sitem-insel AG Swiss Institute for Translational and Enterpreneurial Medicine Projektwettbewerb für Generalplaner im selektiven Verfahren Bericht des Preisgerichts INHALTSVERZEICHNIS 1. INFORMATIONEN ZUR AUFGABE 4 1.1Wettbewerbsveranstalterin 1.2Ausgangslage 1.3Verfahrensziel 1.4Aufgabenstellung 4 4 5 5 2.VERFAHREN 6 6 6 6 6 7 7 2.1Wettbewerbsart 2.2Teilnahmeberechtigung 2.3Preisgericht 2.4 Koordination und Vorprüfung 2.5 Preise und Entschädigung 2.6Termine 3.PRÄQUALIFIKATION 8 8 8 8 8 3.1 Bewerbungen Generalplaner-Teams 3.2Eignungskriterien 3.3 Evaluation Generalplaner-Teams 3.4Genehmigung 4.PROJEKTWETTBEWERB 9 4.1Teilnehmer 4.2Beurteilungskriterien 4.3Vorbemerkungen 4.4Vorprüfungsbericht 4.5Informationsrundgang 4.6 Erster Wertungsrundgang 4.7Projektbeschreibungen 4.8 Zweiter Wertungsrundgang und Kontrollrundgang 4.9 Rangfolge und Preisfestsetzung 4.10Projektverfasser 9 9 9 9 10 10 10 10 11 11 5. EMPFEHLUNG UND WÜRDIGUNG 12 6.GENEHMIGUNG 13 7.PROJEKTDOKUMENTATIONEN 14 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 Projekt Nr. 06 open up Projekt Nr. 05 Sitec Projekt Nr. 03 STROMBOLI Projekt Nr. 01 TIMES Projekt Nr. 02 OKTOBER Projekt Nr. 04 Zikkurat IMPRESSUM 14 18 22 26 30 34 38 3 03 Vorhaben und Ziele 1 INFORMATIONEN ZUR AUFGABE 1.3VERFAHRENSZIEL 1.1WETTBEWERGSVERANSTALTERIN 3.3 1.2AUSGANGSLAGE In den letzten Jahren ist international der Begriff «translational medicine» in Erscheinung getreten. Damit wird signalisiert, dass dem wichtigen Prozess der Translation in der Medizinalforschung mehr Beachtung geschenkt werden soll. Der Prozess der Translation scheint reformbedürftig zu sein. Diese Einsicht basiert auf dem Missverhältnis zwischen der historisch einmaligen Fülle an neuen Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung und der relativ geringen Anzahl wirklich innovativer Produkte, die im Interesse der Patienten den Markt erreichen. 2.2 Räumlicher Masterplan 2060 Städtebaulicher Ideen- wettbewerb Neben dem berechtigten höchsten Qualitätsanspruch zum Schutz der Individuen, bei denen neue Produkte und Verfahren zum ersten Mal zur Anwendung gelangen, gibt es verschiedene Gründe für eine eher schleppende Entwicklung der Translation, wie das fehlende wissenschaftliche Verständnis für den translationalen Prozess, die mangelhafte Ausbildung der am 10 Prozess Beteiligten, falsche Anreize, Trennwände zwischen Industrie ForschungsMit demrespektive vorliegenden Masterplan wurde für das Inselareal ein institutionen der Hochschulen und universitärer klinischer Forschung oder regulatorischverbindliches raumstrategisches Steuerungselement entwickelt. administrative Unwägbarkeiten. Dadurch werden alle am Prozess beteiligten Partner Als– Regelwerk lenktwis-es alle zukünftigen Entwicklungen – Industrie, Grundlagenforscher, Kliniker und Investoren gehemmt. Vorhandene senschaftliche Erkenntnisse werden deshalb verzögertdes oder Areals überhaupt und nicht inerlaubt nützliche konkrete Planungen und rasche Produkte für notleidende Patienten umgesetzt, was sowohl ethisch als auch wirtschaftlich Ausführungsentscheide. Es lässt einerseits Spielraum für flexible problematisch ist. Quelle: www.gewinde.ch Planungsprozess Ziel des Wettbewerbs war, für die räumlichen und infrastrukturellen Bedürfnisse der Institution sitem-insel AG die planerischen Voraussetzungen für eine bauliche Umsetzung zu schaffen, welche die im Wettbewerbsprogramm formulierten Zielsetzungen und Beurteilungskriterien sowie das Raumprogramm Der Masterplan Inselspital, Universitätsspital Bern und die Basisinformationen Betrieb optimal erfüllt. Insbesondere erwartete die Veranstalterin für das Eingangsportal des Inselspitals im Sinne Im Jahr 2010 führte die Bau-, Verkehrsund Energiedirektion (BVE), eines Leuchtturmprojekts eine zukunftsweisende Gesamtlösung, welchevertreten sich auszuzeichnen vermag sowohl mit Blick auf den Städtebau, die Architektur und die Funktionalität als durch das Amt für Grundstücke und auch Gebäude (AGG), in enger Zusammenarbeit aufgrund einer hohen Wirtschaftlichkeit sowie beispielhaften Ökologie bezüglich Erstellung und Betrieb des Bauwerkes. mit dem Inselspital und der Universität Bern einen Ideenwettbewerb unter dem Swiss Institute for Translational and Enterpreneurial Medicine (Das Schweizerische Institut für Translation und Unternehmertum in der Medizin), die sitem-insel AG, ist eine 2015 gegründete, nicht gewinnorientierte und unabhängige Aktiengesellschaft. Als Trägerschaft und spätere Betreiberin engagiert sie sich für den Aufbau und die Entwicklung eines nationalen Kompetenzzentrums für Translationale Medizin und Unternehmertum. In diesem Zusammenhang veranstaltete sie auf dem Areal des Inselspitals Bern einen Projektwettbewerb. UNIVERSITÄTSSPITAL BERN Titel „Masterplan Inselspital, Universitätsspital Bern“ mit INSELSPITAL internationaler Betei1.4AUFGABENSTELLUNG ligung durch. Die Planungsaufgabe bestand darin, auf dem Baubereich 13 des Areals Inselspital gemäss der neuen Überbauungsordnung Insel Areal III und unter Berücksichtigung des bestehenDie Wettbewerbsaufgabe bestand darin, einen Masterplan und Regeln für die den, städtischen Regenrückhaltebeckens ein Projekt für einen nachhaltigen Neubau zu erarbeiten. Die Lösungsvorschläge hatten aufzuzeigen, wie unter Beachtung der im Wettbebauliche Entwicklung auf dem Inselareal zu erarbeiten. Gleichzeitig wurden von werbsprogramm und der beiden Fragenbeantwortungen aufgeführten Projektierungsanforderungen sowie Rahmenbedingungen die vier geforderten Funktionsgruppen Swiss School, den teilnehmenden Planerteams zwei vorgegebene Szenarien zur Darstellung Enabling Facilities, Promoting Services sowie Centralised Administrative Services eines möglicher Umsetzungen des Masterplans gefordert.derart Aus dem hybriden Nutzungsprogramms unter einem DachIdeenwettbewerb vereint und obendrein vernetzt werden können, dass ein für eine internationale Zusammenarbeit zwischen der Industrie und resultierte das Siegerprojekt des Projektteams Henn Architekten aus München. den forschenden Kliniken offener Ort entsteht. Räumlicher Masterplan 2060 Mst 1:4000 Richtungsentscheide zu und schafft andererseits nachhaltige städtebauliche Strukturen und Werte. Anhand der Regeln wird auf dem Areal eine hohe bauliche Dichte möglich. Mit Hilfe des Regelwerks, soll auch ein störungsfreier Betrieb während der Realisierung gewährleistet werden. 10 7 er ete rim spe ung tu ach ra Betr Der Masterplan ist als szenariooffene Struktur angelegt, die unterschiedlichste Organisationsformen ermöglicht. Der Masterplan kann sowohl nach Zentren, als auch nach funktionalen Organisationseinheiten und / oder in einer Mischform umgesetzt werden. Der Masterplan definiert Volumen, die als veränderbare Baumasse zu verstehen sind. Innerhalb eines Baufeldes ist eine zu erreichende Grundfläche, ein maximales Gebäudevolumen sowie die horizontalen Baufeldgrenzen definiert. So entsteht auf der Makroebene eine Im Zentrum der Translationalen Medizin steht der Patient. Dank weitsichtigen strukturellen Massnahmen zwischen allen öffentlichen Spitälernstädtebaulich wird unter der einheitlichen Straklar strukturierte und geordnete Vorgabe, die tegie des Inselspitals, der Berner Universitätsklinik, diein schweizweit grösste Patientenzahl ihrer Mikrostruktur die zukünftige Nutzung nicht festlegt, betreut. Das Inselspital verfügt über umfassende tertiärmedizinische Einrichtungen und sondern und ermöglicht. die Mitarbeitenden sind in nahezu allen klinischen Disziplinen aktiv in offen klinischer lässt Forschung 9 6.1 LFP 11666246 Baubereich 13 5.2 4 13 11 5.1 4 12 14 15 16 3 2 1 involviert. Damit ist Bern der ideale Standort für sitem-insel AG. 8 6.2 Der Masterplan ermöglicht die Bereitstellung von Flächen bis Der Gesundheitssektor steht im Zentrum der Wirtschaftsstrategie der Berner Kantonsregierung. sitem-insel AG, eine von der kantonalen Wirtschaftsförderung gemeinsam mit derGF oberirdisch bis ins Jahr 2060. Dabei maximal 600.000m² Industrie, der Universität und dem Inselspital initiierte Institution, entspricht einem zentrasind Geschossflächen von erhaltenen denkmalgeschützten len Positionierungsziel der Hauptstadtregion Schweiz und nutzt die Brückenfunktion dieser Grossregion in der Deutschschweiz und der Romandie.Gebäuden mit eingeschlossen. 17 er et rim pe gs n itu be ar Be 5 2VERFAHREN [1-4] [2-4] [4] [4] [4] [4] [4] [4] 2.2TEILNAHMEBERECHTIGUNG 2.5 PREISE UND ENTSCHÄDIGUNG Die Teilnahme am Präqualifikationsverfahren wurde nicht entschädigt. Jedoch den Projektwettbewerb betreffend standen für feste Entschädigungen sowie bis zu 4 Preisen insgesamt CHF 230‘000 exkl. MwSt. zur Verfügung. Dabei war die feste Entschädigung pro Team, welches ein vollständiges Projekt abgegeben hatte, auf CHF 20‘000 exkl. MwSt. festgesetzt. 