wartungsintensive Telefonanlage investieren, sondern nutzen die Funktionen als IT-Service mit sehr günstigen monatlichen Gebühren“, bestätigt auch Marco
Harfmann, Leiter Marketing von A1. Alfred
Pufitsch, CEO von Tele2 Österreich, spricht
von großen Herausforderungen im Wettstreit
um Kunden und dass Mobilfunkanbieter vor
allem flexibel sein müssen: „Wir haben unser
Mobilfunkangebot zusammen mit Unternehmen im Rah-
men von Co-Creation-Workshops und Customer-Journey-Interviews entwickelt. Der
Kundenwunsch ist klar: möglichst flexible
beziehungsweise modulare Tarife mit hoher
Datengeschwindigkeit ohne Aufpreis und
ohne Bindung beziehungsweise Mindestvertragsdauer abzuschließen. Nur so können
Unternehmer Kommunikationsmittel schnell
und unkompliziert an die eigene Unternehmensentwicklung und mögliche Veränderungen am Markt anpassen.“
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Alfred Pufitsch beschreib
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1.
2.
3.
Cloud-Lösungen
Die Telefonie der Zukunft heißt „Cloud TK“,
wobei TK für Telekommunikation steht. Dabei werden analoge Telefonanlagen und
ISDN-Anlagen, die von Unternehmen selbst
betrieben werden, durch virtuelle Telefonanlagen in der sogenannten Cloud ersetzt.
Das Prinzip ist recht einfach: Alle Funktionen einer üblichen TK-Anlage werden im
Rechenzentrum eines spezialisierten Dienstleisters gehostet und über das Internet bereitgestellt. Dieser übernimmt gleichzeitig die
volle Verantwortung für Betrieb, Wartung
und Updates. Geschäftskunden benötigen lediglich einen herkömmlichen DSL-Anschluss. Das Management der Anlage erfolgt
zentral über eine Web-Anwendung und erfordert kein spezielles Know-how. Hier lassen sich beispielsweise die Einstellungen
konfigurieren oder Anruflisten über verpasste beziehungsweise angenommene Anrufe einsehen. Weniger technologie-affine
Unternehmer werden aber von den TelekomAnbietern nicht alleine gelassen, wie Maria
Zesch bestätigt: „Wir arbeiten stetig daran,
das Ein-Mann/Frau-Unternehmen bis zum
Welt-Konzern mit flexiblen Geschäftslösungen zu unterstützen. Unser Anspruch ist es,
die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden sehr
genau anzusehen und eine maßgeschneiderte
Lösung anzubieten.“ Die Vorteile von CloudAnwendungen kennen heute viele Unternehmer bereits aus dem privaten Bereich. „Wir
haben uns daher entschieden, auch für EPU
und KMU die sehr populären Dropbox-Accounts in den Tarifen zu inkludieren, das ermöglicht den Austausch von Daten auf die
gewohnte Weise“, erläutert Marco Harfmann.
Ü
IMPRESSUM
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
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zuständige Gericht. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte
männliche Form schließt immer gleichermaßen
weibliche Personen ein.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Personal Austria 2015
1.978 Besucher der Personal Austria nutzten das
einzigartige Angebot und Programm, um sich für
die Personalarbeit im digitalen Zeitalter zu rüsten.
Foto Pfluegl / spring Messe Management
Stellschrauben für das Personalmanagement in der neuen Arbeitswelt identifiziert.
Jedes Mitarbeiterprofil ein Schaufenster der Firma
Eher großartig findet Social-Business-Network-Professional Michael
Rajif Shah das Internet mit seinen schier unendlichen Möglichkeiten.
„Jeder von uns sitzt am Ende einer Datenverbindung.“ Den versammelten PersonalistInnen empfahl er, in die Profile ihrer Mitarbeiter
zu investieren: „Kaufen Sie sich die Hoheit über Ihre Mitarbeiter zurück!“ Da diese meist keine beruflichen, sondern ureigene Interessen
34
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
mit ihrem Internet-Auftritt verbänden, sei dies allerdings eine Vertrauensfrage. „Beginnen Sie mit denjenigen, die schon ein InternetProfil besitzen. Bieten Sie ihnen ein Personal Branding durch einen
externen Spezialisten. Es hilft nichts, wenn das Unternehmen Employer Branding darüberstülpt!“
Mehr Gehör im Unternehmen – das wünschen sich insbesondere die
Vertreter jüngerer Generationen, wie Dr. Simon Werther mit Bezug
auf eine Studie feststellte. Der Geschäftsführer von HRinstruments
zeigte auf, wie Mitarbeiter jeden Alters durch flexible, benutzerfreundliche Feedbacksoftware mitgenommen und „blinde Flecken“
im Unternehmen identifiziert werden. Nicht alles laufe digital, betonte der Experte. „Wir nutzen die Technik nur, um den Prozess wirklich neu zu denken.“ So hat das innovative Start-up beispielsweise
für die Stadtwerke München eine Feedbacklandschaft erstellt, die
ständige Rückmeldungen auf qualitativ-inhaltlicher Ebene ermöglicht.
Wahre Leader lassen sich den Spiegel vorhalten
„Eine der größten Schwächen von Managern ist das Zuhören. Feedback ist ein Geschenk“, erklärte Mag. (FH) Michael Walser, Landesvorsitzender des WdF Vorarlberg. Die Bereitschaft, sich selbst
den Spiegel vorhalten zu lassen, unterscheide wahre Leader von Managern, bestätigte WdF-Bundesvorsitzender Mag. Gerhard Zeiner,
COO von SAP Österreich. „Wenn man mit einem Manager spricht,
merkt man, wie wichtig dieser Mensch ist. Wenn man mit einem Leader spricht, merkt man, wie wichtig man selbst ist“, brachte Mag.
Zeiner den Unterschied auf den Punkt. Einen Überhang an Managern
statt Leadern in Führungspositionen beklagte auch Prof. Dr. Dietmar
Kilian. Dabei sei gerade die Führungsphilosophie des direkten Vorgesetzten das wichtigste Instrument zur Mitarbeiterbindung, gab der
Professor vom Management Center Innsbruck (MCI) zu bedenken.
„Die Messebesucher schätzen die idealen Bedingungen zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch. Neue interaktive Elemente
wie das HR-Battle sind ebenfalls sehr gut angekommen“, bilanzierte
Mag. Sabina Hujdurovic. Für die nächste Personal Austria am 9. und
10. November 2016 stellt die Projektleiterin viele Neuerungen in
Aussicht. „Das beginnt bereits mit dem Umzug in die Halle A der
Messe Wien.“
Ü
Werbung
P
ersonalmanager können den Wandel in der Arbeitswelt gestalterisch angehen. Dazu stehen ihnen tolle Stellschrauben zur
Verfügung, wie die Personal Austria 2015 zeigte. Neben dem
Win-win-Thema betriebliche Gesundheitsförderung bieten sich neue
Ansatzpunkte im digitalen Beziehungsgeflecht. Als Schlüsselelement
für eine produktive Arbeitsatmosphäre empfiehlt sich zudem der Ausbau der Feedbackkultur.
Auf Österreichs größter Messe für Personalwesen gaben 109 Aussteller Einblick in das vielfältige Aufgabenspektrum der HR-Manager. 1.978 Besucher nutzten das einzigartige Angebot und Programm,
um sich für die Personalarbeit im digitalen Zeitalter zu rüsten. „Die
Arbeit wird immer flexibler und digitaler, gleichzeitig verändert sich
die Bevölkerungsstruktur“, definierte Prof. Dr. Bertolt Meyer, Podiumsgast im AMS Expert Talk von der Technischen Universität Chemnitz, die Ausgangslage. Laut Gesundheitsmonitor 2015 fühlten sich
Menschen mit wachsendem Alter zunehmend gestresst. Steigende
Anforderungen seien aber kein Problem, wenn Fähigkeiten und Kapazitäten dazu passten. „Für Unternehmenslenker ist das eine tolle
Sache: Sie können an zwei Stellschrauben drehen – an den Ressourcen und Belastungen.“
„Alles ist belastend, was einseitig ist – wie zum Beispiel langes Sitzen
im Büro“, erklärte Mag. Martina Zidek, Personalleiterin im Dorotheum. Die Mitarbeiter des Auktionshauses erhielten aber auch Rückenstärkung für Konfliktsituationen mit Kunden. Grundgedanke
sei, die Beschäftigten zu Verbündeten zu machen, um ihre Eigenverantwortung zu stärken. Auf seine Vorbildrolle als Führungskraft verwies AMS-Vorstand Dr. Johannes Kopf: „Auch ich muss Mitarbeiter
ermahnen, auf Höchstzeiten zu achten.“ Die ständige Erreichbarkeit
durch Smartphones und Co. berge ein hohes Risiko: „Diese Dinge
sind super, aber sie sind auch gefährlich.“
Service
LeasePlan: Auto für den Angelman Verein Österreich
Für vorzeitige Weihnachtsfreude sorgte LeasePlan beim Angelman Verein, der keine staatliche Förderung erhält und daher ausschließlich auf Spenden angewiesen ist.
G
anz nach Art des Hauses hat der Fuhrparkmanager LeasePlan beim traditionellen Punschfest auf der Wiener
Summerstage einen speziell ausgestatteten
Ford Transit Custom an die Familie Otzelberger übergeben. Yvonne Otzelberger ist
Obfrau des Angelman Vereins und selbst
Mutter des an dieser Krankheit leidenden
Sohnes Yannick. Das Angelman Syndrom ist
eine seltene Genbesonderheit und verursacht
eine motorische und geistige Behinderung.
Menschen, die mit dem Angelman Syndrom
geboren wurden, sind hyperaktiv, haben ein
auffälliges Bewegungsmuster und häufige
Lachanfälle, die ein wesentliches Merkmal
sind. „Es ist uns ein besonderes Anliegen,
diese seltene Krankheit auch in Ärztekreisen
bekannter zu machen, da sie oftmals fälschlicherweise als Autismus diagnostiziert
wird“, erklärt Yvonne Otzelberger. „Dabei
wird das Weihnachtsauto eine große Hilfe
sein.“
„Die Weihnachtsaktion ist fixer Bestandteil
unseres Engagements und wird jährlich
Familie Otzelberger
bei der Übernahme
des Weihnachtsautos
für den Angelman
Verein mit LeasePlan
Geschäftsführer Nigel
Storny.
Foto LeasePlan Österreich
GmbH
durch zahlreiche Partner und Kunden von
LeasePlan ermöglicht. Wir haben uns 1997
bewusst entschieden, unseren Kunden keine
Weihnachtsgeschenke mehr zu geben, sondern stattdessen gemeinsam ein soziales Projekt zu unterstützen“, erklärt Nigel Storny.
Das 19. Weihnachtsauto ist ein gemeinsames
Geschenk von LeasePlan, Ford Motor Company und dem Autohaus Ford Danner. Alle
fahrzeugbezogenen Kosten werden durch die
Partner ein Jahr lang getragen. Dies inkludiert alle Service- und Reparaturarbeiten,
Tankungen und Reifen sowie die Vignette.
Besonderer Dank gilt den Partnern, die die
diesjährige Aktion mit unterstützt haben: Danijel Dzihic (Ford Motor Company), Josef
Frischmuth (Autohaus Danner), Harald
Joichl (OMV), Monika Strohmayer (Wiener
Städtische Versicherung) sowie Christian
Ganss (Euromaster Reifenservice).
Ü
Der Zugang zu 81 Gewerben ist an einen Befähigungsnachweis gebunden – und das mit gutem Grund.
Qualifizierung von Beginn an steht für …
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… Wohlstand und Arbeit vor Ort in den Regionen
… eine hohe Überlebensfähigkeit der Unternehmen,
sie sind langjährige, verlässliche Partner und stabile
Anker am Wirtschaftsstandort
… garantiert hohe Ausbildungsleistung: mehr als 98 %
aller Lehrlinge im Gewerbe und Handwerk werden in
reglementierten Gewerben ausgebildet
... ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Nirgendwo in Europa ist die Jugendarbeitslosigkeit niedriger als in Ländern mit dualer Ausbildung!
... zuverlässigen Konsumentenschutz: Der Qualifizierungsnachweis sorgt für hohe Qualität: Darauf können
sich Konsumenten verlassen!
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... fairen Wettbewerb unter gleichen Rahmenbedingungen zwischen den Unternehmen.
... Innovations- und Entwicklungskraft, beides ist ohne
Qualifikation und entsprechendes Know-how nicht denkbar
... globale Wettbewerbsfähigkeit durch Vorsprung in
Entwicklung und Technik
... große Krisenstabilität der Meister- und Familienbetriebe: Sie sind damit ein erfolgreiches Gegenmodell
zu globalisierten Konzernstrukturen
... eine Vielzahl von Möglichkeiten am Weg in die
Selbständigkeit, wie Meisterprüfung, Praxis über
längere Zeit, individueller Befähigungsnachweis oder
der Besuch von Schulen und Universitäten.
wko.at/bsgh
Mit dem Abschluss der ISO9100-Zertifzierung im Jänner 2016
ist Heldeco ein zertifizierter Zulieferer der Luftfahrtindustrie.
Fotos: Heldeco
Die Heldeco Fertigungstechnik GmbH stellt unter anderem Komponenten für
die Luftfahrtindustrie her.
Der nächste Meilenstein für Heldeco
it der ISO9100-Zertifizierung, die
im Jänner 2016 abgeschlossen sein
wird, setzt die Heldeco Fertigungstechnik GmbH einen weiteren wichtigen
Meilenstein in ihrer Firmengeschichte. Dabei handelt es sich um die Zertifizierung für
Zulieferer der Luftfahrtindustrie.
Bereits 1996, fünf Jahre nach der Unternehmensgründung, war die erste ISO-Zertifizierung geschafft: Damals erhielt Heldeco die
Zertifizierung nach ISO-9001:2000. Damit
wurde das unternehmensinterne Qualitätsmanagementsystem ausgezeichnet. Zum
Qualitätsmanagement von Heldeco gehört
auch, dass definierte Messprozesse in einem
speziell klimatisierten Messraum durchgeführt werden. Zusätzlich kommen zwei FaroPlatinum-Messarme mit einer Einzelpunktgenauigkeit von 0,005 Millimetern zum Einsatz, deren Daten laufend mit der CAM2
Software verglichen werden. So kann für jedes Werkstück perfekte Maßtreue gewährleistet werden.
M
fahrt-Kunden ab. Damit setzt sich der Erfolgslauf des steirischen Unternehmens fort.
Erst vor wenigen Monaten wurde der Vorzeigebetrieb mit dem Recht zur Führung des
österreichischen Staatswappens ausgezeichnet. Nur wenige Unternehmen dürfen das
österreichische Staatswappen führen. Umso
größer ist die Freude bei der Heldeco Fertigungstechnik GmbH über die Auszeichnung:
„Wir sind sehr stolz, nun zum Kreis dieser
ausgezeichneten Unternehmen gehören zu
dürfen“, sagt Geschäftsführer Helmut Dettenweitz.
Ausgezeichnet werden Unternehmen, die
sich durch außergewöhnliche Leistungen um
die österreichische Wirtschaft verdient gemacht haben und in ihrer Branche eine führende und allgemein geachtete Stellung innehaben. Derzeit dürfen nur rund 1.400 heimische Unternehmen von insgesamt rund
400.000 das Staatswappen im Geschäftsverkehr verwenden.
Von Anlagenbau bis Luftfahrt
von komplexen Einzel- und Serienteilen für
die Industrie. Seit 1991 vertrauen führende
Unternehmen aus den Branchen Luftfahrt,
Offshore, Wasserkraft, Schiffs- und Formenbau, Anlagen- und Maschinenbau auf die
Kompetenz des steirischen Unternehmens.
Zu den Kunden von Heldeco gehören damit
auch viele „Global Player“ aus allen Teilen
der Welt. Für sie werden individuelle Maßanfertigungen hergestellt – wie zum Beispiel:
n Fertigung der Achsschenkel für den weltgrößten Muldenkipper mit 400 Tonnen
Nutzlast,
n Bauteile für Stahlbau, Fahrzeugbau, Fördertechnik,
n Formteile und Bauteile für den Airbus
A380,
n Teilkomponenten für die Automobil- und
Luftfahrtindustrie,
n Walzwerkkomponenten für die Schwerindustrie,
n Anlagen- und Maschinenbauteile,
n Rührwerke und Komponenten für die Lebensmittelindustrie.
