sitem-insel AG
Swiss Institute for Translational and Enterpreneurial Medicine
Projektwettbewerb
für Generalplaner im selektiven Verfahren
Bericht des Preisgerichts
INHALTSVERZEICHNIS
1.
INFORMATIONEN ZUR AUFGABE
4
1.1Wettbewerbsveranstalterin
1.2Ausgangslage
1.3Verfahrensziel
1.4Aufgabenstellung
4
4
5
5
2.VERFAHREN
6
6
6
6
6
7
7
2.1Wettbewerbsart
2.2Teilnahmeberechtigung
2.3Preisgericht
2.4
Koordination und Vorprüfung
2.5
Preise und Entschädigung
2.6Termine
3.PRÄQUALIFIKATION
8
8
8
8
8
3.1
Bewerbungen Generalplaner-Teams
3.2Eignungskriterien
3.3
Evaluation Generalplaner-Teams
3.4Genehmigung
4.PROJEKTWETTBEWERB
9
4.1Teilnehmer
4.2Beurteilungskriterien
4.3Vorbemerkungen
4.4Vorprüfungsbericht
4.5Informationsrundgang
4.6
Erster Wertungsrundgang
4.7Projektbeschreibungen
4.8
Zweiter Wertungsrundgang und Kontrollrundgang
4.9
Rangfolge und Preisfestsetzung
4.10Projektverfasser
9
9
9
9
10
10
10
10
11
11
5.
EMPFEHLUNG UND WÜRDIGUNG
12
6.GENEHMIGUNG
13
7.PROJEKTDOKUMENTATIONEN
14
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
Projekt Nr. 06 open up
Projekt Nr. 05 Sitec
Projekt Nr. 03 STROMBOLI
Projekt Nr. 01 TIMES
Projekt Nr. 02 OKTOBER
Projekt Nr. 04 Zikkurat
IMPRESSUM
14
18
22
26
30
34
38
3
03 Vorhaben und Ziele
1
INFORMATIONEN ZUR AUFGABE
1.3VERFAHRENSZIEL
1.1WETTBEWERGSVERANSTALTERIN
3.3
1.2AUSGANGSLAGE
In den letzten Jahren ist international der Begriff «translational medicine» in Erscheinung
getreten. Damit wird signalisiert, dass dem wichtigen Prozess der Translation in der Medizinalforschung mehr Beachtung geschenkt werden soll. Der Prozess der Translation scheint
reformbedürftig zu sein. Diese Einsicht basiert auf dem Missverhältnis zwischen der historisch einmaligen Fülle an neuen Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung und der
relativ geringen Anzahl wirklich innovativer Produkte, die im Interesse der Patienten den
Markt erreichen.
2.2 Räumlicher Masterplan 2060
Städtebaulicher Ideen-
wettbewerb
Neben dem berechtigten höchsten Qualitätsanspruch zum Schutz der Individuen, bei denen
neue Produkte und Verfahren zum ersten Mal zur Anwendung gelangen, gibt es verschiedene
Gründe für eine eher schleppende Entwicklung der Translation, wie das fehlende wissenschaftliche Verständnis für den translationalen Prozess, die mangelhafte Ausbildung der am
10
Prozess Beteiligten, falsche Anreize, Trennwände zwischen
Industrie
ForschungsMit
demrespektive
vorliegenden
Masterplan wurde für das Inselareal ein
institutionen der Hochschulen und universitärer klinischer
Forschung
oder
regulatorischverbindliches raumstrategisches Steuerungselement entwickelt.
administrative Unwägbarkeiten. Dadurch werden alle am Prozess beteiligten Partner
Als– Regelwerk
lenktwis-es alle zukünftigen Entwicklungen
– Industrie, Grundlagenforscher, Kliniker und Investoren
gehemmt. Vorhandene
senschaftliche Erkenntnisse werden deshalb verzögertdes
oder Areals
überhaupt und
nicht inerlaubt
nützliche konkrete Planungen und rasche
Produkte für notleidende Patienten umgesetzt, was sowohl
ethisch als auch wirtschaftlich
Ausführungsentscheide.
Es lässt einerseits Spielraum für flexible
problematisch ist.
Quelle: www.gewinde.ch
Planungsprozess
Ziel des Wettbewerbs war, für die räumlichen und infrastrukturellen Bedürfnisse der Institution sitem-insel AG die planerischen Voraussetzungen für eine bauliche Umsetzung zu
schaffen, welche die im Wettbewerbsprogramm formulierten Zielsetzungen und Beurteilungskriterien sowie das Raumprogramm
Der Masterplan Inselspital, Universitätsspital
Bern und die Basisinformationen Betrieb optimal erfüllt.
Insbesondere erwartete die Veranstalterin für das Eingangsportal des Inselspitals im Sinne
Im Jahr 2010 führte die Bau-, Verkehrsund Energiedirektion
(BVE),
eines Leuchtturmprojekts
eine zukunftsweisende Gesamtlösung,
welchevertreten
sich auszuzeichnen vermag sowohl mit Blick auf den Städtebau, die Architektur und die Funktionalität als
durch das Amt für Grundstücke und auch
Gebäude
(AGG), in enger Zusammenarbeit
aufgrund einer hohen Wirtschaftlichkeit sowie beispielhaften Ökologie bezüglich
Erstellung
und Betrieb
des Bauwerkes.
mit dem Inselspital und der Universität
Bern
einen
Ideenwettbewerb unter dem
Swiss Institute for Translational and Enterpreneurial Medicine (Das Schweizerische Institut
für Translation und Unternehmertum in der Medizin), die sitem-insel AG, ist eine 2015
gegründete, nicht gewinnorientierte und unabhängige Aktiengesellschaft. Als Trägerschaft
und spätere Betreiberin engagiert sie sich für den Aufbau und die Entwicklung eines nationalen Kompetenzzentrums für Translationale Medizin und Unternehmertum. In diesem Zusammenhang veranstaltete sie auf dem Areal des Inselspitals Bern einen Projektwettbewerb.
UNIVERSITÄTSSPITAL BERN
Titel „Masterplan Inselspital, Universitätsspital Bern“ mit INSELSPITAL
internationaler
Betei1.4AUFGABENSTELLUNG
ligung durch.
Die Planungsaufgabe bestand darin, auf dem Baubereich 13 des Areals Inselspital gemäss
der neuen Überbauungsordnung Insel Areal III und unter Berücksichtigung des bestehenDie Wettbewerbsaufgabe bestand darin,
einen
Masterplan
und
Regeln
für
die
den, städtischen
Regenrückhaltebeckens
ein Projekt
für einen
nachhaltigen
Neubau
zu
erarbeiten. Die Lösungsvorschläge hatten aufzuzeigen, wie unter Beachtung der im Wettbebauliche Entwicklung auf dem Inselareal
zu erarbeiten. Gleichzeitig wurden von
werbsprogramm und der beiden Fragenbeantwortungen aufgeführten Projektierungsanforderungen
sowie Rahmenbedingungen
die vier geforderten Funktionsgruppen
Swiss School,
den teilnehmenden Planerteams zwei
vorgegebene
Szenarien
zur Darstellung
Enabling Facilities, Promoting Services sowie Centralised Administrative Services eines
möglicher Umsetzungen des Masterplans
gefordert.derart
Aus
dem
hybriden Nutzungsprogramms
unter einem
DachIdeenwettbewerb
vereint und obendrein vernetzt werden
können,
dass
ein
für
eine
internationale
Zusammenarbeit
zwischen
der Industrie und
resultierte das Siegerprojekt des Projektteams Henn Architekten aus
München.
den forschenden Kliniken offener Ort entsteht.
Räumlicher Masterplan 2060 Mst 1:4000
Richtungsentscheide zu und schafft andererseits nachhaltige
städtebauliche Strukturen und Werte. Anhand der Regeln wird
auf dem Areal eine hohe bauliche Dichte möglich. Mit Hilfe des
Regelwerks, soll auch ein störungsfreier Betrieb während der
Realisierung gewährleistet werden.
10
7
er
ete
rim
spe
ung
tu
ach
ra
Betr
Der Masterplan ist als szenariooffene Struktur angelegt, die
unterschiedlichste Organisationsformen ermöglicht.
Der Masterplan kann sowohl nach Zentren, als auch nach
funktionalen Organisationseinheiten und / oder in einer
Mischform umgesetzt werden. Der Masterplan definiert
Volumen, die als veränderbare Baumasse zu verstehen sind.
Innerhalb eines Baufeldes ist eine zu erreichende Grundfläche,
ein maximales Gebäudevolumen sowie die horizontalen
Baufeldgrenzen
definiert. So entsteht auf der Makroebene eine
Im Zentrum der Translationalen Medizin steht der Patient.
Dank weitsichtigen strukturellen Massnahmen zwischen allen öffentlichen Spitälernstädtebaulich
wird unter der einheitlichen
Straklar strukturierte
und geordnete Vorgabe, die
tegie des Inselspitals, der Berner Universitätsklinik, diein
schweizweit
grösste
Patientenzahl
ihrer Mikrostruktur die zukünftige Nutzung nicht festlegt,
betreut. Das Inselspital verfügt über umfassende tertiärmedizinische Einrichtungen und
sondern
und ermöglicht.
die Mitarbeitenden sind in nahezu allen klinischen Disziplinen aktiv in offen
klinischer lässt
Forschung
9
6.1
LFP 11666246
Baubereich 13
5.2
4
13
11
5.1
4
12
14
15
16
3
2
1
involviert. Damit ist Bern der ideale Standort für sitem-insel AG.