2.1WETTBEWERBSART Als privatrechtliche Trägerschaft war die sitem-insel AG nicht dem öffentlichen Beschaffungswesen unterstellt, war hingegen seitens der Stadt Bern zur Einhaltung der Ordnung SIA 142 für Architekten und Ingenieure, Ausgabe 2009, verpflichtet. Die am 08.05.2015 auf www.tec21.ch publizierte Ausschreibung wurde als anonymer und einstufiger Projektwettbewerb mit Präqualifikation durchgeführt. Vorgesehen war die Auswahl von 6-8 Generalplaner-Teams. Teilnahmeberechtigt waren Generalplaner-Teams, welche die Kernkompetenzen Gesamtprojektleitung, Architektur, Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen, Gebäudetechnik (HLKKSE), Gebäudeautomation sowie Bauökologie erbringen und nachweisen konnten. Ferner waren im Sinne einer Nachwuchsklausel auch Jungbüros zugelassen, sofern die aufgeführten Schlüsselpersonen gesamthaft über ausreichende Kompetenzen verfügten. Mehrfachbewerbungen waren lediglich unter den Spezialisten im Rahmen der Präqualifikation zulässig und mussten für den Projektwettbewerb durch die Teilnehmer gegebenenfalls selbst eliminiert werden. 2.3PREISGERICHT Fachpreisrichter: • • • • • • • Janette Beck, Dipl. Arch. ETH, Stadtplanungsamt Bern (Ersatz) Stefan Bitterli, Dipl. Arch. ETH BDA BSA SIA, Baustrategie, Meilen (Vorsitz) Gunter Henn, Prof. Dr. Ing. Arch., HENN Architekten, München Monika Jauch-Stolz, Dipl. Arch. ETH SIA, MMJS Architekten AG, Luzern Susanna Krähenbühl, Dipl. Arch. ETH, Universität Bern (Ersatz) Bernhard Leu, Dipl. Arch. FH, NDS BWL, Direktor Infrastruktur Inselspital, Universitätsspital Bern / Spitalnetz Bern AG Mark Werren, Dipl. Arch. ETH SIA FSAI, Stadtplanungsamt Bern Sachpreisrichter: • • • • • • Dr. rer. pol. Michèle Etienne, Mitglied Verwaltungsrat sitem-insel AG, Bern Prof. Dr. med. em. Felix Frey, Geschäftsführer sitem-insel AG, Bern Dr. Dipl. liz. phil. nat. Reto Luginbühl, Dr. h.c. Robert Mathys Stiftung, Bettlach Prof. Dr. Lutz-Peter Nolte, Institut für Chirurgische Technologien und Biomechanik Universität Bern Hannes Treier, reflecta AG, Bern (Ersatz) Christoph Zahnd, Direktor Engineering Services CSL Behring, Bern (Ersatz) 2.6TERMINE Publikation Projektwettbewerb 08.05.2015 Einreichfrist Bewerbungsunterlagen Präqualifikation 03.06.2015 Jurierung Bewerbungsunterlagen Präqualifikation 12.06.2015 Informationsveranstaltung, Ortsbegehung, Abgabe Modellunterlagen 23.06.2015 Abgabe Wettbewerbsunterlagen 24.06.2015 Einreichfrist 1. Fragerunde 20.07.2015 Einreichfrist 2. Fragerunde 31.08.2015 Einreichfrist Projektwettbewerb (Pläne, Berechnungen, Berichte) 23.10.2015 Einreichfrist Projektwettbewerb (Modelle) 30.10.2015 Jurierung Unterlagen Projektwettbewerb 09.11.2015 Bekanntgabe Wettbewerbsergebnis, Medienmitteilung 26.11.2015 Ausstellung im ehem. Personalrestaurant Spital Ziegler Bern 26.11. - 04.12.2015 Areal Insel Bern Experten (ohne Stimmrecht): • • • • • • Markus Ehrler, Dipl. Ing. Arch., GWJARCHITEKTUR AG Reto Giovanelli, Dipl. Arch. FH SIA, GWJARCHITEKTUR AG Marina Kern-Suter, MSc ETH in BWS, Lead Consultants AG Prof. Urs-Peter Menti, Dipl. Masch. Ing. ETH SIA MBA Luzern, Leiter ZIG Technik & Architektur Hochschule Luzern Florian Seibold, Landschaftsarch. HTL/BSLA, FH/NDS, ASP Landschaftsarch. Matthias Sigrist, Amt für Grundstücke und Gebäude Kanton Bern 2.4 KOORDINATION UND VORPRÜFUNG Für die Koordination des Wettbewerbsverfahrens [1] sowie Bereitstellung der Wettbewerbsunterlagen [2] einerseits und die formelle [3] (Termine, Anonymität, Vollständigkeit, Überprüfbarkeit etc.) sowie materielle [4] (Berechnungen, Erfüllung Raumprogramm, Einhaltung Baurecht, Wirtschaftlichkeit etc.) Vorprüfung andererseits waren sowohl für die Präselektion als auch den Projektwettbewerb die nachstehend genannten Firmen, Experten sowie Fachstellen verantwortlich: 6 GWJARCHITEKTUR AG Lead Consultants AG Prof. Urs-Peter Menti (Gebäudetechnik und Nachhaltigkeit) Caretta+Weidmann Baumanagement AG (Kostenschätzung) Gebäudeversicherung Bern GVB (Brandschutz und Sicherheit) Stadtplanungsamt und Bauinspektorat (Planungs- und Baurecht) Städtisches Tiefbauamt (Regenrückhaltebecken) Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (Verkehrsplanung und Stadtgrün) 7 3PRÄSELEKTION 4PROJEKTWETTBEWERB 3.1 BEWERBUNGEN GENERALPLANER-TEAMS 4.1TEILNEHMER Im Rahmen der gemäss 2.1 publizierten Ausschreibung werden 17 Bewerbungen fristgerecht eingereicht. Die Generalplaner-Teams setzen sich nicht ausschliesslich aus Schweizer Firmen zusammen, sondern involvieren vereinzelt auch solche aus Deutschland, Österreich, Portugal sowie Spanien. Auffallend ist, dass nur eine Bewerbung nicht durch Mehrfachnennungen von Ingenieuren und Spezialisten betroffen ist und sich lediglich zwei Teams auf die Nachwuchsklausel berufen. 4.2BEURTEILUNGSKRITERIEN Die Beurteilung der Projekte erfolgte gemäss den folgenden zwei unter 4.5 des Wettbewerbsprogramms aufgeführten Hauptkriterien sowie deren jeweiligen lediglich im Verbund zu bewertenden und daher nicht einzeln gewichteten Subkriterien: A) Gestaltung und Funktionalität B)Nachhaltigkeit 3.2EIGNUNGSKRITERIEN Die Auswahl von 6-8 Bewerberteams durch das Preisgericht erfolgt aufgrund einer Beurteilung der Projektierungs- und Ausführungskompetenz von ähnlich anspruchsvollen Aufgaben, der Qualität und Erfahrung der vorgeschlagenen Teammitglieder und des Gesamtprojektleiters, der Leistungsfähigkeit des Bewerberteams sowie der Qualität der Referenzen. Bewertet werden Kompetenz und Potential, funktionale und nachhaltige Bauten von betrieblich komplexer Organisation sowie architektonischer Qualität zu projektieren und kostenbewusst auszuführen. Die einzelnen Eignungskriterien werden wie folgt gewichtet: 25% Gesamtprojektleitung / Federführung 30% Architektur und Landschaftsarchitektur 15% Gebäudetechnik (inkl. Fachkoordination) 10%Bauingenieur 10%Bauökologie 05%Bauökonomie 05%Teamzusammenarbeit 3.3 EVALUATION GENERALPLANER-TEAMS Das beschlussfähige Preisgericht tritt am 12.06.2015 um 08.00 Uhr im Friedbühlschulhaus A in Bern zur Beurteilung der eingereichten Bewerbungen zusammen. Nachdem der Vorsitzende auf die gebotene Schweigepflicht sowie Vertraulichkeit hingewiesen hat, wird nach der Kenntnisnahme des Vorprüfungsberichts übereinstimmend entschieden, alle 17 Bewerbungen zur Beurteilung zuzulassen. Gestützt auf einer individuellen Sichtung der eingereichten Dossiers, einer Informationsrunde, zwei Bewertungsrundgängen, einer Geländebesichtigung sowie einem Kontrollrundgang beschliesst das Preisgericht einstimmig, die 7 nachstehend aufgeführten Generalplaner-Teams, deren Bewerbungen die gestellten Anforderungen in hohem Masse erfüllen und entsprechend interessante Beiträge erwarten lassen, zur Teilnahme am Projektwettbewerb einzuladen: Nr. 01 Nr. 02 Nr. 05 Nr. 06 Nr. 08 Nr. 09 Nr. 17 Team B ARGE Cruz y Ortiz – Ghisleni Nissen Wentzlaff IGP steigerconcept GP IPAS / WAM / Eicher+Pauli BIRCHMEIER UHLMANN RABINOVICH + RAPP Teilnahmeberechtigt waren die unter 3.8 genannten bzw. präselektionierten sieben Generalplaner-Teams. Leider hatte sich unmittelbar nach Beginn der Phase Projektwettbewerb das Team steigerconcept vom Verfahren zurückgezogen. 4.3VORBEMERKUNGEN Das Preisgericht tritt am 09.11.2015 um 08.00 Uhr im ehemaligen Personalrestaurant des Spitals Ziegler in Bern zur Beurteilung der eingereichten Wettbewerbsprojekte zusammen. Nach der Begrüssung durch den Geschäftsführer der sitem-insel AG, Felix Frey, übergibt dieser das Wort an den Vorsitzenden Stefan Bitterli, welcher zwecks Herstellung der Beschlussfähigkeit fürs Erste vorschlägt, dass Susanna Krähenbühl den bis 11.00 Uhr abwesenden Bernhard Leu vertritt. Die entsprechende Bestätigung erfolgt einstimmig. Im Weiteren wird darauf hingewiesen, dass die Anonymität des Verfahrens unbedingt zu respektieren sei und dass aufgrund der gebotenen Vertraulichkeit eine Schweigepflicht besteht und demnach selbst Einzelheiten der Beurteilung bis zur offiziellen Bekanntgabe der Resultate Dritten nicht zugänglich gemacht werden dürfen. Nach erfolgter Erörterung des Ablaufs des Verfahrens wird der für die Vorprüfung verantwortliche Markus Ehrler gebeten, die diesbezüglichen Ergebnisse zu unterbreiten. 