Ü
Staatswappen für Heldeco
Die Heldeco Fertigungstechnik GmbH mit
Sitz in Turnau ist ein österreichischer Leitbetrieb mit Spezialisierung auf Fertigung
Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.heldeco.at
Die nächste Stufe der Zertifizierung zielt nun
im Besonderen auf die Bedürfnisse der Luft-
36
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Werbung
Nach dem österreichischen Staatswappen und einer Top-Platzierung bei „Austria‘s Leading
Companies“ folgt nun die ISO9100-Zertifizierung für die steirische Heldeco Fertigungstechnik GmbH.
Fotos: wastebox
Entsorgen kann so einfach sein!
I
n jedem Haushalt fällt Müll an. Solange
es durchschnittliche Mengen sind, ist das
auch kein Problem. Schwierig wird es
aber, wenn besondere Umstände auftreten.
Bei einem Renovierungs- oder Sanierungsprojekt in den eigenen vier Wänden fällt oft
viel Bauschutt oder Altholz an, beim Entrümpeln stapeln sich die unterschiedlichsten
Dinge. Die hauseigene Mülltonne ist hier
hoffnungslos überfordert. Der neue OnlineService wastebox.at hilft bei der ordnungsgemäßen Entsorgung. Einfach, schnell und
unbürokratisch. Und das 24 Stunden am Tag,
sieben Tage die Woche. Die vom RecyclingSpezialisten Saubermacher initiierte Selfservice-Plattform bietet die Entsorgung von sieben verschiedenen Abfallarten in drei unter-
schiedlichen Behältergrößen an. In jedem
Fall sorgen die Profis von Saubermacher für
die ordnungsgemäße Trennung und das umweltgerechte Recycling der Abfälle.
So funktioniert‘s
Einfach auf wastebox.at aus den verschiedenen Abfallarten und Behältergrößen wählen,
bestellen und schon kommt die ausgewählte
Kombi zum Wunschtermin direkt vor die eigene Haustür. Zum garantierten Fixpreis, der
bequem online bezahlt werden kann. Steht
die wastebox bereit, gilt einfach: „Bitte vollmüllen!“ Ist der Behälter voll, kann direkt
über die Online-Plattform die Abholung bestellt werden. Unabhängig von Geschäftszeiten und ganz ohne Warteschleife.
Ü
Ist man zum Zeitpunkt der Bestellung
noch nicht sicher, welche Abfälle genau
anfallen, besteht auch die Möglichkeit,
einen „Bag only“ zu bestellen. In diesem
Fall werden die Entsorgungskosten erst
bei Bestellung der Abholung je nach Abfallart berechnet.
n Information
wastebox.at
Hans-Roth-Straße 1
8073 Feldkirchen
T: +43 664 1050 783
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Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.
Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.
Mit unternehmerischem Denken wird mein Geld gut verzinst und das bildet die solide Basis meines Erfolges.
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Nähere Informationen erhalten Sie im Contact Center unter 0800 88 66 00.
Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen.
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Mit wastebox.at, dem neuen Online-Service von Saubermacher, sind Sie Ihren Müll ganz einfach mit einem Mausklick los.
Über 280 SMATRICS Ladepunkte sind bereits
österreichweit aktiviert.
Highspeed-Ladenetz auf dem Vormarsch
Die österreichweit hundertste von ABB verkaufte Highspeed-Ladestation, die von SMATRICS errichtet wurde, markiert einen Meilenstein in der Entwicklung der Ladeinfrastruktur
in Österreich. Beginnend mit dem ersten Highspeed-Ladenetz Österreichs im Jahr 2011,
hat sich die Zahl der von ABB verkauften und in Betrieb genommenen Highspeed-Ladestationen innerhalb der letzten zwei Jahre verfünffacht.
Als erster Anbieter von netzwerkfähigen und intelligenten Multistandard-Highspeed-Ladestationen, die alle in Europa gängigen Ladestandards in einem Gerät vereinen und die zudem mit einfachen
und benutzerfreundlichen Bezahlmöglichkeiten ausgestattet sind,
trägt ABB maßgeblich zur Entwicklung neuer und attraktiver Geschäftsmodelle für Ladeinfrastrukturbetreiber bei. Vorstandsvorsitzender Ing. Franz Chalupecky erläutert: „Die steigenden Absatzzahlen in diesem noch jungen Segment, die positiven Markttendenzen
und bessere gesetzliche Rahmenbedingungen sind für uns ein klares
Indiz für die zunehmende Relevanz von E-Mobility und sprechen
für unsere Pionierleistungen in diesem Bereich. Dass wir sowohl in
Österreich als auch in Europa Marktführer sind, zeigt, dass unsere
Lösungen den hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Komfort gerecht werden. Wir freuen uns deshalb, dass SMATRICS als größter landesweiter Ladeinfrastrukturbetreiber auf
Highspeed-Ladestationen von ABB setzt. Darüber hinaus arbeiten
wir eng mit Partnern aus z.B. der IT und Automobilindustrie zusammen, um auch bei Zukunftsthemen wie der Schnellladung von Autobussen eine Vorreiterrolle einzunehmen.“
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SMATRICS erweitert Ladenetz bis Jahresende
um 60 Multistandard-Hochleistungs-Ladestationen
38
SMATRICS ist Österreichs erster und einziger Anbieter einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur, und der Ausbau schreitet rasch voran. Aktuell
sind bereits über 280 Ladepunkte aktiviert und beim
weiteren Aufbau seines Netzwerkes setzt SMATRICS
auf neueste und schnellste Technologien. 140 Ladepunkte mit 22 kW, mit denen z.B. ein Renault Zoe in
nur einer Stunde voll aufgeladen werden kann, sind
bereits verfügbar. Zusätzlich entstehen bis Ende des
Jahres 60 Multistandard-Hochleistungs-Ladestationen
mit 180 Ladepunkten, die jeweils eine Leistung von
50 bzw. 43 kW bereitstellen und mit allen am Markt
befindlichen E-Auto-Modellen kompatibel sind. Ladezeiten von 20 Minuten, also während einer Kaffeepause oder eines Einkaufs, werden damit Realität.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
v.l.n.r.: Ing. Franz Chalupecky, SMATRICS Geschäftsführer Dr. Michael-Viktor
Fischer und DI Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender von VERBUND.
Fotos: ABB
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch
Elektromobilität ist der Schlüssel zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs und der CO2 -Emissionen im Individualverkehr. Österreich hat die besten Voraussetzungen für Elektromobilität, weil der
Strom heute schon überwiegend aus erneuerbaren Quellen gewonnen
wird. Mit rund 95 Prozent Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien setzt VERBUND, Österreichs größtes Stromunternehmen, seit Jahren auf das Thema Elektromobilität und
treibt Projekte und E-Mobility-Programme voran. DI
Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender von VERBUND: „Wer sein E-Fahrzeug bei einer SMATRICS Ladestation lädt, fährt mit Strom aus österreichischer Wasserkraft.“ Auch DI Heimo Aichmaier, Geschäftsführer
Austrian Mobile Power, begrüßt diese Entwicklung: „CO2armer Verkehr in urbanen Regionen ist Ziel von zahlreichen EU-Strategien und Verordnungen. Das mit ABBTechnologie ausgestattete Highspeed-Ladenetz von SMATRICS ist daher ein wichtiger Meilenstein für die weitere
Implementierung von Elektromobilität in Österreich.“ Ü
Die konfigurierbare DC-Schnellladestation Terra 53 ist mit vielen
Standards konform und verfügt über bis zu drei Anschlüsse mit
50 kW.
Forschung & Entwicklung
Japan meets Austria –
Eine Kooperation mit Fernost
In einer Kooperation zwischen dem japanischen Pelletofen-Hersteller Shimotani, dem japanischen Pelletverband und dem österreichischen Kompetenzzentrum für Biomasseforschung, Bioenergy 2020+, werden Pelletöfen auf europäische Standards gebracht.
Jens-Michael Kirchhof, Klaus Nagelhofer (EcoPlus, Technopol Wieselburg), Chiaki Ikeya (Pellet
Club Japan), Masao Takehira (Shimotani), Ken Kochima (Pellet Club Japan) Masashi Sekiguchi (Pellet Club Japan/Shimotani), Christian Maier (BIOENERGY2020+), Walter Haslinger (BIOENERGY2020+, CEO) (von links oben gegen den
Uhrzeigersinn)
Foto: BIOENERGY2020+
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ders, als es die Forscher von Bioenergy
2020+ gewohnt sind. Japan besitzt mit 100
V die niedrigste Netzspannung der Welt. Die
Netzfrequenz im östlichen Teil Japans ist 50
Hz, im westlichen Teil Japans 60 Hz.
Das finale Projektmeeting fand am 3. September statt. Die Evaluierungsergebnisse
wurden den zufriedenen Projektpartnern am
Technopolstandort Wieselburg im Forschungszentrum Bioenergy 2020+ präsentiert. In Zukunft sollen weitere Projekte geplant werden. Auch ein Austausch von Fachpersonal kann stattfinden.
Ü
Foto: Shimotani, Alcott Pellet stove
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ie globale Energiewende macht auch
vor Japan nicht halt. Japan besitzt
große Ressourcen an Biomasse, die
es in Zukunft besser nutzen möchte. Die
Nachfrage an Pellets steigt stetig und mit ihr
auch der technologische Anspruch an Pelletöfen. Um ihren Markt besser bedienen zu
können, haben der japanische PelletofenHersteller Shimotani und der japanische Pelletverband in einem Kooperationsprojekt das
österreichische Forschungs- und Kompetenzzentrum Bioenergy 2020+ damit beauftragt, den Pelletofen Alcott nach europäischen Maßstäben
zu evaluieren.
Herausforderungen für Bioenergy
2020+ waren unter
anderem die Unterschiede in der
Technik. So hat der
Pelletofen Alcott
sogar einen Erdbebensensor. Bei Erschütterungen
schaltet sich dieser
automatisch ab.
Auch die Stromversorgung ist an-
Entgeltliche Einschaltung
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Driving Luxury
blau-weiß kariert
Der deutsche Premiumhersteller definiert die Luxusklasse neu: Mit
dem neuen 7er setzen die Münchner Autobauer wegweisende
Technologien in den Bereichen Leichtbau, Antrieb, Fahrwerk, Bedienung und intelligente Vernetzung in der automobilen Top-Liga
ein. Fahrfreude und Reisekomfort erreichen in der Luxuslimousine
einen neuen Höhepunkt.
Weniger Gewicht, weniger Verbrauch
Gewicht ist im Automobilbau mit Verbrauch und
Emissionen gleichzusetzen. Um bis zu 130 Kilogramm bringt der Luxusliner dank dem Einsatz
von carbonfaserverstärktem Kunststoff in der Karosseriestruktur weniger auf die Waage. Motoren
aus der neuen Antriebsgeneration kommen ebenso
zum Einsatz wie das innovative Plug-in-HybridSystem im BMW 740e bzw. in der Langversion
740Le. Der Hybridantrieb besteht aus einem Vierzylinder-Benziner und einem Elektromotor, die
gemeinsam eine Systemleistung von 326 PS erzeugen. Im EU-Testzyklus für Hybridfahrzeuge
kommt der BMW 740e auf einen kombinierten
Kraftstoffverbrauch von 2,1 Litern bzw. einen
kombinierten Stromverbrauch von 12,5 kWh je
100 Kilometer. Dieser Minimalkonsum an Benzin
und Strom mündet in einem CO2-Emissionswert
von nur 49 Gramm pro Kilometer. Die LithiumIonen-Hochvoltbatterie ermöglicht rein elektrisches und damit lokal emissionsfreies Fahren mit
einer Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h und
einer Reichweite von bis zu 40 Kilometern.
40
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
BMW hat aber auch die traditionellen Motorenkonzepte weiterentwickelt: Das V8-Triebwerk sowie alle Reihensechszylinder-Antriebe entstammen der jüngsten Motorengeneration der Bayern
und werden serienmäßig mit einem ebenfalls weiterentwickelten 8-Gang-Steptronic-Getriebe kombiniert.
angetriebene Stabilisatoren reduzieren Wankbewegungen bei dynamischer Kurvenfahrt. Zusätzlich passt die aktive Fahrwerksregelung die Abstimmung der Dämpfer an Fahrbahnunebenheiten
an.
Touch-Display und Gestiksteuerung
Fahrspaß auf höchstem Niveau
BMW genießt den Ruf, Fahrwerke zu entwickeln,
die dynamisch und zugleich komfortabel sind.
Dieses Kunststück gelingt den Entwicklungsingenieuren selbstredend auch bei ihrem neuen
Flaggschiff. So umfasst die serienmäßige Ausstattung bereits eine 2-Achs-Luftfederung einschließlich automatischer Niveauregulierung und die Dynamische Dämpfer Control. Eine nochmalige
Steigerung sowohl des Komforts als auch der Dynamik und Souveränität lässt sich mit der weiterentwickelten Integral-Aktivlenkung sowie mit
dem erstmals erhältlichen System Executive Drive
Pro mit aktiver Wankstabilisierung und datenbasierter Vorausschau erzielen. Elektromechanisch
In der neuen BMW 7er-Reihe ist der Bordmonitor
des Bediensystems iDrive erstmals als TouchDisplay ausgeführt. Neben der gewohnten Steuerung über den Controller können die Funktionen
auch durch Berührung des Touchscreens ausgewählt und aktiviert werden. Neu ist die Gestiksteuerung. Mit den von einem 3D-Sensor erfassten Handbewegungen lassen sich etwa Infotainment-Funktionen wie die Regulierung der Lautstärke, aber auch das Annehmen oder Ablehnen
von Telefonanrufen intuitiv und komfortabel steuern. Ein weiteres Novum ist die in die Mittelkonsole integrierte Smartphone-Halterung, die das
kabellose, induktive Aufladen des Mobiltelefons
ermöglicht.
Ü
Auto & Motor
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
Volvo XC90 mit Run off Road Protection
Der Ende Mai 2015 eingeführte Volvo XC90 punktet
mit höchstem Sicherheitsniveau: Die Run off Road
Protection erkennt, wenn
das Fahrzeug von der
Fahrbahn abkommt, und
strafft automatisch die vorderen Sicherheitsgurte, um die Insassen sicher auf den Sitzen zu halten. Der
Kreuzungsbremsassistent beinhaltet ein automatisches Notbremssystem für Kreuzungsbereiche. Es bremst das SUV automatisch ab, wenn der Fahrer beim Abbiegen in den Gegenverkehr zu steuern droht.
Fünf Sterne für den Hyundai Tucson
Der neue Kompakt-SUV
von Hyundai, der neue
Tucson, erhielt im Sicherheitstest des unabhängigen Autobewertungsverbands Euro-NCAP die
Bestnote von fünf Sternen. Zu den Sicherheitseinrichtungen zählen etwa der Spurhalteassistent und die Verkehrszeichenerkennung
für Geschwindigkeitsbegrenzungen, der autonome Notbremsassistent, ein ToterWinkel-Assistent, ein Querverkehrswarner und das Fahrzeug-Stabilitätsmanagement
(VSM).
l SKY LOUNGE
Für die Langversionen wird das einzigartige Panorama-Glasdach Sky Lounge angeboten. Bei
Dunkelheit wird das von seitlich angebrachten
LED-Modulen erzeugte Licht gleichmäßig in die
Glasfläche geleitet und es entsteht ein stimmungsvolles Muster im Stil eines Sternenhimmels.
Citroen DS 4 mit zwei Silhouetten
Ein Modell, zwei verschiedene Silhouetten,
eine neue Frontpartie. Citroen setzt mit dem neuen
DS 4 und dem DS 4
Crossback einen starken
Akzent. Die Franzosen
sind bekannt für ihren
avantgardistischen Geist:
Im DS 4 kommt dieser Geist als Premium-Limousine und als schicker Crossback
zum Ausdruck.
l FERNGESTEUERTES PARKEN
Der neue BMW 7er parkt ohne Fahrer am Steuer
in Parklücken oder Garagen ein und aus. Der
Parkvorgang wird vom Fahrer mit dem BMW
Display-Schlüssel aktiviert und vom Fahrzeug
teilautomatisiert ausgeführt.