8
6.2
Der Masterplan
ermöglicht die Bereitstellung von Flächen bis
Der Gesundheitssektor steht im Zentrum der Wirtschaftsstrategie
der Berner Kantonsregierung. sitem-insel AG, eine von der kantonalen Wirtschaftsförderung
gemeinsam
mit derGF oberirdisch bis ins Jahr 2060. Dabei
maximal 600.000m²
Industrie, der Universität und dem Inselspital initiierte Institution, entspricht einem zentrasind Geschossflächen von erhaltenen denkmalgeschützten
len Positionierungsziel der Hauptstadtregion Schweiz und nutzt die Brückenfunktion dieser
Grossregion in der Deutschschweiz und der Romandie.Gebäuden mit eingeschlossen.
17
er
et
rim
pe
gs
n
itu
be
ar
Be
5
2VERFAHREN
[1-4] [2-4] [4] [4] [4] [4]
[4] [4] 2.2TEILNAHMEBERECHTIGUNG
2.5
PREISE UND ENTSCHÄDIGUNG
Die Teilnahme am Präqualifikationsverfahren wurde nicht entschädigt. Jedoch den Projektwettbewerb betreffend standen für feste Entschädigungen sowie bis zu 4 Preisen insgesamt
CHF 230‘000 exkl. MwSt. zur Verfügung. Dabei war die feste Entschädigung pro Team, welches ein vollständiges Projekt abgegeben hatte, auf CHF 20‘000 exkl. MwSt. festgesetzt.
2.1WETTBEWERBSART
Als privatrechtliche Trägerschaft war die sitem-insel AG nicht dem öffentlichen Beschaffungswesen unterstellt, war hingegen seitens der Stadt Bern zur Einhaltung der Ordnung
SIA 142 für Architekten und Ingenieure, Ausgabe 2009, verpflichtet. Die am 08.05.2015 auf
www.tec21.ch publizierte Ausschreibung wurde als anonymer und einstufiger Projektwettbewerb mit Präqualifikation durchgeführt. Vorgesehen war die Auswahl von 6-8
Generalplaner-Teams.
Teilnahmeberechtigt waren Generalplaner-Teams, welche die Kernkompetenzen Gesamtprojektleitung, Architektur, Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen, Gebäudetechnik
(HLKKSE), Gebäudeautomation sowie Bauökologie erbringen und nachweisen konnten.
Ferner waren im Sinne einer Nachwuchsklausel auch Jungbüros zugelassen, sofern die
aufgeführten Schlüsselpersonen gesamthaft über ausreichende Kompetenzen verfügten.
Mehrfachbewerbungen waren lediglich unter den Spezialisten im Rahmen der Präqualifikation zulässig und mussten für den Projektwettbewerb durch die Teilnehmer gegebenenfalls
selbst eliminiert werden.
2.3PREISGERICHT
Fachpreisrichter:
•
•
•
•
•
•
•
Janette Beck, Dipl. Arch. ETH, Stadtplanungsamt Bern (Ersatz)
Stefan Bitterli, Dipl. Arch. ETH BDA BSA SIA, Baustrategie, Meilen (Vorsitz)
Gunter Henn, Prof. Dr. Ing. Arch., HENN Architekten, München
Monika Jauch-Stolz, Dipl. Arch. ETH SIA, MMJS Architekten AG, Luzern
Susanna Krähenbühl, Dipl. Arch. ETH, Universität Bern (Ersatz)
Bernhard Leu, Dipl. Arch. FH, NDS BWL, Direktor Infrastruktur Inselspital, Universitätsspital Bern / Spitalnetz Bern AG
Mark Werren, Dipl. Arch. ETH SIA FSAI, Stadtplanungsamt Bern
Sachpreisrichter:
•
•
•
•
•
•
Dr. rer. pol. Michèle Etienne, Mitglied Verwaltungsrat sitem-insel AG, Bern
Prof. Dr. med. em. Felix Frey, Geschäftsführer sitem-insel AG, Bern
Dr. Dipl. liz. phil. nat. Reto Luginbühl, Dr. h.c. Robert Mathys Stiftung, Bettlach
Prof. Dr. Lutz-Peter Nolte, Institut für Chirurgische Technologien und
Biomechanik Universität Bern
Hannes Treier, reflecta AG, Bern (Ersatz)
Christoph Zahnd, Direktor Engineering Services CSL Behring, Bern (Ersatz)
2.6TERMINE
Publikation Projektwettbewerb
08.05.2015
Einreichfrist Bewerbungsunterlagen Präqualifikation
03.06.2015
Jurierung Bewerbungsunterlagen Präqualifikation
12.06.2015
Informationsveranstaltung, Ortsbegehung, Abgabe Modellunterlagen
23.06.2015
Abgabe Wettbewerbsunterlagen
24.06.2015
Einreichfrist 1. Fragerunde
20.07.2015
Einreichfrist 2. Fragerunde
31.08.2015
Einreichfrist Projektwettbewerb (Pläne, Berechnungen, Berichte)
23.10.2015
Einreichfrist Projektwettbewerb (Modelle)
30.10.2015
Jurierung Unterlagen Projektwettbewerb
09.11.2015
Bekanntgabe Wettbewerbsergebnis, Medienmitteilung
26.11.2015
Ausstellung im ehem. Personalrestaurant Spital Ziegler Bern
26.11. - 04.12.2015
Areal Insel Bern
Experten (ohne Stimmrecht):
•
•
•
•
•
•
Markus Ehrler, Dipl. Ing. Arch., GWJARCHITEKTUR AG
Reto Giovanelli, Dipl. Arch. FH SIA, GWJARCHITEKTUR AG
Marina Kern-Suter, MSc ETH in BWS, Lead Consultants AG
Prof. Urs-Peter Menti, Dipl. Masch. Ing. ETH SIA MBA Luzern,
Leiter ZIG Technik & Architektur Hochschule Luzern
Florian Seibold, Landschaftsarch. HTL/BSLA, FH/NDS, ASP Landschaftsarch.
Matthias Sigrist, Amt für Grundstücke und Gebäude Kanton Bern
2.4
KOORDINATION UND VORPRÜFUNG
Für die Koordination des Wettbewerbsverfahrens [1] sowie Bereitstellung der Wettbewerbsunterlagen [2] einerseits und die formelle [3] (Termine, Anonymität, Vollständigkeit,
Überprüfbarkeit etc.) sowie materielle [4] (Berechnungen, Erfüllung Raumprogramm, Einhaltung Baurecht, Wirtschaftlichkeit etc.) Vorprüfung andererseits waren sowohl für die Präselektion als auch den Projektwettbewerb die nachstehend genannten Firmen, Experten
sowie Fachstellen verantwortlich:
6
GWJARCHITEKTUR AG
Lead Consultants AG
Prof. Urs-Peter Menti (Gebäudetechnik und Nachhaltigkeit)
Caretta+Weidmann Baumanagement AG (Kostenschätzung)
Gebäudeversicherung Bern GVB (Brandschutz und Sicherheit)
Stadtplanungsamt und Bauinspektorat (Planungs- und Baurecht)
Städtisches Tiefbauamt (Regenrückhaltebecken)
Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (Verkehrsplanung und Stadtgrün)
7
3PRÄSELEKTION
4PROJEKTWETTBEWERB
3.1
BEWERBUNGEN GENERALPLANER-TEAMS
4.1TEILNEHMER
Im Rahmen der gemäss 2.1 publizierten Ausschreibung werden 17 Bewerbungen fristgerecht eingereicht. Die Generalplaner-Teams setzen sich nicht ausschliesslich aus Schweizer
Firmen zusammen, sondern involvieren vereinzelt auch solche aus Deutschland, Österreich,
Portugal sowie Spanien. Auffallend ist, dass nur eine Bewerbung nicht durch Mehrfachnennungen von Ingenieuren und Spezialisten betroffen ist und sich lediglich zwei Teams auf
die Nachwuchsklausel berufen.
4.2BEURTEILUNGSKRITERIEN
Die Beurteilung der Projekte erfolgte gemäss den folgenden zwei unter 4.5 des Wettbewerbsprogramms aufgeführten Hauptkriterien sowie deren jeweiligen lediglich im Verbund
zu bewertenden und daher nicht einzeln gewichteten Subkriterien:
A)
Gestaltung und Funktionalität
B)Nachhaltigkeit
3.2EIGNUNGSKRITERIEN
Die Auswahl von 6-8 Bewerberteams durch das Preisgericht erfolgt aufgrund einer Beurteilung der Projektierungs- und Ausführungskompetenz von ähnlich anspruchsvollen Aufgaben, der Qualität und Erfahrung der vorgeschlagenen Teammitglieder und des Gesamtprojektleiters, der Leistungsfähigkeit des Bewerberteams sowie der Qualität der Referenzen.