4.4VORPRÜFUNGSBERICHT Die auf dem Wettbewerbsprogramm sowie den zwei Fragenbeantwortungen basierende Vorprüfung der sechs eingereichten Projekte ergibt im Wesentlichen die folgenden, dem detaillierten Vorprüfungsbericht zu entnehmenden Ergebnisse: • • • 3.9GENEHMIGUNG 8 In der Folge spricht das Preisgericht allen Generalplaner-Teams seinen Dank aus für deren Bereitschaft zur Teilnahme an diesem Wettbewerb sowie das dadurch bekundete Interesse an dieser Aufgabe. Mit der Unterzeichnung der Genehmigung wird die Phase der Präselektion als abgeschlossen erklärt. • Die Unterlagen und Modelle aller sechs Projekte treffen unter Wahrung der Anonymität fristgerecht bei der GWJARCHITEKTUR AG ein. Im Grossen und Ganzen sind die Unterlagen sämtlicher Projekte vollständig und überprüfbar. Allerdings sind die Raumprogramme qualitativ unterschiedlich ausgefüllt worden, wodurch ein direkter Vergleich erschwert wird: Während bei den Projekten Nr. 05 Sitec und Nr. 06 open up keine und bei den Projekten Nr. 03 STROMBOLI und Nr. 04 Zikkurat geringfügige Abweichungen vorliegen, stimmt bei den Projekten Nr. 01 TIMES und Nr. 02 OKTOBER das Raumprogramm nicht mit den Plänen überein, oder es fehlen in Teilbereichen Flächenangaben, oder die Synergienutzungen werden nicht beachtet. Unter dem Zwang zur Einhaltung der zulässigen Gebäudehöhe werden die geforderten Geschosshöhen beim Projekt Nr. 02 OKTOBER ganzheitlich, bei den Projekten Nr. 01 TIMES sowie 04 Zikkurat teilweise und beim Projekt Nr. 06 open up marginal unterschritten. Im Zusammenhang mit der Erschliessung der Tiefgarage sowie der Disposition der Stellflächen für Motor- und Fahrräder berücksichtigt einzig das Projekt Nr. 06 open up gesamthaft die diversen Auflagen an die Durchfahrtshöhe, Wenderadien, Fahrspurbreiten etc. Einen gravierenden Verstoss gegen die Überbauungsordnung stellt bei den Projekten Nr. 02 OKTOBER und 04 Zikkurat die Erschliessung via Zieglerstrasse dar. 9 • • • • Die das Regenrückhaltebecken der Stadt Bern betreffenden Bedingungen sind bei allen Projekten konzeptionell eingehalten. Bei der Energie- und Gebäudetechnik weichen die mit beträchtlich unterschiedlichem Detaillierungsgrad ausgearbeiteten Konzepte wenig voneinander ab. Mit Bezug auf die Nachhaltigkeit ist insbesondere betreffend Ökologie und Energie eine stark unterschiedliche Sensibilisierung der einzelnen Teams festzustellen. Übereinstimmend zeichnen sich die Projekte durch einen hohen bis sehr hohen Glasanteil aus. Keines der Projekte unterschreitet das mit dem Businessplan auf der Basis von Kennzahlen ermittelte Kostendach von CHF 78 Mio. Die diesbezüglichen Mehrkosten liegen gemäss Kostenschätzung (±25%) von Caretta+Weidmann Baumanagement AG zwischen 2% Projekt Nr. 03 STRBMBOLI und 16% Projekt Nr. 04 Zikkurat. 4.9 RANGFOLGE UND PREISFESTSETZUNG Mit Übereinstimmung legt das Preisgericht die Rangfolge fest. Und in Anbetracht dessen, dass ein Team auf eine Teilnahme verzichtet hatte, wird ferner einstimmig beschlossen, die feste Entschädigung pro Teilnehmer auf CHF 25‘000 zu erhöhen und das verbleibende zu Verfügung stehende Preisgeld von insgesamt CHF 80‘000 wie unten aufgeführt zuzuteilen: Rangfolge Projekt Nr. / Kennwort Preisgeld CHF 230‘000 (exkl. MwSt) 1. Rang 06 open up 65‘000 2. Rang 05 Sitec 50‘000 3. Rang 03 STROMBOLI 40‘000 nicht rangiert 01 TIMES 25‘000 nicht rangiert 02 OKTOBER 25‘000 nicht rangiert 04 Zikkurat 25‘000 4.5INFORMATIONSRUNGANG Um einen ersten Überblick zu gewinnen, findet vorerst eine individuelle Besichtigung der Projekte statt. Anschliessend erfolgen durch die Fachpreisrichter sowie Experten im Rahmen des Informationsrundgangs eine möglichst wertungsfreie Erläuterung sowie eine auf der Basis von Verständnisfragen vertiefte Analyse. Die generelle Sorgfalt, mit welcher die Projekte ausgearbeitet worden sind, und die überraschende Variation derselben werden mit grosser Genugtuung zur Kenntnis genommen. Gestützt darauf wird einstimmig beschlossen, sämtliche Projekte definitiv zur Beurteilung zuzulassen und damit neben der festen Entschädigung auch einen eventuellen Preis zuzusprechen. 4.6 ERSTER WERTUNGSRUNDGANG Im Rahmen dieser Beurteilungsrunde werden die sechs Projekte intensiv nach den vorgegebenen Beurteilungskriterien diskutiert, hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen beurteilt sowie untereinander verglichen. Einhergehend mit dem Meinungsbildungsprozess gelangt das Preisgericht übereinstimmend zur Erkenntnis, dass die unten aufgeführten Projekte teilweise zu grosse Defizite aufweisen insbesondere betreffend die städtebauliche Setzung, den architektonischen Habitus, die Erschliessung und/oder den Betrieb und demnach nicht über die für eine eventuelle Weiterbearbeitung notwendige Stringenz verfügen. Einstimmig werden von der Preiserteilung ausgeschlossen: Nr. 01 Nr. 02 Nr. 04 06 open up 05 Sitec 03 STROMBOLI 01 TIMES 02 OKTOBER 04 Zikkurat TIMES OKTOBER Zikkurat 4.7PROJEKTBESCHREIBUNGEN 4.8 10 In der Folge beschliesst das Preisgericht einstimmig, als Entscheidungsgrundlage für die weitere Beurteilung alle sechs Projekte – gestützt auf den Vorprüfungsbericht einerseits sowie dem gegenwärtigen Wissensstand andererseits – gemäss den im Wettbewerbsprogramm aufgeführten Haupt- und Subkriterien ausführlich zu beschreiben. Die Rohfassungen werden sodann anhand der Pläne und Modelle gemeinsam redigiert. 4.10PROJEKTVERFASSER Nach der Formulierung seiner Empfehlung an die Wettbewerbsveranstalterin sowie der Unterzeichnung der Genehmigung hebt das Preisgericht die Anonymität der sechs Generalplaner-Teams mit folgendem Ergebnis auf: ZWEITER WERTUNGSRUNDGANG UND KONTROLLRUNDGANG Rangfolge Projekt Nr. / Kennwort Generalplaner-Team Nach der Mittagspause werden die drei in der engeren Wahl verbliebenen Projekte erneut einander gegenübergestellt und wird über das Pro und Kontra der unterschiedlichen konzeptionellen Ansätze debattiert. Als Quintessenz dieses direkten Vergleichs kristallisiert sich einhellig die Meinung heraus, dass das Projekt Nr. 06 open up die gestellte Aufgabe und die Erwartungen der Auslobung am besten erfüllt und über gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Realisation verfügt. Mit dem das Evaluationsverfahren abschliessenden Kontrollrundgang werden sämtliche zuvor getroffenen Entscheide bestätigt. 1. Rang 06 open up TEAM B 2. Rang 05 Sitec IGP 3. Rang 03 STROMBOLI Nissen Wentzlaff nicht rangiert 01 TIMES BIRCHMEIER UHLMANN RABINOVICH+RAPP nicht rangiert 02 OKTOBER ARGE Cruz y Ortiz – Ghisleni nicht rangiert 04 Zikkurat GP IPAS / WAM / Eicher+Pauli 11 5. EMPFEHLUNG UND WÜRDIGUNG Das Preisgericht empfiehlt der Wettbewerbsveranstalterin einstimmig, das Generalplaner-Team des Projekts Nr. 06 open up mit der Weiterbearbeitung der Bauaufgabe zu beauftragen unter Berücksichtigung der in der Projektbeschreibung festgehaltenen Kritik sowie insbesondere den nachstehend aufgeführten Auflagen: • • • • Die Weiterbearbeitung soll von einem Kernteam des Preisgerichts begleitet werden, bestehend aus den Fachgremiums-Mitgliedern Stefan Bitterli, Gunter Henn sowie Monika Jauch-Stolz. Nicht nur mit Blick auf die städtebauliche Bedeutung des Standorts als Portal für das Inselspital und des in diesem Zusammenhang erwarteten Leuchtturmcharakters, sondern auch mit Bezug auf eine beispielhafte Nachhaltigkeit ist das Konzept der Gebäudehülle umfassend zu überprüfen hinsichtlich der Notwendigkeit des sehr hohen Glasanteils, der Option einer PV-Anlage sowie des umlaufenden, die Geschossdecke betonenden Bandes. Im Zuge der Aussenraumgestaltung ist im Speziellen für die südseitige Freifläche ein quartierspezifisches Nutzungskonzept zu verifizieren, das Aufenthaltsqualität zu generieren vermag. Der Entwicklung der Kosten ist gleich von Beginn an grösste Bedeutung beizumessen, d.h. das Kostendach ist – gegebenenfalls auf der Basis «design to cost» – unbedingt einzuhalten. 6.GENEHMIGUNG Stefan Bitterli, Dipl. Arch. ETH BDA BSA SIA Baustrategie, Meilen (Vorsitz) Dr. rer. pol. Michèle Etienne Mitglied Verwaltungsrat sitem-insel AG, Bern Prof. Dr. med. em. Felix Frey Geschäftsführer sitem-insel AG, Bern Gunter Henn, Prof. Dr.-Ing. Arch. HENN Architekten, München Monika Jauch-Stolz, Dipl. Arch. ETH SIA MMJS Architekten AG, Luzern Susanna Krähenbühl, Dipl. Arch. ETH Universität Bern (Ersatz) Bernhard Leu, Dipl. Arch. FH, NDS BWL Direktor Infrastruktur Inselspital, Universitätsspital Bern / Spitalnetz Bern AG Dr. Dipl. liz. phil. nat. Reto Luginbühl Dr. h.c Robert Mathys Stiftung, Bettlach Prof. Dr. Lutz-Peter Nolte Institut für Chirurgische Technologien und Biomechanik, Universität Bern Mark Werren, Dipl. Arch. ETH SIA, FSAI Stadtplanungsamt Bern Projekt Nr. 06 open up 12 Mit grossem Respekt anerkennt das Preisgericht das umfassende Engagement aller Generalplaner-Teams und dankt ihnen für die Bereitschaft zur Teilnahme an diesem Projektwettbewerb. Das breite Spektrum der vorgeschlagenen Lösungen hat dem Preisgericht eine profunde Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe ermöglicht. Es ist sich nicht nur bewusst, dass aufgrund des hochkomplexen Raumprogramms sowie des anspruchsvollen Standorts die Aufgabenstellung für alle Teilnehmer eine grosse Herausforderung war, sondern ist auch überzeugt, dass der zur Weiterbearbeitung und Ausführung vorgesehene Entwurf gute Voraussetzungen für ein zukunftsweisendes und den Ort städtebaulich aufwertendes sitem-insel AG Gebäude bietet. Der Projektwettbewerb hat sich somit auch bei dieser Entwurfsaufgabe als ideale Methode zur Eruierung der bestmöglichen Lösung erwiesen. Bern 20.11.2015 13 7.PROJEKTBESCHREIBUNG Generalplaner-Team: Team B Gesamtprojektleitung: b+p baurealisation ag Architektur: Büro B Architekten AG Fachplaner: smt ag ingenieure + planer Jobst Willers Engineering AG Probst + Wieland AG R+B engineering ag Jobst Willers Engineering AG b+p baurealisation ag Gartenmann Engineering AG David Bosshard Landschaftsarchitekten AG tra ss e e ss tra ns rte Situation 1:1500 544 Freiburgstrasse 543.59 m.ü.M. 543.55 m.ü.M. 543.42 m.ü.M. Stadtbach Stadtbach EH Anlieferung 543 Stadtbach 543.45 m.