Offizielle „World Kubb 2006“ Spielregeln

Offizielle „World Kubb (sprich: ‚Kübb‘)“ Spielregeln
Abb. 1)
Spielvorbereitung:
Die Mannschaften bestehen aus 2 – 3 Spielern, die vor dem Turnier durch Losentscheid gebildet
werden. Das Spielfeld hat eine Größe von 5 x 8 Metern, wird mit dem Eckstäben (4) markiert und
entsprechend der Abbildung 1 aufgebaut.
Spielbeginn:
Ein Spieler jedes Teams wirft nun ein Wurfholz (3) von der Grundlinie aus möglichst nah an die
Königsfigur (1) heran (Einwerfen). Die Mannschaft, deren Wurfholz näher an der Königsfigur liegt, darf
beginnen und ihre Seite auswählen. Fällt beim Einwerfen die Königsfigur, so beginnt automatisch die
gegnerische Mannschaft.
Spielverlauf:
Team A spielt gegen Team B: Mit den sechs Wurfhölzern versucht nun das beginnende Team, von der
eigenen Grundlinie aus, so viele Kubbs (2) wie möglich auf der Grundlinie von Team B zu treffen
(Basiskubbs).
Alle umgefallenen Kubbs werden von Team B jetzt von der Grundlinie aus in das Feld von Team A
geworfen. Verlässt ein Kubb dabei die seitliche bzw. hintere Spielfeldbegrenzung oder wird zu kurz
geworfen ist der Wurf „ungültig“. Beim Hineinwerfen sind zuerst alle umgefallenen Kubbs zu werfen;
danach die, welche nach dem ersten Werfen „ungültig“ liegen. Liegt dann noch ein Kubb ungültig, wird
er zum STRAFKUBB und Team A darf die Position des Kubbs selbst bestimmen, muss ihn jedoch mind.
eine Wurfholzlänge von der Königsfigur oder den Eckstäben entfernt aufstellen.
Die in das Feld von Team A geworfenen Kubbs werden nun an der Stelle senkrecht aufgestellt,
an denen sie liegengeblieben sind (Feldkubbs). Haben sich mind. 2 Kubbs beim Wurf oder im
Feld liegend berührt, so werden aufeinander gestellt. Bei vier oder mehr Berührungen werden
zunächst 2 Kubbs nebeneinander und die Restlichen auf die zwei unteren Kubbs gestellt. (Abb. 2)
Bei mehr als 6 Berührungen bleiben die restlichen Kubbs unaufgestellt, es werden höchstens 6
Kubbs übereinander gestellt. Die überzähligen Kubbs gelten als abgeworfen.
Team B hat nun die Aufgabe mit den 6 Wurfhölzern zunächst die im Feld stehenden Feldkubbs
Abb. 2)
umzuwerfen, um danach auf die Basiskubbs an der Grundlinie werfen zu dürfen.
Fallen nicht alle Feldkubbs in dieser Runde, darf Team A in der nächsten Runde vom am nächsten an
der Mittellinie platzierten Feldkubb auf die gegnerischen Kubbs werfen. (Abb. 3)
Team A wirft nun die von Team B umgeworfenen Kubbs in das gegnerische Feld und versucht
seinerseits zunächst die Feldkubbs und danach die Basiskubbs zu treffen. Das Spiel wird nun solange
fortgesetzt bis eine Mannschaft alle Basiskubbs umgeworfen hat und noch mind. 2 Wurfhölzer in dieser
Runde übrig hat. Danach darf von der Grundlinie auf die Königsfigur geworfen werden.
Abb. 3)
Mittellinie
Spielende:
Ein Team hat gewonnen, wenn es alle Kubbs in der gegnerischen Spielhälfte und danach den König
umgeworfen hat. Wer den König vorher (auch ungewollt) mit Kubb oder Wurfstock umwirft, hat sofort
verloren.
Zeitlimit:
Sollte das Spiel nach 25 Minuten nicht beendet sein (K.O. Runden und Finale 30 bzw. 35 Minuten),
beginnt das Königswerfen. Die Teams werfen von der Grundlinie aus abwechselnd mit jeweils 6
Wurfhölzern auf den König. Es gewinnt das Team, welches die meisten Königsstürze verzeichnen kann.
Bei einem Unentschieden nach diesen 12 Würfen wird abwechselnd so lange weiter geworfen, bis ein
Team im Resultat aus diesen jeweils zwei Würfen einer Runde mehr Königstreffer zu verzeichnen hat.
Regelerläuterungen und Tipps:
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Die Kubbs werden immer von der Grundlinie aus in die gegnerische Spielhälfte eingeworfen.
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Ein Kubb ist dann ungültig, wenn er in vollem Umfang die Linie ins Aus überschritten hat.
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Bleibt ein Kubb in einer Entfernung geringer als eine Wurfholzlänge vom König liegen, so wird er
eine Wurfholzlänge direkt hinter dem König aufgestellt.
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Ein getroffener Kubb, der gefallen ist und sich wieder aufrichtet, gilt als umgeworfen. Sollte ein Kubb
durch „höhere Gewalt“ umfallen, wird er wieder aufgestellt.
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Nach Abschluss der gegnerischen sechs Würfe darf jedes Team schiefstehende Kubbs wieder
„ordentlich“ aufstellen.
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Beim Werfen steht man hinter der eigenen Wurflinie und es darf maximal ein Fuß jenseits der
Seitenlinie bzw. bei Würfen von der Grundlinie jenseits deren gedachter Verlängerung stehen. Die
Wurfhölzer werden am Ende angefasst und von unten geworfen, gefolgt von einer geraden
vertikalen Rotation (keine Schleuder- oder Hubschrauberwürfe). Ein Kubb darf auch mit
seiner Längsachse quer zur Wurfrichtung eingeworfen werden.
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Solange noch Kubbs im Feld stehen, wird ein getroffener Basiskubb wieder aufgestellt.
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Sollte mit einem Wurf erst der letzte stehende Feldkubb und gleich darauf ein Basiskubb
umgeworfen werden, gelten beide Kubbs als umgeworfen.
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Beim Werfen der Kubbs in das andere Feld ist es sinnvoll, bereits dort stehende Kubbs zu treffen.
Da diese bei Berührung aufeinander gestellt werden, bieten sie eine größere „Angriffsfläche“.
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Es ist sinnvoll, die Kubbs nicht bis zur Grundlinie des Gegners zu werfen, sondern eine kürzere
Distanz zu wählen. Der Vorteil besteht darin, die Kubbs anschließend mit den Wurfhölzern leichter
treffen zu können. Aber Vorsicht, trifft man diese Kubbs dann nicht, darf das andere Team von dort
aus werfen und verringert seinerseits den Wurfabstand.
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Die Spieler jedes Teams wechseln sich beim Einwerfen der Kubbs ab, wobei sich die Spieler in
einem Spielzug das Einwerfen der Kubbs teilen und die Wurfhölzer ebenfalls auf alle Spieler des
Teams gleichmäßig verteilt werden.
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Bei Punktgleichheit in den Gruppenspielen zählt der direkte Vergleich der punktgleichen Teams
untereinander, bei sonstiger Gleichheit entscheidet das Los.