Bewertet werden Kompetenz und Potential, funktionale und nachhaltige Bauten von betrieblich komplexer Organisation sowie architektonischer Qualität zu projektieren und kostenbewusst auszuführen. Die einzelnen Eignungskriterien werden wie folgt gewichtet:
25%
Gesamtprojektleitung / Federführung
30%
Architektur und Landschaftsarchitektur
15%
Gebäudetechnik (inkl. Fachkoordination)
10%Bauingenieur
10%Bauökologie
05%Bauökonomie
05%Teamzusammenarbeit
3.3
EVALUATION GENERALPLANER-TEAMS
Das beschlussfähige Preisgericht tritt am 12.06.2015 um 08.00 Uhr im Friedbühlschulhaus A
in Bern zur Beurteilung der eingereichten Bewerbungen zusammen. Nachdem der Vorsitzende auf die gebotene Schweigepflicht sowie Vertraulichkeit hingewiesen hat, wird nach der
Kenntnisnahme des Vorprüfungsberichts übereinstimmend entschieden, alle 17 Bewerbungen zur Beurteilung zuzulassen. Gestützt auf einer individuellen Sichtung der eingereichten
Dossiers, einer Informationsrunde, zwei Bewertungsrundgängen, einer Geländebesichtigung
sowie einem Kontrollrundgang beschliesst das Preisgericht einstimmig, die 7 nachstehend
aufgeführten Generalplaner-Teams, deren Bewerbungen die gestellten Anforderungen in
hohem Masse erfüllen und entsprechend interessante Beiträge erwarten lassen, zur Teilnahme am Projektwettbewerb einzuladen:
Nr. 01
Nr. 02
Nr. 05
Nr. 06
Nr. 08
Nr. 09
Nr. 17
Team B
ARGE Cruz y Ortiz – Ghisleni
Nissen Wentzlaff
IGP
steigerconcept
GP IPAS / WAM / Eicher+Pauli
BIRCHMEIER UHLMANN RABINOVICH + RAPP
Teilnahmeberechtigt waren die unter 3.8 genannten bzw. präselektionierten sieben
Generalplaner-Teams. Leider hatte sich unmittelbar nach Beginn der Phase Projektwettbewerb das Team steigerconcept vom Verfahren zurückgezogen.
4.3VORBEMERKUNGEN
Das Preisgericht tritt am 09.11.2015 um 08.00 Uhr im ehemaligen Personalrestaurant des
Spitals Ziegler in Bern zur Beurteilung der eingereichten Wettbewerbsprojekte zusammen.
Nach der Begrüssung durch den Geschäftsführer der sitem-insel AG, Felix Frey, übergibt dieser das Wort an den Vorsitzenden Stefan Bitterli, welcher zwecks Herstellung der
Beschlussfähigkeit fürs Erste vorschlägt, dass Susanna Krähenbühl den bis 11.00 Uhr
abwesenden Bernhard Leu vertritt. Die entsprechende Bestätigung erfolgt einstimmig.
Im Weiteren wird darauf hingewiesen, dass die Anonymität des Verfahrens unbedingt zu
respektieren sei und dass aufgrund der gebotenen Vertraulichkeit eine Schweigepflicht
besteht und demnach selbst Einzelheiten der Beurteilung bis zur offiziellen Bekanntgabe der
Resultate Dritten nicht zugänglich gemacht werden dürfen. Nach erfolgter Erörterung des
Ablaufs des Verfahrens wird der für die Vorprüfung verantwortliche Markus Ehrler gebeten,
die diesbezüglichen Ergebnisse zu unterbreiten.
4.4VORPRÜFUNGSBERICHT
Die auf dem Wettbewerbsprogramm sowie den zwei Fragenbeantwortungen basierende
Vorprüfung der sechs eingereichten Projekte ergibt im Wesentlichen die folgenden, dem
detaillierten Vorprüfungsbericht zu entnehmenden Ergebnisse:
•
•
•
3.9GENEHMIGUNG
8
In der Folge spricht das Preisgericht allen Generalplaner-Teams seinen Dank aus für deren
Bereitschaft zur Teilnahme an diesem Wettbewerb sowie das dadurch bekundete Interesse
an dieser Aufgabe. Mit der Unterzeichnung der Genehmigung wird die Phase der Präselektion als abgeschlossen erklärt.
•
Die Unterlagen und Modelle aller sechs Projekte treffen unter Wahrung der Anonymität fristgerecht bei der GWJARCHITEKTUR AG ein.
Im Grossen und Ganzen sind die Unterlagen sämtlicher Projekte vollständig und
überprüfbar. Allerdings sind die Raumprogramme qualitativ unterschiedlich ausgefüllt worden, wodurch ein direkter Vergleich erschwert wird: Während bei den
Projekten Nr. 05 Sitec und Nr. 06 open up keine und bei den Projekten Nr. 03
STROMBOLI und Nr. 04 Zikkurat geringfügige Abweichungen vorliegen, stimmt
bei den Projekten Nr. 01 TIMES und Nr. 02 OKTOBER das Raumprogramm nicht
mit den Plänen überein, oder es fehlen in Teilbereichen Flächenangaben, oder die
Synergienutzungen werden nicht beachtet.
Unter dem Zwang zur Einhaltung der zulässigen Gebäudehöhe werden die geforderten Geschosshöhen beim Projekt Nr. 02 OKTOBER ganzheitlich, bei den
Projekten Nr. 01 TIMES sowie 04 Zikkurat teilweise und beim Projekt Nr. 06 open
up marginal unterschritten.
Im Zusammenhang mit der Erschliessung der Tiefgarage sowie der Disposition
der Stellflächen für Motor- und Fahrräder berücksichtigt einzig das Projekt Nr. 06
open up gesamthaft die diversen Auflagen an die Durchfahrtshöhe, Wenderadien,
Fahrspurbreiten etc. Einen gravierenden Verstoss gegen die Überbauungsordnung stellt bei den Projekten Nr. 02 OKTOBER und 04 Zikkurat die Erschliessung
via Zieglerstrasse dar.
9
•
•
•
•
Die das Regenrückhaltebecken der Stadt Bern betreffenden Bedingungen sind
bei allen Projekten konzeptionell eingehalten.
Bei der Energie- und Gebäudetechnik weichen die mit beträchtlich unterschiedlichem Detaillierungsgrad ausgearbeiteten Konzepte wenig voneinander ab.
Mit Bezug auf die Nachhaltigkeit ist insbesondere betreffend Ökologie und Energie eine stark unterschiedliche Sensibilisierung der einzelnen Teams festzustellen. Übereinstimmend zeichnen sich die Projekte durch einen hohen bis sehr
hohen Glasanteil aus.
Keines der Projekte unterschreitet das mit dem Businessplan auf der Basis von
Kennzahlen ermittelte Kostendach von CHF 78 Mio. Die diesbezüglichen Mehrkosten liegen gemäss Kostenschätzung (±25%) von Caretta+Weidmann Baumanagement AG zwischen 2% Projekt Nr. 03 STRBMBOLI und 16% Projekt Nr. 04
Zikkurat.
4.9
RANGFOLGE UND PREISFESTSETZUNG
Mit Übereinstimmung legt das Preisgericht die Rangfolge fest. Und in Anbetracht dessen,
dass ein Team auf eine Teilnahme verzichtet hatte, wird ferner einstimmig beschlossen, die
feste Entschädigung pro Teilnehmer auf CHF 25‘000 zu erhöhen und das verbleibende zu
Verfügung stehende Preisgeld von insgesamt CHF 80‘000 wie unten aufgeführt zuzuteilen:
Rangfolge
Projekt Nr. / Kennwort
Preisgeld CHF 230‘000 (exkl. MwSt)
1. Rang
06 open up
65‘000
2. Rang
05 Sitec
50‘000
3. Rang
03 STROMBOLI
40‘000
nicht rangiert
01 TIMES
25‘000
nicht rangiert
02 OKTOBER
25‘000
nicht rangiert
04 Zikkurat
25‘000
4.5INFORMATIONSRUNGANG
Um einen ersten Überblick zu gewinnen, findet vorerst eine individuelle Besichtigung der
Projekte statt. Anschliessend erfolgen durch die Fachpreisrichter sowie Experten im Rahmen des Informationsrundgangs eine möglichst wertungsfreie Erläuterung sowie eine auf
der Basis von Verständnisfragen vertiefte Analyse. Die generelle Sorgfalt, mit welcher die
Projekte ausgearbeitet worden sind, und die überraschende Variation derselben werden mit
grosser Genugtuung zur Kenntnis genommen. Gestützt darauf wird einstimmig beschlossen, sämtliche Projekte definitiv zur Beurteilung zuzulassen und damit neben der festen
Entschädigung auch einen eventuellen Preis zuzusprechen.