ü.M. Eingang Insel Eingang Stadt 2 54 se as str n pe 541 u La Das Energie- und Gebäudetechnikkonzept mit einem hohen Anteil an Freecooling und Abwärmenutzung entspricht im Grundsatz bewährtem Standard. Unklar jedoch ist, wie die Aussenluft in die Lüftungszentrale geführt wird. Die grosse Anzahl der Steigzonen mit entsprechenden Reserven gewährt neben der bereits erwähnten Flexibilität eine sehr effiziente Horizontalverteilung in den Hohldecken der Korridore. Die Wärme- und Kälteabgabe erfolgt über ein thermoaktives Deckensystem bzw. teilweise via Fussboden, was einerseits raumtemperaturnahe Vorlauftemperaturen ermöglicht und andererseits eine thermische Aktivierung der Gebäudemasse bewirkt – beides reduziert den Leistungs- und Energiebedarf. Inwiefern die vorgesehene Vertikalmarkise im Sommer genügt, um die insbesondere in den Eckbereichen anspruchsvolle Situation zu beherrschen, ist noch nachzuweisen. CHF 65‘000 Mu Die Anordnung der Nutzung stimmt – mit Ausnahme des auf mehrere Geschosse verteilten Promotion Service sowie der Zusammenfassung von Büros verschiedener Funktionen – grösstenteils mit den Vorgaben überein. Nicht optimal ist der Betriebsablauf von Restauration und Cafeteria im Erdgeschoss. Hingegen gewährt die zentrale Platzierung der Liftgruppen und Treppen nicht nur kurze Wege, sondern auch logische Abläufe sowohl für Besucher als auch Personal. Sinnfällig generiert die klare und zweckmässige Gebäudestruktur entlang der Nordfassade eine Büroschicht und entlang der Südfassade eine tiefere Raumzone für Labors und andere Spezialräume. Sämtliche Obergeschosse verfügen über eine rohe Raumhöhe von 4.15 m und stellen so, in Kombination mit einem sinnvollen Korridorsystem, eine sowohl in der Horizontalen als auch Vertikalen maximale Nutzungsneutralität sowie flexible Zuordnung der zumeist als abgeschlossene Zonen betreibbaren Bereiche sicher. 1. Rang hls Die Erschliessung des Gebäudes mit einem Haupt- und Nebeneingang entlang der Freiburgstrasse ist gut gelöst. Folgerichtig entwickelt sich im nördlichen Bereich des über eine grosszügige Raumhöhe verfügenden Eingangsgeschosses die öffentliche Zone. Diese weitet sich in Form von drei Atrien auf die drei darüber liegenden Labor- und Bürogeschosse aus. Die Lichthöfe mit den Vertikalerschliessungen und den auf sämtlichen Geschossen angegliederten Kommunikationszonen fördern den informellen Austausch unter den verschiedenen Nutzern und sind die grosse Qualität dieses Entwurfes. Die über die gesamte Fassade einheitlich gestrickte, volltransparente Doppelhautfassade ist ein selbstbewusstes Zeichen und stärkt die Kraft des Gebäudes als Gesamtkomplex. Ob diese Fassade allerdings den verschiedenen Anforderungen der dahinter liegenden Nutzungen gerecht wird, ist zu bezweifeln. Insbesondere der Übergang zum Sockel mit der sich markant abzeichnenden Geschossdecke überzeugt in den Stirnfassaden nicht. Projekt Nr. 06 open up Bü Die Verfasser nutzen die gesamte Fläche des Baufeldes aus. Damit einher geht eine starke volumetrische Präsenz, welche den Zugang ins Insel-Areal begleitet. Allerdings reduziert das grosse Volumen die parkartigen Aussenbereiche im Osten und insbesondere Süden empfindlich auf ein Minimum. Ungeachtet dessen, dass die statische Lösung der beträchtlichen Auskragung auf der Südseite über dem Regenrückhaltebecken plausibel ist, ist der kaum einzusehende und unkontrollierbare Raum mit den offenen Veloabstellplätzen im Sockelgeschoss gegenüber den Wohnhäusern zu prüfen. Hingegen wird entlang der Freiburgstrasse die auf Eingangsebene zurückspringende Fassade und teilweise Öffnung des Stadtgrabens begrüsst. Indem dieser Bereich westseitig zusätzlich alle Funktionen, der Einfahrt zur Einstellhalle, der rückwärts erschlossenen Anlieferung sowie des Nebenzugangs aufzunehmen hat, sind jedoch gewisse Konflikte zu erwarten. Fussweg 7.1 Zugang Kinderkrippe 539.00 m.ü.M. 540 539.00 m.ü.M. Zugang Velo PP Regenrückhaltebecken (RRB) se 539 rstras Hinsichtlich der Nachhaltigkeit beziehen sich die Projektverfasser – ohne jedoch wirklich konkret zu werden – auf das Energieleitbild Bau des SIA. Generell verfügt das sehr kompakte Gebäude dank den drei Innenhöfen über eine gute Tageslichtnutzung. Der Glasanteil der Fassade ist hoch, dies begünstigt wohl die Tageslichtnutzung, kann aber auch speziell in den Gebäudeecken die Behaglichkeit je nach Jahreszeit beeinträchtigen. Begrüsst wird die mittels Einlagen erzielte Gewichtsreduktion der Decken und somit auch der Grauen Energie. Die Wirtschaftlichkeit betreffend liegt das Projekt vergleichsweise im günstigen Bereich. Ziegle 538 14 Insgesamt basiert das Projekt open up auf einem intelligenten, entwicklungsfähigen Konzept. Es besticht – ungeachtet der hinterfragten Fassaden – sowohl durch seine städtebauliche Prägnanz und dadurch als starker Auftakt zum Gesamtareal als auch aufgrund seiner robusten inneren Struktur und Organisation, die eine hohe Flexibilität sowie gute Kommunikation versprechen. Choisystrasse 15 7.2 Städtebaulich prägnant ist die funktionale und gestalterische Stapelung von Sockel mit Haupteingang, Fugengeschoss mit Besprechungs- und Bürolandschaft sowie darüber liegendem dreigeschossigem Forschungsschwerpunkt. Kubisch liegt ein stark strukturierter und räumlich expressiver Ansatz vor, welcher zwischen klein- und grossmassstäblichen Quartierstrukturen vermitteln will. Zwei Höfe vernetzen visuell die Innenräume, erweitern die Fassadenfläche mit Ausblick für Arbeitsplätze und verbinden sich nördlich mit dem Strassenraum und südlich dem Wohnquartier. Mit auffälliger Geste weist die Auskragung der Obergeschosse zum Stadtzentrum. Insgesamt wirken Struktur und Gestaltung vielfältig, werden aber vom Preisgericht kontrovers diskutiert. Welche Identität und was für einen Ort will das Gebäude charakterisieren? Mit bekannten Mitteln der Architektur und Sprache der Moderne wird ein leichtes, freistehendes Gebäude im Grünen suggeriert. Die urbane Wirkung als Auftakt zum Spitalquartier und eine für die Insel protagonistische Lösung werden jedoch vermisst. Hingegen überzeugen die Funktionalität und Gestaltung der Umgebung und werden die Öffnung des Stadtbachs sowie die Aussenterrasse begrüsst. Die innere Organisation und Raumstruktur sind schlüssig. Die Haupterschliessung auf den Geschossen – parallel zur Freiburgstrasse und sequentiell geprägt von Höfen und Aussenbeziehungen – und das System von Nebenerschliessungen – mit vielfältigen und flexibel lösbaren Funktionsanordnungen – werden positiv beurteilt. Überraschend erschliesst die Freitreppe vom Haupteingang aus lediglich das erste Obergeschoss, wodurch die darüber gelegenen Ebenen räumlich abgetrennt wirken. Unbefriedigend sind die Anordnung der Rampe zur Einstellhalle und die Nebenraumgruppe entlang der Freiburgstrasse, welche das Erdgeschoss nach aussen unvorteilhaft prägen. In etlichen Punkten fraglich sind die Übereinstimmung von Funktion, Struktur und Fassade. Die vielfältige Architektursprache führt überdies zu einer vergleichsweise detailreichen und aufwändigen Gebäudekonstruktion. Mit Bezug auf die Funktionalität sind die verschiedenen Nutzungen und die Abläufe für Besucher und Personal den Vorgaben entsprechend gut angeordnet bzw. logisch festgelegt. Obschon sich durch die dezentrale Lage der Liftgruppen und Treppen trotz eines Hauptkorridors etwas längere Wege ergeben, sind alle Funktionen gut auffindbar. Das allgemein gute Programmverständnis zeigt sich u.a. auch in der überzeugenden Positionierung der Radiologie. Hingegen werden die Büroarbeitsplätze verschiedener Funktionen in Abweichung vom Raumprogramm in Grossräumen zusammengefasst. Die einheitlichen Tiefen der Raumschichten und das funktional zweckmässige Korridorsystem gewährleisten einerseits eine hohe Nutzungsneutralität und erlauben auch die Bildung von abgeschlossenen Zonen sowie spätere Umorganisationen. Im Gegensatz dazu sind die Erschliessung der Einstellhalle und einzelne Bereiche derselben absolut untauglich konzipiert. Das Konzept für die Energie- und Gebäudetechnik erfüllt die Anforderungen und repräsentiert einen guten Stand der Technik. Erwähnenswert ist die Anordnung der Technikflächen, insbesondere der zentralen, grosszügig dimensionierten Steigschächte: Dadurch resultieren neben einer hohen Flexibilität kurze horizontale und offen geführte Verteiltrassen. Die über grossflächige Niedertemperatursysteme geleitete Wärme- und Kälteabgabe beeinflusst die Effizienz der Energieerzeugung positiv. Dafür bewirkt der im Bürobereich vorgesehene Hohlboden infolge der damit einhergehenden Reduktion der thermisch nutzbaren Gebäudemasse eine Zunahme des Energie- und Leistungsbedarfs für Heizen und Kühlen und macht somit den Vorteil einer höheren Flexibilität wiederum zunichte. Das Thema Nachhaltigkeit wird stark auf den Bereich Energiebereich reduziert und es werden kaum explizite Angaben zu Fragen der Bauökologie gemacht. Die mäanderartige Grundrisskonfiguration führt einerseits zu relativ geringen Raumtiefen und einer entsprechend guten Tageslichtnutzung, andererseits aufgrund der grossen Fassadenabwicklung zu einer geminderten Kompaktheit des Gebäudes. Die Gebäudehülle weist einen der Nutzung angemessenen Glasanteil auf. Dank des in der Doppelhaut bzw. aussen liegenden Sonnenschutzes und des innen angebrachten Blendschutzes können