Eine Neuheit im Luxuslimousinen-Segment ist
auch das aus dem BMW i8 bekannte BMW Laserlicht, das, durch den BMW Selective Beam
blendfrei, für den neuen BMW 7er als Alternative
zu den serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfern
angeboten wird. Die Fernlichtreichweite beträgt
600 Meter.
Fotos: BMW (3), Volvo, Hyundai, Citroen, Kia
l MEHR SICHERHEIT
Pure Kraft: Kia Optima GT
Vergrößerte Bremsen
und eine direkter abgestimmte Lenkung sind
technische Feinheiten
des elektronisch gesteuerten Fahrwerks, die dem
hohen Leistungspotenzial des 245 PS starken
Kia Optima GT Rechnung tragen. Die viertürige, fünfsitzige Limousine schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h in 7,4 Sekunden
und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
41
Auch dieses Jahr haben interessierte Unternehmen die Möglichkeit, Schülerinnen und Schülern einen Einblick in angewandte Forschung und Technologieberufe
zu geben. Ein Mehrwert für Betriebe und junge Menschen. Besonders Mädchen wie Anna Maria Lipp sind meist ein Gewinn für jedes Unternehmen.
Foto: bmvit/FCB NeuWien
Talente für heimische Betriebe
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) hat die Initiative
„Talente“ ins Leben gerufen, bei der Schülerinnen und Schüler mit forschenden Unternehmen in Kontakt gebracht werden. Ein Mehrwert für Unternehmen und künftige Mitarbeiter.
Von Marie-Theres Ehrendorff
S
chülerinnen und Schüler ab 15 Jahren
können während ihrer Sommerferien
Erfahrungen in forschungsnahen Unternehmen und Forschungseinrichtungen
sammeln. Bei einem vierwöchigen Praktikum lernen sie die Welt von Naturwissenschaft und Technik in der Praxis kennen. Bisher konnten bereits mehr als 8.000 Praktika
finanziert werden. Für 2016 wurden auf Initiative von Bundesminister Alois Stöger die
Praktikumsplätze von 1.500 auf 3.000 pro
Jahr verdoppelt. Finanziert wird das erweiterte Angebot vom bmvit über die Forschungsfördergesellschaft FFG. Was bringt’s den Unternehmen?
Jugendliche ab 15 Jahren gewinnen mit einem Talente-Praktikum Praxiserfahrungen
in Naturwissenschaft und Technik, was als
Impulsgeber für die Studien- und Berufswahl dienen soll. Forschende Unternehmen
und Forschungseinrichtungen können junge
Talente entdecken, fördern und bereits frühzeitig an ihre Organisation binden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Motiva-
42
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
tion von Mädchen und Schülerinnen und
Schülern aus nicht-technischen Schulen.
Forschende Unternehmen bzw. Forschungseinrichtungen können eine Förderung für
hochwertige Schülerpraktika im naturwissenschaftlich-technischen Bereich beantragen. Jeder Praktikumsplatz wird mit 1.000
Euro gefördert. Den Praktikanten und Praktikantinnen ist ein Bruttomonatsgehalt von
mindestens 700 Euro zu bezahlen.
Unternehmen auf der Suche nach einer Praktikantin oder einem Praktikanten werden von
der Praktikantenbörse unterstützt. Das bmvit
veröffentlicht die Praktikumsbeschreibung
aus dem eCall unkompliziert und automatisch auf der Praktikabörse im Internet. Interessierte Schülerinnen und Schüler aus
ganz Österreich können sich daraufhin bei
ihren Wunschunternehmen bewerben. Der
veröffentlichte Praktikumsplatz bleibt so
lange online, bis sich das suchende Unternehmen für eine Bewerberin oder einen Bewerber entschieden hat und diese/n in seinem eCall-Antrag eingetragen hat.
Unter den Schülerinnen und Schülern nicht-
technischer Schulen sind besonders viele
Mädchen. Erfahrungsgemäß fühlen sich
Frauen bei Stellenausschreibungen in männlich dominierten Branchen nicht als Adressatinnen, wenn aus dem Text des Inserates
nicht eindeutig hervorgeht, dass Frauen für
das Unternehmen gesucht werden. Das
bmvit empfiehlt daher den Unternehmen,
junge Frauen in der Praktikumsbeschreibung
aktiv anzusprechen und diese nachdrücklich
zu einer Bewerbung einzuladen.
Der Erfolg dieser Talente-Initiative des
bmvit, Unternehmen aus dem naturwissenschaftlich- technischen Bereich zu gewinnen, um Sommerpraktika zur Verfügung zu
stellen, hat sich bewährt. Drei Best-PractiseBeispiele zeigen, wie Unternehmen Talente
fördern können und sich nebenbei engagierte
Mitarbeiter von morgen finden lassen.
Die Lebensretterin
Die 19-jährige Anna Maria Lipp aus dem
salzburgischen St. Johann im Pongau hat
sich schon als kleines Mädchen für Technik
interessiert und dem Papa gerne über die
Jugend forscht
Nachwuchs in technischen und
naturwissenschaftlichen Berufen
Schulter geschaut, wenn er etwas repariert
hat. „Daher war es für mich keine Frage, dass
ich ein Praktikum in diesem Bereich suche“,
so die ehemalige Praktikantin. Die Firma
Meltro ist in der Produktentwicklung von
Mechatronik tätig. „Mechatronik bedeutet
das Zusammenspiel von Elektronik, Informationstechnik und Mechanik. Während
meines vier Wochen dauernden Praktikums
war es das Schönste für mich, dass ich an
meiner eigenen Idee arbeiten durfte. Mein
Produkt ist eine Uhr zur automatischen Unfallerkennung. Der Einfall kam mir, weil
mein Großvater eines Tages gestürzt war und
aufgrund seiner Ohnmacht keine Hilfe rufen
konnte. Daher war mein großer Wunsch,
dass ich als Technikerin etwas erfinden
werde, dass so etwas nie wieder passiert. So
habe ich am Prototyp für eine Armbanduhr
zur automatischen Unfallerkennung, der
seine Anwendung z.B. im Alpensport oder
bei Seniorinnen und Sonoren findet, gearbeitet. Im Endeffekt bin ich total stolz auf dieses
Praktikum, weil irgendwann wird diese Erfindung Leben retten, und ich kann dann darauf zurückblicken und sagen, dass ich daran
beteiligt war.“
Die Tüftlerin
Rebekka Binder war eine 19-jährige Schülerin an der HTL in Ried in Oberösterreich,
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auch in der Schule gelernt, wie man programmiert, was mich bereits damals sehr fasziniert hat. Daher habe ich mich bei der
Firma Eurofunk Kappacher beworben,
wurde genommen und der Sommer war eine
interessante Herausforderung für mich. Das
Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung von Technologie- und Softwarelösungen, also im Prinzip genau meines. Die
coolste Erfahrung für mich war, bei einem
Projekt von Anfang an dabei zu sein und bis
zum Schluss durchzuarbeiten. Das Praktikum hat mir einiges gebracht, ich habe viel
gelernt und das Wichtigste ist: Ich weiß was
ich in Zukunft machen werde.“
Welche Schüler können
sich bewerben?
Für Christoph Kirchberger, den bekennenden
Computerfreak, stellte das Praktikum die Weichen: Er sieht jetzt seine Berufslaufbahn in der
Kommunikationstechnik-Branche bestätigt.
Foto: bmvit/FCB NeuWien
die durch ihr Interesse an technischen Innovationen und Maschinenbau ihr Praktikum
im Maschinenbauunternehmen FILL absolvieren konnte. „Während meines Praktikums
konnte ich sehr viel über technische Abläufe
und über Konstruktion lernen. Spannend war
es für mich immer, in die Produktionshallen
zu gehen, um mir einige Ideen abschauen zu
können, die ich dann selbst verwirklichen
konnte. Ich durfte mich selbst einbringen
und kreativ denken, daher habe ich einen
Biegewechselprüfstand für Sägebänder konstruieren können“, erzählt Binder. „Für mich
war dieses Praktikum nicht nur eine tolle Erfahrung, sondern auch der erste Schritt in
meiner Berufswahl, weil ich jetzt wirklich
weiß, was ich in meinem Arbeitsleben machen möchte. Und übrigens: Die TechnikBranche braucht ohnedies mehr Frauen.“
Der Computerfreak
Christoph Kirchberger, der 18-jähriger Pongauer, absolvierte sein vierwöchiges Praktikum im vergangenen Sommer bei der Firma
Eurofunk Kappacher, die sich mit Leitstellen- und Kommunikationstechnik beschäftigt. „Ich interessiere mich schon seit meiner
Kindheit für Computertechnik, wir haben
An den Praktika können Schülerinnen und
Schüler teilnehmen, die eine österreichische
Schule (AHS, BHS oder BMS) besuchen
und mindestens 15 Jahre alt sind. Alle Schüler, die sich für Naturwissenschaft und Technik interessieren, können sich bewerben. Die
Praktika sind besonders für Schüler aus
nicht-technischen Schulen eine gute Möglichkeit, Naturwissenschaft und Technik in
der Praxis kennen zu lernen.
Da Berufe in Naturwissenschaft und Technik
zu großen Teilen männerdominiert sind, werden besonders Mädchen ermuntert, erste
Praxiserfahrungen über ein Praktikum zu
sammeln. Ein Talente-Praktikum kann ein
erster Schritt für eine Ausbildung und Karriere in einem Bereich mit guten Zukunftsaussichten sein.
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sich Schüler bewerben? abörse:
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Weiter Infos:
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
43
Ökosozialer Think-Tank lud zum Jahresausklang
V.l.n.r.: Eva Ullmann, Dieter Härthe, Hans Harrer, Mitglieder der Lawinenhundestaffel Salzburg mit
GF Andreas Santner; v.l.n.r. sitzend: Gudrun Mosler-Törnström, Erhard Busek, Beate Winkler.
schem Hinterfragen auf. Im Anschluss daran
verwiesen Dr. Erhard Busek, Präsident des
Senats, und Dr. Beate Winkler, die sich selbst
als Co-Pilotin für Chancenvielfalt bezeichnet, auf die Wichtigkeit eines neuen Denkens
für Europa und auch des Blicks über den Tellerrand hinaus. „Mut zum Handeln und Visionen bedarf es gerade in einer Krise. Denn
Krise bedeutet: Beurteilen und Handeln“, so
Busek. Beide forderten alle auf, dies in ihren
eigenen Unternehmen ebenfalls zu beherzigen. „Europa sind wir alle“, so Busek, „und
nicht die da in Brüssel.“ Man muss Europa
nicht unbedingt neu gründen, aber jeder Einzelne sollte beginnen, das Miteinander verstärkt zu denken, denn Alleinsein ist keine
Alternative in dieser globalisierten Welt.
Foto: Senat der Wirtschaft
Charity für Lebensretter
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er Senat der Wirtschaft lud nach Salzburg ein und mehr als 300 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst trafen sich im Hotel Pitter
zum Jahresausklang. Hans Harrer, Vorstand
des Senats der Wirtschaft, deponierte die
Wichtigkeit der ökosozialen Marktwirtschaft, zu der sich der Senat und seine Mitglieder bekennen. Mit Stolz verkündete er,
dass bereits 603 Unternehmen mit rund
250.000 beschäftigen Mitarbeitern Mitglied
im Senat sind. „Damit sind wir eine nicht
mehr zu ignorierende Plattform, die in Zukunft vermehrt ihre Forderungen an die Politik formulieren wird“, so Harrer. Nach einem Rückblick über die Aktivitäten in diesem Jahr und einem Ausblick auf 2016 rief
die 2. Salzburger Landtags-Präsidentin Gudrun Mosler-Törnstom in ihrer Ansprache zu
mehr Europa-Vertrauen, aber auch zu kriti-
Gelebte Nachhaltigkeit
Überrascht wurden die Teilnehmer mit einem Einblick in die Arbeit der Lawinenhundestaffel Salzburg. Dem Aufruf zu spenden
wurde von den Senatoren und Senatorinnen
sehr aktiv nachgekommen, sodass Hans Harrer am Ende des Jahresausklangs an Andreas
Santner, den Geschäftsführer der Lawinenhundestaffel, der ebenfalls Mitglied im Senat
ist, einen Scheck über 6.000 Euro überreichen konnte.
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Foto: Parktherme Bad Radkersburg
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achhaltigkeit ist einer der Werte, die unsere Gesellschaft derzeit auf vielen Ebenen bewegen. Die Parktherme Bad Radkersburg – Therme des Jahres 2015 – punktet mit der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressource Thermalwasser und den
MitarbeiterInnen als sympathische und motivierte GastgeberInnen.
Die Parktherme zählt zu einem der wenigen Betriebe, die ihren Wärmeenergiebedarf vordergründig durch die regionale Ressource – das
Thermalwasser – in Form der Geothermie decken. Das Bad Radkersburger Thermalwasser kommt mit 17 Bar aus zwei Kilometern Tiefe
und 80 Grad Celsius an die Erdoberfläche. Für die Thermalwasserbecken wird es auf 34-36 Grad abgekühlt, die überschüssige Wärme
wird dabei umfassend ökologisch insbesondere zur Temperierung
des 50-mSportbeckens, genutzt.
www.parktherme.at Ü
S IMMO AG
Die Guten ins Töpfchen.
Wir investieren ausschließlich in Standorte und Nutzungsarten, die wir sehr
gut kennen. Das ist die Basis unseres Erfolgs. Nähere Informationen unter
www.simmoag.at
Sieben Erfolgsfaktoren für authentische und sympathische Verkäufer
Internationale Fachmesse für
Heizung, Klima, Sanitär, Bad &
Design und erneuerbare Energien
Ein guter Verkäufer ist authentisch, kompetent und unterstützt seinen Kunden bei der Problemlösung. Wie das geht,
weiß Peter Trameger, Lehrgangsleiter für Verkauf am WIFI
Steiermark.
1. Vertrauen aufbauen
Sympathie, Kompetenz und Vertrauen sind laut Trameger die
mit Abstand größten Kaufmotive unserer Zeit, erst danach folgen Profit, Bequemlichkeit oder Prestige.
„Vertrauen entsteht heute kaum mehr durch die Marke allein,
sondern muss vom Verkäufer regelmäßig erarbeitet werden“,
weiß Experte Peter Trameger.
Neues Konzept!
2. Sicherheit vermitteln
Sicherheit zählt neben Vertrauen und Nähe zu den zentralen
Werten für den Verkauf. Sicherheitsgefühl entsteht heute allerdings nicht mehr automatisch, wenn es sich um ein großes Unternehmen handelt. Gute Verkäufer müssen Zukunftsszenarien
vorausdenken – denn wer vorbereitet ist, fühlt sich sicher.
Peter Trameger, Lehrgangsleiter für Verkauf am WIFI Steiermark
Foto: WIFI Stmk
3. Soziale Kompetenz
„Einen guten Verkäufer zeichnet in erster Linie seine soziale Kompetenz aus, also der einfühlsame und tolerante Umgang mit dem Kunden“, sagt WIFI-Experte Trameger. „Der Kunde
kauft in erster Linie den Verkäufer, nicht die Dienstleistung oder das Produkt.“
4. Offene Körpersprache
Unerlässlich für einen authentischen Verkäufer sind außerdem ein selbstsicheres Auftreten
inklusive der dazu passenden Körpersprache sowie eine positive Grundeinstellung.
5. Klare Botschaften
Kunden einfach ganz offen fragen, ob er sich für oder gegen einen Kauf entschieden hat, ist
ein weiterer Erfolgsfaktor eines Verkäufers.
26. – 29.1.2016
Messe Wien
6. Die richtige Kleidung
„Im Verkauf vertraut man am liebsten auf einen Experten und als solcher muss man auch
glaubwürdig und kompetent auftreten, was nicht zuletzt durch entsprechende Kleidung unterstützt wird“, bringt es WIFI-Experte Trameger auf den Punkt.
www.aquatherm.at
7. Andere nicht schlechtmachen
Wer von sich selbst überzeugt ist, muss andere nicht schlechtmachen. Genauso wenig wie
offensichtlich schlecht über seine Konkurrenten sollte man sich auch nicht ausschließlich
negativ über die Konkurrenz aus dem Internet äußern.