4.6
ERSTER WERTUNGSRUNDGANG
Im Rahmen dieser Beurteilungsrunde werden die sechs Projekte intensiv nach den vorgegebenen Beurteilungskriterien diskutiert, hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen beurteilt
sowie untereinander verglichen. Einhergehend mit dem Meinungsbildungsprozess gelangt
das Preisgericht übereinstimmend zur Erkenntnis, dass die unten aufgeführten Projekte teilweise zu grosse Defizite aufweisen insbesondere betreffend die städtebauliche Setzung,
den architektonischen Habitus, die Erschliessung und/oder den Betrieb und demnach nicht
über die für eine eventuelle Weiterbearbeitung notwendige Stringenz verfügen. Einstimmig
werden von der Preiserteilung ausgeschlossen:
Nr. 01
Nr. 02
Nr. 04
06 open up
05 Sitec
03 STROMBOLI
01 TIMES
02 OKTOBER
04 Zikkurat
TIMES
OKTOBER
Zikkurat
4.7PROJEKTBESCHREIBUNGEN
4.8
10
In der Folge beschliesst das Preisgericht einstimmig, als Entscheidungsgrundlage für die
weitere Beurteilung alle sechs Projekte – gestützt auf den Vorprüfungsbericht einerseits
sowie dem gegenwärtigen Wissensstand andererseits – gemäss den im Wettbewerbsprogramm aufgeführten Haupt- und Subkriterien ausführlich zu beschreiben. Die Rohfassungen werden sodann anhand der Pläne und Modelle gemeinsam redigiert.
4.10PROJEKTVERFASSER
Nach der Formulierung seiner Empfehlung an die Wettbewerbsveranstalterin sowie der
Unterzeichnung der Genehmigung hebt das Preisgericht die Anonymität der sechs Generalplaner-Teams mit folgendem Ergebnis auf:
ZWEITER WERTUNGSRUNDGANG UND KONTROLLRUNDGANG
Rangfolge
Projekt Nr. / Kennwort
Generalplaner-Team
Nach der Mittagspause werden die drei in der engeren Wahl verbliebenen Projekte erneut
einander gegenübergestellt und wird über das Pro und Kontra der unterschiedlichen konzeptionellen Ansätze debattiert. Als Quintessenz dieses direkten Vergleichs kristallisiert sich
einhellig die Meinung heraus, dass das Projekt Nr. 06 open up die gestellte Aufgabe und
die Erwartungen der Auslobung am besten erfüllt und über gute Voraussetzungen für eine
erfolgreiche Realisation verfügt. Mit dem das Evaluationsverfahren abschliessenden Kontrollrundgang werden sämtliche zuvor getroffenen Entscheide bestätigt.
1. Rang
06 open up
TEAM B
2. Rang
05 Sitec
IGP
3. Rang
03 STROMBOLI
Nissen Wentzlaff
nicht rangiert
01 TIMES
BIRCHMEIER UHLMANN RABINOVICH+RAPP
nicht rangiert
02 OKTOBER
ARGE Cruz y Ortiz – Ghisleni
nicht rangiert
04 Zikkurat
GP IPAS / WAM / Eicher+Pauli
11
5.
EMPFEHLUNG UND WÜRDIGUNG
Das Preisgericht empfiehlt der Wettbewerbsveranstalterin einstimmig, das Generalplaner-Team des Projekts Nr. 06 open up mit der Weiterbearbeitung der Bauaufgabe zu
beauftragen unter Berücksichtigung der in der Projektbeschreibung festgehaltenen Kritik
sowie insbesondere den nachstehend aufgeführten Auflagen:
•
•
•
•
Die Weiterbearbeitung soll von einem Kernteam des Preisgerichts begleitet werden, bestehend aus den Fachgremiums-Mitgliedern Stefan Bitterli, Gunter Henn
sowie Monika Jauch-Stolz.
Nicht nur mit Blick auf die städtebauliche Bedeutung des Standorts als Portal für
das Inselspital und des in diesem Zusammenhang erwarteten Leuchtturmcharakters, sondern auch mit Bezug auf eine beispielhafte Nachhaltigkeit ist das Konzept
der Gebäudehülle umfassend zu überprüfen hinsichtlich der Notwendigkeit des
sehr hohen Glasanteils, der Option einer PV-Anlage sowie des umlaufenden, die
Geschossdecke betonenden Bandes.
Im Zuge der Aussenraumgestaltung ist im Speziellen für die südseitige Freifläche
ein quartierspezifisches Nutzungskonzept zu verifizieren, das Aufenthaltsqualität
zu generieren vermag.
Der Entwicklung der Kosten ist gleich von Beginn an grösste Bedeutung beizumessen, d.h. das Kostendach ist – gegebenenfalls auf der Basis «design to cost»
– unbedingt einzuhalten.
6.GENEHMIGUNG
Stefan Bitterli, Dipl. Arch. ETH BDA BSA SIA
Baustrategie, Meilen (Vorsitz)
Dr. rer. pol. Michèle Etienne
Mitglied Verwaltungsrat sitem-insel AG, Bern
Prof. Dr. med. em. Felix Frey
Geschäftsführer sitem-insel AG, Bern
Gunter Henn, Prof. Dr.-Ing. Arch.
HENN Architekten, München
Monika Jauch-Stolz, Dipl. Arch. ETH SIA
MMJS Architekten AG, Luzern
Susanna Krähenbühl, Dipl. Arch. ETH
Universität Bern (Ersatz)
Bernhard Leu, Dipl. Arch. FH, NDS BWL
Direktor Infrastruktur Inselspital, Universitätsspital Bern / Spitalnetz Bern AG
Dr. Dipl. liz. phil. nat. Reto Luginbühl
Dr. h.c Robert Mathys Stiftung, Bettlach
Prof. Dr. Lutz-Peter Nolte
Institut für Chirurgische Technologien und Biomechanik, Universität Bern
Mark Werren, Dipl. Arch. ETH SIA, FSAI
Stadtplanungsamt Bern
Projekt Nr. 06 open up
12
Mit grossem Respekt anerkennt das Preisgericht das umfassende Engagement aller
Generalplaner-Teams und dankt ihnen für die Bereitschaft zur Teilnahme an diesem Projektwettbewerb. Das breite Spektrum der vorgeschlagenen Lösungen hat dem Preisgericht eine
profunde Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe ermöglicht. Es ist sich nicht nur bewusst,
dass aufgrund des hochkomplexen Raumprogramms sowie des anspruchsvollen Standorts die Aufgabenstellung für alle Teilnehmer eine grosse Herausforderung war, sondern
ist auch überzeugt, dass der zur Weiterbearbeitung und Ausführung vorgesehene Entwurf
gute Voraussetzungen für ein zukunftsweisendes und den Ort städtebaulich aufwertendes
sitem-insel AG Gebäude bietet. Der Projektwettbewerb hat sich somit auch bei dieser Entwurfsaufgabe als ideale Methode zur Eruierung der bestmöglichen Lösung erwiesen.
Bern
20.11.2015
13
7.PROJEKTBESCHREIBUNG
Generalplaner-Team:
Team B
Gesamtprojektleitung:
b+p baurealisation ag
Architektur:
Büro B Architekten AG
Fachplaner:
smt ag ingenieure + planer
Jobst Willers Engineering AG
Probst + Wieland AG
R+B engineering ag
Jobst Willers Engineering AG
b+p baurealisation ag
Gartenmann Engineering AG
David Bosshard Landschaftsarchitekten AG
tra
ss
e
e
ss
tra
ns
rte
Situation 1:1500
544
Freiburgstrasse
543.59
m.ü.M.
543.55
m.ü.M.
543.42
m.ü.M.
Stadtbach
Stadtbach
EH
Anlieferung
543
Stadtbach
543.45 m.ü.M.
Eingang Insel
Eingang Stadt
2
54
se
as
str
n
pe
541
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Das Energie- und Gebäudetechnikkonzept mit einem hohen Anteil an Freecooling und Abwärmenutzung entspricht im Grundsatz bewährtem Standard. Unklar jedoch ist, wie die Aussenluft in die Lüftungszentrale geführt wird. Die grosse Anzahl der Steigzonen mit entsprechenden Reserven gewährt neben der bereits erwähnten Flexibilität eine sehr effiziente Horizontalverteilung in den Hohldecken der Korridore. Die Wärme- und Kälteabgabe erfolgt über
ein thermoaktives Deckensystem bzw. teilweise via Fussboden, was einerseits raumtemperaturnahe Vorlauftemperaturen ermöglicht und andererseits eine thermische Aktivierung der
Gebäudemasse bewirkt – beides reduziert den Leistungs- und Energiebedarf. Inwiefern die
vorgesehene Vertikalmarkise im Sommer genügt, um die insbesondere in den Eckbereichen
anspruchsvolle Situation zu beherrschen, ist noch nachzuweisen.
CHF 65‘000
Mu
Die Anordnung der Nutzung stimmt – mit Ausnahme des auf mehrere Geschosse verteilten
Promotion Service sowie der Zusammenfassung von Büros verschiedener Funktionen –
grösstenteils mit den Vorgaben überein. Nicht optimal ist der Betriebsablauf von Restauration
und Cafeteria im Erdgeschoss. Hingegen gewährt die zentrale Platzierung der Liftgruppen
und Treppen nicht nur kurze Wege, sondern auch logische Abläufe sowohl für Besucher als
auch Personal. Sinnfällig generiert die klare und zweckmässige Gebäudestruktur entlang der
Nordfassade eine Büroschicht und entlang der Südfassade eine tiefere Raumzone für Labors
und andere Spezialräume. Sämtliche Obergeschosse verfügen über eine rohe Raumhöhe
von 4.15 m und stellen so, in Kombination mit einem sinnvollen Korridorsystem, eine sowohl
in der Horizontalen als auch Vertikalen maximale Nutzungsneutralität sowie flexible Zuordnung der zumeist als abgeschlossene Zonen betreibbaren Bereiche sicher.