Energieeffizienz und Nutzeransprüche gleichermassen optimiert werden. Die ermittelten Gebäudekosten sind vergleichsweise hoch. Mit dem Projekt Sitec liegt grundsätzlich ein expressiver, funktional tauglicher und gefälliger Lösungsansatz vor, welcher aber hinsichtlich einiger wesentlicher Grundsatzfragen kritisch beurteilt werden muss. 18 Projekt Nr. 05 Sitec 2. Rang CHF 50‘000 Generalplaner-Team: IGP Gesamtprojektleitung: Nickl & Partner Architekten AG Architektur: Nickl & Partner Architekten AG Fachplaner: Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG Amstein + Walthert AG Andreas Akeret Baumanagement GmbH Amstein + Walthert AG Hager Partner AG Situation 1:1500 19 s im ne ang hnm ünd ung der ine ig z e Z Wo ahnm des D um A dizin liegt, Bereic m w ic re a je h z h Ers nbeb edizin chges al de urück doch der K htigen auu s In we che cho hin n Zug ach reuz ic ng, s Ent inu s n n la tritt immt ses z elspit ht, wir Süde ung F ang z u a Süd ng de g. um re d n ls der s d e r Ne ich die en an akze ein G zur W iburgs Inse dell n zum Freib n u e g t b b H uie urg au äud ohnb trass lspiiert öhe renz P r m a e t se s sin ek en .G und rk h b tras z it S d ock urück den G leich opf au auung / me so an zu se in wir se zu , na elg ebä zeitig sge und mH dd geo ine nw e c u s b h e r c d v il r erd a S r hos d e e en dnet, Umge Bauk uptein s n üden, n: Zu rmitte et, das kan örp bun m u g lt z r a ur d G s d sec n. e n g hsg angr ebäu ie er b in Be r mit g und en d le esc est z im hos zend e ehe iehun ichten B en sig gg nde Ein ereich e in z s Ge län etzt. ügen der Te dev Z r d erla ugäng er Fa rasse ss nac uf u e h nve und F aden mo rän e der nste r t üb ern om - 7.3 Die Energieversorgung entspricht dem Stand der Technik, wobei speziell die geplante Verwendung von Grundwasser zur Unterstützung der Kühlung erwähnt sei. Die klare, logische und mithin effiziente Strukturierung der Gebäudetechnik wird sehr positiv beurteilt, denn dadurch entstehen kurze Wege sowie eine hohe Flexibilität. Die Technikräume und Steigzonen sind funktional angeordnet, wogegen die im Bürobereich vorgesehenen Hohlböden eine thermische Aktivierung der Speichermassen in den entsprechenden Zonen verunmöglichen. Auch wenn sich die Materialwahl an den Anforderungen von Minergie-Eco orientiert und ST den Zielvorgaben des SIA Effizienzpfad Energie Rechnung getragen wird, fehlen konkrete RO MB OL Aussagen zur Nachhaltigkeit und insbesondere der Bauökologie weitgehend. Das äusserst I kompakte Bauvolumen und die vergleichsmässig geringen Unterterrainflächen in Verbindung mit einem vernünftigen Glasanteil der Gebäudehülle wirken sich nicht nur energetisch positiv aus, sondern generieren auch die tiefsten Investitionskosten aller Projekte. Allerdings sind im Rahmen der Kostenminimierung im westlichen Gebäudeteil infolge Verzichts auf einen PR weiteren Lichthof relativ viele Räume ohne Tageslicht hinzunehmen, wodurch eine flexible OJ EKT WE Nutzung erschwert wird. TTB EW ER 22 3. Rang CHF 40‘000 Generalplaner-Team: Nissen Wentzlaff Gesamtprojektleitung: Nissen & Wentzlaff Architekten Das Herzstück des Gebäudes ist die sechsgeschossige, zentral belichtete ErschliessungsAU SS EN RA und Aufenthaltshalle. Während sinnigerweise östlich davon eine separat erschlossene, techUM An d Architektur: Aus er Fre nisch schwächer ausgestattete Bürozone liegt, befindet sich westseitig der höher installierte ibu gän rgs kro ge tr n a ona iger B ngeo asse Nissen & Wentzlaff Architekten lie rd Laborbereich. Im Gegensatz zur Halle fehlt den schmalen, labyrinthischen und unbelichteten ä len ein Un ume. net, d gt die g t D Fre ebaut erbrüc ie Bä as ver Adres ibu um – da bre keine Korridoren jegliche Atmosphäre. Wenn Kommunikation gewünscht he sind se Subrgs werdewird, e it f d tras n k ür Zuf sind erte T es Ge ö rott ahr bew as / M nnein ten zu oir bäude zentren für Begegnung vorhanden – teilweise langeGDeWege zurse Halle usnehmen. be urte n. DKauf Fachplaner: ie v und E st Int wird b s. Hie bäu reits e nst er v erb ing ras des tab öko alle egleit r sind r ä se e lieregen log einem Diese Tatsache ist für die Nutzer etwas dürftig undfürwird Austausch wir et n all rte bild itertezungwenig e is d et d , st unge geset von G e Ein WMM Ingenieure AG Auf ch ve aufg Weg zt, ädt zw en ene e r ent r We dam ruppe und is u Auf Indem iffe etwas ha netze gfast tz ge konsequent, gerecht. Das äussere Erscheinungsbild ist schlichtsund spröde. n tak che V ngen en netz lt und nd w n und der P ro o t fü in d it die f gAicher, De Martin, Zweng AG r da rzone unk ssaus arkla en nen direkt angeb Erho irken, n R g s lu dsgeschickt u in d e e die verschiedenen Raumhöhen mit Hilfe von Kunststein Brüstungen Ins an de hyth ticha sein eigen verkleideten els en nden. ng bie infach baut. mu r Kr f t e p P D t e M Grünig&Partner AG im n s it d e ark n er ,g al-A euzu ur n. D itar die Süd gin beit Geschossen nen eigen esch ng rea ela allen ie T chque Grügleich aufgenommen bzw. überspielt werden, sind die en nr en ü n l. zen Fensterbänder d und Zug tzten gen. er und errass rt we aum den ichte SYTEK AG s O D rde ed Aus ang re B Wo n u oll räu sten esHaltung se er Kin esu von minimalistischen hoch. Insgesamt jedoch fehlt aufgrund der etwas überstrapaziert hng Gehö Süd nraum derg cher k Resta nd att mlich des lz ebä en ude - und und arten önne uran raktiv und Aicher, De Martin, Zweng AG h B t n n e s e a im ka . r um s is eine Leuchtturm-Ausstrahlung. pfla erhalt nn un Sock o auc t an Bereic die e h e h nzu a Fuhr Buser Partner Bauökononomie nge n. Im bhän lgesch für ku ses e g na r ls P südlic ig vom oss er ze Pa u h uffe hen Gruner AG Ber SITEM ält sei- rsc hich mehe Die betriebliche Organisation entspricht – abgesehen vom nicht nachvollziehbar auf t zu ich de Betrie b den s Pa BRYUM GmbH r k reren Geschossen angeordneten Promoting Service – mehrheitlich den Vorgaben. Durch ang s den quer zum Gebäude verlaufenden Hauptkorridor sowie die peripheren Erschliessungen ergeben sich allerdings nicht nur relativ lange Wege, sondern sind die Abläufe für Besucher und Personal nicht logisch. Einige wenige Funktionsbereiche wie beispielsweise die Clinical Kom mu Trial Unit, der Hybrid OP oder die Küche niksind innerhalb der angedachten Flächen nur schwer atio nu nd lösbar. Durch die verschiedenen Tiefen der einzelnen Raumschichten sowie das bereits beWi sse nsa ust mängelte Korridorsystem wird zum einen die Nutzungsflexibilität eingeschränkt und können aus c zum anderen nur grössere Einheiten realisiert werden, ohne hdass die Zugänge durch Drittfunktionen erfolgen. Gut gelöst ist die Erschliessung der Anlieferzone und der Einstellhalle. Projekt Nr. 03 STROMBOLI Die Verfasser platzieren ein schlankes, im Fussabdruck rechteckiges Gebäude an die Freiburgstrasse. Vom verbreiterten Trottoir führt der Zugang in die sowohl in Nord-Süd-Richtung als auch vertikal durchlaufende, hochwertige Haupthalle. Gegen Norden und Osten tritt der Baukörper sechsgeschossig, selbstbewusst die Ecke des Stadtgevierts markierend, gegen Süden und Westen hingegen um ein Geschoss niedriger in Erscheinung. Somit wird mit einem wechselnden Attikabereich auf subtile Art differenziert auf die Umgebung reagiert. Dank eines minimierten Gebäudevolumens entsteht im Süden ein grosszügiger, parkartiger Freiraum. Folgerichtig partizipieren zum einen Kinderkrippe und Restaurant an diesem ausnehmend attraktiven städtischen Grünraum und ist zum anderen die Rampe ins Untergeschoss zur Anlieferung und Einstellhalle an der Westseite situiert. ren - Situation 1:1500 BS ITE M -IN SEMiDas Projekt STROMBOLI weiss zu faszinieren, indem es gewissermassen im Sinne der LA G nimal Art die Maxime hinsichtlich einer wirtschaftlichen Optimierung ausreizt. Die aus diesem Spannungsfeld sowohl im Grundriss als auch im äusseren Erscheinungsbild hervorgegangene Sprödheit vermag jedoch der Besonderheit des Gebäudes zu wenig Rechnung zu tragen. SW ISS INS TIT UT E FO RT RA NS LAT ION AL AN DE NT ER PR EN EU 23 RIA LM ED ICIN E site Swi m-ins ss I el A nsti G tute for Tra nsla tion al a n Rapp Architekten AG Architektur: Birchmeier Uhlmann + Rabinovich Architekten Fachplaner: Schnetzer Puskas Ingenieure AG Waldhauser + Hermann AG Staub & Längle Sanitärplanung GmbH Proengineering AG Boxler Engineering AG Rapp Architekten AG Studio Vulkan Landschaftsarchitektur e ss tra ns rte Gesamtprojektleitung: Mu T I M BIRCHMEIER UHLMANN RABINOVICH + RAPP STÄ DTE BAU Das :E G steh rundstü INBIN DUN t im c G Übe k für d Mit de as n IN DA rg S e wer r Platz angsb ere ue Sch STÄDT den ieru ic ISC we ng d un h zw Inse HE es e lspit d eine isch izerisc infa hes GEFÜG al. en d selb Der c Z h E em stve p en V Matt entrum rstä zinis rismati o lu ndli e me sc für c ns p nhofq che tran den he Klin he Ba uar und ara slati ukö ik, A Woh ti ll e d r on e r un pe urc ug Um n- u hläs l zur S d de ale M die nd G enklin r binde tras ediz sige mA Geb ik, tm bun esc s in rea W ä it A h gs ud poth egfü e, soll äfts sein l de bau Som bauten evolu e e h e s In in k r n ung e) a me a it ka zu s trie ten en ls T beiden vom