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Ankündigungen:
„Die Power der Neukundengewinnung“
WIFI-Top-Themen-Seminar mit dem Verkaufsprofi
Erich N. Detroy am 21.01.2016
Foto: W&W AG Stuttgart
„Diplomverkäufer im Außendienst“
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Viel unterwegs? Wir hab
Hotel am Domplatz
Das Hotel am Domplatz ist ein modernes, neu gestaltetes Vier-Sterne-Hotel, das sich direkt
vor dem Mariendom in Linz befindet und nur zirka fünf Gehminuten vom Hauptbahnhof und
der Fußgängerzone entfernt liegt. Direkt unter dem Hotel befindet sich ein öffentliches Parkhaus,
in dem man idealerweise das Auto abstellen kann. Der Preis von 18 Euro pro Person für das
Frühstück, auch wenn alles frisch zubereitet wird, ist keine Okkasion, es sei denn, man langt
beim angebotenen Prosecco kräftig zu.
Einige Zimmer sind mit einem eigenen Wintergarten, Balkon oder Terrasse ausgestattet. Es
gibt Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichen und den Blick auf den Dom und die Dächer
der Stadt freigeben, ein sehr bequemes Bett, elegante Möbel und Leuchten. Das Bad im Standardzimmer bietet – so man möchte – originelle Aus- und Einblicke, ist jedoch mit den großen
Schwingtüren etwas eng und für stärkere Hotelgäste eher unpraktisch.
Das Hotel bietet zudem eine Aperitif-Bar, elegante Konferenzräume und ein Shuttleservice
vom und zum Flughafen auf Anfrage. Insgesamt ist das „Hotel am Domplatz – das Design
Hotel in Linz“ mit seinen 69 Zimmern, vier davon barrierefrei – zwei Suiten, SPA Bereich,
DOMbar und Meeting-Centers ein ideales Hotel für einen Businesstermin in Linz.
Ü
Stifterstraße 4, 4020 Linz
Tel.: +43 (0) 732 773000
[email protected] , www.hotelamdomplatz.at
Foto: Hotel am Domplatz
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 7 von 10 Punkten
Küche & Keller: 7 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Restaurant Strasserwirt
Foto: Restaurant Strasserwirt
Erreichbarkeit: 7 von 10 Punkten
Ambiente: 8 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Direkt bei der Parkplatzzufahrt zum Leopoldskroner Bad liegt das Restaurant „Zum Strasserwirt“ – verkehrstechnisch auch mit Öffis hervorragend zu erreichen – an einem der schönsten Plätze in Salzburg. Der Strasserwirt ist das perfekte Business-Restaurant schlechthin.
Die Tische sind groß genug, damit auch Geschäftsunterlagen Platz finden, und serviert wird
gutbürgerliche Küche auf Top-Niveau zu kleinbürgerlichen Preisen. Die Speisekarte ist vielfältig, die Zutaten großteils regional, man findet Saisonales ebenso wie frischen Fisch und
auch Innereien in einer großen Auswahl. Überdies wird auf persönliche Wünsche außerhalb
der Speisekarte eingegangen – für Vegetarier werden die Speisen extra zubereitet und die
Küche ist für Sonderbestellungen vorbereitet. Das Mittagsmenü wird oft nach „Themen“ zusammengestellt, so kann man bei der Variante „Friaul“ im Ursprungsland schwerlich etwas
Geschmackvolleres auf den Teller bekommen.
Das Personal ist ausgesprochen freundlich, auch wenn die Gäste sich nicht gleich entscheiden
können und mehrere Sonderwünsche berücksichtigt werden müssen. Die Weinkarte ist vielfältig und bietet Ausgezeichnetes, was den verwöhnten Business-Gast dann doch einmal
auch zu Alkoholischem verführt.
Ü
Leopoldskronstraße 39, 5020 Salzburg
Tel.: +43 (0) 662 826391
www.zumstrasserwirt.at
Öffnungszeiten: täglich von 11:00 bis 22:00 Uhr
Die Kriterien Businessrestaurant:
Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht
nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch
legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“
Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,
Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.
46
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
en die Tipps!
Falkensteiner Hotel Leoben
Foto: Falkensteiner Hotel & Aisa Spa Leoben
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 7 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 33 von 40 Punkten
Im grünen Herzen der Steiermark erwartet den qualitätsbewussten Business-Gast das moderne
Vier-Sterne-Hotel Falkensteiner & Asia Spa Leoben, eingebettet in eine herrliche Parklandschaft. Der 28.000 m2 große Wellnessbereich umfasst auch eine Sauna mit bis zu 16 verschiedenen Aufgüssen pro Tag. Der luxuriöse Wellnessbereich im asiatischen Stil mit verschiedenen
Pools, Saunen und Schönheitsanwendungen ist über einen unterirdischen Gang erreichbar.
Die Zimmer sind alle im orientalischen Stil eingerichtet und mit Liebe zum Detail dekoriert,
wenngleich sie ein wenig klein geraten sind für ein Haus in der gehobenen Preiskategorie. Der
Blick vom Zimmer ist traumhaft, jedoch in Richtung Restaurant kann es am Abend recht laut
werden, und die Balkone sind nicht gut voneinander getrennt. In allen Bereichen kann kostenfreies WLAN genutzt werden
Das Falkensteiner Hotel Leoben stellt täglich ein Frühstücksbuffet bereit und bietet fürs Mittagessen eine Auswahl an herzhaften Snacks und Spezialitäten. Abends werden besondere Gerichte und erlesene Weine serviert, wobei zu beobachten war, dass das Personal sich an Geduld
mit nachfragenden Gästen nicht auszeichnete. Die Hotelbar ist nicht nur mit exquisiten Tröpferln
gut bestückt, sondern macht durch eine ansprechende Beleuchtung samt Zigarrenlounge auch
wirklich Lust aufs Aufbleiben.
Ü
In der Au 1, 8700 Leoben
Tel.: +43 (0) 3842 405
[email protected], www.falkensteiner.com/de/hotel/leoben
Zu ebener Erde und erster Stock
Der Name des Restaurants, das mittlerweile auf eine über fünfzigjährige Erfolgsgeschichte
zurückblicken kann, ist dem gleich lautenden Theaterstück von Johann Nepomuk Nestroy
entliehen. Im herzlichen und familiären Ambiente lassen sich Hektik und Betriebsamkeit –
dank der Familie Meznik, die das Lokal 1987 übernommen hat – vergessen. Businessgäste
schätzen den Standort in der autofreien Gegend, der trotzdem hervorragend zu erreichen ist,
ebenso wie die Wiener Küche vom Feinsten samt hausgemachten Mehlspeisen, wenn ihnen
wieder der Sinn nach einem kulinarischen Erlebnis mit bodenständigen, regionalen und heimischen Qualitätsspeisen ist. Erlesene Getränke, eine österreichische Weinkarte mit Schwerpunkt Wien und einzigartige Aperitifs wie Dirndlbeersekt, Holunderblütensekt oder Hetscherlwein überraschen den Gast imm wieder auf Neue.
Sehr freundlich wird man beim Betreten des Lokales empfangen und mit perfektem und
nicht zuletzt sehr freundlichem Service sowohl im ersten Stock als auch im Erdgeschoß, wo
man übrigens sehr komfortabel sitzt und jede Geschäftsbesprechung durchführbar ist, durch
den Abend geführt.
Reservieren ist jedoch unbedingt zu empfehlen!
Ü
Burggasse 13, 1070 Wien
Tel: +43 (0) 1 5236254
[email protected], www.zu-ebener-erde-und-erster-stock.at
Öffnungszeiten: Mo-Fr 12:00-22:00 Uhr
Foto: zu-ebener-erde-und-erster-stock
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 36 von 40 Punkten
Die Kriterien Businesshotel:
Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen
Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig
und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte
herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und
sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Motor für die
regionale Entwicklung
Das Messegeschäft ist äußerst vielfältig und zieht Interessierte aus den verschiedensten
Bereichen an. Darüber hinaus haben Messen eine große Bedeutung sowie positive Effekte
für die heimische Wirtschaft.
Messe Congress Graz
Die MCG zählt zu einem der drei wichtigsten Messeveranstalter Österreichs und generiert mit über 450 Veranstaltungen und 1,1
Million Besuchern pro Jahr nicht nur eigene
Gewinne, sondern ist zugleich auch ein
wichtiger Impulsgeber für die regionale
Wirtschaft. Um im Detail zu eruieren, welche direkten Auswirkungen sich für einzelne
Branchen ergeben, welche Wirtschaftssektoren durch Veranstaltungen direkt beeinflusst und welche Gesamtausgaben von den
Besuchern der Veranstaltungen getätigt werden, hat die MCG eine Umwegrentabilitätsstudie beauftragt. Ziel war es, neben der Beurteilung der einzelnen Veranstaltungsstätten
das Ausgabeverhalten in der Region bzw. in
der Stadt Graz abzubilden. Armin Egger,
CEO der Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H., zu den Beweggründen die
Studie durchführen zu lassen:
„Wie stark die MCG aber tatsächlich als
Wirtschaftsfaktor ist, wird erst bewusst,
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
wenn man auch über die Mauern der Locations hinaussieht. Der Großteil der mit uns
zusammenhängenden Umsätze wird außerhalb unserer Standorte bei umliegenden Unternehmen generiert. Was schon immer bewusst war, wird durch die Erhebung der aktuellen Umwegrentabilität nun mit greifbaren Daten verstärkt, das Argument wird
messbar und dadurch noch relevanter. Genau
wie beim Thema Nachhaltigkeit sind die großen Worte, die gerne kommuniziert werden,
mit vorliegenden Fakten hinterlegt.“
Im Jahr 2014 wurden zwischen Anfang Mai
bis Dezember 1.482 von insgesamt
1.075.575 Besuchern der Veranstaltungsstätten der Messe Congress Graz bei 16 Veranstaltungen an rund 40 Orten befragt. Die Ergebnisse der Studie zeigen eine überaus hohe
Zufriedenheit der Besucher mit den Veranstaltungsstätten. Dieser internationale TopZufriedenheitswert wirkt sich positiv auf das
Ausgabeverhalten der Besucher aus und ist
so wichtig, weil ein Veranstaltungsbesuch
oft als Kurzurlaub wahrgenommen wird. Der
überwiegende Teil der Besucher stammt mit
etwa 40 Prozent aus Graz, weitere 40 Prozent
leben in der Steiermark und rund 20 Prozent
reisen aus anderen österreichischen Bundesländern sowie aus dem Ausland an.
Durchschnittlich betragen die Ausgaben der
Befragten 95 Euro pro Person, wobei die
Kosten für die Eintrittskarten dabei nicht berücksichtigt sind. Besucher des Congress
Graz geben durchschnittlich 115 Euro pro
Person aus, in der Stadthalle Graz/Messe
Congress Graz/Messe Graz/Messe Freigelände sind es noch 101 Euro. 24,7 Prozent
der Befragten waren erstmals in der jeweiligen Location zu Gast, wodurch aufgrund der
hohen Zufriedenheit und des motivierten
Ausgabeverhaltens auf weitere Besuche gehofft werden kann. Außerdem spricht es
deutlich für die Attraktivität des vielseitigen
Programmes, das an den unterschiedlichen
Standorten angeboten wird.
Auf den österreichischen Arbeitsmarkt um-
Wirtschaftsmotor
Zahlreiche Besucher
sorgen für Wertschöpfung
in der Region.
Foto: minu luk Esslingen
gerechnet, ergibt diese Wertschöpfung rund
400 Arbeitsplätze, die durch Veranstaltungen
an den Messe Congress Graz Standorten gesichert werden. Die Mitarbeiter des Unternehmens und die der ausstellenden Unternehmen sowie punktuell eingesetzte Arbeitskräfte sind hier nicht berücksichtigt. Durch
vorsichtige Schätzung der angeführten
Punkte würde dieser Wert auf rund 2.000 gesicherte Arbeitsplätze ansteigen.
Messezentrum Salzburg
Ähnlich wie in Graz wurde auch in Salzburg
eine Umwegrentabilität-Analyse in Auftrag
gegeben. Im Untersuchungszeitraum
2012/13 wurde die volks- und regionalwirtschaftliche Bedeutung der durch das Messezentrum Salzburg ausgelösten Kaufkrafteffekte erhoben. Die messeinduzierte Gesamtnachfrage beträgt im Untersuchungszeitraum 69,2 Millionen Euro. Aus diesen Ausgaben resultiert ein gesamtwirtschaftlicher
Produktionswert von 158,4 Millionen Euro.
Die Hotellerie und Gastronomie, der Handel
und Unternehmen im Bereich Werbung/Repräsentation profitieren am stärksten. Auch
der Arbeitsmarkt darf sich freuen: Durch das
Messezentrum Salzburg werden beachtliche
Beschäftigungseffekte ausgelöst und österreichweit rund 1.300 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert. Auf die gesamtösterrei-
chische Wirtschaft entfallen 136 Millionen
Euro, der regionale Produktionswert beträgt
95 Millionen Euro. Die durch das Messezentrum Salzburg ausgelösten fiskalischen Effekte belaufen sich auf rund 19 Millionen
Euro.
Vienna Convention Center
Die gesamtwirtschaftlichen Effekte von Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt sind
naturgemäß im Österreichvergleich bedeutend. Im Jahr 2014 haben 3.582 Kongresse
und Firmenveranstaltungen insgesamt
1,490.695 Nächtigungen und eine landesweite Wertschöpfung von 898,85 Millionen
Euro induziert. Insgesamt ist die Anzahl der
Kongresse und Firmentagungen von 3.389
im Jahr 2013 auf 3.582 im Jahr 2014 um
sechs Prozent gestiegen. Die Wiener Tagungsindustrie kann im Jahr 2014 mit 898,85
Millionen Euro induzierter Veränderung des
BIP und 253,48 Millionen Euro induzierten
Gesamtsteuereinahmen einen Zuwachs von
acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Die Stadt Wien profitiert im Jahr
2014 mit insgesamt 30,41 Millionen Euro
von nationalen und internationalen Kongressen sowie Tagungen und Incentives. Somit
hat die Wiener Tagungsindustrie im Jahr
2014 insgesamt 17.259 Ganzjahresarbeitsplätze in Wien und Österreich gesichert.
Messe Dornbirn
Vor allem die Effekte der großen Publikumsveranstaltungen der Messe Dornbirn sind beachtlich: Einerseits sind das die Herstellkosten, hier wird sehr viel vom Umsatz direkt
und vorwiegend regional ausgegeben – z.B.
Maler, Grafiker, Tischler, Druckereien,
Künstler, Bühnentechnik, Moderatoren,
Werbung etc. –, andererseits gilt das auch für
die Aussteller, in unterschiedlich hohem
Maße. Vor allem der Aufenthalt der Aussteller, die mehrere Tage in Vorarlberg verbringen, sorgt für gute Auslastung in den Hotels
und Gaststätten. Neben den direkt erzielten
Umsätzen sind somit die Sekundäreffekte
nicht zu vernachlässigen. Es ist bekannt, dass
bei einer Herbstmesse an den fünf Messetagen von den Ausstellern (inkl. Gastronomie)
Armin Egger, CEO der Messe Congress Graz
Betriebsgesellschaft m.b.H.
Foto: Symbol
rund 13 Millionen Euro direkt umgesetzt
werden (pro Besucher im Schnitt 170 Euro
– was der Größenordnung anderer Messen
entspricht). Hier sind die Sekundäreffekte
und Nachgeschäft aber noch nicht berücksichtigt. In Erhebungen wird von einem Faktor zwischen vier und sieben abhängig vom
Anteil der Fachmessen, gesprochen.
Messe Wels
Die Zahlen der Messe Wels zeigen auf, dass
die Messe ein wichtiger Faktor für die Region bzw. für das Bundesland Oberösterreich
ist. Besonders bedeutend sind die Aktivitäten
für die Nächtigungen in der Region Zentralraum Oberösterreich. Aber auch andere
Branchen profitieren von den positiven Effekten. Die Messe Wels konnte in den letzten
Jahren bemerkenswerte Erfolge und Steigerungen sowohl in der Anzahl der abgehaltenen Messen und Veranstaltungen als auch im
Umsatz erzielen. So kletterte der Jahresumsatz 2014 auf 17,3 Millionen Euro, während
diese Kennzahl im Vergleichsjahr 2012 noch
bei 14,5 Millionen Euro lag. Dies entspricht
einer Steigerung von sensationellen 19,3
Prozent.