1. Rang
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Die Erschliessung des Gebäudes mit einem Haupt- und Nebeneingang entlang der Freiburgstrasse ist gut gelöst. Folgerichtig entwickelt sich im nördlichen Bereich des über eine
grosszügige Raumhöhe verfügenden Eingangsgeschosses die öffentliche Zone. Diese weitet
sich in Form von drei Atrien auf die drei darüber liegenden Labor- und Bürogeschosse aus.
Die Lichthöfe mit den Vertikalerschliessungen und den auf sämtlichen Geschossen angegliederten Kommunikationszonen fördern den informellen Austausch unter den verschiedenen
Nutzern und sind die grosse Qualität dieses Entwurfes. Die über die gesamte Fassade einheitlich gestrickte, volltransparente Doppelhautfassade ist ein selbstbewusstes Zeichen und
stärkt die Kraft des Gebäudes als Gesamtkomplex. Ob diese Fassade allerdings den verschiedenen Anforderungen der dahinter liegenden Nutzungen gerecht wird, ist zu bezweifeln.
Insbesondere der Übergang zum Sockel mit der sich markant abzeichnenden Geschossdecke überzeugt in den Stirnfassaden nicht.
Projekt Nr. 06 open up
Bü
Die Verfasser nutzen die gesamte Fläche des Baufeldes aus. Damit einher geht eine starke
volumetrische Präsenz, welche den Zugang ins Insel-Areal begleitet. Allerdings reduziert das
grosse Volumen die parkartigen Aussenbereiche im Osten und insbesondere Süden empfindlich auf ein Minimum. Ungeachtet dessen, dass die statische Lösung der beträchtlichen
Auskragung auf der Südseite über dem Regenrückhaltebecken plausibel ist, ist der kaum
einzusehende und unkontrollierbare Raum mit den offenen Veloabstellplätzen im Sockelgeschoss gegenüber den Wohnhäusern zu prüfen. Hingegen wird entlang der Freiburgstrasse
die auf Eingangsebene zurückspringende Fassade und teilweise Öffnung des Stadtgrabens
begrüsst. Indem dieser Bereich westseitig zusätzlich alle Funktionen, der Einfahrt zur Einstellhalle, der rückwärts erschlossenen Anlieferung sowie des Nebenzugangs aufzunehmen
hat, sind jedoch gewisse Konflikte zu erwarten.
Fussweg
7.1
Zugang
Kinderkrippe
539.00 m.ü.M.
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539.00 m.ü.M.
Zugang
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rstras
Hinsichtlich der Nachhaltigkeit beziehen sich die Projektverfasser – ohne jedoch wirklich konkret zu werden – auf das Energieleitbild Bau des SIA. Generell verfügt das sehr kompakte
Gebäude dank den drei Innenhöfen über eine gute Tageslichtnutzung. Der Glasanteil der
Fassade ist hoch, dies begünstigt wohl die Tageslichtnutzung, kann aber auch speziell in
den Gebäudeecken die Behaglichkeit je nach Jahreszeit beeinträchtigen. Begrüsst wird die
mittels Einlagen erzielte Gewichtsreduktion der Decken und somit auch der Grauen Energie.
Die Wirtschaftlichkeit betreffend liegt das Projekt vergleichsweise im günstigen Bereich.
Ziegle
538
14
Insgesamt basiert das Projekt open up auf einem intelligenten, entwicklungsfähigen Konzept.
Es besticht – ungeachtet der hinterfragten Fassaden – sowohl durch seine städtebauliche
Prägnanz und dadurch als starker Auftakt zum Gesamtareal als auch aufgrund seiner robusten inneren Struktur und Organisation, die eine hohe Flexibilität sowie gute Kommunikation
versprechen.
Choisystrasse
15
7.2
Städtebaulich prägnant ist die funktionale und gestalterische Stapelung von Sockel mit Haupteingang, Fugengeschoss mit Besprechungs- und Bürolandschaft sowie darüber liegendem
dreigeschossigem Forschungsschwerpunkt. Kubisch liegt ein stark strukturierter und räumlich expressiver Ansatz vor, welcher zwischen klein- und grossmassstäblichen Quartierstrukturen vermitteln will. Zwei Höfe vernetzen visuell die Innenräume, erweitern die Fassadenfläche mit Ausblick für Arbeitsplätze und verbinden sich nördlich mit dem Strassenraum und
südlich dem Wohnquartier. Mit auffälliger Geste weist die Auskragung der Obergeschosse
zum Stadtzentrum. Insgesamt wirken Struktur und Gestaltung vielfältig, werden aber vom
Preisgericht kontrovers diskutiert. Welche Identität und was für einen Ort will das Gebäude
charakterisieren? Mit bekannten Mitteln der Architektur und Sprache der Moderne wird ein
leichtes, freistehendes Gebäude im Grünen suggeriert. Die urbane Wirkung als Auftakt zum
Spitalquartier und eine für die Insel protagonistische Lösung werden jedoch vermisst. Hingegen überzeugen die Funktionalität und Gestaltung der Umgebung und werden die Öffnung
des Stadtbachs sowie die Aussenterrasse begrüsst.
Die innere Organisation und Raumstruktur sind schlüssig. Die Haupterschliessung auf den
Geschossen – parallel zur Freiburgstrasse und sequentiell geprägt von Höfen und Aussenbeziehungen – und das System von Nebenerschliessungen – mit vielfältigen und flexibel lösbaren Funktionsanordnungen – werden positiv beurteilt. Überraschend erschliesst die Freitreppe vom Haupteingang aus lediglich das erste Obergeschoss, wodurch die darüber gelegenen
Ebenen räumlich abgetrennt wirken. Unbefriedigend sind die Anordnung der Rampe zur Einstellhalle und die Nebenraumgruppe entlang der Freiburgstrasse, welche das Erdgeschoss
nach aussen unvorteilhaft prägen. In etlichen Punkten fraglich sind die Übereinstimmung von
Funktion, Struktur und Fassade. Die vielfältige Architektursprache führt überdies zu einer
vergleichsweise detailreichen und aufwändigen Gebäudekonstruktion.
Mit Bezug auf die Funktionalität sind die verschiedenen Nutzungen und die Abläufe für Besucher und Personal den Vorgaben entsprechend gut angeordnet bzw. logisch festgelegt.
Obschon sich durch die dezentrale Lage der Liftgruppen und Treppen trotz eines Hauptkorridors etwas längere Wege ergeben, sind alle Funktionen gut auffindbar. Das allgemein
gute Programmverständnis zeigt sich u.a. auch in der überzeugenden Positionierung der
Radiologie. Hingegen werden die Büroarbeitsplätze verschiedener Funktionen in Abweichung vom Raumprogramm in Grossräumen zusammengefasst. Die einheitlichen Tiefen der
Raumschichten und das funktional zweckmässige Korridorsystem gewährleisten einerseits
eine hohe Nutzungsneutralität und erlauben auch die Bildung von abgeschlossenen Zonen
sowie spätere Umorganisationen. Im Gegensatz dazu sind die Erschliessung der Einstellhalle
und einzelne Bereiche derselben absolut untauglich konzipiert.
Das Konzept für die Energie- und Gebäudetechnik erfüllt die Anforderungen und repräsentiert einen guten Stand der Technik. Erwähnenswert ist die Anordnung der Technikflächen,
insbesondere der zentralen, grosszügig dimensionierten Steigschächte: Dadurch resultieren
neben einer hohen Flexibilität kurze horizontale und offen geführte Verteiltrassen. Die über
grossflächige Niedertemperatursysteme geleitete Wärme- und Kälteabgabe beeinflusst die
Effizienz der Energieerzeugung positiv. Dafür bewirkt der im Bürobereich vorgesehene Hohlboden infolge der damit einhergehenden Reduktion der thermisch nutzbaren Gebäudemasse
eine Zunahme des Energie- und Leistungsbedarfs für Heizen und Kühlen und macht somit
den Vorteil einer höheren Flexibilität wiederum zunichte.
Das Thema Nachhaltigkeit wird stark auf den Bereich Energiebereich reduziert und es werden
kaum explizite Angaben zu Fragen der Bauökologie gemacht. Die mäanderartige Grundrisskonfiguration führt einerseits zu relativ geringen Raumtiefen und einer entsprechend guten
Tageslichtnutzung, andererseits aufgrund der grossen Fassadenabwicklung zu einer geminderten Kompaktheit des Gebäudes. Die Gebäudehülle weist einen der Nutzung angemessenen Glasanteil auf. Dank des in der Doppelhaut bzw. aussen liegenden Sonnenschutzes
und des innen angebrachten Blendschutzes können Energieeffizienz und Nutzeransprüche
gleichermassen optimiert werden. Die ermittelten Gebäudekosten sind vergleichsweise hoch.