ttrakti selspit sch nn tlan eil d zu g als ver Län öffe eine chaffen affe g e li g d s n nw ede sse rse er M tlich Zugan . S sch er r iten its a wird d afft g urte pitals en S as r n und n de d als eine den, an ns ERS tadtr gescha e ech Ens ie histo r d n id CHL ffe aum teck ine An trasse em risc enti ererse Norde IE a Der e ig AUS b zum n lo in c h le tä e its ke e gie en B einh tssti öffe SSUN e S z in Ü Volum G aute ften öffnet ntlic eitli in und and Die ENRAU en a u den ber sich den che n (Z he C : EIN H ere sch dre M s g n te s : a rse a a O der BEG i pr zwe ng z hen hnm fft z Gev me rt. jew its d harak AUS F äge Bau i d u n E ie u eils e g e s G m ÜR te m r d e nS am urc NUN nde ikör gen it de Hofr ihre P Im tirn t. me h die r des lich n p ü G e r a b R In n n fa S r zu Geb ATIEN es Q um erli L än O ner eige mit ssa TE e mz äu der uar n w age de Lage d Die Ziel nen der de RTE UN ukü tier Zah genden den de se H erd s Ca es E des w N r Pa , sta der DP n z e r n ird e ft fé a n E inga m U r n r A n A igen lle d ner cke s un Bes e. H ediz RKA ein ngs gien ussen trum m ken Ch zelle s n ge mgeie u ie Q d in N c n u r der her ind . Die erseit rau isch t als LAG ara arti befi sch mit zwis it pu sein , Pa s du mg g k A e e se E n n e te r O u d n b che it p er U d g e s r r un ten. latz Klin d rch n de estaltu likum Rau r urba et sich ientier tienten enübe r befin mg d sin ruck d (Ins ik g die so ng is det ebu rlie nen mN ung mau und auc elpla eSte es h d gu gen s ng z h eub t ein rientie A llun im s D M Nutz e w u tz d t ie tero itar den ich dir ssic ie V eitu im u se Hau ) un rten au u g un e Ve Ers ung beit ekt g K e n h d s tz e r o c t g n N d r ti n h n und ü rido en w d se er v Laden e s suc u g kale en S text fron beim In Volum re fü liessun earbe ber de hen n und o inem tärkun tzunge s ir r e n ta c s d in h chli eine ndo etrie itet n In ih t ein g die g de ang geb selp d n, u hre vern jew nac ess afft au rts. o r s estr e n n r d e eils en Bez re Verte s m tt e h d e lpla f ein beg Ges ung er o et: S Sie bar r tre ehr e dichte latz un akzen Ville ebt. ug n den tz u stem tzt wer ilun le c Die r s fa g b u tuie ta h ts ff d sc c it e e n n c o h e d städ s et v ach sch sitz q d nd d h de Aus sse gen aftli n sic tach pez Aus rt, ha on en os tisc Au se che ifisc uartier as G direkt e Weis in d im se se, Alp endet w n und Als he Z fft zus nU Erd er h h Mita e ein sigen dar klein heute hen en. mit leis so v Lichth städ nraum nraum ssen. D iede am m g r a H o fe ö b e G C e n e fe a m r tisc fen und s e g rsch ie C ä har rum ld. B dem lle e one. ang wer ld. D ass he A estalt zu d izontale itende akte rten. afete choss pro ie e e tv s m in Gle e g i tä d o u nN pfan lied and wie ens fitie lle B eine en je ng s bdre zu in re, n er FAS ria, isra Entl eub e e te ssb w g ren a r r r e fo e e d w fo um u t S ie e ang lb g A Nutz n. as R lgt je ch d das r Atm au in ADE eilig rme ildu egn usw au und der Das zwis e un ie P gr ng b er vers von de ung : e ll weil eitu eine ch Sy der Fr m je staura Geb TRAN latz tärk szo c ng m gen u n Nutz ilde s vo en Ges osphär osse F nD Bus S ie n ä g t u w t n infr hen Ha eiburg e P t, p n e u ru lasu ialo ebe n ein d Ve it gr eilig ARE räc nste de is u wir dies halt stra as us u gm ns h gro nge d in oss rkn gen, w en s nd die ng der NTE r este t vo ss mit it n em elch em „K en. n Nac truktur üpfu dies pe Kin lle h sszüg o diese Zug unte , währ n eine R FILT opf“ Fen h elle d Stras e wird e üb der er äng iger in. Qua zifisch r zw end ster ngen z E die rsch kr sen neh Nutz qua Osten e de Vor li ulas er Que aus. Zw B r eisc R die mu und wir rti sG platz täten. en Ang ippe n rve nge iedlich d de ungen aum, e aumre äus sen hich ei K ebä utze Aus n e Nac er übe e b r d e s n . b in ih r o or ie S un ti u n Tr ode D ere blic nu indu t. her Han r, e e er h chn rw nd b des k üb ieses ans Sch gen Fa vor nge g als terbrin n Übe Spa Süden dient z ie e ittste Er eleb er d rga halten n gen u zier w bau in o : Je na parenz icht, au ssade ng z lle z und ie S schies en . - un ird de m Spa c ffen mb um STR g um tadt ur H s fortg e z hüll r üp e H h Posit raden s Meta d Ve UKT dah und ungsyaup ese ülle t: D llro pige ieren u stückte ion bild rbin UR: Das inte tver tzt. d ie h , d nd e e r Ha ie , atm r d dun O e t. e in r ie d G keh S FFE lieg ne rmö n gsw o ie In s Betra Ihre fi n und rsa rier ebäud NE end ie bilde glic ggarte eg u sphär per re Sch ligr der ev chte tens t wir G en Q t da ht n au icht forie isc ane , nd A r ität d un olume EBÄUD dur Die uar bes sfor K r ufen he Ga Blicke des s wirk n is ch e se r tier d zw EST teht mu t die onstru tem Tr rte ins t Leb thalt ege in und me lier a a ktio Grü ens lmä ei Zon in drei RUKTU Fas kan en Filte n sind nraum t. n ru pezble us gro n m E e s ssig Teil in ih R e fü r le ade n div n en it de zu r hier s ch, zen ft ge e ge e r w tl n r e ers eine sen Ve a a ang m Villa r die a itet so m In ie e mit gen rien ng d glie e mit rtige Stütze eor ine nlie g Art s n w . d a e ätz S e e e r n n dne ren n „d o in d r ten ges gen rde F t. n, in mit kö as V chlo liche W ilter pre iene im „La Längs t: Ein m hin den D isgib fass nne ie M vers sse bor illen Bür ahr offe ittle n u nden“ r n a tärk it t. os. n a r e d te e e s en m nter Mem r Be ter“ r Ar Zon Que wir t. K e s b r e rve d it inde b c e e r m du hied raich, eine laub its rbin rga Die w lich it den dun rch dre landsc rten Ge vier en eine r regelm elche eB , ere r du verle bäude gen un i Höfe haft od ma äs iche Kerne rch stru er str d ein ihen n ve ximale sigen ,m dre ktur mit e ve ukturie cluste Stü rsch i Hö Flex den dem G in S rarti it eine tz r r n fe ie e t. e ib ru ns eb ich tz den A D g s fabr ilitä ste t un truktu truktuik. D luminiu äude e tbeton tes Arb iese br en Abte nabhä Nu r. d ngig inge inen eits iese md ilun Tex (Stü eck u tlilie en E tzungs schaffe en u robus tzen, K mfeld n Licht gen. n an etwas n rsch . te er nd d in d nü lies und Be zusam Böd ie T en d n und e ne, De s tr en u chtern u ie ng g iefe ck unk lega eM nd F des esc bsseln ate nten en) in ens haff Hau Kom tern rialisie Bode Aus en ses nbe bina d run erg und läge ruck. ti änz gw o nm erm Die n en t. ird it ögli In mit che dem tsprech neren den ve n rgla tran en d Mob sten spa em iliar ren Lich Bil in N ten atur d eine Abs thöfen r kr holz , c h lüss kom eative e nD binie en rt u nd d kFen urc ster h zu ss tra Ungeachtet der auf zwei Geschossen angeordneten Swiss School stimmt das Layout für die verschiedenen Nutzungen grösstenteils mit den Vorgaben überein. Mit Bezug auf die Vertikalerschliessung sind einerseits aufgrund der ostseitigen Platzierung der Hauptliftgruppe relativ lange Wege in Kauf zu nehmen und löst andererseits die westseitige Liftgruppe Friktionen mit der Kindertagesstätte aus. Bedingt durch den fehlenden Hauptkorridor und die dezentrale Erschliessung sind die Abläufe für die Besucher und das Personal nicht automatisch nachvollziehbar und können einzelne Nutzungsbereiche nur über Drittfunktionen erreicht werden. Die Organisation mehrerer Bereiche wie die Radiologie, der Hybrid-OP oder die Laborbereiche der Nanotechnologie sowie Zelltherapie ist in den zugewiesenen Flächen nur schwer realisierbar. Neben dem Erdgeschoss sind auch die zwei nächsten Obergeschosse für die angedachte Nutzung zu niedrig. Ebenfalls untauglich ist infolge Unterschreitung der Durchfahrtshöhe sowie des Wenderadius die Erschliessung der Anlieferung. Generalplaner-Team: hls ne CHF 25‘000 545 Innenräumlich gelingt es kaum, eine Atmosphäre zu schaffen, die ein innovatives Forschen und Kommunizieren verspricht: Die an beiden Gebäudeenden vorgesehenen Austauschzonen sind zu dezentral angeordnet, die Lichthöfe erhellen lediglich ein spannungsloses Erschliessungsnetz und bringen keinen weiteren Nutzen und das Erdgeschoss leidet unter der zu niedrigen Raumhöhe von lediglich 2.60 m sowie der Konzentration von Nebenräumen. Mit Ausnahme des Gebäudesockels wird die Glasfassade von einer vorhangähnlichen Verkleidung aus gewelltem Lochblech eingehüllt. Die funktionale und formale Sinnhaftigkeit für dieses die Tageslichtnutzung und Arbeitsplatzqualität schmälernde Accessoire ist nicht plausibel, weshalb der postulierte Leuchtturmeffekt ausbleibt. dici nicht rangiert Bü uria l Me Situation 1:1500 Die Energieversorgung sowie die Gebäudetechnik werden pragmatisch auf konventionelle und funktionierende, aber auch wenig überraschende Art und Weise gelöst. Technikräume und Steigzonen sind ausreichend vorhanden und funktional konzipiert. Die zentral angeordneten Steigzonen erhöhen die Flexibilität und bewirken kurze Horizontalverteilungen. Der Verzicht auf Hohlböden erhöht die Nutzung der Gebäudemasse als passiv-thermischer Speicher und reduziert somit den Leistungs- und Energiebedarf für Kühlen und Heizen. ES Eine konkrete und damit spürbare Auseinandersetzung zum effizienten Umgang mit Energie Prooder zu Themen der Bauökologie findet kaum statt. Entsprechend wird gerade mit Bezug jekt wdie auf ettbNachhaltigkeit die äussere fixe Beschattung bemängelt: Sie reduziert nicht nur die ewe rb s Tageslichtnutzung item und beeinträchtigt den Blick nach draussen, sondern ist auch aus material-ins ökologischer Sicht ungünstig. Den umweltrelevanten Vorteilen eines kompakten Baukörpers el A G steht der hohe Glasanteil der Gebäudehülle entgegen. Die Wirtschaftlichkeit betreffend liegen die Gebäudekosten zwischen unterem und mittlerem Bereich. r La nds e Der Baukörper zeichnet sich aus als prismatisches, auf einem Sockel ruhendes und mit drei Lichthöfen versehenes Volumen, dessen nordöstliche und südwestliche Ecken unter 45º abgeschnitten sind. Diese Schrägen wirken jedoch beliebig, reagieren wenig sensibel auf das massstäblich differenzierte Umfeld und lassen einen prägnanten urbanen Auftritt für das Areal Inselspital vermissen. Der Hauptzugang mit Cafeteria an der Ecke Murten- / Freiburgstrasse ist folgerichtig positioniert, hingegen stellt die das Erdgeschoss zerschneidende Zufahrt zur Einstellhalle eine schwere Beeinträchtigung dar. Ansonsten gelingt es dank der Anordnung von Spezialnutzungen wie Restaurant, Seminarräume oder Kindertagesstätte entlang den Fassaden, dem Erdgeschoss den aus urbaner Sicht gewünschten öffentlichen Charakter zu verleihen. Diese Stärke wird allerdings umgehend relativiert durch die entlang der Freiburgstrasse situierten und zudem gegen die Überbauungsordnung verstossenden Stellplätze für Fahrräder, die obendrein die Öffnung des Stadtbachs verunmöglichen. d En terp Projekt Nr. 01 TIMES ren e STÄDTEBAU: EINBINDUNG IN DAS STÄDTISCHE GEFÜGE Das Grundstück für das neue Schweizerisches Zentrum für translationale Medizin ERSCHLIESSUNG: EIN HAUS FÜR PATIENTEN Der öffentliche Charakter des Gebäudes wird einerseits durch die Stellung und Volumetrie akzentuiert, steht im Übergangsbereich zwischen dem Mattenhofquartier und dem Areal des Inselspitals. Mit der Platzierung des einfachen Volumens parallel zur Strasse, soll ein attraktiver Zugang geschaffen werden und eine selbstverständliche und durchlässige Wegführung vom öffentlichen Stadtraum zum Inselspital. Der prismatische Baukörper bindet mit seinen beiden Längsseiten die historischen Bauten (Zahnmedizinische Klinik, Augenklinik, Apotheke) als Teil des Spitals als Ensemble ein und schafft zusammen mit den Wohn- und Geschäftsbauten entlang der Murtenstrasse ein einheitliches Geviert. Um die Gebäudevolumetrie zu gliedern und eine Analogie zu den stehenden Stirnfassaden der Umgebungsbauten zu schaffen wird das rechteckige Volumen an zwei gegenüberliegenden Ecken geschnitten. Somit kann einerseits an der Nordecke ein Übergang zum Hofraum der Zahnmedizinischen Klinik geschaffen werden, andererseits öffnet sich der Baukörper zum zukünftigen Quartierplatz (Inselplatz) und schafft einen identitätsstiftenden Ort. andererseits durch die Lage des Eingangs. Dieser befindet sich direkt beim Inselplatz und schafft zusammen mit der Lage des Cafés und der gegenüberliegenden Ladenfront eine dichte städtische Zone. Im Innern werden Besucher, Patienten und Mitarbeiter von einer mehrgeschossigen Halle empfangen. Diese Halle dient als Orientierung im Haus und schafft auf einfache Weise eine wertvolle Begegnungszone. Hier befindet sich auch die Vertikalerschliessung und direkt daran angegliedert das grosse Fenster mit der urbanen Aussicht über den Inselplatz und das Gleisfeld. Bei anderer Atmosphäre wird in dieser Raumausweitung gearbeitet oder treffen sich Mitarbeitende zu informellen Gesprächen. Die Erschliessung der Geschosse in der horizontalen erfolgt jeweils von diesem „Kopf“ aus. Zwei Korridore führen begleitet von Lichthöfen zu den jeweiligen Nutzungen, welche über Querverbindungen vernetzt werden und so verschiedenste Nutzungen und Verknüpfungen zulassen. Dieses Erschiessungsystem endet wiederum in einer Ausweitung mit grossem Fenster und Ausblick über die Stadt und die Freiburgstrasse Alpen. AUSSENRAUM: BEGEGNUNGSORTE UND PARKANLAGE Die drei prägenden Ränder der Parzelle sind Ausdruck des heterogenen Standorts. Sie besitzen heute jeweils ihren eigenen, starken Charakter und sind gut im Kontext eingebettet: Stadtachse, kleinmassstäbliches Quartierzentrum mit publikumsorientierten Nutzungen, und Villenquartier mit Gärten. Ziel der Aussenraumgestaltung ist eine Verstärkung dieser ortsspezifischen Charaktere, wie auch Synergien zwischen dem Neubau und seinem nachbarschaftlichen Umfeld. Den Neubau in einen Dialog mit seiner Umgebung zu setzen wird angestrebt. FASSADE: TRANSPARENTER FILTER Das Gebäude ist von einer zweischichtigen Fassade umhüllt: Die innere Schicht besteht aus grossen Verglasungen, während die äussere Schicht, aus Metallrohren und perforiertem Trapezblech, eine Art Filter mit unterschiedlichen Transparenzgraden bildet. Ihre filigrane Konstruktion ruft gegensätzliche Wahrnehmungen hervor: Je nach Position des Betrachters wirkt die Fassade wie eine geschlossene Membrane oder wie ein offene Hülle, die die Intensität des Lebens in ihrem Inneren preisgibt. Nutzungen und ihre Verteilungen im Erdgeschoss wie auch die Platzierung der Zugänge des Gebäudes suchen den Bezug nach Aussen. Die Cafeteria, das Restaurant, und die Kinderkrippe nutzen und beleben jeweils den Aussenraum und profitieren von dem jeweiligen spezifischen Angebot. Die Aussenraumgestaltung selber verstärkt ebenso diese Qualitäten. Als städtische Adressbildung bildet ein grosszügiger Vorplatz die Schnittstelle zur Hauptverkehrsader, dem Gleisraum und der Bushaltestelle hin. Entlang der Freiburgstrasse wird die Baumreihe erhalten und fortgesetzt. Sie bildet dadurch einen Filter zwischen Haus und Strassenraum, einen Übergang zum dahinter liegenden Quartier und kann diverse infrastrukturelle Nutzungen unterbringen. Nach Osten wird der Hang als baumbestückter Hanggarten ausformuliert. Er leitet somit in das Villenquartier über, dient zum Spazieren und ermöglicht Blicke ins Grüne für die anliegenden Büros. Nach Süden wird der üppige, atmosphärische Gartenraum zum Villagarten hin verstärkt. Kindergarten, Spazier- und Verbindungsweg und Aufenthalt sind hier angeordnet. 545 7.4 sitem-insel AG Swiss Institute for Translational and Enterpreneurial Medicine STRUKTUR: OFFENE GEBÄUDESTRUKTUR Das Gebäudevolumen ist in drei Teile gegliedert: Ein mittlerer Bereich, welcher durch drei Höfe strukturiert wird und zwei Zonen entlang den Längsfassaden mit einer regelmässigen Stützenstruktur. Diese regelmässigen Stützen im „Laborraster“ erlauben eine maximale Flexibilität und schaffen zusammen mit der mittigen „dienenden“ Zone mit den vier Kernen verschiedenste Nutzungs- und Betriebsszenarien. Somit können unterschiedliche Bereiche, mit einer unabhängigen Erschliessung geschaffen werden, in offener Arbeitslandschaft oder clusterartigen Abteilungen. Die Mitte wird durch drei Höfe strukturiert. Diese bringen Licht in die Tiefe des Hauses und ermöglichen Querverbindungen und eine vernetztes Arbeitsumfeld. Die Gebäudestruktur in Sichtbeton (Stützen, Kerne, Decken) in Kombination mit den verglasten Lichthöfen, verleihen dem Gebäude einen robusten und eleganten Ausdruck. Die Inneren transparenten Abschlüsse mit den Aluminiumdecken und den dunkeln Bodenbelägen entsprechen dem Bild einer kreativen Denkfabrik. Diese etwas nüchterne Materialisierung wird mit dem Mobiliar in Naturholz kombiniert und durch Textlilien an Böden und Fenstern ergänzt. 550 Fenster zur Stadt Fenster zur Landschaft Kommunikation Fen ster cha ft Kom zur Sta dt mu nika tion Situation Choisystrasse Der dem Projekt TIMES zu Grunde liegende Lösungsansatz vermag leider aufgrund der erheblichen innerbetrieblichen Unzulänglichkeiten nicht zu überzeugen und infolge der zu schematischen Umsetzung architektonisch die gewünschte Leuchtturmwirkung nicht zu erzielen. 535 TIMES Projektwettbewerb sitem-insel AG rstrasse Ziegle 26 W657 0E Situ atio n 1:50 0 27 OKTOBER 7.5 Die Verfasser haben sich zum Ziel gesetzt, die unterschiedlichen Anforderungen aus dem Kontext des Grundstücks und aus dem komplexen Raumprogramm mit einem durchgreifenden Konzept zu lösen. Dazu wählen sie horizontal und vertikal gegen einander versetzte, sogenannte Raumbänder, die zum einen der abfallenden Topografie nach Süden folgen und zum anderen in ihren unterschiedlichen Breiten für die ausdifferenzierten Funktionen jeweils geeignete Raumtiefen schaffen. Die Bandstruktur ist stringent durchgehalten, vielleicht zu stringent. Es ergeben sich geschlossene, teilweise die Baulinie überragende Fassaden auf der Ostseite zur Murtenstrasse, wodurch sich das Gebäude zur Stadt hin schliesst. Trotzdem ist hier der Haupteingang angeordnet – notwendigerweise betont durch ein Vordach. Zur Freiburgstrasse fehlt durch die Abböschung der urbane Abschluss des Gebäudes und wird zusammen mit der Öffnung des Stadtbaches die begehbare Freifläche beschnitten. Eine Erschliessung für die Anlieferung und PKW’s auf der Südseite entspricht nicht den Setzungen aus der Überbauungsordnung und schränkt den geforderten naturnahen Lebensraum ein. Die Belichtung des tiefen Baukörpers und die Erschliessung erfolgen durch das längs ausgerichtete Atriumband. In dieser