Congress Messe Innsbruck
Messen bieten den Tiroler Unternehmern
Absatz- und Vermarktungsmöglichkeiten.
Besucher erhalten Zugang zu internationalen
Neuheiten, Innovationen oder Trends. CMI
ist gerade durch die Tourismusfachmesse
FAFGA alpine superior oder die Weltleitmesse INTERALPIN ein unabdingbarer
Faktor für den Erfolg des Tiroler Tourismus.
Die Congress und Messe Innsbruck trägt mit
ihren Veranstaltungen rund zehn Prozent am
touristischen Aufkommen in Tirol bei. Die
Spezialisierung der Kongresse des CMI liegt
vor allem im Medizinbereich durch den starken Partner der Medizinischen Universität
Innsbruck.
Wertschöpfung für die Region durch
die Messe Klagenfurt
Internationale Studien gehen davon aus, dass
ein Euro Messeumsatz eine Umwegrentabilität von fünf bis sieben Euro generiert. Im
Fall der Messe Klagenfurt, die jährlich zwischen acht und neun Millionen Euro Umsatz
erwirtschaftet, ist von einer Umwegrentabilität von 40 bis 63 Millionen pro Jahr zu
rechnen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
49
Advent in der GenussHauptstadt Graz
Traditionell eine Woche vor dem ersten Adventwochenende öffneten auch heuer wieder die Adventmärkte in der Grazer Altstadt ihre Tore. Der Advent gilt in Graz als die
fünfte Jahreszeit, für die sich die ganze Stadt herausputzt, um sich ihren Gästen so
schön und vielfältig wie möglich zu präsentieren.
Foto: Graz Tourismus/Manfred Lach
Beim „Advent der kurzen Wege“ in der Grazer Altstadt laden von Ende November bis
zum 24. Dezember 2015 vierzehn liebevoll
gestaltete Advent- und Weihnachtsmärkte
mit unterschiedlicher Atmosphäre zum Verweilen ein – alle sind in bequemer Fußdistanz zu erreichen.
Ein Highlight im heurigen Advent ist wieder
der „Aufsteirern“-Weihnachtsmarkt am
Schlossberg, der jeweils von Freitag bis
Sonntag im Advent seine Pforten öffnet.
Fans von echtem Kunsthandwerk zieht es
auch auf die beliebten Kunsthandwerksmärkte am Mehlplatz und am Färberplatz.
Am Christkindlmarkt am Hauptplatz duftet
es verführerisch nach allerlei kulinarischen
Köstlichkeiten, die Leib und Seele erfreuen.
In der Abenddämmerung erstrahlt die Fassade des Grazer Rathauses übrigens als riesiger Adventkalender. Beim Altgrazer
Christkindlmarkt im Franziskanerviertel
kann man den Tag in stimmungsvollem Ambiente ausklingen lassen. Der Charity-Ad-
Foto: Graz Tourismus/Foto Fischer
50
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
ventmarkt am Eisernen Tor steht auch 2015
wieder unter dem Motto „Glühwein trinken
und damit Gutes tun“ – der Verkaufserlös
kommt wohltätigen Zwecken zugute.
Das Fest der Sinne im Joanneumsviertel ist
ein neuer, urbaner Ort für Kunst und Kultur
im Herzen von Graz und ein Platz, an dem
modernes Design und sinnlicher Genuss auf
höchstem Niveau aufeinandertreffen. Fündig
wird man bestimmt auch beim Markt am
Tummelplatz – unter dem Motto „Buntes aus
aller Welt“ bieten hier Lebenskünstler und
Weltenbummler ihr farbenprächtiges Sortiment an Glaskunst, Silberarbeiten, Wachskunstwerken und vielem mehr an.
Auf der anderen Seite der Mur ist der Advent
in der Murvorstadt unter dem Motto „WonderLend“ ein chilliger Treff – und das nicht
nur für die jungen Kreativen, die sich in den
letzten Jahren im Viertel rund um den Lendund Südtirolerplatz angesiedelt haben.
Ein Besuch der Grazer Innenstadt lohnt sich
nicht nur wegen der zahlreichen Christkindlmärkte: Heuer wird der bekannte Eis-
künstler Kimmo Frosti eine Weihnachtskrippe aus rund 45 Tonnen kristallklarem Eis
in den Landhaushof zaubern. Die Eiskrippe
in Graz war und ist die weltweit erste und
einzige Weihnachtskrippe aus klarem Eis in
dieser Dimension.
Silvester in der GenussHauptstadt Graz
Ganz Österreich tanzt um Punkt Mitternacht
den Donauwalzer. Am schönsten inmitten
vieler Gleichgesinnter in der Grazer Altstadt
mit einem sehr vielseitigen Silvesterprogramm. Geboten werden etwa der Silvesterrundgang oder der kulinarische Silvesterspaziergang mit für die Jahreszeit und den Anlass typischen Köstlichkeiten. Die Stadt lockt
darüber hinaus mit speziellen Angeboten wie
dem Single-Silvester, dem Bauern-Silvester,
dem traditionellen Silvesterlauf oder der Silvesterparty am Mariahilferplatz.
Informationen zu den vielfältigen Angeboten
der Adventzeit und zum Jahreswechsel finden Sie unter: www.graztourismus.at und
www.adventingraz.at
Ü
Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
Werbung
Advent- und Weihnachtsmärkte
Fokus
Kerngeschäft:
Projekt „Bank
für Gemeinwohl“
Foto: istock.com/ tuk69tuk
In Österreich entsteht derzeit eine alternative Ethikbank. Zum ersten Mal seit über hundert
Jahren besinnt sich ein Geldinstitut auf das ursprüngliche Kerngeschäft: Sparen, Kredite
Von Anna-Maria Riemer
und Zahlungsverkehr.
D
urch zivilgesellschaftliches Engagement, kombiniert mit praxisorientiertem Bankenfachwissen, soll
in Österreich eine neue Bank nach „gutem
alten Stil“ entstehen. Spekulationen sowie
intransparente Finanzprodukte werden dezidiert abgelehnt. Im Hintergrund stehen
keine Financiers, denn die Bürger stellen
das Start- und Eigenkapital zur Verfügung.
Mitglied kann jeder werden, der mindestens
200 Euro für das Projekt einzahlt, im Rahmen einer Online-Abstimmung können alle
Mitglieder dann über die Entwicklung der
Bank mitbestimmen.
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einmischen und mitlenken, um wieder Ethik und
Menschlichkeit in das Finanzwesen bringen.
Eine demokratische Bank mit regionaler Ausrichtung ist der beste Schritt dazu!“
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Genossenschaftsvorstä
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Mag. Christine
Transparenz
Wir gründen
Heutzutage wird bei den meisten Banken auf
diese Bank aus
Transparenz kaum Wert gelegt. Die Bank für
der ZivilgesellGemeinwohl allerdings bietet Kunden einen
schaft heraus.
umfassenden Einblick, was mit ihrem Geld geDas ist weltweit
einmalig. Was
schieht. Zudem spielt Partizipation eine wichmich fasziniert,
tige Rolle, so können beispielsweise Sparer
ist die Idee,
mitentscheiden, in welche Projekte ihre Gelder
eine Bank mitfließen.
zugründen, deren treibende
Gemeinwohl
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Kraft das GeZiel der Bank ist also nicht das Maximieren
Derzeit befindet sich das Projekt in der finalen
meinwohl ist.
des Profits, sondern des Gemeinwohls, denn
Phase. „Im nächsten halben Jahr wird sich zeidie Banken
Einerseits als Antwort auf
gesellschaftliche Verantwortung stellt den
gen, ob die Österreicher eine Bank möchten,
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krise, andererseits als De
Mittelpunkt ihres Handelns dar. Kredite werdie ihnen allen gehört“, kündigt Genossenilgesellschaft
wozu eine engagierte Ziv
den daher an Unternehmen und Projekte verschaftsvorstand Robert Moser bei einer Prest,
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geben, die eine Gemeinwohlorientierung hinsekonferenz in Graz an. So konnte man in den
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ratische Orgasef Zotter ist einer der prominenten Unterstütschafter gezeichnet. „Es ist die einmalige
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Green IT – mehr als
nur Öko-Mäntelchen
Nicht nur Berge von Elektroschrott in Afrika oder sklavische Arbeitsbedingungen bei der
Computererzeugung in China haben ein Umkehrdenken beim Einsatz von Informationsund Kommunikationstechnologien (ITK) in Gang gesetzt.
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as Bewusstsein, schonend mit unseren Ressourcen umzugehen, Energie
zu sparen und Prozesse intelligent zu
steuern, hat sich in der Öffentlichkeit und
auch beim Einzelnen immer tiefer verankert.
Green IT berücksichtigt den gesamten Produktlebenszyklus und führt im Gegensatz zu
konventionellen Lösungen zu einer erheblichen Entlastung der Umwelt. Wie lässt sich
aber grüne Technologie tatsächlich im Alltag, in Unternehmen und Anlagen am effektivsten umsetzen?
Vom Saulus zum Paulus
Der weltweite Stromverbrauch durch IT
steigt bis 2020 um 20 Prozent. Dessen nachhaltige Reduktion samt Emissionen hat also
höchste Priorität. Diese Verpflichtung ist nun
auch bei großen Konzernen angekommen:
Apple zum Beispiel hat sich vom Saulus zum
Paulus gewandelt. Noch vor einigen Jahren
wegen seiner schmutzigen iCloud gescholten, versorgt das Unternehmen seine Klienten nun zu 100 Prozent aus erneuerbaren
Energien. Apple berichtet sogar stolz, seine
gesamte IT-Infrastruktur in den USA vollständig klimaneutral zu betreiben.
Vorzeigebeispiele gibt es aber auch in Europa.
So hat sich die Firma Interxion in den Dienst
eines klimaneutrales Betriebs von Server- und
Dienstleistungszentren gestellt. Sie maximiert
mittels modularer Architektur die Nutzung
von Strom, Fläche und Klimatisierung oder
verwendet Freikühlung und verwertet die entstehende Wärme für andere Zwecke. Auch in
Sachen Energieeffizienz ist Interxion vorbildlich: Verbesserungen erreicht sie anhand inFoto: KK
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Nachhaltigkeit
telligenter Maßnahmen bei der Planung, der
Beschaffung und im Betrieb.
Interxion setzt auf Energie-Effizienz
Foto: Interxion
Keine Raketenwissenschaft
So gut wie alle Firmen können maßgebliche
Beiträge zum Umweltschutz leisten, indem
sie Büroprozesse effizienter gestalten und
den Papierverbrauch verringern. Der Einsatz
von Prozess- und Content-ManagementTechnologien reduziert nicht nur Papier, sondern spart auch Kosten. Intelligente Software
bewirkt bessere Energieeffizienz und lässt
die noch immer vorherrschende Einstellung
des „Schneller und Mehr“ schrumpfen. Intelligent bedeutet auch, Software und Daten
vom eigenen Rechner auf Server oder in die
Cloud zu transferieren. Verschiedene Endgeräte rufen dann Daten von dort ab. Dadurch wird die IT-Hardwareausrüstung deutlich schlanker: Statt Desktop-PC werden
Tablets, Smartphones oder Thin Clients in
Büroräume einziehen – Geräte, wie wir sie
von Hotels oder Bibliotheken kennen. Videokonferenzen werden dank besserer Technologie Dienstreisen als ökologische SiebenMeilen-Stiefel zum Teil ersetzen können.
Anwendungen – mobil oder open-source –
wie in Smartphones sparen ebenfalls eine
Menge Energie.
Bewusstseinswandel
Vor allem die Vernetzung mit Dritten wie Organisationen der öffentlichen Hand, Vereinen, Universitäten oder Schulen hilft, die
Vorteile der Green IT rascher zu verbreiten
und so Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu
fördern. Damit signalisieren die Unternehmen der Öffentlichkeit, Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern und Aktionären, dass sie
Umweltschutz und soziale Verantwortung
ernst nehmen.
Generell ist allerdings auch in diesem Bereich eine gewisse Vorsicht geboten. Denn
nicht alles, was sich bei diversen Anbietern
als „grün“ bezeichnet, ist tatsächlich dem
Gedanken der Nachhaltigkeit verschrieben,
sondern eher noch unausgereift. Oft handelt
es sich auch lediglich um ein grünes Mascherl. Dennoch zeichnet sich ein Bewusstseinswandel ab, der auch von jenen Unternehmen getrieben wird, welche IT-Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Zudem entdecken auf immer mehr Start-ups diesen
Trend und entwickeln daraus intelligente Geschäftsmodelle.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
53
Der Mut zum Unternehmer
Der 2015 erstmals erhobene Amway Entrepreneurial Spirit Index (AESI) zeigt den weltweiten Unternehmergeist. Österreich liegt mit dem 38. Platz unter den 44 untersuchten Ländern hinter der Schweiz und vor Deutschland.
AESI misst Unternehmergeist
in drei Dimensionen
Seit 2009 untersucht der Amway Global Entrepreneurship Report die weltweite Einstellung zum Unternehmertum, mittlerweile in
44 Ländern (Europa, Asien, Amerika, Südafrika). In diesem Jahr wurde erstmals der
Amway Entrepreneurial Spirit Index (AESI)
erhoben, der drei Faktoren kombiniert: die
Erwünschtheit, Unternehmer zu sein, die
Stabilität des Gründungswillens gegenüber
der Ablehnung von Freunden und Familie
sowie die Einschätzung des eigenen Wissens
und der eigenen Ressourcen.
Der weltweite AESI-Wert liegt bei 51, Spitzenreiter sind Indien, China und Thailand
(jeweils 79). Für Europa weist der Report
den Durchschnittwert 45 aus, das höchstgereihte europäische Land ist Slowenien (70).
Österreich vor Deutschland
Im Amway Entrepreneurial Spirit Index erreicht Österreich den 38. von 44 Plätzen mit
einem Wert von 35. 27 Prozent der Österreicher sehen „Unternehmer zu sein“ als wün-
54
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
schenswerte Karrieremöglichkeit. 40 Prozent würden sich auch von Familie oder
Freunden nicht von der Gründung abhalten
lassen. 37 Prozent denken, dass sie über die
nötigen Fähigkeiten und Ressourcen verfügen, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Deutschland liegt mit dem AESI-Wert
von 31 drei Plätze hinter Österreich. Die
Schweiz wird 13 Plätze weiter vorne gereiht
mit einem Wert von 47. Weltweites Schlusslicht betreffend Unternehmergeist ist Japan,
für das die Studie einen AESI-Wert von 19
ausweist.
Unternehmergeist braucht
mehr Unterstützung
„Etwa die Hälfte aller Befragten in Österreich ist dem Unternehmertum gegenüber
per se positiv eingestellt“, so Norbert Kailer,
Vorstand des Instituts für Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung
der Johannes-Kepler-Universität Linz. Aus
seiner Sicht zeigen die zunehmende Berichterstattung in den Medien sowie erfolgreiche
Testimonials ebenso positive Wirkung wie
der Ausbau der Entrepreneurship Education
im (Hoch-)Schulbereich. „Es ist deshalb in
den nächsten Jahren wichtig, sowohl die mediale Berichterstattung als auch die Entrepreneurship-Education-Angebote und die
Vernetzung für Start-ups untereinander sowie mit Großunternehmen auszubauen.“
Gudrun-Johanna Korec, Unternehmenssprecherin von Amway Österreich, ergänzt:
„Amway setzt sich in Österreich seit der
Gründung der lokalen Niederlassung vor 30
Jahren für bessere Rahmenbedingungen von
Unternehmern ein. In diesem Jahr initiierten
wir gemeinsam mit Partnern die Nachhaltigselbstständig-Ideenkonferenz, um Unterstützung und Lösungen für Unternehmer zu diskutieren und zu entwickeln.“
Leitl sieht wichtiges Signal
28.490 Neugründer wagten 2014 Schritt in
die Selbstständigkeit – der Kampf um GmbH
Neu hat sich ausgezahlt. 37 Prozent Anstieg
bei GmbH-Gründungen im Vergleich zu
2012. „Die stabile Situation bei unseren
Neugründungen ist gerade jetzt, angesichts
Unternehmensgründung
WKO-Präsident Dr. Christoph Leitl freut sich über
den hohen Frauenanteil bei Gründungen.