Mit dem Projekt Sitec liegt grundsätzlich ein expressiver, funktional tauglicher und gefälliger
Lösungsansatz vor, welcher aber hinsichtlich einiger wesentlicher Grundsatzfragen kritisch
beurteilt werden muss.
18
Projekt Nr. 05 Sitec
2. Rang
CHF 50‘000
Generalplaner-Team:
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Gesamtprojektleitung:
Nickl & Partner Architekten AG
Architektur:
Nickl & Partner Architekten AG
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7.3 Die Energieversorgung entspricht dem Stand der Technik, wobei speziell die geplante Verwendung von Grundwasser zur Unterstützung der Kühlung erwähnt sei. Die klare, logische
und mithin effiziente Strukturierung der Gebäudetechnik wird sehr positiv beurteilt, denn dadurch entstehen kurze Wege sowie eine hohe Flexibilität. Die Technikräume und Steigzonen
sind funktional angeordnet, wogegen die im Bürobereich vorgesehenen Hohlböden eine thermische Aktivierung der Speichermassen in den entsprechenden Zonen verunmöglichen.
Auch wenn sich die Materialwahl an den Anforderungen von Minergie-Eco orientiert und
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und insbesondere der Bauökologie weitgehend. Das äusserst
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kompakte Bauvolumen und die vergleichsmässig geringen Unterterrainflächen in Verbindung
mit einem vernünftigen Glasanteil der Gebäudehülle wirken sich nicht nur energetisch positiv
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weiteren Lichthof relativ viele Räume ohne Tageslicht hinzunehmen,
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Nutzung erschwert wird.
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3. Rang
CHF 40‘000
Generalplaner-Team:
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Gesamtprojektleitung:
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Das Herzstück des Gebäudes ist die sechsgeschossige, zentral
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zum anderen nur grössere Einheiten realisiert werden, ohne hdass die Zugänge durch Drittfunktionen erfolgen. Gut gelöst ist die Erschliessung der Anlieferzone und der Einstellhalle.
Projekt Nr. 03 STROMBOLI
Die Verfasser platzieren ein schlankes, im Fussabdruck rechteckiges Gebäude an die Freiburgstrasse. Vom verbreiterten Trottoir führt der Zugang in die sowohl in Nord-Süd-Richtung
als auch vertikal durchlaufende, hochwertige Haupthalle. Gegen Norden und Osten tritt der
Baukörper sechsgeschossig, selbstbewusst die Ecke des Stadtgevierts markierend, gegen
Süden und Westen hingegen um ein Geschoss niedriger in Erscheinung. Somit wird mit einem wechselnden Attikabereich auf subtile Art differenziert auf die Umgebung reagiert. Dank
eines minimierten Gebäudevolumens entsteht im Süden ein grosszügiger, parkartiger Freiraum. Folgerichtig partizipieren zum einen Kinderkrippe und Restaurant an diesem ausnehmend attraktiven städtischen Grünraum und ist zum anderen die Rampe ins Untergeschoss
zur Anlieferung und Einstellhalle an der Westseite situiert.
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Architektur:
Birchmeier Uhlmann + Rabinovich Architekten
Fachplaner:
Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Waldhauser + Hermann AG
Staub & Längle Sanitärplanung GmbH
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Boxler Engineering AG
Rapp Architekten AG
Studio Vulkan Landschaftsarchitektur
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Gesamtprojektleitung:
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Ungeachtet der auf zwei Geschossen angeordneten Swiss School stimmt das Layout für die
verschiedenen Nutzungen grösstenteils mit den Vorgaben überein. Mit Bezug auf die Vertikalerschliessung sind einerseits aufgrund der ostseitigen Platzierung der Hauptliftgruppe relativ
lange Wege in Kauf zu nehmen und löst andererseits die westseitige Liftgruppe Friktionen
mit der Kindertagesstätte aus. Bedingt durch den fehlenden Hauptkorridor und die dezentrale Erschliessung sind die Abläufe für die Besucher und das Personal nicht automatisch
nachvollziehbar und können einzelne Nutzungsbereiche nur über Drittfunktionen erreicht
werden. Die Organisation mehrerer Bereiche wie die Radiologie, der Hybrid-OP oder die
Laborbereiche der Nanotechnologie sowie Zelltherapie ist in den zugewiesenen Flächen nur
schwer realisierbar. Neben dem Erdgeschoss sind auch die zwei nächsten Obergeschosse
für die angedachte Nutzung zu niedrig. Ebenfalls untauglich ist infolge Unterschreitung der
Durchfahrtshöhe sowie des Wenderadius die Erschliessung der Anlieferung.
Generalplaner-Team:
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CHF 25‘000
545
Innenräumlich gelingt es kaum, eine Atmosphäre zu schaffen, die ein innovatives Forschen
und Kommunizieren verspricht: Die an beiden Gebäudeenden vorgesehenen Austauschzonen sind zu dezentral angeordnet, die Lichthöfe erhellen lediglich ein spannungsloses Erschliessungsnetz und bringen keinen weiteren Nutzen und das Erdgeschoss leidet unter der
zu niedrigen Raumhöhe von lediglich 2.60 m sowie der Konzentration von Nebenräumen.
Mit Ausnahme des Gebäudesockels wird die Glasfassade von einer vorhangähnlichen Verkleidung aus gewelltem Lochblech eingehüllt. Die funktionale und formale Sinnhaftigkeit für
dieses die Tageslichtnutzung und Arbeitsplatzqualität schmälernde Accessoire ist nicht plausibel, weshalb der postulierte Leuchtturmeffekt ausbleibt.
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Situation 1:1500
Die Energieversorgung sowie die Gebäudetechnik werden pragmatisch auf konventionelle
und funktionierende, aber auch wenig überraschende Art und Weise gelöst. Technikräume
und Steigzonen sind ausreichend vorhanden und funktional konzipiert. Die zentral angeordneten Steigzonen erhöhen die Flexibilität und bewirken kurze Horizontalverteilungen. Der
Verzicht auf Hohlböden erhöht die Nutzung der Gebäudemasse als passiv-thermischer Speicher und reduziert somit den Leistungs- und Energiebedarf für Kühlen und Heizen.
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Eine konkrete und damit spürbare Auseinandersetzung zum effizienten Umgang mit Energie
Prooder zu Themen der Bauökologie findet kaum statt. Entsprechend wird gerade mit Bezug
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Tageslichtnutzung
item und beeinträchtigt den Blick nach draussen, sondern ist auch aus material-ins
ökologischer Sicht ungünstig.
Den umweltrelevanten Vorteilen eines kompakten Baukörpers
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steht der hohe Glasanteil der Gebäudehülle entgegen. Die Wirtschaftlichkeit betreffend liegen
die Gebäudekosten zwischen unterem und mittlerem Bereich.
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Der Baukörper zeichnet sich aus als prismatisches, auf einem Sockel ruhendes und mit drei
Lichthöfen versehenes Volumen, dessen nordöstliche und südwestliche Ecken unter 45º abgeschnitten sind. Diese Schrägen wirken jedoch beliebig, reagieren wenig sensibel auf das
massstäblich differenzierte Umfeld und lassen einen prägnanten urbanen Auftritt für das Areal
Inselspital vermissen. Der Hauptzugang mit Cafeteria an der Ecke Murten- / Freiburgstrasse
ist folgerichtig positioniert, hingegen stellt die das Erdgeschoss zerschneidende Zufahrt zur
Einstellhalle eine schwere Beeinträchtigung dar. Ansonsten gelingt es dank der Anordnung
von Spezialnutzungen wie Restaurant, Seminarräume oder Kindertagesstätte entlang den
Fassaden, dem Erdgeschoss den aus urbaner Sicht gewünschten öffentlichen Charakter zu
verleihen. Diese Stärke wird allerdings umgehend relativiert durch die entlang der Freiburgstrasse situierten und zudem gegen die Überbauungsordnung verstossenden Stellplätze für
Fahrräder, die obendrein die Öffnung des Stadtbachs verunmöglichen.
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STÄDTEBAU: EINBINDUNG IN DAS STÄDTISCHE GEFÜGE
Das Grundstück für das neue Schweizerisches Zentrum für translationale Medizin
ERSCHLIESSUNG: EIN HAUS FÜR PATIENTEN
Der öffentliche Charakter des Gebäudes wird einerseits durch die Stellung und Volumetrie akzentuiert,
steht im Übergangsbereich zwischen dem Mattenhofquartier und dem Areal des Inselspitals.
Mit der Platzierung des einfachen Volumens parallel zur Strasse, soll ein attraktiver Zugang geschaffen
werden und eine selbstverständliche und durchlässige Wegführung vom öffentlichen Stadtraum zum
Inselspital.
Der prismatische Baukörper bindet mit seinen beiden Längsseiten die historischen Bauten (Zahnmedizinische Klinik, Augenklinik, Apotheke) als Teil des Spitals als Ensemble ein und schafft zusammen mit
den Wohn- und Geschäftsbauten entlang der Murtenstrasse ein einheitliches Geviert.
Um die Gebäudevolumetrie zu gliedern und eine Analogie zu den stehenden Stirnfassaden der Umgebungsbauten zu schaffen wird das rechteckige Volumen an zwei gegenüberliegenden Ecken geschnitten.