Längspassage erfolgt die vertikale Erschliessung über Treppen, die jeweils auf brückenartigen Podesten landen. Dadurch ergeben sich zahlreiche Begegnungsorte auf den einzelnen Ebenen. Die Bandstruktur führt zu sehr langen Fluren und einer gewissen Monotonie im in einen Nord- und Südteil gespaltenen Gebäudekomplex. Das lange Atriumband dürfte eher zu einem Transitraum werden, der zwar beide Eingänge gut verbindet, aber das Gebäude teilt und keine hohe Aufenthaltsqualität verspricht. Mit Blick auf eine angemessene Adressbildung vermag die Ostfassade mit den gestaffelten und wenig einladend wirkenden Wandscheiben architektonisch nicht zu überzeugen. Den Betrieb betreffend befolgt die Anordnung der verschiedenen Nutzungen mehrheitlich die Vorgaben – abweichend davon und entsprechend nachteilig ist einzig der Promoting Service auf zwei Etagen verteilt. Eine betrieblich gute Organisation der zentralen Funktionen wie Röntgen, Hybrid-OP oder Zelltherapie ist in den zugewiesenen Flächen nur schwer erreichbar. Durch die Situierung der beiden Hauptliftgruppen und WC-Anlagen an den Stirnfassaden resultieren verhältnismässig lange Wege und infolge des Fehlens eines Hauptkorridors sowie der dezentralen Erschliessung sind die Abläufe für die Besucher und das Personal nicht logisch. Die verschiedenen Schichttiefen in Kombination mit dem gewählten Korridorsystem beeinträchtigen nicht nur die Flexibilität, sondern erlauben nur grössere Raumeinheiten, da andernfalls die Zugänge lediglich über Drittfunktionen möglich sind. Eklatant ins Gewicht fällt die Unterschreitung der Geschosshöhe auf allen Ebenen, dadurch können viele Funktionen nicht betrieben werden. Das Konzept der Energieversorgung sowie der Energie- und Luftverteilung entspricht dem heutigen Standard und ist funktionsfähig. Vorteilhaft sind die dezentral angeordneten Steigzonen, welche nicht nur die Flexibilität erhöhen, sondern auch eine relativ kurze Horizontalverteilung ermöglichen. Die Vorteile einer Wärmeabgabe über Heizkörper sind nicht erkennbar, und die in den Büros vorgesehenen Hohlböden reduzieren die thermisch aktivierbare Gebäudemasse, welche vor allem in Kombination mit der geplanten Nachtauskühlung sehr wertvoll wäre. Überlegungen zu Themen der Nachhaltigkeit, der 2000-Watt-Gesellschaft und der Bauökologie sind dokumentiert und werden mit konkreten, zielführenden Massnahmen erläutert. Beispielsweise reduzieren das Bestreben zur Reduktion des Materialbedarfs und die geplante Verwendung von Recyclingbeton den Aufwand bei der Grauen Energie. Widersprüchlich dokumentiert ist die Position des Sonnenschutzes. Es ist nicht eindeutig, ob dieser aussen oder innen vorgesehen ist. Die gegen einander versetzten Gebäudescheiben führen zusammen mit dem Atrium zu einer sehr guten Tageslichtnutzung, dies allerdings auf Kosten der Kompaktheit des Gebäudes. Vernünftig aus Sicht der Nutzung und Energie ist der Glasanteil der Gebäudehülle. Im Vergleich mit den anderen Projekten liegen die Investitionskosten im tieferen Bereich. Insgesamt kann das Projekt OKTOBER nicht nur aufgrund seiner aufgezeigten Einschränkungen, sondern auch in seiner Gesamtheit nicht überzeugen. Dem Gebäude fehlt die ortsspezifische Signifikanz. 30 ANSICHT HAUPTEINGANG Projekt Nr. 02 OKTOBER nicht rangiert CHF 25‘000 Generalplaner-Team: ARGE Cruz y Ortiz - Ghisleni Gesamtprojektleitung: Cruz y Ortiz - Ghisleni Architektur: Cruz y Ortiz arquitectos Fachplaner: WaltGalmarini AG Gruner Roschi AG Scherler SA Ghisleni Partner AG EK Energiekonzepte AG geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH Situation 1:1500 31 7.6 CHF 25‘000 Generalplaner-Team: GP IPAS / WAM / Eicher + Pauli Gesamtprojektleitung: IPAS Architekten und Planer AG Die Nordfront entlang der Freiburgstrasse ist einheitlich als eine über sämtliche Geschosse in gleiche Felder aufgeteilte Glasfassade ausgestaltet, welche sich durch eine angemessene Eleganz auszeichnet. Hingegen wirkt die auf die Zieglerstrasse gerichtete und ebenfalls verglaste Ostfassade etwas beliebig. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, indem die in diesem Bereich angeordneten Nutzungen sehr dispers sind und sich von der inneren Organisation her nur teilweise auf diese Seite hin orientieren. Formal unbewältigt bleibt auch die nicht rechtwinklige Grundrissstruktur, denn die Wechsel von einer Geometrie in die andere wirken zufällig und erzeugen keine räumliche Spannung. Für die innere Organisation ist die Abtreppung des Gebäudes problematisch: Während in den unteren Geschossen sehr tiefe Grundrisse entstehen, deren mittlere Bereiche nur über zusätzlich eingeschnittene Höfe belichtet werden können, verunmöglichen die weniger tiefen Grundrisse in den zwei obersten Geschossen eine flexible Nutzung. Den Grundrissen fehlt generell eine klare Struktur, sie sind einerseits geprägt durch weitläufige Erschliessungs- und Austauschzonen und führen andererseits zu einer zufälligen wirkenden Anordnung von Räumen, deren räumliche Qualität teilweise bezweifelt wird. Architektur: IPAS Architekten AG Fachplaner: WAM Planer und Ingenieure AG Dr. Eicher+Pauli AG Ingenieurbüro Riesen AG GODE AG IPAS Architekten und Planer AG Lemon Consult GmbH Weitgehend den Vorgaben entsprechend sind die Nutzungen folgerichtig angeordnet und die Aufgaben und Abläufe der einzelnen Funktionen korrekt interpretiert worden. Durch die vergleichsweise zentrale Position der Hauptliftgruppen und des Hauptkorridors mit anliegender Treppenanlage ergeben sich einerseits relativ kurze Wege und für die Besucher sowie das Personal betrieblich logische Abläufe und können andererseits die meisten Bereiche als abgeschlossene Zone betrieben werden. Während dank der vorwiegend gleichen Raumschichttiefen die Nutzungsneutralität gewährleistet ist, wird die Veränderbarkeit des zentralen Bereichs infolge der asymmetrischen Anordnung der Lichthöfe etwas eingeschränkt. Ein grosses Manko stellt die Unterschreitung der Höhe einzelner Geschosse dar. Fassade Nord und Ost mit bestehenden Gebäuden Das Energie- und Technikkonzept ist sowohl sehr fundiert als auch detailliert. Die Lage der Technikräume im Unter- und Obergeschoss führt einerseits zu einer effizienten vertikalen Medienerschliessung, bedingen andererseits jedoch relativ lange Horizontaldistanzen. Die massive Bauweise mit zum Teil thermisch aktiviertem Boden und die vorgesehene Nachtauskühlung gewähren eine hohe Behaglichkeit bei vergleichsweise tiefem Leistungs- und Energiebedarf für Heizen und Kühlen. Die Wärme- und Kälteabgabe über grossflächige Systeme hat den positiven Effekt, dass im Heizfall tiefe und im Kühlfall hohe Vorlauftemperaturen möglich sind. Zikkurat Situation 1:1500 'Projektwettbewerb sitem-insel' A nicht rangiert B Projekt Nr. 04 Zikkurat Mit einem südwärts abgestuften Volumen versucht das Verfasserteam einen vermittelnden Übergang zwischen dem dicht und hoch bebauten Areal Insel und dem südlich angrenzenden Wohnquartier: Während entlang der Freiburgstrasse über die gesamte Länge des Baubereichs die maximale Gebäudehöhe realisiert wird, zeigt sich der Baukörper mit seiner zweifachen Abtreppung dem Wohnquartier gegenüber als dreigeschossiger Bau. Dieser von der Überbauungsordnung abweichende Gebäudetypus ist nicht zwingend und wird an diesem Ort als städtebaulich fremd beurteilt. Durch die grosse Gebäudegrundfläche werden – abgesehen von den begrünten Terrassen sowie dem geöffneten Stadtbach – zu kleine naturgestaltete Freiflächen ausgewiesen. Dieser Nachteil wird noch verstärkt aufgrund der via die Zieglerstrasse disponierten Zufahrt zur Anlieferung und Einstellhalle – überdies ein schwerwiegender Verstoss gegen die Überbauungsordnung. 543 542 541 540 54 2 539 538 54 1 In den Bereichen Nachhaltigkeit, Energie und Ressourcen wird mit Minergie-P-Eco ein ambitiöses, aber erreichbares Ziel anvisiert, was jedoch im Zusammenhang mit den geplanten Nutzungen insbesondere die Materialisierung betreffend anspruchsvoll sein kann. Der Baukörper ist mit seiner Abstufung und dem Atrium auf Kosten der Kompaktheit des Gebäudes tageslichtoptimiert. Mit der Nutzung der begrünten Dachflächen als Begegnungszonen sowie wegen des Ausmasses der transparenten Dachflächen wird die für eine eventuell notwendige Installation von gebäudetechnischen Anlagen erforderliche Fläche eingeschränkt. Im Verglich mit allen Projekten sind die Investitionskosten am höchsten. 54 0 539 538 A B Der Preis für die städtebauliche Geste à la Projekt Zikkurat, mit einem gestuften Volumen zwischen Areal Insel und Wohnquartier vermitteln zu wollen, wird als zu hoch beurteilt: Der Baukörper wirkt an diesem Ort fremd und die Abtreppung führt im Inneren zu organisatorischen Sachzwängen. Situ atio 34 nsp lan 1|50 0 35 IMPRESSUM Herausgeber: ©Sitem-insel ag Freiburgstrass 18 3010 Bern Inhalt, Gestaltung, Redaktion: Stefan Bitterli Baustrategie Bergstrasse 137 8704 Meilen Fotografie Architekturmodelle und Layout: GWJARCHITEKTUR AG Nordring 4A, Postfach 3001 Bern Umschlag: Visualisierung Projekt Nr. 06 open up Auflage 300 Exemplare 38
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