Foto:iStock/ BartekSzewczyk
Foto: WKO
der angespannten konjunkturellen Situation,
ein wichtiges Signal, das der vielfach pessimistischen Stimmung entgegenwirkt“, kommentierte Christoph Leitl, Präsident der
Wirtschaftskammer Österreich, die Gründerstatistik 2014.
Demnach wagten – ohne den Berufszweig
der selbstständigen Personenbetreuer –
28.490 Neugründer den Schritt in Selbstständigkeit, was ein leichtes Plus von einem Prozent oder 277 Neugründungen im Vergleich
zum Jahr 2013 (28.213) bedeutet. Insgesamt
wurde 2014 – mit 110 Neugründungen pro
Tag – täglich um ein Unternehmen mehr gegründet als noch im Jahr zuvor.
Erfolge bei GmbH-Gründungen und
höchster Frauenanteil aller Zeiten
Besonders erfreulich ist für Leitl die klare
Trendwende bei den GmbH-Gründungen:
„Unser Kampf um die GmbH Neu hat sich
ausgezahlt. Nach Jahren des Rückgangs
konnten wir bei den Gründungen in dieser
modernen Rechtsform jetzt ein Plus von 37
Prozent im Vergleich zu 2012 einfahren.“
Ein weiterer Rekordwert konnte beim Frauenanteil erreicht werden, der 2014 bei 43,5
Prozent aller Neugründungen lag. Dennoch
oder gerade deshalb gäbe es noch sehr viel
in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu tun, betonte Leitl.
„Neben dem notwendigen weiteren Ausbau
von flexibler und leistbarer Kinderbetreuung
für unter Drei-Jährige und der Nachmittagsbetreuung an den Schulen brauchen wir ein
gesellschaftliches Umdenken von einer Arbeitsgesellschaft hin zu einer Familiengesellschaft“, zeigte sich der WKO-Präsident überzeugt.
Banken und andere Probleme
Leitl unterstreicht: „Wir müssen neben der
Bankenfinanzierung, die an ihre Grenzen gestoßen ist, weitere Möglichkeiten für Startups auftun.“ Neben alternativen Finanzierungsformen wie Crowdfunding oder der
Schaffung von Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften sei die Umsetzung des seit Langem von der Wirtschaft geforderten Business-Angels-Freibetrag zur Eigenkapitalstärkung dringend erforderlich.
Weiters forderte Rohrmair-Lewis, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, die Streichung der Lohnnebenkosten für den ersten
Mitarbeiter sowie die Halbierung der Lohnnebenkosten des zweiten Mitarbeiters je-
Prof. Norbert Kailer, Vorstand des Instituts für Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung der Johannes-Kepler-Universität Linz,
hält fest, dass 50 Prozent der Befragten dem Unternehmertum grundsätzlich positiv gegenüberstehen.
Foto: JKU
weils im ersten Jahr der Anstellung. Auch
diese Maßnahme würde den Arbeitsmarkt
ankurbeln.
Handlungsbedarf, um Gründerinnen und
Gründer zu unterstützen, sieht Leitl neben
der Finanzierung vor allem bei der Entbürokratisierung, wie zum Beispiel durch eine
Vereinfachung der Betriebsanlagengenehmigungen. Wenn etwa eine Anlage, die genehmigt ist, durch eine neue ersetzt wird, so
Leitl, soll eine einfache Anzeige reichen und
keine neue Genehmigung notwendig sein.
Auch bei der Unternehmensgründung gäbe
es Entbürokratisierungspotenzial. RohrmairLewis: „Die über 90 Gründerservicestellen
der WKO sollen die Kompetenz zur Eintragung von Gründungen in das Firmenbuch
bekommen. Dabei soll auch die Notariatsbeglaubigung durch die E-Signatur ersetzt
werden. Die Freigabe der Eintragung würde
weiterhin nur beim Firmenbuchgericht liegen.“
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Amways analysierte Gründergeist weltweit.
Foto: Amway
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
55
Die künftige Entwicklung des Standortes Oberösterreich wird maßgeblich von Leitbetrieben geprägt. Die
Industriellenvereinigung Oberösterreich beschäftigt sich daher intensiv
mit den Anliegen und Erwartungen
dieser „Zugpferde“ der heimischen
Wirtschaft. Von Andreas Prammer
Zugpferd
Leitbetriebe
D
ie Leitbetriebe spielen eine zentrale
Rolle für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt – dies gilt für kein anderes
Bundesland so stark wie für Oberösterreich.
So umfassen die größten 250 Betriebe lediglich 0,6 Prozent der Unternehmen, beschäftigen jedoch insgesamt fast 270.000 Mitarbeiter
und erwirtschaften einen kumulierten Umsatz
von knapp 62 Milliarden Euro. „Berücksichtigt man auch den Sog, den diese Leitbetriebe
auf kleinere und mittlere Zulieferer oder
Dienstleister ausüben, so wird deutlich, dass
Wachstum und Wohlstand in unserem Land
maßgeblich mit den Aktivitäten der Leitbetriebe verknüpft sind“, betont IV-OÖ-Geschäftsführer Dr. Joachim Haindl-Grutsch.
56
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Hohe Dichte Auch laut einer Auswertung des Industriewissenschaftlichen Instituts weist Oberösterreich eine besonders hohe Dichte an Leitbetrieben auf – sie waren von der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise durchwegs
stark betroffen, haben diese dennoch gut gemeistert und blicken nun optimistisch in die
Zukunft. Für ihre Bindung an den Standort
erachten sie die Unterstützung durch die öffentliche Hand im Bereich Forschung, Technologie und Entwicklung sowie die Ausgestaltung nationaler Steuervorschriften im
Hinblick auf standortbezogene Ab- oder Zugänge von Unternehmenseinheiten als besonders wichtig. Kritisch gesehen wird hin-
gegen die Tendenz, Schwellen- und Richtwerte von EU-Richtlinien auf nationaler
Ebene zusätzlich anzuheben. Dies sei eine
große Bürde für den heimischen Wirtschaftsstandort. Durch den relativ hohen Anteil ausländischer Mehrheitseigentümer – rund ein
Drittel der Top-250-Betriebe in Oberösterreich sind solchen zuzuordnen – gewinnen
solche Bürden weiter an Bedeutung. Leitbetriebe als Weltmarktführer
Internationale Orientierung und permanente
Forschung, Entwicklung und Innovation sind
Grundlage des nachhaltigen Erfolgs von
weltmarktführenden Leitbetrieben, wie eine
aktuelle Spezialuntersuchung zeigt. Wäh-
Standortentwicklung
„Die Vernetzung von Grundlagen- und angewandter Forschung mit der Produktion könnte dazu
beitragen, Investitionen in Oberösterreich zu binden oder weitere internationale Investoren anzulocken.“
Foto: iStock.com
IV-OÖ-Geschäftsführer Dr. Joachim Haindl-Grutsch
Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl, Forschungslandesrätin Mag. Doris Humer und Vorsitzender des Rats für Forschung und Technologie
für OÖ, DI Günter Rübig, präsentierten ein Zwischenresümee.
Foto: Land OÖ/Liedl
IV-OÖ-Geschäftsführer Dr. Joachim HaindlGrutsch möchte weiter internationale Investoren
anlocken.
rend weltmarktführende Leitbetriebe die
Forschungs- und Entwicklungs-Motoren in
Österreich darstellen, liegen ihre Zukunftsmärkte außerhalb Europas, insbesondere in
Asien. Die Qualität Österreichs als Leitbetriebe-Standort wird von den Unternehmen
aktuell noch als „gut“ eingeschätzt. Bei
gleichbleibender Reformdynamik ist in den
nächsten Jahren allerdings mit einer dramatischen Verschlechterung zu rechnen, ist die
Industriellenvereinigung überzeugt.
könnte dazu beitragen, Investitionen in Oberösterreich zu binden oder weitere internationale Investoren anzulocken“, erklärt dazu
Haindl-Grutsch. Insgesamt gelte es, täglich
an der Standortattraktivität zu arbeiten und
anstehende Reformen umzusetzen: „Wer
dies verabsäumt, wird mittelfristig zum Verlierer. Oberösterreich muss aber zu den Gewinnern zählen!“
Leitbetriebe-Strategie Für die IV OÖ stellt fest, dass auf die Herausforderungen und Chancen der hier angesiedelten Zugpferde ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss. Hierzu sei
eine Leitbetriebe-Strategie zu erarbeiten und
umzusetzen, die eine gezielte Betreuung der
oberösterreichischen Leitbetriebe, die Berücksichtigung ihrer Eigentümerstrukturen
und die Stärkung der für sie relevanten
Standortfaktoren, insbesondere hinsichtlich
Wissen und Innovationskraft, umfassen
muss. Konkret brauche Oberösterreich mehr
gut ausgebildete Fachkräfte, die Forcierung
von Forschung und Innovation sowie den
weiteren Ausbau seiner Stärkefelder, wie
zum Beispiel Mechatronik, Energie- und
Umwelttechnologien, Werkstoffe und IKT.
„Die Vernetzung von Grundlagen- und angewandter Forschung mit der Produktion
Foto: Industriellenvereinigung
Innovatives OÖ 2020
Oberösterreich soll durch Technologieführerschaft zu einer
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führenden Industrieregion Europas gemacht
werden – das ist eines der wichtigsten Ziele
im Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm „Innovatives OÖ 2020“,
das Anfang 2014 gestartet wurde und bis
2020 läuft.
Die Bündelung der Kräfte in den Bereichen
Wirtschaft, Bildung und Forschung schafft
einen strategischen Wettbewerbsvorteil, der
Oberösterreich von anderen Regionen klar
unterscheidet. Aktuell sind bereits 404 geförderte Projekte in Umsetzung, welche ein
Investitionsvolumen von 700 Millionen Euro
heben.
Das strategische Wirtschafts- und Forschungsprogramm „Innovatives Oberösterreich 2020“ setzt mit seiner Orientierung entlang der Innovation-Chain „Bildung-Forschung-Wirtschaft“ genau hier an. „Im Bereich Wirtschaft befinden sich seit dem Start
Anfang 2014 bereits mehr als 300 Projekte
mit einem Investitionsvolumen von 338 Millionen Euro in Umsetzung“, hebt Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl hervor.
Modellregion Industrie 4.0
Oberösterreich bringt alle Voraussetzungen
mit, um bei den mit Industrie 4.0 verbundenen Technologien erfolgreich zu sein: die Johannes-Kepler-Universität, die Fachhochschulen OÖ, außeruniversitäre Forschung,
Ausbildungsstätten (z.B. HTL) und einen
starken innovativen produzierenden Sektor.
Mit einer Modellregion sollen die unterschiedlichen Kompetenzen der Akteure vernetzt und sichtbar gemacht werden. Interessierte Unternehmen können herausfinden,
wie sie Industrie 4.0 umsetzen können. Forschungseinrichtungen soll wiederum eine
Testumgebung zum Experimentieren geboten werden und nicht zuletzt soll die Modellanlage auch als Aus- und Weiterbildungsplattform dienen.
„Das Land Oberösterreich setzt daher einen
besonderen Schwerpunkt auf diese Thematik
und stockt die Mittel dafür auf. KMU können Projektideen, wie beispielsweise die Optimierung von Produktionsprozessen, die
Einführung neuer IT-Systeme zur Gestaltung
einer „smart factory“, die Entwicklung neuer
Geschäftsmodelle usw., ab sofort im InnovationsassistentInnen-Programm einreichen“, erläutert Landesrat Strugl.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
57
Die Gründer der Plattform Offisy: Carina
Schmiedseder, Konrad Michael Swietek, Stefanie
Gerhofer.
Bei der Preisverleihung v.l.n.r.: Ulrike Rabmer-Koller und Peter Reiter mit dem Team von cumulo: Alexander Mitter, Christian Baumgartner, Christof Horschitz, Martin Leonhartsberger und Katharina Schirl.
Foto: Andreas Maringer/cityfoto
Foto: Junge Wirtschaft
Die Innovationskraft Oberösterreichs
Die Innovationskraft junger Unternehmer treibt den Wirtschaftsstandort Oberösterreich
an. Runtastic oder die Bademeisterei sind längst über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt.
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nter dem Motto „It’s up to you!“
zeichnete die Junge Wirtschaft diesen
Sommer wieder neun aufstrebende
Start-ups mit dem Oberösterreichischen
Jungunternehmerpreis aus. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, junge Unternehmen vor den
Vorhang zu holen, die mit ihren innovativen
Produkten oder Dienstleistungen wichtige
Impulse für die oberösterreichische Wirtschaft setzen.
Eine sechsköpfige Fachjury beurteilte die
zahlreichen Einreichungen nach den Kriterien Idee, Umsetzungsqualität und Gesamteindruck und kürte in den drei Kategorien
„Visionäre und Innovatoren“, „Wachstum“
und „Klein, aber fein“ die Sieger.
So konnte das Linzer IT-Unternehmen Cumulo Information System Security GmbH
mit der Software „Nimbusec“ die Kategorie
„Visionäre und Innovatoren“ für sich entscheiden und die Siegerprämie von 2.000
Euro entgegennehmen. Nimbusec wird zur
automatisierten Überprüfung von Webseiten
auf Schadsoftware eingesetzt, um gehackte
Webauftritte frühzeitig zu erkennen und
Imageverlusten vorzubeugen. Vielen wird
das Unternehmen Gründercafé des Instituts
für Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung schon bekannt sein, wo
der 31-jährige Geschäftsführer und JKU-Absolvent DI Martin Leonhartsberger von seinen Erfahrungen als Jungunternehmer berichtete. Gegründet wurde das aufstrebende
Unternehmen vor drei Jahren von Christian
Baumgartner, Christof Horschitz, DI Martin
Leonhartsberger und Katharina Schirl, MSc,
wobei ihr Gründungsvorhaben zuerst vom
Prä-Inkubator „akostart oö“ und später vom
Hightech-Inkubator „tech2b“ unterstützt und
gefördert wurde.
Weiterhin auf Erfolgskurs befindet sich auch
die „offisy gmbh“. Konrad Swietek, MSc,
und die beiden IUG-Absolventinnen Mag.
Stefanie Gerhofer und Mag. Carina
Schmiedseder entwickelten eine spezielle
Software für Dienstleistungsunternehmen,
die Terminvereinbarungen und -verschiebungen automatisch regelt, Kunden per SMS an
ihre Termine erinnert und obendrein automatisch Rechnungen erstellen kann.
Blaue Olive mit ihrem
neuen Produkt Body
Scrub.
Foto: Blaue Olive
Die beiden Geschäftsführer Jochen Gschwandtner
und Dean Burnett sind
immer auf der Suche
nach neuen Ideen.
Foto: Blaue Olive
58
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Nischen besetzen
Eine völlig andere Nische haben sich hingegen zwei findige Linzer Unternehmer mit
dem klingenden Firmennamen „Blaue
Olive“ vorgenommen und landen ihren
nächsten Coup. Das Start-up-Unternehmen
hat sich in den letzten drei Jahren mit dem
Vertrieb von hochqualitativen Geräten zur
Verarbeitung von Lebensmitteln im Internet
einen Namen gemacht.
Kalt gepresste Säfte und Entgiftungskuren
haben die beiden inspiriert, tiefer in die Materie einzutauchen und mit einem neuen Produkt an den Start zu gehen. „Body Scrub“
nennt sich die neueste Schöpfung. Das Körperpeeling besteht aus Fair-Trade-Kaffee,
Kokosöl, Ur-Salz, biologischem Rohzucker
sowie diversen Duftstoffen und eröffnet eine
neue Welt der Körperpflege.
„Wir sind immer auf der Suche nach innovativen Ideen und sind stolz, mit dem Body
Scrub ein wirkungsvolles Peeling mit pflegendem Effekt auf den Markt zu bringen“,
gibt
sich
Geschäftsführer
Jochen
Gschwandtner zuversichtlich.