Somit kann einerseits an der Nordecke ein Übergang zum Hofraum der Zahnmedizinischen Klinik geschaffen werden, andererseits öffnet sich der Baukörper zum zukünftigen Quartierplatz (Inselplatz) und
schafft einen identitätsstiftenden Ort.
andererseits durch die Lage des Eingangs. Dieser befindet sich direkt beim Inselplatz und schafft zusammen mit der Lage des Cafés und der gegenüberliegenden Ladenfront eine dichte städtische Zone.
Im Innern werden Besucher, Patienten und Mitarbeiter von einer mehrgeschossigen Halle empfangen.
Diese Halle dient als Orientierung im Haus und schafft auf einfache Weise eine wertvolle Begegnungszone. Hier befindet sich auch die Vertikalerschliessung und direkt daran angegliedert das grosse Fenster
mit der urbanen Aussicht über den Inselplatz und das Gleisfeld. Bei anderer Atmosphäre wird in dieser
Raumausweitung gearbeitet oder treffen sich Mitarbeitende zu informellen Gesprächen.
Die Erschliessung der Geschosse in der horizontalen erfolgt jeweils von diesem „Kopf“ aus. Zwei Korridore führen begleitet von Lichthöfen zu den jeweiligen Nutzungen, welche über Querverbindungen
vernetzt werden und so verschiedenste Nutzungen und Verknüpfungen zulassen. Dieses Erschiessungsystem endet wiederum in einer Ausweitung mit
grossem Fenster und Ausblick über die Stadt und die
Freiburgstrasse
Alpen.
AUSSENRAUM: BEGEGNUNGSORTE UND PARKANLAGE
Die drei prägenden Ränder der Parzelle sind Ausdruck des heterogenen Standorts. Sie besitzen heute
jeweils ihren eigenen, starken Charakter und sind gut im Kontext eingebettet: Stadtachse, kleinmassstäbliches Quartierzentrum mit publikumsorientierten Nutzungen, und Villenquartier mit Gärten.
Ziel der Aussenraumgestaltung ist eine Verstärkung dieser ortsspezifischen Charaktere, wie auch Synergien zwischen dem Neubau und seinem nachbarschaftlichen Umfeld. Den Neubau in einen Dialog mit
seiner Umgebung zu setzen wird angestrebt.
FASSADE: TRANSPARENTER FILTER
Das Gebäude ist von einer zweischichtigen Fassade umhüllt: Die innere Schicht besteht aus grossen Verglasungen, während die äussere Schicht, aus Metallrohren und perforiertem Trapezblech, eine Art Filter
mit unterschiedlichen Transparenzgraden bildet. Ihre filigrane Konstruktion ruft gegensätzliche Wahrnehmungen hervor: Je nach Position des Betrachters wirkt die Fassade wie eine geschlossene Membrane oder wie ein offene Hülle, die die Intensität des Lebens in ihrem Inneren preisgibt.
Nutzungen und ihre Verteilungen im Erdgeschoss wie auch die Platzierung der Zugänge des Gebäudes
suchen den Bezug nach Aussen. Die Cafeteria, das Restaurant, und die Kinderkrippe nutzen und beleben
jeweils den Aussenraum und profitieren von dem jeweiligen spezifischen Angebot.
Die Aussenraumgestaltung selber verstärkt ebenso diese Qualitäten.
Als städtische Adressbildung bildet ein grosszügiger Vorplatz die Schnittstelle zur Hauptverkehrsader,
dem Gleisraum und der Bushaltestelle hin.
Entlang der Freiburgstrasse wird die Baumreihe erhalten und fortgesetzt. Sie bildet dadurch einen Filter
zwischen Haus und Strassenraum, einen Übergang zum dahinter liegenden Quartier und kann diverse
infrastrukturelle Nutzungen unterbringen.
Nach Osten wird der Hang als baumbestückter Hanggarten ausformuliert. Er leitet somit in das Villenquartier über, dient zum Spazieren und ermöglicht Blicke ins Grüne für die anliegenden Büros.
Nach Süden wird der üppige, atmosphärische Gartenraum zum Villagarten hin verstärkt. Kindergarten,
Spazier- und Verbindungsweg und Aufenthalt sind hier angeordnet.
545
7.4
sitem-insel AG
Swiss Institute for Translational and Enterpreneurial Medicine
STRUKTUR: OFFENE GEBÄUDESTRUKTUR
Das Gebäudevolumen ist in drei Teile gegliedert: Ein mittlerer Bereich, welcher durch drei Höfe strukturiert wird und zwei Zonen entlang den Längsfassaden mit einer regelmässigen Stützenstruktur.
Diese regelmässigen Stützen im „Laborraster“ erlauben eine maximale Flexibilität und schaffen zusammen mit der mittigen „dienenden“ Zone mit den vier Kernen verschiedenste Nutzungs- und Betriebsszenarien. Somit können unterschiedliche Bereiche, mit einer unabhängigen Erschliessung geschaffen
werden, in offener Arbeitslandschaft oder clusterartigen Abteilungen.
Die Mitte wird durch drei Höfe strukturiert. Diese bringen Licht in die Tiefe des Hauses und ermöglichen
Querverbindungen und eine vernetztes Arbeitsumfeld.
Die Gebäudestruktur in Sichtbeton (Stützen, Kerne, Decken) in Kombination mit den verglasten Lichthöfen,
verleihen dem Gebäude einen robusten und eleganten Ausdruck. Die Inneren transparenten Abschlüsse
mit den Aluminiumdecken und den dunkeln Bodenbelägen entsprechen dem Bild einer kreativen Denkfabrik. Diese etwas nüchterne Materialisierung wird mit dem Mobiliar in Naturholz kombiniert und durch
Textlilien an Böden und Fenstern ergänzt.
550
Fenster zur Stadt
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Situation
Choisystrasse
Der dem Projekt TIMES zu Grunde liegende Lösungsansatz vermag leider aufgrund der erheblichen innerbetrieblichen Unzulänglichkeiten nicht zu überzeugen und infolge der zu schematischen Umsetzung architektonisch die gewünschte Leuchtturmwirkung nicht zu erzielen.
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Projektwettbewerb sitem-insel AG
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27
OKTOBER
7.5
Die Verfasser haben sich zum Ziel gesetzt, die unterschiedlichen Anforderungen aus dem
Kontext des Grundstücks und aus dem komplexen Raumprogramm mit einem durchgreifenden Konzept zu lösen. Dazu wählen sie horizontal und vertikal gegen einander versetzte,
sogenannte Raumbänder, die zum einen der abfallenden Topografie nach Süden folgen und
zum anderen in ihren unterschiedlichen Breiten für die ausdifferenzierten Funktionen jeweils
geeignete Raumtiefen schaffen. Die Bandstruktur ist stringent durchgehalten, vielleicht zu
stringent. Es ergeben sich geschlossene, teilweise die Baulinie überragende Fassaden auf
der Ostseite zur Murtenstrasse, wodurch sich das Gebäude zur Stadt hin schliesst. Trotzdem
ist hier der Haupteingang angeordnet – notwendigerweise betont durch ein Vordach. Zur
Freiburgstrasse fehlt durch die Abböschung der urbane Abschluss des Gebäudes und wird
zusammen mit der Öffnung des Stadtbaches die begehbare Freifläche beschnitten. Eine Erschliessung für die Anlieferung und PKW’s auf der Südseite entspricht nicht den Setzungen
aus der Überbauungsordnung und schränkt den geforderten naturnahen Lebensraum ein.
Die Belichtung des tiefen Baukörpers und die Erschliessung erfolgen durch das längs ausgerichtete Atriumband. In dieser Längspassage erfolgt die vertikale Erschliessung über
Treppen, die jeweils auf brückenartigen Podesten landen. Dadurch ergeben sich zahlreiche
Begegnungsorte auf den einzelnen Ebenen. Die Bandstruktur führt zu sehr langen Fluren
und einer gewissen Monotonie im in einen Nord- und Südteil gespaltenen Gebäudekomplex.
Das lange Atriumband dürfte eher zu einem Transitraum werden, der zwar beide Eingänge
gut verbindet, aber das Gebäude teilt und keine hohe Aufenthaltsqualität verspricht. Mit Blick
auf eine angemessene Adressbildung vermag die Ostfassade mit den gestaffelten und wenig
einladend wirkenden Wandscheiben architektonisch nicht zu überzeugen.
Den Betrieb betreffend befolgt die Anordnung der verschiedenen Nutzungen mehrheitlich die
Vorgaben – abweichend davon und entsprechend nachteilig ist einzig der Promoting Service
auf zwei Etagen verteilt. Eine betrieblich gute Organisation der zentralen Funktionen wie
Röntgen, Hybrid-OP oder Zelltherapie ist in den zugewiesenen Flächen nur schwer erreichbar. Durch die Situierung der beiden Hauptliftgruppen und WC-Anlagen an den Stirnfassaden
resultieren verhältnismässig lange Wege und infolge des Fehlens eines Hauptkorridors sowie
der dezentralen Erschliessung sind die Abläufe für die Besucher und das Personal nicht logisch. Die verschiedenen Schichttiefen in Kombination mit dem gewählten Korridorsystem
beeinträchtigen nicht nur die Flexibilität, sondern erlauben nur grössere Raumeinheiten, da
andernfalls die Zugänge lediglich über Drittfunktionen möglich sind. Eklatant ins Gewicht fällt
die Unterschreitung der Geschosshöhe auf allen Ebenen, dadurch können viele Funktionen
nicht betrieben werden.