Ü
Menschen & Märkte
Oberösterreich ist gut aufgestellt –
mit Luft nach oben
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dung als Oberösterreich oder Niederösterreich mit 4749 Euro mehr als dreimal so viel.
Absolutes Schlusslicht ist Kärnten mit 5538
Euro Pro-Kopf-Verschuldung.
er Wirtschaftsstandort Oberösterreich
hat eine gute Ausgangslage und die
aktuellen Kennzahlen lesen sich im
Vergleich erfreulich. Trotzdem müssen alle
Beteiligten an einer Optimierung arbeiten,
um in die Liga der Top Ten Europas vorzudringen. Daher ist es wichtig, ständig die
Entwicklungen zu beobachten, in welchen
Bereichen Oberösterreich besser ist als andere – und dann an den richtigen Stellschrauben drehen, um auch vorne zu bleiben. Das
war das Ziel dieser Studie.
Wettbewerb der Regionen
Der Wettbewerb der Regionen hat nicht nur
Österreich, sondern auch Europa stärker geprägt als der Wettbewerb der Nationalstaaten. Dieser Wettbewerb der Regionen gewinnt auch innerhalb Österreichs an Bedeutung und die Bundesländer können sich unterschiedlich entwickeln. Das bundesstaatliche Organisationsprinzip gestattet den Ländern, ihre Schwächen auszumerzen und die
Stärken weiterzuentwickeln. Etwa in der
Wirtschaftspolitik, bei Kultur und Bildung –
Medizinische Fakultät an der JKU, Fach-
Investitionen in Forschung und Technik
Prof. Gottfried Kneifel, Institut IWS, OÖ Dr. Elisabeth Dreer, JKU Linz, Univ.-Prof. Dr. Friedrich
Schneider, JKU
Foto: IWS/Harald Engelsberger
hochschule – oder im Katastrophenschutz
und bei der OÖ Identität. Der Ländervergleich zeigt, dass Oberösterreich im Vergleich zu den anderen Bundesländern bei der
Verschuldungsquote mit 1257 Euro pro Kopf
an dritter Stelle hinter Tirol und Vorarlberg
liegt. So hat die Steiermark mit 3126 Euro
mehr als doppelt so viel Pro-Kopf-Verschul-
Ground Zero wächst mit Doka
Der Wiederaufbau am
Ground Zero läuft auf
Hochtouren. Das World
Trade Center ist ein neues
Wahrzeichen und gleichzeitig Denkmal für New
York. Nach Tower 2 und 4
liefert Doka auch für Wolkenkratzer Nummer drei
die hochtechnologisierten Schalungssysteme und sorgt für zügigen
Baufortschritt.
Ü Foto: Doka
Dialog-Forum:
Wer rettet den Qualitätsjournalismus?
Der beinharte Wettbewerb um Reichweiten und der Aufstieg neuer
Konkurrenten aus dem Netz setzen besonders jene Medien, die einen
Anspruch auf Qualität erheben, stark unter Druck. Der Österreichische Rundfunk und das Europäische Forum Alpbach baten zum
ORF-Dialog-Forum „Wer rettet den Qualitätsjournalismus?“
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Foto: ORF
Um die Zukunft zu meistern und Arbeitsplätze zu sichern, muss investiert werden.
Positiv ist, dass die Investitionen in Forschung und Hochschulen bereits gesteigert
werden. Hier gilt es aber, die angekündigte
Verdreifachung des Forschungsbudgets bis
2020 auch in die Tat umzusetzen. Gerade
Oberösterreich ist in vielen Forschungsbereichen führend, das muss allerdings entsprechend unterstützt und kommuniziert
werden. Auch schnelle Internetverbindungen sind ein wichtiges Instrument, um hierzulande weiterhin vernünftig arbeiten zu
können. Der Raum Linz hat langfristig gesehen enormes Potenzial, es ist aber nötig,
verstärkt Technikstudenten anzuziehen und
die derzeitige Abwanderung von Wissen und
Know-how in eine Zuwanderung der besten
Köpfe – so genannten „High Potentials“ –
umzudrehen.
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Hafen Enns wird Logistik-Drehscheibe
Im Donauhafen Enns errichten die Salzburger Kaindl-Gruppe und die Deutsche Bahn einen
neuen Containerterminal und schaffen so eine internationale Logistik-Drehscheibe.
60
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Ende 2015 geht’s praktisch los
In der Tat kommen die Bauarbeiten in Enns
planmäßig voran. Ende Juli wurden die Portalkrananlagen geliefert, Ende September
starteten mit ihnen die Probeläufe. Derzeit
werden gerade die Gleise gestopft. „In
Summe halten unsere Partner die Terminvorgaben in allen Bereichen ein“, zeigt sich
Hawlicek zufrieden. Bis Oktober sind alle
großen Arbeiten abgeschlossen, es müssen
dann noch kleinere Arbeiten erledigt werden.
Dann beginnt der Testbetrieb mit den beiden
Krananlagen und müssen diese mit dem bestehenden Krananlagen auf dem bisherigen
Terminal synchronisiert werden.
Ausbaupläne in Salzburg
CTE als Unternehmen mit M. Kaindl KG
und DB-Mobility Logistics AG im Hintergrund investiert in das Projekt 17,5 Millionen Euro und bekommt viel Terminal.
170.000 m2 Fläche stehen im neuen Gesamt-
terminal für das Handling zur Verfügung, allein 100.000 m2 davon auf dem bisherigen
Terminal. Allein im Monat Juni wurden
27.500 TEU oder 18.500 Umschläge gemacht, ein Umschlagsrekord, und das noch
dazu während des laufenden Betriebs trotz
Bauarbeiten. Nach Fertigstellung Ende dieses Jahres lässt sich kapazitätsseitig der Umschlag um 30 Prozent steigern. CTE hat im
April dieses Jahres den Ennser Containerterminal zum Betrieb übernommen und Hawlicks Bilanz lautet: „Sehr zufrieden und das
Geschäft entwickelt sich hervorragend.“
Trotzt Baustelle wird ein Rekordjahr erwartet. Auch im Terminal Salzburg CTS läuft es
gut und wurden allein im Juni mit 15.000
Umschläge bewerkstelligt. Seit Beginn des
Jahres sticht ein zweistelliges Plus beim
Handling positiv in der Statistik hervor. „Wir
haben in Salzburg Explansionspläne, wollen
diese aber noch nicht verraten“, so Hawlicek.
Ü
Fotos: Ennshafen
Z
um achten Mal wurde in diesem Jahr
der Staatspreis Mobilität als höchste
Auszeichnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie
(bmvit) an Unternehmen, Projekte und Akteure verliehen, die sich in Sachen Mobilität
von Mensch und Gütern verdient gemacht
haben. Der Staatspreis Mobilität orientiert
sich an den Zielen des österreichischen Gesamtverkehrsplans und richtet sich mit seinen
vier Kategorien an alle involvierten Stakeholder. Die Einreichungen, die von international erfolgreichen Produkten bis hin zu
Speziallösungen für Nischenprodukte reichen, geben einen Einblick in die vielfältigen
Kompetenzen und die Vernetzungsbereitschaft österreichischer Wirtschaftsunternehmen und Forschungseinrichtungen. Otto
Hawlicek, Geschäftsführer von CTE, hatte
mit seinem Team das Projekt Containerterminal Enns im Donauhafen Enns und die laufenden Ausbaumaßnahmen im Ministerium
eingereicht und prompt den Preis in der Kategorie „Bauen/planen/betreiben“ gewonnen.
Im Projekt „Enns Multimodal“ werden die
internationalen Verkehrsströme des Container Terminal Enns im Donauhafen Enns gebündelt und mit den bedeutendsten Seehäfen
und Wirtschaftszentren Europas vernetzt.
Durch die Erweiterung und Modernisierung
des Terminals im Hafen Enns werden zusätzliche trimodale Umschlagsmöglichkeiten für
die Exportwirtschaft in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen in Zentralösterreich
geschaffen. Neue Krananlagen, Gleise und
Abstellflächen für Container verzahnen die
Verkehrsträger Bahn, Wasser und Lkw und
verbinden die Region mit dem internationalen Verkehrsnetz.
Effiziente Maschinen von SEMA Maschinenbau:
Gleichzeitiges beidseitiges Verzahnungsfräsen
Für einen Lkw-Hersteller fertigte SEMA eine Werkzeugmaschine mit neuer Technologie.
Das Maschinenbauunternehmen aus dem oberösterreichischen Salzkammergut entwickelt
und fertigt seit 1988 Werkzeugmaschinen und ist mittlerweile international vertreten.
I
Das Horizontal Lathing Centre (HLC)
mit der neuen Technologie.
die Zufriedenheit der Kunden. SEMA Maschinenbau ist immer am „Puls der Zeit“, um mit
dem Kunden die beste Lösung für eine Aufgabe
zu entwickeln. Mit steter Weiterentwicklung
gelingt es, die Grenzen des Machbaren zu verschieben bzw. neu zu definieren. Aus diesem
Grund konnten schon unzählige Kunden vom
modularen SEMA-Konzept überzeugt werden.
Das Unternehmen bietet viele Maschinentypen
an. Die Palette reicht von Bearbeitungsmaschinen über Tieflochbohrmaschinen und Entgratmaschinen bis hin zu Automatisierung und
Handling. Die Fertigungstiefe des Unterneh-
Ein Blick in die Maschine: Die Enden werden gleichzeitig auf beiden Seiten
bearbeitet.
Adolf Schacherleitner,
Geschäftsführer der
Firma SEMA, ist stolz
auf die gelungene
Neuentwicklung.
mens spricht für sich. Auch die Maschinenkomponenten sowie das Service und Retrofitting
kommen aus eigenem Hause.
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Werbung
m Zentrum der Geschäftstätigkeit stehen
Entwicklung, Fertigung und Montage
von maßgeschneiderten Werkzeugmaschinen für Serienfertigung und Sonderbearbeitung. SEMA versteht sich dabei nicht
nur als Lieferant innovativer und leistungsstarker Maschinen und Anlagen, sondern
hauptsächlich als kompetenter Aufgabenlöser. Aufgrund dieser Einstellung bekam
SEMA den Auftrag auch zugesagt. Das sehr
originelle technische Konzept führte dazu,
dass SEMA die Ausschreibung des Kunden
gewann.
Die HLC Dreh- und Fräsmaschine bearbeitet
Achsbrücken vor Lkw mit minimaler Taktzeit. Diese wird durch zwei Faktoren verkürzt. Einerseits werden die Enden der
Achse gleichzeitig bearbeitet. Andererseits
werden Drehbearbeitung und Verzahnung in
nur einer Maschine vereint, wodurch die
Übergabezeit von einer Maschine zur anderen wegfällt. Der Kunde erspart sich dadurch
die Anschaffung einer zweiten Maschine und
auch viel Zeit.
Das Abnahmeteam war mit der innovativen
Dreh- und Fräsmaschine sehr zufrieden. Die
Maschine besitzt Haupt- und Gegenspindel
in gleicher Ausführung. Für das Fräsen der
Verzahnungen an den Lkw-Achsbrücken gab
es beidseitig Erweiterungen mit Frässpindeln. Dabei war die Herausforderung die
Synchronisation der Frässpindeln zu den
Hauptspindeln.
Leidenschaft, Fleiß, persönliches Engagement
und Einsatz spielen die tragende Rolle für den
Erfolg von SEMA Maschinenbau und somit für
Das Werkstück wird gedreht und gefräst.
Fotos: SEMA
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
61
Mag. (FH) Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk, Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Karin
Lemberger, Präsidentin des Verbandes der Tanzlehrer Wien.
Foto: WKW/Michael Weinwurm
„Alles Walzer“ lässt die Kassen klingeln
Die Wiener Wirtschaft will trotz kurzer Ballsaison heuer erneut die 500.000-Besucher-Marke
knacken. Es ist also an der Zeit, Ballkleid und Smoking auszumotten und die Tanzschuhe
Von Marie-Theres Ehrendorff
auf Hochglanz zu polieren.
I
n der laufenden Ball-Saison 2015/2016
werden rund ein Fünftel aller Wienerinnen und Wiener mindestens einen Ball
besuchen. Die Ballsaison belebt laut Wirtschaftskammer die umsatzschwache Zeit
von Jänner bis Februar und ist damit Umsatzbringer für Wiener Unternehmer. Von der
Hotellerie über die Gastronomie bis hin zu
Floristen, Tanzschulen und Friseuren profitieren zahlreiche Branchen. „Die Auslastung
der Tanzschulen ist zu dieser Zeit sehr gut“,
berichtet Karin Lemberger, Präsidentin des
Verbands der Wiener Tanzlehrer. Auch die
derzeit beliebtesten Tänze hat sie parat:
„Wiener Walzer, die lateinamerikanischen
Tänze, Discofox und Boogie.“
45 Prozent wollen sogar auf mehr als einem
Ball das Tanzbein schwingen oder geben an,
jährlich auf ihren Lieblingsball zu gehen. „Jeder zweite Wiener geht zumindest auf einen,
wenn nicht auf zwei Bälle“, sagt Markus
Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und
Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer
Wien. Das Stammklientel ist für die Wiener
Ballveranstalter von Bedeutung. 23 Prozent
der Gäste besuchen Bälle nur alle zwei bis
fünf Jahre. „Die meisten Ballbesucher, nämlich rund 75 Prozent, stammen aus Wien, dazu
kommen noch 65.000 Ballbegeisterte aus den
Bundesländern und 55.000 ausländischen
Touristen, die eigens für eine Tanzveranstaltung nach Wien reisen“, präzisiert Grießler.
Ein Ballgast gibt im Durchschnitt 255 Euro
62
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
aus: für die Ballkarte 65 Euro, für Speis und
Trank am Event 70 Euro, für Taxi zehn Euro
oder für die passende Garderobe 65 Euro.
Das hat die KMU-Forschung Austria errechnet. Während ein durchschnittlicher Wiener
Ballgast etwa 250 Euro pro Ball ausgibt, liegen die Ausgaben pro Besucher aus den
Bundesländern mit schätzungsweise 265
Euro und jene pro internationalem Ballgast
mit 285 Euro etwas höher. Das Ergebnis bestätigt den Trend, dass die Ausgaben fürs
Ballvergnügen im Vorfeld leicht rückgängig
sind, hingegen am Veranstaltungsort steigen.
Fragt man die Wiener, warum sie einen Ball
besuchen, zählen vor allem der schöne
Abend, der mit dem Partner verbracht werden kann, sowie das Genießen des Ambientes. Auch das Treffen mit Freunden oder der
besondere Musikgenuss wurden als Gründe
genannt. Eine untergeordnete Rolle spielen
hingegen gesellschaftliche Verpflichtungen
oder das Treffen von Geschäftspartnern.
Der große Auftritt
Was die Optik der Ballgäste anbelangt, so
wollen laut Wirtschaftskammer nicht ganz
so viele Ballbesucher extra zum Friseur gehen wie bereits in den Jahren zuvor. „Lange
Haare werden in dieser Saison hochgesteckt
getragen – entweder hoch im Wirbelbereich
oder als großer Dutt im Nacken“, weiß Maria
Smodics-Neumann, Spartenobfrau für Gewerbe und Handwerk. Modemutige flechten,
kreppen oder drehen Locken und kombinieren die unterschiedlichen Strukturen.
„Beim Make-up sind weiterhin SmokeyEyes gefragt – nunmehr in Beerentönen oder
Rauchblau. Auch die noble Blässe liegt im
Trend, kombiniert mit schwarzem Lidstrich
am Oberlid, betonten Augenbrauen und roten Lippen. Nichts falsch macht Frau außerdem, wenn sie diese Saison auf bodenlange
und fließende Abendkleider setzt, vorzugsweise in Schwarz oder Nude-Tönen. Was das
Schuhwerk anbelangt, so müssen die Trägerinnen heuer tapfer sein: Angesagt sind nämlich superhohe High Heels“, so SmodicsNeumann.
„Die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft fordert die Abschaffung der Vergnügungssteuer. Diese Steuer hat keinen Sinn
mehr“, ist Markus Grießler überzeugt. Mit
dem Verbot des kleinen Glückspiels seit
1.1.2015 und dem Wegfall der damit verbundenen Steuereinnahmen kommt es zu einem
massiven Steuerrückgang von rund 80 Prozent gegenüber 2014 und wird 2015 geschätzt nur mehr knapp über neun Millionen
Euro betragen.
Für das Jahr 2016 kann mit dem kompletten
Wegfall der Steuereinnahmen durch die
Geldspielapparate gerechnet werden. Daher
wird 2016 das Steueraufkommen der Wiener
Vergnügungssteuer auf rund fünf Millionen
Euro sinken und sich auf diesem Niveau einpendeln.
Ü
Wien
„Die Messe Wien Neu hat sich zu einem
Magnet für die Wirtschaft und für die
Besucher entwickelt.“
Gelungener Neustart
Die Erfolgsstory der Messe Wien Neu
Im Jänner 2004 erfolgte der Startschuss zur Messe Wien Neu. Heute, elf Jahre später,
zweifelt niemand mehr an der Bedeutung Wiens als Messe- und Kongressstandort. Die
Stadt hat sich längst unter die ersten Drei der Top-Kongress-Locations weltweit eingereiht.
Von Christian Wieselmayer
I
m Jänner 2004
erfolgte mit der
Eröffnung der
Messe Wien Neu der
Startschuss für eine
Erfolgsgeschichte.
Heute ist das Messeund Kongresszentrum in Wien-Leopoldstadt samt seinem Umfeld zu einem der Hotspots der
Stadt
geworden:
Rund 7,8 Millionen
Menschen haben seit
der Eröffnung circa 1.300 Veranstaltungen
besucht. 67.000 Aussteller haben die Chance
genutzt, in Kontakt mit ihren Kunden und
Geschäftspartnern zu kommen. „Die Bilanz
bestätigt den Weg, den wir mit dem Beschluss des Neubaus im Jahr 2000 gewählt
haben. Die Messe Wien Neu hat sich zu einem Magnet für Wirtschaft und Besucher
gleichermaßen entwickelt“, erklärte Sepp
Rieder, der das Gebäude im Jahr 2004 als
damals zuständiger Finanz- und Wirtschaftsstadtrat eröffnete.
In Rekordzeit errichtet
Die Messe Wien Neu wurde 2004 nach nur
zweieinhalb Jahren Bauzeit fertig gestellt.
192 Millionen Euro hat die Stadt Wien in das
Gebäudeensemble samt Infrastruktur investiert. Drei neue Messehallen wurden gebaut,
ein Kongresszentrum samt Büroturm und
zwei neue Parkgaragen mit 4.500 Stellplätzen errichtet sowie die bestehende von Architekt Heinz Neumann geplante Halle B
wie es bei der Messe
Wien Neu der Fall
ist, europaweit als Erfolgsmodell und Vorbild: „Die Jahrhundertchance, eine neu
zu
errichtende
Messe- und Kongressinfrastruktur bereits am Reißbrett
mitgestalten und dabei alle Ideen und
Foto: www.christian-husar.com
Anforderungen als
Betreiber einbringen
zu können, wurde
von allen Seiten perfekt genutzt“, unteradaptiert und in das architektonische Konstreicht Johann Jungreithmair, bis Jahreszept von Gustav Peichl sowie Gerhard Moßende 2014 Reed-CEO in Österreich.
burger und Norbert Erlach integriert. Seit
2008 ist das Messe- und Kongresszentrum
an die U-Bahnlinie U2 angeschlossen.
Vielversprechende Zukunft
Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft
der Messe Wien sind bereits gestellt: „Die
Starke Partnerschaft
kontinuierliche Auslastung mit rund 130 Verzwischen Eigentümer und Betreiber
anstaltungen pro Jahr, darunter PublikumsReed Exhibitions Messe Wien ist seit dem
magneten wie Ferien Messe und Vienna AuJahreswechsel 2000/2001 der Exklusivbetreiber der Messe Wien. Andrew Fowles, Retoshow mit 150.000 Besuchern oder intergional President von Reed Exhibitions Internationale Großkongresse, beweist die Attraknational, erklärte die Stärken des erfolgreitivität dieser Location bzw. des gesamten
chen Kooperationsmodells zwischen öffentStandortes Messe Wien. Derzeit arbeiten wir
licher Hand als Infrastruktureigner und pribei Reed intensiv an der Etablierung von spevatem Betreiber: „Der Kern dieses Erfolgszifischen Kundenangeboten, die die dreidimodells ist die starke Partnerschaft zwischen
mensionale Welt der realen Messe- und Konder Stadt Wien bzw. deren Tochter Vienna
gressveranstaltungen mit den vielfältigen diConvention Bureau, der Wirtschaftskammer
gitalen Möglichkeiten im Servicebereich
Wien und vielen weiteren Institutionen und
stringent verschränken“, skizziert Martin
Organisationen mit Reed Exhibitions.“ Und
Roy, CEO von Reed Exhibitions in Östertatsächlich gilt das Zusammenwirken eines
reich.
Ü
privaten Betreibers und der Stadtverwaltung,
Ende November fand in
der Messe Wien die
erste „Vienna Comic
Con“ statt. Bei dieser
Popkulturmesse nach
US-amerikanischem Vorbild standen Stars aus
der Comic-, Manga- und
Videospiel-Szene für Gespräche, Fotos und Autogramme zur Verfügung.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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NÖ: Wirtschaftsstandort trotz Krise attraktiv
Jedes fünfte österreichische Unternehmen hat seinen Standort in Niederösterreich. Trotz
schwieriger Arbeitslage zählt man 600.000 Menschen in Beschäftigung. Für 2016 erwartet
man ein Wirtschaftswachstum zwischen 1,7 und 1,9 Prozent.
Von Marie-Theres Ehrendorff
M
it knapp 97.000 Betrieben hat sich
die Zahl der Mitgliedsunternehmen
der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) in den vergangenen 15
Jahren nahezu verdoppelt. Dies sieht
WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl als Beweis,
dass trotz eines schwierigen internationalen
Umfelds der Unternehmergeist in Niederösterreich ungebrochen stark ist. „7.835
Neugründungen im Vorjahr, um 62 oder 0,8
Prozent mehr als im Jahr davor, nahezu
18.000 junge Menschen als Lehrlinge, die
eine hochqualifizierte Ausbildung mit besten
Zukunftsperspektiven erhalten, und die
Prognose der Wirtschaftsforscher für 2016
mit einem Wachstum von 1,7 bis 1,9 Prozent
geben Grund zu Optimismus.“
Die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Senkung der Lohnnebenkosten, sieht
Zwazl als positives Signal für die Wirtschaft,
ebenso die mit Jahreswechsel kommende
Senkung der Mindestbeitragsgrundlage in
der Krankenversicherung sowie die Halbierung der SVA-Verzugszinsen. Zwazl sieht allerdings noch Luft nach oben: „Da muss
noch mehr drinnen sein.“
Die Reform des Einkommenssteuertarifs
sieht sie als weiteres Plus für die Wirtschaft,
die für Unternehmerinnen und Unternehmer
immerhin eine Entlastung von rund 400 Millionen Euro mit sich bringen wird. Dazu
kommen ein Wirtschaftspaket über 200 Millionen Euro und die Erhöhung des Forschungsfreibetrages von zehn auf zwölf Prozent. Eindringlich warnte Zwazl aber davor,
„diese Entlastungen wieder durch neue Einnahmen an anderer Stelle zu verwässern“.
Beraten statt bestrafen
Die Fülle an Regelungen, wodurch Unternehmer immer häufiger wegen jeder Kleinigkeit sofort mit Strafe bedroht werden, hält
64
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
Die WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl bekräftigt die Forderungen zum Abbau von Bürokratie, Maßnahmen
zur Absicherung der Gastronomie und erteilt der flächendeckenden Maut eine klare Absage.
Foto: WKNÖ/Kraus
Zwazl für kontraproduktiv. Darum lautet ihre
Forderung: „Den Grundsatz ,Beraten statt
Bestrafen’ verpflichtend in den Gesetzen
vorzusehen.“ Ein klares „Nein“ erteil die
Wirtschaftskammer-Chefin allen Überlegungen, eine flächendeckende Lkw-Maut einzuführen. Berechnungen haben ergeben, dass
die Maut 63 bis 77 Euro im Jahr pro Kopf
kosten würde. „Für eine solche Budgetlöcher-Stopfaktion sind wir nicht zu haben.
Nicht nur die NÖ Transportwirtschaft, sondern der gesamte Wirtschaftsstandort von der
Produktion bis zum Handel würde durch
eine solche Maut zurückgeworfen werden.“
Den nachhaltigen Schaden für den Arbeitsplatz- und Wirtschaftsstandort Niederöster-
reich schätzt Zwazl als enorm ein, besonders
für die Gebiete in Grenzregionen.
Eine unternehmer- und praxisgerechten Anpassung des Gewerberechts für die Gastronomie hält Zwazl für überfällig: „Damit unsere Betriebe abgesichert sind, wenn sich die
Gäste aufgrund des Rauchverbots ab 1. Mai
2018 künftig vermehrt für ihre Rauchpausen
vor dem Lokal aufhalten.“ Nach den geltenden Regelungen würden der Gastronomie
frühere Sperrstunden drohen, warnt die
WKNÖ-Präsidentin: „Diesen weiteren Anschlag auf Wirte, Discos & Co gilt es ebenso
zu verhindern wie die laufenden Überlegungen, die Regelungen für Zeltfeste und Vereinsfeste weiter zu lockern.“
Ü
Niederösterreich
Bei der Präsentation des „Demografie-Leitfadens für die touristische Praxis“: ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki, Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Dr. Brigitte Schlögl, Geschäftsführerin Landesmuseum Niederösterreich, Christian Wandscher, Geschäftsführer „Park der Gärten“.
Foto: NLK / Burchhart
Demografischer Wandel als Chance
Der demografische Wandel betrifft uns alle. Damit Niederösterreichs Wirtschaft und Tourismus auch in Zukunft erfolgreich bleiben, lud ecoplus zur Fachtagung „Demografischer
Wandel – Vielfalt als Chance“ ins Kremser Kloster UND, wo auch der neue „DemografieLeitfaden für die touristische Praxis“ präsentiert wurde.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
ie Lebenserwartung steigt, während
die Geburtenraten sinken. Langfristig
hat das unübersehbare Auswirkungen
auf das Wirtschaftssystem, auf die Alterssicherung, auf das Gesundheitssystem und die
Gesellschaft insgesamt. „Mit der Präsentation unseres ‚Demografie-Leitfadens für die
touristische Praxis‘ wollen wir dazu beitragen, dass Niederösterreich vom demografischen Wandel profitiert und sich weiterhin
als attraktive Urlaubs- und Ausflugsdestination positionieren kann“, so die Vorgabe von
Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra
Bohuslav. „Aus heutiger Sicht werden sich
künftig auch die Zielgruppen ändern, und je
schneller sich unsere touristischen Betriebe
auf diese Gäste einstellen, desto mehr und
desto rascher werden sie wirtschaftlich profitieren. Damit setzen wir auch wichtige
Maßnahmen, um unsere Ziele in der aktuellen Tourismusstrategie wie die Erhöhung der
Wertschöpfung im Ausflugstourismus von
derzeit 980 Millionen Euro um 100 Millionen zu erreichen.“
47 niederösterreichische Top-Ausflugsziele
haben bereits ihre aktuellen Angebote aus
Gästesicht bewertet. Die grundlegenden Ergebnisse sind im Demografie-Leitfaden zusammengefasst und dieser steht nun allen
Betrieben als praktisches „tool“ mit vielen
nützlichen Hinweisen zur Verfügung. Niederösterreich ist übrigens das erste Bundesland, das sich strategisch mit den Auswirkungen des demografischen Wandels im Bereich Tourismus- und Freizeitwirtschaft beschäftigt. Diese österreichweite Vorreiterrolle sieht Bohuslav als Chancenpotenzial
für die regionalen Betriebe.
Um Einblick zu erhalten, wie anderen Länder diesem demografischen Wandel begegnen und welche Maßnahmen sie setzen, referierten zwei Experten aus Deutschland in
Krems: Babette Schwerdtner von der Tourismusmarketing Niedersachsen GmbH sowie die Leiterin für Demografie der Wolfsburg AG Shanna Weiser über die Zusammenhänge von Tourismus, Standortentwicklung
und Demografie in Deutschland.
Unter dem Motto „Gewusst wie!“ brachten
Vertreter innovativer heimischer Unternehmungen jede Menge Umsetzungstipps aus
der Praxis: von barrierefreier Information
über die erfolgreiche Eventplanung für die
unterschiedlichen Zielgruppen bis zu Christian Wandscher, der die Erfolgsstory vom
„Park der Gärten“ in Bad Zwischenahn präsentierte: „,Der Park der Gärten‘ ist als Ausflugsziel für alle konzipiert und daher nicht
nur konsequent barrierefrei, sondern bis ins
Detail auf die Zielgruppen angepasst. Das
reicht von Sitzgelegenheiten alle 50 Meter
bis zu interaktiven Elementen.“
„Das vorrangige Ziel von ecoplus ist es, als
Informationsdrehscheibe Netzwerke mit externen Fachinstitutionen und Partnerorganisationen zu bilden“, erklärt ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, der Initiator
der Fachtagung. „Und in diesem Verband
können wir den interessierten Betrieben, Gemeinden, Tourismusdestinationen und Regionen unterschiedliche Unterstützungsangebote zur Verfügung stellen. Dazu zählen
die Förderung von demografiebezogenen
Projekten im Rahmen des LEADER-Programms ebenso wie auch unterstützendes
Coaching durch externe Fachberaterinnen
und -berater sowie Schulungsmaßnahmen
im touristischen Bereich.“
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 12/2015
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Fotos: Meindl
Abfallverwertung mit Sinn
Foto: Ricardo Herrgott
Top Service Österreich Wettbewerb 2016
„In Österreichs Unternehmen herrscht zwar generell ein hohes Serviceniveau, allerdings auch großer Bedarf, das eigene Unternehmen
über Serviceangebote von Mitbewerbern abzuheben", so Dr. Barbara
Aigner, die gemeinsam mit Geschäftsführer-Kollegen Dr. Christian
Rauscher Kundenorientierung und Serviceprofessionalisierung heimischer B2B- und B2C-Betriebe unter die Lupe nimmt und besonders serviceorientierte Unternehmen publikumswirksam prämiert. Ü
Lesezirkel:
Gute Unterhaltung
D
ie Palette reicht von vertikalen und horizontalen Ballenpressen bis zu vollautomatischen Kanalballenpressen und Pressstationen. Die Firma bietet Entsorgungslösungen auch auf
kleinstem Raum, direkt an der Anfallstelle. Mit fünf bis einhundertfünfzig Tonnen Presskraft verdichten die Lösungen von Meindl mühelos Karton-/Papier-/Müll- und Folienabfälle zu vermarktungsfähigen Ballen. Die gute Zwischenlagerfähigkeit spart Geld …
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eine hohe Automatisierung bei einem maximalen Ballengewicht.
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Ü
Neue Geschäftsführerin
Mag. Maria Zesch hat mit 1. Dezember
2015 die Rolle als Chief Commercial
Officer (CCO) bei T-Mobile Austria
übernommen. Als CCO hat sie innerhalb
der Geschäftsführung die Gesamtleitung
über den Privat- als auch Geschäftskundenbereich und berichtet an Andreas
Bierwirth, CEO T-Mobile.
Ü
Mag. Maria Zesch, CCO bei T-Mobile Austria
Foto: Marlena König/T-Mobile
Vorstandswechsel
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Thomas Schaufler übernimmt mit 1. Februar 2016 im Vorstand die
Verantwortung für das Privatkundengeschäft der Erste Bank Oesterreich. Er wird das Team um Thomas Uher (CEO) und Claudia Höller
(CFO) ergänzen. Peter Bosek, der bisher
als Retailvorstand eine Doppelfunktion
in der Erste Bank und der Holdinggesellschaft innehatte, wird sich wie geplant
auf seine Funktion als Retailvorstand in
der Erste Group konzentrieren.
Ü
Thomas Schaufler
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„Bestes Netz“ bestätigt vom Smartphone-Magazin Netztest 2015, Heft Okt./Nov. 15. „Bestes Netz“ bestätigt von futurezone.at (Netztest 2015).
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