Das Konzept der Energieversorgung sowie der Energie- und Luftverteilung entspricht dem
heutigen Standard und ist funktionsfähig. Vorteilhaft sind die dezentral angeordneten Steigzonen, welche nicht nur die Flexibilität erhöhen, sondern auch eine relativ kurze Horizontalverteilung ermöglichen. Die Vorteile einer Wärmeabgabe über Heizkörper sind nicht erkennbar,
und die in den Büros vorgesehenen Hohlböden reduzieren die thermisch aktivierbare Gebäudemasse, welche vor allem in Kombination mit der geplanten Nachtauskühlung sehr wertvoll
wäre.
Überlegungen zu Themen der Nachhaltigkeit, der 2000-Watt-Gesellschaft und der Bauökologie sind dokumentiert und werden mit konkreten, zielführenden Massnahmen erläutert.
Beispielsweise reduzieren das Bestreben zur Reduktion des Materialbedarfs und die geplante Verwendung von Recyclingbeton den Aufwand bei der Grauen Energie. Widersprüchlich
dokumentiert ist die Position des Sonnenschutzes. Es ist nicht eindeutig, ob dieser aussen
oder innen vorgesehen ist. Die gegen einander versetzten Gebäudescheiben führen zusammen mit dem Atrium zu einer sehr guten Tageslichtnutzung, dies allerdings auf Kosten der
Kompaktheit des Gebäudes. Vernünftig aus Sicht der Nutzung und Energie ist der Glasanteil
der Gebäudehülle. Im Vergleich mit den anderen Projekten liegen die Investitionskosten im
tieferen Bereich.
Insgesamt kann das Projekt OKTOBER nicht nur aufgrund seiner aufgezeigten Einschränkungen, sondern auch in seiner Gesamtheit nicht überzeugen. Dem Gebäude fehlt die ortsspezifische Signifikanz.
30
ANSICHT HAUPTEINGANG
Projekt Nr. 02 OKTOBER
nicht rangiert
CHF 25‘000
Generalplaner-Team:
ARGE Cruz y Ortiz - Ghisleni
Gesamtprojektleitung:
Cruz y Ortiz - Ghisleni
Architektur:
Cruz y Ortiz arquitectos
Fachplaner:
WaltGalmarini AG
Gruner Roschi AG
Scherler SA
Ghisleni Partner AG
EK Energiekonzepte AG
geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH
Situation 1:1500
31
7.6
CHF 25‘000
Generalplaner-Team:
GP IPAS / WAM / Eicher + Pauli
Gesamtprojektleitung:
IPAS Architekten und Planer AG
Die Nordfront entlang der Freiburgstrasse ist einheitlich als eine über sämtliche Geschosse
in gleiche Felder aufgeteilte Glasfassade ausgestaltet, welche sich durch eine angemessene
Eleganz auszeichnet. Hingegen wirkt die auf die Zieglerstrasse gerichtete und ebenfalls verglaste Ostfassade etwas beliebig. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, indem die in diesem
Bereich angeordneten Nutzungen sehr dispers sind und sich von der inneren Organisation
her nur teilweise auf diese Seite hin orientieren. Formal unbewältigt bleibt auch die nicht
rechtwinklige Grundrissstruktur, denn die Wechsel von einer Geometrie in die andere wirken zufällig und erzeugen keine räumliche Spannung. Für die innere Organisation ist die
Abtreppung des Gebäudes problematisch: Während in den unteren Geschossen sehr tiefe
Grundrisse entstehen, deren mittlere Bereiche nur über zusätzlich eingeschnittene Höfe belichtet werden können, verunmöglichen die weniger tiefen Grundrisse in den zwei obersten
Geschossen eine flexible Nutzung. Den Grundrissen fehlt generell eine klare Struktur, sie
sind einerseits geprägt durch weitläufige Erschliessungs- und Austauschzonen und führen
andererseits zu einer zufälligen wirkenden Anordnung von Räumen, deren räumliche Qualität
teilweise bezweifelt wird.
Architektur:
IPAS Architekten AG
Fachplaner:
WAM Planer und Ingenieure AG
Dr. Eicher+Pauli AG
Ingenieurbüro Riesen AG
GODE AG
IPAS Architekten und Planer AG
Lemon Consult GmbH
Weitgehend den Vorgaben entsprechend sind die Nutzungen folgerichtig angeordnet und
die Aufgaben und Abläufe der einzelnen Funktionen korrekt interpretiert worden. Durch die
vergleichsweise zentrale Position der Hauptliftgruppen und des Hauptkorridors mit anliegender Treppenanlage ergeben sich einerseits relativ kurze Wege und für die Besucher sowie
das Personal betrieblich logische Abläufe und können andererseits die meisten Bereiche als
abgeschlossene Zone betrieben werden. Während dank der vorwiegend gleichen Raumschichttiefen die Nutzungsneutralität gewährleistet ist, wird die Veränderbarkeit des zentralen Bereichs infolge der asymmetrischen Anordnung der Lichthöfe etwas eingeschränkt. Ein
grosses Manko stellt die Unterschreitung der Höhe einzelner Geschosse dar.
Fassade Nord und Ost mit bestehenden Gebäuden
Das Energie- und Technikkonzept ist sowohl sehr fundiert als auch detailliert. Die Lage der
Technikräume im Unter- und Obergeschoss führt einerseits zu einer effizienten vertikalen
Medienerschliessung, bedingen andererseits jedoch relativ lange Horizontaldistanzen. Die
massive Bauweise mit zum Teil thermisch aktiviertem Boden und die vorgesehene Nachtauskühlung gewähren eine hohe Behaglichkeit bei vergleichsweise tiefem Leistungs- und Energiebedarf für Heizen und Kühlen. Die Wärme- und Kälteabgabe über grossflächige Systeme
hat den positiven Effekt, dass im Heizfall tiefe und im Kühlfall hohe Vorlauftemperaturen möglich sind.
Zikkurat
Situation 1:1500
'Projektwettbewerb sitem-insel'
A
nicht rangiert
B
Projekt Nr. 04 Zikkurat
Mit einem südwärts abgestuften Volumen versucht das Verfasserteam einen vermittelnden
Übergang zwischen dem dicht und hoch bebauten Areal Insel und dem südlich angrenzenden Wohnquartier: Während entlang der Freiburgstrasse über die gesamte Länge des
Baubereichs die maximale Gebäudehöhe realisiert wird, zeigt sich der Baukörper mit seiner
zweifachen Abtreppung dem Wohnquartier gegenüber als dreigeschossiger Bau. Dieser von
der Überbauungsordnung abweichende Gebäudetypus ist nicht zwingend und wird an diesem Ort als städtebaulich fremd beurteilt. Durch die grosse Gebäudegrundfläche werden
– abgesehen von den begrünten Terrassen sowie dem geöffneten Stadtbach – zu kleine
naturgestaltete Freiflächen ausgewiesen. Dieser Nachteil wird noch verstärkt aufgrund der
via die Zieglerstrasse disponierten Zufahrt zur Anlieferung und Einstellhalle – überdies ein
schwerwiegender Verstoss gegen die Überbauungsordnung.
543
542
541
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2
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54
1
In den Bereichen Nachhaltigkeit, Energie und Ressourcen wird mit Minergie-P-Eco ein ambitiöses, aber erreichbares Ziel anvisiert, was jedoch im Zusammenhang mit den geplanten
Nutzungen insbesondere die Materialisierung betreffend anspruchsvoll sein kann. Der Baukörper ist mit seiner Abstufung und dem Atrium auf Kosten der Kompaktheit des Gebäudes
tageslichtoptimiert. Mit der Nutzung der begrünten Dachflächen als Begegnungszonen sowie
wegen des Ausmasses der transparenten Dachflächen wird die für eine eventuell notwendige
Installation von gebäudetechnischen Anlagen erforderliche Fläche eingeschränkt. Im Verglich
mit allen Projekten sind die Investitionskosten am höchsten.
54
0
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A
B
Der Preis für die städtebauliche Geste à la Projekt Zikkurat, mit einem gestuften Volumen
zwischen Areal Insel und Wohnquartier vermitteln zu wollen, wird als zu hoch beurteilt: Der
Baukörper wirkt an diesem Ort fremd und die Abtreppung führt im Inneren zu organisatorischen Sachzwängen.
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IMPRESSUM
Herausgeber:
©Sitem-insel ag
Freiburgstrass 18
3010 Bern
Inhalt, Gestaltung, Redaktion:
Stefan Bitterli Baustrategie
Bergstrasse 137
8704 Meilen
Fotografie Architekturmodelle und Layout:
GWJARCHITEKTUR AG
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3001 Bern
Umschlag:
Visualisierung Projekt Nr. 06 open up
Auflage
300 Exemplare
38